1855 / 104 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Jauer bei Nelde, Königsberg in Pr, 2mal bei Fischer, 3mal bei Salkowski und bei Samter, Landsberg bei Borthardt, Liegniß bei Schwarz, Magdeburg bei Brauns, Merseburg bei Kieselbach, Neiße 2mal bei Jäkel, Potsdam bei Hiller , Salzwedel ‘bei Pflug= haupt und nah Thorn bei Krupinski ; 44 Gewinne zu 500 Rthlr, auf Nr. 1202. 4366. 5612. 5638. 11,468. 12,776, 14,754. 17,368. 17,987. 25,283. 34,555. 34,977. 36,059, 40,229, 40,254, 43,282. 44,430. 44,397, 46,020. 47,230. 48,697. 50,703. 51,098, 54,408. 59,930. 61,818. 63,482. 63,801. 66,845. 67,516. 69,107. 74,097. 75,165. 75,899. 76,772. 77,552, 79,982. 79,994. 85,089. 85,828 und 89,426. in Berlin 2mal bei Alevin, bei Aron sen, bei Burg, bei Dettmann, bei Joseph, bei Maßdorff, bei Moser und 8mal bei “Seeger ; nah Aachen 2Mmal bei Levy, Breslau bei Schêéche, bei Schreiber und bei Steuer, Cöln 2Mmal bei Krauß und 3mal bei Reimbold, Düsseldorf Mal bei Spaß, Halle 3mal bei Lehmann, Jauer bei Nelde, Königs= berg i. Pr. bei Samter, Magdeburg bei Roh, Merseburg bei Kieselbach, Minden bei Rupe, Ratibor bei Samoje, Schönebeck bei Flitner, Stettin bei Schwolow und bei Wilsnah, und nach Wriezen bei Schulße; 8 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 835. 1213. 1294. 1625. 1863; 4633. 5596. 7415. 8206. 10,219. 11,751. 12,202. 12,399. 13,773. 14,717. 15,216. 15,333, 16,244. 18,783. 20,142. 20,828. 21,124. 21,150. 21,423. 22,430. 23,874. 24,547. 25,473. 26,841. 28,660. 28,888. 28,893. 29,606. 30,419. 30,557. 34,015, 34,229, 35,398. 35,825. 37,090, 42,573.

2,844. 43,375. 44,145. 44,544. 44,640. 44,722. 46,326. 47,044. 47,054. 48,639. 49,567.- 50,065. 50,812. 56,294. 56,295. 56,768. 60,198. 61,032. 61,968. 64,416. 65,017. 65,385. 65,573. 66,041. 67,133. 70,332. 70,561.- 73,747. 75,414. 77,508. 81,183. 81,540. 81,753, 81,793. 82,042. 82,049, 82,361. 84,345. 84,992. 85,254. E 86,613. 86,623, - 87,508. 88,050; 88,532. 88,642 und

9153.

Berlin, den 4. Mai 1855, Königliche General-Lotterie-Direction.

Preußische Bauk.

Monats=- Uebersicht der preußischen Bank, gemäß §. 99 der Bank - Ordnung vom 5. Oktober 1846.

Aktiva. 1) Geprägtes Geld und Barren. ... . 30,197,200 Rthlr. 1,282,600 »

2) Kassen-Anweisungen und Darlehns-Kassen- E S ae np iter h L IUO »

E: 3) Wechsel-Best 4) Lo D E DE ao ape oe ano dantbee Creoi ¿6 -9072200 » 9) Staats = Papiere, verschiedene Forderungen

S E ge e eás ec da ol e e C vet .. 13,851,000 » : Passiva 6) Bankoten im Umlauf... L Gala Tung 19,826,000 Rthlr. 7) Depositen-Kapitalien. 25,098,500 » 8) Guthaben der Staatskassen, Jnstitute und

Privat = Personen, mit Einschluß des Giro=

Verkehrs

Berlin, den 30. April 1855. Königlich preußisches Haupt - Bank - Direktorium.

von Lamprecht. Witt. Meyen. Schmidt. Dechend. Woywod.

