1854 / 124 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

P E U U E

960

na der Beschwerde von Lippe gegen Kurhessen, Außenlehen be- s n ein eigener Ausschuß niedergeseßt. Dem ehe- maligen Marinerath Jordan ist eine Penston auf die Dauer eines Jahres bewilligt worden. «M Betresf der _Bedürfnisse für die Festungsbauten von Ulm und Rastatt sür 1854 wurde beschlossen, dieselben vorläufig aus dem Marinefond zu bestreiten. Hessen- Darmstadt und mehrere andere Regierungen erstatteten Anzeigen von den dur ihre respektiven Gebiete laufenden Eisenbahnen. Von Seite Schaumburgs erfolgte die Erklärung, daß es dem Gothaer Vertrag wegen der Aufnahme Ausgewiesener beigetreten sei, Endlich liefen wieder mehrere Reclamationen ehemaliger \chleswig-holsteinischer Offiziere ein, die jedoch, da ihre Ansprüche um Unterstüßung nicht mit dem betreffenden Bundesbeschluß ver- einbarlich waren, zurückgewiesen werden mußten.

Baden. Freiburg, 23, Mai. Die „Bad. Landeszeitung““ |

meldet über die Verhaftung des Erzbischofs folgendes Nähere: Gestern Mittag um 4 Uhr verfügte sich Herr Stadtamtmann von Senger mit einem Protokollführer in die Wohnung des Erzbischofs, um denselben wegen der ihm zur Last gelegten Handlungen ein- zuvernehmen. Bald darauf verbreitete sich in der Stadt das son- derbare Gerücht, der Erzbischof solle in die Veste Kislau gebracht werden. Kurz vor 5 Uhr sah man den Hofrath Dr. Son Wáänker qus dem erzbischöflichen Palast heraustreten, nachdem er ein ärzt- liches Gutachten darüber abgegeben hatte, ob der Erzbischof in der Lage sei, ohne Gefahr für seine Gesundheit ein Verhör be- stehen zu können, und welche Frage er mit „Ja“ beantwortete. Der Erzbischof soll den an ihn von der Gerichts-Behörde gestellten Fragen ein hartnäckiges Stillschweigen entgegengeseßt haben. Die Folge war, daß der Untersuchungsrichter den Herrn Erzbischof im Namen des Gesetzes für verhaftet erklärte. Als Urkundspersonen waren Gemeinderath Keller und Apotheker Bleyler beigezogen wor= den, Der Erzbischof ist nun in seiner Wohnung beständig von Gen- darmen bewacht und darf ohne deren Gegenwart mit Niemanden verkehren. Früh Morgens wurden gestern von ihm noch eigenhän=- dige Briefe nah Frankfurt (an die Bundesversammlung), nach Wien an den Kaiser von Oesterreich und an den Papst nah Rom gesandt. Der Erzbischof hat die Hofgerichts - Advokaten Schmitt und Lamey zu seinen Vertheidigern erwählt. Was den Hirtenbrief vom 5. Mai betrifft, so hört man, daß er in den meisten Landgemeinden am leßten Sonntag von der Kanzel verlesen wurde, obgleich die Gen- darmerxie ihn an vielen Orten abverlangt hatte. Es scheint dem-= nach, daß die Geistlichen zwei Exemplare besaßen. Das Original desselben wurde \chon Freitags vom Erzbischof durch die Behörden gefordert ; ec soll damals die Herausgabe verweigert haben. Bayern. München, 24, Mai. Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen hat seine Reise= route geändert, und es wird Se. Königliche Hoheit auf der Rück= reise nah Italien nicht hierher kommen, fondern sich direkt nach Baden-Baden begeben, Oesterreich. Dem jüngst erfolgten Abschlusse eines öster = reichisch-russischen Post-Vertrages is in der Presse unter

den jeßigen Verhältnissen eine politishe Bedeutung beigelegt wor=

den, Wie man jedo erfährt, lag es seit langer Zeit in der 'Ab- sicht der österreichischen und der russishen Regierung, die geltenden Bestimmungen für den internationalen Postverkehr zwischen Oester= reich und Rußland, für welchen die Portosäße höher standen, als in den einzelnen Ländern, ken inländischen Verhältnissen entsprechend umzuändern, Durch den inzwischen erfolgten Abschluß des deutsch= österreihishen Post - Vertrages kamen die auf den Postoerkehr zwischen den oben genannten beiven Ländern bezüglichen Fragen in eine wesentlich veränderte Lage, und es war erforderlich, die Unter-

handlungen mit Rücksicht auf den deutsch = österreichishen Post= | gangen, Präsident Pierce hatte zum ersten Male seit seinem Amts-

