1856 / 8 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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n Louise Königlihe Hoheit am 9. Januar mit dem

ampfboot nach Düsseldorf, wo Höchstdieselben zu übernachten

gedenken und begeben sich von dort nah Berlin.

Lübe, 7. Januar. Senator Pr. Curtius wird, dem Vernehmen na, als Vertreter Lübecks den bevorstehenden Sund- zoll - Konferenzen in Kopenhagen beiwohnen. Bis jegt verlautet noch nichts Bestimmtes über die Zeit der Eröffnungen dieser Konferenzen, die bekanntlich s{hon mehrfach vertagt worden sind. (Lüb, Dg.) j | Belgien. Brüssel, 7, Januar, Der Graf von Flan- dern hat sih gestern Abend auf dem Dampfer „Diamant“ nah Dover eingeshi}t, Wie verlautet, wird er 14 Tage in England verweilen. .

Großbritannien und Irland. London, 7, Januar, Nach der Berathung, welche am Freitag im Kriegsministerium statt= fand, begab sich Admiral Lyons sofort zur Königin nah Schloß Windsor, und hatte dort eine Audienz bei Ihrer Majestät, worauf er mit den Lords Palmerston und Hardinge zur Königlichen Tasel gezogen wurde, Am Sonnabend Vormittag kamen die Kénigin und Prinz Albert mit der Prinzessin Alice nach London, Die hohen Herrschaften besuchten die Herzogin von Glocester und kehrten nah Windsor zurück. Dort empfing Jhre Majestät den Besuch des Prinzen und der Prinzessin von Joinville, der Herzogin von Aumale und der Prinzessin von Salerno. Die Lords Palmerston und Har- dinge und Sir E. Lyons verließen das Schloß und begaben \ich nah London, wo im Kriegsministerium wiederum das militairische Comité der Kabinetsminister zu einer Konferenz sih versammelte, welcher auch der Herzog von Cambridge, Lord Hardinge, Admiral Lyons und General Sir R. Airey beiwohnten. An demselben Tage hatte der sardinishe Gesandte, Marquis d’Uzeglio, eine Unter- retung mit Lord Palmerston. e

Der heutige „Globe““ meldet, daß die Repräsentanten En g- lands bei dem in Paris zu haltenden Kriegsrath, nämlich der Herzog von Cambridge, Admiral Sir E. Lyons, Admiral Dundas, General Sir R. Airey und General Sir H. Jones, \{hon morgen nah der Hauptstadt Frankreichs abreisen werden.

Zu Portsmouth is der Vefehl eingegangen, das Linienschif „Rodney‘“ von 92 Kanonen bei seiner Ankunst aus dem Mittel= meer so schnell als möglich in ein Kugel- und Bomben- Depots\ch iff für die Ostseeflotte umzuwandeln. Die Mannschaft des Schiffes, welches dann einer Fregatte zweiter Klasse glei{- stehen wird, soll von 850 auf 650 Mann reduzirt werden.

Auf die Nachricht, daß in der Ostsee das Eis offen genug geworden sei, um hier und da die Schifffahrt möglih zu machen, ist gestern die Dampf - Sloop „Polyphem““ von Spithead dorthin abgeshickt worden, und ein zweites Schiff soll folgen.

