1882 / 65 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 16 Mar 1882 18:00:01 GMT) scan diff

ments über die dienstlichen Verhältnisse der Provinzialbeamten

in der Provinz Pommern vom

sollen die Festsezungen des Regulativs dem Provinzialaus\{uß übertragen bezw. die bezüglihen Bestimmungen und Diäten- säße denjenigen über die Verhältnisse der Staatsbeamten im Wesentlichen gleichgestellt werden.

Hierauf wurde die Sizung geschlossen.

Bayern. München, 15. März. Gemeindekollegium

in Stationen und 151 sonstige Unfälle (Ueberfahren von Explosionen und andere wobei Personen getödtet oder verleßt

Bei diesen Unfällen sind im Ganzen, und zwar größten- theils durch eigenes Verschulden, 155 Personen verunglüd sowie 78 Eisenbahnfahrzeuge erheblich und 70 unerhebli Es wurden von der. 12 546 228 überhaupt beför- ßt und zwar je 1 Fall Staats - Eisenbahnen und den gshezirke der Königlichen Eisenbahn- , Hannover, Cöln (linksrheinische) und ; voy. Bahnbeamten und Arbeitern im Dienst beim eigentlichen Eisenbahnbetriebe 15 getödtet und 75 verleßt und bei Nebenbeschäftigungen 1 getödtet, 21 verleßt ; von Post-, Steuer- 2c. Beamten 1 getödtet ; von fremden Personen (einscließlich der nicht im Dienst befindlichen Bahnbeamten und Arbeiter) 12 getödtet und 7 verleßt, sowie bei Selbstmord- versuchen 17 Perjonen getödtet und 1 verleßt.

Von den sämmtlichen Verunglückunge der Selbstmorde entfallen auf:

A. Staatsbahnen und unter Staatsverwal- tung stehende Bahnen (bei zusammen 22 075,80 km Be- ge und 536 152 257 geförderten Achskilometern) 123 darunter die größte . Anzahl auf die Bahnstrecken im iglihen Eisenbahn-Direktion zu zu Bromberg (14) und die Oberschlesische Eisenbahn (14); verhältnißmäßig, d. h. unter Berücksichtigung der geförderten Achskilometer und der im Betriebe gewesenen Längen, sind jedoch auf den Bahnstrecken im Verwaltungsbezirke der Königlichen Eisenbahn- Direktion zu Cöln (rechtsrheinische ) Cöln (linksrheinische) und den Badischen Staats-Eisenbahnen die meisten Verunglückungen vorgekommen.

. Größere Privatbahnen mit je Über 150 km Betriebslänge (bei zusammen 5889,02 km Betriebslänge und 93 871 792 geförderten Achskilometern) 12 Fälle, darunter l auf die Hessishe Ludwigsbahn (3), die verhältnißmäßig

_30. November 1876

uge, Kessel- 0. November 1876 8. Februar 1877;

uhrwerken, Feuer im triebs-Ereignisse,

worden sind).

beschädigt. eisenden 1 getödtet, 4 verle auf den Württembergischen Bahnstrecken im Verwaltun Direktionen zu Berlin Cöln (rehtsrheinische)

(W. T. B.) Das nahm den Antrag von wegen Aufhebung sämmtlicher hiesigen S i multan- heilung der Schulsprengel mit 42 gegen e Enthebung des Schulraths Rohmeder mmen an.

Karlsruhe, 15. März. Gesundheitszustand des Großherzog befriedigend. Derselbe konnte seit dem leßte täglih wiederholt im Freien ergehen.

Hessen. Darmstadt, 15. März. (W. T. B.) Erste Kammer wird wegen der Prorogati geseßes am 23. März zusammentreten.

Die „Darmstädter Zeitung“ veröffentliht einen den nden zugegangenen Geseßentwurf,

bauung einer festen Brüccke über d heim. Die Kosten sollen 1 037 000 M

eine Anleihe gedeckt werden.

Braunschweig. Braunschweig, Der Landtag hat die Vorlage der die Errichtung eines neuen Wolfenbüttel, genehmigt.

schulen und Neueint 17 Stimmmen und di mit 40 gegen 16 Sti

(W. T. B.) Der s ist unausgeseßt n Donnerstage sich

n mit Auss{luß on des Finanz-

betreffend die Er- en Main bei Kost-

Verwaltungsbezirke der Kön betragen und dur

Cöln (rehtsrheinishe) (26)

15. März. (W. T. B.) Regierung, betreffend Bibliothekgebäudes in

Oesterreich-Ungarn. Wien, 15. März. Das Abgeordnetenhaus nahm die Bedeckung des O pationskredits und das Finanzgeseß für 1882 nah den An- trägen des Ausschusses an.

Zara wird gemeldet: Viele nach Montenegro die Ablegung ihrer urden zurückgewiesen, steten, sind internirt

(W. T. B.)

die größte Anzah - Bahn (3);

s:Gnesener Bahn, der Rechte Oderuferbahn hn die meisten Verunglückungen vorge-

jedoch auf der

und der Werraba flüchtende Fnsurgenten, Waffen an der Grenze verweigerten, w

andere, welche der Forderung Folge lei

zufolge trifft die älteste sten von Montenegro, Prinzessin Zorka, ihrer Reise von Rußland nah Generaladjutant des Fürsten kommt hierher, um die Prinzessin nach Kaiserlichen Hofes is für Wohnung hierselbst bestellt

0. Kleinere Privatbahnen je Uu 150 km Betriebslänge (bei zusammen 1115,76 km Betriebs- geförderten Achskilometern) 2 Fälle

ck-Büchener Eisenbahn.

Der Minister für Landwirthschaft, Domänen und Januar d. J. ein neues Regulativ, Unterhaltung der Dienst- etablissements der Staats-Forstverwaltung, voll- zogen und dasselbe unterm 20. v. M. den Regierungen mit dem Auftrage zugefertigt, die darin enthaltenen Bestimmungen vom 1. April d. F. ab in Anwendung zu bringen. Allen Beamten der Forstverwaltung, welche wärtig im unentgeltlihen Genuß einer Dienstwo finden oder später eine solche erhalten, Regulativs zur genauesten Beachtung u Jnventarienstück auszuhändigen, und es ist daß bei Dienstübergaben das Beamten oder dessen Erben a

länge und 8 000 469

Der „Neuen freien Presse“ und zwar auf der Lübe

Tochter des Für in den nächsten Cettinje in Wien ein. Der Nikita, Clamenac, Hause zu geleiten. die Prinzessin und deren Gesolge

16, März. (W. T. B.) Die Kaiserin is wieder und wurde von dem Kaiser und dem Kronprinzlichen Paare am Bahnhofe empfangen. Die Finanzkommission des H Erhöhung des Petroleumzolles an.

