1855 / 298 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Schweiz. Bern, 16. Dezember. Das Budget des Kantons Bern pro 1856 zeigt 4,354,366 Frs. Einnahmen und 4,331,515 Fr. Ausgaben, also einen Ueberschuß von 22,851 Fr. Unter den Ausgaben stehen folgende Posten: Erziehung 622,069 Fr., Entsumpfungen und Eisenbahnen 681,700, Armenwesen 753,090 Fr. i :

Nußland und Polen. Warschau, 16. Dezember. Die heute erschienene Publication der Erweiterung der Amnestie hat einen tiefen Eindruck gemacht, Die „amtliche Zeitung“ und der „„Kurryer““ bringen dieselbe gleichzeitig. Der erste Passus bezieht sih zunächst auf die, welhe sich dem Staatsdienste bei Ausbruch der Revolution entzogen oder von der Revolutions-Regierung ab- geseßt worden sind. Sie erhalten Gehaltszulage. 2) Militairs, welche seit dem Aufstande in politisher Beziehung zu fkei= nem Verdacht oder Beschuldigung Anlaß gegeben haben, er- halten ebenfalls Zulage zu ihren bislang bezogenen Pensionen, 3) Jst der Wiedereintritt in Dienst allen politisch Kompromittirten gestattet, wenn diese fünf Jahre nah Ausschluß aus demselben in jeder Beziehung sich tadellos aufgesührt haben, 4) Den nach Rußland internirten politisch kompromittirten Geistlichen ‘ist die Rückkehr gestattet. Der fünfte Passus bezieht sich auf die nach Sibirien verbannten politisch Kompromittirten und begnadigt sie theils zur Rückkehr in das Vaterland, theils zur Abkürzung der

Stnrafzeit. :

Schweden und Norwegen. Stockholm, 18. De- zember. In Betreff des zwischen Shweden und den Westmächten abgeschlossenen und ratifizirten Vertra gs bemerkt die H. B. H.: „Dem Vernehmen nah handelt es sich um eine Vereinbarung, der gemäß Schweden die Anlegung von Hospitälern und Depots den Westmächten gestattet, und diese dagegen die Garantie des s{hwe= dischen Besißstandes übernehmen, für den Fall, daß Rußland jene

Maßregel als eine Feindseligkeit behandeln sollte. Mit Dänemark soll eine entsprechende Vereinbarung abgeschlossen sein.“ (S. tel, Dep.)

Dánemark. Kopenhagen, 17. Dezember, Dem Ver= nehmen nach werden der am 27. d. M. in Jpehoe zusammen- tretenden holsteinishen Stände-Versammlung von Seiten der Re- gierung mehrere liberale Maaßregeln vorgelegt werden, unter denen sich folgende befinden: Oeffentlichkeit der Verhandlungen im Ober- Gerichte und Okber-Appellations-Gerichte ; Verbesserung der Schul- lehrer-Gehalte und Ausseßung von Pensionen für die Schullehrer- Wittwen; Aufhebung der Stempel - Freiheit der adligen Güter ; Eintheilung des Herzogthums Holstein in neun Kreise und Aufhe= bung der Patrimonial-Gerichtsbarkeit.

Amerika, Einer Mittheilung der „Pr. C.“ aus Buenos - Ayres zufolge sind die in nicht geringer Zahl dort anwesenden Deutschen bestrebt, unter si mehr und mehr gesellshaftlihe Ver- einigungspunkte zu begründen. Namentlich hat in neuerer Zeit sich da- selbst ein sogenannter „deutscher Turn-Verein““ gebildet, welcher bereits achtzig Mitglieder zählt. Ein zu den gymnastischen Uebungen desselben erworbenes Grundstück führt den Namen „deutscher Turnplay,“ Die Verfolgung von politischen Nebenzwecken liegt Dem Berein fern. Unter der Bevölkerung des La Plata - Gebietes giebt sich unzweifelhasten Anzeichen nach eine wahse1de Vorliebe für das deutsche Element kund, Nicht wenige Deutsche sind dort seit Kurzem zu öffentlihen Aemtern gelangt. So hat in Buenos = Ayres ein früherer Holsteiner eine höhere Stelle im Schulfa erhalten z ein Preuße bekleidet die Stelle des Adjutanten eines Majors; ein Sachse ist Militairarzt, ein Dessauer erster Subalternbeamter an der Universität; ein Preuße Mitglied der Regierungs - Kommission für öffentliche Bauten u. #. w. Während in solcher Weise nicht wenige Deutsche empor- fommen, erliegen viele andere wieder den Einflüssen des weichlihen Klima?s oder finden in ihrem abenteuerlichen Treiben ihren Untergang. Nicht gering ist besonders die Anzahl derjenigen Deutschen, welche für ein geringes Handgeld eine Zuflucht unter dem nicht gerade in sonderlicher Achtung stehenden Militair der Republik gesucht haben.

