1881 / 216 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 15 Sep 1881 18:00:01 GMT) scan diff

Elberfeld, 14. September. (W. T. B.) Wie die „Elber- felder Zeitung“ meldet, wurde in der beutigen Sitzung der Aktionär- Deputation der Bergisch-Märkischen Eisenbahn festgestellt, daß bei der Elberfelder Direktion 34232, bei der Seehandlung 178 403 Stimmen für die näbste außerordentlicwe Generalversamm- lung angemeldet seien, und daß biervon die Diskonto-Gesell- \caft allein 91436 Stimmen vertrete. Die Deputation der

ftionäâre beshloß alsdann, fämmtlihe Dokumente, Eingaben und S(riftstücke, welbe in den Verhandlungen, betreffend die Ver- staatlibung der Bergisch-Märkischen Eisenbahn, mit den Ministern gewechselt worden sind, drucken zu lassen und jedem der 191 ange- meldeten Aktionäre ein Exemplar zugänglih zu machen. Eine Ab- stimmung über die Zweckmäßigkeit der Annahme oder Ablehnung der Regierungsévorlage hat nicht stattgefunden, weil die Majorität glaubte, daß aus taftishen Gründen und um einer für die Aktionäre dringend wünschenëwerthen Aufbesserung der gebotenen Abfindung nicht hin- dernd in den Weg zu treten, eine strenge Neutralität der Deputation um so mebr zu empfehlen sei, als die Deputation bekanntlich keine entscheidende Stimme habe, fondern nur die Vermittlerin zwischen der Generalversammlung und den Ministern fei.

Nürnberg, 13. September. (Hopfenmarktbericht von Leop. Held.) Bei einer Zufuhr von ungefähr 1000 Ballen ent- widelte si das Geschäft am heutigen Hopfenmarkte nur sebr langsam. Feuchte Landbopfen mußten um einige Mark im Preise nabgeben, während besser getrocknete Waare sich behauptete. Am Scblusse des Marktes waren die Abladungen bis auf einen geringen Rest verkauft. Die Notirungen lauten : Marktwaare Ta. 90—100 Æ, IIa. 70—85 Æ, Hallertauer Ta. 110—120 M, Ila. 85—100 M, Württemberger Ta. 120—130 A, Ila. 95—110 Æ, Badische Ta. 110—120 Æ., ITa. 90—105 M, Elsäfser Ta. 105—115

S era, 14. September. (W. T. B) Die Semestralbilanz der Geraer Bank ergiebt nach Abseßung der Depositen, Zinsen und Unkosten einen Gewinn von 4F 9%, glei 83 °%/o per annum.

Amsterdam, 14. September. (W. T. B.) Die heute von der niederländischen Handelsgesellschaft abgehaltene Kaffee- MUrtton: erofinele ir No. 1 54 à 55, N. 5 zu 40/à 46; Nr. 7 zu 42 à 423, Nr. 8 zu 404 à 40x, Nr. 9 zu 415 à 424, Nr. 10 zu 39 à 394, Ne, 14 ZU 3650 30

London, 14. September. (W. T. B.) In der gestrigen Woll - auktion waren Preise unverändert.

Mancbester, 14. September. (W. T. B.) Der Sekretär der Assoziation der Baumwollspinner konstatirt, daß fast sieben

Awtel der Firmen, welche ameritanishe Baumwolle verarbeiten, die

allein der Aftion des Cottonrings in Liverpool unterworfen ist, ent- \{lofsen sind, ihre Fabriken für eine Woche zu \ch{Gließen.

Paris, 14. September. (W. T. B.) Nach heute getroffener Entscheidung wird der abendlibe Boulevardverkehr mit

morgen, 15. September, wieder beginnen.

New-York, 13. September. (W. T. B.) In der gestrigen Depesche mußte es heißen: Weizenverschiffungen der leiten

D)

P 4 Woche von den atlantischen Häfen der Vereinigten Staaten

nach England 200 000 Qrtrs. 2c.

Berlín, 15. September 1881,

Die internationale Ausstellung für Elektrotechnik zu

Paris.

Paris, 11. September. Bezüglib der Organisation der Jury ind Aenderungen eingetreten, die fic wesentlid von den Anfangs ge- nen Diépositionen, deren in dem ersten Berichte Erwähnung

_

r

om Ui eth

A A A C) -

ine tb e

i El gent

offizielle Bestimmungen getroffen worden.

