1849 / 45 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

R it strengen Strafen eingeschrittent zuglei, baß gegen, M Se ide Cibeheit bedrohen. Was den werden soll, sobald sie rift eine Untersuchung des Verfahrens der Antrag des Berges n n ‘nzuordnen, so hat die betreffende Kom-= Regierung am 29. bei gegen denselben ausgesprochen, und mission sich mit gropér diesem Sinne seinen Bericht abfassen.

Herr Bauchart wird" 5esich 600,000 Fr. an den Schaß und an

Die Münze liefert L Februar-Revolution bis Ende Januar

Me E Bom TeEionen Fr. an Gold=-= und Silbermünzen 1849 find pier i O

geprägt und in Umlauf gesebt V Sezua auf die Gerüchte von einem

Die Estafetle S binets-Wechsel: „Der Präsident der Re-

ger ader Ie e Preis das jeßige Kabinet bis zum Zusamment=

ps N ndR Wahlen behalten. S er, daß

L, Faucher die obere Leitung des Wahlgeschi ihre,

Großbritanien und Jrland. London, 12. Febr.

Der Herzog von Wellington gab vorgestern in Apsley-House zu Ehren des Prinzen von Oranien große Gesellschaft, bei welher auch der Erbprinz und die Erbprinzessin von Parma anwesend waren,

Nachdem nun die Ratifizirungen des Postvertrages mit den Ver= einigten Staaten ausgewechselt worden, ist Herr Bournes, Beamter des londouer Postamts, mit dem leßten Dampfschiff nah Washing- ton abgegangen, um die Anordnungen zu verabreden, welche noch zu treffen sind, bevor die Uebereinkunft in Kraft treten kann.

Jtalien. Rom, 3. Febr. (Franz. Bl.) Es hat eine De- monstration im Saale des Theater Tordinone stattgefunden. Man rief: „Es lebe die Republif! Weg mit der weltlihen Herrschaft des Papstes! Es lebe die rothe Fahne!“ Gegen viele Priester is das väpstlihe Interdikt ausgesprohen worden, weil sie sür die National- Versammlung mitwählten.

Neavel, 1. Febr. Heute wurden die Kammern mit dem üb- lichen Ceremoniell eröffnet. Die Ruhe is niht gestört worden.

Das Journal Jl Tiempo versichert, daß die gegründetsten Hoffnungen für cine baldige gütlihe Regulirung der sicilianishen An-

gelegenheiten vorhanden sei.

f erliner BOrSse

Wechsel - Course. Brief. |

| 250 Fl. | Kurs | 1433 | | 1427

Amsterdaum « s ° s « o. do. . cho vocis HLEL 2 Mi. | Hamburg « cue ce GUU L. Kurs | 151 O oa Ca C Cas s 300 Mx. 23. | 1505 London Î Lst. 3 Mi. 16 25 ¿s AVO Fr: | 2 li. | 150 FI1. | 2 Mi. | 60 F1I. [2x | 100 Thlr. | 2 | 100 Thlr. R | Fraukfurt a. M. aüdd. «e 100 V1, | 2 Rit. | Petersburg eecccouccoccocrr…orco0or 100 SRbL | 3 Wocheu |

Leipzig iu Courant im F 4 Thlr.

Inländische Fonds, Pfandbrief-, Kommunal - Papiere und , / / , Geld - Course.

\ Ee Preuss.Freiw. Aul| 5 [101 % St. Sechuld-S6ch. 34) 807 Seeh. Präm Seh. |— 98%

K.u.Km Sehuldv. 3% ——

R Pomm. Pfdbr, 34 92x E Kur- u. No, deo. 33 91 L Schleziscle do. [3{| fs

| do. Lt. B. gar. do.'35 mes { Pr. Bl-Anth.-Sch —! 907 | |

98!

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Berl. Stadi-Obl, |6) do. do. [32] n ————— Wi estpr. Pfandbr. |3: 5 817 Fruedrvichsd’or. 137; L: 4a

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\ze.| E | Gew. [Zt.| Brief. | @eld. | Gem.

| j ärossh,Posen do, i 96?

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ee | Aud.Goldm.àBth.|-— 2 j 414 t Qn 4 s

da. do. 3 | 813 Discouto. i 4 Ogipr. Pfandbr. | 2 / l 907 | | | Ausländische Fondäs.

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j Poln. neue Pfdbr.| 4 do. Part. 500 FI.| 4 do. do. 300 FL Hamb. Feuer-Cas, _— do. Staats-Pr. Anl. Holl. 25 % Int. |25|

: Kurh.Fr.O. 40 th. 275

| Sardin. do. 36 Fr.

N uss. Hamb. Cert. do. beiHope3. 4.8. do, 00: L. Anl do. Stiegl. 2. 4.A.|

do. do. 5. A.‘ do. v. Rtbsohb.Lst.! do. Poln. Schatz. do. doe. Cert. L.A,.|\ l o.do.L.B.2300FI. ; vol a. Pfdbr.a.C.' 4 | P

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M, Bad. do. 36 Fl. 167

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Die heute eingetroffenen höheren Notirungen von Paris haben auf unsere Börse wegen gänzlicher Geschästslosigkeit keinen Einfluss ausüben können; die Preuss.

Actien-Gattungen sind in Folge kleiner Verkäufe gewichen

Auswärtige Börsen.

__Presíau, 14, Febr. Holl. und Kaiserl. Dukaten 965 Bi. Friedrih6d'or 1135 Gld. Louisd!'or 1125 Br. Poln. Papiergeld 93% bez. Ocsterr. Banénoten 80 Br. Staats-Schuldscheine 80 Br. Seehandlungs - Prämienscheine a 50 Rthlr. 99 Br. Posen. Pfand- briefe Aproz. 964 Gld,, do. 35proz. 81% a 4 bez, Schles. Pfant- e E Mos: 89%; bez, bo, Lit. B, 4 proz. 9254 bez., do. 3¿prvz.

