1903 / 56 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 06 Mar 1903 18:00:01 GMT) scan diff

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Verausgabung gelangt sind. Diese Mittel waren zum größten Teil der Eisenbahnverwaltung, der Bergverwaltung und der Bauverwaltung zu gute gekommen. Die Beamten der Allgemeinen Verwaltung hatten sich bisher in sehr geringem Maße daran beteiligt. Auf Grund der erweiterten Zweckbestimmung des Geseßes regt \ich unter den unteren und mittleren Beamten der Allgemeinen Verwaltung überall die Tätigkeit, und aus den verschiedensten Städten liegen derartige An- träge von Beamtenvereinigungen vor, ihrerseits mit dem Bau von Wohnungen vorzugehen. In ganz hervorragendem Maße hat fich die Sache in Berlin entwickelt. Jn Berlin hat si{ch ein Beamten- wohnungsverein gebildet, der am 31. Dezember 1900 1019 Mit- gliezer zählte und jeßt bereits 7600 Mitglieder hat. Die Geschäfts- guthaben dieser Beamten sind von 40 000 auf 1 250 000 gestiegen. Sie haben an den verschiedensten Stellen Berlins und der Vororte Häuser in Angriff genommen, zum größten Teil auch hon bezogen, die si dur ihre Solidität und alles Kasernenhafte vermeidende Aeußere durchaus vorteilhaft auszeihnen. Sie haben nicht weniger als 7 800 000 Æ bereits dafür verausgabt und darauf eine Hypotheken- {huld von 5 300 000 A aufgenommen. Der Staat hat sich an diesen Bestrebungen mit einem Darlehen von 14 Millionen beteiligt, und seitens des Reichs sind 800 000 4 zugeshossen worden. Wie die be- teiligten Beamten versichern, haben sie erhebliß mehr Raum als sonst und zahlen doch niht unerheblih geringere Mieten, sie haben also ein Plus an Wohnräumen, zum Teil bessere Wohnungen und können sie mit einem verhältüismäßig geringeren Teile ihres Einkommens be- streiten als bisher.

Ich glaube, daß wir alle Veranlassung haben, diese Bestrebungen weiter auszudehnen, weil sie in der Tat eine große Wohltat für die Beamten darstellen, und so bitte ih, daß die Herren auch dieser erneuten Vorlage, die lediglih eine Fortsezung der früheren Vorlagen ist, ihre Zustimmung erteilen. (Bravo!)

Abg. Wolff - Biebrich (nl.): Meine Freunde stimmen dem Geseß-

entwurfe zu. Können nur folche Baugenossenschaften Darlehen erhalten, die lediglih aus Beamten bestehen ?

Finanzminister Freiherr von Rheinbaben:

1

Meine Herren! Die Anfrage dés Herrn Vorredners beantwortet fih aus den Bedingungen, die dem Entwurfe beigefügt und dem hohen Hause vorgelegt sind. Danach ist es möglich, die staatlichen Mittel auch dann zu geben, wenn an den Bauvereinen preußishe Staatsbeamte in größerer Zahl beteiligt find. Es it also nit zur Bedingung gemacht, daß der Verein nur aus Beamten bestehen muß. Es ist angängig, einem solchen Bauverein staatlihe Mittel zu geben, wenn nit nur der eine oder andere Beamte ihm angehört, sondern wenn ihm staatlihe Beamte in größerer Zahl angehören. Darauf würde es ankommen, daß naturgemäß die Sache von erheblicher Bedeutung au für unsere Staatsbeamten ist. Es is \o gedacht worden, daß entsprehend den Mitteln, die wir hergeben, eine bestimmte Anzabl von Wohnungen für die Staatsbeamten reserviert werden muß, damit nicht etwa wir die Mittel des Staats geben und unsere Beamten keinen Vorteil davon haben.

