1855 / 44 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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über das Mißverhältniß Een der Sterblichkeit unler den Offizieren und Soldaten einerseits. und den Soldaten verschiedener Regimenter an- dererseits die Anzeige, daß er eine Bill einzubringen beabfichtige wegen Annahme von Rekruten in gereifterem Alter, auf eine kürzere, als die übliche Capitulätionszeit, da man jenes Mißverhältniß in der Sterblich- keit sih nur daraus erklären könne, daß E eine große Anzahl allzu junger Rekruten angeworben worden sei, welche natürlich den un- géwöhnlicden Strapazen zuerst zum Opfer haben werden müssen.

General-Major J. Simpson, der zum Chef ‘des Generalstabes in der Krim ernannt worden ist, hat noch eine kurze Zeit in der Halbinsêl gedient, dann die Schlacht von Waterloo mitgemacht und war zuleßt Zweiter im Kommando unter Sir Charles Napier in den Feldzügen in Sind.

Nach dem „Standard““ werden unter dem Admiral Dundas der Contre - Admiral Michael Seymour als Zweiter und Contre- Admiral Baynes als Dritter im Kommando den Befehl über die Ostsee - Flotte führen. Capitain Pelham soll zum Capitain der Flotte (General - Stabs - Chef) ernannt sein. Admiral Berkeley bleibt in Folge dringenden Ansinnens des Kabinets als erster See- Lord Mitglied der Admiralität.

Die „London Gazette“ veröffentlicht folgende neueste Depesche Lord Raglan's vom 3. Februar: Mylord Herzog! Vor den britischen Linien ist, seitdem ih am 27. Januar an Ew. Gnaden geschrieben habe, nihts vorgefallen. Vor Tagesanbruch am 1. d. M. hat der Feind einen kräftigen Ausfall gegen die vorgeshobenen Arbeiten auf dem reh- ten Flügel der Franzosen unternommen. Er wurde nach lebhaftem Kampfe in der Er A Weise von unseren Verbündeten zurückgeworfen, die indeß auch einigen Verlust erlitten haben. Das Wetter, welches während der leßten Tage s{öôn war, hat sich gestern geändert; es ist, nah einem regnihten Abend, während der Nacht Schnee gefallen und von Neuem Frost nebst sehr kaltem Winde eingetreten. Die Materialien für die Eisenbahn kom- men fortwährend an, aber ih fürhte, daß es mir niht mögli sein wird, über die Quantität der Arbeitskräfte des Militairs zu verfügen, welhe Herr Beathy zu wünschen cheint. Fast 200 in Konstantinopel gemiethete Kroaten find angekommen und zu seiner Disposition gestellt worden, und man erwartet deren noch mehrere; außerdem babe ich zum Versuch 400 Tartaren von Eupatoria kommen lassen. Unterz. Raglan.

Frankreich. Paris, 18. Februar. Nach dem heutigen ,-Moniteur“’ ist dem General Schramm vom Könige von Baiern ae Großkreuz des Verdienstordens vom h. Michael verliehen worden.

Spanien. Madrid, 11. Februar. Jn der gestrigen Cor- tes-Sihung erklärte der Minister der auswärtigen Angelegenheiten auf eine Interpellation in Betreff der Beziehungen zu -den Ver- einigten Staaten: es sei uicht gegründet, daß die Regierung Spaniens oder er je die Absicht gehabt hätten, gegen Herrn Soulé in irgend verleßender Weise aufzutreten ; die Vereinigten Staäten- Regierung hátte am 15. Januar den Beschluß gefaßt, den Gesandten, welcher sie inzMadrid repräsentirte, zu erseßen; darauf habe das spanische Miniserium die Weisung gegeben, alle {webenden Diffe- renzpunkte mit den Vereinigten Staaten einer neuen Prüfung zu unterziehen, um Entscheidung darüber zu- fassen, was recht und billig sei; das Ministerium Fei in volllommen gutem Einverneh- men mit der Vereinigten Staaten - Regierung und hege demzufolge die Hoffnung, eine friedlihe Lösung zu errcihen. Nach dieser Erklärung wurde die Berathung über die auf die kirchlichen Kulten bezüglichen Bestimmungen der Grundlagen der Verfassung fortgeseßt. Hr. Corradi beantragte ein Amendement, nah welchem Ausländern volle Freiheit des Kultus eingeräumt und Spanier von jedweder Verantwortlichkeit in Bezug auf ihren religiösen Glauben befreit sein sollten. Nach einer lebhaften Debatte wurde dies Amendement mit 132 gegen 115 Stimmen verworfen. Die „, Madrider Zeitung“ veröffentliht ein Königliches Dekret, welches das von den Cortes angenommene Geseß für Festseßung des Effektivbestandes des Heeres auf 70,000 Mann bestätigt. Das nämliche Blatt berihtet, daß -die General - Capitaine von Puerto Rico und Cuba unter den Daten vom 1, bis 13. Januar ange= zeigt haben, es herrsche in diesen Besißungen vollkommene Ruhe. Nach der „Espana“ beabsichtigt die Regierung, 15 Bataillone Pro- vinzialmilizen zu errihten und bei denselben überzählige Offiziere zu verwenden.

