1855 / 80 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Bekanutmachung vom 23. Januar 1855 —-betref- fend die Black'shen Sicherheits- Apparate ex Dampfkessel. ..… z.5

i erer Kenntniß gekommen, daß gegenwärtig die paten- E “fl erene Sicherheits-Apparate für Dampfkessel im hiesigen Bezirk benußt werden. Die Construction derselben ist im Wesent- lichen die, daß ein unten offenes Steigerohr bis zum niedrigsten Wasser- stande im Kessel hinunterreicht, während oben am Rohre eine Lokomotiv- Pfeife und darunter ein aus leicht shmelzbarem Metall gefertigter ‘Pfropfen angebracht ist. So lange das Wasser die Steigeröhre füllt, bleibt die Temperatur oben im Rohre niedrig, - sinkt jedoch der Wasser- stand im Kessel tiefer, so dringt der Dampf in das Rohr ein, [min den Pfropfen, dringt so in die Pfeife und giebt durch ein weithin \chal- lendes gellendes Pfeifen den Wassermangel zu erkennen, welcher als die wesentlichste Ursache der zerstörenden ‘Kessel-Explosionen betrachtet werden kann. Nach vielfa angestellten Versuchen haben sich die Bla ck' schen Apparate vor anderen derartigen Vorrichtungen als zuverlässig bewährt, und: ist daher die Verbreitung diesex Apparate dringend zu empfeh- len, vorausgeseßt, daß dieselben richtig angebracht und behandelt werden. y is

y Um in der leßteren wichtigeren Beziehung das polizeiliche Juteresse

sicher zu stellen, machen wir darauf aufmerksam, ‘daß die Anbringung dieses Apparats der polizeilichen Genehmigung unterliegt und bestimmen, daß der Eigenthümer den Apparat nit eher in Betrieb nehmen darf, bis er auf ein von einem Baubeamten ausgestelltes* Attest darüber, daß

1) ‘die untere Einmündung: des Steigerohrs mindestens zwei Zoll, und wenn der Apparat an der Stelle der höchsten Wallungen -des Wassers angebracht ist, drei Zoll über den Schluß der hôchsten Feuerzüge fich befindet ; e gs

2) h ae L befestigt Va daß das Steigerohr nicht willkürlich weiter hinuntergeschoben werden lann;, :

3) daß L, Hebel L welchem - das Steigerohr' dicht unter dem Pfropfen verschlossen werden kann, dergestalt im _geöffneten ZU- stande befestigt ist, daß er vom Heizer nicht willkürlich bewegt wer- den kann;

4) daß der Apparat bei einem deshalb anzustellenden ersten Versuche

rompt funktionirt hat, | | die Ii e Serien erhalte, wélche in diesem Font zu ertheilen, wir die Herren Landrätbe und die Magisträte bierdurch autorisiren, i

Was die Behandlung des Apparats betrifft, so empfehlen wir fol- ende Vorsichtsmaßregeln: i i 5 a) u fp ac nur den Zweck hat, den Augenblick anzuzeigen, wenn die Gefahr nahet , ‘so kann er weder die L vor eschriebenen Kennzeichen des Wasserstandes erseßen, noch darf deren sorgfältige Beob- achtung versäumt werden. Vielmehr ist das Pfeifen des Apparats als ein Beweis zu betrachten, daß der Heizer seine Schuldigkeit bereits ver- nachlässigt habe. Es ist daber ganz angemessen, denselben in einem solchen Falle mit einer gelinden Strafe zu belegen.

b) Es ist dabei aber. andererseits mit großer Strenge darauf zu halten, daß der Heizer niht etwa , um jener Strafe zu entgehen , die Steigeröhren versieht , tiefer in den Kessel schiebt , oder endlich einen Bleipfropfen, welcher nicht s{milzt, anstatt des aus Wismuthmischung gefertigten, einseßt. Dieserhalb ist die Unversehrtheit des Apparats und des ad 3. gedachten Hebelverschlusses, so wie die Echtheit des Pfropfens, vom Eigenthümer - oder dem- Aufsichtsbeamten öfter zu prüfen und ein etwaiger Betrug seitens dês Heizers aufs Strengsle zu strafen.

