1881 / 221 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 21 Sep 1881 18:00:01 GMT) scan diff

P I D a I E F a an E S g T A 1A

E

Inf. Regt. Nr. 91 2c., v. Doering, Commandeur des Fadetten- auses zu Wahlstatt, Michaelis, à la suite des Fuß-Art. Regts. s 10 2e.

II. Zu Oberst-Lieutenants:

a. Von der Înfanterie: die Majors v. Kamps, vom Inf. Regt. Nr. 27, Ahlborn, vom Gren. Regt. Nr. 12, v. Ben- nigsen, vom Inf. Regt. Nr. 131, Vogel v. Falckenstein, vom 3_ Garde-Gren. Regt., v. Wunster, vom Füs. Regt. Nr. 39, v. Horn, vom Inf. Regt. Nr. 70, Maschke, vom Inf. Regt. Nr. 22, Wulff, vom Inf. Regt. Nr. 24, Biedermann, vom íInf. Regt. Nr. 67, von der Often, vom Inf. Regt. Nr. 115, Baron d. Nettelbladt, v. Inf. Regt. Nr. 87, Goßlar, v. Gren. Regt. Nr. 7, v. Trippelskir, vom Gren. Regt. Ne: 4, Lyons, vont n\. Regt. Nr. 78, v. Taysen, Abtheil. Chef im Nebenetat des (roßen Generalstabes 2c., Zi ngler, vom 3. Garde-Gren. Regt., v. Hen- ninges, vom Gren. Regt. Nr. 109, v. Marées, vom Nébenetat des Großen Generalstabes 2c., Kra ehe, vom Inf. Meg M 49, v. Herff, Flügel-Adjutant des Großherzogs von A und bei Rhein Königliche Hoheit, Ra yle, vom FÙj. Regt. Nr. 37, Zepf, vom Inf. Regt. Nr. 88, Bolte, vom S Na E U S Sea, vom Inf. Regt. Nr. 64, v. Panw1ß, aggreg. Den L Garde-Regt. zu Fuß 2c., v. Germar, vem Sf Neat Ne 29: Neger, vom Füs. Regt. Nr. 36e Wense, vom Füs. Regt. Nr. 34, v. Heyni ß, vom Inf. Regt. Nr. 48, v. Kluef er, vom Füs. Regt. Nr. 73, v. Radecke, von Inf. Regt. Nx. 118, v. Naßmer, vom Garde-Gren. Regt. Nr. 1, Michaelis, vom Inf. Regt. Nr. 22, Stieler v. Heydekampf, vom Generalstabe, Laacke, vom Infant. Regt. Nr. 48, v. L’'Estocq, vom Infanterie-Regiment Nr. 55, Meyer, vom Inf. Reat Ne. (5, 9 Sollen vom 4. Garde-Regt. z. F, v. Vahlkampf, vom Inf. Regk. N Baron v. Collas, vom Gren. Regt. Nr. 89, v. Ligniß, aggreg. dem Generalstabe 2c, von der Mülbe, vom S O 3D Se, or O Mea C S oi Inf. Regt. Nr. 62, Johannes, vom S E oe v. Petersdorf, vom C S2 Oer D Direktor der Gewehr- und Munitionsfabrik in Spandau 2., v. Heimburg, vom Inf. Regt. Nr. 19, v. Stwolinski, vom Inf. Regt. Nr. 132, Menner, vom Gren. Regt. Nr. 6, v. Kusfe- Tow, Commandeur des Jäger-Bats. Nr. 6, de Lorne de Stk. Ange, vom Inf. Regt. Nr. 47, Stahl, vom Inf. Regt. Nr. 68, v. Arnim, v. Inf. Regt. Nr. 76, Purgold, Comm. d. Mil. Knaben- Erziehungs-Instituts zu Annaburg 2c., v. No tik, vom Inf. Negt. Nr. 117, v. Tre bra, vom Inf. Regt. S Ot SFnf, Regt. Nr. 96, v. Wulffen, vom S Bentheim, vom 3. Garde-Regt. z. F., v. Redern, vom 4. Garde- Gren. Regt., Frhr. v. Nös8ing, vom Inf. Regt. Nr. 26, v. Didt- man, vom Gren. Regt. Nr. 109, 9. C D G Ee Nt: 20;

b. Von der Kavallerie: die Majore Frhr. v. Dörcnberg, Führer des Drag. Regts. Nr. 14 2c., Frhr. v. Esebedck, vom Drag. Negt. Nr. 24, von der Decken, vom Ulan. Regt. Nr. 3, v. Both- mer, Brigadier der 7. Gend. Brig., Wiegrebe, vom Hus. Negt. Vio l B e uf E ere G AISY N G O Schaumburg-Lippe Durcblaucht, à la suite des Garde-HU]. Regts., v. Bredow, Präses einer Nemonte-Ankaufs-Kommission 2c., JFouanne, "vom Ulan. Regt. Nr. 7, v. Leipziger, vom General- stabe, v. Pclet-Na rbonne, vom Hus. Regt. O S e F ort, Brigadier der 3. Gend. Brig., Frhr. v. Buddenbro- Hettersdorff, vom Drag. Regt. N 9:

c. Von der Feld- Artillerie: die Majors von dem Knese- beck, Commandeur des Feld-Art. Regts. Nr. 21, Gnügge, Com- mandeur des Feld-Art. Regts. Nr. 4, Küper, à la suite des Feld- Art. Reats. Nx. 4 2c., v. Krueger, Commandeur des Feld-Art. Regts. Nr. 2, v. Kayser, Commandeur des Feld-Art. Regts Nr. 15, L eo, Commandeur des Feld-Art. Regts. S 26 9 U, vom Feld-Art. Regt. Nr. 4, Seeger, vom Feld-Art. Regt. Nr. 5, Hofmann, Kommandank von Cöln 2c., Richter v. Steinbach, vom Feld-Art. Regt.ENr. 14, v. Vietingh off, aggreg. dem Sene- ralstave x., Knaa ck, vom Feld-Art. Neal M 31, L Alber, vom 1. Garde-Feld-Art. Regt., v, Unru h, persönl, Adjut, des Prinzen Carl von Preußen Königl. Hoheit 2c.