Ich glaube, damit ‘wird der Herr Vorredner einverstanden sein. Ich kenne die Verhältnisse des vorliegenden Falles nicht, vermag daher eine Erklärung niht abzugeben, aber nach den Bedingungen ist es zulässig, auh dann Staatsmittel zu geben, wenn nur in größerem Maße Beamte beteiligt sind, niht aber, wenn der Verein aus\ch{ließ- lih aus Beamten zusammengesetzt ist.

Auf eine Anfrage des Abg. von Hc ( Negierungskommissar, daß die Baugenc staatlich unterstüßt werden solle.

Abg. Dr. Glattfelter (Zentr.) {lägt Budgetkommission zu überweisen. Er wendet von fkasernenartigen Häusern und wünscht die kolonien und die Anpassung an den Geschmc

Die Vorlage wird hierauf an die wiesen.

Den leyten Gegenstand der Tagesordm JFnterpellation der. Abgg. Graf (Tons.) und Genossen :

denkt

mntortumse t Auf Befragen des der geistlihen 2c. Angelegenheiten Beantwortung der ZJnterpellation berei Abg. Graf von Wartensleben (kon gierung seinerzeit das eins{lägige Material allein

Herren! Bev

eingede, welche ih mir gestatten

Ich behalte mir

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Kommissar die Beantwortung erf

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der Monarchie

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gellichen Pfarrer telleneinkommen g 4500 M in der von mir eben erwähnten Geseygebung vorgesehen

Das Diensteinkommen sollte beslehen im Grundgebalt, in Diensi-

weohaung oder angemesseaer Entschädigurg und endlich in Alters

zulagen. Daneben war die Möglichkeit der Gewährung fester oder auf Zeit berehneter Zuschüsse vorgesehen.

Die Durchführung der Diensteinkommenregelung war ohne be- trähtlihhe Staatszuschüsse nicht möglich. Die Staatsregierung war auch gern bereit, mit erheblichen Mitteln einzutreten. Um den nötigen Staatszushuß zu berechnen, wurde mit dem Stichtage des 1. Oktober 1896 eine Statistik aufgestellt, und diese hat insbesondere das reine Stelleneinkommen zu ermitteln gehabt, d. h. dasjenige Einkommen, welches nah Abzug der auf Grund rechtliher Verpflichtungen zu leistenden Zahlungen verblieb. Die Minusdifferenz zwishen dem fo ermittelten Stelleneinkommen und denjenigen Beträgen, welche nach der neuen Ordnung für das Diensteinkommen aufzubringen waren, bildete die Grundlage für die Bemessung der Staatszuschüsse.

Die Staatsregierung gab hierbei die Erklärung ab, daß die einzelnen Landeskirchen den durch das Stelleneinkommen nit gedeckten Betrag der Grundgehälter und Alterszulagekassenbeiträge nah der Statistik von 1896 ohne Prüfung der Leistungsfähigkeit der Gemeinden bis auf den leßten Pfennig erhalten sollen. Diese Erklärung ist mehrfach mißverständlih dahin aufgefaßt worden, als sollte jeder einzelnen Gemeinde der Fehlbetrag der Pfarrkasse voll erseßt werden. Meine Herren, einer an sih leistungsfähigen Gemeinde aus Staats- mitteln cinen Zuschuß zu gewähren, dazu liegt kaum eine Veranlassung vor; das könnte nur zu einer. Beeinträchtigung der leistungs\chwachen Gemeinden führen. Die Staatsregierung hat nicht den einzelnen Ge- meinden, fondern den einzelnen Landeskirchen diese Zusage erteilt, und die Zusage ist, wie ich noch besonders hervorheben möchte, in vollem Umfange erfüllt worden.

Der auf Grund der Statistik von 1896 seitens der Gemeinden innerhalb der Landeskirhen der älteren Provinzen durch Umlage neu aufzubringende Betrag für das Grundgehalt und die Alterszulagekassen- beiträge beläuft sich auf 4427748 4; der Staatszushuß is auf 4517 237 6 festgestellt. Er beträgt also fast 100000 A mehr als die von mir eben erwähnte Summe.