Túrkei. Aus Privatmittheilungen, die der „Pr. C.“ von der un - tern Donau zugehen, war Jsmail Pasha zu Ende Januars noch in Schumla, wo auch der Generalstab und das Militair-Conseil dessel=- ben sich befanden. Das Vorrücken der türkischen Truppen nach Varna, zur Einschiffung nach der Krim, ging - sehr langsam von Statten, weil zu dem bereits erwähnten großen Mangel an Zug- vieh auch noch ziemlich starker Schneefall und Frost hinzugekommen war, Jn Rustshuk standen Tausende von Transportwagen, für die es an Bespannung fehlte, und die Umgegend dieser Stadt war von gefallenen Pferden und Zugochsen bedeckt.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 14. Februar, Außer dem gestern erwähnten Ukas verfügt ein zweiter Ukas von Lem een Datum, die -Landesbewaffnung ungesäumt aufzurufen in den S FENE} emen : St, Petersburg, Oloneß, Nowgorod, Twer, Smolensk und Kursk. Ju den andern Gouvernements dagegen, in welchen die früher angeordnete partielle Rekruten - Aushebung

stattfindet, soll die Einstellung der Streiter der Landesbe vom 1. (13,) April bis zum 1. (13.) Mai bewerkstelligt ot dey

Die beiden ersten Abschnitte des Reglements für die allgem;

Landes-Bewaffnung lauten, wie folgt: me 1, Allgemeine Grundsäße. §. 1. Die agene Landes-Bewaffn wird durch das Allerhöchste Manifest vom 29. annar bermöge hn. ordentlicher Umstäfide zum temporären Dienst einberufen, zum Sh des Glaubens, des Throns und des Vaterlandes. g, 9 uke der Bildung dieser Bewaffnung nimmt das ganze Reich Theil. ‘¿An Demnach müssen, dem Allerhöchsten Manifeste zufolge, alle & Ÿ vernements des Reichs ohne Ausnahme bereit fin, 9e Anzahl Streiter in die Landesbewaffnung_ einzustellen. §. 4. Di Bezeichnung der Gouvernements, welhe jedesmal zur Bildu x derselben zu schreiten haben, so wie der Aufruf selbst bleiben besonder Ukasen Seiner Majestät an den dirigirenden Senat vorbehalten. N n Betracht , daß die Bewaffnung nur zu einem temporairen Dienste einberufen wird, müssen, mit Ausnahme der Kaufleute E Stände, welche Kopfsteuer oder eine derselben entsprechende Steuer jah: len, ohne alle die Ausnahmen, welche das Rekrutirungs - Reglement oder andere Statuten, mit Rücksicht auf die Leistung besonderer Natural: dienste zulassen an der Bildung der Landes.- Bewaffnung Theil neh: men. Von der Einberufung in dieselbe sind nur ausgenommen: a) die Kolonisten, welche zu verschiedenen Zeiten aüùs dem Auslande her: berufen, auf eigens angewiesenen Krons-Ländereien angefiedelt und dur besondere Allerhöchste Privilegien von jeder Art Kriegsdienst befreit sind und b) die Hebräer. Jedenfalls aber müssen die von der Stellung bon Streitern zur Landesbewaffnung ausgenommenen Stände an den Geld: erhebungen für dieselbe, auf Grundlage des gegenwärtigen Neglemeuts fih betheiligen. §F. 6. Die Einstellung von Streitern in die Landes: Bewaffnung aus den Ständen, welche Kopfsteuer oder eine derselben entsprehende Steuer zahlen, wird auf dreiundzwänzig Mann von Tau:

send Revisions-Seelen festgesetzt.

