1854 / 61 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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tigen Sibung des Unterhauses theilte Lord

o Aa S daß die Königin die wegen ihrer Betheiligung

an den Chartisten-Unruhen von 1839 deportirten Frost, Williams

und Jones, eben so wie die in den Unruhen von 1848 verflochte= nen Jrlánder Martin und O’Doheïty begnadigt habe.

Gestern fam Se. Hoheit der Prinz Leopold von Sachsen-

Koburg auf der Rückehr von Lissabon im Buckingham-Palast an.

Am Nachmittage des gestrigen Tages starb hier an ciner |

Lungen - Entzündung der greise Marquis von Londonderry, Mitglied des Oberhauses, General und Befehlshaber des zweiten Regiments der Leibgarden, Ritter des Hosenband - Ordens (den er erst unlängst unter Lord Dérby's Regierung erhalten hatte), des Bath=Ordens u. st. w. Er war 1778 geboren und zeichnete sich im Halbinselkriege durch persönliche Tapferfeit aus,

In Malta ist am 24. Februar der erste englische Truppen- Transport eingetroffen.

A Paris, 8. März. Der „Moniteur“ meldet in seinem amtlichen Theile, daß das Vüreau der gesebgebenden Versammlung, mit seinem Präsidenten an der Spiße, sich gestern Abend in die Tuilerieen begeben hat, um Sr. Mäjestät dem Kaiser den einstimmig angenommenen Geses - Vorschlag, wodurch die Re- gierung zu einer Anleihe ermächtigt wird, zu überreichen, Die Mit- glieder der Kammer hatten sich dem Büreau angeschlossen, Der Prásident Billault richtete folgeude Worte an Se. Majestät: O

„Sire! Wir bringen Ew. Majestät das Gesebß, welches Sie gestern uns haben vorlegen lassen und das wir heute einstimmig angenommen haben. Die gesebgebende Versammlung hat bei dieser Gelegenheit sih ihrem Büreau anzuschließen gewünscht, um den Beweis, welchen sie von ihrem vollklommenen Vertrauen und ihrer entshlossensten Mitwirkung dem- Kaiser gegeben, in den Augen Europa?’s um so glänzender erscheinen zu lasen.“ :

Der Kaiser erwiederte hierauf :

„Ich bin sehr gerührt durch den Eifer, mit dem Sie dies Ge-= seß angenommen haben. Jhre Zustimmung giebt mir den Beweis,

daß ich mich i

in dem von mir eingeschlagenen Wege nicht geirrt

habe. Wie hätte ich auch niht auf Jhre Mitwirkung zählen sollen, da wir Alle dieselben Gesinnungen hegen und dieselben Juteressen vertreten, denn wir, Sie und ich, sind die Erwählten Frankreichs.“

Spanien. Die Madrider Nachrichten vom 28, Februar stellen Saragossa, wie überhaupt ganz Spanien, als ruhig dar. Durch ein königl. Dekret wird das aufständische D ais „Cor-

dova‘’ aufgelöst und die Offiziere in Disponibilität geseßt, die Mi= litairs niederer Grade in andere Regimenter vertheilt. Es wird an seiner Stelle ein seit 1793 aufgelöstes Regiment „Cuenca““ er= rihtet, Es war noch nicht bekannt, daß es einem Theil der flüch- tigen Aufständischen troß ihrer Verfolgung gelungen ist, nah Frank= reich zu entkommen, (welches Fatktum pdurch ein Schreiben aus Urdos, dem äußersten französischen Dorf an der Gränze von Ara- gonien, vom 26. Februar bestätigt wird), Zu Toulouse ist amtlich bekannt gemacht worden, daß die aus Spanien herübergekommenen Flüchtlinge in die Fremdenlegion eintreten können. Vier der verhafteten Madrider Journalisten werden nach Porto Ricco de= portirxt.

Die Madrider „Gaceta““ vom 1, Márz bringt offiziell» De- peschen des General-Capitains von Navarra, welcher bestätigt, daß die Insurgenten, nachdem sie an der Brücke von Berdue zurückgeschlagen worden, nach Frankreich zu die Nichtung eingeschlagen. Einem Be- richte des spanishen Konsuls aus Bordeaux zufolge, war General Jose de la Concha, der unter falshem Nanien dort eingetroffen, bei ihm erschienen, und hatte ihm eine schriftliche Erklärung ab- gegeben, worin er seine Gründe zur Auswanderung und Fixirung seines Aufenthalts in Frankrei mittheilte.

