1854 / 113 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Berlin, 13. Mai. Se. Majestät ter König haben Aller- gnädigst geruht : dem Direktor der Sternwarte, Professor Dr. Encke zu Berlin, die Erlaubniß zur Anlegung des von Sr. Majestät dem König von Neapel ihm verliehenen Commandeurkreuzes des Ordens

von Franz I. zu ertheilen.

Personal-Veränderungen in der Armee. Offiziere. Ernennungen, Beförderungen und Verseßungen. Den 22. April. N v. Oerten, P. Fähnr. vom 32. Jus, Regt,, unter Beförderung zum Sec. Lt., ins 9. Juf. Regt. versezt, Krüger, pens. 1jstcr Wachtm. von der 8. Gend.-Brig,, der Char, als Sec. Lt, Wilm, Obexst-Lieut. a. V, zuleßt im 13, Jof. Regt., der Char. als Oberst verlichen. Den 29, April

Munther, Hauptm. von der 2. Jagen, B, Deouss R S

zum Fortifikat.-Dienst, von dem Kommando der 1. Comp. 6, Pion. theilung entbunden, G umprecht, Hauptmann, unter Versegung von der 4, zur 2. Jungen. Jusp., zum Commandeur vorgedachter Comp, ernannt. Fiedler, P. Fähnr. von der 7,, Graffunder, Balcke, PÞ- Fähnrs. von der 4, v. Jarotky, P. Fähnr. von der 6, Pion, Abtheil, zu außer- etatsmäßigen Sec. Lts,, und zwar legterer bei der 2., die drel ersteren bei der 3. Ing. Insp-, Dielit, Unteroff. von der 4. Pion, Abtheil, «unge, v. Glisczinski, Sachse, Unteroff. von der Garde-Pion, Abtheilung, zu P. Fähnrs, und zwar der 26. Dielig bei der 6., Kunze Per der 7, v. Ölisczinsfi und Sachse bei der 4, Pion, Abth, befördert, Dans, Hertel, Feldjäger vom reitend. Feldj, Corps, der Char. als Sec. Lts, ertheilt, v. Schlichting, Gen, Maj, und Commandeur der 2, Garde-Juf, Brig, zum Kommandanten von Berlin, v. Brauchitsch, Gen. Major und Com- mandeur der 4, Garde-Juf. Brig.,, zum Commandeur der 2, Garde-Inf. Brig., v, Bonin, Oberst, unter Belassung in seinem Verhältniß als Flügel- Adjutant, zum Commandeur der 4. Gardte-Juf. Brig., v. Knobloch, Oberst und Commandeur des 12, Juf, Regts.,, zum Commandeur der 7 S Brig., v. Nolte, Oberst und Commandeur des 17, Juf. Regtis., zum Commandeur der 22. Jufanterie - Brigade, v, Steinmeß, Oveist und Commandeur des Kadetten - Corps, zum Kommandanicn der Feftung Magdeburg, v, Schlegell, Oberst und Commandeur des Kaiser Franz- Gren.-Regts, zum Commandeur des Kadett, Corps, v, Biale, Oberst und Commandeur des 27, Inf. Negis., zum Kommandanten der Festung Erfurt, Prinz Friedrich Carl von Preußen, Königl, Hoheit, Com- mandeur des Garde-Drag. Regts. , unter Führung à la suite des Garde- Hus. Regts., zum Commandeur der 1. Garde- Kavall, Brig., Graf v. n- ho ff, Oberst und Commandeur des Regts. Garde du Corps, zum Com- maudeurx der 4, Kavall. Brig., Künyhel, Oberst und Commandeur des 9,

Hus. Regts, zum Commandeur der 2, Kavall, Brig., v. Rudolphi, Oberst | u. Comm. d. 6, Hus. Regts, zum Command. der 4, Kavall, Brig. ernaunt. |

v. Münchow, Oberst - Lieut, à la suite des 34, Jnf, Negts, und Zier Kommandant von Erfurt, ins 31, Juf, Regt, verseht. Croneck, Oberst - Lieut, vom Garde - Ris. - Juf, Regt,, zum Commandeur des Kaiser Franz Gren. Regts., v. Derenthall, Oberst und Comman- deur des 8. Kür. Regts,, zum Commandeur des Regts, Garde du Corps,

v. Griesheim, Oberst-Lieut. und Commandeur des 3, Hus. Regts., zum |

Commandeur des Garde-Drag, Regts, ernannk, Den 29, U pri l.