T

2

S. : é

. D- 4

d

earavbisten und Eisen

Aa L LLLH M4

c 5

* Li

) (N42 ry

sondere Abtheilung

r 54 n s s

cten gestattet. Die | elektrisdem Wege und kopirt die Stellung des Signals auf der er Entfernung von | Station. Endlich ein Nothtelegraphenapparat von Rier, eingeführt 5 17 dessen Skale mittelst Z2abn ur 1869, dient zur Korrespondenz in Morseleitung vom Glocktenhause aus Tr rer ne verscbiebbkar ist, um den Nullvun in Verbindung mit Morse-Farbschreiber. testzustelle Hobe Aufmerksamkeit erregen auch die elektro- theraveutisben Apparate, unter welcen diejenigen von Störer wobl di díten sind. Das Reicbs-Postamt ift in reicher und beleb- Der Deutsche Palästina- Verein bielt gestern, Mittwoc, im re i vertreten. Hier ist neben einer großen Anzahl vortreff- | Auditorium Nr. 6 der Universität seine zweite Generalversammlung [id : tapparate, Instrumente, graphiscer Darstellungen und | ab. Nah fkurzen begrüßenden Worten des Dr. Kersten-Berlin, Drutckwerke, vorzügli die bittorii@e Sammlung des Berliner Post- | übernahm Prof. Dr. Socin-Tübingen, der eigentlibe Begründer des aneeseum bober Bedeutung für den Fabmann und von großem | Vereins, den Vorsiß und erstattete den Bericht über die Thätigkeit Interefe für den Laien. Das Modell der ersten Elektrisirmashine | des Vereins. Das Interesse an die Palästinaforscung hat, wie dem von Q Gueride, der auf dem Prinzipe der Wasserzerseßung | Bericht zu entnehmen, seit Bestehen des Vereins entschieden i ge- berubende eleftro-wemisde Telegrapben-Apparat nebst eigenartiger | boben. Leider ist es bisher now wenig gelungen, in Palästina selber Wed&ervorribtung des Professors Thomas Sömmering aus dem | Leute zur Mitarbeit zu gewinnen; die Zahl der Mitalieder in Jahre 18999, der aus dem Jahre 1833 ftammende magnet- | Deutsbland hat \sich dagegen erfreuli® gehoben und beläuft leftris®e Telegrapben - Apparat von Gauß und Weber, ein | sich zur Zeit auf 339, Erhbeblih unterstüßt wird die. Arbeit des magnet-eleftriï er Telegrarhen - Apparat von Professor Steinheil | Vereins durh den Seitens des Kultus-Ministeriums gewährten auë dem Jahre 1826 und ferner aus neuerer Zeit der Leonbhardîbe | Staatszushuß von 3000 « Als nächstes Ziel hat der Verein die Zeiger-Apparat, der erfte Farbisreiber von Iobn, cine Nacbbildung | Herauëgabe eines Lexikons der Ortsnamen Syriens in Aussicht ge- des ersten Telephons von Reiß, ein eleftro-magnetisber Zeiger-Apparat | nommen. Ueber die vraktishe Thätigkeit, die auf dem Boden des alten von Kramer (1548) und die vielen Vriginal-Apparate und | Jerusalem unternommenen Ausgrabungen, berichtete sodann der Leiter Bervolllemmnungen alterer vorhandener Apparate, die wir | derselben, Lic. Dr. Gothe. Die Ausgrabungen, die in der Zeit vom Dr. Werner Siemens, seinem erîten Ingenieur, Herrn von Hefner- | 28. März bis 8, August d. J. unternommen wurden, hatten wesent- Alteneck, oder doc wenigstens der Firma Siemens u. Halske ver- | lih den Zweck, die Lage der alten Stadtmauer festzustellen, und es bauten rid bier die wertbvollsten unt® nennentwerthesten Gegen- | ist in der That denn au gelungen, Reste dieser aufzufinden und zur stände aus Lieser kostbaren bistorishen Sammlung. Gegenüber der- | Topograpbie des alten Jerusalem interessantes Material herbeizu- selben befindet sid cine sehr vollständige und gute Kollektion von | \{haffen. Hr. Dr. Gothe hat das Glück gehabt, jenes später ver- submarinen und unterirdisWhen Lelegrapbenkabeln sowie Torpedo- | \chüttete und in Vergessenheit gerathene Thal wieder auffinden, tabeln, von isolirten und ni@t Volirten Leitungëdrähten jeder Art der | über dem die Burg der Jebusiter thronte, die David eroberte und Firma Felten u. Guilleaume in Müktlbheim a./Rh. bei Cöln. Die | von wo aus er ih dann zum Herren des Landes machte. Au für Abtheilung der Firma Siemen? urid Halsfe nimmt sowohl in der | die Erforschung der Wasserbauten der Stadt ist die Gothe'she Exrpe-

L an wurde, unterscheiden. Dana wird das Preisrichter-Kollegium 50 Mitglieder zäblen, von welchen 75 auf Frankrei fallen. Deutsch- and wird durch 109 Preisrichter vertreten sein. An Preisen wird nur Sattung von Medaillen zur Vertheilung gelangen, deren Metall er nob nit bestimmt worden ist. Die Iurv oll ihre Thâätig- t agleib nach der am 15. d. M. stattfindenden Eröffnung des eftrifer-Kongrefses beginnen. Bezüglich dieses Leßteren sind fol-

c

Der Kongreß wird in drei Sektionen eingetbeilt. Zu der ersten ie Pbysiker, Cbemisten, Phbysiologisten und im Allgemeinen eute, welche die Elektrizität in der Theorie studiren, zu der Fisenbabningenieure, während si in der

solde Elekftriker und Ingenieure befinden werden, Anwendungen der Elektrizität für Civil- und Die Sitzungen zerfallen in Plenarsitzungen,

en internationaler Fragen gewidmet sind, ferner ialf id ôffentlibde Sitzungen i den Mitaliedern des en werden fönnen. 136f1schbe Minister Professor Dubois-Rey- irdbhof, Dr. Werner nn, Ziemssen, v. Zech, Dr.

