1849 / 179 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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ndwehr Ihre Majestäten am Bahnhofe M E Een Blatte liest man: | eingetroffenen Befehls sind diesen Morgen von hier auf der Eisen- bahn die nöthigen Wagen abgegangen stelligenden Transport Infanterie zu je 1000 130 Pferden, und aus dem Lager von Donauwörth nah Kau Weise wird eine Kolonne von 2 Bataillonen, 1 | h l legers und 2 Geschüßen, von je gleicher Stärke wie die vorigen von Donauwörth nach j Zweck dieser Didlaetuna der Truppen is zwar nicht fannt, doch dürfte derselbe Nachrichten von einem wahrscheinlichen versprengten sogar einen Handstreih auf Stuttgart zu machen, ren Andeutung bedürfen.“

Baden. Karlsruhe, 28. Juni. (O. P. A. Z\) Fast den ganzen Tag marschirten heute starke Kolonnen preußischer Truppen hier dur, um fih theils in der Umgegend zu lagern, en Rastatt zu ziehen. 27\te, 12te Landwehr - Infanterie - Regiment, das 30ste und Linien-Regiment, das 5te Jäger-Bataillon, das 12te und 9e Hu-

\aren =

pischen

fast den ganzen Tag von den marschirenden Kolonnen sperrt war, dazu kamen am Nachmittag noch Schwadron \{en Truppen , die durch ihren großen viel Aufsehen erregten.

eine

welches

nach Rastatt geworfen, versuchen. Ueberläufer an, die sich in dem hier errichteten Depot zu melden

haben.

den Freischaaren , den hanauer Turnern und allen den badischen Soldaten, die besonders bei dem Aufstand fompromittirt sind, und daher den Kampf der Verzweiflung aufnehmen.

sagen : sind,“ viantirt

sein und noch viele Opfer kosten wird. Stimmung sehr konservativ. Die O. P. A. Z. theilt noch folgende Original-Berichte mit:

D Operat

hatte und das preußi\che war, rückte das Centrum von der Gröben .in die Positionen des Neckar - Corps. seine Stellung auf, um in

ken zu

auszuführen, beschäftigte das Gröbensche Central= und Verbindungs= Corps zwischen dem rechten und linken Armeeflügel den Feind fortwährend. zeitig sich über Fürth, Beerfelven, Eberbach und

Neckar

der ganzen Länge dieser Provinz vorgedrungen,

Über d

ang über den Neckar und die Ersteigung eines Berges von 1370 Kuß Höhe überwinden konnte, dem Feind

heim mußte

ehalten 5 erreichte

mee heim u langte

dem Uebergange. zwischen Germersheim und Rheinsheim über den

Rhein

Als die Division unter General Hannecken über den Rhein geseht

war, zog sih das Theil T Hüttenheim, um von dort sich

Mühle

Kampfe genommen. lippsburg wurde 9ten preußischen Husaren - Regiments verfolgte , zen Friedrich Karl, Sohn des

Spiße

an und sprengte

ander.

zweimal durch den Arm ge\chossen z gefährlich.

schwer und 4 gedrun

nicht ausführen ,

unmög

bezogen ihre Bivouaks bei Wiesenthal, ohne

zu wer

Am 241. Juni, Morgens

necken

Waghäusel,

Kaum

Legen Walde heftiges Büchsenfeuer auf uns erfolgte,

berst

hatte die herrlihste Stellung, erhöhte Waldsaum. den Feind bis hinten den vorderen Theil behauptet hatte, gene Uebermacht des

angsa

rie und 26 Geschüße verschiedenen Kalibers, wir Bataillone und acht leichte Feldgeshüße. i mo@hte hadisches Militair sein, drei Fünftel Freischaaren. von Brandenstein, | hatte, war dem Schalle gefolgt

daß den,

sämmtliche Magistrat und das Offizier - Corps der hiesigen empfangen werden. „Krast eines diese Nacht

den heute zu bewerk-

für ( | von 3 Bataillonen

einer Truppen - Kolonne i Mann, 2 Schwadronen Chevauxlegers zu Je 4 Geschüßen zu 11 Fahrzeugen und 70 Pferden,

Ao. Auf gleiche 41 Schwadron Chevaux=-

Nördlingen ebenfalls heute abgehen. Ver bestimmt be- nah den von allen Seiten eintreffenden Versuche der aus Baden Freishärlerhorden , in Württemberg einzufallen und faum einer nähe-

theils weiter ge= Das 31ste Linien - Regiment, das 31ste, 17te Regiment und 4 Batterieen Artillerie zogen von preu- Truppen allein hier dur, so daß die Hauptstraße ge- zwei Bataillone, von den medcklenburgi= kräftigen Wuchs hier Das Jnsurgentenheer unter Mieroslawski, von 10,000 Mann haben soll, hat si dort noch eine verzweifelte Gegenwehr zu fommen fortwährend viele

und vier Geschüße

noch eine Stärke Von den badischen Truppen

Was jeßt noch bei Mieroslawski ist, besteht aus den frem-

Die Ueberläufer „Die nun noh zurückbleiben, werden kämpfen bis sie todt Uebrigens soll Rastatt noch auf mehrere Wochen verpro=- worden sein, so daß die Einnahme desselben nicht so leicht Hier in Karlsruhe ist die

urlach, 26. Juni, Abends. Als die Neckar - Armee ihre ionen mit Rekognoszirungen und Schein-Angriffen begonnen Heer am linken Rheinufer angekommen des preußischen Corps unter dem Grafen Dieses gab Gemeinschaft mit der Rhein-Armee wir=

fónnen, und während es im Begriff war , diese Aufgabe

daß die Neckar - Armee gleidh= Zwingenberg zum die Pfalz fast in bei Germersheim \{wierigeren Ueber-

So wurde es möglich,

wandte, während die Rhein - Armee durdh

en Rhein ging und die Neckar-Armee den

Um sich die Hände zu reichen und mochte vielleiht Sins-

den Rücken zu fallen, L M und Ladenburg

sein. Zwischen Sinsheim ; , wenn Alles nicht täushte und der Feind Stand hätte , derselbe erdrüdckt werden. Die Neckar - Ar- ihr Ziel mit einem einzigen Treffen zu Sins-= nd mit Streifcreien von Hirschhorn. Die Rhein - Armee er- nur mit größeren Opfern erst ihr Resultat. Gleich nach

in bestimmt

entspann si das Gefecht bei Philippsburg- am 20, Juni.