Polnische Pfanckbriefe alte 4proz. 92; Br., do. neue 4proz. 917 Gld., do. Partialloose a 300 Fl. 102 Gld., do. a 500 Fl. 745 Gld, , do. Bank - Certif. a 200 Fl. 137 Gld. Russisch - poluische Stab - Dbligationen a 4 pCt, 725 Glo,

Actien Oberschles. Litt. A. u, Lit. B, 94 Br. Breölau= Schweidniß - Freiburg. #5 Br. Niederschles. Märk. 72 Br., do, Prior, 99 Gld., do, Ser, Ill, 957 Gld, Ost-Rhein. (Köln - Mind.) 788 Gld, Sächs. - Schles, (Dresd. - Görliß) 76 Br. Neisse-Brieg 36 Br. Krakau-Oberschles. 38 Br. Friedrich -= Wilhelms - Nordbahn 37% bez. u. Br.

Wien, 13. Febr. Met. 5 proz. 845 —K%. 4pyroz. 661 3 25 proz. 441 45. Anl. 34: 144— 145. 39; 89% 90, Notba bahn 997 V Gloggn. 95 96, Mailand 66 - 67. Livorno r Pee Pesth 665 67, Budweis 74— 734. B. A. 1108 a

D, Wechsel:

Amst. 156%

Augsb. 112

Frankf, 112 :

Hamb, 165 / Br.

London 11 . 18 |

Paris 1347 |

5proz. Met, und Fonds fest, ohne Veränderung, bei sehr ge- ringem Umsaß. Fremde Devisen flau.

Frankfurt a. M., 13, Febr. ger Börse Mehreres um.

Actien, warea zu steigenden Coursen gesragter. tungen gut preishaltend, zum Theil fester.

Jn Fonds ging an heuti= g Belg. und nassauer Oblig., 3proz. und Dproz, span,, sard, Loose und 4proz. holl. Oblig., so wie Taunus- Alle übrigen Gat-

260

_ Turin, 5, Febr. (Shchwäb. Merk.) Da Neapel den sardi- nischen Gesandten Plezza nicht annahm, so hat au der neapolita- nishe Geschäftsträger in Turin, Graf Ludolf, seine Pässe erhalten.

Turin, 7. Febr. (Franz. Bl.) Eine große Zahl von De- putirten der ehemaligen Linken hat sich zu Gioberti begeben und ihm erklärt, daß sie gegen ihn \ystematisch stimmen würden, wenn er den neuen Kiiegs-Minister, General Lamarmora, einen Augenblick länger am Ruder dulde.

Florenz, 3. Febr. (D. A. Z.) Gestern Abend um 10 Uhr versammelte Guerazzi, der Minister des Innern, sämmtliche Offiziere der Guardia civica bei sich und machte ihnen bekannt, daß das Mi- nisterium sich vergebens nach Siena an den Großherzog gewendet habe, um ihn zur Rückehr nah Florenz zu bewegen; es sei ihm feine Antwort irgend einer Art zu Tbeil geworden. Alle Minister seien entschlossen, sofern bis heute Mittag keine Antwort erfolge, ihre Portefeuilles sofort niederzulegen. Dem Gerüchte zufolge, habe der Großherzog den Geseßvorshlag in Betreff der Costituente nur in der Hoffnung unterzeichnet, daß der Senat den- selben uiht annehmen werde, weigere sih aber jeßt, da er beide Kammern passirt hat, entschieden, denselben durch seine Sanction zum Gesetze zu erheben, Deshalb habe er sich nach dem getreuen Siena begeben, deshalb seien (das ist offiziell) vier englishe Kriegê= schie im Hafen von Livorno erschienen, um ihn im Nothfalle zu {hüßen und aufzunehmen. Seine Familie aber sei bereits auf dem Wege nach München. Gewiß is, daß der englishe Gesandte vor der Unterzeichnung jenes Geseßvorshlags dem Großherzog rieth, nur noch drei Tage zu warten, dann würde jeder moralische Zwang für ibn aufhören. Bis jeßt is die Stadt durhaus ruhig, wenigstens was das äußere Ansehen betrifft.

Florenz, 5. Febr. (Franz. Bl.) Der Minister des Aus- wärtigen hat sich in größter Eil nah Siena begeben, wohin ihn der erkfranfte Großherzog rufen läßt.

Z

vom 15.

Meteorologische Beobachtungen.

1849. Morgens Nach e1maliger

Beobachtung,

Nachmittags |

Abends | 2 Ubr. |

14, Febr. 6 Uhr. 10 Ubr. |

Luftdruck „...-/341,33""'Par.|341,18'"Par.|338,14"'Par. [Quellwärme 7,7° R, Luftwärme «« « - H + 2,9" R. + 4,9° R. —+- 4,2° R. |Flusswärme 0,6° N, Thaupunkt... L N 0,9 R.) # 2,1 ® R.| 0,37 R, | Bodenwärme Dunstsättiguug -| 90 pet. | 78 pet. 92 pct. |Ausdünstung | trüb. | trüb. crüb, Niederschlag 0,161‘‘Rb. Wild »- ¿ode W, | W, W, | Würmewechsel “t 5,1 Wolkenzug... - - wien | W, —_— | 4 2/909 Tagesmittel : 340,22" Par... + 3,72 R... be U M. I pCt., W.

Uoönigliche Dizauspticic.

Freitag, 16. Febr. Jm Opernhause. 24ste Abonnements= Vorstellung : Der Empfindliche, Lustspiel in 1 Aft, frei nah Picard, von C. Lebrun. Hierauf: Konzert.

1) Ouvertüre zur Oper: „„Kosimir,

Adolph Stahlkuecht.

2) Arie aus : „Jphigenia““, von Glu, ges. vom Herrn von der Osten. 3) Concertino für die Violine, von Ferd, David, vorgetragen vom

Herrn Jos. Hillmer.