c) Die Sicherheitspfropfen sind, auch wenn sie sonst im Handel vor- kommen sollten, nur direkt .vom Patentträgex zu beziehen, und wird es zweckmäßig sein, bei jeder neuen Sendung versuchsweise einen der Pfropfen in siedendes“ Wasser zu legen, worin er s{melzen muß. i

d) Bevor die Pfeife hell ertönt, pflegt der Apparat in Folge der eintreteïden Dämpfe zu zittern; hierauf wird ein Knacken hörbar, welches

vom Schmelzen des Pfropfens herrührt, ferner ertönt - ein deutliches-

Zischen , bis dieses si -zum gellenden Pfeifen ausþildet. Obgleich diese Functionen rasch auf einander folgen, so“ sînd doch die Heizer anzuweisen, au schon auf jene Vorzeichen zu achten. e) Sobald der Apparat pfeift, oder auch nur jene Vorzeichen si bemerflih machen, sind zunächst die Feuerthüren aufzumachen, sodann ist die Wasserpumpe in Bewegung zu seßen und nun endlih nah Schließung dés Hebels (wozu der Verschluß des ‘Hebels zu ‘öffnen ist) ein neuer Pfropfen einzuseßen und der Hebel wieder zu öffnen und zu fixiren. Magdeburg , den 23. Lar 1859. Königliche Regierung. Abtheilung des Jnnern.

Nichtamtliches.

Preußen. Ueber den Umfang der Uebershwemmungen in den preußischen Weichselgegenden liegen der „Pr. C.“ Berichte vor, welche bis zum 30. März reichen. Zwei Deichbrüche erfolgten in der Shweß-Neuenburger Niederung undzwar bei Deutsch- Westfalen und Rackhaushof}. Jn Folge derselben wurde der lebtgenannte Ort gänzli zerstört. Es sind béi diesem Unfall lei- der auch Menschenleben verloren gegangen. Die Zahl dieser Opfer,’ so wie der: fortgerissenen Häuser ließ sich bis zum Abgang der Nachricht noch nicht mit Gewißheit angeben. Bis- dahin hatte ars die Verbindung auf dem jenseitigen Weichselufer, da der Strom noch stark Eis trieb, noch niht wieder hergestellt werten können,

Der Kreis Marienburg is in seinem größeren Theile von dieser

Wassersnoth betroffen worden, Am 28. März frühmorgens um

2 Uhx brach dort plöplih die. in diesem Winter, zu ungewsöh„;

Stärke angewachsene Eisdecke der Weichsel mit furchtbaren get und seßte- sich mit unwiderstehlicher Gewalt in Bewegung De Cismassen draugen bei hohem Wasserstande gegen die Brüde, w,[4“ in Piedel über den Weichsel-Nogat-Kanal führt, zerstörten ‘dies le bis auf den sechsten Theil. und- - beschleunigten durch ib le gewaltsamen Andrang auch den Cisgang in diesem Qu und in der Nogat. Gegen acht Uhr orgens errei, der Wasserstand der Weichsel eine solhe Höhe, daß menshli6, Kräfte zur Verhütung der Ueberfluthung des Deichs bei rofe Montau zu shwah waren, Dies. Wasser - uud Eismassen stürzten