Hauptcorps gegen Philippsburg, ein {chwächerer nach- der neudorfer wurde nah einem hartnäigen Angriff der Feinde auf Phi- und die 1ste Schwadron des den jungen Priu= Prinzen Karl von Preußen, an der , die Feinde, griff sie, als sie sich seßten, von neuem ein feindlihes Jnfanterie-Carré gänzlich ausein- Führer bei diesem Angriffe die Wunden sind jedoch nicht Der Adjutant des Prinzen, Lieutenant von Busch, wurde Lieutenant von Muschwiß Der über Hüttenheim vor- die beabsichtigte Wirksamkeit da der allzukühne Angriff der Kavallerie diese Der Feind zog sich eiligst zurück, die Unsrigen vom Feind beunruhigt

Philippsburg Ein neuer zurückgeschlagen ,

zu wenden,

Leider wurde der siegreiche

verwundet, Major Rüert und Husaren blieben auf dem Playe. gene Theil unseres Corps konnte

lih machte.

den. um 8 Uhr, brach die Division Han- von ihren gestrigen Standquartieren auf, wendete sih gegen um über Schwepingen nach Mannheim vorzudringen. Waghäusel passirt, als aus dem ostlich was den sofort den Angriff zu eröffnen. Der Feind hinter ihm- der Wald, vor ihm der Obgleich der Obrist mit seinen Truppen in den Wald zurücktrieb, und er so hielt er es bei der geratzew, sih geordnet Bataillone Înfante= hatten nur ses Zwei Fünftel der Feinde Oberst eim die Kanonade gehört

hatte die Avantgarde

en veranlaßte,

Gegners dennoch für

m zurüzuziehen. Der Feind hatte 1

welcher in Germersh

am Gefecht, bei dem wir uns An demselben Tage soll das Brun=

Graf Solms mit stehende Flanke des

in dem ersten Zuge die Ulanen \sämmtlich verwundet wur=

und {loß sich plöblich mit 1 Ba-= . taillon vom 30sten Regiment und 4 Geschüßen der Sten Artillerie= Brigade uns an, nahm noch Theil vor und in Philippsburg festseßten und behaupteten. Um 4Uhr Nachmit- tags tratder FeindseinenRückzug an. he Corps noch eine Affaire bei Wiesenthal gehabt haben. Bei Waghäujel wird es au gewesen sein, wo der den ‘Ulanen einen Angriff auf die im Korn Feindes, der diese mit zwei nicht sichtbaren Flügeln s{chrägrechts und sräglinks gedeckt hatte, machte, und wo sein Vordringen von den verdeckten Flügeln mit einem solchen Feuer empfangen wurde,

1152

erhielt. Bei Waghäusel erlitt der Feind sehr große Ver- tufte; seine Gefallenen wurden in den anliegenden Dörfern zu 50 bei einander beerdigt. Unter den Gebliebenen befand \ich auch S@hlöffel der Jüngere. Wir selbst haben nit unbedeutend gelit- ten, Zahlen sind wir aber noch nit im Stande, mit Bestimmtheit zu geben. Am 22sten Morgens ging die Division gegen Schweßin= gen bis Neulußheim vor, bivouakirte dort und sollte, nachdem um 10 Uhr abgekocht war, Schweßingen nehmen, blieb aber im Lager, da die Nachricht eintraf, daß Schweßingen bereits vom Feinde ver- lassen worden sei. Am 23sten früh erfuhren wir, daß das von der Gröbenshe Corps Schwebßingen bereits erreiht und beseßt habe, Mannheim passirt sei, um den Feind nach Heidelberg zu verfolgen. Wir bezogen daher Cantonnements zwischen Hockenheim und Wag- häusel. Ám 2ásten gingen wir über Wiesenthal. und Hambrücken nach Bru@sal und Umgegend. Die Division -Niesewand hätte bei Bruhsal an diesem Tage ein Gefecht. Das Resultat desselben war, daß der Feind bis Durlach zurückgeworfen wurde. Um dcn Rückzug nach Rastatt in einiger Ordnung bewerkstel= ligen zu können, sebte si der Feind eine Stunde vor Karlsruhe, in Durlach, am 25. Juni fest, Die Freischaaren hatten hier Ber= haue und Barrikaden über den Eisenbahndamm aufgeführt und waren dahinter mit Büchsen postirt. Die Feinde schossen gut und vertheidigten sih so hartnäckig an dem Damme hinter der Brüdcke über den Pfinzbach, daß sie unter dem Obersten von Brandenstein im dichtesten Kugelregen mit Sturm genommen werden mußte. Ge= en die starken Barrikaden wirkten die Paßkugeln mit großem Er= Mia. Namentlich richteten sie die vortheilhafteste Position des Fein=- des, eine Mühle, ganz zu Grunde. Ju der Mühle, welche mit dem Eisenbahndamme parallel läuft und vor sich einen Bach hat, in dem die Räder gehen, links von der Mühle die Eisenbahn, rets eine Brüdcke, welche gegen die Häuser nah Karlsruhe gerichtet ist, hatten sich die Freischärler vortheilhast postirt und {ossen aus den Fenstern der Mühle auf die Preußen. Die Paßkugeln trafen aber f gut, daß nicht allein rings am Rande das Fensterfachwerk dur ossen ist, sondern die 6pfündigen Kugeln so ins Fenster hineintrafen, daß sie Freischärler tödteten und inwendig das ganze Haus zerstörten. Eine Kanonenkugel ging durch das tühlfenster, durchbohrte zwei Thüren, riß im zweiten Zimmer den Ofen ein und ricochetirte an der Wand noch so, daß sie 20 Fuß zurück in die Wand einschlug. Jn verschiedenen Decken der Zimmer sieht man durch das Dach eshlagene Granaten, die sih bis zur tubcndecke herunter ge= senft haben. Nach einem zweistündigen heftigen Kampfe wurde der Feind überall zurückgedrängt und floh nah Karlsruhe, Auf dem Eisenbahndamme fiel der Eisenbahnwärter , der unvorsichtig genug vor den Barrikaden der Freischaaren vorüber ging, von ihren Kugeln. Uns kostete der Tag 8 Todte, unter en 2 Offiziere (von Dziembowski) und 66 Verwundete, unter we chen cin Major. Am 25. Juni , Nachmittags , zogen Wr darauf in Parademarsh in Karlsruhe ein. Es ist hier sehr wenig Kriegs- matertal gefunden worden. Hatte die Rheinarmee ihr Terrain vom Rhein aus über Mannheim, Heidelberg nah Karlsruhe bis gestern ausgedehnt, und auf der anderen Seite díe Neckararmee ihre Kräfte bei Sinsheim vorgeschoben, wo sich die ersten Patrouillen der beider= seitigen Heere begegneten , so schritt nun die Neckararmee unauf- haltsam der Rheinarmee zu. Am Sonntag Mittag den 24. Juni, nachdem die Vorhut der Neckararmee am Sonnabend Sinsheim erobert und - beseßt haite, zog ste, erst am Mongen angekom-= men, nach Eppingen, hatte hier Nachtquartier , ging am Mon- tag den 25ssten d. M, nah Brelten/- {lug hier Lager auf Und rüdte am Dienstag den 26sten in Durlach ein, - urlach war vom 26sten vreußiithen Regumente ‘beseßt, das bei dem Einmarsche der Nedckar - Armee näch Karlsruhe ging. Heute Nachmittag um © Uhr sind Bataillone vom 46ten, 17ten und 30sten Regimente ah= marschirt, eben so Artillerie. Diese Mannschaften sollen bis Ettlin= gen marschiren. So wären denn in diesem Augenblicke die Gros der Rhein- und Neckar - Armeen so vereinigt, daß das eine immer unmittelbar in die Fußtapfen des anderen eingreift. Der Feind foll beabsichtigen , / sich au der Murg seßen zu wollen, wozu er in Rastatt natürlih den Schlüssel sucht. Von den mecklenburgischen Offizieren , die für todt gehalten wurden, sind die Nachrichten eingegangen, daß Herr von Huth si in Hei-= delberg auf der Besserung befindet, von Schreeb und von Klein ebenfalls {wer verwundet in Ladenburg liegen. Major Hindersin vom Generalstabe soll ebenfalls nicht todt, sondern verwundet in Rastatt sein.