bei den auf dem baupt\äcb-

Tot TE on Lu CDoCTis

By pez X - 7 y em DS, Samin 1 x Du cht, wobei : zarate laut M L P f Ut lbuNole des 15 4 S Ç 4 c f

ner e Aufsek

r A mona Þ

d 4 S

deutschen wie überhaupt in der ganzen Ausstellung die bedeutendste Stellung ein. Ihre Produkte beherrschen sowobl den geistigen Kreis wie den technischen Markt der gesammten Welt; ihre Apparate findet man in den Sektionen aller Länder, vornehmlich auch Frankreichs, vertreten. Die in der deutschen Abtheilung zur Ausstellung gelangten Gegen- ftände der Firma sind so zahlreich, daß gewiß ein Spezial-Eisenbahn- zug von 10 Wagen dazu erforderlich ist, dieselben hierher und wieder zurück nach Berlin zu schaffen. Welches große Kapital die Firma für diesen Zweck opfert, wird auch noch dadurch einleuchtend, daß die Siemens u. Halske’schen elektrischen Differentiallampen das Licht für die gesammte deutsche Abtheilung, mit Ausnahme des der Firma Heilmann, Ducommun u. Steinlen zu Mülhausen E. angewiesenen Raumes, liefert. Diese letztgenannte Firma wollte es sich, als Fabrikantin Gramme'sher Ma- schinen, nicht nehmen lassen, ihre Ausstellung mit Gramme'schen Lampen zu erleuchten und diese mittels Gramme'sher Maschinen zu speisen. Für ihre großen Bemühungen und Opfer findet die Firma Siemens u. Halske freilih den Lohn der unumschränktesten und weit- gehendsten Anerkennung von allen maßgebenden Seiten und die Ge- nugthuung, daß sich das Siemens'sche Licht als das zweifellos beste und braucbbarste erwiesen hat. Dies gilt sowohl von den beiden großen, an den Eingangskandelabern angebrachten, wie von den übrigen in der Ausstellung vertheilten Lampen. Zwischen beiden liegt der Unterschied nur in der Produktion des Lichtes, da- die ersterwähn- ten von einer dynams-elektris{en Maschine mit konstantem Strom, die leßteren dagegen von einer Wecbselstrommascine gespeist werden. Die Firma Siemens u. Halske hat sich auch die Einrichtungen zur Transmission der Kraft felbst besorgt, während alle anderen Lichterzeuger die Trans- missionsvorkehrungen dem für die Ausstellung gebildeten Kraftliefe- rungs-Konfortium verdanken, gegen welches manche Klagen erhoben werden. Bei der Siemens u. Halske’s{hen Beleuchtung ist bisher noch keine Betriebsstörung eingetreten, troßdem dieselbe nun bereits über 4 Wochen allabendlich von 8 —11 Uhr unausgesett im Gange ist. Bei einem weiteren Rundgange in der deutschen Abtheilung fallen die interessanten Influenz-Maschinen des Dresdener Professors Toepler in die Augen, mit welchen der Erfinder bei seiner Anwesen- beit in Gegenwart von Gelehrten und Fachleuten wiederholt Erperi- mente angestellt hat, die in der That glänzende und überraschende Resultate erzielten. Diese Maschinen sind bereits von der Holzschen Maschine her bekannt, und es war die Absiht und der Zweck des Professors Toepler, diese zu modifiziren und in mög- lichst geringem Raume, möglich#t viel ftatishe Elektrizität zu ent- wickeln. Der Erfolg ist ein außerordentlicher, denn felbst die kleinere der Maschinen, von 20 Sweiben, ladet {on eine Leidener Batterie von 20 Leidener Flaschen in 3 Sekunden so stark, daß dünne Metall- drähte durch den Entladunatstrom momentan zerstäubt werden. Das Resultat bei der größeren Maschine ist natürlih ein noch bei Weitem günftigeres. Die Maschine hat auch {on merkliche elektro - magne- tische Wirkungen, indem damit ein feines volarisirtes Relais zur An- spracbe gebracht werden kann. Der Strom der großen Maschine kann {on zur Waßserzersezung in einem Voltameter mit kleinen Platinplatten benußt werden. Wenngleich eine prafktische Anwendung dieser Mascbinen noch nicht stattfindet, so ist für die Wissen- saft doch bewiesen, daß durch sehr {nelle Entladung Leidener Men der Cffekt eines kleinen elektrishen Lichtes erzielt wer- den tann.