4) Duett aus: ,„, Belisar ‘‘, von Donizetti, gesungen von den

Herren Bötticher und von der Osten.

Und: Paul und Virginie, pantomimisches Ballet in 1 Aft, nach Gardel, von Hoguet. Musik komponirt und arrangirt von Gährig Anfang halb 7 Uhr.

Sonnabend, 17. Febr. Im Schauspielhause. 26e Abonne-

ments- Vorstellung : Valentine, Schauspiel in 5 Abth., von G, Freytag.

KÜonigsstädtisches Theater.

Freitag, 16. Febr. Zum Zs5jstenmale: Die Töchter Lucifer's. Großes phantastishes Zauberspiel mit Gesang in 5 Abthei- lungen. (12 Tableaux), von W. Friedrich. Musik fompounirt und arrangirt von Ed. Stiegmann.

Sounabend, 17. Febr. (Jtalienische Opern-Vorstellung.) Fra Diavolo, Komische Oper in 3 Akten. Musik von Auber.

König von Polen“, von

D

Februar.

EKEisecenbalkhn- ACcUÍers

Kapital.

Stamm - Aeclien.

Der Reinertrag wird nach erfolgter Bekanntm. io der dazu bestimmten Rubrik ausgefüllt. Die mit 34 pCt. bez. Actien sind v. Staat gar.

Tages- Cours.

Börsen-Zins- Rechnung Rein-Ertrag is48.

(X G.

60 B. 89 bz. 585 B. 112 B

w=

6,090,000 8,000,000 4,824,000 4,000,000 1,700,000 2,300,000 9,000,000 3,000,000 4,500,000 1,051,200 1,400,900 1,300,000 10,000,000 1,500,000 2,253,100 2,400,000 1,200,000 1,700,000 1,500,000 4,000,000 5,000,000 1,100,000 4,500,000

Berl. Anhalt Lit. A B. do. Hamburg do. Stettin -Starg.. do. Potsd.-Magd... Magd.-Halhberstadt do. Leipziger Halle-Thüringer ..-- Cöln - Minden... ««- do: . AAChen »« ¿ees «s Bonn C0. see) Düsseld. Elberfeld .. Steele - Vohwinkel... Niederschl. Märkisch. do. Zweigbahn Oberschl. Lit. A... do. Lit. D: Cosel- Oderberg Breslau - Fro e Krakau- Oberschl.... Berg. - NIArKk, «¿00005 Stargard -Posen Brieg - Neisse Magdeb.-Wittenb ..«

50% G. 78% B. 5 617 B,

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365 B. 72 B. TLY bs.

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W dah

932 B. 93 G6. 837 B. 93 G.

38 B. 58 B. 71 B. 705 6.

C5 6 6 fn n S O A

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nba

Quittungs - Bogen: Aachen-Mastricht .…. | 2,750,000 Ausl. Actien.

Pesther........ 26 FI. Friedr. Wilh.-Nordb.

18,000,060 8,000,000

Schluss - Course von Cöln -Minden T83 B.

Bank - Antheile hielten sich auf ihrem gestrigen Stand. D —)

Bank - Actien ohne Divid. 1180, 49, 35 Fl. L. 282, 283, Hessen 27 277, Sard. 2/5, 274. Oirmstavt 50 Fle L: 704, (05, 090, O L 2025 Gun. pro, 2 2, Poln! 300 Gl L. 1035 Gld., do. 500 Fl. L. 75%. 74%. Friedr. Wilhelms - Nord- babn 39, 3/3. Berbad 712, (1%. Köln = Minden 79% Br.

Leipzig, 14. Febr. Die Post ist noch nicht angekommen.

Hamburg, 13, Febr. 34 proz. p. C. 795 Br., 797 G. E, N. 4037 Byr, 103 G, Dän, 642 Br, 647 O, Al1doins 105 Br. u. G., 3proz. 21 Br., 205 G. Berl.-Hamb. 59 Br. Hamb.= Bergedorf 68 Br. Altona - Kiel 87 Br., 864 G. Gl. Elmsh. 25 Br. R. Neum. 90 Br. Mecklenburg. 345 Br., 34 G.

Paris 41874. Peteröburg 33%. London 13. 8§. Amslerdam 35. 60. Frankfurt 884. Wien 168. Breslau 152%. Louiód’or 141.24

Das Wechsel - Geschäft war heute wenig bedeutend. Lond. be- gehrt und selten. Amstd. G. Paris sehr ausgeboten. Frankf. G. Bresl, kein Umsaß. Wien Br. und G, Geld sehr reihlich. Jn Fonds einiger Umsaß. Eisenb.=-Actien still,

Paris, 12, Febr. Z3proz. 48. proz, 79.40. Anleihe 79. 25. Bank 1800. Spanische 3proz. 29%, dito Jnnere 215, 4 (4 pr- Ultimo. Nordb, 4133,

„¿_ London, 12. Febr. 3proz. Cons, p. C. u. a, Z, 924 34 proz. 94, Ard. Us, dvrA, D L Aut. 80, Aproz. 79% Bras. 81%. Mex. 25%. Peru 49 a L Con E blieben fest, doch viel niedriger als am A0ten. und! vro bie Va morgenden Abrechnung zu 925 u. 934 gemacht

S è 99%, 93, Ju fremden Fonds wenig Geschäft. Mex. zu 205, 5 und Ard, zu 17% a gemacht i (QU C 93 a 93%. Fremde Fonds gefragt und stiegen dab Y Ats ons. 93 ger waren. Ard. 18, 17%, gen dadurch, daß Cons, niedri-

Amsterdam , 12. Febr, , meldenswerthe Beräsdérung: für F: aa N e eile ben. Die Stimmung für span, wiederum besonders willig durch

Oro Miet 70%, 795. 1177, Baden 50 Fl, L 497,

gen fremden Fonds is nichts Besonderes zu bemerken. Dou, Zut, A9, V, 1. Oprol, Neue 084) %

die höheren Notirungen von London vom 10ten, Von den übri-

Syan. Ard.