IT. Ueber die Zusammensezung der Bewaffnung. §. 7. Die einbe- rufene Bewaffnung heißt „mobile Landesbewaffnung.“ t, g, Sie eraus in Drushinen (Genossenschaften). §. 9. Die Benennung Nas Drushinen und deren Bezifferung wird auf besondere Anordnung des Kriegs- Ministeriums erfolgen. §. 10. Jede Drushina besteht aus vier Compagnieen. §. 11. Auf eine Orushina kommen in der Fronte: der Chef der ODrushina, 1 Stabs-Offizier, 4 Capitains und tabs-Capi- tains, 6 Lieutenants, worunter 1 Adjutant der Orushina, 1 Kas: firer und Quartiermeister, 8 Unter-Lieutenants und Fähnriche, im Ganzen also 19 Offiziere. An Streitern: 6 ältere Unteroffiziere, worunter 1 Fahnenträger pee 1 Assistenten, 74 jüngere Ünterofliieg 920 Streiter: An Trommelschlägern 1 für die Drushina, 8 Compagnie- Trommelschläger, an Hornisten: 1 für die Drushina und 8 für die dom: págnie, im Ganzen 1018 Front-Soldaten. Nicht in der rone stehende* 1 E der Drushina, und aus den Streitern: 4 Sthreiber, 1 Se d rer, - 2 Waffenshmiede, 4 Schaftmacher, 2 Hufshmiede, 2 Zimmerleute, 15 reitende Trainknechte und an Bedienten: für den Stabsoffizier 2, für die U und den Arzt je 1, also 21, im Ganzen außer der Front 91, so daß die gesammte Drushina 1089 Köpfe zählt. Train: 4 Patro- nenwagen mit 8 Pferden, 8 Proviantwagen mit 16 Pferdeu, 2 Kranken- wagen mit 4 Pferden, 1 Wagen für den Kasfirer und die Schriftsachen mit 2 Pferden, 3 Reservepferde, im Ganzen 33 Pferde. §. 12. Die Pro- biantwagen und die Fuhrwerke für den Transport der Kranken, so wie für den Kassirer und die Schriftsachen, werden niht nach dem Muster der bei der Armee eingeführten konstruirt, sondern sind gewöhnliche russische, gut und solide gebaute, Telegen mit ledernen Deen. Die Trainpferde werden, so lange die Drushinen in ihren Gouvernements liegen , blos für die Proviantwagen gehalten ; die übrigen werden angeschafft, wenn die Drushinen aus ihrem Gouvernement ausrücken. g. 13, Den ODrushi- nen eines jeden Gouvernements isst, bis sie in eine Division zusammen- pa werden, ein eigener Chef der Gouvernements-Bewaffnung vorge- eßt, der 1 Adjutanten und 3 Schreiber aus der Mannschaft bei sich hat. p 14. Sobald die Drusbinen in Divisionen , zusammengezogen werden, ollen aus den Chefs der Gouvernements - Bewaffnungen Brigade - Com- mandeurs und Divisions-Chefs ernannt. werden.

