1855 / 11 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

einen neuen Ausfall unternommen. Die Russen haben einige Engländer zu Gefangenen gemacht, sie wurden aber zurückgeworfen und haben mehr als 100 Mann verloren.

Ein furhtbarer Sturm brach am 23sten abermals im S@hwar- zen Meere aus, Das französische Schraubenlinienshifff „Napoleon“, das sih in der Kamieschbuht befand, war in Gefahr, es i} aber, ohne Havarie zu erleiden, glücklich gerettet worden, Zwei andere Linienschiffe haben ihre Steuerruder gebrochen, man hat aber keinen Schiffbruch zu beklagen gehabt. Jn Folge dieses Sturmes hat sich das Wetter gebessert und ist wieder ganz milde geworden,

In Asien ist das russische. Corps, welches einen Angriff auf |

Redut=-Kale versucht hatte, nah Erivan zurückberufen worden, wo sih die ganze russis{e Armee konzentrirt.

Man - erfährt ferner durch den „Tabor“, daß Ali - Galib- Pascha, Schwiegersohn des Sultans, zum Direktor der Münze, und Kiamil-Pascha an die Stelle des verstorbenen Chékib-Pascha zum

Präsidenten des hohen Raths ernannt worden ist, Der Sultan |

hat seine Einwilligung dazu ertheilt, daß die Gebäude der See- \hule in ein neues französis{hes Hospital verwandelt werden. Der General Brown schickte sich an, nach England zurück-

zukehren. Nußland und Polen. Aus den Berichten des Fürsten

Mentschikoff und der kommandirenden Generäle der pontischen |

Expedition geht hervor, daß die Belagerungs - Arbeiten systematisch

- vorschreiten. Die Russen unternehmen, wie es bei einem nur zur Hälfte eingeshlossenen Objekte auch leiht möglich is, zahlreiche

Ausfälle, bald gegen das Centrum, bald gegen die Linke der französischen Werke. Diese sih allnächtlich wiederholenden Demon- strationen ershweren die Arbeiten der Allürten, aber hindern sie niht; fie werden von den Russen ausgeführt, damit sie über den Gang der Belagerung Aufschluß erhalten. Aehnliche Re- kognoszirungen seitens der Alliirten werden über das Balaklavathal hinaus am reten Ufer der Tschernaja vorgenommen, um si zu

vergewissern, welche Stellung das Corps des russischen Generals | Die Alliirten warten jeßt die | V'ifrfung ab, welche die Diversion der türkischen Streitkräfte des | ® mer Pascha in Eupatoria auf diese russischen Aufstellungen machen“

Liprandi gegenwärtig einnimmt.

wird. Jm Widerspruche mit anderen Nachrichten befanden sich am

Schlusse des vorigen Jahres nur 8000 Mann auf dem Isthmus |

von Eupatoria, und diese Truppentheile gehören den Garnisonen von Varna und Schumla, niht der Donau-Armee an. Leßtere konnte nur in langsamen Märschen vorwärts kommen,

theils wegen der shlechten Straßen und mangelhaften Transport-= | mittel, theils wegen der getroffenen Marsh=-Disposition selbst. Die | Regimenter sind in Varna in sehr vernachlässigtem Zustande an- gekommen. Dort faßten sie neue Montursstücke ab, es wurde ihnen | den sie für einige Monate zu fordern |

auf Abschlag ihres Soldes, haben, ein Theil auf die Hand ausgezahlt, und dann verfügten sie sich an Bord der Schiffe, um nach Eupatoria gebracht zu werden.