4. Von der Fußartillerie. Die Majors Berendt, Commandeur des Fuß-Art, Regts. Nr. 3, Linker, Commandeur des Fuß-Art, Regts, Nr. 11, Sch medes, Commandeur des Fuß Art. Regts. Nr. 1, S ichart v. Sichartsh off, (Fommandeur des Fuß-Art. Regts. Nr. 7, Baensch, Commandeur des Fuß-Art. Reqts. Nr. 10, Küster, Direktor der Pulverfabrik in Spandau 2(., Gerhards, beauftragt mit Wahrnchm. der Geschäfte eines Ah th. Chefs im Kriegs-Ministerium, Jacobi, Commandeur des Fuß- Art. Bats. Nr. 9, Ilgner, vom Fuß-Art. Regt. Nr. 6, Son- nenberg, vom Fuß-Art. Regt. Nr. 7, Hüger, vom Fuß-Art. Regt. Nr. 7, Siegert, à la suite des Fuß Art. Regts. Nr. 3.

e. Vom Ingenieurcorps8: die Majors Andreac, komman dirt zur Wahrnehm. der Geschäfte des Inspecteurs der 3, Festungs- Inspektion, v. Oidtmann, Ingen. vom Pla in Wilhelméhaven, v. Waitierschleben, Ingen. vom Platz in esel, Frhr. v. Bod, Commandeur des Garde-Pion. Bats., Luedeccke, Ingen. vom Platz in Spandau.

f. Vom Train: Major Stumpf, Commandeur des Train- Bats. Nr. 9.

JIuehoe, den 16. September 1861.

Wilhelm.

Personalveränderungen Königlich Preußishe Armee.

Ernennungen, Beförderungen und Versegzungen. Im aktiven Heere. Betrlin, 10. September. Frhr. Wangenbeim, Pr. Lt. à la suite des Kür. Regts, Nr. 4, desen Kommanto als Ordonnanz-Offiz. bei des Grofiherzogs von Oldenburg Könial. Hoheit vom 1. November cr. ab bis au] weiteres verlän- gert. - Iyehboc 16. September Erbgroßherzog von Mecklenburg - Streliß Königlidbe Hoheit, Major à la auitas der Armee, zum Oberst-Lt. befördert. v. Hoepf- ner, Pauplm. vom I Gua L V. un (Somv. Cbef crnannt. v. Prittwitß und Gaffron, Hauptm. vom Inf. Regt. Nr. 55, unter Bela)ung in dem Kommando als Adjut. bei dem Gen. Kommando des IX. Armec-Corps und unter Beförderung zum überzähl. Major, in das Jnf. Regt. Nr. 61, v. INaymer, Rittm. vom Draa. Regt. Nr. 6, unter Belassung in tem Kommdo. alé Adjut. bei der iv. und unter Berleibung des Charaktert als Major, in dat Rega 1 verîett ck toetßer, Haupt? mann vom Generalstabe 99, Divisier, v. Fr andckdenberg, Hauptm. vom Generalstabe der 18. Division, zu Majors befördert. Benneäe, Premier-Lieutenant à la suite des JInfanterie-Regts. Nr. 43, unter vorläufiger Belassung in dem Kommando als Adjut. bei der 35. Infanterie-Brigade, zum überzähligen Hauptmann, Frhr. v. Ledebur, Pr. Lt, vom Inf. Reat. Nr. 75, zum überzähl. Hauptm., v. Schmeling, Hauptm. vom Inf. Regt. Nr. 76, zum überzähl. Major, beförtert. v. Kübßlewcin, Major aggreg. dem Gren. Regt. Nr. §9, cin Patent seiner Charge verliehen. Sandes

v. Hoffmann, Hauptm. und Comp. Chef vom Gren. Regt. Nr. 89,

t Gomyu Fübrer zur Unteroff. Schule in Potêdam versett. v. Livoniu

unter Stellung à la »uits des Gren. Regts. Nr. 9, als

Pr. Lt. vom Gren. Regt. Nr. 89, zum Hauptm. und Comp. Cl f,

v. Loeben 11, Sec. Lt. von dems. Regt, zum Pr. Lt., befördert v. Sul, Hauptm. und Comp. Chef vom Füsilier-Regimen Nr. 90, dem Regiment unter Befördervng zum überzähligen Majo aggregirt. Dallmer, Hauptm. à la suite des Gren. Regts. Nr.

und Lebrer bei der Kriegsschule in Engers, als Comp. Chef in das Füs. Regt. Nr. 90 versept. v. Biswmarck, Hauptm. und Comp. Che? vom Fn! Reat. Nr. §9, dem Rect., unter Beförderung um |

Ách

überzähl. Major aggregitl. v. Ludwicer, Pr. Lt, von demi. Regt.,

Y é ) Í ) 11 1 Ut Cam ci d uan dom ¿Un Ui C111 C, Ve il T1 em!

Regt., zum Pr. Lt., dean a, Adjut. bei der

v. Ferber,

Herrmann, Pr. Lt. à la suite unter vorläufiger Belassung in dem Komm Gouvernement von Mainz, überzähl. Hauptm., uberzähligen . Blumenthal, 15, dem Regt., Engels, Sec. Lt. von dems. v. Schwarzenfeld, Pr. Lt. vom Hus. unter Beförderung zum Rittm., Lt. von dems. Regt., Hauptm. z. D. vom Regts. Nr. 76, Major à la suite de in Engers, als Bats. v. Schrötter, à la suite des Regts.

Beförderung if Regt., zum Pr. Lt. beför! Regt. Nr. 16,

zum Rittm., aggregirt. rdert. Kraker dem Regt., Winterfeld, Sec. Frhr. v. Ledebur, Bataillons Landw. v. Salisc, d Direktor der Kriegsschule íInf. Regt. Nr. 94 verseßt. unter Stellung s\hule in Engers er- Inf. Regts. ff. Schule in Potsdam in das Füs. Regt. Regt. Nr. 37 Kommando E Lane Nr. 14, dem Regt. tecklenburg-Schwerin unter Beförderung sung à la suite des Drag. Negt. einrangirt, Kieniß, dem Megt., unter Sec. Lt. von dems. Regt., zum

Kommando als Major s Inf. Regts. Nr. 83 un Commandeur in das Major vom Füs. zum Direktor der Krieg Brauch ith, Hauptm. und Komp. Führer bei der Untero überzähligen Major, auytm. vom Füf.

der Charakter

Regt. Nr. à la suite des

unter Beförderung zum Nr. 39 verseut, v. Freyhold, und kommandirt X1. Armeekorvs, zum überzähligen Major befördert Nittm. und Cskadr. Chef vom Hus

Hoheit, Rittm. aggreg. zum überzähligen Maj Regts. Nr. 17, als Es Pr. L. vom Drag. Regt. Nr. 15, zum Rittm., aggreg., v. Busse, Pr. Lt. befördert. Abschiedsbewilligungen.

