1849 / 168 p. 4 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

e erliegens eben wegen des ungleichen Kampfes zum Vor- e E s Söhne, unsere Brüder, uns selbst nublos hin- opfern! Das wäre gewissenlos. Wir sind so warm und begeistert für die deutsche Freiheit und für die Durchführung dex nah {weren und langen Geisteskämpfen von der National-Versammlung endlich beschlossenen deut- \chen Reichsverfassung, als es irgend Jemand sein kann. Aber wir fön- nen, nahdem wir mit Baden und der Rheinpfalz vereinzelt dastünden, die überdies, was wir s{chwer bedauern, den uns einzig und allein zur Seite stehenden Einigungspunkt die Reichsverfassung bereits ver- legt und dadurch Zwietracht in ihre eigene Reihen gebracht haben, nicht ja dazu sagen, daß die deutsche Einheit und Frelpelt auf einem of- fenbar unmöglichen Wege herbeizuführen gesuht wird. Wir wissen es, und - wir haben es in unserem eigenen Lande erfahren , daß es noch einen ande- ren und siherern Weg giebt, den Weg der Anwendung der geseplichen Mit- tel und der moralischen Gewalt. Und wer die Geschichte des leßten Jah- res mit Nachdenken und Ueberlegung betrachtet , der wird sich überzeugen, daß Licht und Wahrheit sich iu kurzem überall Bahn brechen müssen , und daß es eitles Streben der Dynastieen bliebe, der Erfüllung eines Verlan- gens entgegenzutreten, das das deutsche Volk als Urrecht, als Naturgeseß für sh in Anspruch genommen hat und fortan für sich iu Anspruch neh- men wird. Wenn die einzelnen deutschen Volksstämme und die deutschen Ständekammern auf diesem Wege handeln, so wird es nicht fehlen, daß die Größe und Freiheit Deutschlands zur Wahrheit wird, Ehrerbietigst 2c.

Heilbronn, 14. Juni. (S. M.) Von unserer ausgezoge- nen Bürgerwehrmannschaft kehren nah und nach Viele zurück, o daß böchslens noch 250 bis 300 fehlen mögen. Der Belagerungs-= zustand wird sehr loyal gehandhabt. Heute Mittag wurde verkün= digt, daß, wer von den Ausgezogenen zurüdckfkehre und seine Waffen abgebe, straffrei bleibe. Die Familien-Angehörigen sollen sich mit Passagierscheinen versehen und die Ausgezogenen zur Rückkehr ver= anlassen. e btugen: 14. Juni. (S. M.) Gestern Abend um 7 Uhr versammelte si unsere Bürgerwehr unbewaffnet wegen der Frage der Unterwerfung unter die Reichs-Regentschaft. Die Bürgerwehr debattirte darüber compagniecenweise und zwar längere Zeit, da das Offizier-Corps keinen Antrag stellte. Als Beschluß wurde nah zum Theil stürmisher und hißiger Debatte Folgendes verlesen: „Die erste Compagnie unterwirft sich der Reichs - Regentschaft mit Aus- nahme von fünf Stimmen; die zweite Compagnie mit dem Anhange, daß dabei die Freiheit der Ueberzeugung gewahrt werde ; die übri- gen Compagnieen wie die erste. Weiter wird beschlossen , den Be= \{luß der Bürgerwehr laut zu erklären.

Schleswig - Holstein. Schleswig, vom 17, Juni, (Alt Merkur.) 122ste Sigung der Landes -. Versammlung, Die Vor- berathung über den Ausschuß = Bericht betreffend den Autrag des Abgeordneten von Neergard 1, auf Vorlage eines Gesezentwurfs über die Distrifts - Eintheilung, so wie anderer Entwürfe organischer Geseße von Seiten der Regierung, eröffnete der Departementschef der Justiz Rathgen damit, daß er den Auss\chuß-Antrag bckämpfte, welcher auf Vor- lage eines Geseyes über die Distrifts-Eintheilung lautet , jedoch keine defi- nitive Beschlußnahme der Versammlung über dieselbe, sondern nur ein Gut- achten, gewissermaßen eine erste Lesung, will. Der Departemêntschef suchte nachzuweisen, daß die beabsichtigte Organisation der Geseggebung eben et- was Ganzes, mit allen seinen Theilen- in Einklang Stehendes sein müsse, daß si, bevor nicht das Detail ins Einzelne ausgearbeitet vorlâge , nicht ficher beurtheilen lasse, ob diese oder jene Prinzipien eben so praktisch ausführbar seien, als sie theoretisch sich anscheinend gut ausnähmen, und daß daher die Regierung cben- so sehr in Verlegenheit gesegt würde, wenn sie jeyt Prinzipien aufzustellen genöthigt würde, von denen sie später nicht gut wieder abgehenkönne, als die Versammlung fich außer Stande befinden würde, zu beurtheilen, welche praftische Konse- quenzen immer aus den von ihr etwa als richtig anerkannten Prinzipien folgen würden. Ueberdies werde die Negierung, sobald sie dazu im Stande sei, ihre Arbeiten der öffentlichen Kritik übergeben, so daß, da die Ver- sammlung doch noch keine definitiven Beschlüsse über dieselbe fassen wolle, nichts Wesentliches durch die vorgeschlagene Maßregel gewonnen werde. Der Berichterstatter, Abgeordneter Prehn, berief sih hiergegeu auf die Zweckmäßigkeit, welche eine Kritik der Versammlung habe, da diese doch das Land repráäsentirez eine solche Kritik werde sehr leiht die Regierung veranlassen, - Jrrthümer zu vermeiden, welche, wenn sie aus den Prin- zipien der Geseßzgebung in die Konsequenzen derselben und das Detail übergingen, leiht die Arbeit der“ Regierung zum großen Theil zu einer vergeblichen machen könnten. Abg. von Prangen warnte gegen die vorgeschlagene Maßregel. Die Versammlung mache sih seibst gewissermaßen zu einem konsultativen Staatsrath und vergebe ihren Rech- ten, wenn sie sich herbeilasse, darin einen Rath geben zu wollen, wo sie, wenn sie überhaupt mit einem Gegenstande der Gescpgebung sich beschäf- tige, nur beschließen dürfe. Sie gehe über ihre Kompetenz hinaus, wenn sie, die bis zum 1. November d. J. nur berechtigt sei, die- nothwendigsten Geseze zu beschließen , jeßt Hand an die organischen Gesche legen wolle. olle aber die Versammlung nur einen guten Rath geben, \o thue sie nicht mehr, als alle andere Privatpersonen thun könnten und die Presse ohnehin {on thun würde, sobald die Regierung 1hre Absicht ausgeführt haben würde , die Gesey-Entwürfe zu veröffentlichen und der Kritif der ôf- fentlichen Meinung zu übergeben. Der Abg. Th. Ols hausen vertheidigte den Ausshuß-Antrag, und wies auf tas Zustandekommen der fürzlih er- lassenen organischen Geseygebungen in Württemberg und Bayern hin. Auch dort sei zuerst ein sog. Organisations-Edift den Kammern vorgelegt, Dieses Edift habe die allgemeinen Grundzüge der ganzen neuen Gesepgebung ent- halten, welchen später die einzelnen organtschen Geseye sih_ angeschlossen hätten. Er hält es für die Pflicht der Versammlung, daß sie die Regic- rung über diejenigen Grundsäße aufklâäre , welche das Land in der. organi- {en Geseßgebung befolgt wissen wollez die Distrikts - Eintheilung sei aber eine nothwendige Vorarbeit, und wenn diese Grundlage später nicht für gut befunden werde, so werde vielleicht die ganze Arbeit der Regierung vergeb- lih sein und wiederum viel Zeit verloren, während deren das Volk der nothwendigen Fortschritte in der Geseygebung entbehren müsse, Der Aus- \{hußantrag ward ferner nod von Klenze und Kamphövener verthei- vigt, von Wiggers (aus Plön) und Falck, welcher darauf aufmerk- sam machte, daß es ein Widerspruh sein würde, wenn die BVer- sammlung Beschlüsse in dieser Angelegenheit fassen wolle, die doch nicht bindend sein sollten, bekämpft, Schließlich stellte der Abg. Niemand ein Amendement dahin, daß die Regierung ersucht werden möge, ein Or- ganisationsgeseh_ der Versammlung zur Berathung und Beschlußnahme vor- zulegen, Der Sinn diescs Amendements is wohl der, daß der Ausschuß- Antrag auf Vorlage eines ähnlichen Gesehes beibehalten, jedoch zugleich das Recht der definitiven Beschlußnahme über dasselbe in Anspruch genom- men werden soll, im Gegensay zu der bloßen vorläufigen Verathung, über welche! der Ausschuß sich geeinigt hatte und welche in der heutigen Debatte stark bekämpft wurdez dagegen wird durch dieses Amendement wiederum der Grundsaß in Frage gestellt, daß es der fünstigen Versammlung, uicht aber ver jeyigen konstituirenden, zukomme , die weitere Geseygebung auszu- bilden. Das Ämendement ward von Wiggers aus Nendsbuxg unter- stügt, Nach geschlossener Vorberathung über die Proposition des Abgeordneten Neergaard berichtete der Abgeordnete Falck Namens des Ausschusses zur Prüfung der Mestershen Proposition, betreffend die Auf- hebung des Verbots, vie Schul-Lokale im oldenburger Güterdistrikt zu an- deren als Schulzwecken zu benuugen, daß, da von dem Departement des Jnnern ein Schreiben eingegangen sei, demzufolge jenes Verbot bereits wieder auf-