sih an zwei Stellen, ober- und unterhalb dieses Dorfes / über den

Deich und. verbreiteten sich mit rasender Heftigkeit über das große Marienburger Werder, in welchem viele Wohn=- und Virth schaftsgebäude zerstört wurden. Leider kamen auch doxt Men- jen dabei ums Leben; wie viel, war bis iegt noch nidt zy ermitteln gewesen. Das augerichtete Unglück s\{heint überhauat größer und umfassender zu sein, als bei irgend einer früheren Uebershwemmung dieser Gegenden. Der Wasserstand in dem über. \chwemmten Werder ist so hoch, daß viele Gebäude bis auf 10 Fuß Höhe unter Wasser |tehen, Die Ueberschwemmung erstreckt sich über die ganze Nogat-IJnsel , einen Flähen-Jnhalt von ungefähr 9 Quadratmeilen. Die Chaussee von Marienburg nach Dirschau ist überfluthet und die dortige Passage gänzlih gehemmt; au die Telegraphen-Verbindung ist zerstört. Zur Rettung der Verun- glüdten wurden von Dirschau aus sofort alle bei der Brüden. Unstalt, so wie bei der Königlichen Bau- Kommission verfügbaren Kähne , zu Wagen nach Klein - Schlanz gesendet, um von hier nah den Bruchstellen dirigirt zu werden. Eben so gin- gen am 29sstten Nachmittags von Danzig sechs Pionierbooto mit 1 Offizier, 2 Unteroffizieren und 20 Pionieren mittelst Extra- zuges nach Dirschau ab, die von Subkau auf Wagen weiter geschaft werden sollten, Am Z30sten Mittags wurden- noch 20 Boote mit der erforderlichen Bemannung aus Danzig nachgesendet, da neuer Nothruf dorthin gelang! war, - Auch gingen wegen der sch{wie- rigen Fahrt auf dem übershwemmten Terrain einige Lot- sen von der Marinestation nah dem Schauplag der Verwüstung ab, und eben so Freiwillige von der Navigationsschule, die sich {on im vorigen Jahre bei der Ueberschwemmung der Danziger Niederung als sehr thätig bewiesen hatten, Um dem dringendsten Bedürfniß zu genügen, wurden ferner bedeutende Lebensmitteltransporte von Danzig nach den überschwemmten Gegenden befördert. Jn Ma- rienburg hat sih, so wie die erste Nachricht von diesem großen Unglüd bekannt wurde, sofort ein Comité gebildet, welhes eine Sammlung von milden Beiträgen für die hülfsbedürftigen Uebershwemmten veranstaltete, und auch dort wurde eine Anzahl von Kähnen ausgerüstet, mit Lebensmitteln und den nöthigen Mannschaften versehen und zur Rettung der Verunglückten agte sandt. Von den Bruwstellen abwärts - bis Dirschau stand das Eis der Weichsel noch fest, der größte Theil der Wasser- und Cismassen wurde daher in das Werder geführt. Wann es mögli sein würde, die Brüche zu fangen, war noch nicht abzusehen, doch wurden die nöthigen Vorbereitungen dazu {hon getroffen, um die Arbeiten sogleih nah dem Fallen des Wassers beginnen zu können.

Die Zahl der im Regierungsbezirk Marienwerder bisher amtlih zur Kenntniß gebrahten Deichbrüche beläuft sich auf 21, Soweit bis jeßt detaillirte Nachrichten vorliegen, waren Behörden und Privatpersonen eifrig bemüht, den in Wassersnoth befindlichen Umwohnern zu Hülfe zu eilen , und darf man hoffen , daß aué Mangel an Rettungsmitteln “Unglücksfälle nit zu beklagen sein

werden. Bromberg, 31, März, Das Wasser der Brahe. isst seit

gestern um einige Fuß gefallen ; eben so sóll dasselbe auch in der.

Weichsel und zwar um 8 Fuß gefallen sein. (Pos. Z.) i

Posen, 2. April. Bis zum 34. März, Abends 9 Uhr, ist das Wasser der Warthe fortwährend ate raa und hatte die enorme Höhe von 21 Fuß 5 Zoll erreiht. Nah einem Stillstande von einigen Stunden begann das Fallen desselben, so daß es heute früh bereits auf 20 Fuß 40 Zoll herabgesunken ist, Nach aml- lihen Mittheilungen aus Pogorzelice ist dort das Wasser bis zum 29. März gestiegen, von da ab aber bis gestern früh 8 Uhr E 410 Zoll gefallen. Da hiernach oberhalb fein Zufluß mehr Pa findet , so läßt“ sich mit Bestimmtheit ein baldiges Verlausen de Wassers erwarten. (Pos. Ztg.) i latt

Sachsen. Gotha, 31. März. Wie das hiesige Tagebia in sciner gestrigen Nummer mittheilt , sind die kaum begon Sigungen des Ausschusses des gemeinschaftlichen Landtages ber wieder geschlossen. Die «Thätigkeit des Ayssgusien hat lp nur ¿uf die Berathung des Geseßes über Einquar rung und Natural - Leistungen zu Militairzwecken erstreck Der Entwurf zu eiínom neuen Rekrutirungsgeseße wird er vers berathen werden, und es ist bezügli der früheren Militairste (ches tretung ein vermittelndes Geseß in Verhanvlung, dur wt w zwar diese Stellvertretung niht wieder eingeführt, aber Ddo 2,3 ) Umständen und in beschränkter Weise zugelassen werden soll. (L 9-

st später.

oßbritannien und Jrland. London, 31, März. ae des Parlaments haben sich, wie schon bêrichtet, gestern bis

m 46. April vertagt. Jm Oberhause äußerte Lord Ellenborough É Anficht, daß diese Ferien in Betracht der kritischen Zeitverbältnisse 00A seien. England LHefinde si jeyt -am Ende-des ersten Kriegs-

lrés und habe im Auslande seine halbe Armee, zu Hause seine halbe.

