1855 / 300 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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2, Aufgeb. 3. Bats. 2., ins 2, Bat. 2. Regts., Hoffmüller, See. R bon Sa 2. Aufgeb. 3. Bats. 9., ins 2. Bat. 9. Regts. ein- rangirt. Fischer, Sec. Lt. vom 2. Aufgeb. 3. Bats. 31. Regts. , zum Pr. Lt. befördert. Frhr. v. d. Re ck, Sec. Lt. vom 1. Aufgeb. 3. Bats. 16., v. Berg, Sec. Lt. von der Kavall. 1. Aufgeb. 1. Bats. 24, Becher, Sec. Lt. von der Artill. 2. Aufgeb. 2. Bats. 27., ins 2. Bat. 26. Regts., Mar, Sec. Lt. vom 1. Aufgeb. 3. Bats. 31.,, Müller, Hauptmann von der Artill. 2. Aufgeb. des 2. Bats. 26., ins 1. Bat. 31. Negts. ein- rangirt. Schott, Sec. Lt, vom 3. Bat. 26. NRegts., von der Jnf. zum Train 1. Aufgeb. verseßt. Den 11. Dezember.

v. Lenz, Oberst-Lt. u. 2ter Commandeur 1. Bats. 2. Garde-Landw. Negts., als Commandeur des Füs. Bats. zum Kaiser Franz Gren.-Regt., v. Rissel mann, Sec. Lt. von der Kavallerie 1. Aufgeb. 3. Bats. 20. Regts., zum 2. Bat. 2. Garde-Landw. Regts. verseßt. Bar. v. Labva- lette St. George, Sec. Lt. von der Kavall. 1. Aufgeb. 3. Bats. 28. Regts., zum Pr. Lt., Herf, Vice-Feldw. vom 2. Bat. 29. Regts, zum Sec. Lt. 1. Aufgeb. befördert. Heinrici, Hauptmann bom 2 Aufgeb. 2. Bats. 17.,, Schmidt, Sec. Lt. vom 2. Aufgeb. 3. Bats. 26,, v. To r- now, Sec. Lk. von der Artillerie 1. Aufgebots 1. Bataillons 28., ins 3. Bataillon 25. Regiments, Burchardt, Seconde-Lieutenant vom 2. Aufgebot 2. Bataillons 28, ins 1. Bataillon 30. Negiments einrangirt. Hecking, Sec. Lt. a. D., früher im 1. Bat. 29. Negts., die Erlaubniß zum Tragen der Uniform dieses Negts., anstatt der Armee-Uniform, mit den für Verabschiedete vorgeschr. Abzeichen ertheilt.

Abschiedsbewilligungen 2c. Den 8. Dezember.

v, Schlicht, Sec. Lt. vom 1. Garde-Regt. zu Fuß, der Abschied er- theilt. v. Puttkammer, Hauptm. vom 2. Jnf. Regt., mit Aussicht auf Civilversorg. und Pension, v. d. Lehe, Pr. Lt. von dems. Regt., mit der Regts. Uniform, Aussicht auf Civilversorg. und Penfion, v. Encke- vort, Rittm. vom 2. Kür. Negt., als Major mit der Regts. Unif. und Pension, v. Böhn, Pr. Lt. vom 27. Jnf. Negt., als Hauptm. mit der Regts. Unif., Aussicht auf Civilversorg. und Pension, sämmtlichen der

Abschied bewilligt. Den 11. Dezember.

Gr. v. Pourtales L, Sec. Lt. vom Garde-Jäger-Bat., scheidet aus, und tritt zu den beurlaubten Offizieren des 1. Aufgeb. 3. Bats. 2. Garde- Ldw.-Regts,, v. Eckardstein, Sec. Lt. vom Garde-Kür. Negt., scheidet aus, und tritt zu den beurlaubten Offizieren der Kav. 1. Aufgeb. des 2. Bats. 3. Garde-Ldw. Negts. über. v. Treskow 1.,, Seconde - Lieut. vom 7. Hus. Regt., ausgeschieden. Oertel, ausgeschiedener Sec. Lt., früher im 29. Jnf. Regt., der Abschied bewilligt. :

Be der Lan d hr: Den 8. Dezember.