9. Elpons, Nitim. vom 6, Hus. Regt, , zux Dienstl, als Lehrer bei der Militair-Reitschule kommandirt. Beim Kadetten-Corps: Die Portep.-Unteroff,: Gr. v. Waldersee, Gr. Fink v, Finken- stein, v. Boelpig beim 1, Garde - Regt. zu v. Maliszewsfki, Frhr. v. Lyncker, beim 2. Garde-Regt, zu Fuß,

v. Lettow 1, Frhr. v, Ende ex Gre Bron sart v. Schellendorf, v. Bentivegni 11, beim Kaiser Franz

Gren, Regt., Gr. v, Monts beim Gaide-Res. Juf.-Regt., v. Gabain |

beim 4, Juf. Regi, Cusserow, beim 4, Inf. Regt., Kretschmann beim 6. Juf. Regt, v. Eckardstein beim 8. Juf, Regt,, v, Unruße

beim 9. Jnf. Regt., v. Scheliha, v. Lüttiß beim 40, Inf, Regt, |

v. Werder, beim 19. Jnf. Regt, Stein beim 24. Jnfanterie-Regim,, v. d. Schulenburg 1, v. Kaltenborn-Stachau beim 27, Juf. Regt, Kupfer vom 30, Jnf. Regt, v. Harlmann, Braemer beim 34. Inf, Regt. , Athenstaecd beim 37, Jnf, Regt., v. Asmuth beim 39, Jnf. Regt., Gr. v. Westarp beim 7, Kür, Regt,, Frhr. v, d, Busche- Jppenburg gen, v. Kessel beim 11, Hus. Regt,, v. d, Knesebedck, Witte beim Garde-Artill, Regt,, Jlg ner beim 3, Artill. Regt, Edert, Pir scher beim Jugenieur - Corps, sämmtlich als Sec. Lts. , legtere fün!

als außeretatsmäßige, Kadet v. Both beim 1, Garde-Regt. zu Fuþ, Ka- | det v, Pirch beim 2, Garde-Regt, z. Fuß, Gren. v. Beville beim Kais.

Alex, Gren. Regt., Kad. Miesitscheck v, Wischkau b. Kais. Franz Gr. Rgt., Kadet v. Bredow beim 1. Juf. Regt., Kadet v, Massow 1, beim 2ten Inf. Regt., Gren, Frhr. Treusch v. Buttlar, Schliewen beim 3ten Inf. Regt., Kadet v, Fransecky beim 4, Juf. Regt. , Gren. Niehr, Kadet Schramm beim 5, Juf. Regt, , Kadet v. Tyszka beim 6. Inf. Regt., Gefr. v, Oesfeld, v, Hirsch beim 7, Juf. Regt., Kadct Crüger beim 9, Jnf, Regt, , Gefr, v, Bentivegni 1,, v. Aigner, Kadek Chuchul beim 11. Juf, Regt., Kadet Riese beim 12, Juf. Regt,, Gren, Behm beim 14. Juf, Regt, , Kadet o, Schöler beim 15, Jnf. Regt., Gren, v. Schell, Katet Brinkmann beim 17, Jufanterie - Regiment, Gien. Kalau v, Hoven, v, Dioszeghy, Kadeiten Wollenhaupt beim 18, Znf. Regt, Himpe beim 19, Jus. Regt,, Thortsen und Leh- mann beim 20, Juf, Regt, Ku schel beim 21, Juf. Regt.,, Schmidt 2nd v. Hanstein beim 22, Juf, Regt., v, Brabender beim 24. Juf.