Wir wiederholen, daß die Expedition der türkishen Donau - Armee in Eupatoria eigentlich nur eine Diversion ist, und daß Omer Pascha, | welcher si{ch in jenem Objekte festseßen wird, um von dort aus die | Verbindungslinie der Russen mit Perekop zu bedrohen, nur in einem | von den Umständen gegebenen Falle offensiv vorgehen dürfte. An | eine Operation gegen Simpheropol oder gar gegen Baktschi-Serai | ist vorerst nicht zu denken; Omer Paschà ist nicht so stark, wie die | geschlagen wurde; | der russische General Osten-Sacken verfügt aber über eine größere | Streitkraft und der Kampf wäre zu ungleih. Die Ansammlung | der türkis{hen Truppen im Rücken der reten Flanke, der russischen

Alliirten waren, als die Schlacht an der Alma

Armee dürfte aber nach und uach derart zunehmen, daß die Ope- rationen des die Alliirten unternehmen wollte,

vereitelt werden fönnen.

kräfte in Eupatoria hängt aber auch die Eröffnung der Offensive gegen Sebastopol und gegen Baktschiserai ab, um die Seefestung Vot ständig zu cerniren. Es geht dies aus der Oberbefehlshaber Raglan und Canrobert hervor. fahren fort, die A Ringmauer der Seefestung durch improvi- sirte Werke zu befestigen. Das Feuer,

den 450 Häusern der Stadt sind in den Quartieren, wo sich die Hauptstraßen befinden, 28 größere Gebäude zu Forts hergeritet worden, ohne die offenen Batterieen auf den Barrikaden der berg- anlaufenden Straßen und auf den Basteien zu rechnen, welche die Zront der Belagerungswerke der Alliirten mit Bomben und Voll- kugeln aus 360 Kanonen bestreichen. Ein Sturm dürfte daher erst uns n DebE pu riate unternommen werden, und zwar auf as Grab der Alu v Mate {wächere Hälfte der Festung, die le in Odessa (30. Dezember) angekommene Krim se Vo hat nihts von Bedeutung gebra@ht. Gle ind Leiden pa Waffengattungen, die aus allen Theilen des Reiches zusammen- strömten, begegnet, Alles passirt den Jsthmus von Perekop , der

| den

Gürsten Mentschikoff, die er mit der Feltarmee gegen | nicht nur gelähmt, sondern auch | | | Buenos-Ayres zu vereinigen. Von der Schnelligkeit der Ausschiffung der ‘türkischen Streit= | 2 | verfügen, welche erforderlih sein werden, um den öffentlichen Frie- den amtlichen Berichten |“ Maßregeln Die. Russen |

welches die Alliirten gegen | Sebastopol unterhalten, ist eben gegen diese Objekte Ferie A

zembers in See gehen.

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| stark befestigt wurde, Doch hatte das bisher dort aufges{chlagene Lager in der Nähe des Städthens Armjansk die Winterquartiere in den umliegenden Dörfern bezogen, ;

__ Unermüdlich wird in Odessa an der Errichtung von Batterieen rings um die Stadt von der Bessarabischen Seite gearbeitet, 1000 Arbeiter werden dazu verwendet. Fürst Paskewitsch richtete

ausländischen Sprachen mächtige Offiziere zuzusenden und vorzüg- lich Deutsche zu berücksihtigen. Jn einem früheren Berichte über Zustand der Russischen Armee heißt es, daß dem Soldaten

in einem Schreiben an den Fürsten Gortschakoff die Bitte, ihm dex

s Pf. Fleish alle Woche zweimal ausgefolgt wird. Indeß bekommt |

der Russishe Soldat alle Tage 1 Russisches oder 3; Oesterreichisches F daher jedes Regiment eine normalmáäßig festge- F i : Das F Infanterie-Regiment auf 4000 Mann hat 180 Stück, die Kavallerie ® Zeder Soldat hat täglih 3 Russische F Wo Mangel eintritt, wird dasselbe durch Zwiebadck

Pfund Rindfleisch, seßte Anzahl Hornvieh, das stets ergänzt wird, mit sich führt. auf 1000 Mann 60 Stück. Pfund Brot. (Suchari) ersetzt.