16. September.

dem Hus. Regt. Nr. 14, or und unter Belas fadr. Chef in das Beförderung

Fm aktiven Heere. Itehoe, v. Vietinghoff, Hauptm. z. D Adiut. des Großherzogs von Mec der Charakter als Major, nf. Regt. Nr. 8 des Gren. Regts.

zuletzt Flügel- Königl. Hoheit, Sec. U, a. D., zuleßt im a. D., zuleßt von der Ref. Pr. Lt. verliehen. Graf up a D, gulegt die Erlaubniß zum

flenburg-Schwerin Ge 5, Lehmeyer, Sec. Lt. Nr. 89, der Charakter als EXckbrecht v. Dürkheim-Montmart Pr. Lt. im damaligen Tragen der Uniform

v. Schlieffen

Feld-Art. Regt. Nr. 9, des Feld-Art. Regts. Nr. 7 jor vom Inf. Regt. Nr. 94, Nens. und der Regts. Unif. der Abschied be amte der Militärverwaltung. 7. September. Negts, Nx. 13, zum Jäger-

Königlich Bayerische Armee. Ernennungen, Beförderungen Un 9, September. Chef des 1. Feld-Art. Regts. zum Niegel, Hauptm. à la suite des Ingen. bei den Militär-Bildungsanstalten verwendet, 1, Pion. Bat., Ke ster, Hauptm. und Bats., unter Stellung à la suite des den etatsmäß. Stand der Mislitär-Zildungsanstalt

Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. Met, Major des 1 Ober-Studien- und

als Oberst-Lt. mit

Durch Verfügung des ller, Zahlmstr. vom N E O

Kriegs-Ministeriums. Füs. Bat. Inf.

dVersetßungen. Mcjor und Battr. etatsmáß. Stabsoffiz. ernannt. Corps, bisher als Lehrer als Comp. Chef zum

Ingen. Corps, als Lehrer in en, verseßt.

14, September., als ständiges Mitglied zur GEraminationé-Kommission kommandirt. Abschiedsbewilligunge1 Neverdos, Maior und Abtheil. Commandeur Abschied mit Pens. und mit So N L ur Aschaffenburg, die Er- Inf. Regts. ertheilt. mit der Eclaubniß

9, September. im 1. Feld-Art. Reg. der nachgesuchte der Crlaubniß zum Tragen der Unif. b D., zuleßt Adjut. bei laubniß zum Tragen der Unif. des_14 pens. vormal. Pr. Lt., f

der Kommandant

unter die Offize. a. D des Ingen. Corps, wieder eingereiht. Graf v. Ingelheim gen. Echter von und Sec Lt. des 5. Chev. Regts., auf Nachsuchen 14. September Hof, der erbetene zum Tragen der Unif

11. Scptember.

zu Me'yelbrunn, Truppentheils DischGler, Pr. Li. z. D., Adjut" des mit Pers. und es 13. Inf. Regts. bewilligt.

Landw. Bez. x Erlaubniß

Nichltamtliczes. Deutsches Berlin, 21. September.

N ei ch.

Prevpßen. sezungsfeierlichkeiten des Prinzen Friedrich Deputation d

Die zu den Bei- Sr. Königlichen Niederlande es 2. Garde-Regiments *jtegiments-Commandeur, ch dem Haag abgereist.

aufe des gestrigen Tages traf die tele

weiland

Allerhöchst befohlene F., geführt von dem | von Wißmann, 1st na

Jm L Nachricht hier ein, von Amerika, Garsield, am Abende des 19. Septem

Der interimistishe Leiter des Auswärtigen An:ts, Busth, hat in Folge dieser traurigen riht noc) am gestrigen Abende an den Geschäftsträger Wr. S demselben darin Regierung an den Volk unb Regierung Folge cines nich!swürdigen Verbrechens Präsidenten erlirten Haben.

graphische daß de: Präsident der Vereinigten S nach elf Wochen shweren Leidens ber dahingeschieden sei.

Staatssekretär Dr, hiesigen amerikan ischen idney Everett eine Note gerichtet aufrichtige Theilnahme der Kaiserlichen 1 fcrerzn Verluste ausgesprochen, welchen der Vereinigten Staaten durch den in eingetretenen Tod des

—. Der Kaiserliche Gesandte in Brüssel, Graf von Bran- denburg bat einen mehrwöchentlichen Urlaub angetreten. Während seiner Abwesenheit fungirt als 1nterimistisher Ge- schäftsträger der Legations-Rath (Graf von Arco3-Valley

Der hiesige Königlich ounische Gesandte, Kammerherr von Quaade ist nach Berlin zurückgekehct und hat die Ge- schäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.

S. M. „Luise“, 8 Geschüße, Kommandant Kor- vettenkapitän Stempel, ijt am 8. September cr. in Porto

Grande eingetrsffen.

Karlsruhe, 20. September.

Eheschließung Victoria und dem Kronprinzen von heute Nachmittag 41/2 Uhr in dem Musiksaale des durch den Bürgermeister Dr. Günther , Bei diesem Akte, Staats-Minister Turban eingeleitet wurde, waren anwe; König und die Königin von Schweden, Königlichen Hoheiten der Kronprinz und Karl und Eugen von Prinzen Ludwig und

Die bürgerliche zwishen der Prinzessin

Schweden fand

welher als welcher durch den

Jhre Majeftäten der Jhre Kaiserlichen und zie Kronvrinzessin, die Prinzen Oskar, Scweden, der Erbgroßherzog, sowie die Wilhelm und die Prinzeisin Wilhelm von Baden. Feier, welhe um 5'/, Uhr in der Schloß- auch die Minister, die Generalität, und Militärbehörden, herren, die Excellenzen, der Ober-Bürgermeister, die Räthe erster und zweiter Klasse, die höheren Richter und Vertreter Bei dem Festzuge vom Marmor- saal zur Schloßkirhe wurde die Prinzessin-Braut von Sr. Majestät dem