Angekommen: Se. Excellenz der Herzoglich anhalt-dessau- cöthenshe Staatsminister von Plo eb, von Dessau.

Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath, Q ORARSe Bar BREFA M rep Bt, Graf von Rittber g, nach ogan.

Nichtamtliches.

Preußen. Charlottenburg, 4. Mai. Am {sten d. M. atten Se. Majestät der König einen Fieber - Anfall, der am bend vollständig abgelaufen war. Die Nacht war gut, nah-

dem Se, Majestät bis zum Morgen ruhig geshlafen und zu N, Zeit vollkommen D aicsäe waren, Am fol= gens e befanden Sih Se. Majestät wohl, hatten gut ge- chlafen und waren des Morgens ohne Fieber. Gestern hatten Se. Majestät einen wiederholten We@Whselfieber-Anfall, wel@cher bis 7 Uhr Abends anhielt. Die Nacht haben Se. Majestät gut zuge- braht und sind heute vollkommen fieberfret.

is Bea Lt Kiel, 2. Moni, r englische Flotte hat gestern

rhalten, eute zur ahrt maden, (A. U M h z fahrt auf morgen fertig zu

Sachsen. Coburg, 1. Mai. Gestern is der Spezial. Landtag unseres n mne wieder eröffnet worden, Außer der Vorlage über die Aufhebung der Rentämter, is dem Landtage auch eine Eröffnung der Staatsregierung hinsichtlih des Protestes zugegangen, welcher vom Ausscchusse gegen das Vansgeles erhoben und vom Landtag bestätigt wurde, Bezüglich der fünftigen Do- mainen-Verwaltung' ist ein Etat für das Domainen-Amt pro 1855 bis 61 vorgelegt.

Hessen, Darmstadt, 2, Mai. Jn ihrer heutigen Sißung ist die Erste Kammer einstimmig den Et der Zweiten Kam- mer , bezüglih der Vorlage des Kriegsministeriums, die Kriegs- bereitscaft und eventüell Mobilmachung des großh. Truppen- contingents betreffend, beigetreten. (D. Z)

Großbritannien und Jrland. London, 1. Mai. Lord Talbot richtete heute im Oberhause eine Anfrage an den Kriegs- minister in Betreff der nah der Ostsee bestimmten {wimmenden Bat- terieen. Er wünschte zu wissen, wer der Erfinder sei und ob man die Kugelfestigkeit dieser Batterieen hinreichend geprüft habe. Ersteres ex- klärte Lord Panmure nicht zu wissen, Lepteres bejahte er, weigerte sich aber, näher auf die Sache einzugehen. Lord Hardwidcke war mit der Antwort nicht zufrieden und ging dann auf eine kritische Musterung die- ser Schiffe über, an denen er eine Menge Fehler entdeckt haben will, Er benußte die Gelegenheit, sih zugleich im Allgemeinen über das Ver- fahren auf den Königlichen Werften auszusprechen und zu erklären, daß seiner Anficht nach kein Schiff in den aktiven Dienst genommen werden sollte, bevor es niht von wissenschaftliben Männern auf das Genaueste untersucht sei. Nachdem Graf Grey die ganze Diskusfion als unpolitish bezeihnet, Graf; Derby aber die Anfrage Lord Talbot's in Schuß ge nommen hatte, ließ man die Sache auf sih beruhen. (Schluß des Be: richts wegen Poftabgangs.)