Holz, See. Lt. vom 1. Aufgebot des 2, Bats. 9, Negts., von Klißing, Sec. Lt. von der Kav. 2. Aufgeb. des Z. Bats. 21. Negts., Frhr. Spiegel von und zu Pictelsheim, Pr. Lt. vom 2. Aufgebot des 2. Bats. 26. Regts., diesem als Hauptm. mit seiner bisher. Ünif.,

der Abschied bewilligt. Den 11. Dezember.

y. Orli ch, Oberst-Lieut. u. 2ter Commandeur des 2. Bats. 1. Garde- Ldw.-Regts., als Oberst mit der Uniform des 2. Garde-Negts. zu Fuß, Aussicht auf Civilversorgung und Pension, v. Bülow, Major u. 2ter Commandeur des 1. Bats. 4. Garde-Ldw. Negts., als Oberst-Lieut. mit E Unif. des 2. Garde-Negts. zu Fuß und Pension, der Abschied be- willigt,

Nicbtautiides,

Berlin, 22, Dezember. Se, Majestät der König empfingen am 20sten d. M,, Vormittags, die gewbhnlichen Vorträge. Um 15 Uhr hatte der österreihische Gesandte die Ehre, bei Sr. Majestät durch den Minister - Präsidenten eingeführt und in einer Privat-Audienz empfangen zu werden. Gegen Abend fuh-=

Preußen.

ren Se. Majestät nah Potsdam und beehrten eine Soirée bei dem Ge neral-Major von Brauchitsh mit Allerhöchstihrer Gegenwart.

Se, Majestät der König kehrten gestern mit dem 2-Uhr= zuge von Potsdam nach Berlin und Charlottenburg zurück. Abends arbeiteten Se. Majestät mit dem Minister-Präsidenten.

Des Königs Majestät haben den Rang der Vorstände der Provinzial-Archive, deren das Rang-Reglement vom 7, Februar 1817 wegen der erst später erfolgten Orgauisation dieser Justitute noch nicht hat gedenken könuen , dahin festzustellen geruht, daß diese Beamten derselben ( fünften ) Rangklasse angehören, welche die Assessoren der Landes-Kollegien und die höheren Subalternen der Centralbehörden begreift. Zugleich is bestimmt worden , daß diese Beamten fortan den Titel Provinzial=Archivar unter Beile- gung des Namens der betreffenden Provinz zu führen haben.

Baden. Karlsruhe, 19, Dezember, Jn der heutigen Sihung der Zweiten Kammer übergab Staatsrath Regenauer das außerordentliche Budget für 1856 und 1857, Dana werden im Ganzen 714,769 Fl. gefordert, wovon 48,900 Fl. auf das Justiz- Ministerium zur Vollendung begonnener und Ausführung neuer Gefängnißbauten, und 650,100 Fl. auf den Etat des Ministeriums des Innern fallen, und zwar zum größten Theil (601,400 Fl.) für Wasser- und Straßenbau. Für die Kriegsbereitschaft is in

dem außerordentlichen Budget Nichts aufgenommen, weil man.

nicht wisse, wie lange dieselbe fortzudauern habe, Uebrigens be- trage der dur sie herbeigeführte außerordentliche Aufwand monat= lich nur 6648 Fl. (K. Z,)

- Velgien, Brüssel, 20. Dezember. Die Repräsentanten. Kammer hat heute den Termin für die freie Steinkohlen » Einer, bis zum 1. Januar 1858 verlängert und sodann beschlossen, über- morgen ihre Sißungen bis zum 15. Januar 1856 zu vertagen,

Großbritannien und Jrlaud. London, 19, Dezem- ber, Lord Robert Gros venor hat einen Kirczenbauplan im großen Styl entworfen, Diesem Plane zufolge sollen zum Theil mit Rücksicht auf die 400,000 Seelen, um welche die Bevöl ferung Londons in den nächsten zehn Jahren wachsen wird hun= dert neue Kirchen gebaut und 500,000 Pfd. Sterl. zu ihrer Errich= tung verwandt werden. Die Subscription is bereits eröffnet, Die Krone, der Herzog von Bedfort und der Marquis von Westminster haben je 10,000 Pfd. Sterl. gezeichnet,