Prioriläts - Actien. | fapital.| .:

Sümnmtliche Prioritäts-Actien werden durch Z jährliche Verloosung a 4 pCt. smortis.

| a G GS B. 915 u,

898 B.

S1 bz

95 bz. u, B 102% 6.

Berl.-Anhalt 1,411,860

do. Hamburg .-«- 5,000,000 do, l Sehe LOOOLOUO

do. Fotsd.-Magd. .. 12,367,200 do. do. . 13,132,890 do. Stettiner 800,000 Magdeb.-Leipziger .…. |1,788,000 Halle - Thüringer .… .. |4,009,000 Cöln - Minden 3,674,500 Rhein. v. Staat gar... |1,217,000 do._ 4. Priorität... |2,497,260 do. Stamm -Prior.. [1,250,000 Düsseldorf-Elberfeld. | 1,000,000 Niederschl. Märkisch. |4,175,000 do. do. [3,500,000

do. ITI. Serie. 2,300,000

do. Zweigbahn | 252,000

do. do. | 248,000 Oberschlesische .…... |1,276,600 Krakau - Oberschl.... | 360,000 Cosel - Oderberg 250,000 Steele - Vohwinkel... | 325,000 do. do. II. Serie 375,000 Breslau - Freiburg . 400,000

» ua nf» Me n) s g u Pa

85%; a 86 bz. u. B. 937 bz.

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C5 A A pes pg

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Ausl. Stamm- Act.

|[Börsen- |Zinsen. | Be nert

TP / | | 4848. |

4,500,000 8,525,000 2,950,000 9,500,000 1,300,040

Leipzig-Dresden .…..- Ludw.-Bexbach 24 FI. Kiel - Altona... Sp Amsterd, Rotterd. FI. Mecklenburger ‘hlr.

|

n vis fn Am Df [p

von Preussischen Bank - Antheilen 90- excl. Div br. n. G,

Stimmung war matt, und einzelne

Coupons 8 ) O1

15- 115 s Dro (2) Depts

A 05

1

gr. Piecen 12, 11%. 3proz. do. 31. Russen alte 101%, Oest. Met. 5 2 4 Pu 00, Wechsel, Paris 56 G, London 2 M, 411.95 k, S. 14 182 O.

Wien 315 G. Hamburg 35 G.

Frankf. 99 G. Petersburg

Markt: Berichte. Berliner Getraidebericht vom 15, Februar. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt : Weizen nach Qualität 55—98 Riùlr, Roggen loco 265—28 Rihlr. —_ » p. Frühjahr 82pfd. 262 Rthlr. Br., 265 G. » Mat / Ult 2/5 Ntblr, Df, » Juni /Zuli 287 Riblx. Br, 20 O. Gerste, große, loco 22—24 Rthlr, » fleine 19—21 Rthlr. Hafer loco nah Qualität 15—16 Rthlr. » y, Frühjahr 48 pfd. 144 Rth!r. Br., 14 verk. Rüböl loco 14 Rthlr. bez, u. Br. Febr. 133 Rihlr. Br., 134 G. Febr. /März 13% Rthlr. Br., 135 G. März / April do. April /Mai 134 a %, Rthlr, bez. Mai / Juni 134 Rthlr. Br.,, bez. u. O. Juni /Juli 135 a 13% De bez. uli /Aug. 135 Rthlr. V. E 434 Rthlr. Br., 10% Ver u, O, Sept. /Oft, 12% a 13 Rihlr, Leinöl leco ÂL Rthlr. bez, E » ieferung pr. April /Mai 10% Rthlr. bez. u. G, Spiritus loco ohne Faß 14% a 5 Rthlr. verk. » Febr. und März 15 Rthlr. nominell. » “p, Frühjahr 155 Rthlr. Br., 15% bez. » Mai /Juni 16 a 15% Rthlr.

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Druck und Belag der Deckerschen Geheimen Ober -Hofbuchdruerei, Beilage

Inh Lt Deutschland

Bayern. München, Die politischen Programme der verschiedenen Parteien in der Kammer der Abgeordneten, N usland. Madrid, Nachrichten aus Navarra und Catalonien, 2Wissenschaft und Kunft. MArdäologiscbe Gesellschaft.

S panien,

Eisenbahn- Verkehr.

mier Theil.

Dontsci

Bayern, München, 10, Febr. Folgendes sind, nah den bayeri)hen Zritungen, die politischen Programme der versi: denen Parteien n dei jeßigen Kammer der Abgeordneten :