Unter „Nachrichten aus der Krim“ theilt der „Russ. Jnvoalide“ Folgendes mit: Der General - Arjutant Fürst Ment\chikoff be- rihtet unterm 23, Januar (4. Februar), daß in der Nacht vom 1Iten auf den 20sten d. M. (vom 341, Januar auf den 1. Februar) ein Ausfall gegen die rechte Flanke der französischen Trancheen ge- macht wurde. Unser Detachement, 330 Mann stark, unter dem Kommando des Lieutenants Birjulew, rückte gegen die vom Feinde beseßten Logements, griff ihn kühn mit dem Bajonett an und warf ihn heraus. Troy des starken Kreuzfeuers von Flinten und Kartätschew stürzte sich der Lieutenant Birjulew noch sechs Mal auf die nächsten Trancheen und fügte dem Feinde einen solchen Verlust zu, daß eine dieser Trancheen mit französischen Leichnamen angefüllt wurde; gefangen genommen wurden 3 fran- zösische Offiziere und 7 Gemeine. Auf unserer Seite wurden ge- tödtet: der Fähnrich Ssemenski, vom wolhynischen Jäger-Regiment und 3 Soldaten ; verwundet 34 Mann, unter ihnen einer unserer bekannten Braven der Matrose Koschka. Jn seinem Berichte über diese glüdcklihe Affaire legt der General - Adjutant Baron Osten-Sacken Zeugniß ab von der glänzenden Tapferkeit und Umsicht des Lieutenants Birjulew , der {on zum vierten Male Ausfälle mit beispielswürdigem Erfolge angeführt hat. Außerdem ist vor Sebastopol und in der Umgegend bis zum 23sten d. M. nichts Besonderes vorgefallen. Das Feuer unserer Artillerie fährt fort, dem Fortschreiten der Belagerungsarbeiten hinderlich zu sein.

die bestimmte

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gus Krakau, den 17. Februar, wird der „H. B. H.“ ge-

Die russishe Regierung hat in Polen eine vier Mal meldet: e auge die leßte war, so eben ausgeschrieben, und e eine Geld - Anleihe, auf alle Grundbesißer auszuschreiben, nfs hältniß von 15 Silberrubeln von jeder Hufe.

T Nachrichten aus Warschau vom 15, Februar zufolge,“

n die General-Lieutenants Nippa und Stachowicz, der Erstere v Srzeóc-Litewski, der Leßtere nach der Festung Neu-Georgiewsk nd dort abgereist und der Civil-Gouverneur des Gouvernements T ustowo, Wirkliche Staatsrath Tykfiel, von Suwalki in Warschau M annen. Der dem Fürsten Statthalter des Königreichs Polen E Ausführung besonderer Aufträge beigegebene Staatsrath Pilius Saß ist zum Wirklichen Staatsrath und“ zum Mitglied u Warshauer Departements des dirigirenden Senats ernannt

wr Sänemark. Kopenhagen, 17, Februar, Das Lands=-

hing hat gestern den Geseh - Entwurf, betreffend die Einschrän- des Grundgeseßes auf die - besonderen Angelegenheiten des

hung ichs, in erster Berathung angenommen, Das Volksthing E egessen das Kommunal-Wahlgeseß in zweiter Berathung an.

(H. N.)

Telegraphische Depeschen.

Der Eisenbahn-Schnellzug aus Berlin hat am 19, Februar c. h halle den Anschluß an den Schnellzug nach Frankfurt a, M. ¡iht erreicht. L

Aachen, 19. Februar. . Seit gestern Abend steht der Rhein juishen Homberg und Ruhrort fest, Die Passage findet für Per- [men und Güter gegenwärtig über das Eis statt. Bei Düsseldorf jgegen ist der Rhein noch ofen, Trajekt sehr s{chwierig,

London, Montag, 19. Februar, Nachts 12 Uhr. (Tel, Dep. d, C. B,) Jn stattfindender Parlaments-Sigzung theilt Cl aren - don mit, daß der Vertrag wegen - einer türkischen Legion in der Frim noh nicht ratifizirt worden sei, Layard greift die Regie- ring an und sagt, daß Roebu ck damit einverstanden sei, seinen An- trag über die Untersuchung des Heeres in der Krim aufzugeben. Layard droht mit dem Unwillen des Volkes, Palmerston ver=- spriht, falls die Herstellung des Friedens mißlingt, energische Krieg-=- füjrung, Die Regierung verlangt 60,000 neue Rekruten und 7000 Yferde, Das Heer soll ohne die Fremdenlegion und ohne die Truppen in Jndien aus 180,000 Mann bestehen.