ng verloren, weiter sei Nichts gethan worden. Gegenwärtig stehe n ge riffe, eine Flotte nach der Oftsee zu entsenden, Dübee die Streitkräfte, die Rußland ihr in der Ostsee entgegenstellen könne, überlegen seien. Dabei habe man für eine Reserve - Flotte gar feine Sorge getragen, und während man. selbst so shwach sei, stelle man rungen an l bli, ia wahrhaft lächerlih seien, wenn man bedenke, daß die Ver- hündeten bor Sebastopol weit eher die Belagerten, als die Belagerer seien, Lord Granville hält die vorgeschlagene Dauer der Ferien-kei- neswegs für zu lang und erklärt, daß die Negierung, während sie keinen angel an Mäßigung zeige, es nicht an dem Streben, die Jnteressen und bie Ehre der Nation I wahren , fehlen lässen werde. Der Antra (ord Granville’s wurde s{ließlich genehmigt und das Haus vertagte fi

his zum 16. April. | y : m Unterhause machte Sir J. Pafkington auf die anomale

vage des Kolonial - Departements aufmerksam und zeigte an, daß, wenn nh den Oster - Ferien Lord J: Russell nicht aus Wien zurückgekehrt à und seine Functionen angetreten habe, er einen diesen Gegenstand jetrefenden Antrag stellen werde. Eir de Lacy Evans drang auf erstärkung des Krim - Heeres und behauptete, e wenn man bei Ecbastopol etwas zu Stande bringen wolle, man seine Anstrengungen auf einen bestimmten Punkt der Befestigungen konzentriren müsse, statt die Angriffe, wie bisher geschehen sei, zu Par nern, Sir J. Grey atgegnete, die Regierung habe es nicht berabsäumt, Verstärkungen nach der Krim zu senden. Von einer Vernachlässigung der Kolonial-Jnteressen ftinne gleichfalls niht die Nede sein. -

Der „Globe“ meldet, daß der Graf von Harrowby das Int des Kanzlers des Herzogthums Lancaster -übernommen habe und heute werde vereidigt werden, Zum Vice - Präsidenten des handels -Departements is Herr BouLerie ernannt, und da Herr Yrand die noch vakante Stelle eines der Lords des Schaßamtes angeuommen hat, so sind jeßt alle Posten des Ministeriums besebt, nit Ausnahme des Postens des Unter-Staatssecretairs im Kolonial- Ninisterium. -

Die Ostseeflotte hat -Befehl erhalten, am 3. April um 1; Uhr Nachmittags von- Spithead nah der Ostsee abzugehen. “Durch einen Generalbefehl ist das bisher bestehende Reglement aufgehoben worden, demzufolge friegögefangene Offiziere während der Dauer ihrer Gefangenschaft keine Aussicht auf Avancement hatten, Fortan soll das Avancement während der Gefangenschaft stgehen, doch in jedem einzelnen Falle dur kriegsgerichtliche lntersuhung festgestellt werden, daß die Kriegsgefangenschaft nicht dur eigene Schuld herbeigeführt ist.

Im Laufe dieser Woche sind die für das Heer bestimmten Friegs-Denkmünzen nah der Krim abgeschickt worden.

Nach dem „Globe““ \oll die Staats - Einnahme, welche dem tuen Arrangement zufolge heute Abend aufgemaht wird, für das lÿte Quartal im Vergleih zu dem entsprechenden Quartal des hres 1854 einen Mehr-Ertrag von mindestens 4 Millionen Pfd. êt, und für das leßte Jahr im Vergleich zu dem unmittelbar vor- \rgehenden einen Üebershuß von mehr als 6 Millionen Pfd. St.