Spanien. Aus Madrid schreibt man unterm 2. Januar: „Die Königin, von ihrem Gemahl begleitet, präsidirte heute der Einseßung und Erbffnung der neu organisirten Gerichtshöfe, wobei der Justizminister eine Rede hielt, worin jedoch alle politischen An- \pielungen vermieden waren. Die catalonischen Tarif-Abgeord= neten wollten wegen der seitherigen Erfolglosigkeit ihrer bei der Regierung gethanen Schritte heute abreisen, haben sich aber dur Madoz und Concha, die ihrer Sache die kräftigste Vertretung zugesichert haben, einstweilen zum Bleiben bewegen lassen, Man ist hier überzeugt, daß die Regierung zuleßt doch die catalonischen Forderungen genehmigen wird. Die Zinsen der auswärtigen Schuld werden dieses Jahr blos in Madrid und binnen einer beschränkten Frist in Paris, niht aber zugleich, wie bisher, in London bezahlt werden z nah Ablauf jener Frist geschieht die Zahlung nur in Madrid, Das falshe Gerücht, als ob die Einführung der Civil-Ehe beabsichtigt werde, entstand daturh, daß der Minislerrath der Königin einen Geseßentwurf vorgelegt hat, der die seitherigen Mißbräuche bezüglih der Heiraths-Dispense beseitigen soll, Mit Marschall O’Donnell geht es besser, Man will seine Herstellung abwarten, bevor wichtige Maßregeln getroffen werden, was namentlich von der Umgestaltung des Kabinets gilt, Die Zahl der Todesfälle in Madrid hat im Jahre 1855 die gewöhnliche Durchschnittszahl um 2000 überstiegen.““

Italien. Modena, 3, Januar. Feldmarschall Graf Radetki hat das Großkreuz des neuen estensishen Adler-Ordens erhalten. Das metrische Gewicht ist in dem Herzogthume ein- gesührt worden,

Türkei. Aus Marseille, 7. Januar, wird die Ankunft des Post-Paketbootes „Euphrat‘/ mit Nachrichten aus Konstanti- nopel, vom 31, Dezember telegraphish gemeldet. Das Groß- kreuz der Ehren - Legion wurde dem Sultan feierlich überreicht. Zur Unterdrückung der Räuberei ist zwishen der Pforte und Griechenland ein Vertrag geschlossen worden, An der Küste der Krim wüthete ein fur{chtbarer Sturm;z bei Kamiesh haben 15 Han- dels- und Transport =- Fahrzeuge Schiffbruh gelitten. Berichte aus Eupatoria, vom 24, Dezember melden, daß ein mit Munition und Militair - Gegenständen beladenes Schif ver- brannt sei, Der „Euphrat“ hat die sterblichen Reste des pol- nischen Dichters Mikiewicz nah Frankreich gebracht. Jn Konstan-

tinopel haite eine Leichenfeier zu Ehren des Verstorbenen stattge- funden, welcher das erste Bataillon der polnischen Legion beiwohnte. Der Baron Lejeune war in der türkishen Hauptstadt angekom- men, Er überbringt die vom Kaiser der Franzosen verliehenen Orden, so wie die Ratificationen des Handelsvertrages nach Persien. Die Russen auf der Nordseite von Sebastopol verdoppelten ihr Feuer gegen die Arbeiter, welche die Explosion der Docks von Se- bastopol vorbereiteten. Gegen das Hauptquartier der Franzosen feuerten sie nicht mehr so heftig, da ihre Geschüße niht weit genug trugen. - :

Aus Konstantinopel vom 27, Dezember hat der „Constitution= nel‘“’ Briefe, welche melden, daß ein Theil der gefangenen Garnison von Kars am 5. Dezember in Gumri (Alexandropol) auf dem Transporte nah Tiflis eintraf. Die diesjährige Winterkälte is in Asien außerordentlich stark, so daß an Operationen der Russen gegen Erzerum \chon deshalb nicht zu denken ist. Der. Boden um Erzerum is über drei Schuh hoh mit Schnee bedeckt. Eine Haupt- ursache des Falles von Kars besteht, wie der Berichterstatter des „Constit.““ \{reibt, in der hartnäckigen Weigerung des englischen Gesandten, das türkische Kontingent dem Plate zu Hülfe zu shicken, als es noch Zeit war.