I

Sinen viellciht noch größeren Werth für die Wissenschaft, speziell die Physiologie, haben die sogenannten Geißlersben Röhren, die bier in einer sehr kostbaren und reibaltigen Kollektion, ebenso wie eine Geißlersbe Queksilber-Luftpumve zum Evacuiren der elektrischen Röhren von dem Nacfolger des Dr. H. Geißler, Hrn. Franz Müller in Bonn a. Nh. leider an einem ret versteckten Plaße aufgestellt worden sind. Das elektrolytishe Verfabren hat in den Ausëstel- lungen des Königl. preußischen und Herzogl. braunshweigiscben Com- munion-Hüttenamtes zu Oer am Harz und in der Norddeutschen Affinerie-Aktiengesellshaft zu Hamburg zwei sehr beachtenêwerthe Repräsentanten gefunden. In ersterer ist die elektrolytische -Kuvfer- scheidung durch zwei große Platten Rohbkupfer, eine große Anzahl Platten elektrolytishen Kupfers, einige Gläser, enthaltend die bei der Arbeit fallenden Gekräße und verschiedene Muster von Fabrikaten aus dem dargestellten elektrolytisben Kupfer dargestellt. Die zweite zeigt versbiedene Produkte des elektro- lvtishen Großbetriebes, wie reines Kupfer, Gold und Silber, ferner Blech und Draht aus elektrolytishem Kupfer, ohne vorhergehende Schmelzung, und Nebenprodukte der celektrolytishen Prozesse. Nach einer Modifikation des dort geltenden Verfahrens werden au Kupfer- Silber-Legirungen bis zu 50/6 Silbergebalt direkt in Silber und Kupfer zerlegt; in den Jahren 1877—1878 ift auf diese Weise ein großer Theil der deutschen Scbeidemünzen geschieden und dabei neben 115 900 kg reinem Kuvfer über 33 000 kg Silber und 23,5 kg Gold gewonnen worten. Die lettgenannte Alktiengesellshaft hat ibre werthvolle Sammlung in einem sehr gei\{mackvollen s{warzen Glaéfkasten zur Schau gestellt, und man tarirt diesen Kasten nebst Inhalt auf p. p. 50 000 4 Wertb. Es bleiben nun noc die verschiedenen Verwaltungen von Staats- oder Privatbahnen, besonders die Kaiserliche Generaldirektion der Eisenbahnen in Elsaß- Lothringen und die Direktion der Thüringischen Eisenbahn zu er- wähnen, um die deutsche Abtbeilung in ibren, freilih nur allerhaupt- säcblibsten Momenten geschildert zu haben; denn zu einer eingeben- deren Besprehung aller bier vorhandenen Sehenswürdigkeiten und lehrreiben Apparate bedürfte man den weiter begrenzten Raum eines Facbblattes. Die genannten Eisenbahndirektionen haben si mit der Auéëstellung der meisten bei ihr in Anwendung gebrachten Betricb8mittel und Apparate betbeiligt, und es erscheinen einige derselben, vornehmlich die bei der Thüringischen Eisenbahn gebraucbten, on bervorragendster Bedeutung, so z. B. ein Stromwender von Nier, der bereits seit 1849 bis jeßt im Gebrauch ist. Seit Anwen-

1g dieses Stromwenders reîp. Auslösung der Läutewerke durch Polwecbsel wurde die bis dahin bestandene besondere Leitung für die Läutewerke entbehrlih und Korrespondenz und Signalgebung îin einer einzigen Leitung bewirkt. Ein ebenfalls von Rier 1861 gebautes Babnhofs-Absperrsignal, bestehend aus Läutewerk, Signalgeber und Kontrolapparat, diente zur Stellung des optischen Absperrsignals auf

dition erfolgreich gewesen; es ist dem Reisenden gelungen, den alten Siloahteih aufzudecken und wenigsten auf wenige Tage die Wässer des Siloahkanals wieder in das alte Becken zu leiten. Die im Siloahkanal vorgefundene, vor Kurzem dur Vereinsmittel zugänglich gemachte älteste hebräishe Inschrift wurde alsdann Seitens des Prof Kautsh-Tübingen einer Bespre{ung unterzogen. Der Gipsabguß der Inschrift war während der Sißung ausgestellt.

Frankfurt a. M,, 14. September. Gestern besuchte der Staats-Minister Dr. Lucius in Begleitung des Regierungs- Präsidenten von Wurmb die hiesige Aus stellung.

Dresden, 14. September. (W. T. B.) Die Stadt Dres- den gab den zur fünfundzwanzigjährigen Jubelfeier der deutschen Kunstgenossenschaft zahlrei hierselbst eingetroffenen deutschen Künstlern heute ein Fest auf der Brühlschen Terrasse.

Schneeberg, 12. September. Das „Dresd. Journ." meldet; Am gestrigen Tage wurde “unter sehr zahlreicher Betheiligung von Mitgliedern der Erzgebirgs-Zweigvereine und Freunden der Bestrebungen dieser Vereine der auf dem Spiegelwalde erbaute steinerne „König-Albertthurm"“ in feierlihster Weise ein- geweiht. Der Thurm, auf dem höchsten Punkte des Berges erbaut, hat eine Höhe von 17 m; er gewährt cine prächtige, umfassende Aus- sicht in die nahen, romantischen Thäler mit den zahlreichen Ort- haften sowie niht minder nach den entfernteren sädbsischen und böhmischen Bergen und verleiht so unserm s{chönen Gebirge einen neuen, hoben Reiz.