ehoben worden, der Aus\{huß keinen Gegenstand seiner Behandlung mehr abe, also seine Aufgabe als erledigt ansehen müsse, Da der Abg, Mester, Mitglied jenes Ausschusses, einigen von dem Berichterstatter bei der Moti- virung scines mündlichen Berichts gebrauchten Ausdrücken tldersptren zu müssen glaubte, so erbat si der Präsident einen förmlichen schriftlichen Bericht über jenen Gegenstand, Eine Jnterpellation des Abg, Kamp- hövener: „ob es zur Kunde des Departements-Chefs sür die äußeren Au- gelegenheiten gekommen sei, daß bei den in Berlin obschwebenden Friedens- unterhandlungen die legislative und administrative Selbstständigkleit des Herzogthums Schleswig die Basis bilde‘, ward von dem Departements- hef von Harbou verneint. Auf Vorschlag einiger Aus\chüsse wurden Ergänzungswahlen für dieselben von der Versammlung genehmigt, und

1070

zwar für den Ausshuß zur Prüfung der Steuerverhältnisse der Soldaten, der Abgeordnete von Prangénz für den Ausschuß zur Prüfung des pro- visorischen Kriegsgeseßes die Abgeordneten Lesser und Wichmannz für den Aus\huß zur Entwerfung eines Pensionsgeseßes ward der früher aus- geschiedene Abgeordnete von Warnstedt wieder in- Vorschlag gebracht und dessen Wahl genehmigt. ; E

Eine Mittheilung der Statthalierschaft betrifft die bei der Landesver- sammlung beantragte Genehmigung einer Convention mit Lauenburg , be- tressend dessen Beitrag zu den Kosten des Ober - Appellationsgerichts. Den Erläuterungen des Herrn Departementschefs der Justiz zufolge is die Ver- einbarung eine vorläufige und bezieht sich nur guf die Zeit für die leßten 9 Mouate des Jahres 18483 die Beitragsquote des Herzogthums Lauen- burg, welche nah dem Verhältniß der bei dem Ober-Appellationsgericht ein- egangenen Zahl von Rechtssachen berechnet ist , beträgt etwas über 5000 Nrk, Cour., etwa zwei Siebenzehntel der gesammten Kosten, und um das Doppelte mehr, als der Beitrag betragen würde, wenn die Quote nach Ver- hältniß der Volkszahl berechnet wäre, Die nächste Sipung ist auf Dien- stag den 19ten d, M. angrseht.

Meck&lenburg-Schwerin. Schwerin, 14. Juni, (Wes. Ztg.) Die Abgeordneten - Kammer hat heute ihr Votum in der deutschen Frage abgegeben. Fast einstimmig erklärte sie die Regie- rung für nicht befugt, ohne Zustimmung der Kammer auf die An- träge der drei Könige einzugehen; mit 46 gegen 46 Stimmen lehnte sie es ab, die Regierung zu einem gemeinsamen Verfahren mit den übrigen verfassungstreuen Staaten gegenüber den preußischen Vor= {lägen aufzufordern ; mit 52 gegen 42 Stimmen beschloß sie, daß sie für jeßt zu einer Rückäußerung a die leßten Regierungs-Vor-=-

lagen keine Veranlassung finde. In leßterem Votum liegt enthal- ten, daß die Kammer zwar nicht vom rechtlichen, wohl aber vom politischen Gesichtspunkte aus die National-Versammlung nicht mehr als Vertreterin von ganz Deutschland ansieht.

Ausland.