Großbritannien und Jrland. (Allg. Corr.) Die Königin hat an de Sir William Harcour „Scloß Windso sie England auf und Ruhe zu gönnen, gerührt fie ist dur neigung und Ergebenheit,

Tagen auf

Forsten hat unterm 13.

betreffend die bauli Seitens des

sich gegen- hier eingetroffen hnung be- ist ein Exemplar des Aufbewahrung als darauf zu halten, Regulativ von dem abziehenden n den Dienstnachfolger mit über- geben und leßterer auf den Jnhalt desselben besonders hin- gewiesen wird. Ferner sind alle zur Kontrole über die Befol- gung des Regulativs verpflichteten Beamten, Ober - Forstmeister, die Kreisbaubeamten um sih mit den Bestimmungen desselben ver- traut zu machen und bei ihren Bereisungen genau sehen, daß die Nußznießer ihre Bauverbindlichke ungesäumt und vollständig erfüllen, damit

Vernachlässigung kleiner Reparaturen größ stehen und dieselben einen solchen Umfang e zur Beseitigung aufzuwendenden Kosten die nießer oder deren Erben übersteigen.

und Uebertretungen des Regulativs sin der Regierung (Finanz-Direktion) zur A besondere liegt au den Oberförstern,

errenhauses nahm die

London, 14. März. n Minister des Jnnern, hendes Schreiben gerichtet:

Die, Königin wünscht, urze Zeit verläßt, um ih etwas Erholung von ganzem Herzen auszudrücken, wie tief Kundgebung begeisterter Loyalität, Zu- zu welcher das schmerzliche d. Seitens aller Klassen und- aller Theile ih sowie auch dur die von den Souveränen und Völkern anderer Nationen bewiesene allgemeine Die Königin findet keinen genügenden erfreut sie ist dur Allen, vom gefühltesten

namentlich Regierungs - Bau-

Forstmeister, Regulativ

zu versehen, res großen

batauf ai Anlaß gegeben, iten stets niht etwa dur ere Schäden ent- rlangen, daß die Kräfte der Nuß- Bemerkte Baumängel d sofort zu rügen oder bhülfe anzuzeigen. Jns- welche die Dienstetablisse- gebenen am häufigsten zu besuchen Gelegenheit gehörige Befolgung der alten, und sofern

Theilnahme. Ausdruck dafür, diese Kundgebungen und würde öcbsten bis zum Niedrigsten, ihren wärmste Gs ist stets ihr größtes Ziel gewesen, zu thun, was in ihrer Macht steht, und Landes aufrecht zu halten, derjenigen, über welche sie und diese Bemühungen werden bis aufhörlih fortdauern. Die Königin Kind, welches ihr beständiger und die im Augenblick der lber s{onte, und ihr daß Gott auch fernerhin sie um ihres Volkes wie Er dies bisher so sictlich gethan.“

(W. T. B.) ist heute Vormittag hat heute Abend auf aris passirt. meldet aus Alexandrien, der in der dortigen französischen Kolonie herrschen- auung der Nücktritt Blignières nichts in der zkontrole ändern, wohl aber einem ein Ende machen werde. Blignières Wirksamkeit neben dem fran- Künftig werde die poli- den Händen des General- die vorhandenen

n und tief- ank abzustatten. für ihre Unterthanen Alles re und den Ruhm ihres geliebten

sowie auch die Wohlfahrt und das Glück jo large regiert hat, zu befördern, zur leßten Stunde ihres Lebens un dankt Gott, daß er ihr geliebtes

ergebener Gefährte ist, sowie auch Gefahr in ihrer Umgebung waren, und sie se Gebet geht dahin,

willen \hüßen möge,

Frankreich. Paris, 15. März, Königin von Großbritannien 10 Uhr in Cherbourg gelandet und ihrer Reise nah Mentone incognito P

Die „Agence Havas“

ments ihrer Unter haben, die Verpflichtung ob, auf die Bestimmungen des Regulativs zu h erfolglos bleiben, gleichfalls der Regier

on) Anzeige zu erstatten.

gen Hehlerei genügt, nah einem 11, Strafsenats, vom 20. De- eststelung, daß der Thäter die en an sih gebracht Eine Mit- schon in jeder Hand- welche den Absay bei Anderen be- Absayze selbst schon begonnen zu sein

Erinnerungen (Finanz-Direkti

Zur Bestrafung we Urtheil des Reichs gerich zember v. F., die alternative F dur strafbare Handlung erla er zum Absate bei Anderen mitgewirkt wirkung zum Absay bei Anderen kann lung gefunden werden, zwet, ohne daß mit dem

ngten Sach

den Ans europäischen Finan unangenehmen Dualismus habe beansprucht, eine poli zösischen Generalkonsul auszuühb tishe Wirksamkeit eine einheitliche, in ls fkonzentrirte sein und würden dadurch Schwierigkeiten verringert werden.

(W. T. B.) Débats“ schreibt: Die Existenz des basire zwar auf dem Budgetprogra1 Say, aber das Kabinet werde seine Entlassu wenn die am 21. ds. zu wählende Bud gegenüber sich ablehnend verhalten so vielmehr die öffentli welche nöthig sei, Seite die Verant

Stettin, 15. März. 8. pommerschen Provinz stellvertretende Vorsißende, Ob Neuwahl der ausscheidenden treter des Provin

Landschafts-:Rath den Mitgliedern : Freiher meister Haken, Graf S neugewäh Blankenburg - Katten Hillmar-Cöslin. Als meister Pehlemann-Stargard, Kommerzien-Rath Grunau-Stolp. nahmen die Wahl an.