Türkei, Der „Oesterreichishe Soldatenfreund“ enthält vom Kriegs\{hauplaß an der unteren Donau nachstehende Mittheilungen ohne Angabe der Zeitbestimmung: „Fürst Gortschakoff inspi- girte die Truppenausfstellungen des unter dem Befehle des General Lüders bei Jbraila und Galaß sich befindlihen Corps, wohin ihm General v, Schilder vorangegangen war. Leßterer dürfte si bis nah Jsmail und Kilia begeben. Diese vier Festungen werden in den möglichst besten Vertheidigungsstand geseßt, und da bei Galaß F Afteligies Lager für 20,000 Mann errichtet werden soll, \o R A allgemein, die Russen werden sich in jenem Rayon in Der e halten, weil die dortige Operationslinie, welche, wie hat, s d va im Kaukasus, das Meer und die Flotte zur Basis 2 cht gan f a en seitens der Westmächte gewordene Hülfe ; ürst Woronzoff soll bemüht sein, sein á ¡rregulären Truppen gebildete Ae Ie Mies M Cauelus, welche aus 113 Bataillonen, 394 Eskadrons und 24 Feldbatterieen besteht, möglichst zu kompletiren, weil die Reihen dieser Armee sehr gelihtet sind, und ihre Gesammtstärke, die ohne die 13te Jufanterie= Division in 182,000 Mann bestehen soll, kaum 112 000 Streitbare sählt, Die strategische Lage dieser Armee in der Enge zwischen dem Gebirge und dem türkischen Reihe ist keine vortheilhafte besonders wegen der gefährlihen Nähe des Feindes bei Batum und

_6 Dampfschiffen: ¡eor

St. Nicolas, welch leßteres Fort die Türken niht ohne Ruhm be=

haupten ; die Zufuhren aus dem Jnnern Rußlands durch das

Kaukasusgebirge sind auch großen Schwierigkeiten unterworfen, und in so lange dieselben sammt den Verstärkungen in Tiflis nicht ein-

| getroffen sein werden, muß Fürst Woronzoff an eine Offensive in

Kleinasien verzichten. Zum Kommandanten en chel der asiatisch= türkischen Armee wurde neustens Zarif Pascha ernannt.

L Der zum Vezier ernannte Omer Pascha inspizirt seit acht Tagen in Gesellschaft vieler ihm nun zugetheilten englischen und französischen Offiziere die Douauarmee in ihrer lang gedehnten Ausstellung von Widdin bis Silistria. Die Dobrudscha wird er nicht bereisen, und die Balkanlinie gedenkt er erst Mitte April zu besichtigen.

In Saloniki wurden bereits zwei Bataillons Nizams ausgeschifft, und wenn 4000 Mann nebst 3 Feldbatterieen beisam- men sein werden, rückt dieses Corps, unter dem Befehle des Zamik Pascha, gegen die aufständischen Griehen zur Verstärkung des Pascha von Janina abz gleichzeitig werden andere türkische Trup= pen von Volo nach Larissa dirigirt, Der Insurgenten = Anführer Erlieutenant Grivas steht noch immer an dem Engpaß in Epirus gegen Janina und hatte übrigens bisher kein Gefecht zu bestehen. Karaiskaki versuchte schon viermal das Castell von Arta mit stür= mender Hand zu nehmen, wurde aber von den daselbst befindlichen 500 Türken jedesmal mit Verlust zurückgeworfen,

Nußland unò Polen. St. Veteraburg, J Män

Das „Journal de St, Petersbourg“ bringt eine sehr ausführliche Denkschrift, datirt vom 2, März, welche von dem russischen Kabinet an seine sämmtlichen diplomatischen Ageuten im Auslande versendet worden ist und Rußlands Verhalten vom Beginne der orientali- schen Verwidelungen an bis zu veren gegenwärtiger Phase erör- tert, Beigegeben sind zwei Depeschen an Herrn von Kisselef in Paris vom 13. August 1853, welche eine Antwort auf die in tener Heit veröffentlichten Cirkularschreiben des französischen Ministexs des Auswärtigen enthalten, „Wenn man alle Akte Rußlands kurz zusammenfaßt“, so sagt die Denkschrift wörtlich, ,,\0 wird man sehen, daß ungeachtet der Beleidigungen, - für welche ihm noch keine Ge= nugthuung gegeben ist, sein Verhalten nichts als eine Rethe von Opfern war, welche sein aufrichtiges Verlangen bezeugten, Europa die Geißel eines allgemeinen Brandes zu ersparen und wenigstens den Krieg zu lokalisiren, in welchen man es mit Gewalt verwickelt hatte.“ (Cine weitere Mittheilung der Denkschrift behalten wir Uns vor.) ___ Der bisherige russische Geschäftsträger in Karlsruhe, Ozerow, ist zum außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister am neapolitanischen Hofe, der Staatsrath Ewers zum Geschäfts- trager in Rio de Janeiro und der Kollegienrath Stolypin zum Geschäftsträger in Karlsruhe ernannt worden.