Hesterreich. Venedig, 7. Juni, (Wander er.) Die Regie= rung ist davon abgegangen, die Privaten mit Contributionen ferner zu be= lasten, und hat dafür den Plan gefaßt, die Borräthe der Taback=- und Salz-Magazine an das Ausland zu veräußern. Diese Vorräthe müßten nun freilich nach dem Tarifpreise eine Summe von 41 Millionen abwerfen, die Regierung giebt dieselben aber im Kommerzwege um 3 Millionen hin. So viel betragen ungefähr die öffentlichen Kosten in jedem Monate. Der Verkauf soll duréh die Gemeinde besorgt werden, welcher die Regierung das zum gewöhnlichen Verbraue Erforderliche um ein Plus von 10 pCt. über den Verkaufspreis ab= nimmt. Dieses Plus soll der Gemeinde bleiben und dieselbe dafür neues Papiergeld im Werthe von 3. Millionen ausgeben. Nach und nach, so wie die obigen Vorräthe im Verkaufe abgehen, soll auc das neue Gemeindepapier getilgt werden. j

Das Verlassen von Malghera wird von der Regierung als eine nothwendige und nüßliche Maßregel dargestellt. Das Fort war in einen Schutthaufen verwandelt und also nicht mehr halt- bar. Noch ein Tag des Widerstandes hätte Hunderte von Leben gekostet und ein reiches Kriegsmaterial in die Hände der Oester- reicher gebracht, welches man nun zerstören konnte. Um úbrigens jene Besaßung zu ehren, wurde ihr Kommandank Ulloa zum Ge- neral befördert. In Venedig hält man sich blos auf die natürlichen Vertheidigungs-Gränzen beschränkt und glaubt si Umnüherwindü, Manin selbst forderte das Volk zur Zerstörung der Lagunen-Brücke auf. Daß Unterhandlungen mit dem Handels - Minister Bruck ge= pflogen wurden, is gewiß, Die Herren Joseph Calucci und Fos- colo, der Erstere Chef im Departement des Innern und der Ju- stiz, der Andere Secretair in der Marine - Abtheilung, waren wie- derholt ins österreichische Lager abgegangen. Das Resultat scheint Null zu sein, und es láßt sich dies leicht erkláren, wenn man hört, daß Venedig schon beim Beginne der Unterhandlung auf der Frei= gabe des lombardish=venetianischen Gebietes besteht. Jn Brondolo, welches keinesweges, wie {hon einmal verlautete, genommen wurde, kommandirt Rizzardi.

Semlin, 12. Juui. (Lloy d.) Unsere Truppen unter Ban Jellachich schreiten siegreih vorwärts. Nach der Schlacht bei Kacz, ivo die Wallmoden- und Sachsen-Kürassiere und Iohann Dragoner unter General Ottinger die größte Tapferkeit an den Tag legten, flüchtete sich Perczel nach Peterwardein, und von dort, da seine Truppen gänzlich zerstreut wurden, nah Werbasz, Auf dem Wege nach Werbasz exbeuteien die Unsrigen cine bedeutende feindliche Kriegskasse, indem sie die beiläufig 70 Mann starke Eskorte gefaugen nahmen. Peter= wardein ist gegenwärtig, da auch die Don Miguels - Mannschaft der magyarischen Fahne untreu wurde, sehr s{chwach beseßt und von allen Seiten eng blokirt, von Kameniß aus durch die Truppen unter Mamula, von Karlowibß durch jene unter Ge- neral Rastic, und von der bacsker Seite durch die Kerntruppen des Ban. Peterwardein wird beschossen, erwiedert aber die Kano- nade niht. Die Maycrhöfer - Vorstadt von Peterwardein wurde gestern in Brand gesteck. Die Deonau-Gasse in Neusaß hat stark gelitten. , Peterwardein muß bald fallen. Die Magyaren ziehen sich überall zurück. Jn Pancsova is kein Feind mehr. Der National= General Knicjanin- wird hoffentlich bei Perlas mit den Rebellen bald fertig sein. Der Rebellenhäuptling Bem hat sich gegen Sie- benbürgen gezogen. Heute wurde die Schiffsbrücke zwischen Neusab und Peterwardein abgebrannt. Der Ban hat sein Quartier in Neusaß. Demselben stehen dreizehn Dampfböte, die bei Essegg lan- den, zu Gebote. Er gedenkt fich in den unteren Gegenden mit dem Puchnershen Corps zu vereinigen und nah Bezwingung der Magyaren im Banat gegen Szegedin zu ziehen. Feldmarschall-= Lieutenant Clam is heute hier ‘angekommen und wird sich morgen über Scrbien an die siebenbürgishe Gränze begeben, um_das Kommando über das Puchnershe Corps zu übernehmen. Feld- marschall-Licutenant Puthner soll sich, wie wir hören, nach Italien begeben. Der Stand der Saalfelder in Syrmien läßt nichts zu wünschen übrig. Alle Cerealien versprechen die ausgiebigste Aerndte. Nicht so der Weinstock und die Pflaumenbäume, Man wird zu= frieden sein, die Hälfte des vorjährigen Ertrages zu erzielen.

Frankreich. Paris, 16. Juni. In allen Sälen und Räumen des Palastes der National - Versammlung is eine Verfü- gung der Quästoren angeschlagen, welche zur besseren Wahrung der Ordnung und Regelmäßigkeit allen Fremden , die nicht mit Zulaß- karten versehen sind, den Eintritt ‘in den Konferenzsaal, in die Sprechzimmer und Korridors untersagt. Morgen will die Vraie Republique wieder erscheinen. Die Republi que hat heute bereits ein Probeblatt ausgegeben. Die Reforme erklärt, daß sie wieder erscheinen werde, sobald die rae welche man sich selbst unter der Monarchie nit gegen die Presse erlaubt habe, aufgehoben sein würden. Man versichert, daß nächstens ein Mitglied der Majorität den Vorschlag einbringen soll, die Preßfreiheit auf ein Jahr lang aufzuheben. Die Regierung habe sih geweigert, selbst ein solches Dekret zu beantragen. Die mobile Gendarmerie (ehemalige Muni- zipalgarde) soll mit einem Artillerie - Bataillon versehen werden. Dasselbe würde die Kanonen der aufgelésten Artillerie.-- Legion der Nationalgarde erhalten. Bei den gestrigen Berathungen in den Büreau's der geseßgebenden Versammlung ‘war man fast allgemein

s-Arbeîten eíne starke Stühe zu geben z ihre Behaup- Kampf gekostet, sie hat während des 5ten und öten Wachsamkeit nöthig gemacht und zu mehreren Ge- gegeben, in welhen der Vortheil immer auf unserer sen i, Jh werde Jhnen nun den fortschreitenden und Belagerungs - Operationen Juni um halb 9 Uhr Abends ind die Laafgrä- einer Entfernung von etwa 300 Metres von der -Ring- mauer eröffnet wordenz 12C0 Arbeiter wurden auf die Linie 000— 12093 Metres ausdehnte. rt, mit Weinbergen und Hecken bedecktz die Ziehnng der Paral- lele und die Vertheilung der Arbeiter war sehr schwerz an einigen fogar konnte man mit der Arbeit nicht v sem Augenblicke hatte ih, um die Ausme den General Negnault de Saint -Jegn- d’Angely , der die Truppen in der und in San Pancrazio befehligte, angewiesen, auf dieser Scheinangriff zu machen und das Feuer nah 40 Uhr Das Resultat dieser Diversion übertraf meine Hoffnun- Bemühungen der Römer richtcien sh gegen das Thor das sie ernsthaft bedroht glaubten.