Jm Unterhause wurde auf Herrn Layard's Antrag die Vor- legung einer Reihe von Listen beschlossen, aus denen Auskunft über die Mitglieder der General-, Divisions- und Brigade-Stäbe in der Krim und deren See so wie über alle seit dem Beginn des Krieges statt- grharn Offiziers-Beförderungen, mit oder ohne Patentkauf, zu ctien ein wird. Herr Warner fragte, ob die Depesche Lord Raglans vom 29. April, in welcher er eine Anfrage in Betreff der Abgangszeit des sardinischen Kontingents gestellt hat oder irgend eine andere E net neuesten Depeschen, Auskunft über den Qunans des Heeres und den “rhùy ritt der Belagerung enthalte und we her Art diese Auskunft sei ?

ir Charles Wood berief fih au seine in der gestrigen Pg ge- machte Angabe und fügte hinzu, eine heute Rg ogan ene Depesche meldete, daß die russischen Streitkräfte zwishen dem Belbek und dem Madckenzie Pachthofe durch zwei Divisionen verstärkt worden seien. Das fei Alles, was die Negierung erfahren habe, Herr Warner äußerte darauf -die pouung. die Regierung werde Lord Raglan zu wissen thun, wie sehr man Nachrichten vom Rg Es e zu erhalten wünsche. Herr T. Duncombe fragte an, ob die Berichte der Kom- missaire, welche das franzöfische Militair-Verwaltungs-Shstem in Frank- reih und in der Krim zu E abgesandt worden , eingegangen seien und vorgelegt werden sollen? ar De erwiderte, der Bericht der nah Frankreich abgeschickten Kommission sei eingegangen und solle vorge- legt werden ; den zweiten Theil der Frage könne er nit beantworten. Auf den Antrag des Kanzlers der Schaßkammer wurde alsdann die An- leiße-Bill zum dritten Male verlesen. Herr A äußerte die Hoffnun Wee ch Premier-Minister werde den Häusern mittheilen, welches die Vorschläge der Alliirten in Bezug auf den dritten Punkt, und wel- hes die Gegenvorschläge “J s gewesen seien, damit das Land wisse, zu welchem Zweck man fich auf einen langen Krieg einlassen solle. Lord Palmerston erwiderte, die Protokolle werden darüber Auskunft geben und dieselben sollen in wenigen Tagen vorgelegt werden.

Sir James Graham ist so weit hergestellt, daß er gestern nah London hat zurüdkehren ¡können, um seinen Siß im Unterhause wieder einzunehmen.

__ Das Krim-Comité vernahm heute die Aussagen des General- Lieutenants Sir John Bourgoyne. Er theilte mit, daß er die Oberleitung des Jngenieur - Corps vor Sebastopol gehabt habe. Die Anlegung der Laufgräben und anderen Belagerungs - Werke sei sehr schwierig gewesen, da es an Arbeitskräften gefehlt habe, Man habe nit die Hälfte der Arbeit verrichten können, die in einer gegebenen Zeit hätte fertig sein sollen. Vor dem Beginne der Belagerung uud bis zum November sei die Communication zwischen Balaklava und dem englischen Lager sehr gut gewesen;z da der Weg indeß nichts als ein gewöhnlicher Landweg war, sei er nah Eintritt der Regenzeit fast ungangbar geworden, Man habe fich mit der Berbisseruna desselben aus dem Grunde niht abgegeben, weil man geglaubt habe, die Armee werde nicht lange vor Sebastopol stehen bleiben , die Festung werde vielmehr sehr bald fallen. Der Wegebau würde die Arbeit vieler Sol- daten in Anspruch genommen haben und die hätte man nicht ent- behren können, da sie in den Trantheen heschäftigt gewesen und hon dazu ihre Zahl nit im Entferntesten ausgereicht habe. Er (Sir J. B.) habe geglaubt, daß die Mannschaft jedenfalls mit größerem Erfolg in den Laufgräben , als zu Wege-Arbeiten ver- wendet werden könne. Uebrigens sei die Unbequemltthkeit nicht allein durch den \s{lechten Weg, sondern auch durch die grope Sterblichkeit unter den Lastthieren entstanden. Was die Beschwer- den über die s{lechten Werkzeuge, mit welchen die Mannschaft habe s{hanzen müssen, betreffe, so seien dieselben übertrieben, Aller- dings seien die Werkzeuge von altem Modell, wie es im Halbinsel-