kirchlichen

der Civil- der Offiziercorps geladen,

Majestät dem König von

Schweden geleitet, der Kronprinz von Schweden von Jhrer Majestät der Königin und von der Herzogin von Coburg ; dann folgten Jhre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin, der Kronprinz von Dänemark mit Jhrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit der Kronprinzessin, Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz mit der Großfürstin Michael, der Großfürst Michael mit der Prinzessin Wilhelm und der Großherzog von Hessen mit der Erbgroßherzogin von Mecklenburg-Schwerin. Fhnen schlossen sich die übrigen Fürstlichkeiten an. Bei dem Eintritt des Zuges, dem die Hoschargen voranschritten, in die Kirche ertönten die Klänge der Orgel, während die Herrschaften zur Rechten und zur Linken im Schiff der Kirche ihre Pläße einnahmen. Dem Altar gegenüber nahm das Brautpaar Aufstellung. Prälat Doll vollzog die Trauung. Als Text für die Trau- rede war 1. Buch Moses Kapitel 12, Vers 2 gewählt, welcher auch bei der Trauung des Großherzogs zu Grunde gelegen hatte. Beim Wechseln der Ringe wurden 36 Kanonen- üsse gelöst. Nach Beendigung der Trauung erfolgte die Einsegnung Jhrer Königlichen Hoheiten des Großherz0gs und dex Großherzogin; der Großherzog trug einen Silber- zweig, die Großherzogin einen Silberkranz. Jhre Majestät die Kaiserin wohnte der feierlichen Handlung in einer von Blumen verdeckten Loge bei, an welhe Se. Majestät der Kaiser mit Jhrer Majestät der Königin von Schweden nah Beendigung der Trauung herantrak. Der Kaiser hatte der Trauung stehend beigewohni. Der Zug verließ sodann in der erstgedachten Reihenfolge wieder die Kirche und begab sich nah vem Rothen Zimmer, w0 die Cour des diplomatischen Corps stattfand und dann nah dem Marmorsaale zur Defilir- cour. Nach der Cour fand im Schlosse Familiendiner und Marschallstafel statt, Die Stadt ist glänzend erleuchtet.

91, September. Heute Vormittag 11 Uhr fand in Gegenwart der Allerhöchsten und Höchsten Herrschasten der feierliche Kirchgang des neuvermählten Kronprinz- lihen Paares statt.

Hesterreich - Ungarn. Wien, 19. September. Die &Frzherzogin Valerie is gestern Nachts aus Jschl in Penzing angekommen und hat kurz darauf die Reise nah Gödöllö fort- geseizt. Der Erzherzog Albrecht ist gestern Abends von Miskolcz nach Wien zurückgekehrt.

Das Resultat der kroat ischen Landtagswahÿlen liegt nun vollständig vor. Dasselbe ist, wie die „W. Abpsstt.“ bemerkt, ein sür die Regierung schr günstiges, da deren An- hänger im Landtage, welcher ar 27. d. M. zusammentritt, über die Zweidrittelmajorität verfügen werden.

Prag, 19. September. Der Kronprinz ErzherzogRudolf ist gestern Morgens von Wien nach Prag zurückgekehrt.

Schweiz. Zürich, 19. September. Die „N. Zürch. Ztg.“ meldet: Das \chweizerische Obvligationenrecht hat die Referendumsfrist am 16, September glücklih überstanden und wird nun am 1. Januar 1883 in Krast treten. Somit wäre die erste Strecke auf der Bahn zur schweizerischen Rechtseinheit zurücgelegt.

Großbritannien und Jrland. London, 1. S ternber. (W. T. B.) Der Vizeköntg von Jrland is zum Besuche Gladstone’s in Hawarden eingetroffen. Alle Journale bringen Leitartifel über den Tod Garfields und sprechen sih über die politische Laufbahn des Verstor- benen mit unumwundenster Hochachtung aus. Die „Times“ erscheint mit einem Trauerrande.

Frankreih. Naris, 19. Seytember. (Fr. Corr.)

| Zur Vertheidigung der Regierung in ihrer afrikanischen

Politik bingt das „Journ al Oel olgenden Artill - : 5 : 5 Die beiß- Jahreszeit in Algerien und Tunesien geht ihrem Ende

| entgegen. Die ersten Regen und der Rückgang der Temperatur

werden unsecen Trappen bald gestatten, an allen Punkten eine nach- drücklicbe Lffensive zu ergreifen. Es it daher nicht ohne Intere))e,

| die gegenv ärtige militärische Lage in den drei Provinzen von Algerien

etwas aôgzer zu prüfen. In der Provinz Oran hat Bu-Amema sich na der Slappe von Frendah in das Tafilet südlich vom Schott Tigri flübter, müssen. Sein Rückzug hat die Hoffnungen seiner Anhänger herabgestimmt, und nicht nur hat id in den uns ergebenen Stämmen tein neuer Abfallversuch gezeigt, sondern es sind auch zahlreiche Bitten um aman eingegangen. Uebrizens sind alle Vorkehrungen zum Schutze unserer Sicherheit im Südwesten getroffen. Die Posten Mescheria und Krzizer, deren Organisirung ra?cbe Fortschritte macht, decken ihre Gacnisoren gegen einen Handftreich. Diese Posten werden viel rascher als mar hoffen konnte, durch eine Eisenbahn mit Saïda und dem Tellgebiei verbunden sein. Bon Morbah, wo die neue Eisenbahn in ie alte einbicgt, bis Kreider sind ctwas mehr als 33 km, welde in weniger als 90 Arbeitétagen vollendet sein werden. In der Provinz Îlalec ilt Alles tuhig, In de: ‘rovinz Constantine hat das Feuer ausgedehnte Waldungen verzehrt ; diese Waldbrände fehren leider jedes Jahr in größerem oder geringeren! Masistabe wieder und man darf in ihnen noch nit die Vorläufer eines Aufstandes erblicken. Desgleichen muß man ben Razzias von Stamm zu Stamm, die von der rune}siscen Grenze gemeldet werdea, nicht eine zu große Bedeutung beilegen, Sie liegen in den Sitten der ßalbnomadischen Bevölkerungen dieser Gegend und sind zu jeder Zeit vorgekommen. Die Kolonie von Tebeïsa wird, erheblich verstärkt, sie niederhbalten.

Ja dem Augenblicke, da die Operationen gegen die Khrumirs zu Ende gingen, rückte vie heiße Saison heray, und die bis dabin außerordentlich guten Sanitätsverhältnisse der Armee fingen an, ih ungünstiger zu gestalten. (&s wurde au] Monate binaus unmöglich, im Fe! de zu kämpfen. Der Bestand des Okkupationscorvs wurde daher auf das unumgänglich Nötbige herabge)eßt, um möglichst wenig Mann- schaften den Prüfungen des Klimas preti! zugeben. In Folge der partiellen

