1855 / 253 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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glaubte. Als nun d’Allonville diese Sorglosigkeit gewahr wurde, barten durch den Liman unv liefen um 105 Uhr in den ließ er dur seine Husaren (das 4. Regiment) eine Attake mit | Bug ein, i : blauker Waffe ausführen, die so unerwartet kam, daß die russishen | 2 Kanonierboote. Alle diese Fahrzeuge gingen den Bug hinauf, Reiter kaum Zeit hatten, sich zu ordnen, Sechs der abgepropten | wo sie nit weit von seiner Mündung sich vor Anker legten und Geschüße kamen nur einmal zum Feuern, denn alsbald war die | dann mehrere Fahrzeuge detachirten, Ein Theil der leßteren wandte Bedienungsmannshaft niedergemaht oder gesangen und nur zwet nach der Mündung des Dniepr um, der andere fuhr fort, den Bug Geschüße, welche nicht feuerten, konnten mit deni in Unordnung ge= hinaufzuschissen voraus Ruderboote , welche Vermessungen vor- brachten Regiment den eiligen Rückzug auf Karajurt antreten; es nahmen. Um 35 Uhr, als alle diese Fahrzeuge mit den orsprün= war dies eine Ueberrumplung, welche den Franzosen vollständig gelang. | gen Russtaja und Woloschskaja in einer Linie sich befanden, er= Das „Journal de Constantinople ‘’ vom 15, Oftober bringt | öffnete die von uns auf dem leßteren, am reten Duiepr-Usfer auf folgendes offizielles Bülletin über den Sieg bei Kars: | gestellte Feldbatterie das Jeuer, worauf die Schiffe Halt machten Gestern Abends traf hier eine vom 17ten des Monats Muharem | und es erwiderten, Die Kanonade dauerte von beiden Seiten (29. September ) datirte Depesche von Er. Excellenz Vassif Pascha, | über eine Stunde, worauf der Feind umkehrte, um sich wieder mit dem Befehlshaber der anatolischen Armee, eimn. Am Sonnabend, | pen in der Mündung des Bug vor Anker liegenden Fahrzeugen zu den 29. September, früh a E nth n n vereinigen. H R U 40000 Mann stark, ars ein eßen , n, d C Ö O z : 2 holt gelang, in diese - Nedouten einzudringen , so vertrieb doch der O g org fil S f A 2) E ptmacht des im böchsten Grade erglühte Muth und die Tapferkeit unserer Trup- Feindes ihre frühere Stellung vei; die n der Mündung des Bug pen den Feind wieder. Endlich hat dieser mit allen seinen Streit- | vor Anker liegende Abtheilung hat sich verringert und besteht aus fräften einen leßten Versuch gemacht, welcher gleichfalls an der Uner- | 5 Dampfern, 3 Kanonierbooten und 4 Bombarden. Auf der \chrockenheit unserer Truppen scheiterte. Hierauf und nah einem mehr | Rhede von Otschakoff liegen 9 Dampf-Fregatten, 5 Bugsir-Dampfer als achtstündigen Kampfe zogen die Russen sich in höchster Unordnung | ynd 8 Transportschi}e vor Auker, Bei der gestrigen Kanonade R ade R A ie an dem Vorsprung. Woloschskaja haben wir feinen Verlust ge= ) b nen, die hne for e) j awie (- i i \ ; | C ear gabihen eine C anaue: Unsere Verluste betragen an Todten s Um S et N S E T M in E und Verwundeten 800 Mann, darunter mehrere höhere Offiziere. Der Undung ‘des Uh genten iffen ampfer, 1 Kanonierboot Offizier, welcher diese Depesche überbringt, sagt, daß die Russen sich nah | und J en die Anker und gingen den Strom hinauf. Als diesem Gefecht anschickten, die Belagerung aufzuheben. Dieser seltene sie um 24 Uhr wieder auf der Höhe waren, auf welcher gestern Sieg macht der tapfern Garnison von Kars, die den Kaiserlichen Wassen | die Kanonade stattfand, eröffneten sie abermals das Feuer auf neuen Glanz verlich, große Ehre, da sie an dem Siegestage die höchste | unsere Batteriez allein nah as furzen Schießen P L Tapferkeit bewährle. : | Seiten gingeu sie wieder zurück. Die Fahrzeuge, welche gesiern Rußland und Polen. Die Moskauer Zeitung enthält | ¡n die Dniepr - Mündung eingelaufen waren, kehrten, nachdem fie nachstehendes Circular des Ministers des Znnern an alle Gouver- | einige Vermessungen vorgenommen hatten, zur Bug - Mündung nements-Adelsmarschälle, vom 28. August (9, Sepk.) : zurückz heute aber liefen abermals 2 Kanonierboote in den „Durch einen Allerhöchsten an den Dirigirenden Eenat erlassenen Duiepr ein. Ukas Seiner Kaiserlichen Majestät vom 20. August bin ih zum Den 9. (21) Oktober 5 Uhr 15 Minuten Nachmittags.