Der effektive Menschenverlust bei dem Abmarsche der Truppen auf dem Wege nach Sebastopol ist größer als anfänglich angegeben,

Nicht weniger als 183 Maun erstarrten, und einige Hundert wur- Seit einigen Tagen be- F General Read, F Die F ist in Zsitomir einge-

den todtfrank nah Odessa transportirt. findet sich General Dannenberg in Odessa, der gegenwärtige Befehlshaber des 3. Korps, wird erwartet. Vorhut des 2. Korps, G. d. J, Prniutin, troffen: (Oesterr. Milit. Ztg.)

Der Flügel - Adjutant des E von Rußland, Oberst J zunctionen des Stabs - Chefs Wortfahrzeugen des 1sten Infanterie-Corps übertragen sind, ist, den neuesten Nach- F E richten aus Warschau vom 10. d. Mts, zufolge, von dort nach F St, Petersburg abgereist, Die Regierungs-Kommission der Finan- Y l : Polen hat so eben neue Vorschriften über die " erförderlihe Form der Legalisirung von Akten des Civilstandes, welche F bei Gesuhen um Emeritirungs = Pensionen beizubringen sind, be- Mgen führen könnte.

Graf Hayden, dem gegenwärtig die

zen des Königreichs

kannt gemacht. Wenn dergleichen Akte im Auslande vollzogen worden, so müssen die Abschriften davon, um im Königreich Polen

Gültigfeit zu haben, von einem russishen_ Gesandten, diplomatischen * an dem betreffenden Orte beglaubigt und, !

Agenten oder Konsul wenn sodann deren Unterschrift von dem diplomatischen Büreau des Fürsten Statthalters als richtig bescheinigt ist, {ließlich von dem

| General =- Direftor der Justiz - Regierungs - Kommission des König-

reichs Polen legalisirt werden. (Pr. C,)

_ Amerika. Ueber die neuesten Vorgänge in der argentini- \shen Republik gehen der „Pr. C.“ in Privatberihten aus Monte- video vom 15. Novbr. einige nähere Mittheilungen zu, denen wir Fol- gendes entnehmen: Der längst erwartete Einfall von Urquiza?s Truppen in das Gebiet von Buenos.A yres fand Anfang Novembers statt. Sie waren am ten, 1000 Mann stark und befehligt vom Oberst Costa, bis zur Stadt Rosario gekommen. Urquiza stellte zwar seine Betheiligung bei dieser Expedition in Abrede, was jedoch in Buenos-Ayres keinen Glauben sand, da man es für unmöglich hielt, daß dieselbe ohne seien Willen zu Stande gekommen wäre. Am 5. November, als Costa mit seinen Truppen von Rosario aus weiter südlich marschirte, wurden ihm die Truppen von Buenos-Ayres unter dem Kommando des General Hornos entgegengesandt, und am Sten fam es zwischen beiden Corps auf den Ebenen von Jala zu einem Treffen, in welchem Costa geschlagen wurde, Einige der Offiziere des Leßteren nahmen darauf ihre Zuflucht zu dem brasilischen Kriegsdampfschiffe „Thetis““, welches bei Rosario lag; diese wurden nach der Republik Uruguay gebracht, die übrigen kehrten nach der argentinischen Provinz Entre- rios zurück. Die Regierung von Buenos - Ayres hofft nun, daß es“ ihr gelingen werde, Urquiza zu stürzen und sämmtliche Provinzen der argentinischen Republik wieder mit Der dortige Senat nahm folgenden Gesebesvorschlag an: „Die Exekutivgewalt kann über die Summen den in dem ganzen Gebiete des Staats zu sichern und um ihre selbst über die Gränzen desselben auszudehnen.“ General Hornos wurde darauf zum Ober=Befehlshaber des Expe- ditions - Corps ernannt, welhes auf 4000 Mann gebracht werden soll, Man glaubte, daß er gegen Santa marschiren werde, In der Stadt Buenos - Ayres wurde übrigens der Einfluß der Fremden immer fühlbarer, und es An begründete Aussicht vor- handen, daß durch diesen Einfluß allmälig die Kämpfe der Spanier unter einander aufhören und ihre Verheerungszüge durch die Pro- vinzen ein Ende nehmen würden,