_Dâánemark. Kopenhagen, 6. März. Das englische Kriegsdampfschiff „Heklz“, Capitain Wellington, is von Kiel an= getommen und wird, wie es heißt, von hier nah Helsingbr und von da weiter nördlich gehen.

Die Flotte Dänemarks besteht zur Zeit aus 5 Linienschiffen : (Skjold“, „Frederik der Sechste“ und „Waldemar“, jedes von 84 Kanonen, ,„Dannebrog““ von 72 und „Danemark“ von 66 Kanonen ; 5 Pregatten: „Thetis“, „Bellona““, „Nav F „Nata“ und „Tox= denskiold““ von 48 bis 44 Kanonenz 4 Korvetten von zusammen 832 Kanonen 4 Briggs von zusammen 56 Kañonen ; außerdem die rajirte Jregatte „Dronning Maria“ von 60 Kanonenz ferner 3 Schooner und 90 Kanonen = Schaluppen und Jollen ; endlich „„Holger Danske““ von 260 Pferdekraft, „Hekla“ 200, „Geyser“ 160 und „Skirner“ 220, so wie „Aegir“ von 80 Pferdekraft. :

: Nord - Amerika. Der neue Tarif-Plan, den der Swab - Secretair der Vereinigten Staaten in seinem leßten Yahresbericht angekündigt und sfizzirt hat, liegt nun dem betref- senden Comité des Reprásentanten = Hauses zur Prüfung vor. Es sind darin alle Einfuhr - Artikel in drei Kategorieen gebracht ; 1) solche, die einen Zoll von 109 pCt. entrichten, 2 solche, die ganz zollfrei sind, 3) solche, die 25 pCt. Zoll zahlen. Alle Arti= tel, die nicht in der ersten und dritten Kategorie namhaft gemacht sind, fallen in die zweite Kategorie. Was jedoch das ursprüngliche Programm nicht hatte erwarten lassen, ist die Einführung eines Differenzialzolls zu Gunsten der amerikanischen &lagge. Der vierte Artikel des Entwurfs lautet nämlich: „Die Artikel, deren Einfuhr für ganz frei erklärt ist, zahlen jedoch, wenn sie auf nicht amerikanischen Schiffen eingeführt werden, einen Zoll von 10 pEt. ad valorem,. Was die Waaren betrifft , welche einem Zoll von 25 pCt. unterliegen, \o sollen sie, wenn sie auf fremden Schiffen eingeführt werden, einen Zusab=Zoll von 410 pCt. entrichten. Doch soll von Waaren, die auf fremden Schiffen eingeführt werden, welche entweder auf Grund eines Vertrages oder auf Grund eines Kon- greßgesebes von den Differenzialzöllen ausgenommen sind, weder der Zoll von 10 pCt,, noch der Zusaß von 10pCt, zu dem oben erwähnten Zoll- say erhoben werden.“ Obgleich die in dem zweiten Paragraphen dieses Artikels enthaltene Bestimmung den Umfang der Anwendung des