Vertrag von Neuem zu beginnen. Diese Unterhandlungen, welche seit geraumer Zeit geführt wurden, haben nun, wie wir jüngst be= rihteten, den lange erwarteten Abschluß gefunden. (Pr. C.) Schweiz. Bern, 24. Mai. Der neue große Rath ist zum 4. Juni einberufen. Großbritannien und Jrland. London, 24. Mai. ZU Anfang der gestrigen Sißung des Unterhauses erklärte Lord John Russell, auf eine Anfrage des Herrn Wood über die ge Vermittelung Englands in dem Kirchenstreite zwischen om und Sardinien und die darauf bezügliche diplomatische Kor- rens, daß es keine Noten über diesen Gegenstand gebe, welche E em Hause vorlegen könne. Hierauf fand eine längere Dis- ree statt über einen Antrag des Sir W. Clay, daß ihm Er- lánvi ß Segen werde zur Einbringung einer Bill, wegen voll= L P S L AllGenteuern, Ex baslrle emen O, A darauf, daß es ungerecht sei, zu dieser St g Znteresse der herrschenden Kirche verwendeten euer die fast die Hälste der Bevölkerung von England und Wales ausmachenden Dissenters herbeizuziehen, und verwies auf den reihen Ertrag des Kirchenvermögens, als das Mittel zum voll= ständi en Ersaß für den ausfallenden Steuer = Betrag darbietend. Die Mehrzahl der nachfolgenden Redner erklärte si{ch mit dem

| Contre-! | jchissen

Antragsteller einverstanden, und obgleich ministeriellerseits von Lord John Russell geltend zu Le N I E man die wohlerworbenen Rechte der herrschenden Kirhe nicht in der vorgeschlagenen Weise beeinträchtigen dürfe, vielmehr die Auf- hebung der Kirchensteuern nur beschließen könne, wenn man zu- gleih einen von dem Kirchen-Vermögen unabhängigen Ersaß dar= zubieten im Stande sei, so wurde doch der Antrag des Sir W Clay mit 129 gegen 62 Stimmen angenommen. |

Heute wurde im Unterhause die Diskussion über die zweite

| Verlesung der Bill, welche den Nonnen die unbeschränkte Berfü-

gung über ihr Vermögen sichern soll, fortgeseßt , aber wieder kein Beschluß erzielt. a E

E Die Regierung ist jeßt eifrig mit der Befestigung der Hauyt- Küstenpunkfte beschäftigt. So wird am nördlichen Ende von Liver pool eine von zwei Festungsthürmen flankirte gemauerte Batterie aufgeführt, welche mt 14 Geschüßen armirt werden soll; der

| Hasen von Sunderland erhált ebenfalls mehrere Batterieen zu

seinem Schuße, die längs den Quais aufgeführt werden, und die Gestungswerke von Dover werden fortwährend verbessert und er Vet, : i

__ Spanien. Madrid, 19, Mai, Die amtliche Zeitung bringt ein Dekret, welches dem Niinister = Präsidenten die vollständigsten

| Befugnisse in Bezug auf alle überseeischen Angelegenheiten ertheilt,

io i Pr horpi V C , An , I , 4 Di nicht In DeN Umtsbereich DeI Ministerien der Marine, Des rieges

| und des Staates gehören ; auch sollen diese leßteren Departements Wi amtliche Korrejpoudenz der auswärtigen Provinzen nur durh l C 4 ; 5 N oV D Cs E Ss L S7 7 Bermittelung Del PMimster=Präsidentschaft empfangen FONNEN, Das

[hon seit einigen Tagen verbreitete Gerücht, daß die Regierung eine Zwangs-Auleihe beabsichtige, durch welche sie sih 180 Millio-

| » dts » 4 D y* 4 C K A GR I , & e | nen Mealen zu verjchassen ho}st, wird jetzt von den bestunterrichteten