Das Geschwader, welches Brasilien wegen seiner Miß- helligfeiten mit Paraguay im Hafen von Rio Janeiro ausge- rüstet, sollte, nah den leßten Nachrichten von dort, zu Anfang De- : S Zum Oberbefehlshaber desselben is der bisherige Divisions-Chef Pedro Ferreira d’Oliveira bestimmt, der für einen ents{hlossenen Seeoffizier gilt un®b der auch mit dem di- plomatischen Theile der Sendung beauftragt werden sollte, welcher, wie verlamtet, dahin geht, Genugthuung für die Art und Weise zu fordern, wie die Regierung von Paraguay den Verkehr mit der

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cen Régierung abgebrochen, und außerdem darauf zu drin- ras dem Expeditionsgéswader sofort und allen brasilischen Rriegs- annt werde, ishen Provinz

auf ihrem Wege von dem Parana nach der brasi- Matto Grosso und umgekehrt,

dem,

w da würde angeblich der Commandeur dem Präsidenten

opez den Wunsch notifiziren, von ihm als Gesandter Brasiliens in spezieller Mission empfangen zu werden, und, wenn dies m, werde, mit einem kleinen Schiff nah der Haupt-

tadt Asumçao gehen, di N z S Würden diese niht bewilligt oder der Gesandte überhaupt

iht. angenommen, o solle, hieß es, ‘das brasilishe Geschwader rforderlichen Falles die Durchfahrt erzwingen und den Paraguay |

¡s zur Stadt Albuquerque in der Provinz Matto Grosso hinauf- chen. Folgende Schiffe wurden als diejenigen bezeihnet, welche as Expeditionsgeshwader bilden sollen: von Rio Janeiro die Dampfschiffe „Amazonas“‘ von 8 Kanonen, Flaggenschif, „Pedro 11.“ von 7, „Magé“ von 7, „Viamao““ von 7, „Gequitinhouha“/ von 7 —„Beberibe““ von 7, „Recise“ von 5, „Spyranga““ von 5 und „Dom Pedro‘, Schleppschiffz außerdem lagen im La Plata für die Frpedition bereit: das Dampfschiff „Thetis“, die Se elkorvette „Donna Franctsca und das Transport\chifff 1 BVerentits ‘‘, Qu diesen Schiffen würde noch eine Anzahl von Trans-= fommen, An Truppen sollte ‘das Geschwa- der, wie man sagte, 1000 Mann mit sich führen. Die Gesandten Englands und Frankreihs sollen brasilischen Regierung von diesem Unternehmen abgerathen haben, nd man zweifelte daher noch, ob, ungeachtet jener Zurüstungen, pirklih zu einem ernsten Angriff gegen Paraguay würde geschritten verden, der für Brasilien zu langen und bedenklichen Verwiklun- Auch hielt man es in Rio Janeiro für nicht

Wunwahrscheinlih, daß Lopez, der jeßige Präsident von Paraguay,

binnen Kurzem durch innere Parteiungen vom Staatsruder ent-= ernt und durch einen dortigen Regierungswechsel die Erledigung der Beschwerden Brasiliens erleihtert würde, (Pr. C.)

London, Freitag, 12. Januar, Mittags 11 Uhr 30 Min.

Tel. Dep. d. C. B.) Die Börse eröffnete in Folge der Mitthei=

Aungen der „Times“ über den Beitritt Sardiniens zum Allianz-

Wertrage, und der Meldung der „Morning Post“, von der im

Februar bevorstehenden Eröffnung eines Kongresses in Wien, in

ünstiger Stimmung. Bei Abgang der Depesche werden Consols 92 gehandelt,

Statistishe Mittheilungen.