tinister des Innern ernannt worden. | j / ; ) Om id mit treuunterthäniger Ehrfurcht die Allergnädigste Ernen- Um das Schickfsal der Garnison von Kinburn in Erfahrung nung des uns Allen theuren Kaisers annahm, kann ih nicht anders | ¿U bringen, wurde am dóten ein Parlamentair aus Otschakoff

als stolz darauf sein, daß mit der Würde des Ministers des Jnnern die | abgesandt. Als Antwort ging von dem gefangenen Komman- hohe Obliegenheit verknüpft ist, vor dem Throne Sr. Kaiserlichen Ma- | danten General-Major Kochanowits ein Rapport ein, aus jestät der Vertreter des großgesinnten russischen Adels zu sein, der von | welchem zu ersehen, daß in der Festung nah einem zweitägigen Alters her berühmt ist durch seine Anhänglichkeit an das Kaiserliche Bombardement, alle Geschüße demontirt, die Wälle zerstört und Haus, seine feurige Liebe zum Vaterlande, und der jet in der Zeit schwe» sämmtlihe Gebäude von der Flamme ergriffen waren, so daß rer Prüfungen fih von denselben erhabenen Gefühlen bejeelt zeigt. feine Möglichkeit mehr war zu agiren und ein Sturm auf die

Unser Allergnädigster Kaiser hat mir befohlen, die von Seinen | .¿rfallenen Werke niht abgewehrt werden konnte. Da näherte

N li b 2 i: - gekrönten Vorfahren dem Adel verlichenen Rechte unberbrüchlih zu be sih der Feind mit der ganzen Flotte auf 400 Ssashen und sandte

wahre häße mi glücklih, über diese hohe Huld des Kaisers dem einen Parlamentoir mit dem Vorschlage, die Festung möge sih er- ganzen Adel in Zhrer Person Mittheilung zu machen, und zugleich ver- | geben. Der Kommandant, der nicht im Stande war, die feind- sichere ih mit einer mir besonders wohlthuenden Empfindung, daß ih | lihen Schüsse zu erwidern, sah sich, um die Mannschaft zu retten, nach meiner eigenen tief in meinem Herzen gewurzelten Ueberzeugung den | genöthigt, die angebotenen Bedingungen anzunehmen. Hiernach Adelsstand stets als den E der höchsten Gewalt und | wurde er selbst nebst der Garnison gefangen genommen, jedo mit die feste 4 s a Ihnen die eifrige Erfüllung allen militairischen Ehren und den Offizieren wurden ihre Degen

Jn dieser Ueberzeugur.g è Mitwirkung bei | gelassen, Unser Verlust an Leuten während des Bombardements

¡ten der Regierung, und zugleich die hin ebendst Q N j 4 j ae n ae her Woubernementsbehörde, und hoffe, daß ih zwischen | von Kinburn war nicht bedeutendz die Zahl der Getödteten ist derselben und Jhnen keinem anderen Wettstreite begegnen werde, als dem, der niht mit Sicherheit bekannt ; Verwundete befinden sich in der Ges-

in dem Streben nach einem und demselben Ziele dem Wohle des Ganzen, | fangenshaft 61 Mann. Die feindlichen Landungstruppen haben

besteht. Es ist Jhnen genau bekannt, wie viel von der Wahl der zum | gestern ihr Lager verlassen und sind in die Vorstadt von Kinburn

Dienst bestimmten Adeligen E U Lte Mulecinb eingerüdt.