Personen bestätigt. Man wird vom ganzen Lande „einen halbjähri=

| gen““ Steuerbetrag als Borschuß verlangen, der dann 8— 10 pCt. | Zinsen tragen und nach drei Jahren zurüdckerstattet werden soll. | TEN Mi S » E N e i: | Ver „Heraldo“ berichtet , daß die Regierung die Absendung einer

5 SBE y "ov ( ck H o d C [ - t 0 z Unzahl s{chwerer Geschüße nah Cuba befohlen hat, um die Haupt-

Forts ‘zu bewassnen, Die dorthin bestimmte. Flottille unter dmiral Guttierez besteht im Augenblick aus sieben Kriegs- | erschiedenen Ranges mit 1557 Mann. Wie verlautet, soll jie noch durch andere Schiffe verstärkt werden, Die Wittwe

Gar C d

73

| XUdwIg Philipps hat Sevilla verlassen, um nah England zurückzu-= A e Ortschaften bei St. Sebastian hatten die | Jequiten regierungsfeindliche Predigten gehalten. Die höhere Be- | höbrdve hat ihnen jept eingeshärft, guf religiösem Gebiete zu blei= | ben und sich aller politishen Erörterungen zu enthalten. Man be-

schuldigt die Jesuiten, daß sie die karlistischen Umtriebe begünstigen

| und die Plane Rußlands unterstüßen, welches in Spanien und

Portugal neue Revolutionen hervorrufen möchte.

Türkei. Nach den neuesten der „Pr, C.“ zugehenden Mit

| theilungen aus Serbien hatten die Woiwoden, welche an die | Spiße der fünf Militairdistrifte gestellt worden, die Weisung erhal:

ten, jeder Ueberschreitung der serbischen Gränze, von welcher Seite sie au fattsinden möge; den fräftigsten Widerstand entgegenzu- {epen. Die jerbische Regierung soll bei Anordnung dieser Maß- regel der auswärtigen Diplomatie erklärt haben, sie beabsichtige

| D r t dI T M C. d -, , - | damit feine Demonstration gegen Oesterreich oder Rußland, da von

N Mächte kein Angriff zu besorgen sei, sondern sie wolle die Granzen nur gegen Die Einfälle des zügellofen türkischen Land-

| sturmes shüpen. Uebrigens war in Belgrad das Gerücht verbreitet,

Ry 34 f ip +4 (A CAL a) m G L ad t r , Oesterreich ziehe seine Streitkräfte von der serbischen Gränze zurüd, um sie nah Ungarn zu dirigiren. |

u 2 g 7 L è : Z ; 18 i, ; Amerika. Mit dem Dampfschiffe „Arabia“’ sind Nachrichten aus New-York vom S8ten und aus Boston vom 10. Mai einge=

Antriit sein Vetorecht ausgeübt, Es handelte sich um eine vom

| Kongreß angenommene Bill, derzufolge dèr Ertrag von 10 Millio-

nen Acres National-Ländereien zum Unterhalte der Geisteskranken

| angewiesen werden sollen, Nach Ansicht des Präsidenten ist dieses

aber Sache der einzelnen Staaten der Union. Man wollte wissen, daß der Senat sich durch das Veto nicht abhalten lassen werde, den Antrag von Neuem zum Beschluß zu erheben. Im Senate hat Herr Ingersoll am Iten d. M. einen Vortrag über den jebi=- gen Krieg in Europa gehalten und verlangt, die Regierung der Vereinigten Staaten solle unverweilt die Erklärung abgeben, daß

| die neutrale Flagge die Ladung decke und daß sle weder eine

Durchsuchung von amerikanischen Schiffen noch eine JInspicirung ihrer Papiere dulden werde. Die Nebraska-Bill war im Reprä= sentantenhause noch nicht erledigt.