Nuf:lanud und Polen. St, Petersburg, 3. Januar. fel Ukas an den dirigirenden Senat vom 6. (18.) Dezember v. I. vesagî:

u Belohnung der Dienste, welche Unser General - Adjutant, der Vice - Admiral Putjatin, Unserem Reiche bei Erfüllung des wichtigen, von dem Kaiser Nikolaus I. gesegneten Andenkens ihm ertheilten Auf- trages, troß vieler sih darbietenden Hindernisse geleistet hat, und es für gerecht erachtend, das Andenken solcher Verdienste in seinem Geschlechte zu erhalten, erheben wir denselben Allergnädigst in den Grafenstand des russishen Neiches, welcher auf seine Nachkommenschaft in absteigender Linie übergeht. Wir befehlen dem dirigirenden Senat, für den General- Adjutanten Grafen Putjatin die vorschriftsmäßige Urkunde über den Grafenstand ausfertigen zu lassen, und dieselbe Uns zur Unterzeichnung zu unterlegen. (Sen. Z.)

Der Finanzminister hat die Kaiserliche Genehmigung zur Gründung einer „Gesellschaft zur Dampf-Bugsirschifffahrt auf dem untern Dniepr““ erwirkt. Die Thätigkeit derselben wird sih auf die Streckte von Alexandrowsk bis nah dem Meere hin erstrecken. Die Gesellschaft darf zollfrei Dampfer nebst Takelwerk aus dem Auslande beziehen. Ferner ist die Kaiserlihe Genehmigung zur Gründung einer Gesellschaft erfolgt, welche unter der Bezeichnung : „Manufaktur=Gesellshaft von Bogorod und Gluchow““ den Betrieb einer bedeutenden Baumwollenspinnerei, Weberei und Färberei be- absihtigt. Sie darf zu diesem Behuf 250 Actien, eine jede zu 3000 Silber-Rubel, emittiren. (H. B. H.)

Telegraphiie Depe 1G Düsseldorf, 8. Januar. Bei einem Wasserstande von 5 Fuß 4 Zoll wurde die hiesige Rheinschiffbrücke heute Morgen 9 Uhr aufgefahren und dem Verkehr wieder übergeben.

Statistishe Mittheilungen.

Den neuesten „Mittheilungen des statistischen Büreaus" entnehmen wir folgende weitere Notizen zur Militair-Statistik des preußîi- ßishen Staats. An jungen Männern im Alter von 20 bis 24 Jahren zählte man unter 100 Einwohnern im Jahre 1831: 3,74, im Jahre 1002! 3,79, das heißt 0,05 Prozent mehr als im Jahre 1831. Berlin, wo sich viele junge Männer von außerhalb der Bildung und des Erwerbs wegen längere Zeit aufhalten und zur Bevölkerung zählen, lieferte ein erheb- liches Mehr als die Durhschnittszahl; eben so im Jahre 1831 nament- lih der Negierungsbezirk Aachen, im Jahre 1854 der Regierungsbezirk Merseburg. Das Zahlen-Verhältniß dieser Kategorie shwankt übrigens in den verschiedenen Negierungsbezirken jeßt ungleich weniger, als vor 25 Jahren. Faßt man die wegen körperlicher und geistiger Mängel zum Feiddienst im stehenden Heere für unfähig erklärten jungen Männer zusammen, so kamen auf 100 Einberufene im Staat? überhaupt 1831: 8.89 und 1854: 5,04. Nur im Regierungsbezirk Danzig wurden 1854 : mehr für unfähig erklärt, als im Jahre 1831. Jm Allgemeinen ist zu sagen, daß die westlichen und zum Theil auch die mittleren Provinzen in den beiden Jahren die meisten, die östlichen Provinzen die wenigsten geistig und körperlich unfähigen jungen Männer von 20 bis 24 Jahren aufwiesen. Während aber der Westen und zum Theil auch die Provinz Sachsen die meisten bleibend für unbrauchbar Erklärten stellten, lieferten Preußen und Posen die größte Zahl der zeitig unbrauchbaren jungen Männer desselben Alters. Mit Ausschluß der hohenzollernschen Lande, die erst seit 1851 zur Heeres - Ersaß - Aushebung zugetreten sind, blieben von den zur Aushebung Verbliebenen, nah Abzug der wirklih Ausge- hobenen, noch sofort als einstellungsfähig übrig: 1831 am meisten im Regierungs - Bezirk Gumbinnen (27,61), am wenigsten im Regierungs- Bezirk Münster (0,74), 1854 am meisten im Regierungs - Bezirk Düssel- dorf (11,20), am wenigsten in der Stadt Berlin (0,51). Jm ganzen Staate blieben im Jahre 1831 9,69, im Jahre 1854 nur 5,01 Prozent als sofort einstellungsfähig übrig. (Pr. C.)