Ettliugen, 27. Juni. (D. Z)- Immer nur wenige Stun- den hinter dem fliehenden Feinde her is das Neckar - Corps úber Sinsheim, Eppingen, Bretten und Durlach gestern Abend hier in Ettlingen angelangt. Hier soll nun Rasttag gehalten werden. In Durlach trafen wir zum erstenmal mit Truppen des dureh die Pfalz herangezogenen Hirschfeldschen Corps zusammen. Von hier haben wir nur noch einige Stunden bis Rastatt, wohin si bei weitem die meisten Feinde zurückgezogen haben. Nur viele Artilleristen sol- len sich geweigert haben, in diese „Mausefalle““ lawski, Struve, Metternich und Anneke , auch Frau von Struve, Frau Anneke und andere Damen, alle in Mánnerkleidern und zu Pferde, sind gestern hier dur und nah Rastatt gegangen. Man muß dort an - ernstliche Vertheidigung denken. Gestern begegneten uns \hon viele arme Leute mit threm ganzen Hausrath, welche auf Befehl des Kommandanten die Festung zu verlassen gezwungen worden sind. Der preußische JIngenieur-Oberst von Prittwiß, Ge- stungsbau - Direktor von Ulm, ist im Hauptquartier eingetroffen, wahrscheinlich, um die Leitung der Belagerungs-Arbeiten von Rastatt zu übernehmen. Dieselben werden morgen beginnen.

Heidelberg, 25. Juni, (Schwäb. Merk.) In Folge des Kriegszustandes i} für die beiden unteren Rheinkreise eine allge- meine Entwaffnung angeordnet, und obgleih {hon früher unter Mieroslawski die Bürger Heidelbergs und der Umgegend zur Ab- lieferung der Waffen aufgefordert worden waren, und diesem Be- fehle auh, wie man glaubt, allgemeine Folge geleistet wurde, o wird doch in den Häusern, wo man glaubt, daß Waffen und Mu- nition verborgen seien, strenge Nahsuhung gehalten, und diese is nicht ohne Erfolg. Man findet in mauéhen Häusern und Verstecken noch Waffen und Munition, Eine große Zahl von Gewehren fand man bei einem als rother Republikaner bekannten Zeug- und Bohrschmied. 4 i /

er kommandirende General des zweiten Corps der preußi- \{chen Rhein-Armee, von der Gröben, weilt mit einer nicht unbedeu- tenden Truppenmaéht als Ober - Kriegskommissär in unserer Stadt. Großherzoglicher Civil-Kommissär ist der hiesige Beamte. Orff. Alle verdächtigen Personen werden hier, so weit sie nicht bereits sich durch die Flucht in Sicherheit gebracht haben , verde Ihre Zahl is in stetem Wachsen. Die Behörden, welche diese Sache zu leiten haben, scheinen sehr gut unterrichtet zu sein, und es möchte jeßt wohl nicht leicht ein Schuldiger mehr entkommen. Alle Thore sind mit Wachen {arf besept. :

Um dem über Heidelberg hereinbrehenden Ungewitter zu ent-

ßen hier eingerüdckt sind, treffen auh Die Zahl der Geflüchteten is, wie man ßer als man glaubte.

rung. herzogthum sein.

besteht nunmehr aus Preußen, Kurhessen, Medcklenburgern, 1 beider Fürstenthümer und Liechtensteinern (Leßtere vom Corps General von Miller). Stolz : i l der Ausdauer und Tapferkeit sämmtlicher Truppen bei den seitheri= gen Mühen und Kämpfen,

zu gehen. Mieros- |-

um im Aus=

diese Familien wieder hier ein. jet erst wahrnimmt, grü=

Heute noch erwartet man bayerische Truppen als Einquartie= Es sollen 25,000 Mann auf dem Marsche in unser Groß-

(Darmst. Ztg.) Das Neckar-Corys Bayern, Württembergern, Hessen, Frankfurtern, Penn es Der gestrige Tagesbefehl lautete : „Mit und Freude wiederholt der Kommandirende die Anerkennung

Bretten, 26. Juni.

Nassauern,

ihrer Kameradschaftlichkeit und brüder=

chen Eintracht.“ Die Insurgenteu sollen die Murglinie bei Ra-

statt vertheidigen wollen.

Ausland.