Regt.,, Gärtner und v, Bismarck beim 26. Juf, Regt,, Lindemann beim 27. Jnf. Regt., Stuzyer beim 28. Inf. Regt., Hartung beim 29, Juf. Regt, Hen e beim 30, Jnf. Regt., Gefr. v. Schwedler und Kadet v. Goerne beim 31, Juf. Regt., Kadetten v. Dresky beim 32. Jof, Regt., Rohlwes beim 33. Jns. Regt,, v, Homburg und v. Reckow bcim 34. Jnf., Regt, Gren, Richter beim 35, Inf. Regt. Kadet Caspari beim 37. Juf. Regt., Kadet Grell beim 40. Jnf. Regt, Kadct v. Heydebreck 1. beim 2, Jäger-Bat., Kadet Francck beim 4, Zäger-Bat., Kadet Frhr. v. Richthofen beim 6, Jäger-Bat., Kadet Sixtus beim 7, Jäger-Bat., Kader v. Walther beim 8. Jäger-Bat, Gren. v. Katte beim Garde-Kür. Regt., Gren. v. Kote 1. beim 6. Kür. Regt., Gren, v, Dunker beim 1. Drag. Regt., Kadet Gr, v, Roedern beim 4. Drag. Regt.,, Kadet v. Kleist beim 4. Hus. Regt, Kadet 9, Mano beim 4. Hus. Negt., Gren. v. Arnim beim 5, Hus. Negt., Kadet v, Jhlenfeld beim 9, Hus. Regt,, Kadet v. Koße Il. beim 10, Hus, Regt, Gren. v. Ber cken beim4, Ulan. Regi., Gren. Selle beims8, Ulay, Regt,, Gren. Kunowski, Kadet v. Wilamowiy beim Garde - Artill. - Regt, Kadet v, Dewißt, v, Uttenhoven, Groß bcim 2. Artill. Regt., Kadei Frhr. v. d. Schulenburg 11,, v, Rothenburg beim 3. Artill. Negt, Gren. Matthie veim 5, Artill. Regt, Gren. Rieger beim 6. Artill, Regt., Gren, Marcus beim 7, Artill. Regt., Kadet Potthoff beim 8, Artill. Regt., sämmtlich als Port. Fähnrs, (Char.) angestellt, Bei der Laube: Well 29, Apkil

Hevydefuß, Sec. Lt. von den Pion, 1. Aufgeb. des 1, Bats, 20 Regts., v. Unruh, Sec. Lt, von den Pion. 1. Aufgeb. des 2. Bais 19 Regts., zu Pr. Lts, befördert.

Av Ged Bewilligungen 20 Den 25: Aptil,

Gerhard, Hauptm, 14. Klasse von der 1. Jugen. Jnsp. und Plat- Jngen. von Colberg, als Major mit der Jugen.-Unif, mit den vorschr, Abz. f. V., Aussicht auf Civilversorg., und Pension, der Abschied bewilligt, Selle L See, Ul, von der 3 Jngen Insp. , Brid, Feldjaget (mit Sec. Lts. Char.) vom reitend. Feldjäger-Corps, eiden aus, L. Borde, Gen, Major und Kommandant von Berlin, als Gen, Lieut, mit Pension der Abscbied betoilligt.