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ehräuchlih, aber doch nur zum geringen Theile nicht brauch- s Bersen: Die englische Operationslinie für die Belagerung habe eine Länge von über 3 Miles gehabt, die Bedeckungsmannschaft sei 2000 Mann stark gewesen, die Stärke der Arbeiterkolonnen habe gewechselt, Jn Folge der geringen Zahl vêr Truppen habe man später die Bedeckungs- Mannschaft vermindern müssen, Es sei unzweifelhaft, daß bei der Landung in der Krim weder Lord Raglan, noch irgend ein anderer Offizier die Stärke der Russen auf der Halbinsel gekannt - habe. Man habe natürlich erwartet, daß sie bedeutend verstärkt werde, und daher die Belagerungs - Arbeiten möglichst beschleunigt. Bis zum 8, November habe Niemand geglaubt, daß die Armee in der Krim zu überwintern haben werde. Er wisse nichts davon, daß im Hauptquartier über die Vorbereitungen zum Ueberwintern Bera- thungen gepflogen worden seien, An die Herstellung des Weges habe man wegen .der mangelnden Arbeitskräfte auch nach dem Ein- tritt des shlechten Wetters niht denken können, Die Soldaten seien dazu wegen ihrer geringen Anzahl nicht verwendbar gewesen. Die Türken seien \{chlechte und langsame Arbeiter, in der Nähe scien andere Arbeiter nicht aufzutreiben gewesen und daran, daß man sie aus England hätte kommen lassen können, habe Niemand gedaht. Seiner Ansicht nach würde ein zur reten Zeit dur englishe Straßen - Arbeiter angelegter Weg mehr Nuyen geschafft haben, als die jeßt erbauete Eisenbahn.

Frankreich. Paris, 2. Mai. Jn Betreff des verhafteten Pianori hat der Kaiser, wie man versihert, unverzüglih die Er- flárung abgegeben, man solle den Missethäter wie Jemanden be- handeln, der auf einen Privatmann geschossen bat, Er is daher sofort vom Justruktionsrichter vernommen worden und die Raths- fammer hat s{chon die Aktenstückde dem Generalprokurator zu- fommen lassen. Der General-Advokat hat in der Anklage- fammer den Bericht erstattet und der Gerichtshof hat ver=- ordnet, daß Giovanni Pianori vor die Assisen der Seine gestellt werden soll. Man erwartet, daß die Sache in sehr kurzer Zeit vorkommt und der General - Prokurator Rouland wird das Wort haben. Uebrigens is man noch jeßt nit gewiß, ob der Verbrecher wirklich Pianori heißt, Der Präsident der nächsten Assisen, Par- tarieu - Lafosse, hat den Mörder \{chon verhört, und Jen die Sahe am 9. Mai vornehmen zu wollen. Der Advokat Paillet wird die Vertheidigung führen.

Paris, Donnerstag, 3. Mai. Das Urtheil über Pianorít wird künftigen Montag gefällt werden. (Tel. Dep.)

Spanien. Aus Madrid, 1, Mai, wird telegraphisch ge- meldet, daß die Cortes den Geseß- Entwurf, betreffend die Anlage einer Eisenbahn von Sevilla nah Cadix, angenommen haben, Die Diskussion über die dritte Grundlage der Constitution wurde fort- geseht. Die Ausgleichung mit dem Präsidenten der nordamerikanischen

nion wegen der Angelegenheit des „Black-Warrior““ ist genehmigt.

Portugal. Lissaboner Nachrichten vom 24, April, per „Zberia“, melden, daß der junge König von Portugal und sein Bruder leiht von den Masern befallen worden sind. Der König wollte am 15, Mai von Lissabon abreisen, um die pariser Ausstellung zu besuchen, und sich von dort nach Brüssel und London begeben.