obliegen, und wie eng die Erfüllung diejer Pl 1 y “un _Aldi i i

Wohlfahrt der o iliz Ss an R N E (43 R E N il Ä R theilt vom 7ten ichti i è Wahl zu den dosen en ) ° 1 98 ( „Mils :

u E E s ; Die Bewegung der feindlihen Schiffe nah Eupatoria und

auf Personen falle, welche blos den Namen eines Adeligen tragen, son- i E e welche dund Eigenschaften des Geistes und des Herzens die Aussebung von Truppen daselbst dauern fort. Auch ist bemerk=

den hohen Beruf des Abels wirklich adeln. Der Minister des Junern, | bar, daß das Lager bei Eupatoria größer geworden ist, Uebrigens Wirklicher Geheimerath S. Lanskoi." 5 ist auf den verschiedenen Punkten der Krim-Halbinsel nihts Be- Folgende telegraphishe Depeschen werten auf Allerhöchsten | fonderes vorgekommen. (Russ. Inv.)

Befehl aus Nikolajeff mitgetheilt, den 7. (19.) Oftober, 7 Uhr Der (bereits erwähnte) Tagesbefehl des Generals Lüders an 35 Minuten Abends: Nach Abfertigung der gestrigen E die russische Südarmee, Stadt Nikolajefs, den 9. Oktober lautet, wie hen Nachricht ist bis jept von Seiten des Feindes nichts Bedeu- | folgt:

tendes unternommen norden. Die in einiger Entfernung von der „Angesichts der gegenwärtigen Kriegsbverhältnisse hat Se. Majestät Mündung des Duiepr =- Liman in See liegende Flotte hat ihre | beliebt Allergnädigst zu befehlen: Die Druschinen der mobilen Reichs- Position niht geändert. Jm Liman stehen noch diesélben Schisfe | miliz des ersten Aufrufs zur Verstärkung unserer Armee in der Weise in gleiher Anzahl. Von ihnen hat si ein Kanonierbcot, Ver= | zU verwenden, daß sie, zu den Regimentern kommandirt, die dritten und

/ é ‘bert. vierten Bataillone derselben ablösen. Kraft dessen sind zu der mir an- messungen machend , dem Eingang in den Bug geuahe Zu ben vertrauten Armee zum Tbeil schon 23 ODruschinen von der Neichsmiliz

auf der Rhede von Otschakoff stehenden Schiffen sind im Laufe dieses f u Vormittags von der Flotte 4 Bombarden , 11 Kanonierboote und Sn Ian E E e us Baleilanbéberipididn A 2 Dampfer gestoßen. Im Ganzen zählt man 88 feindliche Fahr- | eilten voll Eifer und Bereitwilligkeit herbei, den Willen des Monarchen zeuge verschiedenen Ranges. Auf der Kinburn=Landzunge hat der | zu erfüllen, gleichzeitig aber den eigenen Gefühlen zu genügen, Feind die Zahl der Zelte etwas vergrößert. Operationen haben | die jeden treuen Unterthan antreiben , in die Reihen der Krieger, nicht stattgesunden. zur Vertheidigung des Glaubens, Czaren und Vaterlandes fich zu stellen.

8, (20,) Oktober, um 11 Uhr 50 Min. Abends. Bis | Die Druschinen der Neichsmiliz, kaum vor sechs Monaten ausgehoben

1 und formirt, find ungeachtet des weiten Marsches bereits einigermaßen im heute Morgen um 65 Uhr hatte D Gn Ms - Bn Een Frontendienst geshult, zur Armee gestoßen. Jndeß muß bemerkt werden,

und war in derselben Position geblieben, in welcher er si gestern | S5 5; , ) / l

p i daß sie noch weit entfernt sind, hinsichtlih der Kenntnisse des KriegsS- Abend befand, und zwar standen seine Hauptkräfte bei dexr K'nburn- P L afiin oudgiitdd Mecimenteen fi mesten zu kdnnen. Landzunge nah Süden und Westen, während 36 Fahrzeuge, | Uns liegt diese Pflicht ob, uns is diese Aufgabe vorbehalten, und wir Dampfer, Kanonierboote u. s. w. auf der Rhede von Otschafoff | werden sie gewissenhaft mit Eifer und Geduld erfüllen. Es traten 20 lagen. Um ' 7% Uhr fuhren 13 Kanonierboote und 5 Bom- | Oruschinen in den Bestand der Regimenter der 15. Jnfanterie-Dibifion,