Frankreich. Paris, 28. Juni. Es sind nun auf dem gewöhnli chen Postwege die ersten Nachrichten über den am 20sten d. eröffneten Sturm gegen Rom eingegangen z sie bringen aber nur sehr unvollständige Thatsachen, da sie nur von demselben Tage datiren, an welchem die Operationen begannen. Das Feuer aus dem Kastell Sant Angelo, nördlich von Trastevere, welches diesen ganzen Stadttheil beherrscht, richtete unter den Stürmenden große Verwüstungen an. Die fran- zösischen Batterieen auf dem Monte Mario waren hauptsächlich aijen dies Kastell gerichtet, Im Ganzen arbeiteten am 20. Juni 9 Batte- rieen gegen die Stadt. Die in ziemlih großer Anzahl zwischen den Laufgräben und der Stadtmauer verwesenden Todten begannen schon die Gesundheit der französischen Soldaten zu bedrohen. Im Anfange der Belagerung war nach den einzelnen Gefechten gewöhnlich eine Was= fenruhe von einigen Stunden zur Wegschaffung der Tedten und Verwundeten bewilligt worden. Später fand man es aber für nô- thig, dies nicht länger zu gestatten, da die Römer die Zwis\chenzeit zur Ausbesserung ihrer Mauern benußten. Die Verl»fte, welche Garibaldi bei seinen leßten Ausfällen am 15ten, 16ten und 17, Juni erlitten hat, sollen sehr bedeutend gewesen t gn e Aus= fälle zu verhindern, hatten die Franze}en gerne en beiden Thoren gegenüber zwei Geschüße aufgepflanzt. Bon den Bre- schen soll die mittlere 30 Metres, die links 50 und die reis 25 Metres breit sein. Zum Sturmlauf sind zwölf Grenadier= Compagnieen, 1 Compagnie Jäger von Vincennes und _1 Com- pagnie Pioniere verwendet worden. Der lebte Bericht Oudinot's reiht nur bis zum 20sten und meldet die bis dahin in den Bela=

gerungsarbeiten gemachten Fortschritte.

Auswärtige Börsen.

Breslau, 30. Juni. Poln. Papiergeld. 935 Br. Oester, Banknoten 86% Br., 865 G. Poln. Pfobr. alte 92 Br., do. neue 912 Br. Poln. 300 Fl. 984 G., 500 Fl. 734 Br. B. Cert, 200 Fl. 134 Br. Russ. poln. Schab-Obl. 70 G. Oberschl. A.

und 6, 964 G, Freiburg 825 G. Köln-Minden 84x Br. Nie- derschl. 755 kau-Oberschl.

Kra-

G. Sächs. Sehl. 765 Br. Neisse-Brieg 35 G. “0 ried.

492 Vr., 493 G. Kosel-Oderberg 52 G. Wilh. Nordb, 39 Br. u. G Bien, 29. Juni. Met. 5proz. 89%, %, 5, Nordb. 106- WUvorno 702, . B. A. 1062, 1834: 1513, 1839: 944.

Nach einem heftigen Kampfe is gestern Se. Majestät der Kaiser an der Spie des 1sten Armee-Corps in Raab eingerücdt,

Leipzig, 29. Juni. Leipz. Dr, P. Oblig. 1015 G. Leipz, B. A. 141 Br. L. Dresd. E. A. 995 G. Sächsisch - Bayerische 80 G. Schlesische 77% G. Chemniß - Riesa 205 G. Löbagu- Zittau 135 G. Magdeb. = Leipzig 1854 Br. Berl.-Anh., A. u. B, 812 G. Altona-Kiel 975 G. Deß. B. A, 104% G. Preuß. B. A. 904 Br., 90 G.

amburg, 29. Juni. 34proz, p. C. 81 Br., 80 G. E. R.

va 1002 G. Stiegl. 824 Br., 82% G. Dän. 644 Br., 64_G. Ard. 10% Br. Z3proz. 24%; Br., 245 G. Hamb. - Berl. 67 Br., 664 G. Berg. 77 G. Altona-Kiel 97 Br., 965 O. Gl. Elmsh. 25 Br. Rendsb. Neum. 110 Br. Mecklenburg 34%

Br., 34% G.

Wechsel=-Course. Paris 1875 G. Petersburg 325 G. London 13.9% G. Amsterdam 35. 40 G. Frankfurt 884 G.

Wien 177 G.

Breslau 151% G.

Louisd’or 11.35 G.

Preuß. Thaler 505 G.

Gold al Marco 438 G. ;

Jn Wehseln war mäßiger Umsaß. Das Geld reichlihz in Fonds und Actien zu höheren Coursen bedeutender Umsay.

Paris, 28. Juni. 3proz. 53 . 60, 5proz. 87 . 25. Belg.

C. 91. Piemont, 850. Brüssel 670. St. Germain 360. Vers. r. U. 195, do. l. U. 172. 50 Br., 170 G. Straßburg 101 . 25 Br., 100 G. Nordbahn 428 . 75 Br., 430 G.

Nach der Börse. 5proz. 87 . 90.

Die Börse war heute viel fester. 5proz. eröffneten zu 86. 60, hob si jedoch und {loß 87 . 25 gefragt; in Iproz. waren sehr wenig Geschäfte. :

London , 28. Juni.

4 4 s, h

f

34proz. 92% Mex. 28. 92 17%,

: Zproz. Cons. a. Z. 92%. Ard. 173. Port. 4proz. a. Z. 28%. Bras, 80%, 814, Mex Cons. \ind wiederum 4 % gestiegen 3 sie eröffneten zu 92%, L- und blieben zu diesem Preise. Von fremden Fonds sind Ard, 17. 3proz. 35, 34%. Bras. 81, 79. Chili 94, 92.

2 Uhr. Cons. 924, 92.

Königliche Schauspiele.

Montag, 2. Juli. Im Schauspielhause. 401ste Abonnements- Vorstellung: Männertreue, Lustspiel in 1 Aufzug. Hierauf: As Heirathsantrag auf Helgoland, lebendes Bild in 2 Abth. , von & F Schneider.» Anfang halb 7 Uhr. j wi Dienstag, 3. Juli. Im Opernhause. 81ste Abonnemen “A Vorstellung: Die Marketenderin und der Postillon, Ballet-Diver- f tissement in 1 Aufzug. Musik von Pugny. Vorher : Die Drillingt, * dem Franzöfischen, Lon Bonin.