Die Gesammtzahl der während des Jahres 1854 im Sunde flarirten S iffe betrug 5171. Sie war also kaum um den ierten Theil geringer als im Jahre 1853 und blieb, wenn man von iesem Jahre, als einem ganz besonders günstigen, absehen ‘will, gegen das Jahr 1852 auch nur um 1195 Schiffe zurück. Es würde indeß ehr gewagt sein, hieraus einen Schluß auf eine verhältnißmäßig nur

Weben fo gerin Fahre zu etn Bei dieser Schäßung wäre vielmehr in Anschlag zu ringen, daß jene Einnahme sich nicht allein nach der Zabl der Schiffe, ondern auch nach dem Werthe der Ladungen richtet, wie es denn in

innahme ein Viertel der vorjährigen weit übersteigt. Ein sicheres er Ladungen erfolgt und der Kassenabschluß geschehen ift."

Nach den verschiedenen Flaggen vertheilt Schiffe, welche im vorigen Jahre den Sund passirten, wie folgt:

und Kauffahrteischiffen für die Zukunst das Recht zuer= | den längs dem | PrES : Lars : è wv Schi den vér Republik Paraguay fließenden Theil ‘des Paraguay- dem begünstigten Jahre 1853, aber immer noch 776 preußische Schiffe roms zu befahren. Die ausgerüstete Expedition soll nun, nah was in Rio Janeiro darüber erzählt wurde, den Parana hin- |

nah Tres Rocas an der Gränze: Paraguays sich begeben. | | Schiffen \ich eine se

um dort die oben besagten Forderungen zu |

übrigens der | gleihlich höherem Grade von den Waaren erhoben wird, ein Maßstab

Verminderung der Sundzoll - Einnahme im abgelaufenen | i N 9 ( ) 9 | holm hat unter dem 12.-Dezember v. J. eine Bekanntmachung erlassen,

hische Flagge, die in- den Jahren 1852 53 wenigstens mit je einem Schiff vertreten war, fehlte in dem abgelaufenen gänzli.

Was speziell die preußische Schifffahrt durch den Sund betrifft, so zeigt sih, daß sie unter dem Kriege e Ae S wenig gelitten. Es haben allerdings 368, also etwas mehr als ein Achtel weniger als in

mehr als im Jahre 1852 den Sund passirt. Preußen nimmt auch in diesem Jahre wieder die zweite Stelle unter den den Sund befahrenden Flaggen ein, und wenn man erwägt, daß Norwegen an Englands Statt in die erste Stelle getreten is , daß aber unter den 3328 norwegischen hr proße Zahl kleiner Fahrzeuge befindet, so wird es wohl zu gewagt nicht sein, wenn man behauptet, daß im Jahre 1854 die preußische Schifffahrt das größte Kontingent ' zu der Sundzoll-Einnahme geliefert habe. Die preußische Flagge mit den übrigen Flaggen zu- samméngestellt es kommen nämli zu 3095 preußischen Schiffen 1628 Schiffe anderer deuts{cher Staaten repräsentirte demnach mehr als ein Drittel der Gesammtzahl aller am’ Sund klarirten Schiffe. Von dem Kriege hat, nächst der englischen, natürlich die russische Schifffahrt den ungünstigsten Einfluß erfahren müssen, indem sie um 1071 Schiffe abnahm. Dieselbe wird aber auch nah Herstellung des