Telegraphische Depeschen,

Düsseldorf, 19, Dezember, 6 Uhr 32 Minuten Abends, |

Der Eisenbahnzug von Verviers nah Cöln vom 19, Dezember c., mit der Korrespondenz aus England, hat den Anschluß an den Courierzug von Deuß nach Berlin nicht erreicht.

Des Treibeises wegen mußte heute Morgen 10 Uhr die hiesige Rheinbrücke abgefahren werden. Der Verkehr wird mit Nachen, Schalden, dem Dampfboot „Delphin““ unterhalten.

Wasserstand 5 Fuß 1 Zoll, Thermometer: Morgens 8 Grad kalt,

Koblenz, 19, Dezember, Die Rheinbrüdcke hat des Treibeises wegen heute Morgen 10 Uhr abgefahren werden müssen, Das Eis hat sich heute Morgen 40 Uhr oberhalb St. Goar am Kammereck

Paris, Mitlwoch, 19. Dezember. (Wolff's Tel, Bur.) Der heutige „Constitutionnel““ theilt mit, daß die Unterhandlungen in Betreff der orientalishen Frage Förtschritte mahenz die von der „Morning Post‘ gegebene Version sei ungenau, Srankreich, Eng= land und Oesterreich seien im vollständigen Einverständnisse,

In Marseille ist heute Vormittag der Dampfer „Jourdain“ angekommen. Derselbe überbringt Nachrichten aus Konstantinopyel vom 10ten d. Nach denselben sei ein Ministerium Res\chid wahr- scheinlich, Der Ankunft Prokesch von Osten’'s wurde am 14ten entgegengesehen. Vom asiatischen Kriegss{hauplaße wird berihtet, daß Omer Pasha Khoni genommen habe und, an den Ufer des Rion vordringend, sich zum Angriff auf Kutais vor= bereite, und daß Murawieff einen Theil seiner Truppen gegen Omer Pascha geschickt habe.

P aris, Donnerstag, 20. Dezember. (Wolfs Tel, Bur.) Der heutige „Moniteur“ veröffentliht in seinem offiziellen Theile einen zwischen Frankreich, England und Schweden ‘abgeschlossenen Vertrag, Nach demselben haben sich der Kaiser von Frankrei, der König von Schweden und die Königin von England, in Folge des Wun= hes, jeder Verwicklung vorzubeugen, welche das europäische Gleich- gewicht stören könnte, entschlossen, sih darüber zu verständigen, die Jutegrität Schwedens und Norwegens sicher zu stellen. Die Be- vollmächtigten der getommen : Erstens: Rußland weder

genannten Souveraine sind dahin überein=

Der König von Schweden verpflichtet sich, an einen Theil seiner Schwedish -= Norwegischen Lande abzutreten, noch an Rußland Umzutäuschen , - noh NUbland. zu gôstatten , trgend einen - holl dieser Lande zu beseßen. Ferner verpflichtet s\{ch der König von Schweden, an NUuland weder Hütungs -, noG Fis0eret *, noch irgend ein anderes Recht in seinen Landen und an seinen Küsten abzutreten, so wie überhaupt jede derartige Forderung Ruß= lands, die oben angeführte Rehte begründen könnten, zurüdzu- weisen. Zweitens: Falls Rußland an Schweden Vorschläge oder Forderungen macht, die eine Abtretung oder einen Umtausch \chwe= discher oder norwegischer Gebietstheile bezwecken, oder die Bere(h- tigung, gewisse Punkte zu beseßen, oder die Cession der oben er- wähnten Fischerei- und Hütungsrechte, so verpflichtet si der König von Schweden, mit diesen Zumuthungen unverzüglich den Kaiser von Frankreich und die Königin von England bekannt zu machen, welche ihrerseits sich verbindlich machen, dem Könige hinreichende Streitkräfte zu Wasser und zu Lande zu gewähren, die in Verbindung mit den Streitkräften des Königs von Schwe- den im Stande sind, den Zumuthungen und Uebergriffen Rußlands entgegen zu treten. Nach Ablauf erfordert die Wichtigkeit der Sache noch gemein- sames Zusammenhalten der Kräfte.