Militair-Aevzte. Den 22. April.

v, Walther U, |

Fuß, v. Holleben,

beim Kaiser Alexander Gren. Regt, |

Dr. Spangenberg, Ober - Stabs - und Regts, Arzt des 39, Juf, | Regts., Dr. Scheibler, Gen. Arzt des 1V. Armee - Corps, beiden mit | Pension der Abschied bewilligt. Dr. Saro, Stabsarzt 2. Kl., zum Stabs- | u, Bats, Arzt des 2, Bats, 4, Lw. Regts, ernanut, | Den 29, April, | Dr. Fleischhammer, Ober - Stabs - u, Regts. - Arzt des 1, Kür, | Regts., mit Pension, Dr. Büttner, Stabs- u. Bais.-Arzt des 1, Bats, | 15. Low. Regts,, der Abschied bewillig, Dr. Adler, Assistenzarzt von 3, Jäger-Bat,, zum Stabs- und Bats.-A1zt des 3, Bats. 25. Low, Nes, ernannt,

Beamte der Militair - Verwaltung. Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums: Dén 27. April.

Langhagel, Frstungs - Materialienschreiber zu Königsberg, zum

Festungsbauqchreiber zu Thorn ernannk.

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Nichtamtliches.

Berlin, 13. Mai. - Nachdem Se. Majestät der König geruht haben, die Ballei Brandenburg des St. Jo- hanniter-Ordens wieder aufzurichten und die wohlthätigen Zwede, welche bei der Stiftung des Ordens in dessen Bestimmung lagen, soweit dieselben in der Gegenwart noch ausführbar sind, wieder in das Leben zu rufen, sind die Johanniter-Ritter der Pro vinz Brandenburg zu einer „freiwilligen Vereinigung“ zusammen getreten, welche si die Aufgabe stellt, jene Zwede nach Möglichkeit zu fördern. Die Statuten dieses Vereines sind, wie die „Pr. E äußerlich vernimmt, vor Kurzem durch Se. Königliche Hoheit den Prinzen Karl von Preußen, als Herrenmeister der Ballei | Brandenburg Des ritterlichen Ordens St. Johannes yom Spital

zu Jerusalem, nach Anhörung und erfolgter Zustimmung des Ordens-

Kapitels bestätigt worden. Der Verein findet, den Bereinsstatuten gemäß, die Zwecke, zu deren Förderung er sih verpflichtet, in den von Sr. Majestät dem Könige unter dem 24, U V). bestätig- | ten Statuten des Ordens bezeichnet und nimmt dieje Statuten zur Richtschnur für seine Bestrebungen. Die Ausführung erfolgt dur) einen Vorstand, bestehend aus dem den Borsib führenden Kommen- dator und zweien von dem Verein zu erwählenden Rittern, von denen dem einen das Schaßmeister - Amt zu übertragen ist, Aus dem Vorstande und vier noch zu wählenden Rittern wird ein Pro- vinzial - Konvent gebildet, in welchem gleichfalls der Kommendaio den Vorsib führt. Der Vorstand hat die von Den Mitgliedern des Vereins einkommenden Beiträge durch den Schahmeister ein-

Preußen.

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Von dieser Verwendung hat er alljährlich in einer General - Det sammlung des Vereins Rechenschaft abzulegen. Die zu verwenDen- " ven Geldmittel des Vereins bestehen aus bestimmten jährlichen Vel

ziehen zu lassen und nach den Statuten des Ordens zu verwenden.

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trägen der Mitglieder des Vereins, gus freiwilligen höt eren Bei= trägen, Schenkungen und Vermächtnissen, :

Das hiesige Correspondenz-Büreau beschäftigt sich seit eini= gen Tagen mit Gerüchten, die über bevorstehende Veränderungen im Staats=Ministerium, namentlich über den Abgang ves Herrn Minister-Präsidenten und über die Bildung eines neuen Kabinets durch den Herrn General-Feldmarschall und Oberstkäm= merer Grafen zu Dohna angeblih in gut unterrichteten Krei= sen in Umlauf sein sollen, Wir sind zu der Erklärung ermächtigt daß diese Gerüchte vollkommen unbegründet sind, (Pr. C.) ;