| Aufstände, die nah dem Bertrage von Kaßssar Saïd ausbrachen und zu

nächst die Küstenstädte zu ihrem Obiekt batten, mußte id dies andern. Unsere Trupven mußten der Reihe nach und mit Gewalt Sfar und Gabes besetzen, in Djerbah, Hammamet und Susa festen Fuß fen, um den Europäern sicheren Schuß zu zewähren und einer sehr eifrig betriebenen Kriegscontrebande ein Ziel zu Jjepen. Die Bewzgung gewann nichts desto weniger na h und nab die meisten südlichen Stämme, die si offen empörten. Gewiß wäre cs zu wün{en gewesen, daß wir diesc Ünrcuben sofort hätten unterdrüdcken können; aber längere Operationen in der beißen Jahreszeit mit jungen, noch nicht an da Klima gewöhnten Truppen waren \cchlechterdings unmöglih. Man mußte sib auf die unentbehrlicen Verstärkungen beschränken, um die Truppen so wenig als mögli der in ieser Gegend so furchtbaren flimatishen Vergiftung cuszu]cuen unt für den Augenblick einer nachdrücklihen Aktion un crsehrt zu erbalten. Man hat übrigens für die Pflege der Truppen von Qunehen nichts versäumt und kann sagen, daf noch niemals Truppen 1m Felde so gut verpflegt worden sind Jetzt rücktt der Augenbli zu handeln beran. das Ezpeditionscorps ist icnell auf das nöthige Effektiv ge bracbt worden und {on ist man mit den letzten Vorbereitungen ur die Operationen beschäftigt. Diescs Verfahren war dur V die Um- stände unabweislih geboten und indem man dem vorciligen Vrange n

Derjenigen widerstand, welche sofort eine ganze Armee in Tunis ver- einigt sehen wollten, hat man lediglich seine Pflicht gethan. Die Verstär- fung der Truppen, welche in Algerien und Tunis operiren sollen, wurde, wie der Kriegs-Minister im Senat angezeigt hatte, aus\chbließlih durch die Entsendung von vierten Bataillonen erzielt, welde man in Marfch- regimenter unter der Führung von Oberst-Lieutenants formirte. Das Gfeftiv aller Bataillone wurde auf 6000 Mann gebraht. Die vierten Bataillone gehören bekanntlih in Kriegszeiten nicht zu den mobil gemachten Armee-Corps, sondern sollen im Verein mit der Landwehr, welche nöthigenfalls an ihre Stelle treten fann, in den Festungen verwendet werden. Man hat ferner darauf geachtet, die Ver- stärkungen den vier Bataillonen zu entlehnen, welche nach dem allge- meinen Mobilmachungsplane für die minder bedeutenden Festungen zweiten Ranges bestimmt sind. Hieraus folgt, daß troy der be- trächtliben Quantität der nach Afrika entsandten Truppen (über 50000 Mann aller Waffen) die Mobilmachungs-Elemente der acht- zehn Corps der aktiven Armee mit allen ihren Cadres von Offizieren und Unteroffizieren \{lechterdings auf unserem Landes- gebiete geblieben find, wo man übrigens für die Effektive einen Ueberschuß von Mcservemannschaften hat. Auch die Verstärkung der nah Algerien und Tunesien detachirten Bataillone konnte Dank der Elastizität, welche die Dienstzeit von vierzig Monaten gewährt, obne Schwierigkeiten bewirkt werden. Es genügte, den Corps, welche Truppen für Afrika liefern, feinen Winterurlaub zu geben. Man mußte ferner in den afrikanischen Truppen die Mann- schaften der Altersklasse von 1876, welche zum Dienste bis zum 1. Iuli 1882 verpflichtet sind, in Frankreich aber {on nah den Herbstmanövern in ihre Heimath entlassen werden, provisoris bei den Fahnen erhalten. Diese Maßregel, welche für die Truppen im Felde jederzeit Play greift, ist dermalen unumgänglich nothwendig. Diese Mannschaften werden entlassen werden, sobald dies ohne Störung der Operationen thunlich E Se unsere Hceresverfassung gestattet, den in Algerien hervorgetretenen Bedürfnissen zu genügen, ohne zu irgend einer außer- ordentlichen Maßregel, wie die Einberufung einer Klasse oder die partielle Mobilmachung eines Corps, Zuflucht zu nehmen, ohne die Hülfsquellen unserer Armeen für einen Kriegsfall im Geringsten zu beeinträchtigen 1nd irgend welche Störung in den heiflen Mecha- ni8mus der Mobilmachung zu bringen. Diese Probe kann als ein bemerkenswerthes Zeichen der Solidität unserer neuen Einrichtungen angesehen werden. Gewiß können wir das Anschen unserer Waffen in Algerien nicht ohne Opfern behaupten; aber diese Opfer gehen nicht Über das Maß dessen hinaus, was eine starke, um die Wah- rung ihres Ranges besorgte Nation sich auferlegen muß, und fie be- einträchtigen niht einmal vorübergehend die Vertheidigungskraft des

Landes.

Spanien. Madrid, 20. September. (W. T. B.) Die Cortes sind heute exröf\net worden. Die Thronrede

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kündigt die Einbringung von Geseßentwürfen bezüglich einer Ab- änderung dec wirthschaftlichen und administrativen Einrichtur.gen an, wodur eine Vermehrung der Einkünfte und die Unifikation der amortisirbaren Staatsschulden zu festem Zinsfuße erzielt werden soll. Jn der Thronrede heißt es dann: „Wir sind in der Lage, mit unseren Gläubigern in Gemäßheit des Gesetzes vom 21. Juli 1876 verhandeln zu können, und wir werden zu einem Abkommen auf einer allen Betheiligten günstigen Basis gelangen.“ Die Thronrede betont ferner die freundschaftlichen Beziehungen zu allen Staaten. Jun der Entschädigungsfrage der spanischen Kolonisten zu Saida haben mit der französi- schen Regierung Unterhandlungen stattgefunden, welche zu einem befriedigenden Resultate führten und Beweis für die guten Beziehungen zwischen beiden Ländern ablegen. Die Rede spricht endäich die Hoffnung aus, daß es gelingen werde, mit Frankreih, England und den spaniscy:amerikanischen Re- publiken Handelsveriräge abzuschließen.

Ftalien. Rom, 20. September. (W. T. B.) Zu Ehren des heutigen Jahrestages des Einmarsches der italienischen Truppen in Nom ist die Stadt festlich mit Flagg.n geshmückt ; das Grab Victor Emanuels wurde von großen Menschenmassen besucht, ebenso die Bresche am Pius- thore, wo diz Munizipalität im Laufe des Nachmittags unter Theilnahme vieler volitischen und Arbeitervereine Kränze nieder- legte. Von dem Bürgermeister, von Menotti Garibaldi und mehrercn Anderen wurden dabei Reden gehalten, die Feier verlief aber in vollkommenster Ruhe.

Venedig, 20. September. (W. T. B.) Der Herzog von Genua ist hier eingetroffen.