Statistishe Mittheilungen.

Ueber die Eisenprodultion im Saarbrücker Bezirke während des zweiten Quartals dieses Jahres erhalten wir folgende Nachrichten: Auf dem Blechwalzwerke zu Dillingen und den zugehörigen Hütten zu Net- tingen und Geislautern wurden bei 622 Mann Belegschaft dargestellt : 2,835,944 Pfund Noheisen, 6,591,629 Pfund Luppeneisen, 3,296,470 Pfund Sturzblech, 139,947 Pfund verbleites Blech und 11,713 Centner Weiß- blech, Abgeseßt wurden 3,055,696 Pfund Sturzblech, das Tausend Pfund zu 50 Nthlr. 12 Sgr., 158,964 Pfund verbleites Blech, zu 8D Nthlr. 12 Sgr. das Mille, endlich 12,015 Centner Weißbleh, zu 12 Rthlr. 15 Sgr. pro Centner. Auf den Neunkirchener Werken wurden von durch- schnittlih 30 Mann im Ganzen 2693 Tonnen Eisenstein gewonnen. Von den vorhandenen Betriebsvorrichtungen waren D Hohöfen, i Kupolofen, 1 Flammofen, 15 Puddlingsöfen, 6 Schweißöfen, 1 Großhammer, 1 Frishfeuer, 1 Schneidewerk und 8 Walz- werke im Gange. Es wurden durch 948 Mann „produzirt : 10,750 Centner Roheisen mittelst Holzkohlen und Koaks und 36,200 Ctr. Noheisen nur mit Koaks, 2750 Ctr. Gußwaaren aus Hohöfen und 2600 Ctr. aus Kupolöfen, endlich 60,250 Ctr. gewalztes Eisen und Schienen und 250 Ctr. gefrishtes Eisen. Auf dem Fischbacher Werke sind durch 113 Mann dargestellt worden: 206,205 Pfund Gußwaaren aus Erzen und 305,976 Pfund Roheisen. Auf den Gottbillschen Werken waren 2 Hohöôfen, das Walzwerk, 2 Puddlingsöfen und 2 Schweißöfen im Gange und es wurden durch 150 Mann produzirt: 6870 Centner Roh-

festgesegt.

eisen, 3450 Ctr. Gußwaaren, 2370 Ctr. Walzeisen , 570 Ctr. Schmiede-

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cisen und 1500 Ctr. Schneideisen. Die Eisenhütten Quint, Malberg, Eichelhütte und Weilerbach waren mit 5 Hohöfen, 16 Puddelöfen, 6 Schweißöfen und 5 Frishfeuern im Betriebe. Der Besiber der Quint- hütte, Kommerzienrath Adolph Krämer, hat, beiläufig bemerkt, zur Un- terstüßung der ärmeren Hüttenarbeiter für die Zeit der jeßigen Theue- rung neuerdings eine Suppen-Anstalt errichtet, in welcher gegen einen ge- ringen Betrag etwa 80 Portionen täglich vertheilt werden. (Pr. C,)

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

Dirie Eisenpro duction des Dürener Beil s Var Mab- | ; ; / : IELLEE rend der Sommermonate ziemlih in so {wunghaftem Gange, wie der | bereits milder geworden war, ist wieder kalt und Schnee fällt in Massen.

dortige Bergbau überhaupt. Im Jude - und Noer st Neviere ging der Betrieb ganz in der früheren Weise weiter, und ist daher die Förderung des zweiten Quartals der des ersten ganz gleich geblieben. Die Gesell- schaft „Concordia“, welche vor nicht langer Zeit ihre Eisengewinnung auch im preußischen Theile des Altenberger Grübenfeldes begonnen, hatte nun einen ihrer beiden Hohöfen schon ausgeblasen. Das Ergebniß ift ganz erfreulih : der Gang des Ofens ist gut und das produzirte Eisen läßt in Bezug auf Qualität schon jeßt nichts zu wünschen übrig. Der

zweiteOfen war, nach den zuleßt uns zugegangenen Nachrichten, bereits gefüllt und sollte demnächst angeblasen werden. Von den kleinen Hoböfen waren die zu