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Differenzialzolls erheblich einshränkt, wird doch {on die bloße Aufnahme des Prinzips der Differenzialzöllc in den neuen Tarif= Plan von den Freihandelsfreunden in den Vereinigten Staaten ehr gemißbilligt, und man bezweifelt es, daß das Repräsentanten- aus diesen Artikel genehmigen werde. Der vorgelegte Entwurf beseitigt auch alle bisherigen Prämien und Rüdzölle auf die Aus-= fuhr von eingesalzenen und marinirten Fishen. Das neue Zoll- system soll mit dem 1, Januar 1855 in Kraft treten, alle Waaren aber, die nach der Annahme des Entwurfs im Kongreß eingeführt werden und sich am 1. Januar künftigen Jahres noch in ameri= fanischen Entrepots befinden , sollen {hon nach dem neuen Tarif behandelt werden, Die Zahl der Artikel, auf welche ein Zollsab von 100 pCt. vorgeschlagen ist, umfaßt nur" die verschiedenen Arten von gebrannten Wassern. Der betreffende Paragraph lautet: „Einen Zoll von 100 pCt. zahlen: Branntweine und andere aus Getreide und sonstigen Stoffen destillirte geistige Getränke, Spiritus, Absynth, Arrak, Curaçao, Kirshwasser, Liqueure, Marasquin, Ratafia und andere Spirituosen solcher Art.“ Die Liste der ganz zollfreien Artikel weicht, mit einer einzigen Ausnahme, nicht wesentlich von derjenigen ab, welche hon, nah den ersten Angaben, die darüber verlauteten, von öffentlichen Blättern mit= getheilt worden ist. Eine erhebliche Abweichung is nur, daß Lin=

nengewebe, welche anfangs unter der Zahl der zollfreien Artikel | genannt waren, jeßt in die Kategorie des allgemeinen Zolles von | Bür die französischen Weine ist die Zollfreiheit

295 pCt. fallen. beibehalten; aber eine neue Fassung der betreffenden Bestimmung \chließt davon die „nachgemachten und sonst wie gefälschten Weine“ aus, Uebrigens wird die Berathung der beabsichtigten Tarif-Ver= änderungen im amerikanischen Kongresse wahrscheinlich durch die Debatten über die Sklavenfrage in den zu organisirenden neuen Territorien Nebraska und Kansas auf längere Zeit hinausgescho= ben werden,

Parts, Donnerstag, 2. Mars, / (Tel, O LCOB]) 2D ,, Moniteur“ dementirt offiziell das verbreitete Gerücht von der Einnahme Kalafats.

London, Donnerstag, 9, März. (Tel. Dep: b CB) Mhx=a gen hält die Königin eine Revue über die Ostsee-=Flotte abz dieselbe wird am nächsten Sonntage auslaufen,

Gewerbe- und Handels-Nachrichten,

Im Laufe des Jahres 1853 sind von Breslau aus, theils mit Pássen, theils mit Auswanderungs-Konsensen, 173 Personen nach A::erika egangen. E ms O ten Press Verhältnisse von Weizen und Noggen auf den bedeutendsten Getreidemärkten Europas stand Weizen am höchsten im Preise auf dem Markt von Köln, nämlich 108% 10975 Rthlr., Roggen auf dem von Amsterdam, nän- lih 81 947 Nthlr. der Wispe!, am niedrigsten der Weizen auf dem Markt von Danzig , nämlih 665 975 Rihlr, uad der Roggen auf dem Markt von Königsberg, nämlih 565 60 Nthlr. Den höch- sten Preisen am nächsten kommen im Weizenhandel die Märkte von

Paris (mit 105— 418 Rthlr.), Hamburg (mit 105— 110 Rihlr.) und |

London (mit 104 138 Rihir,), im Roggenhandel die Mäikte von Köin (mit 7824, 795 Rthlr.), Antwerpen (mit 76; 90 Nthlr.) und Ham- burg (mit 75—78 Rthlr.); den niedrigsten Preisen am nächsten im Weizenhandel die Märkte von Magdeburg und Halle (mit 835 bis 93% Rihlr.) und Königsberg (mit 85—915 Rthir,), im Roggenhandel die Märkte von Danzig (mit 617 66% Rthlr.), Stettin (mit 025 bis 65 Rthlr,) und Berlin (mit 63 —68 Rthlr.). Jm Weizenhandel gehörte der Markt vou Berlin auch noch zu denen, auf welchen die Preise ver- hältnißmäßig niedrig standen. Der Wispel galt hier zuleßt 86 bis 94 Rthlr. (Pr. C.) : E Wismar, 7. Mänz, Auch in diestm Jahre wird das Großh. rzog- lih mecklenburgishe Post-Dampfschiff „Obe trit““, Capitain J. J. Seceth,

eine regelmäßige Verbindung zwischen Wismar und Kopenhagen | unterhalten. Bis Mitte Oktober d. J. wird das Schiff wöchenilich zwet |