L ——

Lustspiel in 3 Abth., aus 10 eise ‘der Pläye: Parquet, Tribüne reise der e: Parquet, Tri Sgr. lsten Mana und erster Balkon daselbst 1 Rthlr. 0 dritter Rang und Balkon daselbst 15 Sgr. Amphitheater 7%

und zweiter Rang 2 * Parterré/ er A

Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober- Hofbuchdruckerei.

ehen, hatten sih viele Familien von hier entfernt ,

und nur Graf Solms nebst dem Trompeter keine Wunde

ande eine sichere Zusluchtsstätte zu finden. Seitdem nun die Preu-

Beilay

Hesterreich. Wien,

# Desterreich.

j E Silbergroshen Sechs Pfenni a

Anfang j |

Deutschland, Preußen, Berlin, Verabreichung und Benußung von Postfreipässeu

für die Armee. dh Rüdreise des Erzherzogs Ferdinand. Fürsorge für invalid werdende Krieger. Die Operationen gegen Raab. Ein- nahme von Theresiopel. Hauptquartier des Ban. General Knirja- nín. Karlsburg's und Deva's Vertheidigunog. Flottille auf dem Bo- densce, Rükehr der venetianishen Abgeordneten und Fortseßung der Belagerungsarbeiten, Verhaftung des (Hrafen Saluski, Dankbe- zeugung der Ruthenen an Graf Stadion, Ankunft Stratamirovich's, Baden. Karlsruhe, Bekauntmachungen. Bericht über die Opera- tionen der Rhein - Armee, Verbot von Journalen. Pforzheim. Flüchtlinge, Die württembergische Legion, Mannhe im, Ver-mischtes, Hessen. Kassel. Ncise des Kursürsten nah Hannover. Sachsen-Koburg-Gotha. Gotha. Beschlüsse der gothaer Versammlung, Mecklenburg - Schwerin. Schwerin, Verhandlungen der Abge- ordneten-Versammlung. : A usland.

apt Anf Operationsplan. Durchreise des Kaisers,

Fraukreich. Paris, Die legten Debatten über die auswärtigen An-

legenheiten, Geschäftsorduungs - Entwurf für die gesepgebende Ver-

ammlung. Verein der äußersten Linken. Vermischtes. Straß-

u Flüchtige und Heimkehrende.

Großbritanien und Jrland. London. Vermischtes.

Schweiz. Ber n, - Endgültige Beschlüssg, der Bundesversammlung hín- sichtlich der Militair - Capitulationen und neuer Antrag im Nationalrath in Bezug auf ihre Ausführung. Jrrthum n Betreff Ledru Rollin's, Ankunft Eichfeld's.

Italien. Von der italienischen Gränze, Gioberti, Beseßung ¿omellina's durch die Oesterrciher. Stimmung in Toscana, A idiumswahl der römischen National - Versammlung. Turin, Milí- tairische Beförderungen. Genesunz Karl Albert?2. Preßprozesse. Lars über Parma und Piacenza, Civitavecchia, Ta- gesbeschle Oudinot’s. Vermischtes,

Börseu- und Handels - Nachrichten.

iichtamtliher Theil. Deutschlaud. i

Preußen. Berlin, 1. Juli, Das Militair-Wochen- blatt enthält folgende Bestimmung Über die Verabreichung und Benußung von Postfreipässen und der in einzelnen Fällen in Stelle derselben zulässigen Geldvergütung:

Jn Folge des Allerhöch vollzogenen Militair-Reisekosten-Regulativs vom 28sten Dezember 1848 wird es erforderlich,

„über die Verabreihung und Venugung von Posifreipässen“ anderweite Normen aufzustellen.

Es wird in dieser Beziehung daher bestimmt :

: A, Verabreihung von Postfreipässen.

Dieselbe findet wie scither in folgenden Fällin statt:

1) zu den Reisen in die Heilbäder, an Militair-Personen vom Feldwebel und Wachtmeister abwärts, bei attestlih nachgewiesener Marschunfä- higkeit und zuvor eingeholter Genehmigung des Kriegs-Ministeriums;

2) an Divisions[hüler und Kurschmidts-Eleven zum Besuch der Milítair- Lehr-Anstalten und der Thierarzueischulez i

3) au’ Portepeefähnriche, zu den Reisen behufs der Offiziers-Prüfungen z

4) an invalide marschunfähige Militair - Personen des Unteroffizier- und

Soldatenstandes, bei der Entlassung in die Heimat, so wie bei deren Einstellung in die Jnvaliden-Anstalten ;

an Kadetten , bei deren Einberufung und Versezung und bei ihrer Entlassung, sofern die Vermögenslosigkeit nachgewiesen wird;

bei der Neuanstellung von Militair-Unterbeamtenz :

bei Urlaubsbewilligungen an lange und gut gediente Feldwebel der aus den östlichen Provinzen nah dem Rhein abgerückten Regimenter, im Sinne der Allerhöchsten Kabinetsordre vom 31. August 1838, nah e Genehmigung des Kriegs-Ministeriums z

an Militaír-Personen vom Feldwebel und Wachtmeister abwärts, bei deren Probeanstellung im Civile oder in der Landgendarmerie : insofern die ad des Reisezieles vom Garnison-Orte aus über 20 Mei- len beträgt.

Die Porr erevisition werden, so weit der Posienlauf auf Eisen- bahnen ersolgt, auf Requisition der Post-Behörden guf _den Schienenwegen weiter befördert, haben ‘aber nur Anspruch auf Pläge in den Wagen dritter Klasse. Dies is in den Postfreipässen ausdrüdcklih zu bemerken.