Um 12 Uhr folgten ihnen 6 Dampfer und noch -

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der 11ten Neserve- und der 9ten Depot - Division. Jch bin überzeugt, daß Alle, bom General bis zum Soldaten, diese jungen Trup- en als ihre [eiblichen Brüder, Thatengenossen und Landéleute willfommen heißen werden , weil sie gefommen sind, uns zu helfen, die Heimath zu vertheidigen, daß fkcin Wort des Spottes oder der Geringshäßung vorkommen wird, daß im Gegentheil die Krie- ger, welche ihre friedliche Beschäftigung bei Seite legten, ihre Familien verließen und auf den Ruf des Czaren fich in die Neihen der Truppen stellten, die vollkommenste und ticfste Achtung verdienen. Jch schreibe den Herren Divisions-, Brigade- und Negiments - Kommandeuren bor: bon diesen Gefühlen und Negeln geleitet, die Beschäftigung der Druschinen in einer Weise zu vertheilen, daß die Belehrung der Streiter für diese keine unnif#e Last sei, sondern im Gegentheil ihnen eine heitere und nüßliche Be- schäftigung gewähre. Es bedarf der überaus wissenschaftlichen Kenntnisse des Frontendienstes nicht, es genügt, daß sie die geschlossene Fronte, daß sie Jäger- und Tirailleur-Uebungen kennen, richtig das Gewehr zu laden, und beson- ders das Schießen nah der Scheibe verstehen. Jn Mußestunden soll den Streitern erklärt und eingeprägt werden, daß strenge Erfüllung der Dienstvorschriften und des Befehles der Oberen die heiligste Pflicht des Kriegers sei; daß die Disziplin die Seele des Dienstes und ohne dieselbe fein Heer bestehen könne. Die Herren Offiziere der Neichsmiliz müssen sich durchaus mehr mit dem Dienst beschäftigen. Fast Sie alle haben ge- dient und viele unter Jhnen sind in Schlachten gereift; folglih Altes wieder in Erinnerung zurüczurufen, ist keine große Sache. Dieser Be- sehl ist den versammelten Compagnieen, Schwadronen , Battericen und Oruschinen vorzulesen. J bin vollkommen überzeugt, daß Alle und ein Jeder mit mir diese Gedanken und Gefühle theilen und denselben ent- sprechend mich in dem allgemeinen Werke unterstüßen werden. Der Ober-Befehlshaber der Südarmee. Unterz. General-Adjutant ders."

Die nachfelgende telegraphische Depesche aus Wa rs{chau vem %, Oktober veröffentlicht die „Wiener Ztg.“:

„Bis zum 13. (25.) Oktober ist nichts Neues zwischen Kinburn und Nikol aj eff geschehen, Der aus Eupatoria ausgerüdckte Feind ist in diese Stadt zurückgekehrt.“

Dánemark. Kopenhagen, 26, Oftober. Die „Berling= he Zeitung“ enthält die Denkschrift in Betreff des Sundzolles. Geh, Konferenzrath Bluhme is von Seiten Dänemarks abgeordnet. Hr. Fox machte heute auf der ganzen Eisenbghnstrecke bis Korsör

eine Probefahrt.

Danzig, Sonntag, 28. Oktober, Morgens, (Tel. Dep. d. C. B.) Der Dampfer „Driver““, der bereits am 23. d. M. Nargen verließ, i erst gestern Abend spät wegen sehr stürmischen Wetters hier eingetroffen. Derselbe verließ die Flotte bei Nargen. Die Winter= station derselben war noch unbestimmt. Nichts Bemerkenswerthes

war vorgefallen. Paris, Sonntag, 28. Oktober, (Tel. Dep. d, C. B.) Der

heutige „Moniteur“ meldet, daß der Herzog und die Herzogin von

Brabant gestern von Paris abgereist sind, Der Prinz Na poleon begleitete dieselben.

Statistische Mittheilungen.

An den legten Urwahlen im Negierungs-Bezirk Fran k- furt haben in der ersten Abtheilung bon 8301 berechtigten Urwählern 2867 = 34,53 pCt., in der zweiten von 21,649 Berechtigten 4903 = 22,64 pCt., in der dritten von 111,283 Wählern 12,092 = 10,86 pEt., mithin von überhaupt 141,233 Wählern nur 19,862 = 14,06 pCt. Theil genommen. (Pr. C.)