Fahrten machen und zwar von Wismar an jedem Sonntage und Don- nerstage, „Nachmiitags 4 Uhr, von Kopenhagen an jedem Vienstage und Freitage, Mittags 1 Uhr, zuerst von Wismar bei offencm Wasser am Donne1stage, den 23, d, M. (März), Nachmittags 4 Uhr, abgehen. Von Mitte Oitober ab finden wöchentlich einmalige Fahrten statt und geht das Schiff dann an jedem Mittwoch, Nachmittags 4 Uhr, von Wismar, an jetem Sonnabend, Mittags 1 Uhr, von Kopenhagen, (Mell. Z)“ Für die Beschickung der bevorstehenden Münchener Jndustrie- Ausstellung haben si in Berlin, Steitin, Königsberg, Münster, Mag- deburg, Minden, Köslin, Stralsund, Posen, Erfurt, Koblenz und Köln Bezirks-Kommissionen gèbildet und den Beginn ihrer Wirksamkeit bereits amitlich zur Kenntniß gebracht, Die Bildung ähnlicher Kommissionen in L übrigen Regierungs-Bezirken dürfte in nächster Zeit zur Anzeige ommen. (Pr, C. 5 dis E der Vereinigten Staaten, welches im Jahre 1836 begründet wurde, hat zugleich den Charakter eines statistischen Büreau's , namentlih für alle in die Fabrication und Landwirthschaft ein- \hlagenden Gegenstände, und in den Jahresberichten, welhe der Vorstand desselben an den Staatssecretair des Junecrn erstattet und welche dann dem

Druck übergeben werden, finden sh nicht nur sämmiliche im Laufe ei : 1 nes Jahres ertheilte Patente nebst übersichtlicher Klassifizirung derselben, sondern auch cine Menge anderer interessanter Mittheilungen theils statistischer, theils volfkswirthschaftlicher Art, über Landbau, Handel und Manufakturwesen. Nah den uns vorliegenden Berichten für das Jahr 41851, welche 2 starke Dânde einnehmen, gingen in dem genannten Jahre 2258 neue Patent- Gesuche, 65 mehr als im Jahre vorher , bei diesem Büreau ein, und da- don wurden 869 berücksichtigt, Die Einnahme, welche die Ertheilung dieser Patente brachte, belief sich auf 95,738 Dollars, 8811 mehr als im Fahre 1850, Nach Abzug der Verwaltungskosten blicb am 1. Januar 1852 ein Ueberschuß von 8821 Dollars, Unter den anderen Veröffentlichungen nimmt vor allen ein ausführlicher Bericht über die große londoner Welt-Judustrie- Ausstellung einen bedeutenden Raum ein. Dann folgen Berichte und Ab- handlungen über verschiedene Zweige der Landwirthschaft aus allen Gegen- E iee l dn A Aas machen statistishe Tabellen Alerbau, Handel und Fabriken, Witteru ( I (Pr. C) aa L UIDOLe Das Verwaltungs-Comité der New-Yorker Welt- J rie- Ausstellung hat so eben seinen ersten Réghelishtns-Bere U e Unternepmen veröffentlicht, Danach beliefen sich die Baukosten des für die Ausstellung errichteten K1y9stall - Palastes auf 533,708 Dollars, die Kosten der inneren Einrichtung und Ausshmückung desselben auf 101,172 Dollars und die Kosten der Eröffnung und des Dienstes bis zum 4. Dezember 1853 auf 230,000 Dollars, Dazu kommen noch 10,000 Dollars als Miethsenischädigung sür den Grund und Boden, guf welchem die Schup- pen für die Dampfmaschinen errichtet wurden, und 10,000 Dollars für den Änkauf dex Kiß’schen Neiterstatue, Die Gesammi - Ausgaben der Ausst:-llungs-Compagnie hatten daher bis zum 41, Dezember 891,070 Doll, betragen, Zur Deckung derselben empfing das Comité: 1) den Belauf der Gesellschasts-Actien, mit Ausnahme von 110 noch auszugebenden, 489,000 Dollars an Werth; 2) die Ausstellungs - Einnahmen vom 14, Julí bis 1. Dezember im Betrage von 340,000 Dollars z 3) den Ertrag verschiede=- ner Anleihen, Diese leyteren, nebst den Kosten, die nach dem 1. Dezember noch sür Heizung und andere Einrichtungen aufliefen, ergeben für die Aus- stellungs - Gesellschaft cine Schuld von 105,000 Dollars , die zum Theil durch Hvpotheken auf ihr Eigerthum sichergestellt is, Die Aktiva der Ge- sellschaft bestehen in dem Krystall - Palast, den Gebäuden, in welchen die Dampfmaschinen Uuutergebracht worden, der Kißshen Statue und einigen unbedeutenden Schuldforderungen, Dieses Ergebniß is freilih ín finan- zieller Hinsicht kein glänzendes, das Comit« hofft aber, daß die Actionaire durch die weitere Fortdauer der Ausstellung die Entschädigung für die Opfer finden werden, welche die Begründung des Unternehmens erfordert hat, Man glaubt übrigens, daß der Ertrag ganz anders ausgefallen sein würde, wenn die Ausstellung, wie es anfangs bestimmt war, im Nai hätte eröffnet wer- den fönnen, Der Tagesverkauf von Eintrittskarten hat im Juli (414 Tage) 19,082 Dollars 25 Cents eingebraht, im August (27 Tage) 45,070 Dollars 75 Cents, im September (26 Tage) 74,935 Dollars 1 Cents, im Oltoder (26 Tage) 62,825 Dollars 89 Cents, in 41419 Tagen also 309,432 Dollars 90 Cents, Die stärkste Einnahme, 6291 Dollars 29 Cents, fand am 18, Oktober statt, Hierzu kommt noch der Ertrag aus dem Verkauf von Eintrittskarten für die ganze Saison, so wie aus der Verpachtung der Restaurationen und aus dem Verkauf der Kataloge. Gegenwärtig sind die laufenten Ausgaben auf 2139 Dollars wöchentlich