Cin noch günstigeres Ergebnis stellte sich nah der erstmaligen Ausführung des Geseßes heraus. Zufolge der Nachweisung für das Jahr 1901 i} es der Evangelischen Landeskirche der älteren Provinzen möglich gewesen, niht nur die erforderlihe Beihilfe für Grundgehalt und Altersbeiträge aufzubringen, sondern auch noch 340 067,57 4 zu erübrigen. Davon sind 168 783,52 4 zu Beihilfen bebufs Erhöhung der geseßlihen Grundgehälter verwendet und 171 284,05 (6 als Er- sparnis in das laufende Nehnungsjahr überträgen worden.

Der Evangelishe Oberkirhenrat hat nun gleiGwohl um eine Erhöhung des staatlihen Zuschusses anfangs um 80 000 K später um 130 500 Æ nacgesucht und hat leßtere Forderung vornehmlih mit Fehlern in der Statistik begründet. Meine Herren, ih möchte Sie mit Einzelheiten in dieser Beziehung vershonen. Es ist richtig, daß die Zahlen der Statistik vom 1. Oktober 1896 nit voll überein- stimmen mit den Zahlen des 1. April 1899, an welchem das Pfarr- besoldungsgeseß und die neue Besoldungsordnung in Kraft getreten sind, und es mögen noch weiter in der Bere- nung der Statistik einzelne Fehler vorgekommen sein. Aber meine Herren, dessen sind \sih die einzelnen Instanzen, namentli der Evangelische Oberkirchenrat und die Generalsynoden, bei der Aus- arbeitung und Vorlegung der Gesetzentwürfe voll bewußt; au die Staatsregierung trug der Möglichkeit vön Fehlern in der Statistik dadur Rechnung, daß fie nahträglih einen Betrag von 300 000 X mehr zur Verfügung stellte. Man nahm außerdem bei den Vor- verhandlungen mit Bestimmtheit an, daß die Febler \ich nit nu in der Richtung eines vermehrten Bedürfnisses, sondern au

L i eines verminderten Bedürfnisses nah Staatäzuscbüssen

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Kafcenbeitr 3 24 06 74 Summe 20 184,20 „M zu ¡iter verwandt und 478258 ubertragen woiden ifistorialbezief Magdeburg

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aus dem Zushußfonds eingegangen; diese Beshwerden haben jedoch, soweit ihre Prüfung zum- Abschluß gelangt ist, sich entweder als un- begründet herausgestellt, oder sie haben dur Nachbewilligung der er- betenen Beihilfen ihre Erledigung gefunden. In keinem Falle hat ihre Prüfung ergeben, daß es unmögli gewesen wäre, gerechten Ansprüchen an den Zuschußfonds zu genügen. Wenn die Zahl der Beschwerden aus Sachsen fih gegen das Vorjahr vermehrt hat (von 3 auf 12), so wird das, wie ich vermute, auf die bei den vorjährigen Etatsberatungen gegebenen Anregungen zur Nachprüfung von Beschwerden zurückzuführen fein. Auch dürfte der bereits vorher hervorgehobene Irrtum eine Rolle spielen, als follte jeder einzelnen Gemeinde der Fehlbetrag der Pfarrkasse voll erseßt werden. Eine Kirchengemeinde hat sogar um eine Beihilfe ge- beten, obwohl sie zugibt, daß kein Fehlbetrag in der Pfarrkasse vor- handen ift und dieser günstige Umstand vielleicht auch noch im laufenden Etatsjahr fortdauern würde. Den vorliegenden Beschwerden kann hiermit eine \ymptomatishe Bedeutung für den Stand des Zuschuß- fonds für den Konsistorialbezirk Magdeburg oder der evangelischen Landeskirche der älteren Provinzen überhaupt nicht beigemessen werden.