ckung der Mißbräuche des

Flanke der Bela Jm sechsten Büreau

tung hat einen d. die unaus fechten An

der Ansicht, daß eine kräftige Unterdrü Versammlungsre{hts dring erinnerte Baroche daxan, daß neulich bei einem hiesigen Baukett dem sogar mehrere Repräsentanten beiwohnten, „der Cholera, welche Frankreich vom Marschall Bugeaud befreit habe“/, ein Toast aus- Die Opposition stelle natürlich den Geseb= Die Debatten dauerten ziem= ß aber war, daß sich die Mehrheit der ehrzahl der gewählten Kommissare für den Klub-Geseß-Entwurf in der von der Regierung ihm gegebenen Die Kommission trat so sich mit der Abfassung ihres Berichts zu beschäftigen. tional meint, daß die Vorsichts - Anstalten der Regierun ihre seitdem getroffenen Maßregeln durch den Thatbestand \{chwer= Die Presse, welche den Belagerungs= ebenfalls mißbilligt, zeiht Odilon Barrot - arger begründeten Anla die er früher stets entschieden bekämpst \senger sagt: „Daß die Verschwörer thre falsch berechneten, und daß ih stens der \{lechteste Thcil der Bevölkerung entsprochen aber man kann die aufgefundenen daß es zu einem

end nöthig #

gebracht worden - sei. Gang unserer mitzutheilen Entwurf als verfassungswidxig dar. lich lange, das E

Büreaus und die An diesem Orte is das

Fassung aussprachen. ort zusammen, um

Der Na-= or Mitternacht beginnen,

rfsamleit des Feindes abzulenken,

Villa Panfili Seite einen zu eröffnen.

lih erheisht worden seien.

konsequenz , Maßregel ergreife, Galignani’s Me Hülfsquellen Waffen höch hätte, ist außer allem Zweifel z ben nicht lesen, ohne überzeugt zu sein, enstoße gekommen wäre, wenn die Regierung den ei im Beginne erstickt hätte; und da das Heer {lichen Arbeiter durchgängig gegen

Die Arbeiten der

San Pancrazio, à und während der ganzen

rallele wurden feinen Augenblick gestört auer der Nacht hatten wir an jener Stelle keinen Verwundeten. Parallele noch einige unvollendete Theile; über- Die Artillerie ihrerseits arbeitete die Nacht hne Unterlaß am Bau zweier Batterieen. Die Batterie rechts vom Berge Testaccio zum Schweigen zu bríngen, wo der Feind Vertheidigungs - Anstalten getroffen hatte; eben so sollte sie gegen die auf dem Aveniin gelegene Batterie San Alessio arbeiten, Die Arbeit am 5ten regel!e die Ausdehnung der Parallele. Die Batterie links eröffnete das Feuer um 6 Uhr Morgens und brachte dadurch das der gegenüber stehenden Bastion Nr. 6 zum Schweigen. Die Batterie rechts eröffnete das Feuer erst gegen Mittag z ihre Wirkung ließ sich aus der Un- terbrechung des Feuerns vom Monte Testaccio ermessen. Jn der Nacht vom 5. auf den 6, Juni wurden die Laufgräben volleudet und cine Batterie im Centrum der Parallele gebaut, Villen Corsini des feindlichen Gewehrfcuers es für möglich, vermittelst -ciniger Arbeiten diese Besagung zu sichern L Diese - Arbeiten wurden vom angegriffen und werden ohne Unterbrehung fort- Die Belagerungs - Operationen hatten ihren regelmäßigen ten das Feuer des Feindes niez übri den erlitten und bewahren dieselbe Schießen muß dem Feinde beträchtlihen Verlust beigebracht haben+ der unsrige is unendlich geringer , besonders wenn wir die errungenen Erfolge Wir haben während des 4., 5, und 6. Juni 50 Verwun- dete und 6 Todte gehabt. Beim Ponte Molle hat sich unsere Stellung noch verbessert; wir seßen uus tort ohne ernsten Wid. :staud fest; der gesprengte Bogen is so weit wiederhergestellt worden, daß er den Uebergang der Trup- Auf dem linken Tiber-Ufer wird täglich rekoguoszit. Gesundheitszustand der Truppen läßt nichts zu wünschen übrig. Der kom- mandirende Genera!, Ondinot de Reggio. gs

Die erste Parallele ist 300, die zweile 100 Metres von den gegenüberliegenden Basteien eniferntz die Bresche-Balterieen sollten am 9ten oder 10ten in_ der zweiten Parallele aufgestellt werden. Der ganze trasteverinishe Theil Roms i} von den französischen Truppen in einem Halbkreise umgebenz diese lehnen sih rechts an vie dem Moute Testaccio gegenüberliegenden Höhen, der linke Flü- gel hält den Monte Mario beseßt. Das Eentrum hat si über rechts die Thore San Pancr Kastell San Angelo. terskirche führt, befindet si) in der Mitte. Oudinot zugeschickte Angriffs-Befehl soll ihm ausdrücklich anempfehlen, die vollständigsten Maßregeln zu ergreifen, um die Zerstörung der Mo- : zu Einem Briefe im Na tional zufolge beliefen sich die römischen ‘Truppen, welche am Gefechte des 3. Juni Theil nahmen, im Ganzen auf 2300 Mann. der Legion Garibaldi,

rem Aufrufe den urt Tagesanbruch zeigte die

all jedoh war man ge vom ten zum 5ien o y linke sollte das Feuer der Bastion Nr, 6 erwiedern, blutigen Zusamm war bestimmt, das Feuer Aufstand nicht gl der Insurgenten, weil die reh die Aufruse des Berges taub geblieben sind, nur aus d des Volkes bestanden hátte, nur von kurzer Dauer eitet gewesen sein, redit, ein bisher Blatt, das jedo nie

würde der von wcit ärgeren Gräueln be= ls der Juni-Aufstand von 1848,“ die Regierung ziemlich heftig angreifendes zum Aufstande aufreizt etwas zu thun, um die arbeitenden Verführer zu entziehen.

hemalige Caussidièreshe Montagnards. verwendete man sie in“ den sogenannten , Friseure 2c. z au Klubchefs, Ab- tés und sechzehn bei dem Peuple auglois, sind festgenommen ei neunzehn Männer, welche m Kaffechause versam- eine Masse von Papie= Nach dem Constitutionnel kam es am erbshule zu einigem Kampfe, da die Artilleristen ,

e, empfiehlt der Re= Klassen dem Einfluß Unter den Verhafte=

Die von unseren Truppen waren das beständige Ziel

der Aufwiegler und ui : sogar des ten sind auch viele e ihr Corps aufgelö} wurde, brüderlichen Vereinen der Köche nete der Sozialisten - Comi , worunter der Redacteur L orgestern verhaftete die Polizei erwaffen führten und in eine wo man viele Munition und

und die Communication Geniecorps sogleich geführt werden. am 6, Juni Unsere Batterieen ens haken sie feinen materiellen Scha-

Freiheit der Action.