Demnächst gelangten mehrere unter denen nur die des Kuratori werbeschule für Frauen und die erbetene Erhöhung der

Die heutige 3. Sißung des ial-Landtages eröffnete der er-Bürgermeister Haken mit der / 6 Mitglieder und 3 Stellver- zialaus\s{husses sowie des Vorsißenden des- den wiedergewählt der Vorsißende: General- Blankenburg - Zimmerhausen, r von Malgahn-Gülz, Ober- chwerin-Puzar, [t als ordentlihe Mitglieder: und der Ge

„Journal des gegenwärtigen Kabinets Finanz-Ministers ng niht nehmen, getkommission demselben llte, Das Kabinet werde che Diskussion in der Kammer abwarten, um in klarer Weise festzustellen, auf welcher

Die Lösung der Frage Monate hinausgefcoben.

(W. T. B.) Finanz-Minister hages am 31. De- Millionen veranschlagte nen erreichte und sogar wäre nicht die Noth- Ausgaben eingetreten, für welche der Sanktion der Kammer berei Magliani legte ferner das definitive Bud worin der ursprünglih auf 9 Millionen

{uß auf 21 Million als auf das Ja ordentlicher Milit

Griechenland. Trikupis wird dem Könige heu

Ht S Cn 2E

R RES “e e L T E E E T PREE

E E

Holtz-Alt-

l heime Justiz- sind gewählt: Ober- Kameke - Warnin, Gemwählte

Petitionen zur Erledigung, ums der Handels- und Ge- zu erwähnen ist; bisher gewährten Subvention 1000 6 wurde fast einstimmig, der Kommission entsprehend, ohne Haupttheil der Rechnungssachen aus, die boten. Es ermächtigte de ausshuß zur Ausstellung zu Chausseezwecken abgetret von der Hauptverwaltun Weise und genehmigte die vorgesc{;lagenen Abänderun

tellvertreter wortlichkeiten liegen.

sei in Folge dessen noch auf mehrere

Sämmtliche 15, März

Italien. Deputirtenkammer Magliani den Stand des Staatss zember 1881 vor, wonach der auf 6 Ueberschuß die Summe von 49 Millio 59 Millionen betragen haben würde, wendigkeit höherer Minister die

chter zu Stettin

- E, m E

von 600 a dem Antrage Diskussion bewilligt,

Sißung füllten sodann Kassen- und sämmtli kein besonderes Jnteresse mnächst der Landtag den Provinzial- des Generalreverses bezüglih der enen fiskalishen Grundstücke in der g der Staatsschulden Seitens des Provinzialaus\{hu}ses

gen der §5. 12 und 13 des Regle-

ts verlangt hat. get für 1882 vor, veranschlagte Ueber- en erhöht ist, wovon jedoch 14 Millionen hr 1882 entfallende Ouote höherer außer- är- und anderer Ausgaben abzuziehen sind.

(W. T. B.) te die Ministerliste für das

verlangten

15, März.

neue Kabinet vorlegen. Dem Vernehmen nach wird das- selbe folgendermaßen zusammengeseßt sein : Trikupis, Präsidium und Aeußeres, provisorisch auch Jnneres; Karaiskaki Krieg ; Rhoufo Marine; Calliga Finanzen ; Rhalli Justiz; Lombardo Kultus und Unterriht und würden die neuen Minister heute Nachmittag den Eid leisten.

Numänien. Bukarest, 15. März. (W. T. B.) Die außerordentlihe preußische Gesandtschaft is auf dem Rückwege von Konstantinopel heute hier angekommen. Sie wird morgen vom Könige empfangen werden und Freitag früh ihre Reise fortsezen. Die Deputirten- kammer hat die Geseßvorlage über das Grundeigenthum in der Dobrudsha nah mehrtägigen Debatten mit 68 gegen 11 Stimmen angenommen.

Der Senat genehmigte den Gesetzentwurf, betreffend den Ankauf der Eisenbahnlinie Cernawoda-Kustendje für 16800 000 Fr.

16, März. (W. T. B.) Die Deputirten- fammer bewilligte der Regierung eine Anleibe von 2 Villionen Francs bei der Depositenkasse zur Unterstüßung der in Folge der vorjährigen Mißernte nothleidenden bäuer- liche Bevölkerung. Zu Ehren der aus Konstantinopel ein- getroffenen außerordentlichen preußischen Gesandt- schaft findet heute Abend bei dem Könige ein großes. Diner statt.

Serbien. Belgrad, 15. März. (W. T. B) Die Skupschtina hat die mit Oesterreih-Ungarn abgeschlossene Schiffahrtskonvention angenommen.

(Pol. Corr.) Der Führer der Radikalen, Paschic,.

rihtete in der Skupschtina eine Jnterpellation an die Regierung,

weshalb der Finanz-Minister die an ihn gestellte Jnterpella- tion über die Verluste Serbiens bei der Union générale und über event. Unterhandlungen bezüglih des Baues der serbishen Bahnen nicht beantwortet habe. Der Jnter- pellant erklärte zugleih, daß wenn eine Antwort auf diese Fnterpellation niht innerhalb 24 Stunden erfolgen sollte, die Nadikolen die Skupschtina verlassen würden. Der Finanz- Minister wird die verlangten Aufklärungen voraussichtlich morgen geben.

Nufßland und Polen. St. Petersburg, 16. März. (W. T. B.) Der „Regierungs-Anzeiger“ meldct, daß der Reichsrath die Errihtung von Konsulaten in Berlin und Wien sowie auch einiger Konsulate in China und Kaschgar und die Errichtung des Postens eines zweiten Sekre- tärs bei der Gesandtschaft in China bestätigt hat.

Dänemark. Kopenhagen, 13. März. (Hamb. Corr.) Zur dritten Lesung des Budgets pro 1882/83 im Folke- thing sind, namentlich von Seiten des Ministeriums eine Reihe von Aenderungsanträgen gestellt, von denen die meisten darauf hinaus gehen, die bei der zweiten Lesung reduzirten oder abgelehnten Forderungen, darunter die für die Univer- sität, die Beamten, das Panzerschiff und für extraordinäre Vertheidigungszwecke, wieder aufzunehmen. Gleichzeitig sind mehrere neue Forderungen eingebracht worden, so 300 000 Kronen zur Beschaffung eines Dampfschiffes für die Route Frederikshavn:-Gothenburg, 77 000 Kronen zu Küstenschußtz- arbeiten, 12 500 Kronen zur Austiefung der Einfahrt zum Jsefjord und 20 000 Kronen als erster Beitrag zur Errichtung eines", dänischen Volksmuseums in Kopenhagen. Die le§t- genannte Forderung hat die Budgetkommission auf die Häljte reduzirt, den drei ersteren hat sie zugestimmt.