Lendersódorf, Zweifallshammer und Junkershammer in Betrieb, Ungeachtet | der hohen Eisensteinpreise und des Mangels an Eisenstein war im | Worm- Reviere der Betrieb großentheils nur wenig lebbafter als früher. | So namentlich in den Stürzbezirken Weyer, Harzheim, Pesch und Nöthen. | Dex Tiefbau am Görzenberge dagegen wurde möglichst s{chwunghaft fort- | geseßt. Die Lammersdorfer Grube twourde, dem Bedarf der Stahl- und Abrhütte entsprechend, in der bisherigen Weise fortbetrieben. Die Auslauge - Anstalt auf der Grube , Friedrich Wilhelm zum Aus- laugen der armen Erze mit verdünnter Salzsäure, war bereits in Betrieb geseßt, es ließen fich jedoch ‘die Ergebnisse dieses Be- IVIeDeS Ur Bei neo nit Deren. Die Guube Friedrich Wilhelm“ selbst und „Clara Franziska“ haben eine längere Zeit geruht. Dagegen wareu die Hohöfen auf Neuwerk und Ahrhütte in fortdauern- dem Betriebe. Produzirt wurden auf diesen Werken im zweiten Quartal 702,844 Pfund Noh- und 223,476 Pfund Stabeisen. Jm Gemünder | Neviere hat der Feldarbeit wegen der Eisenstein-Vergbau auf den meisten

Punkten ziemlich geruht. Es sind auf den sämmtlichen dortigen Gruben | daher in demselben Zeitabschnitt auch nur 900 Karren zu Tage gefördert | worden. Wegen Mangels an Eisenstein lagen denn auch die Hohöfen

des Reviers größtentheils kalt. Nur zu Wiesgen, Oberhausen, Callbach | und Hammerbütte ging der Betrieb ununterbrochen fort, \o daß die

gesammte Noheisen-Erzeugung des Quartals nur 14,600 Centner beirägt.

Der Betrieb der Hammer- und Walzwerke hatte weniger Unterbrechungen

zu leiden, wie denn auch die Stabeisenfabrikation 19,150 Centner förderte. | Außerdem wurden noch 2413 Centner Eisendraht gefertigt. (Pr. C.)

Ueber den Gewerbebetrieb im Negierungs8bezirk | Koblenz wird der „Pr. C.“ Folgendes berichtet: „Jn den Basaltlava- | Brüchen zu Niedermendig, Mayen und Cottenheim herrscht rege Thätig- | keit, Jn Andernach sind viele Werkstücke aus diesem Material für den | Bau der Rheinbrücke bei Cöln verladen worden. Auch im Kreise Ahr- | weiler sind, in Folge des cöôlner Vrückenbaues, mehrere Basaltbrüche | unter Bedingungen in Betrieb geseßt worden, welche den Unternehmern reichlichen Gewinn versprechen. Jn einigen Gegenden des Kreises Adenau | gewährt in neuester Zeit das Graben und der Transport von Schwer- | spath den Eingebornen Gelegenheit zum Erwerbe. ihres Unterhalts. —— | Die Eisenhütten erfreuen sich im Allgemeinen cines lebhaften Betriebes. | Für den Fall des Zustandekommens der Dill-Lahn-Eisenbahn verspricht man sih auch im Villthale ein Emporkommen der Eisen-Fabrication.“

Uebey die in, Cen Qo en oller Gen Lände, bil D ets | tingen, angestellten Bohrversuche zum Zweck der Entdeckung von Steinkohlenlagern geht uns folgende Notiz zu: Das Bohrloch hatte am | lsten v, M. eine Tiefe von 894 Fuß erreiht. Obwohl in etwas gerin- | gerem Maße als früher, aber doch noch bedeutend genug, haben auch in den leßten Monaten Gestängbrüche und Nachfall den shnelleren Fort- gang gehindert. Jndeß sind seitens des Königlichen Ober-Bergamts An- stalten getroffen worden, diesem Uebelstande künftig durch Ausfütterung

des Bohrloches mittelst hölzerner Nöhren möglichst zu begegnen. (Pr. C.) | 149. j : | Londor 10, 49.

| 4145 Silber 1

O

Jn der „Madrider Gaceta“ vom 17. November d. S O vor kurzem bei den Cortes eingebrachte Geseß - Entwurf, betreffend die |

Tarif-Neform in Spanien, der Oeffentlichkeit übergeben. Von | Tel,

der früher in Aussicht gestellten durchgreifenden Abänderung des prohi- |

“O bitorischen Tarifsystems finden sih in der Vorlage nur vereinzelte An- | Oproz. Metalliques Litt. B. 734. S5oroz Metatiiques 63% | talliques i sen Stieglitz 7873. 185. Holländische Integrale 625.