An den legten Urwahlen im Negierungs - Bezirk Merseburg haben in der ersten Abtheilung von 7111 berechtigten Urwählern 2706, in der zweiten von 18,154 Berechtigten 4139, in der dritten von 112,804 Wählern 11,143, also von überhaupt 138,069 Wählern 17,988 Theil genommen. (Pr. C.)

Landwirthschaft.

Die Berichte über die Aussichten der Wein- Aerndte im Regierungsbezirk Koblenz lauten sehr verschieden. An der Nahe steht in quantitativer Beziehung nur eine höchst mittelmäßige Aerndte zu erwarten. Die Qualität kann bei dem bis jeßt günstigen Wetter etwa der des Jahres 1849 gleichkommen. Am Nhein hat die günstige Wit- terung einen vortrefflichen Einfluß geübt. Wenn die Quantität der Trauben meist auch gering sein mag, so dürfte über die Qualität des zu gewinnenden Weins wohl keine Klage laut werden. An der Mosel verspricht sih der Winzer , ungeachtet der gebesserten Aussichten, nur einen mittelmäßigen Herbst, und in dem Aarthal steht im Ganzen lei- der fein irgend lohnender Ertrag zu hoffen. Mögen die Vesorgnisse auch rüdsihtlich der besseren Lagen nicht ganz begründet sein, so bleibt doch zu befürchten , daß viele der dortigen Weinberge in diesem Jahre nicht einmal die Kosten der Bebauung einbringen werden. (Pr. C.)

Gewerbe- und Handels-Nachrichten,

O Der Gewerbebetrieb im- Regierungs-Bezirk Düssel»

dorf war in der lebten Zeit ziemlich lebhaft und bot au ferner im

Ganzen günstige Aussichten. Besonders zeigte aber die Crefelder Stoff- fabrication einen erfreulichen Aufschwung. Für die dortigen Fabrikate erhält sich im Zollverein ein genügender Begehr, der indessen durch das ungewöbnliche Steigen - der Preise durch Robseide vorerst einige Be=- s{ränkungen erfahren dürfte. Dagegen mehren sich die Aussichten auf einen sehr günstigen Ubsaß nah den Vereinigten. Staaten von Nord=- amerifa. Jn der öffentlichen Trocenanstalt für Seide in Crefeld wurden im August d. J. 78,049 Nthlr., im September 76,543 Nthlr. Seide con- ditionirt. (Pr. C.) z _—_— Jm Negierungs-Bezirk Köln sind in der jüngsten Zeit, außer den umfassenden Bauten zur Vervollständigung und Weiterführung des großen rheinischen Eisenbahnnezes noch manche Neubauten ges fördert worden. Namentlich ist der Neubau mehrerer Schul- und Pfarr- häuser in Angriff genommen, und es sind mehrere schon begonnene Bauten gleicher Art in den leßten Monaten vollendet worden. Die Chaussce- und Wegebauten, welche während der Aerndte theilweise gerubt hatten, werden jeßt mit großer Thätigkeit wieder aufgenommen. Die Leppe-Sträße (Kreis Gummersbach) ist ihrer Vollendung so nabe gerückt, daß dieselbe gegen Ende - dieses Monats dem Verkehr wird übergeben werden können. Demnächst dürfte der Bau einer Straße zwischen Münstereifel (Kreis Nheinbach) und dem Ahrthale, welches der Communi- cation in der Eifel große Dienste leisten könnte, in Aussicht genommen werden. Die betreffenden Gemeinden haben fich, nter der Voraus- sezung, daß dem Unternehmen auch die Unterstüßung der Negierung zu Theil würde, zur Ausführung der Straße bereit exklärt. (Pr. C.) : —- Die Leipziger Bank hat vom 26. Oktober an den Diskonto für Wechsel und Anweisungen von 5 pCt. auf 47 pEt. herabgeseßt.