Die Königin des Südens, ein Schrauben - Transportschifff für die Krim, wird morgen starke Jäger - Detachements und eine Abtheilung vom Landtransport-Corps, zusammen 1000 Mann , an Bord nehmen, Die zu Spithead mit Mörserbooten und \{chwim- s Batterieen stattfindenden Uebungen werden täglich fort- ge jeßt.

Sir Colin Campbell wird heute oder morgen nah der Krim zurückkehren, Er geht über Paris und wird eine kurze Zeit daselbst verweilen. Jn Marseille liegt ein besonderer Dampfer für ihn bereit, Dem „Glasgow Herald“ zufolge wandten sich in den leßten Tagen noch mehrere Gentlemen der Stadt Glasgow mit der brieflichen Anfrage an Sir Colin, ob er für den Fall einer Parlaments - Auflösung bereit sein würde, in die Reihe der Wahl - Kandidaten für Glasgow einzutreten, Der alte Soldat antwortete hierauf :

Jch bin tief gerührt durch die hohe Ehre, welche man mir erweisen will, Zu gleicher Zeit aber muß ich bemerken, daß ich seit meinem fünfzehnten Jahre alle meine besten Kräfte dem Soldatenstande gewidmet habe, und daß es mir an Zeit und Muße gemangelt hat, mich der Be- trachtung solcher Fragen zuzuwenden , die für das Gedeihen einer großen Handelsstadt, wie Glasgow, maßgebend sind. Jch fühle daher, daß i dem Vertrauen, das meine Wähler in mih seßen würden, zu ent- sprechen niht im Stande wäre, und ich beabsichtige deshalb, so lange Gott mir Kraft und Gesundheit verleiht, in meinem Berufe auszuharren, dem ih anhange und ergeben bin. So lehne ih denn ahtungsvollst die mir angetragene Ehre ab.

Ein Kabinetsrath wurde gestern Nachmittag im auswärtigen Ministerium abgehalten, Alle Minister waren zugegen,

Eine Abtheilung Artillerie, unter Anführung eines Offiziers von den Marine=-Truppen, hat heute früh Chatham verlassen, um sich nah Sheerneß an Bord einer s{wimmenden Batterie von 16 Kanonen zu begeben,

Das Hauptquartier der Königlichen Jugenieure ist von Woolwich nach Chatham verlegt worden und werden alle Vorbereitungen zu deren Unterbringung getroffen.

Frankreich. Paris, 20, Dezember. Der „Moniteur“ ver- öffentliht heute durch das nachstehende, vom 19, Dezember datirte Decret den am 21. November zwishen Frankreich, Groß- britannienundSchweden abgeshlossenenVertrag, (des- sen hauptsächlichster Inhalt bereits telegraphisch in Nr. 298 d, Bl. mitgetheilt wurde) :

Art. 1. Nachdem zu Stockholm am 21. November des gegenwärtigen Jahrés 1855 ein Vertrag abgeschlossen worden is zwischen ¡Frankreich, dem vereinigten Königreiche von Großbritannien und Zrland und den hereinigten Königreichen von Schweden und*Norwegen, und nachdem die Ratificationen dieses Actes am 17. des gegenwärtigen Monats Dezember ausgewechselt worden sind, so wird der besagte Vertrag , dessen Wort- laut folgt, seine volle und gänzliche Vollziehung empfangen.

Vertrag.