Was die im vorigen Jahre vom Hause der Abgeordneten der Staatsregierung als Material überwiesene, von dem Herrn Grafen von Wartensleben auch heute erwähnte Petition des Superintendenten a. D. und Pfarrer Meier und Genossen aus Dberpfarrnstadt um Er- höhung des Zuschußfonds zur Ausführung des Pfarrergesetzes anlangt, so habe ih dieselbe am 19. April 1902 dem Evangelischen Oberkirchen- rate zur Aeußerung zugesandt. Die genannte Behörde hat jedoch mittels Schreibens vom 11. November 1902 die Petition nach Kenntnis- nahme zurückgesandt mit dem Bemerken, daß es dieselbe durh den Antrag auf die Erhöhung der gesamten für die Landeskirche bewilligten Staatsmittel um 130 500 M feinerseits als erledigt ansehe und des- halb von einer Nachprüfung der einzelnen statistishen Angaben der Petition, welche umfangreiche und zeitraubende Erhebungen zur Folge haben . würde, abgeschen habe. FJnfolgedessen habe ih den Ober- präsidenten der Provinz Sachsen ersuht, si{ch über die einzelnen Punkte der Petition nach Anhörung des Konsistoriums und der Re- gierungspräsidenten zu äußern. Der Bericht steht noch aus. Ich bin daher zur Zeit nicht in der Lage, auf den Inhalt der Petition ein- zugehen.

Andererseits ist hier die Wahrnehmung gemacht, daß das Kon- sistorium in der Bewilligung von Beihilfen doch ein sehr großes Gntgegenkommen gezeigt hat. Der städtischen Kirhengemeinde Langen- falza ist z. B. bei einem Staatseinkommensoll von 65 000 A und einer Kirchensteuer von rund 10% dieses Solls im Etatsjahr 1901 eine Beihilfe von 4100 M. bewilligt worden.

In einem anderen Berichte gibt das Konsistorium seiner Be- fürchtung Ausdruck, daß eine Erhöhung der Kirchenumlagen in einer Gemeinde auf mehr als 13 9% der Einkommensteuer eine Schädigung des kirhlihen Lebens zur Folge haben würde, und teilt mit, daß es bei den bejtehenden Pfarreien unter gleihen und günstigeren Verhbält- nissen mit \staatlihen Beihilfen eingetreten sei.

Also ich möchte gegenüber dieser Auffassung nochmals darauf hinweisen, wie viel Gemeinden, insbesondere im Osten der Monarcbie und in der Diaspora, cine weit stärkere Belastung auf \ich nebmen müssen, ehe sie mit staatlichen Beihilfen unterstüßt

Auch ist das Konsistorium in Magdeburg nach seinem mir vor tiegenden Bericht aus dem Jahre in der Lage g n, 8131 A

( als Beihilfe zu geseßlich niht abzugsfähigen Fuhrkosten zu bewilligen.

Diese Mittel bâtten erforderlichenfalls an

Gemeinden benußt werden können.

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In dem Ersaß von \hußfonds if gegangen Kirchenbehör

irauten

Tatsache ein Beweis dafür, daf der Staat entgegenkommendfier Weise und in genügender R fung der allgemeinen Verhältnisse uf die tatsächliche Höhe des Pfarrerecinkommens ift natürlich nit

die cvangelishe Kirche der älteren Provinzen und in tiefer be-

| sonders auf Sachsen beschränkt, sondern ergreift auch dic Landeskirchen .

tuerea Provinzen und edenso die kathollsche Kirche. Würde eine ter Staatsmittel für die evanzelishe Landeskire der

älteren Provinzen vorgenommen, so sind ähnlihe Ansprüche der.

Undeskirhen der neueren Provinzen und der katholischen Diözesen mit Sicherheit zu erwarten. Die Ablehnung solcher Anträge würde mit den Grundlagen des Pfarrerbesoldungsgesezes unvereinbar sein und als eine unberehtigte Zurückseßzung empfunden werden.