Leipzia, 27. Oktober. Leipzig - Dresdener 2i3 G. Läbau- Zittauer 455 Br, 45 G. Magdeburg - Leipziger 347:- By. 19159 G- Berlin- krhaitische —. Berlin-Stettiner —. Cöln - Mindener —. Thü- ringer 110 Br. Friedrich - Wilhelms - Nordbahn —. Altona - Kieler 123 G. Anhalt-Dessauer Landesbank - Actien 1415 Br. Braunschwei- ger Bank-Actien Litt, A. 1255 Br. ; B. 1245 Br. WVWeimarsche Bank- Actien Lit. A. 111 Br, 1102 G.; B. 110 Br. Wiener Banknoten 91% Br., 915 G. Oesterreichische öóproz. Metalliques 67% Br., 67% G. 1854er Loose 88 G. 1854er National-Anleibe 72 Br., 715 G. Preussische Prämien-Anleihe —.

** H onmstanmtinmopel, 17. Oktober. Wechsel-Cours: Lon- don 3 Monat 142¿—143; Paris 226— 227; Marseille 226—1226z ; Triest -09—512. Geld - Cours und fremde Münzsorten etwas theurer.

Stettin, 29. Oktober, 1 Uhr 38 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. d. Staats - Anzeigers. ) Weizen suill, Roggen 80 bis 83 geford., Oktober 80L—89 bez., Oktober- November 79 Br., November - Dezbr. 78. Spiritus Oktober 10, Frühjahr 105 bez. Rübö) 185 gef., Oktober 18% bez. u. Br. Oktober-November, Dezember 18£—418 bez.

Trank furt a. YL., 29. Oktober, Nachmittags 1 Uhr 47 Min. (Tel. Dep. d. Staats - Anzeigers.) Matt, geichästslos. VViener Bank- action merklich, österr, Fonds im Allgemeinen etwas niedriger, Eisen- bahbnactien und Span. ohne Umsatz.

Schluss - Course: Neueste Preuss. Anleihe 1085. Preuss. Kassen- «cheine 1054. Cöln - Mindener Eisenbahn - Actien —. Friedrich- Wilhelms - Nordbahn 565. Ludwigshafen - Bexbach 1565. Frankturt- Hanau 834. Berliner Wechsel 105%. Hamb. Wechsel 88%. Londoner VVechsel 1185. Pariser Wechsel 935. Amsterdamer Wechsel 100%. Wiener VVechsel 105%. Frankfurt. Bank-Antheile 1175. 3proz. Spanier 344. 1proz. Spanier 1815- Kurhessische Loose 374. Badische Loose 435. 5proz Metalliques 69. 4:proz. Metalliques 57%. 1854er Loose 85%. Oesterreiehisches National-Anlehen 69%, Oesterreich. Bankantheile 174%.

WW ien, 29, Oktober, Nachm. 1 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Fonds fest, Bankactien matt, Devisen niedriger,

Schluss-Course: Silber-Anleihe 84. Sproz. Metalliques 75%. 4zproz Metalliques 66%. Bankactien 1014. Nordbabn 205%. 1839er Loose 1187. 1854er Loose 98%, Nationa!-Anlehen 797. Tondor 11, 04. Augsburg 1132. Hamburg 822, Paris 131%. Gold 184, Süber 157.

Paris, 28. Oktober. (Tel. Dip. d. C. B.) In der Passage war das

os o . O C f O82 Geschäst heute nur äusserst gering. Die 3proz. eröffnete zu 64, 25

und schloss zu 64, 30.

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 30. Oktober. Jm Opernhause. (171ste Vorstellung) Die Will9's, oder Gisela, phautastishes Ballet in 2 Abtheilungen, von St. Georges und Coralli, Musik von Adam. Für die hiesige Königliche Bühne eingerichtet vom Balletmeister Hoguet. Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise. /

Im Schauspielhause, (4194ste Abonnements-Vorstellung.) Die Verschwörung des Fiesko zu Genua, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Schiller, Kleine Preise.

Mittwoch, 31, Oktober. Jm Opernhause. (172ste Vorstellung) - Idomeneus, König von Creta. Große heroische Oper in 3 Akten, nach Vareska, bearbeitet von C. Niese. Musik von Mozart. Tanz vom Königl. Balletmeister Hoguet. Mittel-Preise.

Im Schauspielhause. (195ste Abonnements-Vorstellung) : Das laute Geheimniß. Romantisches Lustspiel in 5 Abtheilungen, frei nach Carlo Gozzi, von C, Blum. Kleiñe Preise.