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

Nücksichtlih der zwischen den Ober-Po stkassen üblichen ati en Ablieferung der Ueberschüsse bestanden bis ti Vorschriften, welche den betreffenden Kassen ab und zu Verlegenhei- in bereiten konnten, wenn die Forderungen aus dem Baarzahlungs- und j orschuß-Verkebr eine bedeutende Höhe erreichten Nach den bis-

gen Bestimmungen fand nämlich vierteljährlih nur eine Abrechnung l Um den daraus entsprungenen Uebelständen vorzubeugen, ist, Wels Verfügung des General-Post-Amts vom 17ten d. M., nunmehr Vbgegeben worden, daß die Ober-Postkassen ‘sich gegenseitig zur Lei-

19 bon Abschlagszahlungen auf die aus dem gedachten Geschäfts- iehr herrührenden Forderungen schon im Laufe des Quartals quiriren dürfen, Die Kassen haben derartigen Requisitionen künftig ine Aufschub olge zu leisten. Um die Erfüllung dieser Vorschrift Nl erleichtern, hat das Haupt-Bankdirektorium seinerseits sich damit ein- ai erklärt, daß auch zu den Abschlagszahlungen von der Ver- ‘dung der Bank- Anstalten, soweit dieselbe überhaupt stattfindet, kosten- di Vebrauch gemacht werde. pn Folge eines Uebereinkommens beider wise ddrden ist aber zuglei festgestellt worden, daß derartige-Abschlags- ein ingen zivischen je zwei Ober - Postkassen nicht ôfter, als monatlich R borkommen und überhaupt nur dann eintreten dürfen, wenn die m gende Abschlagszahlung der einen Ober-Postkasse an die andere, aus (Br ' Tala stehenden Geschäftszweige, mehr als 500 Rtblr. beträgt.

Aus Tilsit vom 14. Februar schreibt man der „Pr. C.“, daß

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1 Patlohn wieder im Steigen is, weil an die dortigen Spediteure ußland in der leßten Zeit dringende Aufforderungen ergangen ph le zur Einfuhr in das russishe Reich bestimmten Waaren, wie

wolle, Oel, Zucker, Salz, Färbehölzer u. s. w., möglichst zu fördern, Mga Auf den landesherrlichen Werken des Telenburg - Lingenschen

v mis-Reviers (Regierungs-Bezirks Münster) war der Kohlen-Absaß sr bal Pten Monaten so groß, daß der Haldenbestand vom Sommer gt v geräumt war. Es konnte der gesteigerten Nachfrage kaum ge- tonne erden, obgleich im Jahre 1854 gegen das Vorjahr an 32,000

n Kohlen mehr gefördert worden sind. (Pr. C.)

Marktpreise. Berlin, den 19. Februar.

Zu Lande: Roggen 4 Rihir. 21 Sgr. 3 Ps, auch 2 Rihlr. 16 Sgr. 3 Pf. Grosse Gerste 1 Rihlr. 23 Sgr. 9 Pf, auch 1 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf. Kleine Gerste 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Rthlr. 11 Sgr. 3 Ps, auch 1 Kthlr. 10 Sgr. Erbsen 2 Rthlr. 11 Sgr. 3 Pf.

Zu Wasser: VWVeizen 3 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf., auch 3 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. Roggen 2 Rthlr. 20 Sgr. 8 PEf., auch 2 Rthir. 16 Sgr. 3 Pf. Grosse Gerste i Rihlr. 28 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 25 Sgr. Kleine Gerste 1 Rthir, 22 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 20 Sgr. Erbsen 2 Rthle. 17 Sge. 6 Pf, auch 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.

i Svönnabend, 17. Februar.

Das Schock Stroh 7 Rihlr. 10 Sgr., auch 6 Rthlr. 10 Sgr. Centner Heu 27 Sgr. 6 Pf., geringere Sorte auch 253 Sgr.

Kartoffeln, der Scheffel 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 27 Sgr. 6 Pf, metzen- weis 2 Sgr., auch 1 Sgr. 9 Pt.

Der

Leipzig, 19. Februar. Leipzig - Dresdener 193: Br., 193 G. Sächsisch - Baiersche 79 Br., 78%; G. Sächsisch - Schlesische 1007 Br. Löbau-Züittauer 35% Br., 355 G. Magdeburg-Leipziger 291 Br. Berlin- Anhaltische 132 Br. Thüringer 97% Br., 975 G Altona-Kieler 146 Br. Anhalt-Dessauer Landesbank - Actien 133 Br, Braunschweiger Bank- ' Actien 1103 Br. VVeimarische Bankactien 97% Br., 977 G. VViener Banknoten 78% Br., 785 G, S5proz. Oesterreichische Metalliques 647 G. 1854er Loose 835 G. Preussische Prämien-Anleihe 102 Br., 1015 G,

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Frankfurt a. M., Montag, 19. Februar, Nachmittags 2 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Die Börse eröffnete mit niediuigeren Coursen. Schluss-Course: Nordbahn 45. S5proz. Metalliques 635. 4zproz. Metal- liques 55354. Oesterreichische 1854er Loose 83. 5proz. National- An- lehen 665. Bankactien 940. 3proz. Spanier 303. 1proz. Spanier 175. Kurhessische Loose 35%. VVien 93. London 117%. Amsterdam 997. P e 1243. Frankfurt - Hanau 93.