Zeitungsstimmen.

Dem „Hall. Tagebl.“ zufolge ist von Halle folgende, mit 400 Unterschriften bedeckte Adresse an den Reichskanzler abgesandt worden :

Ew. Durchlaucht gewaltige Rede vom 24. Januar d. I. hat bci Unterzeichneten den ungetheiltesten Beifall gefunden. Klarer und über- zeugender ist noch nie die Bedeutung ciner kräftigen monarchischen Initiative für das Wohl des Staates dargelent worden. Gott gebe Ew. Durchlaucht Kraft und Gesundheit, damit Hochdieselben noch ret lange unserem Kaiserlichen Herrn zur Seite stehen können in Seinen fo hohen und in immer weiteren Kreisen Zustimmung findenden Be- strebungen für das Wohl und die Ehre der deutschen Nation.

Die „Nordd. Allg. Ztg.“ schreibt: /

Eine äußerst lehrreiche Jllustration der gegenwärtigen Praris in der Arbeiter-Unfallversicherung bietet folgende vom Recbtsanwalt Sun zu Hagen dieser Tage in der „Hag. Ztg.“ veröffentlichte

arnung: j

Es ist mir in furzer Zeit zum dritten Mal jett der Fall vor- gekommen, daß mir von verunglückten Arbeitern, welchen ih zur An- strengung der Haftpflichtklage meinen Beistand zu leihen hatte, Quit- tungen über geringfügige Beträge entgegen gehalten wurden, in denen ein Verzicht auf alle Ansprüche enthalten war. Den verunglück- ten Arbeitern war bei der Vollziehung nicht auéeinandergesetzt, daß es sih um cinen Generalverzicht handeln folle. Die Arbeiter voll- zogen das gedruckte Formular in der Meinung, daß es sich nur um cine Quittung für die Versicherungsgesellschaft über die kleinen ge- zahlten Beträge handle. Jch- halte es für meine Pflicht, zur Wahrung der berechtigten Interessen verunglückter Arbeiter, sie davor zu warnen, daß sie derartige gedruckte Quittunaen unterschreiben. Ueber das an- gewandte Verfahren enthalte ih mich jcdes Wortes. ® Women) as

Das jüngste Heft des „Deutschen Hanoels- Arhiv“ enthält u. A. zwei Berihte aus Magdeburg und Leipzig. Jn diesen Berichten heißt es :

Die Wollenwaaren-Industrie bat von dem eingeführten Zoll dert erwarteten Nußen gezogen; sie ist in den meisten Artikeln konfkurrenz- fähig geworden und befindet sich in einer seit vielen Jahren nicht ge- kannten günstigen Lage. Sowohl aus Burg, als aus Quedlinburg und Aschersleben gehen in dieser Beziehung erfreuliche Nachrichten ein. Die Verhältnisse der großen Handschuhbfabriken sind unverändert be- red isende geblieben. Die chemischen Fabriken waren reichlich be- chäftigt, und es läßt dies auf einen regen Betrieb vieler Industrie- ees welche chemischer Präparate benöthigt sind, \{ließen.

Und :

Soweit es bis iebt mit ziemlicher Sicherheit beurtheilt werden kann, hat sich der erhöhte Zolltarif für die Gerbereibranche, speziell Unterleder und Sohlenleder, als recht nüßlich erwiesen. Es wäre zweifellos ein guter Theil dieser Gerbereien in Deutschland vernichtet worden, wenn nicht der Zollshußtz eintrat.

Statistische Nachrichten.

Von der mecklenburgischen Gensd'armerie wurden im Jahre 1880 8132 Bettler und Vagabonden verhaftet, freigesprochen aber nur 164 = 2,01%, Im vorigen Jahre betrug die Zahl der Verhafteten sogar 9955, die der Freigesprochenen jedoch nur 90, d. h. 0,89%,

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

für die Geschichte Xunde von Erfurt hat das 10. (Erfurt 1881, Selbstverlag des Vereins ausgegeben. Dieses neueste Heft der beiden Letzten Jahresberichten, des Vereins melden, und dem durch Schenkung, Tausch ( t oder Kauf an Büchern und Zeitschriften, Urkunden, Alterthümern und Kuriosen (für welche das Wohlwollen der städtischen Behörden ein eign ofa! worden ist), mehrere umfangreiche wissenschaftlihe Beiträge. An der iße finden wir den ersten Theil einer Geschichte des Benediktiner- Petersberge, an welcher das verstorbene langjährige ajor Rudolph Böner, Jahre lang unermüdlih forscend ch Krankheit darin gehemmt ward und auch Hand, von der der Verein noch so mancbe Zeichnung manche sorgfältige Kopie Schon ein flüchtiger Blick in Werkes (dessen Fortsetzung im aber auch, wie schon dieser Abschnitt, zeigt, mit welcher Gewissenhaftigkeit und bote stehenden Quellen beuußt hat. lichen Ueberblick, die Lebensabrisse Aebte des Klosters und eine Dar-

und Alterthums- Heft seiner Mittheilungen in Kommission bei Carl Villaret) Zeitschrift enthält außer den welche von dem erfreulichen Gedeihen Verzeichniß der zahlreichen Erwerbungen [terthumsforsenden Vereinen) Handschriften und Sammlungen dur es Lokal überwiesen

mit den a

rs auf dem Mitglied, M gearbeitet h seine kunstfertiae von ‘Erfurter De alter Inschriften besißt, ruhen mußte. diefen ersten Theil des Böcknerschen nächsten Hefte erscheinen soll, bezogen werden kann) Umsicht der Verfasser die ihm Die Arbeit zerfällt in einen geschicht und die Geschichte der Wirksamkeit der | 5 stellung der materiellen und geistigen Thätigkeit im Kloster. Das eft soll die Topographie des Klo ebäude und deren Geschichte enthal schriften der alten Klosterbibliothek einzelne Klosters interessante Abschnitte

at, bis er dur

nkmälern und Wappen,

lers und die Beschreibung seiner äter aus den Hand- für die Geschichte des zum ersten Male veröffentlicht werden, welche als Ergänzung zu den schon bekannten Stücken der Klosterchronik auch einem weiteren Kreisevon Forschern Interesse zu gewähren versprechen. Abhandlung über das Peterkloster reihen ih riebene Beiträge zur thüringischen und ins- besondere Erfurtischen Geschichte, vom Ober-Forstmeister A. Werne- selben beginnen mit einer Darstellung der Einführung des gen und beschäftigen fich dann speziell mit heiligen Bonifacius, und von dieser Zeit rhundert. Endlich bringt das Heft die umfassenden

ten; auch sollen sp

An die umfangreiche kritische, interessant ges

burg. Die Christenthums in Thürin Erfurt vor der Zeit des bis gegen das 13. Jah Abtheilung der Grafen Gleichzeitig mit diesem Heft und den beiden vorh (8 und 9) der Zeitschrift, enthaltend u. a. . Werneburg: über Geschichtsbücher