__ Wien, 14: September. (W. T. B) Der. Kongreß für Hygiene wurde heute von dem Ehrenpräses desselben, Herzog Karl Theodor in Bayern, mit einer Ansprache eröffnet, in welcher er die Hoffnung ausdrückte, daß man mit vereinten Kräften den hygienischen Idealen bald nabe kommen werde. Der Statthalter Possinger begrüßte den Kongreß Namens der Regierung mit der Versicherung, daß derselbe den Berathungen des Kongresses die ver- diente Aufmerksamkeit {enken und dessen Rathscbläge in Erwägung ziehen werde. Bürgermeister Dr. von Newald \prach feinen Dank aus für die Wahl der Stadt Wien als Ort der Berathung; die Vertretung der Stadt werde die Vorschläge des Kongresses stets zu Rathe ziehen. Statthalterei-Rath Karajan bewillkommnete darauf Namens des Lokalcomités die Versammlung ; ebenso wurde die Versammlung begrüßt von dem Präsidenten des deutschen Vereins für Gesundheitspflege, Maerklin (Wiesbaden), und von dem Präsidenten des Vereins für Gesundheitstechnik, Professor Böhm (Wien). Der Ober-Bürgermeister von München, Chrbardt, wurde durch Akklamation zum Präses des Vereins für das näbste Jahr gewählt und nahm die Wahl dankend an. Derselbe ernannte 4 t, 2e! E | D zu Vize-Präsidenten den Professor Dr. von Pettenkofer und Dr. Kag- rajan, zu Scriftführern Dr. Spieß (Frankfurt), Dr. Adler (Wien). Daran {loß fich ein Vortrag über die hygienishen Anforderungen an die Anlage und Benußung der Friedhöfe. Ueber den Berg fturz, wecher das Dorf Elm im \{weizer Kanton Glarus zerstört hat, entnehmen wir der „Neuen Zürcher Ztg.“ Folgendes: Das Dorf ift der leßte große Ort im Thal; die Post und der Telegraph verbinden es nocch mit der Welt; von dort gelangt man über den Segnes oder Panirer Paß na Graubünden. Es ist rings von Bergen ums{lossen; rechts erhebt sich die Tschingler Alp, in seinen Ausläufern der Plattenberg genannt, links die Ernbüchli Alp. Einige aus diesen Bergen kommende Wildbäche treffen bei Elm zusammen. Der Plattenberg is an 2000 Meter bob; das Dorf selbst liegt 980 Meter über Meer. Von dem Stäfeli haben sich die Massen gelöst, über das Thal gelegt, cinund- zwanzig Häuser im Unterthal und zehn ganz neue Häuser im foge- nannten Mügeli mit etwa 150 Personen vershüttet. Das Trümmer- feld, cine halbe Stunde lang und zwanzig Minuten breit, bietet einen \caurigen Anblick, mächtige Scbieferblöcke ragen aus der mißfarbenen Masse hervor; der Sernft; welcher sich am Sonntag Abend gegen 9 Uhr endlich Bahn gebrochen, hat hier einen tiefen See gebildet, dort sih ein neues Bett gesucht, und der Ramin-Ba s\ickert auf der andern Seite durch den Schutt, so daß die geringe Hoffnung, welche man beute Morgen noch hegte, einige Vershüttete zu retten, voll- ständig vershwunden ist. Sie liegen bergestief begraben. Hier be- deckt cin neues Dach einen mächtigen Schieferklo, dort ist ein von der Erdmasse emporgebobencs Haus der Gefahr des Zusammensturzes nahe ; bier treibt im Wasser zers{metterter Hauërath, die Straße hemmt ein gewaltiger Felsblock, die Telegraphendrähte sind zerrissen, und vor uns glänzt der s{neebedeckte Plattengrat. Die Geschichte des Bergsturzes ist bald erzählt. Man gewinnt am Abhange des Stäfeli einen sehr guten Scbiefer in einem Bergwerk, in dem an hundert Leute beschäftigt werden. Schon vor zwei oder drei Jahren gab es hier einen Unglüdcksfall, den man dem irrationellen Betrieb zu- schrieb, aber da der Abhang ziemlich bewaldet war, hegte man niemals sehr ernste Befürhtungen. Doch seit Donnerstag wurde die Arbeit dort eingestellt, bin und wieder rollten Steine den Berg hin- unter, so daß beständig Wachen ausgestellt werden mußten. Ein Bâcblein habe seit Frühjahr zu rinnen aufgehört, und man vermu- thete, daß es in einer Spalte sich verloren und den Grund dur zogen habe. Der Kantonsförster Seeli hatte {hon verschiedene Male die Leute gewarnt, und man erwartete cine Katastrophe, ohne zu abnen, daß sie solde Dimensionen annchmen würde. Am Sonntag, als die Leute gerade aus der Kirche kamen, begann der erste Sturz; cinige Häuser wurden verschüttet, die hon theilweise ausgeräumt wur- den. Eine Viertelstunde nachher trat die Katastrophe ein; ein „grausamer s{warzer Rauch“ verfinsterte das Thal; ein dumpfes Getö)e erschüt- terte die Luft, und dann war alles todtenstill. Der Luftdruck bat sid weit in das Thal fortgepflanzt, aber merkwürdiger Weise sind sogar Häuser, die an der Grenze des Scbuttes standen, unversehrt geblieben. Wir wanderten in das Dorf hinauf; es ist ausgestorben; die Leute baben sid geflüchtet, ihre Häuser zugesblossen, und selten sieht man Jemand in der Straße. Nach der Kirche ift unser nädster Weg : dort liegen an dreizehn Menschen, entstellt, unkenntlih, in Bettstücke ge- wickelt, und auf tem kleinen Kirchof wird \ich bald, wenn nach einer neuen Katastrophe auch dieser Theil noch ver- \{üttet, ein Hügel über dem Massengrab wölben. Denn noch immer donnert es auf der Höhe; man sieht eine Staubwolke si erheben, und ein Block rollt in großen Säten in das Thal herab. Ein alter Mann steht am Wege und starrte thränenlosen Auges auf die Verwüstung hinaus; er rührte sih nicht und war fast so leblos wie das ausgestorbene Dorf. Man rieth ihm, sich auch zu flüchten. Er antwortete niht. Seine beiden Söhne, Tohtermann mit Familie lagen dort drüben, Wir verließen ihn er war vielleicht der leßte im Dorf und wanderten unter strömendem Regen, von dem „grau: samen“ Gebirg auf allen Seiten bedroht, dem Dörflein Matt zu, wo wir ein Nachtlager fanden. Z

Matt, 12. September. Die Gefahr, welchbe von dem Sernft drohte, ist glückli beseitigt. Das Trümmerfeld bietet einen \{chau- rigen Anblick, Aus dem Dorfe Elm ist Alles geflüchtet. Dreizehn Leichen liegen in der Kirche, theilweise unkenntlih. Der Jammer ist groß. Die Zahl der Verschütteten beträgt etwa 150.