Hessen. Darmstadt, 10, Mai, Heute fuhr die Zweite Kammer in der Berathung der Finanz - Vorlagen fort. Auf der Tagesordnung stand zuerst die Rechenschaftsablage der Militair = Verwaltung in der Periode von 1848 50, wie si{ch der Aus= {chußbericht ausdrückt, „umfangreicher als früher zum Theil „in Folge der bedeutenden in diese Finanzperivde fallenden Ausgaben welche im Juteresse des deutschen Bundes durch einen erhöhten

Dienststand und Verbrauch an Militairrequisiten verursacht wurdèn.““

Die Kammer erklärte den Gesammtaufwand mit 4,751,990 Fl. für gerechtfertigt und beshloß ferner, nah dem Antrage des Ausschusses, die Staatsregierung zu ersuchen, beim Bundestage dahin zu wirken, daß das Liquidationsgeschäft wegen der für Reichszwecke aufgewen= deten Kosten der einzelnen Staaten beeudigt werde, die in Liqui= dation gebrachten betresfendeu Beträge bei der definitiven Rechen schaftsablage der Finanzperioden fo lange nachzuführen , als eine Ausgleichung nicht statigehabt, und zugleich über den jeweiligen Stand der Angelegenheit den Ständen Auskunft zu ertheilen. j Baden. Karlsruhe, 10, Mai. Se. Königliche Hoheit der Prinz vou Preußen sind heute Mittag von Baden-Baden zum Besuch der Großherzoglichen Familie dahier eingetroffen und im Schlosse abgestiegen. Höchstdieselben sind heute Abend nach Baden zurückgekehrt. /

_BVBavern. München, 10 Mal, Heute Morgen 1k dex éönigliche Flügel - Adjutant Oberst v. d, Tann in besonderer Mis- sion Sr. Majestät des Königs nah Wien abgereist, Man vermu= thet, daß sich die Sendung v. d, Tann's auf die griehischen Ver= hältuisse beziehe, denn es heißt, daß dieselbe erst gestern Abend nach dem Cintreffen von telegraphischen Depeschen aus Triest mit Nacth= richten aus Athen beschlossen worden ei. :

Großbritannien und Jrland. London, 10, Mai, Das (wie bereits erwähnt) gestern im Unterhause von Herrn Ball gestellte Amendement auf Verwerfung der ministeriellen Re- jolution wegen Erhöhung der Malzsteuer wurde nah einiger De= batte, in welcher unter Anderem Herr Disraeli nochmals die Nothwendigkeit vorgängiger weiterer Erwägung sämmtlicher vorgestern eingebrachter Resolutionen geltend zu machen suchte, mit 224 gegen 143, also mit einer Majorität von 81 Stimmen zu Gunsten ver Minister abgelehnt und darauf der Comité-=Bericht über sämmtliche auf Er= höhung der indirekten Steuern bezügliche Resolutionen ohne Weiteres genehmigt. Auf die Anfrage des Hrn, Dunlo p in Betreff der Zucker= olle erklärte der Kanzler der Scha kammer, daß die Ver- ollung des Zuders _ nah Der - von hm veaurrggten neuen Classification erst am 5. Juli eintreten und bis dahin der Zoll nach der jeßt noch gültigen Classification, jedoch mit einem Ausschlag von 15 pyCt, erhoben werden solle. Hr. Adderley beantragte dara auf cine Adresse an die Königin wegen Wiederaufhebung des von der Regierung gefaßten Beschlusses, die Souverainetät über das bis- her zur Cap-Kolonie gehörige Gebiet am Orange-Flusse aufzugeben, ein Beschluß, der bekanntlich in Folge des leßten Kaffernkrieges ge-= faßt worden ist und den Zweck hat, der Kolonie eine besser zu \{chübßend