Frhrn. von Tettau: über die ersten (in Kommission Publikationen

ergehenden Hefte interessante Beiträge vo Glaubwürdigkeit der Reinhartsbrunner evangelishen Geist- Carl WVillaret des Vereins versandt: Jahrhundert“, ein Geschichtsbild von Alfred K Mittler u. Sohn, Königliche Hofbucbhand- qk de Berka und seine Stiftung“, mit agdeburg und Crfurt, dargestellt von othekar der Königlichen Regierungs-Rath Frhrn. von Tettau jubiläum im Namen der Königlichen Carl Villaret). Rostock verliert zu Ostern drei Pro- au geht nah Würzburg und ttingen in der germanistischen Pro- der nah Bonn berufen ist, erhält adelung als Direktor der Rostocker Endlich hat Profe / gleihender Anatom nach

„Erfurt im 13. (Berlin 1870, E. Siegfr. „Amplonius Ratin Benußung der Urkunden in Dr. J. C. Hermann Weißenbo Bibliothek in Erfurt (dem Ober- seinem s9 jährigen Amts Bibliothekverwaltung Üüberreich

Die Universität fessoren: Konsistorial-R wird dur Dr. Bictor Ehrenberg in zt. Dr. med. Trendelenburg, den Bonner Professor Dr. Madel chirurgishen Klinik

lung), und rn, erstem Bibli

Erfurt 1875. ath Dr. jur. Boehl fessur erset

zum Nachfolger. einen Ruf als Zoolog und ver , während aus Straßburg Dr. Göbel nah Nostock

Kürzlich ist eine von dem Direktor des deutsch{ch-philo Seminars und den vier Dekanen zu Rosto gekrönte Schrift betitelt: Wilhelm Sommer, erschienen. arten, Alliterationen und „Töne“ bei Hans Sachs.

Die in Leipzig, am „Illustrirten Zeitung folgende Abbildungen: Die Investitur des ßishen Schwarzen Adler-Orden in K von Major J. Colborne. } Geheimrath und designirter preußischer Gesandter Kurie. Vom dalmatinisch-herzegowinischen die Insurgentenstellung bei Ulok am 27. Februar. unseres Spezialzeichners. Aufstandsgebiets. V Viadukt über den einer Zeichnung von I nah Central - Afrika. Aufnahmen

Halle angenommen vocirt worden ist.

germanistische Hans Sa l Sie bespricht namentlich die Reim-

Metrik des

18, März erscheinende Nr. 2020 der _J. Weber) enthält Sultans mit dem preu- Nach einer Skizze Kaiserl. Wirklicher bei der römischen Angriff auf Nach einer Skizze Karte des dalmatinisch-herzegowinischen on der St. Gotthard-Eisenbahn: 2) der große Maderaner Thal bei

18 Abbildun-

Nach Photographien aus dem Verlag von Friedrich Bruckmann in München. Perrückengehörn Nach der Natur gezeichnet von L, Beckmann. Der Fuchskusu im Berliner Aquarium. Nach der Natur gezeichnet von | ver Roderick Mac Lean. Handschrift Polytechnishe Mittheilungen: Halls A. Scimmels paten- Verbesserter Hand- 2 Figuren. Himmel êerscheinungen zum 30, De- fraktor der Mailänder Sternwarte. Ge-

(ep ta,

in Konstantinopel. Kurt v. S&{lözer,

Richard Budchta's | photographischen

Stadt und Land. 2 Abbildungen.

einer Nie.

R. Friese. Der Verbred Cduar» Maria Oettingers. Patent Dram-Fla\k. Patent-Universalspiegel.

tirte tranéportable zusammenlegbare Hebelwaag und Heckenscbneideapparat. Der Planet Mars, beobachtet in der Naht vom 29. zember 1881 im großen Re zeichnet von Professor Celso

Land- und Forfsttvirth\chaft.

Aus dem Amte Einbeck, 10. März. (Hannov. C.) Mitte dieser Woche, da die Temperatur sich bis zu + 14 Grad und bei lauem Südwind bislang anhielt, h bestellung mit Ausfaat der G t gonnen. Daß der Ackerboden um diese Z bereitungsfähig ist, um jene ländlichen À äußerst seltene Erscheinung. lingstrieb, und in den Gärten herrscht # erste Aussaat zu bewirken. unvergleichlich reich.

N. steigerte at bereits die Fel d- erste und des Sommerweizens be- eit hon so trocken und auf- rbeiten zu gestatten, ist eine Außerordentlih is überhaup bon regste Thätigkeit, um die Die Fruchttriebe aller Obstsorten sind

Aus dem Amte Lauenstein, 12. März. \{eint, als ob der bisher so gelinde v Frühlinge Plaß machen will, Waren ziemlich angenehm, mäßig bewegter den Sonnenstrahlen ausgesetzt, berechtigt auch : und Streumaterial für das durch den ausnahmsweise gelinden Winter diese K Das Vieh ift x Futtervorräthe lassen einen all nit befürchten. gesäete Roggen, prangt durchw Auge mit dem s{önsten Grün.

t der Früh-

(Hann. -C.) Es erlaufene Winter vorzeitig dem schon die leßten Tage voriger so ist heute ein wahrer zeigt das Thermometer zur Mittagszeit 15 Grad verwichenen

Frühlingstag.