Se. Majestät der Kaiser der Franzosen, Jhre Majestät die Königin des vereinigten Königreihs von Großbritannien und Jrland und Se. Majestät der König von Shweden und Norwegen, jede Verwicklung zu berhüten wünschend, die das europäische Gleichgewicht zu stören geeignet wäre, haben beschlossen, sich zu verständigen, zu dem Zwecke, die Jntegrität der vereinigten Königreiche von Schweden und Norwegen zu sichern, und haben zu Bevollmächtigten für den Abschluß eines desfallsigen Vertrages ernannt (folgen die Namen der drei Bevollmächtigten, nämlich des fran- zösischen und des englischen Gesandten zu Stockholm und des schwedischen Ministers des Auswärtigen), welche, nachdem sie sich ihre betreffenden Vollmachten mitgetheilt und dieselben als gut und in gebührender Form befunden haben, über das, was folgt, übereingekommen sind :

Art. 1. Se. Majestät der König von S{hweden und Norwegen ver- pflichtet sih, keinerlei Theil der den Kronen von Schweden und Norwegen zugehörigen Gebtete an Rußland abzutreten, oder mit ibm auszutauschen, oder ihm dessen Besezung zu gestatten. Se. Majestät der König bon Schweden und Norwegen verpflichtet sih außerdem, keinerlei Necht der Weide, der Fischerei oder ‘welcher anderen Art es auch sei, sowohl auf den besagten Gebieten, als auf den Küsten von Shweden und Norwegen, an Rußland abzutreten und jeden Anspruch zurückzuweisen, den Rußland erheben fönnte, um die Existenz irgend eines der vorerwähnten Nechte darzuthun. i

Art. 2. Jn dem Falle, daß Nußland an Se. Majestät den König von Schweden und Norwegen irgend einen Vorschlag oder ein Ansinnen zu dem Zwecke richtete, entweder die Abtretung oder den Austausch irgend

eines Theiles der den Kronen von Schweden und Norwegen zugehörigen

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Gebiete, oder die Befugniß, gewisse Punkte der besagten Gebiete zu be- seßen, oder die Abtretung bon Fischerei-, Weide- oder sonstigen Nechten auf eben diesen Gebieten oder an den Küsten von Schweden und Nor- wegen zu erwirken, verpflichtet sih der König bon Schweden und Nor-

wegen, unverzüglich diesen Vorschlag Sr. Majestät dem Kaiser der Fran-

zosen und Jhrer britishen Majestät mitzutheilen, und die eben genannten Majestäten übernehmen ihrerseits die Verpflichtung, Sr. Majestät dem Könige von Schweden und Norwegen eine hinlängliche See - und Land- macht zu liefern, die mit der See- upd Landmacht der besagten Majestät zusammenwirken soll zu dem Zwecke, den Ansprüchen oder Angriffen Nußlands zu widerstehen. Die Beschaffenheit, der Umfang und die Be- stimmung der Streitkräfte, um die es sih handelt, werden eintretenden ¿Falles durch gemeinsames Einvernehmen zwischen den drei Mächten fest- gestellt werden.

Art. 3. Die Ratificationen und der Austausch der Natificationen n e Bertrages werden so bald als thunlich zu Stockholm erfolgen. .

Zur Beglaubigung haben die betreffenden Bevollmächtigten ihn unter- zeichnet und ihm das Siegel ihrer Wappen beigefügt.

Geschehen zu Stockholm am einundzwanzigsten November des Gnaden- jahres achtzehnhundert fünfundfünfzig.

Folgen die Unterschriften der drei Bevollmächtigten.

Art. 2, Unser Minister-Staats-Secretair im Departement der aus- wärtigen Angelegenheiten ist mit Vollziehung des gegenwärtigen Dekrets beauftragt.

Spanien, Aus Madrid schreibt man unterm 15. Dezem= ber: „Die Berathung ver Verfassung is heute durch Genehmigung eines Zusaß-Artikels beendigt worden, welcher die Grundlagen der nachstehenden organischen Geseße als integrirenden Theil der Ver= fassung erklärt: 1) Wahlgeseß; 2) Gesey über die Beziehungen zwischen den beiden geseßgebenden Körpern; 3) Geseß über die Regierung und Verwaltung der Provinzen und Städtez 4) Gesetz über die Einrichtung der Gerichtshöfez 5) Geseß über die Freiheit der Pressez 6) Geseh über die Nationalmilizz 7) Geseß über den

Staatsrath, Noch is es unentschieden, ob die Verfassung veröf= |

fentliht werden soll, bevor die Cortes den Grundlagen der organi- schen Geseße ihre Genehmigung ertheilt haben, Gestern ward zugeshlagen.““ :

Turkei.