| Friedens längere Zeit gebrauchen , um ihre frühere Betheiligung zu er-

reichen, - da die Handelsmarine dieses Staates, neben den Verlusten, die ibr durch Wegnahme und Confiscation geworden, auch durch Verkauf an die Nheder anderer Nationen einen nicht unerheblichen Abbruch erlitten hat. -— Nicht minder erklärt sich die verhältnißmäßig bedeutende Ab- nahme der nordamerikanischen Schifffahrt im Sunde aus der Absperrung Rußlands, nah dessen Häfen sie vorzugsweise dirigirt wird. Die Er- reihung dieser Häfen war während des abgelaufenen Jahres durch die Blokade verwehrt, Jm Uebrigen würde man Unrecht thun, daraus, daß auch im Jahre 1853' nur 99 nordamerikanische Schiffe durch den Sund kamen, den Schluß zu ziehen, daß die Vereinigten Staaten überhaupt in keiner irgend nennenswerthen Weise beim Sundzoll betheiligt seien. Viel- mehr kann, da der Zoll nicht von den Schiffen allein, sondern in unver-

für die wirkliche Betheiligung Nordamerika's im Jahre 1854, so gut als in den früheren Jahren nur aus der Uebersicht der Produkte und Waa- ren nordamerikanishen Ursprungs, iwelche den Sund passirten , genom- men werden. :

Wir gedenken daher, wenn diese Nachrichten amtlih ergänzt worden find, auf die Sundzoll-Statistik zurückzukommen. (Pr. C.)

—— Während des verflossenen Jahres s\chifften fich zu Liverpool auf 957 Schiffen 210,742 Auswanderer ein, also wöchentlih im Durch- schnitt über 4000. Am stärksten war die Auswanderung in den drei ersten Monaten des Jahres, indem fie sih auf 37,611 Personen belief. Jm entsprechenden Zeitraume des vorhergehenden geares war die Zahl um 5782 Seelen größer gewesen. Die amtlichen erichte zeigen eine starke Zunahme in der Auswanderung nach ‘den nordamerikanish - eng- dischen Kolonieen. Nach den australishen Häfen stachen während des Jahres 1854 von Liverpool aus 107 vorher von den Regierungsbebör- len inspizirte Schiffe, zusammen von einem Tonnengehalte von 126,184

Tonnen in See.

Handels=- und Gewerbe=-=Nachrichten,

Jn der legten Zeit sind wieder zwei neue Telegraphen" Stationen in Frankreich eröffnet worden. Die Stationen Alby und Rodez. Sie liegen beide von der belgischen Grenze bei Quiévrain, der preußischen bei Saarbrü, der baierischen bei Weißenburg, der badi- schen bei Kebl und der s{chweizerischen bei St. Louis in der 5ten Zone. Von der sardinishen Grenze bei Chapareillan liegt die Station Alby in der Âten und die Station Nodez in der 3ten Zone. —— Auf der fran- zösischen Telegraphen-Station zu Toulouse ift jeßt permanenter Nachtdienst eingerichtet.

Das Königlich shwedishe Komwerz- Kollegium zu Sto ck-

| welche nähere Angaben üder die Einrichtung des unter seeischen Te-

| legraphen im Sunde enthält. De U, f} Y He Anbetracht der Menge von Schiffen, welche im abgelaufenen Jahre mit | Hven, bon Hillesborg auf der schwedischen Seite bis Vedbeck an der see- zollfreien oder wenig werthvollen Ladungen den Sund passirten, in der [Men NUsE geient worten,

That mehr als wahrscheinli ist, daß der Ausfall in der leßtjährigen |

preußishe 1523 derselben kamen aus der Nordsee, 1572 aus der Ost- | see insgesammt 368 weniger als iîin Jahre 1853, 776 mehr als im |

ahre 1852; 3328 norwegische, 63 weniger als im Zahre 1853, 308 mehr ls im Jahre 1852; |

ehr als im Jahre 1852; 2042 englische, 2643 weniger als im Jahre f 893, 1860 weniger als im Jahre 1852; 1898 dänische, 173 weniger als im Jahre 1853, 434 mehr als im Jahre 1852; 1460 holländische, 428 weniger als im Jahre 1853; 231 weniger als im Jahre 1852; 873 i850 n burgische, 21 weniger als im Jahre 1853, 102 mehr als im Jahre 892; 497 hannoverishe, 146 weniger als im Jahre 1853, 231 we- I E als im Jahre 1852; 166 russishe, 1017 weniger als im Jahre 993, 780 weniger als im Zahre 1852; 111 lübeckische, 25 weniger als