Ein Eingehen auf diese Wünsche würde tatsächlich zu einer weiter gehenden Beeinträchtigung der kir{licen Selbstverwaltung auf dem Gebiete des Pfarrerbesoldungswesens führen. Die Staatsregierung würde vor die {hwer zu lösende Aufgabe gestellt werden, im einzelnen nahzuprüfen, ob und inwieweit der Nückgang des Stelleneinkommens au auf fatholisher Seite eingetreten ist, und inwieweit die Kirchen das Stelleneinkommen nach völlig gleihen Grundsäßen eingeshätzt haben, und ob anderweitige kirhliche Einkünfte, wie z. B. in Hannover die Mittel der Landeëspfarrwitwentümer, herangezogen sind, ob hin- sihtlih der Ersezung von Kosten überall gleihmäßig verfahren ist usw. Bei einem folchen Verfahren müßten {ließlich am meisten die Inter- essen der Pfarrer selb\t leiden.

Gleich meinem Herrn Amtsvorgänger habe ih es mir zur Auf- gabe gemacht, die Pfarrerbesoldungsgesetze in einer ihren Absichten und Grundlagen entsprehenden Weise auszuführen. Lassen Sie mich hoffen, daß cine Besserung der gesamten wirtshaftlihen Verhältnisse bald intrete und daß die Vorstände der Kirchengemeinden zu der wirt-

schaftlichen Verwertung der Pfründen immer geeigneter werden. Nach

der Steigerung der Stelleneinkünfte werden auch die, welche heute Be- {werde führen und klagen, der Staatsregierung dankbar fein, daß

hsie bei der Ausführung der Geseße in der vorliegenden Frage die

Grundsäße der gleihmäßigen Bemessung der Staatsmittel für die Kirchen und die Nücksichtnahme auf die kirhlihe Selbstverwaltung

loyal zu wahren gewußt hat: jene Prinzipien, welche bei der Ein-

ührung der Geseße seiner Zeit die Zustimmung der großen Mehr- heit dieses hohen Hauses und das Vertrauen des Landes erworben

aben.

Abg. Winckler (kons.) beantragt die Besprechung der

B nterpellation, der das Haus zustimmt.

Abg. Winckler: Der Abg. Graf von Wartensleben hätte diesen

Schritt mit unserer Zustimmung nicht unternommen, wenn die

Frage nicht brennend und in unserer Provinz eine Abhilfe dieses totstands nicht dringend gewüns{t worden wäre; die Antwort

des Ministers hat mih gar nit befriedigt“ Troß der vor-

ährigen Verhandlungen des Provinzialauss{husses und der Provinzialsynode steht nach den Erklärungen des Ministers die Sache uuf dem alten Fleck. Das Konsistorium sagt: wir haben nit mebr vir erkennen das Bedürfnis an, aber wir können nichts geben. Der Ninister lagt: die Aenderung der Matrikel is der einzige lusweg. Ganz richtig, das ift logish, aber wir wollen en anderen Provinzen nichts wegnehmen. In unserer Provinz handelt es sich um Mißstände, die dur augenblicks ihe Verbältnisse hervorgerufen sind, das gleihe kann anderen Pro- inzen auch begegnen. Da wäre es doch naheliegend, dem Ober- irhenrat einen großen Unterstüßungsfonds zur Berfügung zu ftellen. ngesihts der großen Belastung der Gemeinden fönnen diefen nidt eue Lasten auferlegt werden, glei{viel ob Schul- oder Kircben- emeinde, Gemeinde ist Gemeinde. Darum glaube ih, man ollte niht fo streng logisch vorgeben. Wir wollen dic Selbständig- eit der evangelischen Geistlihen nah dem Geset: schüßen, aber dessen lusführung leide unter dem Druck der finanziellen Mißstände. Ninimale Summen würden genügen, um Zufriedenheit herzustellen. 58 muß chst bald etwas geschehen, um d

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3.

Außenhandel Frankreichs im Januar 1903.