flänge. Man hat medr den unmittelbar drängenden Umständen Nech- | nung getragen, als rundsäßlih eine liberale Handelspolitifk zux Geltung | gebracht, Um dem überhand nehmenden Schmuggel zu begegnen, sollen | das Salz- und das Tabaksmonopol aufgehoben werden. Die darauf be- | züglichen Gefegentwürfe sind bereits vorgelegt worden. Die gleichzeitig

borgeschlagene Herabseßung der Einfuhrzölle, welche durch die von den |

südlichen Provinzen vertretenen Akerbau - Jnteressen geboten war, fand | Die 3proz. eröffnete zu 65, 25 und wich, ihre Schranke in den Rücksichten auf die im Norden mächtige Ju- | Uhr 885 eingetrollen waren, aut 65, 15. als bestimmt wissen, dass Vertrag mit Schweden veröffentlichen würde. Folge dessen auf 65, 40 und schloss sehr fest zu diesem Course,

dustrie, während überdies die Bedürfnisse des Staatsschaßzes eine Steigerung der Zoll - Einkünfte erheischten. Aus dem Zasammenwirken aller dieser Faktoren ist der neue Tarif - Entwurf hervorgegangen. Nah den Bestimmungen desselben sollen die wichtige Verzehrungsgegenstände, wie Zucker, Kaffee, Thee, Cacao | U. A. etwas erhöht werdén. Wichtige Fabriklmaterialien, wie rohe Baum- wolle und Kohlen, verbleiben auf der jeßigen Höhe ihrer Besteuerung.

j

| starker Frost. 1 aufgekauft;

| Zittauer 42 G.

| burger 492.

| nuten,

| Hanau 80 | VVechsel 1185.

| etalliques 657.

| pro Frühjahr 1054 nominell.

Eingangszöôlle für | s']s von Mittags 1 Uhr waren unverändert 885 gemeldet. V nische passive Schuld wurde zu 74 gehandelt.

Spanier 36.

Hölzer, Häute und Guano werden im Zoll erhöht; Wolle und Flachs etwas ermäßigt. Die besonders für den deutshen Export in Betracht fommenden kurzen Waaren von Mesfing, Bronce, Zinn, Leder, Holz u. \. w. bleiben mit einigen Ausnahmen ohne Aenderung belastet. Hingegen werden Eisenwaaren aller Art mehr oder weniger herabgeseßt. Zngleichen Zink, Glas, Porzellan, Papier und Farbewaaren. Eben so wird die Ermäßigung der Zollsäße auf Garne und Gewebe, namentlich Seidengewebe vorgeschlagen. Nücksichtlih der Differenzialzölle treten

| grundsäßlihe Aenderungen nicht ein.

Odessa, 6. Dezember. Von Taganrog lautet der jüngste Handel8- beriht vom 23. November nicht erfreulicher, als die früheren. Die auf jener Rhede gewesenen Handelsschiffe des Hauses Gopcevitsch hatten Ta- ganrog am 16ten verlassen; sie wären beinahe vom Eise erfaßt worden, das sich bereits um sie herum zu bilden begann. Das Wetter, welches

Die Handelsgeschäfte stocken: Weizen wurde für 13 und 14 Rubel As=- signaten (!) pr. Tschetwert angeboten; Roggen mit 11 Rubel Assigs- naten bezablt. Jn Rostow wurden Hirse und Roggen mit 11 Nubel und 11 Nubel 50 Kopeken , Leinsamen mit 15 16 Nubel Assignaten verkauft; 3500 Pud Don'’scher Wolle wurden mit 17 Nub. 50 K. pro Pud gekauft. Jn Baratow wurde Hirse auf Speculation (!) aufgekauft zu 8 und 9 Nubel Assignaten (2 berliner Scheffel 4 4 6 Mark Bco.). Aus Berdiansk wird vom 26, November gemeldet: Sämmtliche Fahr- zeuge des Gopcevitsh sind in See gegangen. An dem Tage war dort

Fast aller Weizen am Plaße is zu 17 Rubel Assignaten den übrig gebliebenen Winterweizen bietet man zu 14 15

Nubel Asfignaten aus, aber es finden sih keine Käufer. Das erinnert

| an die Zeiten, wo der Handel nur noch von Fischern in kleinen Böten

betrieben wurde. Morgen Nachmittag findet hier die Versammlung der landwirthschaftlichen Gesellschaft von Süd-NRußland im städtischen Garten- hause statt. Sie soll eine Uebersicht der Getreide-Production für den Ge-

| neral-Gouverneur abfassen, welche leßterer dem Ministerium des Junern

zu übersenden bar. (H. B. H.) Leipzig. 19. Dezember. Leipzig - Dresdener 249% G. Löbau- Magdeburg-Leipziger 319: G. Berlin-Anhaltische —. Berlin-Stettiner -—-. Cöln-Mindener —. Thüringer 1104 Br. Friedrich- Wilhelms-Nordbahn —. Altona-Kieler 128 G. Anhalt- Dessauer Lan-

desbank-Actien 1364 G. Braunschweiger Bank-Actien Litt. A. 127 G, 5

" B. 1267 Br. Weimarische Bank-Actien Litt. A. 1152 Br.; B. 113% Br.