Von der New = Yorker Handelskammer ist eine Denkschrift an den Kongreß gerichtet worden, in welcher sie die Einleitung von Unterhandlungen mit den europäischen Mächten befürwortet, und die allseitige Anerkennung des Prinzips, „frei Schiff, O zu bewirken,

Die Versuche, das kalorische Schiff „Ericsson“’ wieder flott zu machen, hatten der ungünstigen Witterung wegen noth feinen Er- folg gehabt, indeß sind mit einem Kostenaufwand von 15,000 Doll,

961

alle nöthigen Vorbereitungen getroffen, um das Schiff, sobald die Umstände es erlauben, zu heben. Nach einem Schreiben des Ca- pitain Ericsson an den „New York Herald“ hat si auf der Probe- fahrt, auf der das Schiff, wie bekannt, nur durch eine grobe Nach- lássigkeit der Mannschaft verunglückte, ergeben, daß es bei nicht vollkommen angewandter Kraft und einem verhältnißmäßig sehr geringen Kohlen - Konsum 11 Meilen in der Stunde zurüdlegte, und Capitain Ericsson wird daher, nachdem das Schiff wieder flott gemacht und reparirt is, seine Versuche zur Vervollklommnung der

Maschine fortseßen. A Ls : Berichte aus Mexiko, die indeß nicht ganz zuverlässig \chei-

53 nach dreistündigem Kampfe dem Ersteren gelungen sei, die von

1200 Mann vertheidigte befestigte Stellung des Alvarez zu |

nehmen. Nach Anderen soll nicht Alvarez selbst, sondern Villa Real den Befehl geführt haben und der Ausgang des Tresfens wenig entscheidend gewesen sein. Wieder andere Berichte wollen wissen ,

O2

Sturm auf die Festung in der Naht vom 229! uf de 28 A | Rüthen, Brilon, Beringhausen, Adorf, Süchidorf, Corbach, Bezuigerhütte,

unternommen werden sollte. Von der Seeseite her wurde Acapulco

ohne Erfolg von zwei mexikani|d E Verhaftung der ohne Pässe ber Guyamas gelandeten Engländer und

Franzosen (es sind unter den 50 Gefangenen 20 geborene und 12 |

naturalisirte Amerikaner, 11Deutj he, 3Dänen und 4Engländer), welche,

wie \chon berichtet, in Ketten nach Mazatlan gebracht worden sind, hat |

Santa Anna in eine bedenkliche Differenz mit den englischen und

amerikanischen Geschäftsträgern verwickelt, Sie wandken n m | einer Kollektivnote an ihn und verlangten humane Behandlung der | Gefangenen, so wie die Freigebung derselben, wenn ihnen nicht ein | geseblich strafbares Vergehen wirklich nachgewiejen werden Tonne. | , AuO ra Öa Jerit “am Obgleich die mexifanishe Regierung behauptet, daß die Gefangenen | vemver desselben „ahres mil Cen Kapitale von 1,250,000 Fr. in Wirksam- human behandelt werden, so weiß man doch, daß sie sih in Ketten | keit. Jm Jahre 1852 hat sie 11,906 Effekten im Betrage von 8,756,000 Fr.

auf einem alten Schiffe an einem ungesunden Orte befinden und rwartete daher eine neue ernstere Reclamation.

Nach Berichten aus Havana vom 3. Mai herrscht dort voll=- fommene Ruhe. Der General=-Kapitän hat eine General-Amnestie

besondere Erlaubniß fsih weder auf Cuba noch auf Puertorico nie=

derlassen. Es werden große Vertheidigungs-Anstalten gemacht; die |

Garnison von Kuba soll 12,000 Mann stark sein.

is, Sonnabend, 27. Mai, früh. (Tel. Dep. C O)

D a a

E Der heutige „Moniteur“ meldet, daß die Division des General |

Forey und ein Regiment englis{cher Marinesoldaten die Weijung i haben, den Pyräus zu beseßen. Frankreih und England

erfl Griechenland nicht den Krieg, sondern wollen die griechi- | he Regierung dem betrübenden Einflusse entziehen, und derselben | die leßte Wahl des Heils anbieten. Der „Montteur“ thetlt ferner mit, daß zu Wien ein neues Protokoll der vier Großmächte unter= |

L S ; E E E Der D z egi injoweit Re J : i zeichnet worden eiz dasselbe vereine die beiden Conventionen Der | der benachbarten Regierung injoweit Rechnung getragen haben, als die

s

vier Großmächte zu den Engagements des Protokolls vom 9. April |

(reliant deux conventions des quatre puissances 4A engage- |

ments protocole 9. Avril.)

y T

London, Freitag, 26. Mai, Abends. (Tel. Dep. C D) In heutiger Unterhaus - Sihung erklärt Graham, die Weg- nahme des Dampfers „Tiger“ sich bestätige, ferner , daß sowohl

Riga als auch sämmtliche russishe Häfen in der Ostsee und im |

Schwarzen Meere blokirt seien, und daß von den vier Mächten ein neues Protokoll in Wien unterzeichnet worden jet. Die . von Seiten der Regierung eingebrachte Eidbill ist aus

4

dem Grunde nicht durchgegangen , weil diese Maßregel sowohl dis a

Schußwehr des Protestantismus gegen die Papisten aufheben, als auch die Juden ins Parlament zulassen würde, was Der eingestan- dene Zwedck der Bill war.