Da alle Nebenkosten bei Benupgung der Fahrpost - Anstalteu für die Reisenden aufgehört haben, so kann auch die seither den Post-Freipaß-Eni- pfängern (mit Ausnahme der Kadelten) zur Bestreitung von dergleichen Nebenausgaben , unter dem Namen von Stationsgeldern , mit 5 Sgr. für jede Poststation von 2 Meilen zugestandene Vergütigung, ferner nit mehr bewilligt werden. Dagegen wird zur Deckung der etwanigen Kosten beim Auf - und Abgehen zu und von der Post , oder der Eisenbahn auch den

ost - Freipaß - Reisenden (mit Ausnahme dex Kadetten) cine Beihülfe von

echs Pfennigen pro Meile der P Reisestrecke zugestanden, B, Geldvergütigung in Stelle nicht zu verabreichender oder vom Empfänger nicht benubßter Postfreipässe,

Diese Geldvergütigung is ausnahmsweise nur zulässig:

ad A, 1. L den-Neisen marschunfähiger Militairpersonen in die Heil-

äder,

ad A, 4, bei Reisen verheiratheter invalider marshunsähiger Militair-

personen bei der Entlassung in die Heimat, imgleichen bei deren

_ Einstellung in Jnvoaliden-Austalten.

ad A, 6, an Militair-Unterbeamte bei deren Neuanstellung,

ad A, 7, an in die Heimat beurlaubte lange und gut gediente Felt webel

der aus den östlichen Provinzen nah dem Rhein abgerücten

Regimenter,

ad A, 8, ‘an Militairpersonen behufs der Neisen zur Probeanstellung im

Civildienst und der Landgendarmerie,

ad A, 2, 3, und 5, kann die Geld-Vergütung nicht eintreten,

C. Die Geldvergütigung wird festgeseyt:

ad A, 1. 4, 6 und 7 und zwar:

a) für Reisestrecken, welche auf den gewöhnlichen Postfahrstra- ßen zurückgelegt werden müssen, auf Sechs Silbergroschen bto Pfennige pro Meile (inkl, 6 Pf. für Neben-Aus- gaben), :

b) für Reisestrecken, welhe auf Eisenbahnen oder in einzelnen Fällen mit Dampfschiffen gemacht werden können, auf:

e pro Meile (inkl. 6 Pf, für Nebenkosten). A. 8, Da für dergleihen Reisen der Militair-Fonds nur die nah dem Durchschnitt berehnete Hälfte der Postfuhrkosten dem Königli- hen General-Postamt erstattct, so kann auch die in Stelle von Postfreipässen eintretende Geldvergütung nur nah diesem Ver=- hältniß bemessen werden und wird solche daher hiermit festgestellt, aa) für Reisen, welche auf der gewöhnlichen Fe Ore zu- rügelegt werden müssen, auf Vier Silbergro|hen Sechs

5)

6) T)

8)

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Montag d. 2. Julí.

auswärts der Garnison kommaudirter Offiziere, zugestanden worden ist, fann auch fernerhin unter zutrefenten Bedingungen gewährt weden, wird aber, mit Rücfssiht auf die erleihterten Communications-Mittel und den Ausfall der früjer bestandeneu Nebenkosten auf den Fahrpost-Anstalten, a) für tie auf gewöhnlichen Postfahrstraßen zurückzulegende Strecke, auf Vier Silbergroschen L e pro Meile (inkl. 6 Pf. für ; : ebenkosten), b) für Neisen, welche auf Eisenbahnen oder auf Dampfschiffen gemacht werden können, auf Drei Silbergroschen S ris: pro Meile (inkl, 6 Pf. für e

fo festgestellt, N E. Tagegelder.

_ Tagegelder werden in feinem der sub A. 1—8 aufgeführten Fälle be- willigt, mit Ausuahme des unter 4) erwähnten Falles, wenn ein invalider, marscchunfähiger Unteroffizier oder Gemeiner mittelst Post, Eisenbahn oder Dantpfschiff zur Einstellung bei einer “7 E A oder in ein Jnvalidenhaus befördert wird, in welhem Falle ihm, statt der bisherigen Bewilligung, neben dem Traktamente: das regulativmäßige Tagegeld für die Reisetage, mit Einschluß des Tages der Ankunft, zu gewähren ist,

Diese Bestimmungen treten mit dem 1, Juli in Krast.

Berlin, den 21, Juni 1849,

Kriegs-Ministerium. von Strotha.

Oesterreich. Wien, 28. Juni. Der Wanderer meldet : „Am 23sten is der junge Erzherzog Ferdinand, Bruder Sr. Ma- jestät des regierenden Kaisers, von München in Jnnsbruck einge- troffen und hat nach einem bei Sr. Majestät dem Kaiser Ferdinand, seinem durlauchtigsten Oheim, abgestatteten Besuche noch am näm= lichen Abend seine Rückreise nah Wien fortgeseßt.“

Die Wiener Zeitung enthält fo gende amtliche Anzeige : „Um - der tapferen Armee einen neuen Beweis der Anerkennung ihrer beispiellosen Hingebung und der unausgeseßten Fürsorge für die Verbesserung der dur die Wechselfälle des Krieges hervorge- rufenen lraurigen Lage einzelner Krieger zu geben, geruhten Se. Mezjestät, mit Allerhöchster Entschließung über Vortrag des Kriegs=- Ministers Nachstehendes Allergnädigst zu erlassen: „,„Für die Zu- funft hat jeder in Folge ver dem Feinde erhaltener Wunden eines Armes oder Beines verlustig gewordene oder erblindete Offizier, wenn er Unter-Lieut:nant Aster oder 2ter Klasse, den Ober-Lieute- nants-Charafter und zur systematischen Pension noch 200 Fl. C. M. Personal-Zulage zu erhalten; die übrigen durch derlei Gebrechen in- valid gewordenen Stabs- und Ober-Offiziere aber immer bei Verseßung in den Ruhestand den nächstfolgendenGrad und die damit verbundenePen- sion; und hat diese Maßregel vom heutigen Tage in Wirksamkeit zu treten. Für die dur die vor dem Feinde erhaltenen oben be- zeichneten Gebrechen real - invalid gewordene Mannschaft bewillige ih, daß den Kaiserlichen und Regiments-Kadetten der Unter-Lieute- nants = Charakter und 200 Fl. C. - M. an Pension, dem Feldwebel und áquiparirenden Chargen ein Patental-Gehalt von 20 Kï. C.-M., dem Korporal und den äquiparirenden Chargen der Patental-Gehalt des Feldwebels, dem Gefreiten, Gemeinen, Spiel= und Zimmermann der Patental-Gehalt des Korporals nah den verschiedenen Truppen- Invaliden -= Gehalts - Ausmaßen zu Theil werde und zwar ebenfalls vom heutigen Tage.“

Aus Wieselburg wird von gestern früh der Wiener Zeitung geschrieben: „Das Hauptquartier der Kaiserlichen Armee ist gestern Abend von Preßburg (wie s{chon erwähnt), nah Altenburg vorge- rückt; die Pferde des Generals Haynau: und’ des dorthin abgegan- enen Kriegsministers Grafen Gyulai sind nah Hochstraß_instradirt.