Griechenland. Dem „Standard“ wird aus Athen vom 18. d. gemeldet: Nachdem die Uebertragung von Thessa- lien an Griechenland nunmehr vervollständigt worden, wurde in einem gestern hier stattgefundenen Ministerrathe der Be- \chluß gefaßt, die griehische Armee auf 30 000 Mann zu reduziren

Jn der gestrigen S'ßung der Delegirten der Fnhaber türkischer Schulotitel wurden das Neglement und die Machtt efugnisse sür die neue Administration der sechs Steuern berathen und die bezüglichen Vorschläge mit einigen Atände- rungen angenommen. -— Der französische Botschafter Tissot wurde gestern vom Sultan empfangen, die Audienz dauerte 11/, Stunden und trug einen sehr herzlichen Charakter.

Türkei. Konstantinopel, 20. September. (W. T. B.)

Rußland und Polen. St. Petersburg, 21. Sep tember. (W. T. B) Der „Negierungsbote“ veröffent- lit einen Kaiserlichen Ukas an den Senat, welcher der besonders dazu cingeschten Kommission die Durchsicht aller in letzter Zeit zur Sicherstellung der öffentlichen Ordnung ad interim erlassenen Dekrete und die Zusammen- stellung eines Reglements aller derjenigen Maßregeln anbefiehlt, welche zum Schutze der staatlihen Ordnung und der öffent- lihen Sicherbeit getroffen werden sollen. Zur sofortigen Ein führung des obigen Reglements und als zur Aufhebung der temporären Ausnahmegeseze sowie zu erhöhten Schutze be- dürftig, werden folgende Gouvernements bezeichnet: das St. Petersburger, Moskauer, Charkower, das Pultawasche, Tschirnigewsche, Kiewsche, das Wolhynishe und das Cher- soner Gouvernement sowie Bessarabien und außerdem mehrere Kreise.

Schweden und Norwegen. Chr-stiania, 20. Sep- tember. (W. T. B.) Anläßlih der Vermählung des Kronprinzen mit der Prinzessin Victoria von Baden ist die Stadt festlich geshmüdt; die Schiffe im Hafen haben geflaggt. Um 12 Uhr Mittags wurden Kanonensalven abgegeben. Am Abend findet auf der Scloßplaine ein Volksfejt statt.

__— (Hamb. Corr.) Das schwedische Justiz-Mini- sterium hat an das diesseitige Justiz-Departement die An- frage gerichtet ob es nicht jeßt, nahdem die vor einigen Jahren begonnenen Bemühungen zur Erreichung einer größeren Ueber einstimmung in der Handelsgeseßgebung der drei skandi- navishen Reiche bereits zur Annahme eines gemeinsamen Wechselgesehes geführt hätten, an der Zeit sei, auf der solcher weise mit Erfolg betretenen Bahn weiter fortzuschreiten.

Schwedischerseits wird zu diesem Zwecke vorgeschlagen, zu- nächst an die Ausarbeitung von Gesetentwürfen betreffend die Eintragungen in das Handelsregister, Firma und Prokura, sowie betreffend den Waarenmarkenshuß zu gehen; in dieser Beziehung seien vorbereitende Arbeiten in Schweden schon vor Jahren in Angriff genommen worden. Dem Antrage des schwedischen Justiz-Ministeriums entsprechend hat das diesseitige Justiz-Departement zwei Delegirte, den Staats-Rath Dr. Bachke und den Konsul Thomas Hestye, ernannt, die sich mit den Delegirten Schwedens und Dänemarks wegen der weiter zu treffenden Maßnahmen zu verständigen haben. Die Kom- mission wird 1m Herbst zusammentreten.

Amerika. New-York, 20. September. (W. T. B.) Der Präsident Arthur is heute Mittag in Elberon an- gekommen, wo sämmtliche Mitglieder des Kabinets und Ge- neral Grant sih versammelt hatten. Die Ueberführung der Leiche Garfields nah Washington exfolgt morgen. Alle Journale geben der tiefen Trauer über den Tod Garfields Ausdruck; die südlichen Journale erklären, der gemeinsame Schmerz sei das Band, welches den Norden und den Süden endlich einige.

Long- Bran, 20. September. (W. T. B.) Dr. Bliß glaubt, daß der Tod des Präsidenten in Folge einer Herzneuralgie, hervorgerufen durch verdicktes Blut, welches den Blutumlauf verhinderte, eingetreten sei. Die Autopsie der Leiche wird heute Nachmittag stattfinden. Die Geschäfte find in den gesammten Unionsstaaten suspendirt. Der GouverneurvonWashington ordnete einen dreißigtägigen Trauershmuck des Kapitols an. Der Gouver- neur von Alabana hat eine Proklamation veröffent- licht, in welcher er die Bevölkerung auffordert, den Gefühlen des Schmerzes anläßlich des Todes des Präsidenten öffentlichen Ausdruck zu verleihen,

Afrika. Egypten. Das bereits kurz erwähnte Schreiben Sche rif Paschas an den Khedive lautet nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ wie folgt : S S So die jüngsten Vorgänge geschaffenen \{chwierigen Lage haben Ew. Hoheit mich mit der Bildung und Prâä- sidentschaft eines neuen Kabinets betrau-. Die wirklichen Verbält- nisse machen die möglichen Eventualität:n so ernst und so peinlich, daß ih zuerst es nicht wagte eine so {were Verantwortlichkeit auf mich zu nehmen; allein da Ew. Hoheit, nachdem Sie sich mit Män- nern von größter Autorität berathsclagt , mit denselben Dae iee Kooperation als nüßlich für das Land zu beurtheilen, habe id nicht länger ein Recht zu zögern. Ich bin bereit, die Leitung der Angelegenheiten zu übernehmen. Meine ersten Bemühungen werden darauf gerichtet sein, den Vorurtheilen, welche sich darbieten, ein Ende zu bereiten und die Wiederkehr von Nebeln, welche jüngst Eaypten bedroht haben, zu verhindern. Scit Jhrem Regierungsantritt haben Ew. Hoheit die Bereitwilligkeit aus- gedrückt, cine vernünftige Sparsamkeit in den Staatsausgaben herzustellen, die Finanzlage zu ordnen, Rechtschaffenheit im Staatsdienste zu fördern und weise Reformen einzuführen. Die Finanzlage ist fast geordnet; das kritisirte Jn- stitut der Kontrole hat von verschiedenen Gesichtspunkten aus die Wiederherstellung der Finanzen mächtig gefördert, während es zu gleicher Zeit eine wirkliche Macht für die Regierung Ew. Hoheit ge- wesen ist. In dieser doppelten Macht ist es nothwendig, die Kone- trole aufre{tzuhalten, wie dieselbe mittelst Dekrets vom 15. No vember 1879 hergestellt worden ist. Ihre Absichten bezüglich Ver waltungsreformen find mit einstimmigen Gefühlen der Hoffnung und acbtungévoller Sympathie bewillkommt worden. Sobald das öffent- lide Vertrauen wieder hergestellt worden, werde ih mich der Auf- gabe widmen, die Resultate zu erzielen, welche Ew. Hoheit vor- geschlagen haben, nämlich Organisation der Rechtspflege, eine gleich mäßige und gerechte Gesetzgebung, die Spezifikation der (Gewalten der verschievenen Behörden, öffentliche Bauten von allgemeiner Nützlich keit, Verbesserung des eigentlicbben Wesens der gemischten (SBerichts- höfe und ÚÜnterbandlungen sür den Abschluß vo1 Zoll- und Handcls- fonventionen. Das, Hoheit, sind die Hauptideen, mit denen 1ch Jhre Befehle empfange. Wenn Ew. Ooheit geruhen diefelben zu g?neh- migen, denselben Ihre gänzliche Zustimmung zu gewähren und mir JFhre mächtige Unterstützung zu leihen, werde ih dahin wirken, dem Lande den Pfad des Fortschrittes zu zeigen und demselben Ordnung und Frieden wiederzugeben.“