In heutiger Sißzung des Oberhauses erklärte Clarendon, daß ihm der Inhalt des bsterreichish - preußischen Vertrages, aver

nur ín vertrauliher Weise, mitgetheilt worden fei. Daß das Ges |

rücht von einem Schuß - und Trußbündnisse zwischen Rußland, Persien, Khiwa und Bokhara sih bestätigen werde, bezweifle er.

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

des neuen Krvystallpalastes zu Spdenham bei London war auch

an Se, Majestät den König oon Seiten der Königin Victoria die Einla- | dung ergangen, Vreußen durch eine Kommission bei dieser Feierlichkeit ver- |!

chen Kriegsschiffen beshossen. Die |

treten zu lassen, Se, Majestät hatten, wie wir hören, die Erfüllung die- ses Wunstes zugesagt, und es is in Folge dessen nun von der btitischen Regierang die Anzeige hier eingegangen, daß der Tag der Eröffnung jenes für die Veranschaulihung der Kunst -, Jndustrie - und Natur - Erzeugnisse aller Länder und Zeiten bestimmten Gebäudes auf den 10. Juni festgesetzt ist, uud daß die Königin von England bei der Feierlichkeit zugegen sein wird, Für den Fall, daß Se, Majestät geruhen wollien, auch Gegenstände preußischer Kuust und Zndustiie für diese Eröffnungsfeier übersenden zu lassen, wird zugleich um geneigte Uebermittelung derselben bis zu dem be- zeichneten Termine ersucht.

Die von dem Königlichen Handels - Ministerium angeordnete und von dem forrespondirenden Publifum mit lebhaftem Beifall aufgeuommene

E, P O 2 | Ausgabe von Frei-Couverts hat auch im Auslande die verdiente An- nen, geben an, daß das früher erwähnte Tressen zwischen Santa | y d

Anna und Alvarez am 13, April stattgefunden habe und daß |

erfennang gefunden. Ein Artikel in der neuesten „JFndépendance Belge“ \cheini darauf hinzudeuten, daß die belgische Postverwaltung dem von Preußen gegebenen Beispiele binnen Kurzem nachkommen wird, Das ge- nannie Biait hebt nicht allein die duch die Frei-Couverts dem Publifum vrerschzaffie Bequemlichkeit hervor, soudern weist auch auf die Vortheile hin, welche die neue Einrichtung der Verwaltung bietet, insofern die Couverts gegen Nachahmung und mehrfachen Gebrauch viel größere Sicherheit ge-

daß Alvarez in Acapulco von Santa Anna | wäyren, als die Frankatur-Marken, und dabei die Anwendung eines Ent- L 9 «“- M ? *y +1+ |

an der Spiße von 3 bis 5000 Mann belagert werde und daß ein

werthungsstempels nach einmaligem Gebrauche. überflüssig machen. (Pr. C.) Die Mittheilung einiger Zeitungen, daß sich eine englische Gesellschaft zur Ausführung einer Eijenbahn von Soest über Belecke,

Wildungea bis zar Einmündung in die Main - Weserbahn bei Wabern gebildet habe, bevaif noch der weiteren Bestätigung, da bis jet hier noch nichis voa einem solchen Vorhaben bckannt geworden it... C) :

Auf derx Semmeringer Eiseubahnjtrecke hat der Frachtenverkehr begonnen und wird von nun an regelmäßig fortgeseßt.