Am auswärtigen Handel Franfkreihs waren im Januar 1903 (und 1902) hauptfäclich folgende Länder beteiligt : Einfuhr Ausfuhr 1903 1902 1903 1902

Wert in tausend Franken Nußland N 21 990 12 105 s) 531 1 368 Großbritannien . 39 150 43 206 100 519 97 419 Deutschla nd. 32 180 26 097 36 884 29 024 Belgien . A 24 511 24 986 43 379 40 416 Schweiz . - 6731 7241 19 160 17 390 U 12166 11 469 13731 10 451 Spanien ela L: TEORI 14 865 9 389 8 832 Desterreih-Ungarn : 5 924 ares 1 980 2 240 U E E 033 38 2.7 3 18: Vereinigte Staaten - E E von Amerika . . . 52838 49 461 29 013 20 756 Brasilien L GG62 8816 3180 2 266 Argentinien L OD O 31 710 35951 T5 Andere Länder . . , 99519 84 639 64 554 58 542 n Zusammen « . 355 309 328 968 329 650 295 662. n den wichtigsten Handelsartikeln erreichte die Ein- und Aus- fuhr des Monats Januar 1903 (die Zahlen für 1902 sind in Klam- mern beigefügt) die folgenden Wertsummen in tausend Franken : : Einfuhr: Getreide und Mehl 8262 (10 367) Tafelobst 5080 (3047) Wein 8707 (7859) Kakao 2586 (2405) Kaffee 8289 (7864) Frisches, gesalzenes oder sonst zubereitétes Fleisch 2139 (2951) Käse und Butter 3884 (4147) Rohe Felle und Pelze 10 507 (11 412) Wolle 45 733 (29 259) Seide und Floretseide 14 882 (17 395) Jute 5690 (6427) Flachs 14 618 (5259) Baumwolle 36 869 (35 796) Lumpen und Cellulose 3856 (3880) ——- Chilesalpeter 2809 (3338) Schildpatt und Perlmutter 2252 (948) Oelsämereien und -iFrüchte 11 862 (9616) Rober Kautschuk und Guttapercha 3403 (5832) Tabak in Blättern 2269 (786) Bauholz 4318 (5717) Faßdauben 2636 (2562) Petroleum und Scieferöl 4670 (4451) Steinkohlen, Koks und Briketts 25 745 (26 110) Erze aller Art 4564 (6065) Kupfer 7482 (5729) Blei 2170 (2678) Gewebe aus Seide und Floretseide 4546 (5919) Desgl. aus Wolle 2844 (2956) Desgl. aus Baumwolle 3686 (3910) Papier, Pappe, Bücher und Stiche 2357 (2421) Leder 3249 (9136) Maschinen 5768 (7066). Ausfuhr: Gewebe aus Seide und Floretseide 37 988 (23 973 Desgl. aus Wolle 20 541 (18 726) Desgl. aus Baumwolle 14 671 (13 581) Wollengarn 3004 (2573) Leder 7483 (6799) - Lederwaren 3266 (3352) Maschinen 3998 (3990) Wagen 4644 (1949) Modewaren und künstlihe Blumen 8810 (9963) Möbel und Holzwaren 2298 (1558) Damenkleider 5764 (3745) Bücher, Stiche und Lithographien 2899 (2312) Glas und Krystall- waren 2946 (2262) Wein 11961 (12512) Branntwein, Spiritus und Liqueur 2059 (2037) Naffinierter und Farinzucker 29241 (4362) Seefishe und Fishmarinaden 3394 (3009) Frisches, gelalzenes oder fonst zubereitetes Fleisch 2486 (2239) Butter 5190 (3364) Erze aller Art 5175 (2619) Gußeisen, Schmiedeeisen und Stahl 4162 (2898) Kupfer und Kupferlegierungen 2517 (1864) Oelkuchen 2451 (1633) Lumpen und Cellulose 3066 (2871) Samenkörner 5824 (2379) Rohe Felle und Pelze 10 496 (9902) Wolle 14 997 (19 497) Seide und Floretscide 11 397 (11 102) E Baumwolle 2317 (1983). (Vocuments Statistiques sur le Commerce de la France.) Einfuhr von Metallen und Halbfabrikaten ü ber Odessa. Der Metallmarkt Odessas bot im Jahre 1901 ein noch viel ventger erfreuliches Bild als im voraufgegangenen Jahre. Unte: m Einfluß der s{lechten Ernten und des Mangels an Geldmitteln var der Abjaß ein wesentli beshränkterer; die südrussishen Werke, denen es an Beschäftigung feblte, traten in \{ärfste Konkurrenz, und le Preise gingen unaufhaltsam zurück. Während im Anfange des für Stabeisen südrussisher Herkunft noch 1,45 bis 1,40 sür das Pud 18s Grundpreis ab Werk notiert wurden, und man den medrigiten Stand erreicht glaubte, trat {on (ari etne weiter in nochmalige