Aus Kairo wird unterm 16. d. gemeldet: Die ODvdersten und andere Offiziere der Armee machten heute Scherif Pascha ihre Aufwartung und danften ihm für die Annahme der Ministerpräsidentschaft. Sie bekräftigten zu gleicher Zeit ihre bedingungslose Unterwerfung.

S Nr. 45 des Awtsblatts des Reichs-Postamts hat folgcnden Inhalt: Verfügungen: Vom 13, September 1881. Beförderung der telegraphischen Meldungen über die Ergebnisse der am 27. Oktober 1881 stattfindenden Wablen zum Deutschen Reichêtage.

Statistische Nachrichten.

(Mitth. f. d. öôff. Feuerv.-A.) Zufolge des Verwaltungs? berits des Branddirektors von Berlin pro 1880 wurden daselbst in viesem Jabre bei 30 Privat-Feuerversicberungs-Gesellschaften M o- bilien zum Werthe von 1688537761 Æ versichert und waren darauf 558 636,71 K Brandentschädigungen zu zahlen.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Das Reichs - Konkursrecht und Konlursverfa bren von Dr. Her mann itting, Geh. Justizrath und ordentlichem Professor der Rechte zu Halle. Berlin und Leipzig. Verlag

&, Guttentag (D. Collin) 1881. Jn Leinen gebunden 6 M Dex Bearbeitung eines Lehrbuches des Reichs-Konkursrecbtes begegnen

Von

bedeutende Schwierigkeiten. Dieselben sind ebenso begründet îin dem noc nit genügendem Maße wissenschaftlider Pflege, welde bisl

dem Konkursrechbt zu Theil geworden ist, wie in der Beschaffenheit der Reicbs-Konkursordnung ‘elbst, die in ihrer knapven Haltung und mit der allgemeinen Verweisung auf entsprebende Anwendung der Civilprozeßiocdnuna dem Zweifel vielfa Spielraum läßt. Dazu fommt noch, daf das Konkursrechbt überall mit dem allgemeinen bü: rerlicen Recbte zusammenhängt, das zur Zeit noch in den ver- schiedenen Gebieten des Neicbes geltende bürgerliche Recht aber gerade in den Theilen, die von dem Konkursrecte vorzugsweise be- rübrt werden, erbebliche Verscbicedenheiten aufweist. Ungeachtet dieter Schwierigkeiten ist cs dem Verfasser geiungen, in dem t

den Lehrbucbe cine für Theorie und Praris föôrderliche, svstematiscb: und übersicbtliche Darstellung dek neuen Konkurêrechtes und Konkur

verfahrens zu bieten, die aud mit Rücksicht auf die starken

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Neuerungen, welchbe die Reicbs-Konkursordnung für die meisten deutscben Recbtsgebiete bewirkt ha*, erwünsct erscheint und nament- li den praktischen Juristen willkommen sein wird; doch auch dem nit juristisch gebildeten Kausmann und sonstigen Geschäftsmann dürfte das Bu von Nutzen und zum Verständnisse der Konkur ordnung dienlib sein: ebenso kommt dasselbe dem Bedürfniste des Studirenden entgegen, welcher neben dem naturgemäß kürzeren aka- demiscben Vortrage eine eingehendere Belehrung sucbt. -- Die neucste Nummer 38 de DeutscbenFamilienblatts erlin, I. H. Scorer) bat folgenden Inhalt: Violante, Er

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zäblung von A. J. Mordtmann (Fortsetzung). Der Kron- prinz _ von_ Schweden und die Prinzessin von Baden, von G. O. Hilder (mit Bildnissen und einer Ansicht des Slofses Tullgarn in Sc{weden). Europas Schlangenbeim, von &riedrich Knauer (mit Abb.). Kinder-Elend, zwei soziale Schatten- bilder von Agnes Rettig 11. Zur Geschichte des Schacbspviels von Chodscha Facbhreddin.-— Piauderee : Aphorismen, von G. Leopardi. Sonnenbäder. Effkehard trägt Hadwig über die Scwelle (mit großem Holz;schnitt rah dem Gemälde von Karl von Blaas). Aus- wanderer. Der Jahrestag der Schlacht bei Gravelotte. Die deutsche Presse in den Vereinigten Staaten von Nordamerika.

Land- und Forstwirthschaft.

__ Karlsruhe, 18. September. Nach einer Woche angestrengter Thätigkeit ist heute die Ausstellung des badischen landwirt h- \cchaftliben Vereins und des Gartenbauvereins in feierlicher Weise eröffnet,

Gewerbe und Handel.