D des Generals C v

ie drington an den englischen Kriegsminister :

Sebastopol, 4. Dezember. Mylord! Der Feind set sein gele- |

gentlihes und zuweilen heftiges Feuern gegen Theile der Stadt fort.

Er muß eine beträchtliche Menge fkfostbarer Munition verbraucht haben, | Es mag unwichtig | erscheinen, auf den hiesigen Zustand der Wege -und des- Wetters Bezug | zu nehmen; aber die Beschaffenheit von beiden hat Einfluß auf | die erforderlichen Verbindungen und auf das Wohlbefinden - der | | soll. Und ein nicht minder erfreulicher Theil meiner Pflicht ist es, ZJhnen

obne uns Verluste oder Belästigung zu verursachen.

Armee. Der “Winter brach ‘am 26. und 27. November plöglich

mit Schnee auf uns -ein und hat seitdem zwischen Sturm und | Negen abgewechselt, und ein sehr tief aufgeweichter Boden hat alle Com- |

municationen benachtheiligt. Es ist eine beständige Anwesenheit von Ar- beitern bei der Eisenbahn und eine anhaltende Aufmerksamkeit auf die-

selbe nothwendig, und es ist dafür die gehörige Sorge getragen; denn bei | der Eigenthümlichkeit des Bodens und der Verhältnisse giebt es Vertie- | fungen in derselben, sie ist aber für die Armee pnd deren Versorgung | bom größten Nußen, und wird es fernerhin bleiben. Nachschrift. Jch | um Er! )yentichen Ber Tes | tinopel bis zum 10, d. Nach den Briefen der „Triester Zeitung“ Dr. Hall beishließen zu dürfen. Ew. Herrlichkeit werden daraus ersehen, | Her, D 9

bitte auch um Erlaubniß, den wöchentlichen Bericht des Ober-Stabsarztes

daß der Gesundheitszustand der Armee im Allgemeinen fortwährend gün- stig ist. W, F. Codrington, Oberbefehlshaber.

legen, welches mich benachrichtigte, daß sih Eis im Asow'schen Meere zu

waren. Jch habe so oft Gelegenheit gehabt, die Verdienste des Capitains

Osborn zur Kenntniß Ew. Herrlichkeit zu bringen, daß es vielleicht un- |

nôthig ist, bei dieser Gelegenheit mehr zu sagen, als daß er bis zu Ende wnrde,

des Dienstes, in welchem er 6 Monate verwandt war, seinen ausgezeich-

F "Aattoy 3 1 0 fiehlt ; p H Fm ov E 4 M i L : neten Charakter behauptet hat, und empfiehlt meiner Aufmerksamkeit dic | bat Belt 2 Qu r

tapfere und eifrige Unterstüßung, welche ihm die Offiziere und Mann- schaften unter seinen Befehlen vom Ersten bis Leßbten geleistet haben. Jch E L : E. Lyons, Contre-Admiral und Oberbefehlshaber. An den Admiralitäts-Secretair in London. Lf Folgendes ist der Bericht des Capitain Osborn an Admiral Lyons:

An Bord des „Vesuvius“, vor Kertsch, 24. November. Sir! Da | ih mich nun, Jhren Weisungen gemäß, auf dem Wege zur Wiederber- |

einigung mit Jhrer Flagge befinde, so habe ich die Ehre, Jhnen den Schluß der Operationen im Asowschen Meere und die Verrichtungen des