itgeben, : Die „Madrider Zeitung“ vom 26, März

Spanien. röfentliht nach offiziellen Berichten aus der Havannah bis zum q debruar und aus Washington bis zum 6. März die besten (ridten über den Geist der Bevölkerung und der Truppen auf a, Freibeuter hatten sich noch nicht gezeigt. Die Re- ad wird gegen den Bischof von Osma, wenn er seine y vigenden usdrüde in der Petition an die Cortes gegen v Amortisations-Geseß nit zurücknehmen wird, aufs strengste sgriten, Lord Howden hat wegen eines beflirhteten karli- A Handstreihs auf Tarifa dem Gouverneur von Gibraltar be- dig den spanischen Behörden alle disponiblen englischen Kriegs- p zur Verfügung zu stellen. Aus Pampeluna hat die D ung die telegraphische Mittheilung erhalten, daß erfreulicher ‘se in ganz Navarra die „Quinta“’ (Rekruten-Aushebung) aufs

von Statten ging, was bei dem Widerwillen der dortigen

zuste

nig erung gegen. die Couscription und dem Einfluß des Carlis- in jener Provinz von, Wichtigkeit is.

jh M 30, Cet fand, wie aus Madrid den 31. März gemeldet er 4 tine sehr heftige Diskussion in der Sißung der Cortes wegen jeg etisteriellen Politik statt. Der Marschall Espartero hielt den a eetwurf, betreffend die politishe Beschränkung der National- lia, aufrecht. Die Regierung hat die zur Deckung der Schaß- Tonn für den März nöthigen Fonds gefunden. teur“ rfei. Aus-Kamiesh, den 17. März, wird dem „Mo- gena Dieben : „In “den ‘beiden Häfen von Odessa liegen Stadt N 25 30’ Handelsschiffe, Auf der Seeseite wird die besch Ur mehrere Bâtterieen vertheidigt, dèren eine mit fünf h oen von s{werem Kaliber armirt und ganz neu ist, Die Russen oven Odessa mit einer vollständigen Ringmauer und errichten

Rußland, die mit der Ehre einer großen Nation unbver- *

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stehen. Sie scheinen ziemlich bedeutend zu sein. Na unser legten Beobachtungen hat sich das Wetter auf der Tee Lk Ganzen fortwährend gebessert. Gestern jedoch und während der Nacht ward der Wind frischer, und das Thermometer fiel in ziem- lich merfklicher Weise.“ Allein den Grund dieser Erscheinungen dürfen wir nur in dem Herännahen der Tag- und Nachtgleiche suchen, welches sih bisher auf feine heftige Weise angekündigt hat. Der Zustand des Hafens ist vortrefflich, Das Heer ist reihlich mit allem Nothwendigen versehen, und es befinden sih gegenwärtig zu Kamiesch und an der mas, abgesehen von den Kriegsschiffen, 311 für dasselbe befrahtete Handels chiffe, sowohl Segelschiffe, wie Dampfer. Ohne Unterbrechung kommen neue Schiffe an unter Schuh der Kriegsflotte, welche sie, wo es Noth thut, bugsirt.““ Nachrichten aus Kamiesch vom 20, Márz im „Moniteur“ vom 1. April zufolge hatten zur Nachtzeit mehrere Gefechte auf dem reten und linken Flügel der Franzosen stattgefunden. Die Ueber= s dds der Franzosen mathte sich stets in unbestreitbarer Weise

Am 14ten sind die Franzosen ungea(tet einer allae Kanonade Herren der vor dem Malakof - Tee ris ay bis terhalts-Verschanzungen geblieben, Der obere Endpunkt der Rhede von Sebastopol wird jeßt von den Geschüßen der Verbündeten be- herrscht. Die Schiffe vershwinden ; die Angriffs- und Belagerungs-= Arbeiten erlangen eine gewaltige Ausdehnung.

Dánemark. Kopenhagen, 1, April, Vom Landsthing wurden gestern zu Ersaßmännern für das Reichsgericht erwählt : Justizrath Driefer, Graf Knuth und Capitain Beutner.

Die ersten vier Kriegs-Dampfschiffe des englisthen sogenannten fliegenden Geschwaders, unter dem Kommando des Commodore Watson, sind heute Nachmittag in Helsingör angekommen. (H. Bl.)