_ Berlin, 11. September. Konsularischen Berichten aus Tokio und Yokohama entnehmen wir folgende Schilderung Über die Organisation des fremden Handels in Japan:

Das Importgeschäft Japans ist fast ausschließlich in den beiden Hafenplätzen Yokohama und Kobe konzentrirt ; in den übrigen offenen Hâfen des Landes findet ein direkter Import entweder gar nicht oder nur in ganz unbedeutendem Maße statt. In Folge dessen haben die in den beiden größten japanischen Handelsstädten, Tokio und Osata, von welchen aus aller Import si nach dem Innern vecläuft, etablir- ten Import-Großhändler es leicht, jederzeit den gesammten Imports- markt zu überblicken und sih über alle Vorkommnisse und Konjunk- turen auf dem Laufenden zu halten. Tokio und Dsaka sind von Yokohama und Kobe per Cisenbahn nur je eine Stunde entfernt und die japanischen Importhändl:r können theils persönlich, theils durch ihre Agenten alle Informationen einziehen, deren e P E Geschäftsabschlüsse bedürfen, insbesondere wissen sie si über die bei den fremden Firmen vorhandenen Lager- vorräâthe, über die von den englischen, französischen und amerikanischen Postdampsfern gebrachten Mustersendungen, über alle für die fremden Firmen gelandeten Waaren und über alle im Laufe jedes Tages ab- geschlossenen Verkäufe genaue Kenntniß zu verschaffen. Die \sremden Firmen stehen daher, abgesehen von ‘der scharfen Konkurrenz unter ihnen selbst, einer ges{lossenen und sehr bewußt und planmäßig ope- rirenden Partei gegenüber. i

Die Verkäufe von Importen werden größtentheils auf Muster hin abgeschlossen, und es gehört die Vorlage der Waare selbst zu den Auénahmefällen, {on deshalb, weil ein großer Theil aller Import- waaren s{wimmend verkauft wird. Der Abschluß geschieht stets riftli, und der japanische Käufer verpflichtet sich zur Abnahme der Waare binnen einer bestimmten Frist, meist zwei bis vier Wochen ; wenn die Waare \chwimmend verkauft wird, binnen solcher Frist na Ankunft. Im letzteren Falle wird entweder der Name des Schiffes angegeben, oder ein Termin vereinbart, bis zu welchem die Waare eintreffen soll, wodur dann das Risiko der Zeit auf den Verkäufer ällt und der javanisde Käufer im Falle der Verspätung seines Vontraïtes entbunden Da S OLO ea E OUdnneg cin Comytantgeschäft, da in Folge der bestehenden Jurisdiktions- rerbältnisie ein Kreditsvstem sich nicht entwickeln kann; daher haben die Abnahmetermine eine große Tragweite, da mit der Abnahme immer gleich gezahlt werden muß. Der japanische Kaufmann besißt meist nur geringes Kapital, das er rasch umseßen muß, oft mit nur wenig Profit. Er kann, in Ermangelung von Kredit, gekaufte Waaren erst dann abnehmen, wenn er durch Absatz seiner Vorräthe Gelder flüssig gemacht hat. Dieser Absatz geht gleichfalls meist mittelst Muster vor sich, und es ist Regel, daß die gekauften Waaren in Originalverpackung in Emvpfang genommen und bezahlt werden, ohne daß man die Kisten oder Ballen zuvor öffnet oder irgendwie unter]ucht.

Beruht so der japanische Importmarkt in hohem Grade auf dem Vertrauen, welches, wenn cinmal verscherzt, uur {wer wieder ge- wonnen wird, so ist er andererseits sehr {arf und weitgehend in ; : Das Kassengeschäft nöthigt zwar den japa- nischen Kaufmann zu s{nellem Absau, es hält ihn aber auch von allen unsicberen Geschäften ab und zwingt ihn, sib nur auf solche Waaren überhaupt einzulassen, bei denen er der Gefahr vor Refkla- mationen oder gar der Retournirung wegen Mängel und Muster widrigkeir so wenig wie möglich ausgeseßt ist.

Auch verleiht cs ihm eine große Unabhängigkeit gegenüber den fremden Firmen, an die er durch FKreditvervflichtungen oder fonstige Beziehungen nicht gefesselt ist. Eine sogenannte Kundschaft existirt sür den Importeur gar nicht, und es kommt im Handel nur der wirkliche _Werth und die Vertrauenswürdigkeit der Waaren in Be- trat. Der Japaner kauft seine Waaren nur da, wo er nie am besten und billigsten erlangen kann, und er verfährt dabei mit großer Sachkenninif, und Peinlichkeit.

Dazit tommt, daß es dem fremden Kaufmann, so vertraut er auch mit dem hiesigen Handel fein mag, doch nie gelingen wird, ich dem japanischen Geschmack zu eigen zu macHen und ohne japanische Hülse die Richtung vorauszusehen, welbe die beständig wecbselnde Mode nchmen wird. Er muß sid in dieser Beziehung auf die Winke und Andeutungen seiner japanischen Konnertonen verlassen und ist insofern ia die Hände scines Xäufers egeben. In Japan fönnen nur sold2 Waaren, die ein illgemein anerkanntes Ver- trauen genießen, vollen Marktwerth erzielen, Auch haben nur solde Waaren im Grof:bandel einer Cours. Die Waaren, welcbe die“en Vorzug nibt besißen, werden nidt blos în ge wöhnlichen Zeiten bci vollkommen agleich»r Qualität dennoch immer niedriger im Preisc steben und daher geringeren Profit ab- werfen, sondern sie sinken bei s{wicrigen Zeitverhältnißfen und Ueberfülluna des Marktes ganz außer Verhältniß gegen die couranten Marken. Die \trengc Aufrechthaltung ver Qualität einer Waare, wenn fie einmal Fuß gefaßt bat, ist für den hiesigen Markt von

bt zu uncersbätender WiHttgrkeit, Al

und cs ift daber ganz tim All- abrifantez rathsam, sib in Ge-

welcbe die Intelligenz, Mittel un Va t) ,

f: G Dv U ‘4 L ‘y tukten den Rang zu ver!cwafen un

t nur für folche F ne mil Ian einiulaen

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dl Ausdauer zu bebaupten. | ang Vertcauen geno}!

( i cingenommen haben, so genügen bei nutniß und peniblen Aufmerksamkeit der Japaner, ringe Abweichungen nit unbemerkt vorübergeden la)en zwci weniger sorgfältige Lieferungen, um Waare zu nehmen, das Vertrauen zu der Marke zu er- n lg jabrelanger Anstrengungen für immer ¿u

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: Wenn eine für de1 iapanis{en Markt angefertigte Waare cinmal in der Fabrikation mangelhaft ausgefallen ist, so ist es für den Ber- sender rathjam, lieber nb vorüberagebend mit einem Mindererlös zu- frieden zu ‘tellen, als den Ri er Marke, der ihren Kurs bedingt, auf das Spiel zu seven Voeollends ist die absichtlicbe Verringeru der usancegemäßen Qualitäten, die ab und zu als ein Hebel be wird, um der Waare dut

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der Iabre und es geschie couranten Qualitat abvgcbi zere Qualität übergeht.