Wiener Bauknoter 93 G. Oesterreichische 9proz. Metalliques 69 Br. 1854er Loose 91 Br. 1854er National - Anleihe 72 Br. Preussische Prämien- Anlethe —.

°* Smyrna, 6. Dezember, Wechselcourse: London 116—116% Piaster; Frankreich 183 Para; Triest 414—416 Para.

iambarg, 19 Dezerober, Nachmittags 2 Uhr 45 Minuten. Schluss-Course: Preussìsche 4{proz. Staats-An!eihe 100 Br. Preus-

| s'sche 32proz. Prämien-Anleihe 106%. Oesterreichische Iproz. Loose 1031,

Spanier 315. 41proz. Spanier 19/4. Englisch-russische Sproz. Berlin-Hamburger 1123. Cöln - Mindea 166%. Mecklen- . Magdeburg - VVittenberge 39. Berlin - Hamburger ste Priorität 1015 G. Cöln-Minden 3te Priorität —. Disconto —. Sehr stille,

Getreidemark! Weizen, unverändert. Roggen, etwas fester gehalten. Oel, stille. Kaffee, auft 43 gehalten, ohne Kauflust. Zink, stille.

Frankfarti a. M, 20. Dezember, Nachmittags 1 Ubr 51 Mi- (Tel. Dep. d. Staats-Anzeigers.) Lebhaft und höhere Course für spanische, österreichische Fonds sehr fest. Staatsbahn beliebter, die übrigen Actien preishaliend.

Schluss - Course: Neueste Preuss. Anleihe 1085. Preuss. Kassen- scheine 41043. Cöln - Mindener Eisenbahn - Actien —. Friedrich- Wilhelms - Nordbahn 57, Ludwigshasen - Bexbach 1595. Frankfurt- Berliner VVechsel 1047, Hamb. Wechsel 88% Londoner Pariser VVechsel 934. Anmsterdarner Wechse! 997. Wiener VVechsel 108%. Frankfurt. Bank-Antheile 1195. D3proz. Spanier 33%. fproz. Spanier 21/17. Kurhessische Lóose 364. Badische Loose 492. SProz. Metalliques 67. 4-¿proz- Metalliques 958%. 1854er Loose

3proz

Anleihe —.

| 87%. OVesterreieh. National - Anletien 697, Oesterreich. Bankanthbeile 980,

Wilen, 20 Dezember, Nachmittags 1 Uhr. (Wolffs Tel. Bur. }

| Lebhaftes Geschäst bei steigender Tendenz; Dampfsclifffahrts-Aktien zu | 583 gehandelt,

5proz. Metatlig. 7473. 4zproz. Nordbahn 214. 1839er Looze E Certifikate 93,

Paris 1287, Gold

Schluss - Course: Silberanleihe 81.

Bank - Actien 908,

Loose 97, Nationa! - Augsburg 1103 BMarburg 81.

Anitlen

1854er

R AteR ar , 19 Dezember, Nac! mittags 4 Uhr. {VVolíf’s Bur.)

Schiuss - Course: Se National - Anlehen 6”, 2¿proz. i Nie 9proz. BRus-

Mexikaner

. Österreichisches

3256. Apros. Spanier 20%. S3pruz. Spanier 333.

Sproz. Russen Stieglitz de 1855 817. VVeizen und Roggen ohne Umsa'z. Raps, Rüböl, pro Frübjabr 55%. Faris, 19. Dezember, Nacbmittags 3 Uhr, (VWVolss's Tel. Bur.) h, als Consols von Mittags 412 An der Börse wollte man der morgende „Moniteur“ cinen Défensiv- Die 9proz. hob sìch in Con-

Die sPa-

Getreidemarkt:

Schlnss-Course: 3proz. Rente 695,40. 4t¿proz. Rente 91, 75. 3Pproz. 1proz. Spanier 21%. Silberanléibe 835.