Gheiskf vom 7. November datirten Schreiben stattfanden. Am 7. empfing ih Jhre Justructionen nebst Bemerkungen in Hinsicht auf Neutrale, welche

mene Selim - Pascha

Unsere " sogar in der Nähe von Erzerum, Inzwischen nahmen die Mund-

am 20. Nov. das Asowsche Meer verließen. Das Wetter wurde sehr rauh, und es gelang mir nur, die Bemerkungen den Behörden an der Küste bon Mariaupol zuzufertigen. Am 8. November aber wurden die vor Mariaupol ankernden Schiffe in der gehörigen Weise gewarnt, und am Iten die vor Taganrog liegenden desgleihen. Von dem Tage an bis zum 18. November wehte fortwährend ein äußerst heftiger Sturm aus Osten; dann aber ließ ih sofort der neutralen Schifffahrt zu Berdiansk eine Notiz zukommen. Dort erfuhren wir von Herrn Gopcevih, so wie vorher zu Taganrog und Mariaupol, daß die russischen Behörden die Neutralen seit ihrer Ankunft fortwährend in Quarantaine zurückgehalten hatten, und daß die Wahrscheinlichkeit, Frachten zu bekommen, fast zu Ende sei, Ein russischer Offizier zu Mariaupol lachte darüber , daß die Neutralen sich einbildeten, sie würden in diesem Jahre Weizen erhalten, und zu dem Commodore Kennedy, den ich mit einer Waffenstillstands-Flagge absandte, sagte er, die Neutralen müßten den Winter dort bleiben. Unter diesen Umständen ließ ih, in Betracht Jhrer Wünsche und Juftructionen hinsichtlich dieses Gegenstandes, es mir sehr angelegen sein, daß die neutralen Schiffe nicht durch den plöß- lichen Eintritt des Winters oder absihtlich verfehlen möchten , dieses Meer am 20. November zu verlassen. Als daher nah dem 13ten d. fich Eis zu bilden begonnen hatte und die Temperatur plöglih gefallen war, shickte ich das ganze- Geschwader nach Kertsch, mit Ausnahme des „Ar- dent“, „Snake“ und „Clinker“, mit denen ich mich in den Asow'schen Meerbusen begab. Am 19ten langten wir vor Mariaupol an und fan- den, daß alle Neutralen nah Kertsh abgesegelt waren, nnd am 20sten rekognoszirte ich Taganrog und traf die Rhede leer, indem alle Schiffe, die dort gewesen waren, sich ebenfalls entfernt hatten. Das Eis erstreckte sich zu beiden Seiten shon einige (engl.) Meilen vom Ufer in See , der Don schien zugefroren, und es war jedes Anzeichen vor- handen, daß in jener Gegend der Winter hereingebrochen sei. Zu Mariaupol war der Strom oder Hafen gefroren, und viel Eis zog sich an der Küste entlang bis zum Bielosarai-Leuchtthurm; die Temperatur war Mittags bis auf 29 Grad Fahrenheit berabgesunken. Zch theilte hierauf das Geschwader und ließ die ganze Küste von Ghe- nitsch bis zum Jenikale-Leuchtthurm aufs sorgfältigste untersuchen, aber nit ein einziges, noch so kleines Boot war zu sehen. Judem ich die hervorragende Stellung, in welcher Sie mich in den leßten fünf Mona-

0 engen L BaIO! haben, die Stellung als Senior-Offizier eines : A N A S | abgesonderten Geschwaders, in Jhre zurücklege, er » id Si ein zu 16,000 Realen auszgesetßtes Nationalgut für 130,000 Realen | 9e! en Geschwaders, in Zhre Hände zurücklege, ersuche ih Sie

um die Erlaubniß, Sir, Jhuen ehrerbietigst auszudrüdcken , wie tief ich

i | die mir verliehene Ehre empfinde und in wie dankbarer Erinnerun „London Gazette“ enthält folgende . Depesche | y | bewahren werde, die ih von Jhnèn erfahren; ohne diese, ich

ih die unveränderlihe Güte und bertrauensbvolle Berücksichtigung

fühle es, würde es mir nie gelungen sein, Jhre Absichten und Justruc- tionen so auszuführen, wie ih hoffe, daß es geschehen ist, Hiernächst gestatten Sie mir, Jhnen wiederholt zu bemerken, daß mein Eifer, Jhre Plane zu vollführen, stets eine leichte Aufgabe war bei der Axt und Weise, wie ih durch die tapferen und eifrigen Bemühungen jedes auf diesem Geschwader dienenden Offiziers und Geme!nen unablässig unter- stüßt wurde; ih weiß nicht, wie ih ihr Verhalten nah Gebühr beloben