Gränze zu geben. Das Gebiet is seit 1836 von britischen Ansiedlern

colonisirt, und Hr. Adderley hält dafür, daß einestheils die Rücksicht auf |

diese, anderntheils die Rücksicht auf die Nationalehre die von thm \

überdies als unnöthig bezeichnete Preisgebung desselben verbiete,

zumal da das Gebiet als der Schlüssel und das Herz der ganzen | werde binnen kurzem ein Geseß ähnlihen Jnhalts erlassen,

Cap - Kolonie angesehen werden müsse. Außerdem suchte Herr Adderley noch nachzuweisen, daß die Regierung aus versassungs-

mäßigen Gründen gar nicht befugt gewesen jei zu dem von | geradezu |

ihr gefaßten Beschlusse, und daß derselbe daher als illegal+ erscheine. Herr 6, Peel, Der Mes - Staatssecretair im Kolonial - Ministerium, berief sich darauf, daß der erwähnte Be- chluß {on von dem Ministerium Derby gefaß

[suchte nachzuweisen, daß es keiner Parlaments = Akte zur Be- stätigung dieses Beschlusses bedürfe, da das Gebiet nicht durch Colonisation, sondern durch Eroberung erworben worden L Uno

die Rechts-Konsulenten der Krone ihr Gutachten dahin abgegeben |

haben, daß es dieser freistehe, erobertes Land den frühern Be-

Was die Zweckmäßigkeit der Maß-

sibern wieder zu überlassen. N regel betrifft, so berief er sich auf die Autorität des Sir G. Clerkï und des Sir George Cathcart, welche sich entschieden für dieselbe ausgesprochen haben, und bemerkte, daß die Bewohner des betres- fenden Gebietes theils aus Eingebornen bestehen, britischen Regierung niemals unterworfen, theils aus Boers, welche sich freiwillig aus der Cap = Kolonie expatriirt ha- ven, um der Kontrole der britischen Regierung ZU entgehen,

zt worden sci, und |

welche si der |

Üeberdi ien die | j stande Vi Ca e bts V E L Gre Horne S g ‘mad worden, auf Kosten der ng aupillinge, und diese Speculationen hauptsächlich R a der endlosen Reibungen gewesen, welhe England e n Mas kostspielige Kämpfe verwidelt haben. Nach einer ang en Debaîite, an welcher Sir J. Pakington, der frühere Kolonial = Minister, Hr. V, Smith, der General - Anwalt und Sir F. Thesiger Theil nahmen og Herr Adderley sei Antrag zurück, Hru, Packe erhielt Er] E A A e I 3 rlaubniß zur Einbringung Rird eitel 6 theilweiser Befreiung der Dissenters von den E eine Bill” O 2 Pa D “4 EMERS mittelst frauduleufer Wechselgefch&fte ed E 24 raft Weben fle, elg s Kriminal =- Vergehen be- Die heutige Mittags = Si nte og Slilele ies N S N MIP, 9ON Lord Campbell eingebrachte Bill gegen unbefugte diplomatische Berhaudluugen britischer Unterthanen mit fremden Mächten, welche gestern im Oberhause zur zweiten Verlesun | stand, is, wie der Antragsteller in \einckr sehr weitläufigen Mo | tivirung erklärte, zunächst durch die becannte Quäker = Mission | nach St, Petersburg veranlaßt worden, Lord Ly ndhur E | mehrere Einwendungen gegen die Bill, und meinte, daß man | jener Mission alizu große Ehre anthue, wenn man sie in so ernster | Weise behandle, Shließlich wurde indeß die Vill zum zweitenmale verlesen und zum Behufe ihrer Amendirung an ein Spezial-Comité verwiesen. l j j Ciner Bekanntmachung des auswärtigen Ministeriums vom bten d, M. zufolge ist dem russischen General - Konsul und allen russischen Konsuln im britischen Gebiet das Exequatur entzogen worden, Hl N Frankreich, Paris, 11. Mai. Der offizielle Bericht des Bice = Admirals Hamelin ist jeßt im „Moniteur“ veröffentlicht. Er theilt die Korrespondenz zwischen ihm und dem General von Osten-Saen mit, und fügt hinzu, man habe aus Rücksicht auf die | Stadt Odessa und dessen Kauffahrteihafen nur den Kaiserlichen | Hasen mit den dazu gehörigen Magazinen angegriffen; man habe deshalb auch nur Dampfschiffe verwendet, nämlich fünf englishe und drei franzbsishe Dampf - Fregatten. Die Fre- gatte „Vauban“ wurde während des Kampfes beschädigt und mußte sich zurückziehen, wurde jedoch bald wieder hergestellt ; sie hatte 2 Todte und 2 Verwundete, Die englischen Fregatten hatten 1 Tod= ten und 10 Verwundete, Während des ganzen Treffens war weder auf denBatterieen, noch auf den Hafen-Etablissements von Odessa eine russische Flagge zu sehen, indeß die englische und französische von allen Schiffen des Geschwaders wehte. Die Russen müssen bedeutende Ver- luste an Menschen gehabt haben. Die Magazine und Kasernen des Kaiserlichen Hafens sind eingeäschert, Die Pulverkammer der Batterieen desselben sprang in die Luft, und die im Hafen gele- genen russischen Schiffe brannten zulegt alle. Es war eine ge- waltige Kanonade von heiden Seiten. Die Verwüstung war sehr groß. Am 29sten brannten die Gebäude des Hafens noch immer. Zwei im Kaufmannshafen befindliche französische Schiffe haben sich während des Kampfes von dort gerettet. : Es e ____—, Heute bestattgt der „Moniteur daß die Prorte nietvaran denken fonnte , politische Fragen zu religiösen umzuwandeln, und deshalb hat sie einzelnen Jndividuen, welche uns{hädlich sind, den ferneren Aufeuthalt in Konstantinopel gestattet, Die {hon gemel= dete Abberufung des Generals Baraguay d’Hilliers, um den Ober= befehl über das Lager bei St, Omer zu erhalten, bestätigt sich nun auch im „Moniteur““. Die óösterreichishe Regierung hat sich, wie der „Moniteur“ be= rihtet, mit den Bestimmungen Frankreichs und Englands über die