2985 s{chwedische, 605 mehr als im Jahre 1853, 483 |

6 Sgr. 114 Pf. Q PE

rtheil hierüber läßt sich indeß erst gewinnen, wenn die Zusammenstellung | von der J C : j) pt sich P N G / U) i I | Linie einen Winkel bildet, ist: ein größeres Scezeichen angebracht, wäh-

sich die Zahl * der | rend die Linie nur durch Boien mit Flaggen bezeichnet ist. j

i gt: 3095 | zugléih allen Fahrzeugen verboten, in der angegebenen Richtung im

Der Draht ist, füdlih von der Jnsel

Um die Richtung der Linie zu - bestim- men, sind kleine Seezeichen ausgelegt worden, und zwar zwei bei Vedbeck südlih von der Junsel Hven und zwei bei Hillesborg gleichfalls" südlich Jnsel Hven. Bei der südlichen Spiße der Jnsel Hven, wo die

Es wird Sunde anzuhalten oder vor Anker zu gehen. (Pr. C.)

Fiarktpreiae.

Berlin, den 13, Jannar Zu Lande: Weizen 3 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf., auch 3 Rihlr. Roggen 2 Rihlr. 21 Sgr. 3 Pf, auch 2 Rihir. 8 Sgr. Grosse Gerste 1 Rthlr. 25 Sgr., auch 1 Bthlr. 23 Sgr. 9 Pf.

| Kleine Gerste 1 Rihlr: 23 Sgr. 2 Pt., auch 1 Rihlr. 18 Sgr. 9 Pf.

in beiden vorhergegangenen Jahren ; 75 oldenburgische, 171 weniger als |

„m Jahre 1853, 109 weniger als im Jahre 1852; §1 französische, 268

niger als im Jahre 1853, 202 weniger als im Jahre 1852; 61 ham-

1859, 2e, , 15 weniger als. im Jahre 1853 und 15 mehr als im Jahre N R

I an Jähre 1852; 23 neapolitanische und italienische; 11 bremische, 25

i ger als im Jahre 1853, 11 weniger als im Jahre 1852; 11 belgi-

#, 3 spanische, 6 dsterreichishe und 4 portugiefi)che Schiffe. Die grie-

ordamerifanische, 63 weniger als im Jahrè 1853, 40 weniger | : 4 : t | Weinmarische Bankactien 987 Br., 97% G. VViener Banknoten 79% Br.,

| ringer 100 Br., 99; G.

|

Hafer 1 Rthir. 11 Sgr. 3 Pf, auch 1 Rthir. 1 Sgr 3 Pf. Erbsen 2 Riblr 15 Sgr., auch 2 Rthlr. 13 Sgr. 2 Pf. Linsen 3 Rthle. 20 Sgr.

Zeipzig, 12. Januar. Leipzig - Dresdener 191 G. Sächsisch=- Baiersche 797 Ber,, 79 G. Sächsisch - Schlesische 1005 G. Löbau- Zittaner 38 Br,, 37% G. Magdeburg - Leipziger 292 Br. Berlin- Anha!- tische 134 Br. Berlin-Stettiner 1375 Br. Cöln-Mindener 125 G. Thä- Altona -Kieler 1164 Br. Anhalt - Dessauer Landesbank - Actien 136 Br. Brannschweiger Bank- Actien 1104 Br. 79; G. 5proz. Oesterreich. Metalliques 68 G. 1854er Loose 81 Br., 80% G. Pereussische Prämien-Anleihe 1013 Br., 1014 G.