die Versicherung zu geben, daß ih von den Offizieren der im Asowschen Meere beschäftigten französischen Marine stets die freundlichste Unter- stüßung erhalten habe. Unter den mir insbesondere bekannten glaube ich den Lieutenant Cloué, Commandeur des „Brandon“”, den Lieutenant La Duchelle vom „Fulton“ und den Lieutenant Vidal vom „Cato“ nen- Nen U Uen O Dae U f 0: S. Oshorn. Der fällige Dampfer aus der Levante is in“ Triest, den 21, Dezember, eingetroffen und bringt Nachrichten aus Kon stan=

bewirkte die Auszahlung der Anleihegelder an das Kriegsministerium

| ein rasches Steigen der Piaster-Course, Der Sultan soll sich gegen Ferner bringt die „London Gazette“ folgende, vom Admiral Lyons die Einführung einer europäischen Polizei in Konstantinopel aus-= der Admiralität zugegangenen Depeschen: Am Bord des „Noyal Albert“, | Kasatsh-Bai, 1. Dezember. Mein Herr! Jch ersuche Sie, den Lord-Com- missaren der Admiralität die beigeschlossene Abschrift eines Schreibens von | Kapitain Sherard Osborn, datirt: vom „Vesuvius,“ 24. November, vorzu- | S E N Y " gehen werde. bilden angefangen, und er sowohl von dem östreichischen Kaufmann Herrn | Gopcebich, der mit der Verschiffung von Getreide in östreichischen Fahr- | zeugen beauftragt war, wie von den russishen Behörden zu Mariaupol | erfahren hat, es sei jede Aussicht für neutrale Schiffe, noh Frachten zu erhal- | ten, in diesem Jahre zu Ende, daher er mit demunter seinen Befehlen stehenden | Geschwader nach Kertsch zurückgegangen ist, nachdem er sih davon über- | zeugt hatte, daß keine Kauffahrteischiffe mehr in jenem Meere befindlich |

gesprochen haben. Bei Abgang des Dampfers war die Uebergabe von Kars noch nicht offiziell bekannt,

Aus Smyrna wird vom 12ten d. gemeldet, daß das eng- lishe Geschwader unter Vice - Admiral Stewart nach Malta ab=

Nußland und Polen. St. Petersburg, 13. Dezem= ber. General Murawief}f meldet vom 29, November aus dem Lager srüher Tchewtli-Tchai, jeßt Wladi-Kars: Nach dem Sturm auf Kars am 29, September haben die Türken, augen= blicklich ermuthigt, dem Rückzuge unserer Truppen entgegengesehen, und waren erstaunt, daß die Einschließung uur um so enger gewor= den war und Unser Lager in eine wohl hergerichtete Station sich verwandelte, die täglich mit Mundvorräthen aller Art versorgt Die Hoffnungen der Belagerten waren noch auf Ankunft der Hulfetrüppen von Erzerum gean. M L Sha Commandeur des Detachements von Erzerum, und der später von Trapezunt herangekom- versucht, “nach Kars vorzudringen;z doch jedesmal rückte dem Detachement das des Generals Sußloff} entgegen, welches leßteres im Rüccken bedrohte. Streif - Patrouillen beunruhigten diese Truppen

vorräthe in Kars abz es trat kühles Wetter ein; auf den Bergen Ssaganlug fiel Schnee; unter der Besaßung trat in Folge des

" Hungers Sterblichkeit einz die Ueberläuferei und Muthlosigkeit

Geschwaders in jenem Meere zu melden, welhe nah meinem leßten, aus nahmen zu, Alles das bewog den Befehlshaber der Vertheidigung

von Kars, General Williams , die, Festung zu übergeben. Am 24, November erschien beim General Murawief der Adjutant des