l) Programm der Rechten, „Die Grundsäße, welche die Rechte zu vertheidigen sich zur Aufgabe macht, und in denen ihr politisches Glaubensbefenntniß enthalten if, finden im Nachstehenden ihren Hauptinbegriff : 1) Die constitutionelle Monzrchie unter unserem uralten bayerischen Regentenhause soll erhalten, die gesammte Geseßz- gebung, alle Justitutionen und die Form der Ausübung der Staats gewalt sollen mit dem Wesen der constitationellen “Monarchie in Einklang gebracht werden, Aber die constitutionclle Monarchie soll nah allen Richtungen als eine Wahrheit bestehen, und ebeu deshalb auch mcht duch Einrichtungen, die ihrem Wesen fremd sind, zu einem Swhaitenbilde herabgewürdigt werden. Die Rechte will, daß en dem Vecémantel der constitutionellen Monarchie weder der e noch di: Ropublif jich einshleihe, 2) Alle und jede WilllUrherr|chast soll verbanut bleiben, sie möge nun vou Oben oder von Unten, oder was immer für einer Seite ausgehen. Wer immer zur Ausübung von der Stagtsgewalt oder zur T heil- nahme an dicser Ausübung berufen i}, hat dabei der Herischaft der Gesebe si{ch zu unterwerfen; auch über der obersten geseßge- venden Gewalt steht cin ewiges Gesel, dem sie sh nicht entziehen darf, das Gescß der Gerechtigkeit und der Heilighaltung wohler- worbener Recht», Wo das Gemeinwohl von den Einzeluen das Opfer wohlerwerbener Eigenthumsrechte fordert, soll dieses Opfer nur ge-= gen zureichende Eutschädigung auferlegt werden, Diese Entschädigung zu leisten, ist Sache der Gesammtheit, so weit sie denjenigen, wel- chen die Vortheile des Opfers zu Gate gehen, aus Gründen der Billigkeit oder der höhe. en Politik, oder in Rücksicht auf ihre Lei- stungsfähigkeit nicht zut Last gelegt werden kann. Die Vergangen eit soll als eine vollkommen abgeshlosscne Sache betrachtet und be= haudelt werden, 3) Die Rechte will treue und gewissenhafte Auf- rechthaltung und Beobachtung der bestehenden Verfassungs - Urkunde und Verfassungs-Geseße. Nichts kann und darf hieran geändert wer- den, außer auf dem durch die Staats-Verfassung selbs vorgezeichne- ten Wege, Dieser Grundsaß aber {ließt eine besonnene, den For= derungen der Zeit und des Gemeinwohls volle Rechnung tragende, verbessernde Fortbildung der Verfassungs Urkunde und der Verfassungs-= Gesebe, so wie aller öffentiichen Justitutionen und sonstigen Gesebe, nicht gus; vielmehr erkennt die Rechte gerade in einer folhen Fort bildung cine der l öchsten und wichtigsten Pflichten und Aufgaben der Re- gierung uud des Landtages. 4) Die seit dem März-Monalte vorigen Jah- res erworbenen F-eiheiten, lusbesondere die Freiheit der Presse und der Associat'on, sollen gewissenhaft aufrecht erhalten und treulich be- wahrt, ihr Gebrauch aber soll durch weise und wohlerwogene GVesebe geregelt weiden, deun keine Freiheit fann ohne geseßlihe Ordnung bestehen. Der Anarchie, a!s der gefähz lichsten Feiudin aller Freiheit, foll mit dem entschiedensten Nachdrucke entgegengetreten, das Ansehen der Gesckße und der Obrigkeit wiederhergestellt und gehandhabt wer- den. 5) Ju jeder Reaction gegen die März - Errungenschaften und März = Verheißungen erkennt die Rechte eine grobe Verleßung der Pflichten gegen König und Vaterland. Sie verwirft aber auch eben fo entschieden jene Provocationen zur Reaction, die durch Meinnngs Despotismus , Profcriptions - Listen und Spoliations- oder Unter drückungs - Systeme gegen einzelne Klassen von Staatsbürgern ver übt werden, Wer dafür fort, daß in dem neuen Hause jeder Staatsbürger sein Recht gleichmäßig gewahrt sinde, die Freiheit nicht blos des resigicsen Glaubens, sondern auch der politischen Mei nungen geachtet sei, und keine Heloten=Klassen geschaffen werden, der allein stellt der Reaction ‘den festesjten Damm entgegen und hält den Vorwurf von sih fern, die- Reaction selbst herbeigerufen zu haben, 5) Keine Bevorrechtung einzelner Staats-Bürgerklassen soll fürder bestehen ; alle sollen vor dem Gesehe gleich scin, alle an den öffent- lichen Lasten gleichmäßigen Antheil nach dem Verhältnisse ibrer Kräfte nehmen. 7) Jeder Gemeinde, der Orts-Gemeinde, wie der Distrikts- und der Kreis-Gemeinde, sell das R:-cht der Autouomie und der Selbst verwaltung ibres Gemeinde-= und Stiftungs-Vermögens mit Be= freiung von jeder Bevormundung eingeräumt werden, Die Staats Aufsicht hat nur insofern cinzutreten, als solhes, um Mißbrauch und Uebergriff zu verhüten, die Geseße aufrecht zu halten und das Verhältuiß der Gemeinden als Glieder eines größeren organischen Ganzen des Gesaumt-Staates zu tewahren, erforderlich is. 8) Der Landbau bildet cine Grundsäule der Wohlfahrt unseres Vate1 landes, Seine Juteressen sollen sorgfältig gepflegt und gefördert werden? Die Rechte will treues Festhalten an dem Ablösungsgesebe und an Allem, was zur Eatfess.lung der freien Benußung des Grund- eigenthums geschehen und gesezlich angeordnet worden is. Sie nimmt daneben auch für den Laudeigenthümer die volle Freiheit be- züglih der Verfügung über sein Grundeigenthum in Anspruch, und vindizirt ihm daher auch das Recht, dieses Eigenthum vor der Thei= lung zu bewahren und im ungetlbeilten Zustande auf seine Nachkoms=- men übexzulragenz j, sle exfenut gerade in der Bewahrung dieses in Bayeru durch viel hundertjährigen Bestand geheil-gten Rechtes die unentbebhrlihe Gewähr für die Erhaltung eines wahren Bauern- standes und. in ihm eine der Grundlagen der öffentlihen. Wohl= fahri. 9) Es soll der dermal bestehende Maßstab sür Hand- und Spanndienste zu öffentlichen Zwecken, dann für die Verthei= lung der Einquartierungslasten einer Revision unterstellt und auf jede möglihe Verminderung der Gemeinde = und - Distriftslasten der gebührende Bedacht genommen werden. 10) Nicht minder fordert die Rechte für den vaterländishen Gewerbsstand und für die vater= ländische Judustrie die sorgfältigste Pflege. Sie will, daß in den Regierungs-Bezirken diesseits des Rheins die bestehende Gewerbe=

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Seilage zum Preußischen Staats-Anzeiger.