Glm, 13. September, 9 Uhr Vormittags. Die Gefahr sceint beseitigt, die Bewohner kehren nah Elm zurück. Es sind keine neuen Rutschungen erfolat.

: Redacteur: Riedel. Berlin: ——

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Vier Beilagen

(eins{ließlich Börsen-Beilage).

S

zum Deutschen Reich

216.

a2uun)@ 2qualnvz

E rste Beilage s-Anzeiger und Königlih Preußischen

Berlin, Donnerstag, den 15. September

1

9

3

5 4 5

9

11 9

3 2117 3119 21 23 24 25

glückten, 36 + 37)

«

3

4

L

(gf Qn 75 24D uog 12116 §Ppl11jauta2@) 2Buv1sg2111 -2F u12j2u0]1F qun 119121101116}; ula? Jf bg1 212] 219

2ßuv189211]9F 1342101125

3 311 (12

31/22

2 Y 4411

3 656 10 114 11 173

Ö 38

(

5 6

«

¿ 9

27 149/10

19 875] 6

19 024 259 20 31 91

98 10 »8 49

35 924]

1

41 441/16 51 771/18 58 654/20

41 54 81 16

c ©) F. «

) 2|

I)

52 160 107 106 112

3 188 200 179 1! 189

3: 370 569 1036 4

1 201

509

d

« O)

4“

Eisenbahn-Amte,

-

kommt je Ciner auf

c

is 42

13}; 12] 13421101135P}; 2382]28Pnan?

| | l

0)

| | |

9) ) 34

|

r

(

349

243 024

24 024!

801 2 281 700 194 4

(

001 04( )

1967 18 3 746 A

3 926 68

m

3 175 801

9 298 143!

Ö 5

-

» der Selbstmörder (Sp.

Re

ic

un

1116 12]v 28n€ 000T

,35 32 32/11 641 138

1,06} 3 414 148

0,55] 3 370 464 0,58] 5 066 311

0,61] 6 160019

0,72] 6 204

0,76 0,87 1 0 0,42

0,37] 6 721 7 j

0,43] 5 332 798]

0,06/25 (

0;

0,21

on der Gesammtzahl der Verun

\{ließl fommen auf je

o v

1 5 6

V

13}; 42] 1213110]1]€P};-U2V F 000 0OT

0,03 0,03

3

3 0,02! f

|

|

Anzahl 0,02 0,48| 4 117 660

0,0 0,0 0,02. 0,02, 0,0 0,02 0,01 0,01 0,01 0,00 0,02)

llen ¡Au

ä E

fu Cisen-

bahnfahr

Bei den

Un

zeuge be- schädigt

13 3 6

) ) 9

d

D 4

S8]

(p11gagaaun

1 5' 3; 2 4! 1

19

F Od

(1192912

34 135136137138 |39| 40 | 41

im Ganzen aus\ch[.

der Selbst- mörder

Selbst- mörder

14 3 S4]

1J2133ga

5|

2

uaga0]loŸV uaqunID Fz q1vJ1auU1 1240 1214012

‘) D)

1Ï2142g

3

u29101|29 u2qunID Fe qIvG1auu1 1200 12J0912V

33 remde Per- nen eins{ch[l.

der nicht im Dienst befind

32 0 und Arbeiter

i

S

1Î21a42g

1391013l129 uaquntZD Fz q1vg1auu1 1200 121009128

Anzahl

17

31

ige im |T t befind-|lichen Beamten

graphen-, “\ lide Beamte

Polizei- und i

son len

Tele D

Post-, Steuer-

1Î2112a

u294201|2ß uaqun]D Fz g1vG4auu1 1200 12140120

1SP- ahn- Auf von

9 ltungs- und

auarbeiten,

ter im Dienst

28

tigungen ( unterha

B

Betriebe

cht direkt zusam-

und Abladen menhängenden Ge-

Gütern u. anderen ni

mit dem

6 27

“)

|

“uaqaouas uagun1D F ‘00 12409129

\câften)

7 | i

Ee ind. verünglückt

| 2

verleßt

71

S5

0j

5 ,36 07

0,06

121v 290€ 0001 1nv

. 1 .

0

0,00!