ode Arbvetlêno

2,48 Rubeln

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y d. Sterl. 5 h

Poettt s! avre 1901 auf sehr bobe

nd hatte daber fat fe nen am ( aft. Ja Grob- j bewegle sich das Seshäft ia sehr exgen Grenzen, da en Maschinenfabriken an Bestellungen sehlte. Die Preise der sz.

russishen Werke, welche anfangs des Jahres das Pud mit 1,50 notierten, mußten im Laufe des Jahres um o S E und es war unter diesen Verhältnissen an einen Bezug aus dem Aus- lande niht zu denken. In billigen Stahlsorten war England na wie vor ohne Wettbewerb. _Es lieferte Federstahl zu 8 Pfd. Sterl. 15 h. bis 7 Pfd. Sterl. 15 h. die t cif Odessa (2,08 bis 1,93 Rubel das Pud frei Odessa verzollt). Die obers{lesischen Werke sahen sich gezwungen, den anfangs 1901 bestehenden Preis von 2,10 Rubel das E Federstahl, frei Sosnowice verzollt, allmählich bis auf 1,90 Nubel )erabzuseßzen. In besseren Stahlsorten beteiligte sih Deutschland etwas mehr am Geschäft als früher. Jm allgemeinen nimmt aber die Einfuhr von Stahl ab, weil die russishen Werke die Fabrikation aufgenommen haben und minderwertige Ware zu sehr billigen Preisen in den Handel bringen. Obgleich im Laufe des Jahres wiederum mehrere Hochöfen in Rußland ausgeblasen wurden, drüdte doch das große vorhandene Lager an Roheisen sehr auf den Markt und die Preise mußten allmählich nachgeben. Am Jahres\{l notierten die südrusfishen Werke 44 Kopeken das Pud ab Wer während im Januar 1901 noch 50 Kopeken zu zahlen waren. Der Mangel an Arbeit und die gedrückten Preise in Verbindung mit ungenügendem Betriebskapital hatten bei einem südrussishen Werke eine Krisis hervorgerufen, so daß es unter Administration gestellt werden mußte. Andere Werke befanden \ich in ähnlicher bedrängter Lage. Gußeisen wurde im Jahre 1901 fast gar nicht eingeführt, weil die Güte des russischen Erzeugnisses jeßt dem ausländischen gleihkommt a e 0 a billiger ift. , Zinn unlkerlag 1901 keinen so bedeutenden Schwankungen wie im Jahre 1900; die Marke Lamb Flag, Statt foftete im Januar 128 Pfd. Sterl. ging dann nach. und nah im Preise zurü, bis es im Dezember auf 115 Pfd. Sterl. die Tonne cif Odessa stand (128 Pfd. Sterl. = 20,39 Rubel, 115 Pfd. Sterl. == 18,395 Rubel das Pud verzollt). Bankazinn wurde teils zu gleichen Preisen, teils |ogar um 1 Pfd. Sterl. höher als Stangenzinn notiert. L Kupfer erlitt einen sehr bedeutenden Preis\turz gegen Ende des Zahres; während die vorzugsweise nah Odessa gehende Marke Best selected im Januar 1901 mit 79 Pfd. Sterl. 15 sh. pro t cif Odessa notiert wurde, gingen die Preise im März auf 76 Pfd. Sterl. 10 \h., im Juni auf 75 Pfd. Sterl. 5 \h., im August auf 74 Pfd. Sterl. 10 \h., im Dftober auf 72 Pfd. Sterl. 15 \h., zu Anfang Dezember auf 68 Pfd. Sterl. 10 h. und zu Ende Dezember auf 59 Pfd. Sterl. 0 J Ie 10 Na E 10 e sind 76 Pfd. Sterl. 10 h. = 9,90 Nubel, 59 Pfd. Sterl. . = 13,90 Rubel das P î Heils Bacgout, “A E Blei yatte ebenfnlls einen bedeutenden Preisnieder ang durM- zumachen. _ Während englisches Blei im “N, avi des s B 174 Pfd. Sterl. die Tonne cif Odessa (2,93 Rubel das Pud frei Odessa verzollt) käuflih war, wurde es im Mai bereits mit 13 Pfd. Sterl. 6 sh. notiert und {loß Ende des Jahres mit 12 Pfd. Sterl. 5 \b. (2,07 Nubel das Pud frei Odessa verzollt). Die hauptsächlich nah dem Süden Rußlands gesandten Marken Escaletta, Figueroa, Pertu- jola fielen von 41,50 Franken der Doppelzentner cif Odessa im Iult auf 32,50 bis 32 Franken und im Dezember auf 30 bis 28 Franken. Schlesishes Weichblei wurde nah Südrußland nur sehr vereinzelt ge- handelt. Die Preise dafür gingen von 30 X auf 25 für den Voppelzentner frei Sosnowice unverzollt zurü. __ Bink unterlag dagegen nur geringen Shwankungen. Die Preise für englishes und belgishes Hüttenzink s{wankten zwischen 19 Pfd.