ordnung in ihren Grundlagen bewahrt, den bestehenden Realrechten niht zu nahe getreten, auch Gewerbös-Jnnungen das Associationsreht vollständig gewährt und bei Aenderungen der Gewerbeordnung die Vernehmung der Betheiligten niht umgangen werde. Dic Rechte nimmt ferner für die vaterländishe Judustrie ein wohlerwogenes kräftiges Schubßsystem in Anspruch und erklärt sich els entschiedene Gegnerin des Freihandels-Systems, welches die anfblühende vater= ländische Judustrie fremden Junteressen zum Opfer bringt. 11) Auch der Handel endlich soll von der Regierung forgfältig gepflegt und sein Aufschwung, namentlih dur gute Land- und Wasserstraßen und durch möglichst raschen Fortgang aller Cisenbahnbauten, gefördert werden, 12) Ju dem Staatshaushalte soll weise Sparsam- leit gehandhabt und eben so sehr für Beseitigung un= nöthiger Ausgaben, als für zweckmäßige Verwendung der bewilligten Gelder, namentli im Baufache, Sorge getragen weiden. Keine Geldwirthschaft bei Bewirthschaftung des Staatsgutes und nament lih bei Verwaltung der Forste Beobachtung des Grundsabes, daß die Sorge für Erhaltung der Staatsforste mit der der Landwirthschast und ihren unabweislt-zen Bedürfnissen gebührenden Rücksicht in Ein flang zu bringen sei. 13) Der Pflege der Wissenschaften und Künste, der Anstellung sittlich und wissenschaftlich tüchtiger Lehrer an Univer- sitäten und anderen Unterrich!sanstalten, der genügenden Besoldung derselben und insbesondere dem Unterhalt: der Volksschullehrer und ihrer Hinterbliebenen, werde dic gebührende besondere Fürsorge zugewendet, 14) Jeder Kirchengesellschaft soll die völlig freie und selbstständige Ordnung aller ihrer kirhlihen Angelegenheiten und insbesondere die selbstständige Verwaltung ihres Kirchenvermögens unter gesrhnmäßige 7 Mitwirkung der Kirhengemetüde zustehen, jeder gleiches Recht und feiner ein Vorzug eingeräumt werden. 15) Die möglichste Verbesse rung der Zustände der arbeitenden Klassen soll besonders in das Auge genommen und thätigst angestrebt , das Armenwesen vou dem tödtenden Tabellen - Unwesen frei gemacht und die Armenpflege mehr und mehr auf ihre wazlbren Grundlagen zurückgefühit werden. 16) Die Unterhaltung eincs geübten wohl ausgerüsteten Heeres gehört zu den Pflichten, w-lce die Bewahrung der deutschen Selbstiständig feit und Unabhängigfeit und die deshalb gegen Deutschland über- nommenen Verbindlichkeiten, so wie die wohlverstandenen höchsten Jn teressen des Vaterlandes, gebieterisch und unerläßlich erheischen. Diese Pflicht soll jedoch mit Vermeidung alles unnöthigen Aufwan- des erfüllt und daneben auch die Landesbewaffnung nach den des- falls durch die Verfassungs - Urkunde gegebenen Bestimmungen durh cine ihrem Zwecke und den Auforderungen der Zeit voll ständig entsprechende Organisation der Landwehr durchgeführt wer den. 17) Was endlich das Verhältniß zu dem deutschen Gesammt Vaterlande betrifft, so will die Recbte den innigsten Anschluß an daf selbe und die pünftlichste Erfüllung der in dieser Beziehung über- nommenen oder noch zu übernehmenden Verpflichtungen. Sie will, daß die deutsche Einheit auf die Eintracht gegründet, und daß kei nem deutshen Volksstamme durch die künftige deutsche Verfassung jene Unabhängigkeit und Selbstständigfkeit und jenes Recht der Auto=- nomie verfümmert werde, ohne welhe Deutschlands Freihcit und Einigung nie dauernd bestehen kann. Eben weil die Rechte die Eini= aung Deutschlands im vollen Wortsinne will, legt sie gegen jeden Versuch der Ausschließung Oesterreichs von dem Gesammt-Vaterlande den entshiedensten Widerspruch ein, Sie will Bildung einer kräfti gen Centralgewalt, aber nicht einer Centralgewalt, bei welher die einzelnen deutschen Volksstämme und ihre Regierungen in dem Ge sammt=-Staate aufgehen, und die Einzeln-Staaten in Provinzen, die Fürsten in Statthalter umgeshafen würden. Sie nimmt endli gegenüber der zu Frankfurt tagenden National-Versammlung, cben weil ihr die kräftige und dauernde Konstituirung des gemein- samen deutschen Vaterlandes und seine Blüthe und sein Glück aufrihtig am Herzen liegen, das Prinzip der Ver ständigung und Vereinbarung 11 Anspruch. Während die Nechte die durch die Grundrechte gebotenen Freiheiten, welhe Bayern ohnehin schon großentheils besibt, im Allgeuteinen freudig begrüßt, stellt sie daneben den Grundsaß auf, daß diese Grundrehte in Bayern nur auf dem durch die bayerisde Staatsverfassung vorgeschriebenen Wege eingeführt werden können, und daß, da dieselben einen Be standtheil der künftigen deutschen Verfassung bilden, die desfallsige Berathung erst dann an der Zeit sei, wenn das ganze Verfassungs- Gebäude durch Vereinbarung festgestellt und dadurch inwiefern die Grundrechte in allen deutschen Landen gleihförmig werden ein- gesührt werden , die zur Zeit mangelnde Gewißheit gegcben sein wird. Endlich fordert die Rechte, daß b-i der endlichen Feststellung des künftigen deutshen Verfassungswerkcs überhaupt die verfassungs mäßige Mitwirkung des bayerischen Landtages eintrete. München, 2%. Januar 1849, Die Abgeordneten : (Oberbayern ) Dr, Hopf Widermann. Kratzeisen, Glink. Kefer. Peter Scheicher. Franz Seraph Mayr. Daxenberger. Ulrich Rieder. Graf La Rosée, Frei- herr von Oberêamp. (Niederbayern) Seelos. Joseph Kremplseger. Johann Zöttl. Joseph Oit. Bründl. D, Zarbl. (Oberpfalz und Regensburg) Wein. von Abel. Nast. Stautner, Wolfsteiner. (Schwaben und Neuburg) Messerschmit.““