bot nichts

" neutrale Schifffahrt vollkommen einverstanden erklärt; Herr von

Buol-Schauenstein hat zugleih die Aeußerung gemacht, Oesterreich

Spanien, * Madrid, im Aufang Mai. Hier ist nachstehen= des Königliches Dekret veröffentlicht worden:

Fn Erwägung des Mir von Meinem Marine-Minister Vorgetragenen und in Uebereinstimmung mit der Ansicht des Ministerraths verordne Jch wie folgt: Art, 1. Für alle Häfen der Monarchie wird hiermit verboten dic Ausrüstung, Verproviantirung und Zulassung von Kaperschiffen unter russischer Flagge, Art, 2, Desgleichen wird den Eigenthümern, Patronen oder Capitainen spanischer Handelsschisse verbotcn, Kaperbricfe von irgend einer Macht anzunehmen, noch Kaperschissen irgend welhen Beistand zu leisten, außer insoweit die Menichlichkeit gebietet, bei Feuer oder Schiss- bruch, Art, 3, Außerhalb der von den kriegflührenden Mächten blokirten Häfen is der spanischen Flagge der freie Transport aller Handelsartikel gesichert, mit Ausschluß von Kriegsmaterial, Depeschen und Mittheilungen, in welchem Falle die Regierung Jhrer Majestät sich kraft des gegenwärtigen Dekrets außer Verantwortlichkeit exklärt für die Nachtheile, welche die Zuwiderhandelnden treffen möchten.

Griechenland. Athen, 5. Mai. In Thessalien wie in Epirus sind die Insurgenten aufs Haupt geschlagen worden. Sie zählen nur noch einzelne Detachementsz das Gros wurde aller Orten zersprengt, Sie hatten in einer Stärke von 4000 Mann