ie Magyaren flüchten sih bereits vou Raab, welhe Stadt noch gestern Abend von unseren Truppen beseßt werden sollte, gegen Pesth und Sluhlweißenburg. Die über Papa operirende Kaijser= lihe Armee hat die Rückzugslinie der Insurgenten bedroht und diese Räumung vermuthlich. zur Folge gehabt. Die moralische Wir= kung der Schlacht an der Waag auf die Rebellen s{heint , nah allen Anzeichen, eine gänzlich entmuthigende zu sein. Unter dem ungarischen Landvolk ist die Russenfurht ungeheuer.“ Ein Schrei= ben aus Wieselburg, welches die Presse mittheilt, ent- hält Folgendes: „, Görgey steht mit seiner Hauptmacht bei Raab und hat Gin Hauptquartier daselbst aufge- \{lagen, Den Einwohnern wurde zur besseren Befestigung der Stadt und der eine Viertelméile herumliegenden Dörfer eine drei= tägige Robot aufgetragen ; alle Häuser, welche für die angreifenden Kaiserlichen Truppen vortheilhaft gelegen sein dürften, werden bis auf den Grund abgebrochen und den Eigenthümern Schadloshal- tungs-Briefe ertheilt. Alle Anhöhen und vertieften Orte sollen in größter Eilfertigkeit eben und gleih gemacht werden; eine Univer- sal-Verproviantirung is angeordnet. Nachstehende Verordnung ist daselbst unter Trommelschlag publizirt worden: „„Da bei den jebi- gen weit ausschenden Kriegsunruhen der Feind und dessen Anhän- ger si stark bemühen , den Kriegsschauplaß wieder in das Innere des Landes zu verlegen, woran sih uicht geringe Gefahr für die un=- garische Republik knüpft, und da diesen Me sGtagenen Praktiken um jeden Preis Einhalt“ gethan und solches zu erreichen kein Opfer geshcut werden muß, so verordne ih hiermit, daß die Stadt Raab mit ihren Umgebungen sogleich verproviantirt werde. Der Proviant muß wenigstens auf ein Jahr hinreihen. Nach acht Tagen wird eine Visitation vorgenommen, der Proviant beschrieben und jene, bei denen er fehlen sollte, ausgewiesen werden. Nachdem es aber auch nothwendig ist, daß bei der sich so groß zeigenden Gefahr und starken feindlichen Kriegsmacht die Befestigungswerke in sehr guten Stand geseßt werden, webei keine Stunde mehr zu versäumen ist, so verordne i, daß zu diesem Behufe unter Mitwirkung des Ma- gistrats, eine Kommission Sachverständiger mie iaesebt werde, welche Sorge zu tragen hat, daß durch eine sogleich auszuschrei- bende Festungssteuer so viel baares Geld eingebraht und in eine eigene Kasse gelegt werde, als erforderlich sein dürfte, um davon die N it S und verproviantiren zu kön- nen. Hauptquartier Raab, am 23, Juni 1849. Z marschall-Lieutenant.‘/‘/ M RER a 2 Bel Aus dem südlichen Ungarn berichtet der Soldatenfreund,

daß am 23sten d. Theresiopel von den Kaiserlihen Truppen einge- nommen wurde. ; f

Den Südslav. Blättern zufolge, hat \ich die durch eini

Zeitungen verbreitete Nachricht von einer neuen Mieverlage ber Mo: gyaren bei St. Thomas nicht bestätigt. Das Hauptquartier des Ld he Me s L s A O Es wird versichert, der Ban edenke jeßt vor der Hand nicht weiter zu operiren, bis t den Russen vereinigt haben wird. E erode

: Pfennige pro Meile (incl. 6 Pf, für Nebenkosten), bb) für Reisen, welche auf Eisenbahnen oder Dampsschiffen «zurückgelegt werden können, auf Drei Silbergroschen Sechs D ___ Pfennige pro Meile (incl. 6 Pf. für Nebenkosten), j ppeihülfe für das Herauziehen der Offizier-Burschen. ie Beihülfe, welche zeither als halbe Postfuhrkosten in einzelnen, durch

die Bestimmungen vorgesehenen Fällen, zur Heranziehung der Burschen

Die Agramer Zeitung theilt Folgendes über den General Knicjanin mit: „General Knicjanin ist été höchst interessante Per- sönlichkeit. Von athletishen Formen, Über 6 Fuß hoch, im reichen Nationalkostüm, imponirt er eben so sehr dur die äußere Erschei- nung, als sein freundlicher, klarer Blick, in dem sich die ganze Biederkeit dieses Charakters \piegelt, Jeden zu gewinnen D

.

ußishen Staats-Anzeiger.

Knicjanin, der früher in einer Art Selbstständigkeit die serbischen Hülfs - Truppen kommandirte, ist bei der neuen Eintheilung der Süd-Armee förmlih in das Verhältniß eines Kaiserlichen General- Majors getreten, als welhem ihm auch alle entsprechenden Bezüge von der K. Regierung angewiesen sind. Seine Brigade zählt außer den genannten Freiwilligen noch 3 Bataillone Czajkisten, 2 Esca- dronen Banderial - Husaren und eine sechspfündige Fuß - Batterie. Durch sein Benehmen, wie durch die bereitwillige Púnktlichkeit, wo- mit er in der neuen Sphäre den erhaltenen Aufträgen nachkommt, wußte sich Knicjanin bereits das volle Vertrauen und die herzliche Zuneigung seines Kommandirenden, des Banus, zu erwerben, der ihn, während die Súüd-Armee die Offensive ergriff, zum Schuß des sür das Heer so wichtigen titteler Distrikts zurliließ.