Beschäftigte geladene Feu Unser wirksames melt waren, ren in Beschlag nahm. 13ten doch bei der Gew der Aufrührer r Barrikade beschäftigt , etwa dreißig National= die auf die Barrikade losrüdckten, issen empfingen und zwei Gardisten leiht verwun- f wurde lebhaft, als ein Linien-Bataillon herbeieilte, die Barrikade nahm, die Artilleristen umzingelte und 50 derselben hm. Der Knall der Flinienschüsse hallte in dem Saale und unruhig debattirtenz ihr rde bald so größ, daß jeder nur an die Flucht dachte. edru Rollin der Erste,

berüsichtigen.

mit Errichtung eine Gardisten der se mit Karabinersch deten. Der Kamp

chsten Legion , pen gestattet,

gefangen na wieder, wo Schreckten wu Nah der G der sich duréh wobei er ein

die Konventsmänner bleich

azette des Tribunaux war L die gewaltsam eingeschlagenen Parterre=-Fenster fortmachte, ige Schrammen und Quetschungen davontrug. Später er sich in eine Blouse. Jn der Gewerbschule fauv man Pi= Musketen und andere Waffen, \o wie mehrere Repräsentanten- únd unter den Papieren folgenden mit Bleistift geschrie= „Ihr seid hintergangen,, die Armee marschirt ent= die Nationalgarde ergreift die Waffen, das Volk ettet Euch! ‘’ Mehrere Papierstücke, die man stellten sich als Schreiben heraus, die von mehreren Konventsmännern um 2, 2x und 3 Uhr aus der Gewer= beschule nach Grenoble und in andere Städte der Departements

sellten und Aufrufe zu den Waffen enthielten. n die Gewerbeschule ging , trat er mit mehrercn

io und Portese und avalleggieri, welche zur St, Pe= Der dem General

Die Porta

benen Zettel: {lossen gegen uns,

ist nicht mit uns: R wieder zusammensebte,

numente der Stadt zu vermeiden,

Sie bestanden aus ) ann stark, der Abtheilung Manara, 600 Mann, dem Laiaillon Melara 300 Mann und dem 3ten Bataillon römischer Linientruppen , 300 Mann an der Zahl; 26 Offiziere von Garibaldi?s Abtheilung wurden getödtet oder verwundet; im Gan- en hatte seine Legion 2—300 Verwundete. Die Nachricht von ei= Gefechte Avezzana's mit den Oesterreichern ist un Avezzana zieht an der Spiße von 3—4000 Maun dur

ninen und soll jedes Zusammentreffen mit den österreichischen Trup= pen vermeiden.

Großbritanien und Jrland. Die Königin hat 500 Pfd. St. zu der Subscription für die -Ab- der Noth in Jrland beigesteuert. ments - Mitglieder folgten dem Beispiel Jhrer Majestät und n zu demselben Zweck an 2000 Pf. St. zusammengebracht. Im Unterhause fragte yorgestern Herr d’Jsraeli an, wie cs Lord J. Russell mit den 30 Bills, die von den vorgelegten 34 noch unerledigt geblicben, bei dem nahen Ende der Session zu halten Ex fürchtete, daß ein Berathen wichtiger Bills gegen das sion, wo das Haus leer zu werden anfange, zu úÚber eilter Gescbgebung führen werde, und fragte, ob das Ministerium geneigt sci, für Regierungs-Bills einen leßten Termin, wo sie ein- bracht werden könnten, festzuseßen, wie es {hon bei Privat= Fälle besonders dringlicher Art wollte

Lord J. Russell erklärte, daß die bei= den Bills über den Wahlcensus und die Einlheilung der Wahl- bezirke von Irland dieses Jahr nicht zur Verhandlung kommen würden z die irländische Armengese genommen werden, ferner die ir Bill, die Vill zu Konsolidirung der Bankerott-Geseße und mehrere anderez hinsichtlich einiger anderen behielt er si die definitive Ant= wort bis Ende dieses Monats vor. auf Ernennung eines Ausschusses zur Prüfung des Verfahrens des Unterhauses bei Zulassung der Fremden antragen werde, Lord Pal- merston wiederholte seine bei einer früheren Gelegenheit gegebene Ver- sicherung, daß die englishe Regierung weder direkt noch indirekt ihre Zu- stimmung zu der in der Ausführung begriffenen Intervention gegen Rom gegeben habe, Herr Gladstone brachte die kanadische Angelegenheit zur Sprache. Er nahm si der kanadishen Tories an und empfahl als den mildesten Weg, der Bill, welhe Entschädigungen für die während des Aufstandes von 1835 erlittenen Verluste aller nicht vor Gericht überführten Rebellen erseyt, die Königliche Zustimmung zu verweigern. Lord J. Russell ging ausführlih auf die Geschichte der Entschädigungsfrage ein, vertheidigte die Billigkeit und politi- nheit der Maßregel und erklärte, daß die Regierung fliht halte, den in beiden Häusern der kanadischen gesepgebenden Versammlung angenommenen Bills ihre Zustimmung nicht zu versagen. *

Jn - der gestrigen Unterhaus = Sißung wurde der am Tage nde diskutirte Antrag des Herrn Herries auf eine Adresse agu die Königin, welche das Gesuch um Suspendirung der Sanction der fkanadischen Entschädigungs-Bill enthalten sollte, mit 291 gegen 150 Stimmen verworfen. hierdurch für das Prinzip der selbstständigen Lokal - Geseßgebung der Kolenieen ausgesprochen. Jn Kanada war -die in Rede ste=

befördert werden Bevor Raltier i Blousenmännern zu den Wachposten und forderte den Unteroffizier g der Gewehre auf, widrigenfalls man Gewalt brau= Der Sergeant wies ihn mit derben Tadelsworten ab ihre Waffen zu ergreifen. wellte eben beginnen, als ein Infanterie - Bataillon herankam und Nach dem Courrier Francagis be= Antwort des Sergeanten auf Rattier's Auf Die Union versichert, es sei vollkommen oulevard cin Schuß auf Changarnier gefallen ; ei sofort von einem Tirailleur von Vincennes niedver- Ein Mann, der in der Straße Richelieu einen um eine Barrikade zu bilden, wurde durch einen Nach dem Journal de Rouen war tiese g und nit das mindeste Anzeichen von Ruhe= vorhanden. Das Journal de Lille meldet, daß dort, anzen Departement, die tiefste Ruhe herrschte. {hte am 13. Juni große Aufregung ; die Behörden solche Vorsihtsmaßregeln, daß kein Losbruch er= 12. Juni hatten große Volks - Versammlun= funden , worauf eine Proclamation des Maire erklärte, dieselben nicht länger gestatten werde. Die halbamtliche atrie meldet in ihrem heutigen Blatte: „Nach den heute der g zugegangenen telegraphischen Depeschen scheint es gewiß, Komplott in den bedeutendsten Städten von Frankreich ünd zwar am nämlichen Tage, losbrechen sollte. ufwiegler hatten sih, in Erwarkung der Nachrichten aus / Permanenz erklärt, und dieser Umstand hatte unter der kerung sichlliche Besorgniß verbreitet. zu Rheims, zu Dijon, Lyon und Toulouse, haben einige stattgefunden, sind jedo überall gescheitert. Die ienen offenbar einem von Paris aus gegebenen 13ten waren in Abtheilungen der geheimen Gesellschaften in Perma- wareu in Vorausseßung des Erfol in Paris auf den Vormittag des 14ten zu begab sich der Präsident des Klubs am 13ten etwas der Unterpräfektur und bedeutete dem Unterpräfekten, da der Triumph des Aufstandes in Gleichzeitig begaben sich andere Rädelsführer hm den Sturz der Regierung und die Einkerke- g des Präsidenten der Republik anzukündigen. fand der nämliche AufstandsvLersuc) mit eben so \{lechtem die von den Behörden getroffenen und von dem guten