L pCt.

*Amsterdam, Montag, 19. Februar, Nachmittags 4 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Lebhaftes Geschäft. Schluss - Course : 3proz. O ster- reich. National-Anleihe 633. 5proz. Metalliques Litt. B. 725. S95proz. Metalliques 61. 2iproz. Metalliques 30. 1proz. Spanier 172. 3proz.

Hamburger VV echsel, kurz 354

Br. Holländische Integrale 60-7.

Getreidemarkt. Weizen stille, unverändert. Roggen, 7 Fl. höher, ziemlich tebhast. Raps, pro April 905. Rüböl, pro Mai 50x,

Paris, Montag, 19. Februar, Nachmittags 3 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Die 3proz. wurde bei Beginn der Börse zu 66, 45 gehan- delt. Nachdem Consols von Mittags 12 Uhr 91 gemeldet waren, und das Gerücht von der Abreise des Kaisers sich fortwährend erhielt, wich die Rente auf 66, fiel bei geringem Geschäft und durch fortdauernde Unentschlossenheit der Spekulanten allmälig auf 65, 75 und schloss zu diesem Course in ziemlich träger Haltung. Consols von Mittags 1 Uhr waren 914 eingetroffen. Schluss - Course: 3proz. Rente 65, 75. 4iproz. Rente 94, 80. 3proz. Spanier 307. 4proz. Spanier 175.

London, Montag, 19. Februar, Nachmittags 3 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Wenig Geschäst, aber fest, Gonsols 915. 1proz. Spanier 175. Mexikaner 203. Sardinier 845. 99proz. Russen 985. 4Fprox. Russen 875.

Getreidemarkt wegen des Frostes gänzlich suspendirt.

Das fällige Dampfschiíf aus Westindien ist eingetroffen.

Liverpool, Montag, 19. Februar. (Tel. Dep. d. C. B.) Baumwolle: 50009 Ballen Umsatr. Sulles Geschäst.

Spanier 30. Wiener VVechsel 27%.

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 21. Februar. Jm Opernhause. (36ste Vorstellung): Satanella, fantastishes Ballet in 3 Aften und 4 Bildern, vom Königl. Balletmeister P. Taglioni. Musik von Pugni und Hertel, Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise. :

Im Schauspielhause. 47ste Abonnements - Vorstellung: Die Waise von Lowood, Schauspiel in 2 Abtheilungen und 4 Akten, mit freier Benußung des Romans von Currer Bell, von Charlotte

Birch-Pfeiffer. Kleine Preise. M dieser Vorstcllung werden Billets mit Donnerstag be-

zeichnet verkauft.

Die bereits zur angekündigt gewesenen Vorstellung : Das

Leben ein Traum, verkauften, mit Mitt w oh bezeichneten, Billets behalten ihre Gültigkeit zu der morgen auf Allerhöchsten Befehl stattfindenden Vorstellung dieses Schauspiels, oder können auch bis heute Mittag 1 Uhr im Billet - Verkaufs - Büreau zurückgegeben werden. Donnerstag, 22. Februar. Ini Opernhause. (37ste Vorstellung). Zum ersten Male wiederholt: Des Adlers Horst, romantische Oper in 3 Akten, von C. von Holtey, Musik vom Kapellmeister Gläser, Jn Scene geseßt vom Regisseur Stawinsky. Mittel Preise.

Im S@auspielhause. (48ste Abonnements - Vorstellung). - Auf Allerhéchsten Befehl: Das Leben ein Traum, Schauspiel in 5 Ab- theilungen, von Calderon, nah Wess Bearbeitung. Kleine

Preise. , | Die Billets hierzu sind mit Mittwoch bezeichnet.

Bank - Antheile .