5 h

Nach Berichten über dieSunds\chifffahrt des verflossenen Jahres, welche der „Pr. C.“ zugehen , klarirten aus der Nordsee: preußische Schiffe 1416, norwegische 1426, s{chwedishe 1258, englische 1222, dänische 900, holländische 798, mecklenburgische 398, hannoversche 341, französische 62, oldenburgische 74, lübeckische 34, italienische 29, nordbamerifkanische 25, hamburgische 16, bremische 16, portugiesische 8, belgische 5, russische 0, südamerifkfanische 1; aus der Ostsee: preußische 1448, norwegische 1414, \{chwedische 1205, englische 1202, dänische 21, holländische 795, mecklenburgische 379, hannoversche 354, französische 63, oldenburgische 76, lübeckische 36, italienische 24, nordamerikanische 20, hamburgische 26, bremische 13, portugiesische 8, belgische 6, russische 7, fúdamerikanische 1; zusammen also: preußische 2864, norwegische 2840, \{chwedische 2463, englische 2424, dänische 1621, holländische 1593, meck- lenburgische 737, hannoversche 695, oldenburgische 450, französische 125, lübeckische 70, italienische 53, nordamerikanische 45, hamburgische 42, bremische 29, portugiesische 16, belgische 11, russische 7, südamerifanische 2 Hiernach war auch m verflossenen Jahre die preußische Kauf- fahrteischifffahrt durch den Sund im Vergleich zu der anderer Nationen die bedeutendste geblieben, troßdem sie gegen 15893 um 991, gegen 1854 um 231 Schiffe abgenommen hatte, während die englische Flagge gegen das leßtere Jahr eine Zunahme bon 382 Schiffen aufzuweisen hat. Am nächsten kam ihr die Schifffahrt Norwegens, deren Abnahme gegen 1853 551 Schisse, gegen 1854 488 Schiffe betrug. Die s{chwedishe Flagge war durch 485 Schiffe mehr wie im Jahre 1853 vertreten, dagegen durch 120 weniger wie 1m Jahre 1954. Es darf indeß nicht übersehen werden, daß die vorstehenden Zahlen über die Zahl der Schiffe bei mangelnder Angabe des Tonnengehalts, noch) nicht geeignet sind / die Grundlage ciner vergleichenden Uebersicht über den Waaren- Verkehr durch den Sund zu bilden. Dex Vergleich in Bezug auf die verschiedenen Jahre sowohl, als in Vezug auf die Theilnahme der ein-

é

teurs den Vortheil des noch rechtzeitigen Eintreffens der für die Winter- saison bestimmten Waaren bietet, Wäre die Frankfurter Messe bessec und reichlicher mit franzöfischen und englischen Luxus- und Modewaaren beschickt, so würde unzweifelhaft auch für diese Artikel Frankfurt den Sieg über Leipzig davontragen.

i: Leipzig, 8. Januar. Leipzig - Dresdener 216 Br. Löbau- Zittauer 46 Br. Magdeburg - Leipziger 3052 G. Berlin - Anhaltische 155 G. Berlin-Stettiner 162 G. Cöln - Mindener 1595 G. Thüringer 109% Br. Friedrich - Wilhelms - Nordbahn —. Altona - Kieler. —. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien Litt. A. u. B. 126 G.; C. 1155 G. Braunschweiger Bank - Actien Litt. A. u. B. 126 Br. Weimarische Bank-Actien Litt. A. u. B. 1125 Br. Wiener Banknoten —. OVester- reichische óproz. Metalliques 68% Br. 1854er Loose —. 1854er Na- tional-Anleihe 71% Br. Preussìsche Prämien-Anleihe —.