so ist doch i alimität glücklich vohblgenährt und die noch reservirten gemeinen Futterman Die Wintersaaten, namentl eg in üppiger Fülle und entzückt das Auch der Klee steht durchsc{nittlich gut; nur hin und wieder hat derselbe durch Mäusefraß etwas gelit- stellung der Gärten hat man \chon einen guten Anfang gemacht, sowie auch die Bestellung der Sommerfelder mit Bohnen und Erbsen bereits in Angriff genommen ist. L : (N. A. Z.) Auch aus demRegierungsbezirke Cöln wird berichtet, daß die Bestellung der Wintersaaten bei dem anhaltend milden Winter in günstigster Weise beendet werden konnte. entsprechend ist auch der Stand der Saaten, sowohl in der Ebene wie im Gebirge, ein so üppiger, wie seit Jahren nicht, und es haben dieselben si so kräftig entwickelt, daß sie selbst cinem scharfen Frost widerstehen könnten und zu erfreulichen Hoffnungen berechtigen. Nur

überwunden. ) rvir el im Frühling ch der frühzeitig

Mit der Be

aus dem Landkreise Cöln wird die Schädigung der Wintersaat durch UVeberhandnahme der Feldmäuse, und in den Kreisen Mülheim, Sieg und Waldbröl der durch Wild angerihtete Schaden beklagt, do sind die erforderlihen Maßregeln zur thunlichsten Fernhaltung dieser Kalamitäten ergriffen, Ebenso wird aus dem Regierungs- bezirke Aachen gemeldet, daß die Witterung für die Land- wirths{aft außerordentlich günstig gewesen ist. Das Vich in den Gebirgskreisen konnte bis Anfang Dezember, im Flaclande bis gegen Weihnachten hin auf die Weide getrieben werden und fand dort Nahrung. Gerade in diesem Winter war dies von besonders wohlthätigem Einfluß, da die Ernte an Rauhfutter (Heu, Klee, Stroh u s. w.) sehr dürftig ausgefallen war und deshalb ein em- pfindlicher Futtermangel bestand. Da nun die Futtervorräthe haben ges{ont werden können, fo werden dieselben im Großen und Ganzen wohl ausreichen, umsomehr, als auch die in dem Bezirk viel an- gebauten Stoppelrüben unter dem Einfluß der Witterung si sehr gut entwidckelt haben. Die Wintersaaten haben durhweg einen aus- gezeihneten Stand, und viele Feldarbeiten, die sonst gewöhnlich erst im Frühjahr vorgenommen werden können, haben bei der milden Witterung {on im Spätherbst ausgeführt werden können. Aus dem Regierungsbezirke Coblenz wird im Allgemeinen ganz das- selbe gemeldet, jedoch befürhtet man dort zum Frühjahr immerhin einen Gutter- und Streumangel, in welcher Voraussicht sich die Vieh- preise auf niedrigem Niveau gehalten haben, mit Ausnahme des Me der Schweine, welcher in Folge der sehr reicblich ausgefallenen tartoffelernte stark angezogen hat. Auch für den Wein stehen dort die Aussichten gut. Die vorjährige Weinlese hat wegen der im Oktober eingetretenen Fröste leider vorzeitig begonnen werden müsen, und cs ift daher die Qualität der Kreszenz hinter den gehegten Er- wartungen zurückgeblieben, Das vorjährige Produkt kommt dem 1880er an Güte nicht glei, und es find zur Ver- be ferung der geringeren Moselweine, welche sonst ungenieß- bar und für die Gesundheit \chädlich gewesen sein würden, große Quantitäten Zucker verwendet worden. Bezüglich der Quantität ist die vorjährige Weinernte auf F bis § Herbst zu veran- s{lagen. Das Rebholz hat sich indeß in den Monaten November und Dezember ret kräftig entwickelt und die nöthige Widerstands- fähigkeit gegen etwa eintretende Fröste gewonnen, so daß, wie be- kannt, die Aussichten für den diesjährigen Herbst sihch bisher günstig gestaltet haben. Bei allen diesen und den noch folgenden Mit- theilungen ist allerdings zu bemerken, daß die Berichte, auf denen sie beruhen, mindestens 5 bis 6 Wochen zurückliegen, da eine geraume Zeit verstreicht, ehe sie gesammelt und hierorts zur Kenntniß gebracht werden können, Da jedoch die Witterung keine Aenderung erfahren hat, so wird der Inhalt der Berichte auch für gegenwärtig seine volle Gültigkeit haben.

In Mecklenburg-Schwerin bestehen zur Zeit 41 Ver- eine kleinerer Landwirthe mit 3970 Mitgliedern, die cinen Verband bilden. Außerhalb des Leßteren stehen noch 3 Vereine. Neuerdings ist die Rübenz uckerin dustrie in Aufnahme gekommen. In Stavenhagen wird eine Zuerfabrik gebaut und es find weitere Fabriken in Malchin, Güstrow, Schwerin, Rostock, Wismar, Kleinen, Waren und Teterow projektirt.

Gewerbe und Handel.

In der Generalversammlung der Schlesifchen Boden- kredit-Aktienbank wurde vom 15. d. M. die von der Direktion vorgelegte Bilanz genehmigt, die Dividende auf 64/5 für das Iahr 1881 festgeseßt und der Verwaltung Decharge ertheilt.

Aus den in der Generalversammlung der Oldenburgischen Spar- und Leihbank erstatteten Berichten der Direktion und des Verwaltungsrathes entnehmen wir, daß die Geschäfte dieses Institutes im Jahre 1881 eine wesentlihe Ausdehnung erfahren und ein Er- trägniß geliefert haben, welches die Vertheilung einer Dividende von 15 %/0 und die Dotirung des Reservefonds mit 35000 M gestattet. Für gemeinnützige Zwecke wurde der Betrag von 4520 M verfügbar gestellt. Die Bank hat in den lebten 10 Iahren im Durchschnitt 144/5 9% Dividende vertheilt, während der Re-

servefonds in derselben Periode auf 260000 A = 21# %

des eingezahlten Kapitals gebracht wurde. Nah den Be- stimmungen der Statuten ift der Reservefonds auf 29%, des ein- gezahlten Aktienkapitals als Höchstbetrag firirt. Die Generalver- sammlung erhöhte auf Vorschlag der Verwaltungsorgane heute diesen Betrag auf 400000 46 Die Depositen, welche am 1. Januar 1872 9 289 000 Æ betrugen, sind am 1. Januar 1882 aux 16 700 000 M angewachsen. Besonders erheblih war die Zunahme der Einlagen im leßten Jahre, nämlich 1620000 A Von den gesammten Ein- lagen stehen 15 373 000 M = 914/5 9/4 auf halbjährige Kündigung zu 4%/0. Das Chekkonto führte am 1. Januar d. F. 811 offene Konten mit einem Bestande von 549 651 4 An Emissionsgeschäften sind die Uebernahme der 4°%/%igen Anleihe der Stadt Oldenburg im Betrage von 822 500 Æ. und der 43% igen Prioritäten der Georgs- Marien-Hütte im Betrage von 3 Millionen Mark zu erwähnen.