oder 305 Dollars täglich berechnet, (Pr, C.)

A arkis:Freise.

Berlin, den 9, März.

Zu Lande: Weizen 3 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf, auch 3 Rthlr. 10 Sgr. Roggen 2 Rthlr. 25 Sgr. 8 Pf., auch 2 Riblr. 20 Sgr. Grosse Gerste 2 Kthlr. 8 Sgr. 9 Pf., auch 2 Rihlr. 8 Sgr. 2 Pf. Hafer 1 Rihlr. 18 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rihlr. 16 Sgr. 3 Pt. Erbsen 3 Kthlr. 1 Sgr. 3 Pf, auch 2 Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf.

Zu Wasser: Weizen 3 Rihir. 27 Sgr. 6 Pf., auch 3 Rthlr. 20 Sgr. Roggen 2 Rthlr. 25 Sgr., auch 2 Rthlr. 20 Sgr. Grosse Gerste 2 Riblr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rihlr. 5 Sgr. Kleine Gerste 2 Rihlr. 41 Ser. 3 Pfe Hafer 1 Rihlr. 15 Ser. Erben 3 Bille: 2 der. 6 PE auch 2 Rthlr. 25 Sgr.

Mittwoch, S. März.

Das Schock Stroh 8 Rthlr, 20 Sgr. , auch 7 Rihlr. 10 Sgr. Der Centner Heu 25 Segr., geringere Sorte auch 22 Sgr. 6 Pf i

Kartoffeln der Scheffel 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 1 Rilir.; metzenweis 2 Sgr. 6 Vf, auch L Ser. 9 PE

Die Markt-Preise des Kartoffel- Spiritus, per 10,800 pro Cent nach Tralles, frei bier ins Hans geliefert, waren auf hiesigem Platze am

S Mirz' 1894... G0 Ne.

4. D E o Et T C0 i Ee 30 RthJr. G e 30 und 30% Rihlr.

N e i S0 O

S 31 und 305 Kthlr. Q 30 und 305 Kthlr.

Berlin, den 9. März 1854.

Die Aeltesten der Kausmannschast von Berlin.

ohne Fass,

Leipzig, 9. Mirz. Leipzig-Drezdener 163 Br., 162 G. Säc!- sisch-Balerische 80 Br. Sächsisch- Schlesische 96 Br. H AT HIADET 28 Br. Magdeburg-Leipziger 218 G, Berlin-Anhaltische 99 G. Ber-

lin-Stettiner 1154 Br., 114 G. Köln-Migdoer 108 Bos i ; i: 5 : & - Actien 0 E ringer 944 G. Anbalt -Dessauer Landesban Bankactien 94 Br., 93; G.

schweiger Bankactien 1007 G. Weimarische Wiener Banknoten 78% Br., 785 G.