2) Programm des Centrums. „Die unterzeichneten Ab geordneten treten zu dem Zwecke zusammen, ihre politishen Meinungs genossen in einen Kreis zu vereinen, in welchem alle vorkommenden »arlamentarischen Fragen besprochen und die möglichste Verstäudigung über dieselben herbeigeführt werden soll. Wir erkennen die Aufgabe res gegenwärtigen Landtages als eine doppelte: insofe:n derselbe sich einerseits mit den Beziehungen Bayerns zum Gesammtvaterlande, audererseits mit der Entwickelung des inneren Staatslebens zu beschäf tigen hat. Ju ersterer Richtung erachten wir als ursere Pflicht, die Bi thätigung des entschiedensten Anschlusses an die deutsche Nationalversamm lung und deren von der Centralgewalt bereits verkündigte Beschlüsse; wir verlangen daß unsere Staatsregiciung, den von der Versammlung zu Frankfurt selbst angebahnten Weg der Verständigung einshlagend, die ra \{che Vollendung einer Deutschlands Einheit und Stärke fest begründenden Reichsverfassung k1äftig unterstüße und auf Grund derselben unter Mitwirkung der Kammern die bayerische Verfassungs - Urkunde einer Revision unterstelle, Jn Bezug auf unsere inneren Verhältnisse er streben wir, daß in voller Verwirklichung des constitutionell - nionar- chisheu Prinzips nur turch die geschlichen und verant a ortlihen Or gane und im Juteresse der Gesammtheit regiert werde. Wir erach- ten die Durchführung des Repräsentativ - Systems durch alle Stufen des Staatsorganismus, die Gewährleistung der Gleichberechtigung aller Staatsbürger, der vollen Freiheit und Selbstständigkeit der Ju- dividuen und Körperschaften, und daher die Beseitigung hemmender und nußloser Bevormundung für unerläßlich, und eben so nothwendig die Erzielung der * strengsten Sparsamkeit im Staatshaushalte. Uebrigens halten wir fest an dem Grundsaße der Reform, welche, das bestehende Gute wahrend und entwidelnd, das Unbrauch= bargewordene ausscheidet, den Anforderungen der Gegen-

Freitag d. 16. Februar.

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schritt sieht, den wir unter jeder Form, sei er ofen oder ver=- stet, mit Entschlossenheit zu bekämpfen gesonnen sind. (Unterzeich= net.) Joseph Bauer, Hammergutsbesißer aus Wondreb (Oberpfalz) z Johann Jakob Beer, Bierbrauer aus Augsburg (Schwaben); Anton Deinhardt, Oekonom aus Neuhaus (Oberfranken); Max Deuringer, Bräuhausbesißer aus Dillingen (Schwaben); Johann Bapt. Dirrigl, retskundiger Magistratë-Functionair aus Amberg (Oberpfalz); Jg- naz Doppelhammer, Bräuer von Tölz (Oberbayern); Georg Eng- leit, Ockonom von Acholshausen (Unterfranken); Christoph Feil, Bäckermeister aus Kemnath (Oberpfalz); Dr. Gottfried Feder, Mi= nisterialrath von München (Oberbayern); Franz Förg, Bürgermeister von Donauwörth (Schwaben); Georg Forndran, rechtskund. Bürger= meister aus Augsburg (Schwaben); Dr. Max Griesmaier, K. Advo= fat von Neuburg (Schwaben); Friedrih Graf von Hegnenberg-Dux, Gutsbesißer zu Hegnenberg (Oberbayern); Joseph Hirschberger, Oefonom von Kronwinkel (Niederbayern); Ignaz Kapfhammer, Bräuer vou Aichach (Oberbayern); Franz Kauschinger, ODeko= nom von Pattersdorf (Niederbayern); Xaver Kloo, Bürgermei- ster von Landsberg (Obcrbayern); Franz von Koch, Gutsbesißer von Sünmßhauen (Oberbayern); Wilhelm Lori, Oekonom von Nittenau (Oberpfalz); Dr. Bartholomä Mayer, Königlicher Kreis- und Stadt= gerichts=T irektor in Landshut (Niederbayern); Karl Nar, Bürger- meister iu Eichstädt (Mittelfranken); Joseph Pröll, Handelsmann von Freyung (Niederbayern); Anton Pummerer, Kaufmann aus Passau (Niederbayern); Freiherr von Reichlin-Meldegg, Königlicher Kreis= Jngenirur aus Regensburg (Oberpfalz); Dr. Roßbach, rechtél. Ma- gistrats-Nath aus Würzburg (Unterfranken); Adolph Dr. von Scheurl, Professor aus Erlangen (Mittelfianken); Clemens Schmid, Guts- besizer und Gastwirth aus Buchloe (Schwaben); Julian Schwaig- ho‘er, Handelsmann von Deggendorf (Niederbayern); Joseph Schweyer , Bräuer aus Friedberg (Oberbayern); Friedrih Thinnes, Domfapitular aus Eichstädt (Mittelfranken); Joseph Wagner, Ge= meinde-Vorsteher von Dattenhausen (Schwaben); Unton Weiß, Lede- rermeister aus Eggenfelden (Niederbayern); Jakob Wifling, Handels- mann aus Neuburg v. W. (Oberpfalz).“