Der „Staats-Anz. f. Württ.“ \{chreibt: „Bleibt auf dem Lande!“ Diese Mahnung bildet den Grundgedanken eines unlängst von der Direktion einer bekannten Ludwigsburger Sabrik an ihre Arbeiter gerihteten Aufrufs. Es find darin die Vortheile aufgezählt, welhe dem Arbeiter das Wohnen auf dem Lande gegenüber dem Aufenthalt in der Stadt bietet: 1) fei der solide Arbeiter im Dorfe ein geachtetes Gemcinde- mitglied; 2) stelle er sich auf dem Lande ökonomish besser, weil Hrau und Kinder durch Feld- und Gartenbau und Halten einer Kuh oder Ziege zum Unterhalt der Familie beitragen und dem Mann die Annehmlichkeiten eines eigenen und gut versehenen Herdes bieten können, während in der Stadt die ganze Existenz der Familie vom Verdienste des Mannes abhänge; 3) \ei auf dem Lande weit billiger zu leben, der eheliche Friede - gesicherter und die Erziehung der Kinder erleichtert, {on weil im Ganzen dort einfachere Sitten und mehr religiöser Sinn herrsche, als in städtischen Arbeiterquar- tieren. Die Direktion legt so hohen Werth darauf, daß ihre Arbeiter auf dem Lande wohnen, daß sie sogar deren Verbleiben in der Fabrik davon abhängig zu machen entschlossen ist und vorzieht, den Hinaus- gezogenen Entschädigungen für die Eisenbahnfahrt, für vermehrten Aufwand an Schuhwerk 2c. zu gewähren.

Dortmund, 13. März. (Eff. Ztg.) Die Lage des Eisen- geschäfts ist insofern unverändert geblieben, als die Preise thren Stand behauptet haben und die Werke in allen Branchen immerfort lebhaft beschäftigt find. Einzelne Häuser haben zwar angefangen, Roheisen wie Walzeisen billiger anzubieten, da aber bei sämmtlichen Werken noch belangreiche Bestellungen zu effektuiren sind und nirgends Mangel an Aufträgen herrscht, so haben die Produzenten auch keinerlei Ursache, ihre Notirungen ebenfalls zu ae Von besonderer Wichtigkeit ist dabei, daß Roheisen fortwährend von den lurem- burgishen wie auch von den niederrheinisch-westfälishen Hochofen- werken hoch gehalten wird, so daß ein Rückgang des Walzeisens im Preise {on um deswillen vorläufig niht eintreten kann, weil es ohnehin im Verhältniß zum Roheisen zu niedrig steht und nur geringen Gewinn läßt. Was die einzelnen Branchen betrifft, fo ist der Bedarf an Roheisen noch immer so groß, daß er von den bestehenden Hochöfen kaum zu decken ist. Friedrih Krupp hat daher kürz;lich auf der ihm gehörigen Hermannshütte zu Neuwied zwei weitere Hochöfen in Betrieb genommen und die Inbetriebstellung fernerer Hochofenwerke wird im Saarrevier, im Siegenschen und im niederrheinishen Industriebezirk geplaut. Spiegeleisen geht noch immer in großen Quantitäten zum Export und Bessemer- und Gießereieisen stark von heimischen Werken bezogen. Jn Walzwerkfabrikaten ist andauernd ein sehr starker Konsum von Grobblechen für den Schiffsbau und zu Dampfkesseln zu konstatiren, Walzdraht bleibt in großetn in- wie ausländischen Bedarf und Baueisen beginnt bei dem An- rücken der Bausaison sich zu beleben. Die Stahlwerke sind in Stahl und Oberbaumaterialien für heimische und ausländische Eisen- bahnen fehr stark engagirt und die Lokomotiv- und Waggonbau- anstalten sowie die Gießereien, Maschinenfabriken und Kesselshmieden

befriedigend, auch lohnend beschäftigt, w dustriellen Kreisen troß der kleinen Rube laufens neuer Aufträge mit Vertrauen in Kohlengeshäft vauc i Preise von den Zechen fest behauptet.

eshalb man auch in in- pause rücksichtlich des Ein- die Zukunft sieht. Im rt ein sehr reger Absaß an, auch werden die Niedrigere Angebote beziehen Oualitäten oder auf Verlegenheitskäufe Seitens Da erst mit Beginn des folgenden Q erden, fo sind die Notirungen nominell. äußert sih in ihrem vom ermaßen: Das Geschäft am Produktenmarkt nahm diefe Woche einen ruhigen offe hatten anfärglih niht unwesentlih im Werthe den leßten Tagen nah Eintritt des {önen ais wurden in mäßigem r volle Getreideladungen Petroleumfrachten zeigen keine Ver- in disponibler Waare ist troß sehr on 4 Ct. per Pfd. etablirt worden ; Ter- 1 Geschäft die höchsten Notirungen der Woche Vas Geschäft in Rio-Kaffees nahm einen ruhigeren und ostindische für Nohzucker war

ch auf geringere p uartals wieder Abschlüsse gethätigt w Die „New-Yorker Hdls.-Ztg.“ atirten Wochenbericht folgend aaren- und Verlauf. Brod f angezogen, waren aber in Wetters entschieden matte Umfange für Export gekauft, und find 5 Fahrzeuge gechartert worden.

Für Baumwolle {waer Frage ein Avanz von 1 mine fonnten bei stillen Ge nicht behaupten.