Einem schr interessantes Berichte, welchen der französische Kriegs - Minister dem Kaiser über die Lage Algeriens erstattet hat, uad welchen dex „Moniteur“ in seiner jüngsten Nummer veröfseatlicht, entnehmen wir folgende Angabe, welche die schnell zunehmende Eutwickelung der Handels- und Berkehrs-Verhältuisse der scanzösishen Kolonie bekunden. Die lgut Ge- seg vom 4. August 1851 errichtete Bank von Algerien irat am 1. No-

und im folgenden Jahre 1853 schon 17,309 Effekten im Betrage von 13,728,000 Fr, disfontirt, was für leßteres Jahr eine Vermeh. g um 5463 Effekien im Werthe von 4,972,000 Fr. erxgicbt. Um den ji Zenden

| Ansprüchen des Handelsstandes zu genügen, is im Jahre 1853 bereits eine j s | f a A | Zweigbank in Oran hergestellt worden. Der Ein- und Aus fuhr- für alle politishen Verbrecher erlassen, dieselben dürfen indeß ohne |

handel Algeriens giebt, nach dea Zollregistern , für das Jahr 1853 folgende Resultate; Die gesammte Einsuhr repräsentirte einen Werth von 72,788,015 Fr., während die Ausfuhr einen Betrag von 30 782 592 Gk- errcihte. Aus diesen Zahlen erhellt, daß, in Bezug auf die Bedeutung

| der Handelsbeziehungen mit Frankreich, Algerien den sechsten Play (hinter

Amerika, Nord-Amerika, Belgien, Sardinien und Schweden) rinnimmt und noch vor Spanien steh1, dessen Verfehr mit Frankreich im Jahre 1853 im Ganzen nur einen Werth von etwa 97 Millionen hatte, während für Kl- gerien die Gesammtsumme des Ein- und Ausfuhrwerthes 103 Millionen überficigt.

Das von den russischen Behörden erlassene Verbot der Ge- treide-A usfuhr aus den Donaufürstenthümern hat die öster- reichische Regierung veranlaßt , gegen diese den Handels- und Subfsistenz=- Verhältnissen der K. K, Länder nachtheilige Maßregel Einsprache zu thun und gleichzeitig über die Versperrung der Sulina-Mündung Beschwerden zu führen, Das petersburger Kabinct soll, wie verlautet, den Wünschen Ausfuhr von Getreide stromaufwärts freigegeben und die stromabwärts noch bis zum 15ten (27sten) d. M. gestattet wird. Die Erledigung der auf die Sulina-Mündung bezüglichen Beschwerden bleibt ciner speziellen Vereinbarung vorbehalien, (Pr, C.)

Briefe der „Pr. C.“ aus Warschau berichten von der immer

fühlbarer werdenden Stockung des Handelsverkehrs, mit welcher das Steigen

| der Getreidepreise gleichen Schritt hält, Weizen wird pro Scbeffel mit | 4% bis 5 Rthir., Roggen mit 47 und Hafer mit 25 Rthlr. bezahit.

E C E

FlaratpreiSe.

Berlin, den 27. Mai. Zu Lande: Weizen 3. Rihlr. 27 Sgr. OPE, auch 3.1 9 Pf Roggen 3 üiitklr. 3 Ber S Pf., auch % Rthir

d,

Gerste 2 Kthlr. 3 Ser. 9 Pf, auch 2 Rthlr. 3 Sgr, 4 Eh

“.-

23 Ser. 9E, auch 1 Nrn 17 Sgr. 6 Pf

Ai

Bein zigs 26. M ai. Leipzig - Dresdener 484 (x, Säch zisch- Baiertsche 815 G. Sachsisch-Schlesische 4100 G. Löhbau-Zittauer 263 Br. Magdeburg-Leipzger 262 Br. Beriüin-Anhaltiscte 111% G. Béerlia-

| Stettiner 130 Br. Köln-Mindener 4113 Br. Thüringer 95% Br., 95 G | Altona-Kieler 14015 G. Anhalt - Dessauer Landesbank - Actien 139 Br.

Braunschweiger Bankactien 105% Br. Weimarische Bankactien 93% r. Wiener Banknoten 735 Br., 735 G. ambarzg, 26. Mai, 2 Uhr 52 Minuten Nachmittags. Course

höher, Stimmung animirt und bei ansehnlichen Umsätzen. Geld-Course:

Berlin, 26. Mai, Mit Hinsicht auf die bevorstehende Eröffnung | Berlin-Hamb. 98. Köln-Mind. 1133. Kieler 1037. Magdeburg- Witten-

berge 39, 3proz. Spanier 334. 4proz. Spanier 17%. Sard, 764. 9prok Russen 91:2. Mexicaner 17%. Getreidemarkt: Weizen stille.- Boggen flau.