Der Soldatenfreund berichtet: „Bekanntlich ist Karlsburg in Siebenbürgen noch immer ein festes Bollwerk unserer gerechten Sache, und diesem \{licßt sich das Schloß zu Deva an, welches vom Lieutenant Johann Kodich von Zanini Jufanterie mit 55 tap=- feren Soldaten jenes Regiments schon cit Monaten den Bedrohun- E der Insurgenten männlich und heldenmüthig Stand hält. Die

age des Schlosses in Deva auf einem Felsenkegel ist ganz geeig- net, die Hauptstraße von Ungarn nah Siebenbürgen nnd die Pas- sage des Maroschflusses zu beherrschen, sohin jedenfalls ein widh= tiger Stübßpunkt für die Operationen in Siebenbürgen, denn nebst dieser Straße is blos jene nördlich auf Klausenburg und südlich in das hayeger Thal prafktikabel.““

Der Lloyd meldet: „Auf dem Bodensee wird nun auch von Seiten Oesterreichs eine kleine Flotille, gleichwie selbe auf dem Gardasee besteht, eingerihtet werden. Es wird ein Dampfschi} vor der Hand angekauft. Beantragt ist das Dampfschiff „Maximilian.“ Die Einrichtung desselben wurde dem Hauptmann Gals vom Kaiser- Jäger - Regiment, der den Bregenzern als ausgezeichneter, kühner Schiffer in Erinnerung ist, Übertragen.“

In demselben Blatt liest man: „Nah Berichten aus Mestre vom 24sten waren die wegen Unterwerfung von Venedig zum Marschall Grafen Radebky abgeschickten venetianischen Depu- tirten Papadopolo und Passini, welche in Verona jedoch nur mit dem Handels-Minister von Bruck konferirten, von dort zurückgeschickt worden und sínd bereits am 22sten Nachmittags auf einem "dr deren Eisenbahntrain wieder nah Benedig abgegangen. Der Herr Minister reiste noch an demselben Abend nach Mailand. Das Bom-

bardement und die Belagerungsarbeiten werden eifriger als je wie=-

der fortgeseßt. Der Admiral Dahlrup wird mit der Flotille aus Ancona zurück erwartet, und der Versuch mit den Feuer - Ballons wird nun beginnen. Man schließt aus allem diesem, daß der Mar=- {all Graf Radebky auf unbedingter Unterwerfung besteht. Jn Venedig is indessen, wie man weiß, Manin und Tomaseo bereits durch noch ärgere Séhreckensmänner, an ihrer Spiße Pepe mit fanatischen Polen, überflügelt, ‘und so werden die Berichte, welche obige Deputirte über die veränderten Zustände Frankreihs und Europa’s mitbringen, kaum in das Publikum dringen.“

Ferner bringt dieses Blatt folgende Nachrichten: „Der auf Anordnung des Kaisers Nikolaus verhaftete ehemalige General Graf Zaluski, früher Kaiserl. russischer Flügel - Adjutant, is} kein österreichischer, sondern ein russischer Unterthan und war in Folge seines Antheiles an der polnischen Jnsurrection in contumaciam zum Tode verurtheilt. Ungeachtet ihm die Mittel zu Gebote stan-= den, in das Ausland zu gehen, zog er es vor, zu bleiben. Die russische Regierung soll bereits eröffuet haben, daß die aus mili=- tairischen Rücksichten vorgenommene Verhaftung des nach der Festung Zamosc transportirten Grafen ledigli) nur bezwedcke, M polnischen General für die Zeit des Krieges uns{chädlich zu machen,“

Die rutheuische Hauptversammlung in Lemberg hat, in Aner- kennung der großen Verdienste des Ministers Grafen Franz Sta- dion um das ruthenishe Volk und die in Galizien bereits im Mai v. J. ins Leben getretene Befreiung des Bauernstandes von der Robot, beschlossen, demselben. ein Exemplar des zum Andenken an den leßten Robotetag und die Befreiung von dieser ehernen La bei dem Nationalfeste am 15, Mai l. J. an’ alle Theilnehmer bef selben und der Landgemeinden vertheilten metallenen Kreuzes, aus Gold verfertigt, zu übersenden.“

„„Oberstlieutenant Stratamirovich is} gestern, dem Vernehmen nach als Kommissär, hier eingetroffen.“

Baden. Karlsruhe, 27, Juni. (Karlsr. Ztg. ier sind nachstehende Bekanntmachungen erschienen: BAALA

„Jn den von den Königl. preußi\hen oder Reichs - Truppen besebten Landestheilen haben sich alle Personen, welche außerhalb ihres gewöhnlihen Aufenthaltsortes getroffen werden, über ihre Unverdächtigkeit und insbesondere über den Zwedck ihrer Reise durch bürgermeisteramtlihe Zeugnisse oder auf andere Art auszuweisen. Diejenigen, welche dies nicht sofort vermögen, sind bis zur Konsta- un ihrer betreffenden persönlichen Verhältnisse zu verhaften.

ie Polizei - Beamten und das Publikum haben sich hiernach zu achten. Beim weiteren Vorrücken der Truppen is diese Verord- nung jeweils in den Gemeinden noch besonders bekannt zu machen, worauf die Bürgermeister durch die Großherzoglichen Aemter auf- merksam zu machen sind.

Hauptquartier Karlsruhe, den 26. Juni 1849.

Der Großherzoglich badische Civil - Kommissär bei dem Königl, preußischen ersten Armee-Corps. Kunb.

Sämmtliche Großherzoglichen Beamten, welche, durch die lebte Staats - Umwälzung veranlaßt, ihre Stellen verlassen haben oder von denselben vertrieben wurden, werden aufgefordert, ihre Stellen, sobald es die Verhältnisse gestatten, wieder zu übernehmen.

Hauptquartier Karlsruhe, den 26. Juni 1849, Der Großherzoglich badische Civil - Kommissär bei dem Königl. preußischen ersten Armee-Corps, Kunt.“

Karlsruhe, 26. Juni. Die Karlsr. Ztg. sagt: „Wir sind aus wohlunterrihteter Quelle in den Stand geseßt, Mitthei- lung Über die Ane zu machen, welche die Operationen der Rhein-Armee bisher begleitet haben, so wie sie Se. Königliche Ho- hen der Prinz von Preußen in kurzem Abriß hat assen :

„Die Armee, welche unter meinem Kommando bestimmt is, in der Rheinpfalz und dem Großherzogthum Baden die rechtmäßige Regierung, Ordnung und Geseß wiederherzustellen , steht nunmehr mit ihren drei Corps in der Gegend von Karlsruhe vereinigt. Diese Thatsache beweist , daß Resultate verschiedener Art bere ' vorliegen müssen, über ers Lin R Bülletin eine. su marishe Uebersicht zu geben bestimmt ist. ;

Das érfte Mrucols orps der bezeichneten Rhein-Armef f Nr dem General von Hirschfeld am 11. Zuni an drei Pun

zusammenstellen