Anzahk

,01/0,35 0,01 0,24 0,01/ 0,45 0,01/0,24 0,01/0,18 0,00} 0,07

12}; 19]]Vv 1912Ut0113 -5P1¿-U2DDgTH 000001 Inv

0,00! 0,08

0,01/ 0,09

0,01/0 0,00/0

0,01

1 0,03/ 0,61 7| 0,01/0

9 0,01/0,24 6} 0

4} 0,01/ 0,28

ö 1 1 5 1 1 ) 3 1 1 9

záänvÇaagn

Anz.

den Ute eamte und Bahnarbe

„InNner-

torben

Zahnb beim eigentlich. Eisenbahnbetriebe| hei Nebenbe

F ges

Bei halb 24 Stunden

getödtet od

. “)

. 0,07 25

0 / 0,09

3216 1211v 26n& 0001 Inv

j j

Stwlatter von Lindau, geboren am 16. Dezem

1| 0,13 3,58

210,00 |0,14 1| 0,00

Anzahl

13}; 19]1Vv 121110117 -S(P]G-UÖVST 000001 inv

0,00 |0,1 0,01

0,01

1/0,00 |0,07

110,41 14,70 1/0,00 |0,05

Halder, Scbrannenarbeiters dahier, gemäß & 823 u. ff. der R. C. P. O. und Art. 103 u. ff. de C. A. Ges. aufgefordert, spätestens in dem auf

2 3 9

Anz.

zánvgaagn

l | 2223| 24 125] 26

ätten) auf deutschen Eisenbahnen (ausschl. Bayerns) im Monat Zuli 1881, aufgestellt

a

verletzt

uaßvauuauol1oŒ 134 1342110]135P}&00000T Inv E R 2119429129 000 00T inv

|

| 0,14 0,02 0,14! 0,02

|

Î

|

Î

j

|

|

j

|

Anzahl

0,13 0,01

0,09] 0,01

1 10,09 0,01

Q 1 1

záanv(zzogn

Reisende

getödtet oder

innerbalb

24 Stunden gestorben

)

. . . j . ® Î

UoDvanua l A 1312u10]139Þ 1 000001 Inv

Wll 2119410199 000001 inv

zánvgaagn

0,01

,

1 on | |

„02 0,903] 7 [0,04 0,005 | 14]0,002, 0,05] 44/0,007/ 0,16]

0,190

*) F TT)

Anz.| Anzahl | Anz.

uautuv\n?

1 r î

28 7 9

[16

1

14 [15{16117118119[2]|

1Âa112a 1290 -13(f U1al0|l ‘all1uv121Y 222quv uauoulojdtAPpl n€ un 13n38 _uaz22anignH uoa uaagvl1992n uauuiv(n®?

| sonstige Unfälle

quil u2910al 131401429

16

118

1

Anzahl y1

A

Me

Zusfam-

men- stöße

uau01v1D u1 uv 121021 Inv

.

j

uautuv\(n?

1. |1 41.

6171819 110[11112 1.

cisun- gen

5 Ent- gl

1 9

1 2 3/ 1/ 1 077 5 T1

uauo1uv¡D u1 uv 121321 1nv

Î | | | Î | N Y | | j

1 ©

» »

J

99,30] G 1 341,80 A M 927,49) _|. 66469 .|1 M T-04 H ») „L 7,83 . | . 37,68

1401,94 1| :

18 63

umma! 28 821,33!

m bed

berh

Ei

ù ess

Y

Eifen

B N

eisen Sachs. [Dazu

u

D

l

DN “. V I W

1/Unterelbe 6fVerwaltunc

4RNechte O

r NVBreáâl

8 C 3 4

3}Del8-Gne

Nachweisung der Unfälle beim Eisenbahnbetriebe (mit Ausschluß der Werkst

. . . l _— I _— Q _— E F L QR 4 S 2 2ER [E E E t 22ND E N _— 5 S 5 S E T IAT D: ck42 s u C - R A O eir E E t 1 --- L L e S G p ir r] t S 3a E - N Le ck s V co ——————————————— A —————————————————— nis Ai g I E . ol - R t t © _ o t T T T T T T «N [S S S N t = S e S S 2 SSRERBNIES ee i S e oan O S W L A) S AT =- R E I dz e = B222BRS N S S _——_ en S Z r S D 7 S B S B S U. 0 t= Seca S cs M =-_— c 7s I S S5 r s D B as e] Z —_— C .— _ —_ 1 e ca S Tes e 24 . . * . - . 7 * - * * * « * . * L . * # . s E S S D En ‘h o C ‘i Ut vet R d ‘mt ° a o o] gut LTs e 4 * A * E 2 w * 2 Es s S L Ee E +4 o Wr o s “c = s 1 f = 3 =ch “C «D o er c N “O E S i Los -- = R s E u e E d «P NO L g S n 5e Ns En Sr S B 2 wos B 0) u S . 1 E u «E L) 05 . 140 «2E O E Ie E = _—_ So E25 Q S E L A V E . S 3 tw t F Cz C 15) Hs r a: Z1Z49 ut 22 e 2A 57 S 2D - . S Ad 5 A 2 e 5 = * e M 2 3 s = ed :: E L «s ® otte e U) H o. «S o e = S o * Q 2 S 21 Gu * N .. 44 «t * e * pury _— as ‘D h Bs Br le e A O . m t t S E E 25295 SraIE A » E Es P s CD s Le en D E P As L 22 Ss E La L e - L -Me o 1E x F —- D 2 T D ti 2 L e ft 3 7.2 D E) 3 7 * 5 a Þ I ck32 2 ._ s wt Bra EEs 5 2A ‘Z22U2RQAZ Q = 25 ‘2B E- Cl E s E25 R S2 2 E219 25 es Ch, “D O E S E4S ‘EE2C 228828 e k, A T. S c o » e T2 L “. E 1- 2 = 2 = uw S * Aus : a e F i-k ch2 = «S S228 =3 ¡5s E S B 2e «2 S S Ee S 2E n w S EEZESZEE Ce TEEZ2 E LEZ2ELL S E225 2m „D E L) è Corr E EEECS E ESES E 220 L5 A N SIEIR B CEZZE S C E EE B E E Be: S 2s S E BESEREZZE E A EZUE É t d IDC s L . s 7 g Le S Q d L) ce Bi 2D A » O R 2 D 2 en D E a - s S: Z) S) 71 J) pr

4aun}@ 2qualnvz

M « « C

19 90h

10}Braun

17|Tbürin

16}Verw 18[V

13 15 I H

“) *) .)