Italien. Turin, 30. April. Der Syndikus Notta, mit der Bildung eines Kabinets dem Vernehmen nah beauftragt, er- ließ ein Mahnschreiben , worin er die Bevölkerung zur Aufreht- haltung der Ruhe und Ordnung ‘aufforderte; die Regierung werde noch eine Anstrengung machen, um zu einer ehrenvollen Ausgleichung mit dem heil. Stuhle zu gelangen.

Griechenland. Athen, 27. April. hat seine Entlassung eingereiht.

Türkei, Der am 23. April von Konstantinopel abge- gangene „Simois“/ langte in Marseille am 1. Mai Abends mit Natrichten aus der Krim vom 21sten an. Laut diesen Nachrichten ist es den Franzosen in der Nacht vom 17. auf den 18, gelungen, die dritte Parallele mit der vierten zu verbinden und sich 30 Metres von der Mastbastion festzuseßzen. Die Russen haben ihre weißen Batterieen der Kielbu t, welche von den Franzosen beseßt worden sind, geräumt. Die Mast- und Südbastionen und der Malakoff=

üurm waren auch zum Schweigen gebracht. Am 419. hat die gie nison einen Ausfall emacht, welcher zurückgewiesen wurde. ie Engländer haben zwei bei dem Malakoffthurme errichtete Hinter=- galte genommen. Bei dieser Affaire wurde einer ihrer oberen Offiziere, g. Oberst Eggerton getödtet, Omer Pa scha, Lord Raglanund éneral Morris haben an demselben Tage, an der Spiße von 12,000

5 ann, eine rpseStecognaszirung in der Richtung von Baidar vorge- m ie Russen sind dem Gefecht aus dem Wege geggngen bai haben ihre Positionen bei Balaklava aufgegeben. Am 21sten L Iskender-Bey eine neue Rekognoszirung an der Spihe bas Kavallerie-Corps vorgenommen. Die Russen haben das Ge- m abermals abgelehnt. Eine sardinische Fregatte, mit dem J A Detachement der Expéditions-Armee, is am 21sten in Kon= fan nopel eingetroffen. 20,000 Franzosen finden sich bereits in dem m von Maslak vereinigt; man versichert, ihre Zahl werde bis 000 Mann vermehrt werden. Laut Nachrichten aus Bessara-

Der Kultusminister

bien haben die Russen, nachdem sie Reni geräumt haben, ihre Kräfte in dieser Provinz bei Beoden, Khotim und Jsmail konzentrirt,

Die Erdershütterungen in B ru ssa dauern fort; auch in Kon- stantinopel spürt man deren fast täglich. Alle in Brussa etablirten Europäer haben sich nach der Hauptstadt geflüchtet.

Nußland und Polen. Aus Warschau, vom 1. Mai wird gemeldet, daß der Feldmarshall Fürst Paskewitsch und der Kaiserl. General - Adjutant Froloff in der Nacht vorher nach der Festung Jwangrod sich begeben hatten, daß der Prinz von Schönburg mit seiner Gemahlin von Neu-Alexandrien wieder in Warschau eingetroffen, und daß der. Commandeur des zweiten Infanterie - Corps, General - Adjutant Paniutin, von Warschau nah Lublin, der General-Stabsarzt der aktiven Armee, Geheime- rath Ts\chetyrkin, nah Kielce, der General-Lieutenant Lasarew- Stanischtschef nach dem Gouvernement Mohilew, der General- Lieutenant Senator Graf Tolstoi nach Kaluga und der Kaiserliche Flügel-Adjutant Fürst Gagarin nah St, Petersburg abgereist waren.

chweden und Norwegen. Christiania, 1, Mai. Der König hat die Ausrüstung der Corvette „Ellida“, des Scchoo- ners „Uller“/, des Dampfschiffs „Oler““, der Dampfcorvette „Ni= daros“’ und eines Bataillons Scheerenfahrzeuge, bestehend aus zwei Divisionen Kanonen-Schaluppen und einer Division Bomben - Ka- nonenjollen, nebst dem Bugsir-Dampfboot „Vidar“/, befohlen, Die erwähnten Schiffe sind meist zu Uebungsfahrten bestimmt.