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3,90 Rubel das Pud frei Odessa verzollt). Schlesishes Robzink wurde. nur vereinzelt nach Odessa beziebunasweise na dem Süden eingeführt und kostete 35 bis 33 A vro Doppelzentner frei Sosnowice unverzollt.

N finn f y Anst uar teilt in S f; T \ l \ / M el ling wird fast aus\ließlich in Nu land hergestellt; Deutsh- land lieferte wie im Jahre 1900 nur dünne Messingröhren. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Odessa.)

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Sterl. und 18 Pfd. Sterl. die Tonne cif Odessa (3,66 Rubel bis

Zulkereinfuhr und -Ausfuhbr der Niederlande im Januar 1903,

Fm Monat Januar 1903 belief si die Einfuhr (zum Ver« y) von rohem RNübenzuckter n en Niederlanden auf 8927 t 12 696 t im ersten s vergangenen Jahres. Den

dieser Einfuhr lieferte Belgien, nämli 6937 t (10 660 t

1902) rober R obr- Robzucker aus dem ¡ua 1211 t aegen richtete sich aus- 1902 1319 t

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(409 t Preußen 1902) davon [uhr von raffi- ( venen eits i na Belgien , Melis davon na juder 250 t 1902) gelanaten im interter und owie 3077 4

515) llager- Weizen und Spelz Mais 2145 (7386) Sbtreinci§malz 2049 i Hanf 2715 (1364) Baumwolle elle 4450 (15 268) lade 7001 (3726

2 (1960) Rode Felle 3887 (82)

i Kaffiniertes Petroleum 3351 (3178) Bn ODelkacden 3087 (ZIIG 2542 (2245) Nots 1567 (1431) Steine Gaano mnd andere Düngemittel 3712 (W665) ongeiärbtes Leinenzatn 7751 (T7547) Eiïcnbadso- } trafienbabnrwrazen aus Eisen nad Stabl 1569 (1307) =— Wolle 6434 (5348) Flachs 12536 (9907) Robes Zink 3529 (3060) Rode Felle 3019 (2902) Roder Rúbenackter M2 (2276) Farb- flofe und Farben 2192 (1375) Oel'ämercien 142) (1981) Fensterglas 3432 (2324) (Bulletin Menfuel du Commerce Syéclal de la Belgizwe )

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