Geiste der Bevölkerung unterstübten Vorkchrun von der augenblicklichen Unterdrückung des Aufstan-

haben überall die vollkommenste: Ruhe aufrehter-

zur Ablieferun chen werde,

und befahl seinen. Leuten, Der Kampf die Eindringlinge- verjagte. stand die erste in ein Paar Ohrfeigen, wahr, daß au der Thäter \ gestochen worden. Karren umstürzte, Dragoner erschossen. Stadt vollkommen ruhi

London, 16. Juni. Mehrere Minister und

Ende der Ses

Toulouse herr trafen aber

Am 11. und T ills der Fall sei.

en stattge A gen stattg er natürlich ausnehmen.

-Bill werde aber jedenfalls vor=

gleichzeitig, ndishe Gemeinde - Verfassungs=

bekannten A

In mehreren Städten, Noch zeigte er an, daß

insbesondere Aufstandsversuche Rädelsführer \{ch allgemeinen L Bordeaux die

osungsworte zu

es der Insur= ammenberufen,

Zu Rheims

ß sein Mandat erloschen sei, s gesichert wäre.

Maire, um i {he Angeme

es für ihre

en, insbesondere aber die- Kunde : des in Paris, vorher nicht zu General Oudinot hat unterm 7. Juni aus der Villa Santucci olgende Depesche an den Kriegs-Minister gerichtet : „Jn der Depesche vom Aten d,

Das Unterhaus hat sich

habt, die Ein-

M. habe ih die Ehre ge y Y y er Villen Cor-

1071

matishe Korrespondenz Über die französische Intervention in Jtalien dem Hause würde vorgelegt werden. Marquis von Lansdowne antwortete, er hoffe dies nächsten Montag thun zu können, aber man R nit erwarten, darin eine Geschichte aller Unterhandlun-

en zu finden, da die Sache noch \{chwebe; dazu indeß würde die

orlage hinreihen, das Haus von den Bemühungen der britischen

Regierung für die Herstellung der Ordnung zu überzeugen. . Er wiederholte übrigens nohmals, den Bemerkungen des Grafen Aberdeen gegenüber, daß die Minister Jhrer Majestät nirgends eine Billigung der französischen Expedition ausgesprochen, wenn sie auch nichts dagegen eingewendet. Jm Lauf der Sißung gingen die ver- \procheuen Aktenstücke selbst uoch ein, ‘und der Minister legte sie auf die -Tafel des Hauses nieder.

_ Aus den parlamentarischen Uebersichten über die Resultate der Einkommensteuer ergiebt sich folgendes Zahlenverhältniß des Ein=- kommens: 50,000 Pfd. und darüber, 22 Personen; von 10,000 Pfd. bis 50,000: 376; von 5000 bis 10,000: 788; von 4000 bis 5000: 400; von 3000 bis 4000: 703; von 2000 bis 3000: 1483; von 1000 bis 2000: 5334z von 900 bis 1000: 875; von 800 bis 900: 1713; von 700 bis 800: 2124; von 600 bis 700: 3043; von 500 bis 61:0: 5532; von 490 bis 500: 7324; von 300 bis 400: 15,043; von 200 bis 300: 29,909; von 150 bis 200: 38,825; unter 150 Pfd. : 34,270 Personen.

Nach den Berichten eines Kriegsdampfschisfes, was von der westafrikanishen Küste eben heimgekehrt, war der Sklavenhandel troß aller Thätigkeit und allen Eifers der wachthabenden Schiffe noch so stark wie jemals. Auch weiß man, daß in den leßten Zei- ten na Brasilien und Cuba Tausende von Sklaven eingeführt wor- den, indem die Kolonialproduction dort eben so zugenommen, wie sie in den englischen Kolonieen in Folge der Sklaven-Emancipation gerade abgenommen hat.

__ Nach den lebten Berichten vom Cap hatten si die Verhált- nisse mit den Kaffern friedlicher gestaltet. Jn der Kolonie war man uo sehr dawider eingenommen, daß man Sträflinge dort- hin sende.

__ Von Port Philipp sind Nachrichten bis zum 11. Februar eingetroffen. Die Ansiedler waren dort sehr eifrig im Aufsuchen von Metallen, nachdem an irgend einem Punkte reihes Golderz C a Alle Veintiitügón schienen jedo bisher zweck= os zu sein,

Schweiz. Bern, 9. Juni. (Eidg, Ztg.) Der Stände- Rath hat seinen Beschluß , betreffend die Militair - Capilulationen modifizirt, Die Tagesordnung wurde diesmal verworfen mit- 26 gegen 15 Stimmen, eben so aber auch der Beschluß des National- Rathes mit deuselben Stimmen. Mit 24 gegen 17 Stimmen wurde der Antrag der zweiten Minderheit (Rüttimann und Brosi) ange- nommen. Der Beschluß lautet demnach mit einem Zusaße von Kaypeler : „Die Bundes-Versammlung, in Betracht, daß das Fort= bestchen der Militair-Capitulationen mit den politishen Grundsäßen der Schweiz als eines demokratischen Freistaates unverträglich sind, beschließt : Art. 1. Der Bundes=-Rath ist mit Unterhandlungen zur Auflösung der Capitulationen beauftragt (\. Art. 2 des Nationalraths= Beschlusses). Art. 2. Die Werbungen sind einstweilen eingestellt.“ Der Beschluß des Stände - Rathes in der Militair - Capitulations- Grage ist der Act, wie man ihn hat voraussehen können, wenn nur der weitgehende Zusay, daß vorläufig alle Werbungen in der Eid= E es werden, nicht hinzugekommen wäre. Die

egründung dieses Brschlusses, freilich ohne diesen Zusaß, ist in n N ven Blumer und Rüttimann' ênthalten, welches also autet:

„Es ist im Wesen des Zweikammersystemes begründet, daß die beiden Näthe, wenn sie in ciner Sache auseinander gehende Beschlüsse gefaßt ha- ben, einander gegenseitig so weit entgegenkommen sollen, als mit fhrer Ue- berzeugung vereinbar ist, um einen übereinstimmenden Entscheid der Bun- desversammlung zu Stande zu bringen. Dieses Verfahren is bis anhin stets fort beobachtet worden bci den Geseßesentwürfen, welche uns vorge- legt wurden, und es liegt gewiß eben so sehr im Wunsche des Schweizer- volkes, wie im Jnteresse der Ruhe unseres Vaterlandes, daß die vorliegende politische Frage, welche an Wichtigkeit immer mehr gewonnen hat, nicht ganz unerledigt hängen bleibe, sondern auf irgend eine Weise, wenn auch nur durch einen vorläufigen Beschluß, Lon der Bundes - Versammlung ent- schieden werde, Wir sind weit entfernt, Jhnen, Tit., irgend etwas vorzu- schlagen, was mit den Ansichten, von denen der Ständerath in seiner ersten Berathung ausgegangen is, in grundsäylichem Widerspruche stände, und was daher mit Recht den Vorwurf der Jnfousequenz uns zuzichen könnte, Daß die Aufhebung der Militair - Capitulationen wünschenswerth wäre, weil dieselben, namentlih unter den dermaligen politishen Ver- hältnissen Italiens, mancherlei Nachtheile mit sich bringen und die Schweiz überhaupt in eine schiefe Stellung gegenüber anderen Völkern versehen, wurde bereits in unserem ersten Berichte und eben so in der Diskussion des Ständerathes beinahe von allen Seiten anerkannt, Den Bedenken aber, welche uns damals veranlaßten, auf das an die Bundes-Versammlung ge- stellte Begehren nicht einzutreten, und die theils darin bestanden , daß diese Angelegenheit zunächst die betheiligten Kantone angehe, theils darin, daß der Cidgenossenschaft niemals die voile Entschädigungspflicht gegenüber den kapitulirten Truppen auferlegt werden dürfte, wird dadurch Rechnung ge-

- tragen, daß der Bundesrath einstweilen blos zu Unterhandlungen einge-

laden wird. Wir denken uns unter diesen, vor Allem aus, An sragen an die betheiligten Kantone, ob sie die Aufhebang der Mikitair - Ca- pitulationen wünschen und die Kompetenz des Bundes, in dieser Sache zu handeln , anerkennen, ob und in weichem Maße sie an die Entschädigung der fapitulirten Truppen beitragen würden, Auch die nichtbetheiligten Kan- tone dürften angefragt werden, ob sie geneigt wären, zu diesem Zwee Beiträge zu leisten, Sodann wären namentlich genaue und sichere Erkun-

; digungen darüber einzuziehen , welhe Rechte auf Retraite- und Reformge-

halte als wohlbegründet anzusehen wären, und wie hoch si die dafür zu leistende Entschädigungssumme belaufen würde. Ee ie e ‘uod wenigstens der Versuch gemacht werden , auf dem Wege der Uebereinkunft mit dem Könige von Neapel die Auflösung der Militair - Capitula- tionen zu erzielen, Nach aen diesen Vorarbeiten, über deren Ergebniß der Bundesrath Bericht zu erstatten hätte, würde sih die Bundes- vexsammlung eist im Falle befinden, mit voller Sachkenntniß abzusprechen die verlangte Aufhebung entweder zu beschließen oder abzulehnen. Wir glauben also, es dürfe der Ständerath, nachdem einmal der Nationalrath mit so entschiedener Mehrheit sich dafür ausgesprochen hat, die Sache nicht ganz von der Hand zu weisen, demselben unbedenllich so weit entgegenkom- men, daß der Bundesrath beauftragt werde, Unterhandlungen zu pflegen und nachher Bericht und Anträge zu hinterbringen. Der Grund, der von uns selbs früher gegen die Fassung eines derartigen Beschlusses angeführt worden ist, daß dadurch eine gewisse Agitation, welche mit Bezug auf diese Frage ein- geleitet worden , wach erhalten würde , muß nun wegfallen , ‘da die so weit gus einander gehenden Beschlüsse der beiden Näthe, wenn es bei denselben verbliebe, am wenigsten geeignet sein dürsten, eine ruhige Stimmung in der Schweiz herbeizuführen,“

Die Hauptstelle des determinirten Gutachtens der Minderheit, Steiger und Brosi, welches auf Festhalten der Tagesordnung an-

trug, lautet:

„Die erste Minderheit sieht in jedem Eintreten in den Beschluß Ziffer 2 nur eine unstatthafte Verschiebung oder Umgehung der a oder eine Vertagung derselben auf unbestimmte Zeit, welche die Mehr- heit des Nationalrathes kaum befriedigen wird und dem Ständerath selbst sür die Zukunft hat er sich einmal in etwas beigelassen die nothwendige Freiheit raubt, wieder in seine erste Stellung, nämlich

nahme der Villa Panfili, der Kirche San Pancra

d Valentini , die in hende Bill mit 47

gegen 18 Stimmen angenommen worden. Im Oberhause fragte gestern Graf

vor derselben liegen, zu

geringer Entfernung 1 um der linken

Der Besiy dieser wichtigen Punkte war nothwendig, berdeen, wann die diplo-

zur einfachen Big zurüczukehren, Sie sieht langen, unfruchtbaren Erörterungen, Wia ungen und Rückweisungen entgegen, wenn man diese ;

Bahn betritt, Der Agitation gegen die Capitulationen, gegen dem Stände-,

resp. den Bundesrath, wird dadurch in keiner Weise begegnet. Die Frage der Capitulationeu - Aufhebung stellt sich der ersten Minderheit, nämlich in aht und beregt worden ist, als eine vor- sie wünscht ihr mit allen ihren Konsequen- d äußere Politik der Schweiz von Sie birgt sich hierbei keinesweges, daß auf mancher Scite Mißmuth erregen wird; sie ist daß die Kraft der Behörden und der gesunde Sinn selben niederzuhalten wissen wird, erachtet die erste Minderheit, die anzubahnenden Unterhandlungen werden ohne allen Erfolg bleiben. Der König von Neapel wird es dürfte dar- über kaum ein Zweifel walten zu solchen Unterhandlung bieten. Die Mehrheit dir kapitulirenden Kantone wird sich herbeilassen, cs wäre denn, daß die eidgenössischen Kassen reichliche | übernähmen, Sie selbs besigen nämlich, wenn auch hin und wieder 1 Willen, doch die Kraft nicht, die daherigen öfouomischen Folgen weder theilweise, nech ganz zu tragen. Die Unterhandlungen mit welche keine Capitulationen geschlossen haben, Verarlassung und Geldbeiträgen namentlich dem tonen zumuthen ?

der Gestalt, wie sie eingebr zugsweise politische dar, und Bezug auf díe innere un vorn zu begegnen, eine einfache Tages - Ordnung aber überzeugt,

Schweizervolfkes den

en feine Hand eben so wenig

entbehren aller rechtlid:en und werden N diese i ustande gegenüber nahe mit Gewiß-