[t Der Markt mässig animirt. geschäft zu den niedrigsten N Rindfleisch fanden nur wenig gar nichts umgeseßt worden. Terpentinöl und leßteres herrschte turen haven immer no Fabrikate k

Weizen und M

j in stetiger , bei steigender Tendenz {lit nah lebhaftem Spekulations- otirungen der Woche, Beachtung, und in Speck is wenig oder Rohes Petroleum ruhig, aber gut Harze waren still aber fest, und für Manufak- über fremde gesagt werden. eute beendete 3 932 942 Doll. in der Parallelwoche des Vors-

: T. B.) Die Effekten - und Feiertagen bis zum 31. Oktober d. F

Schweine- und

Exportbegehr. Einheimische ch unbefriedigendes Geschäft, und ann auch nichts besonders Lobendes Import fremder Webstoffe beträgt für die h 3972402 Doll. g

Frankfurt a. M, 15. März. (W. Sozietät bleibt an Sonn-

Darmstadt, 15. März. sihtsrathssitung der Darmstädt pro 1881 auf 10/6 festgeseßt.

: 16. März, Wiener Bankvereins wird, der , gen Jahre cine Dividende von 8 Fl. b

London, 15. März.

auktion w

. T. B.) In der heutigen Auf- er Bank wurde die Dividende

Der Aufsichtsrath des Presse" zufolge, wie im vori-

] (B) S aren Preise unverändert. Havre, 15, März. 2170 B,., verkauft 990 blieben unverändert.

n der gestrigen Woll -

(W. T. B.) Wollauktion. Gute Wollen waren belebt, die Preise

Verkebrs-Anftalten.

Dem „Berl. Aktionär" hiesige Anhaltische Bahnhof de Bahn in Berlin aufnehmen soll, Der definitive Personenbahnhofes war zwar Berlin-Potsdam-Magdeb , indessen hätte es der Berlin-Dresdener Personenzüge in

entnehmen wir, daß in Zukunft der n Verkehr der Berlin-Dresdener Ausbau des eige- bereits dur den urger Eisenbahn her projektirten den Potsdamer

unerheblichen

nen Berlin-Dresdener staatéseitigen Erwerb der

entbehrlich geworden zu der bis

Erweiterung

: i beziehungsweise Bahnhofes f

Ankauf der

Dreêdener mit den Berlin- üge ihrer, der Natur der station, dem Anhalter Bahnhofe zuzu- mig angelegten und gut eingerichteten altishen Bahn würde auch der Güter- vorausésichtlich

bestehenden

Anhaltischen zustellende Weichenverbindung der Berl Anhaltischen Geleisen, um jene Personenz Verhältnisse entsprechenden End L In dem schr geräu Güterbahnhof der Berlin-Anh Berlin - Dres

gesammten Berlin-Dresdener Zwecke entbehrlich werden, fo wird in welcher Weise dieselben anderw Der Verkaufswerth der hiern f 100000 M

Bahnhofsanlagen

demnächst zu erwägen bleiben, eit zweckmäßig zu verwenden sind. ach disponibel werdenden Grundstüe ist Außer dieser Ersparniß efonderen Bahnhofsdienstes t der Perfonal- und auf jährlich rot. 150 000 6

(B D B) „der National-Dampfschiffs Linie) ist hier eingetroffen.

zu veranschlagen. würde dur den Wegfall des gesammten b Berlin-Dresdener sonstigen Betriebskosten aintreten, welche veranschlagt werden kann.

New - York, Messingsche

eine Reduktion

Der Dampfer -Compagnie

Vereinswesen.

meldet man der „Nordd. Allg. Ztg,“ : arktassen madt in Württemberg einer ganzen Reihe von Ortschaften in Pfennigsparkassen bereits eingeri{tet. e sih viele Mühe giebt, dieselben ins Der hiesige Lokalwohlthätigkeitsverein arbeitet aran, damit auch Stuttgart eine Pfennigsparkasse bekomme. Unterhandlungen Sparmarkensystem Gelegenhéêit den Gelder, d

Aus Stuttgart, 12, März,

Institut der recht gute Fortschritte. vier Oberämtern sind solche Die Geistlichkeit ist es, welch

Pfennigsp

Man gedenkt das einzuführen. sicheren Unterbringung a die württembergische \taatlihe Sparkasse nur Einlagen von niederen Staatsdienern annimmt. gung des in die Pfennigsparkassen weilen noch auf Privatbanken an- einigermaßen prekair ist. Im Schooße gegenwärtig die Frage der Ein assen in Württemberg berathen. sein, daß dieselben bald ins Leben gerufen

einzulegen-

ist deëhalb, was die Unterbrin eingelegten Geldes anbelangt, einst des Ministeriums wird 4 inführung von s soll Ausficht vorhanden

Berlin, 16. März 1882,

Se. Kaiserlihe und Königliche Hoheit der Kron- prinz besuhte am Mittwo früh Museum, um das liben Porzella

10 Uhr das Kunstgewerbe- elbst die Ausstellung der neuen Arbeiten der König - n-Manufaktur in Augenschein zu nehmen. Der artistishe Direktor, Professor Sußmann-Hellborn, war anwesend, um die nöthigen Erläuterungen zu geben. Der Kronprinz besichtigte mit lebhaftem Interesse und warmer Anerkennung die vielfachen neuen Herstellungs- und Dekorationsweisen. O |( unter Führung des Direktors der Sammlung, Professor Lessing, von verschiedenen neuen Erwerbungen und von Geschenken Kenntniß, welhe dem Museum in leßter Zeit | ä besonderes Interesse beansprucht unter denselben ein Glasgemäld welches die Unterschrift trägt : „Diese gemalte Scheibe war in Jako enster angebracht und is von seiner useum gestiftet 1882“,

Hierauf nahm Höchstderselbe zugegangen

Grimms Arbeitszimmer in amilie in das Kunstgewerbe-9 i l C ist ein vollendetes Meisterwerk aus der Blüthezeit der {chweizer Glas- malerei 1548. Dieselbe zeigt zwei verbundene Wappen, welche von einer Jungfrau gehalten werden. 1 jagd dargestellt. Das Museum hat durch diese Scheibh werthvolles Andenken an den großen M dahin gewirkt hat, den Sinn wieder zu erwecken. des oberen Stockwerkes, in welhem die Samm Steinzeugkrüge ausgestellt ist, Jn dasselbe Fenste

Die Scheibe

Im oberen Fries ist eine Hirsch- e ein höchst n Mann erhalten, welcher vor Allem für die deutsche Kunst der Vorzeit

befindet sih in dem Saal XXX. lung der deutschen

r eingelassen ist eine

Die Scheibe