Skaats-Anzeiger.

2881. Anzeigen.

Subhaftationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

9960 O .

03265 ODeffentlihe Zustellung.

Nr. 1119B. Der Diurnist bei Großh. Steuer- direktion dahier, Theodor S&{raner von Altdorf wohnhaft zu Karlsruhe, vertreten dur Recbtean- walt Dr. Blum in Karlêrube, klagt gegen den Blechnermeister Johann Ribm, als Vormund der minderjährigen Onesia Maria Sw{raner, und gegen feine (des Klägers) Ekefrau, Frida, geb. Tobter- mann, von Reutlingen, leutere zur Zeit an un- bekannten Orten abwesend, wegen Ebebrubs tund Verheimlihung der Geburt des daraus erzeucten Kindes, mit dem Antrage auf Zulassung der Vater- scaftsabläugnuna, und ladet die Beklaaten, bier insbesondere die genannte Ebefrau, zur mündlichen Verhandlung des Rechtéstreits vor die erste Civil- Res des Großherzoglichen Landgeribts zu Karls- rube

auf Dienftag, den 22. November 1881,

: Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedabten Ge- ridte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der söffentlicen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemat.

Karlsruhe, den 12. September 1881.

Amann,

| Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Landgerichts

S.

32631] Aufgebot.

Auf Antrag des Glasermeisters Jokann Ludwig c . 0 p 14 O IUN JUDIMIO Strobel dahier, wird dessen scit dem Jahre 1856 h 4+

landegabwesender, am 18. Fanuar 1833 gebo ener

Bruder, der Gürtlerssohn und Matrose Georg Paul Heinri Strobel von Nürnberg, biermit aufgefordert sib spätestens in dem i i auf den 19. Juli 1882, Vormittags 9 Uhr, Situngsfaal 12, anberaumten Aufgebotstermine per)önlih oder s{riftlid bei Geribt anzumelden widrigenfalls er für todt erklärt würde. Zugleich ergebt die Aufforderung:

a. an die Erbbetbeiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen,

b. an alle Diejenigen, welde über das Leben des Georg Paul Heinrid Strobel Kunde zu geben vermögen, bierüber Mittheilung an

_ das unterfertigte Gerict gclangen zu laïen.

Nürnberg, den 6. September 1881. ; Kal. mtsgeriht Nürnberg, Abtb. 1V. Der Amtsrichter :

(L. S.) Klein.

___ Zur Beglaubigung: Der gescbäftsleitende Kgl. GericbtësWreiber : Hader.

,

D

[32632] Aufgebot.

Der landesabwesende Scbiffmeisterssobn Edu

- M - 4

1818, wird auf Antrag scines Kurators Jako

A

tir

Samstag, den 1. Juli 1882, Vormittags 9 Uhr, Un diesgeritliben Sißzungësaale angesetzten Auf- gebotstermine persönlid oder s{ristlid si anzus- melden, widrigenfalls er für todt erklärt würde.

Die Erbbetbeiligten haben ihre Interessen im

Aufgebotsverfahren zu wahren, und alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung bierüber an das gefertigte

Gericbt zu machen.

Lindau, den 11, September 1881. Königliches Amtsgericht Lindau. (L, 8.) Schuster, K. Ober-Amtsricter. Zur Beglaubigung:

R 5

Die Gerictsscbreiberei des K. Amtsgerits Lindau.

Kiefer, K. Gerichtsscreiber.

[32618]

Dur Aus\{lußurthcil vom beutigen Tage sin

die Urkunden über nacbstebende Intabulate zu Grund- und Hypothekenbuch über die Häuslcrei Nr. 1 zu Langen-Jarcbow, nämli:

a, Fol. 3 über 350 Tblr. Crt., zinsenlos eince-

tragen für den Häusler-Altentbeiler Johann Busch in Langen-Jarchow und

b. Fol. 4 über 300 Tblr. Crt., als Ultimatum

für den Altentheil des früheren Häuslers Johann Busch daselbst eingetragen, für kraftlos und ungültig crklärt.

Brüel, den 10. Septemkler 1881,

Großherzogl. MeckWlenburg-Schwerinsches Amtsgericht.

Zur Beglaubigung : Der Gerichtéschreiber : W. Kraack, Amtéêgerichtêattuar.

[32619]

Auf die am 8. d. Mtê. abgehaltenen Liquidations-

protokolle, betreffend die Grrichtung von Hvpotheken- büchern über

1) das dem Freischulzen Fricdrid Krage ge- hörige, zu Dalmédorf belegene Freischulzen- gut? 6. D.,

2) das dem Eigenthümer Friedri Prütz ge- hörige, daselbst sub Nr. 8 belegene Wohn- haus e. p

ist, nabdem die gesezliden Edictalien zu den Akten bescheinigt worden, auf Antrag des Provokanten #0o- fort der Aus\s{lußbescheid erlassen und publizirt worden, welches hierdurch notifizirt wird.

Miro1wv, den 9. September 1881. Großhberzoalihes Amtsgericht, C. Schumann,