Begründung allen Unistän- gegenwärtigen So sieht denn die erste Minderheit bei heit voraus, daß aus den Unterhandlungen mit den Kantonen von Seiten des Bundes - Nathes bei etwelhem Drängen der Parteien am Ende eine schwere Entschädigungslast auf die Eidgenossenschaft hervorgehen wird, welche- l zervolk gern übernommen wird, und die überdies dem gegenwärtigen Zustand der eidgenössischen Kassen keinesweges Sie glaubt daher, das einfache, wohlüberlegte Stehenbleibin beim ersten Beschluß des Ständerathes sei den Verhältnissen, der Würde und Stellung des Ständerathes, so wie der unverkümmerten Erhaltung des Zweikammersystems selbs angemesse ) Die Disfu raths-= Beschlusses nothwendig gkw Capitulations-Frage dauerte zwei Tage und war sehr bewegt. Wesentlichen stimmen nun beide Räthe überein: Einleitung von Un=ck terhändlungen zur Auflösung und Einstellung der Werbungen z dem Bundes = Rath is der Weg vorgezeichnet, den er zu ge-

cinzige Praktische an diesem Beschluß ist Was die Verhandlungen

weder gerecht is, noch vom Schwei

ssion dieser in Folge des National=- ordenen zweiten Berathung der

(Köln. Ztg.) Das offenbar die Einstellung der Werbungen. betrifft, sv werden sie voraussichtlich zu keinem entsprehenden Re=- sultate führen, da der König von Neapel z Schweizer-Regimenter, dieser treuesten Stüße seine ie Hand bieten wird. jedoch gab offenbar die Erklärung des , Dr. Furrer, daß ihm der Gesandte der rö= ben die Nachricht vom Abschluß eines Konkor-

ur Enilassung der s \{chwankenden Thrones, kaum d Den Auss\{lag für diesen vermittelnden Beschl Bundes - Präsidenten mischen Republik so e

dates mit Frankreich angezeigt.

Bern, 12. Juni. Mit 44 gegen 43 Stim-= men wurde heute vom Nationalrath beschlossen, am Beschlusse vom 25. Mai in Bezug auf die Aufhebung der Militair - Capitulationen gen entschied eine Mehrheit von 47 gegen citritt zum Beschlusse des Ständeraths mit Streichung d: s Wortes „einstweilcn‘“ im Art. 2 desselben.

(K. Z.) Der Nationalrath hat dem Bundesrathe einen Kre=- dit von 215,0 '0 Fr. zur Errichtung einer großen Militairschule auf vier Pläßen der Schweiz eröffnet. Spezialwaffen und den Stab.

(Eidg. Z.)

(Frankf. I.)

nicht festzuhalten; hin 24 Stimmen für den

Der Unterricht gilt für die

Nachdem Herr Buol aus Graubündten die Er- nennung zum eidgenössischen Kommissär in Tessin abgelehnt , hat der Bundesrath beschlossen, keine neue Wahl zu treffen und jene Stelle eingehen zu lassen.

Der Entwurf der Majorität der Zoll - Kommission des Natio= nalrathes is erschienen, Er stellt 9 Klassen auf von 1, 2, 5, 10, 15, 20, 25, 50 und 100 Bazen per Centner. Der Entwurf der Mindcrheit will nur 7 Klassen von 1 bis 60 Baten. Regierungsrath Schneider bringt noch einen anderen Antrag. i

Alt -= Schultheiß Neuhaus is den 8ten d. in Biel, 53 Jahre General Dufour verkündete diesen Todesfall im Na- tionalrath , der cine Deputation von 3 Mitglied:rn (Dufour, Pr. Kern und Kopp) abordnete, um der Familie des Verstorbenen die Theilnahme der Versammlung über den Tod des verdienten Mannes Die Würde, mit der Neuhaus seinen Sturz ertrug, eine Gegner mit dem gewaltthätigen Schultheißen ausgesöhnt. Die Basler Ztg. schildert den Verstorbenen mit folgenden „Er war ein Mann von ausgezeichneten Geistesgaben, unter welchen wohl ein ganz zerseßender, atomisirender Verstand die oberste Stelle einnahm, noch mehr aber imponirte sein energisher Wille. Obschon er in einzelnen Augenblicken l uman, ja sogar liebenswür= dig scin konnte, so hatte er doch im Ganzen mehr eine abstoßende als einnehmende Persönlichkeit und daher auch mehr Trabanten sein ganzes geistiges Leben wur= zelte in französischen Anschauungen und sog aus dem Natio- nal seine Hauptnahrungz sein Wesen war daher dem des Berner= volkes ein fremdes. Daß er dennoch so lange dieses Volk als un- beshränkter Meister beherrshte, gehört zu den merkwürdigeren psy= chologischen Erscheinungen unserer Zeit. fein Familienleben galt als ein musterhaft unbescholtenes.“ war geboren 1796, bis zum Jahre 1831 in kaufmännischen Ge= \chäften thätig, wo er dann die politische Laufbahn betrat, Ver= fassungs - Rath, Regierungs - Rath und Präsident des Erziehungs= Departements wurde. Jn dieser Stellung gericth er son in manche Konflikte mit ter Schnell - Tscharnerschen Partei; im Jahre 1838, bei Anlaß des Handels von Louis Bonaparte, gelang es ihm, die Scuells zum Rücktritt zu nöthigen, und für das Jahr 1839 wurde Von da an war er während sechs Jahren der cinflußreihstee Mann der Eidgenossenschaft. Im Jahre 1841 seßte er als Bundes-Präsident die aargauische Kloster-Aufhe- bung durch und stellte als höchstes Heilmittel für alle Schäden des Vaterlandes die durch 40,000 berner Bajonette unterstüßte raison In den Jahren 1844 und 1845 betrieb er die Jesuiten-Austreibung und begünstigte die Freischärlerei, wandte sich aber plöulich nah dem s{mählichen Ausgange des Dchsenbein=- schen Jugendstreiches gegen seine bisherigen Freunde und wurde da=- ür, wie billig, von denselben verjagt. vatstande, wurde aber 1848 wieder in den National-Rath gewählt.“

Gesammteinnahme 3,192,583 Fr.

alt, gestorben.

und Nachbeter als Freunde;

Sein Privatcharakter und

er zum Schultheißen gewählt.

d’état auf den Thron.

Seit 1846 lebte er im Pri-

Das vom großen Rathe angenom-

Freiburg, 11. Juni. ilitair-Capitulationen,

mene Dekret, betreffend die Aufhebung der lautet folgendermaßen:

„Der Große Rath des Kantons Freiburg, litair-Kapitulationen unverträglih mit der öffentlihen Meinung und den chweiz und insbesondere denen des Kantons Stellung der Eidgenossen- dermaligen Stande dieser Angehörigen

in Erwägung, daß die Mi-

politishen Justitutionen der S geworden sind und im Allgemeinen die schaft gefährden; in Erwägung, daß bei dem im wohlverstandenen

dem Dienste und Gewalt auf den Vo

Capitulationen

rshlag des Staatsrathes , neapolitanischen Dienst , dürfen niht wieder thigen Schritte 3 die Nücffehr der Truppen

aufzulösen z Werbungen | dem 9, Mai 4849 eingestellt wurden, 2) Der Staatsrath is bea Aufhebung der Capitulation,

beauftragt, die im Dienste von