Paris, Dienstag, 3. April. (Tel, Dep. d. C. B,) Der heu- tige „Moniteur“ meldet aus der Krim vom 22, v. M., daß die Russen einen mehrmaligen Versuch gemacht hätten, die Arbeiten der Alliirten auf dem Hügel, der den Malakoff-Thurm deckt, zu stören, ohne daß jedo diese Versuche ihnen gelungen wären, :

__- Die Z3prozentige wurde an der gestrigen Abendbörse zu 70, 25 gehandelt.

Marktpreise. Berlin, den 2. April Zu Lande: Roggen 2 Rthir. 13 Sgr. 9 Pf., auch 2 Rihlr. 7 Sgr. 6 Pf. Grosse Gerste 1 Rihlr. 25 Sgr., auch 1 Rthlr. 23 Sgr. 9 Pf. Hafer 1 Riblr. 12 Sgr. 6 Pf, auch 1 Rthlr. 10 Sgr. 8 PE. Zu Wasser: VVeizen 3 RthlIr. 26 Sgr. 3 Pf, auch 3 Rthlr 1 Sgr. 3 Pf. Roggen 2 Kthlr. 16 Sgr. 11 Pf., aueh 2 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf. Grosse Gerste 2 Rthlr., auch 1 Rthir. 23 Sgr. 9 Pf. Kleine Gerste 1 Rihlr, 22 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlir. 21 Sgr. 3 Pf. Haser 1 Rthle. 10 Sgr. Erbsen 2 Rthlr. 15 Sgr., auch 2 Rihlr. 8 Sgr. 9 PE. Sonnabend, 31. März. Das Schock Stroh 7 Rthlr. 10 Sgr. , auch 6 Rthlr. 15 Sgr. Der Centner Heu 27 Sgr., geringere Sorte auch 25 Sgr. Kartoffeln, der Scheflel 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 27 Sgr. 6 Pf. metzenweis 2 Sgr. 3 Pf., auch 1 Sgr. 9 Pf.

Leipzig, 2. April. Leipzig - Dresdener 198% G. Baiersche 78% G. Süchsisch - Schlesische 100% Br. 40% Fr., 40 G. Magdeburg - Leipziger 2924 G. Berlin- Anhbaltische 138 Br., 137 G. Berlin - Stettiner 150; G. Thüringer 102 G. Altona - Kieler 119; Br., 119 G. Anhalt-Dessauer Landesbank - Actien 133 Br. Braunschweiger Bank - Actien 112 Br. VVeimarische Bank- Actien 98 Br., 975; G. Wiener Banknoten 813 Br., 815 G. Sproz. Oesterreich. Metalliques 674 Br., 675 G. 1854er Loose 864 Br., 853 G. Preussìische Prämien-Anleihe 107 Br., 1064 G,

Frankfurt a. L, Montag, 2. April, Nachmittags 2 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Oestreichische Loose wegen der Ziehung ohne Geschäft. Schluss-Course: Nordbahn 475 Br. S5proz. Metalliques 653. 4zproz. Metalliques 574. S5proz. National-Anlehen 703. Bankactien 961. Oesterreich. Staats Eisenbahn-Actien 151. 3proz. T 315. 1proz. Spanier 187. Kurhessische Loose 365. Wien 953. Hamburg 885. Paris 932. Amsterdam 992. Ludwigshafen - Bexbach 1297. Bank- antheile 75 pCt. Neueste Preussische Anleihe 10885. L Amsterdanm , Montag, 2. April, Nachmittags 4 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B:;) Das Geschäst war heute unbedeutend, die Course etwas niedriger. Schluss- Course: Sproz. österreichische National - An- leibe 68|;. Sproz. Metalliques Litt. B. 747. S5proz. Metalliques Si 2t{proz. Metalliques 324. 1proz. Spanier 187. S3proz. Spanier 31 Holländische Integrale 61. Wiener VWVechsel 28. Hamburger Wech- sel kurz, 35Z. R Getreidemarkt. Inländisches Getreide 10 FI. niedriger, frem- des flau. Raps, pro April 93. Rüböl, pro Mai 497.

Faris, Montag, 2. April, Nachmittags 3 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Consols von Mittags 12 Uhr waren 93 gemeldet. Die 3proz. eröfsnete in etwas matter Haliung zu 69, 85, stieg aber, als sich an der Börse das Gerücht verbreitete, dass der Thurm Malakoff von den Verbündeten genommen sei, aus 70, 20 und schloss in fester Haltung zur Notiz. Der Liquidations-Cours für die 3proz. hat sich auf 70, 10 gestellt. Consols von Mittags 1 Uhr waren 925 eingetrosfen. Schluss- Course : „3proz. Rente 70, 40. 4iproz. Rente 94, 75. 3pror. Spanier

Sichsisch- Löbau - Zittauer

. .

orts, deren drei mit der Mauer selbst| in Verbindung

183. Silberanleihe 84. Oesterreich, Staats-Eisenbahn-Actien 673, 75.

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