3) Programm des linken Centrums. Siebzehn Abge=

ordinete, welche sich vom Centrum trennten und nun in der Regel mit der L.nken stimmten, haben sih darauf als linkes Centrum fon- {tituirt und ein Programm angenommen, worin es heißt: „Wir wollen die Einigung der deutshen Volkestämme in einen Bundes= staat mt eiuer einheitlihen kräftigen Bundesstaats -Gewalt, Wir anerkennen die National - Versammlung zu Frankfurt a. M. als das geseßliche Organ des deutschen Volkes zur Begründung seiner Einheit und Freiheit. Wix wollen, daß Bayern feine durch die Centralge- walt verkündeten Beschlüsse, gleich allen deutschen Einzelstaaten, un bedingt vollziehe, und so viel von seinen Souverainetäts-Rechten an die Reichegewalt übertrage, als zur Vildung des deutschen Bundes= staatcó ervrderlich sein wird, Wir wolle daher die unbedingte An erkennung der Grundrechte des deutschen Volkes, und auf Grund der organischen Reichsgeseße die Revision unserer bayerischen Staats Verfassung unter Festhaltung des Prinzips der constitutionellen Monarchie; in dieser Staatsform die volle Verwirklitung des ver nünftigen Gesammts - Willens des Volks; Berufung des Landtag furzen Zwischenräumen und für diesen die Junitiative in jeder A1 von Geseßgebung, so wie die Regelung der S! Staats-Einnahmen für kürzere Finanzperioden ; freie Gemeinde-, Di strikts- und Kreis-Verwaltung mit Ausschluß büreaufkrati\cher Bevor mundung; Ersparniß in allen Zweigen des Staatshaushalts, insbe- sondere 1m Militair-Etat, so wie Vereinfachung der Verwaltung.“

l) Programm der Linken. Die Linke stellt solgende zwölf Punkte ais Grundzüge ihres Programms auf: „1) Volkssouveraine-

wart volle Rechnung trägt, in dem blindlings zerstörenden Fortschreiten aber feinen Fortschritt, sondern wirklihen Rü=

tät Alles fir das Volk und durh das Volk, vermittelst allseitiger Vertretung desselben, nach seiner freien Wahl; folzlich Wahrung aller März=-Errunzenschaften, vollständige Erfüllung aller März-Verheißun gen, 2) Freiheit und Einheit Deutschlands, feine maßlose Cet= tralisation, dagegen aber Kräftigung der deutschen Reichsgewalt und unbedingte Unterordnung der einzelnen deutschen Länder unter dieselbe in allen Verhältnissen, in denen solches erforderli is, damit das ge= meinsame deutsche Vaterland kräftig und geachtet nah außen , blü- hend und glücklih im Jnnern werde. Zu diesem Zwecke der Anbah= nung ciner Einigung des leider noch sehr zersplitterten Deutschlands : 3) Festhalten an dem Grundsaße unbedingter Geltung der „Grundrechte des deutscchen Volkes““ in allen (Linzelstaaten; folglich auch in Bayeru, und zwar in der Weise, daß das in den Grundrehten Gewährte als das geringste Maß der Volksrechte gelte, welhes sonach ver mehrt, in feiner Beziehung aber vermindert werden darf. 4) Neue Gestaltung der bayerishen Staats=-Verfassung. 5) Abfassung eines neuen Landrathsgeseßes unter Sicherung freigewählter Vertretung der Kreise. Umgestaltung des Ausscheidungsgeseßes und Oeffentlich= feit der Landraths-Verhandlungen. 6) Herbeiführung neuer Distrikts=- und Gemcinde-Ordnungen, sowohl für die 7 älteren Kreise als auch für die Pfalz, unter Zugrandelegung des Prinzips der Selbstverwal= tung des Volksz sonach freie Wahl seiner Vorstände und Beseitigung ciner in der bisherigen Ausdehnung jeden Aufschwung hemmendeit und durch maßlose Förmlichkeiten. und Beamtenywillkür verderblichen Bevormundung; Sicherung der Oeffentlichkeit der Distrikts- und Gemeinde-Verwaltung, 7) Entfernung aller Vershwendungen im Staats

Haushalte; Verminderung der Civilliste, ter Apanagen und der zu großen Befoldungen und Penfionen ; Beseitigung von bloßen Luxus=UÜniternehmun- gen, insbefondere von Luxusbautenz; Abschaffung aller überflüssigen Stellen und Justitute, namentlich der Gesandtschasten und des Staatsrathes in seiner bisherigen Formz Hinwirkung auf möglichste Verminderung des jedenfalls volksthümlih zu organistrenden stehenden Heeres und E seßung cines großen Theiles desseiben durch eine zweckmäßig geordnete Volfewchr. 8) Einführung eines den Steuerkräften cines jeden Staats angehörigen entsprechenden, sonach allein gerechten Steuer - Systems, inebesoudere sofortige Abänderung des Häuser- und Gewerbesteuer- Gesetzes; der Geseße über Taxen, Sporteln, Enregistrement und Stempel-Gebühren; Verminderung und Gleichstellung der Salzpreise, und Aufhebung der sittenverderblihen Lotto's. 9) Abänderung des Ablösungs - Geseßes zu Gunsten der Belastetenz; unbedingte Durch

führung bes Grundsaßzes der Aufhebung der Feudallasten, Revision der Forst- und Jagd-Gesebe. 10) Förderung des Ackerbaues, der Ge- weibe und des Handels durh die Gesehgebung, durch geeignete Ein- rihtungen und Anstalten, insbesondere durch Vernehmung von Bethei- l’gten und Sachkundigen. 11) Möglichste Fürsorge für die arbeitende Klasse und Verbesserung ihrer Zustände. 12) Zeitgemäßes Geseb über das Gesammt = Unterrichts- und Erziehungswe}en. _Erstrebung alles Voranstehenden mit Anwendung aller geseßlichen Mittel.“ Vie Unterzeichner dieses Programms sind fast sämmtlich Abgeordnete que Franken und der Pfalz. Der Nürnb. Kor. theilt folgende e E

terschristen mit : Amschler, Binder, Borst, Boye, Domidion, e

Eymann, Fillweber, Gelbert, Dr. Greiner, Ha, R „lksver-

Hensolt , Dr. Hepp aus Neustadt (Präsident des iet fel Mair

eins), Herrlen, Kohlhepp, Kolb aus Speyer, Krämmer, Kunkel, Aal,