Am 418, April passirte bereits das sogenannte fliegende Ge- s{wader der englischen Flotte bei Oeland vorbei, Wie dem „Aftonbladet“’ aus Gothland vom 19. April gemeldet wird, war schon ein Theil der Vorhut der englischen Flotte an der dortigen Küste angelangt, - Am 18ten kamen auf der äuferen Rhede von Farösund der „Coslak“’ und noch ein zweiter größerer englischer Kriegsdampfer an. Aus Willmanstrand (nordwestlich von Wiborg) wird vom 27. März gemeldet, daß dort ungeheure Massen von Lebensbedürfnissen für Rechnung der (russischen) Armee angekommen sind; ein Theil davon is daselbst geblieben, ein anderer is weiter westlih und nördlich geführt worden, Den ganzen Winter bindurh zog Kriegsvolk durh die Stadt nah Finnland, jedeêmal cinige hundert Mann. Jn der Stadt wurde ein Magazin und ein Krankenhaus für 900 Mann aufgeführt.

Dánemark. Kopenhagen, 2. Mai, Die „Berlingsche DEE erklärt die angebliche Aussöhnung zwischen dem Prinzen

hristian zu Dänemark und dem Herzoge von Augustenburg offiziell E, und seßt hinzu, daß sie in Berlin gar nicht zufammen- rafen.

Helsingör, 28. April. Die gestern zurückgekehrte“ „Ma- gicienne“ ist heute mit sechs Kanonenböten südwärts von hier ab- gegangen, um zu dem Blokadegeshwader zu stoßen.

Paris, Freitag, 4. Mai, Morgens. (Tel. Dep. d. C. B.) Der heutige „Moniteur“ meldet, daß der preußische Gesandte Graf von Habfeld und der österreihishe Gesandte Baron von Hübner gestern dem Kaiser eigenhändige Schreiben ihrer Souveraine in Folge des Attentats überreihten. Baron von Hübner habe auch eine Antwort seines Kabinets, berührend die Mission des . französishen Ministers des Auswärtigen Drouyn de l'Huys nah Wien, überhändigt.

Die 3proz. wurde gestern Abend zu 68, 80 gehandelt.

London, Freitag, 4. Mai, Morgens. (Tel. Dep. d. C. B.) Jn so eben stattgefundener Sißung des Oberhauses erklärte Lord Clarendon, er müsse mit seinen Ansichten über Oesterreih zu- rückhalten, da die wiener Konferenzen nur suspendirt seien und Oestexreih hoffnungsvoll kürzlich neue russishe Vorschläge unter- breite, die erwogen werden. Lord Derby bedauert dies, Lord Lansdowne versichert, daß dessen ungeachtet mit den Rüstun- gen ununterbrochen fortgefahren werde. Jm Unterhause war die Debatte unerheblich, Nach dem ersten Lord der Admiralität, Sir Charles Wood, waren am 3. d. keine ‘telegraphischen Depeschen aus der Krim eingetroffen und sind die Schiffe, zur Blokade des Weißen Meeres bestimmt, segelfertig.

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

Berlin , 2. Mai. Eine Vergleichung der gemein hastiden Einnahmen des Zollvereins vom Jahre 1854 mit denen des Vorjahres ergiebt bei den Tingangs Arg an für 1854 ein Weniger von 632,406 Rthlr. (20,589,028 Rthlr. gegen 21,221,434 Rthlr.) oder von etwa 3 pCt. Als allgemeine Ürsachen dieser Erscheinungen find die fkriegerishen Verwickelungen und die anhaltende Theuerung aller Lebensbedürfnisse zu bezeichnen. Unter den besonderen Ursachen find hervorzuheben die stattgehabte Einstellung der Erhebung des Eingangszolles von Getraide, Hülsenfrüchten, Mehl u. \. w. und der erfo gte Anschluß des Steuervereins, indem eines Theil dadur