©° Monstantinmonel, 28. Dezember, Wechselcours : Lon- don 3 Monat. 147{—147; Marseille 233; Wien 540—45 ; "Triest 536

bis 540. Geldcours unverändert.

amburg, 8. Januar, Nachmitiags 2 Uhr 32 Vliinuten.

Schluss-Course: Preussìsche A{proz. Staats-Anleibe 1007 Br. Preus- sìsche 34proz. Prömien- Anleihe 1077. Oesterreichische 4proz. Loose 40415. 3proz. Spanier 324. 41proz. Spanier 2035. Englisch-russische Sproz. Anleihe —. Beclin-Hamburger 1095. Cöln - Minden 1585. Mecklen- burger 5048, Magdeburg - Wittenberge 44. Berlin - Hamburger ste Priorität 102. Cöln-Minden 3te Priorität 895 G. Stimmung günstig, Umsälze nur gering.

Getreidemarkt Weizen unverändert. Roggen flau und stille. Oel pro Januar 34, pro Mai 343, pro October 31%. Kaffee sulle

London lang 13 Mk. 13 Sh. not., 413 Mk. 22 Sh, bez., London kurz

| 43 Mk. 4% Sh, not, 13 Mk. 5% Sh. bez. Amsterdam 35, 85. VVien 83Z.

zelnen Flaggen könnte, wenn man den Tonnengehalt berücksichtigt, um so |

wesentlicher modifizirt werden, als der Handel in neueren Zeiten ange* | Günstige Stimmung. Wiener Bank - Actien- gestiegen , Spantidlie eibe

fangen hat, vorzugsweise Fahrzeuge von bedeutenden Dimensionen und

großer Tragfähigkeit zu verwenden.

Gewerbe- und Handels-Nachrichten,

_— Ueber den Stand der Straßenbauten im NegierungsS- bezirk Aachen geben uns folgende Mittheilungen zu: Der Bau der Prämienftraßen wird allenthalben mit erfreulichem Eifer gefördert, und es ist sehr zu wünschen, daß der Winter die Arbeiten nicht auf zu lange Zeit unterbrehen möge. Die Erkelenz - Jackerather Straße , welche erst im April v. J. in Angriff genommen werden konnte, hat mit Aus- nabme einer kleinen Strecke vor - der Ortschaft Holzweiler bereits die erste, sechs Zoll starke Kiesderke erhalten. Jm Kreise Heinzberg hat die Gemeinde Ophoven den Ausbau des Weges nach der Kempener Noerbrücke begonnen und eine bedeutende Damm - Aufschüttung bewirkt, auch eine Strecke son vollkommen chausseemäß1g ausgeführt. Die Fortsezung und Durchführung bis O] wird im nächsten Frühjahre stattfinden. Auf der Prämienstraße bon Baal nach Wassenberg sind mit dem ersten November zwel Barrieren mit bhalb- und resp. einmaliger Hebebefugniß errichtet worden. Jm Kreise Jülich geht der Ausbau der Aldenhoven-Jndener Prämienstraße der bal- digen Vollendung entgegen. Der Vracheler Weg 1! bis auf die în Arbeit begriffenen Seitengräben in polizeilichen Stand gesekt und die vorge» \hriebene Pflasterung der Derfstraßen nach den Anschlägen größtentbeils ausgeführt. Jn den Kreisen Düren und Schleiden schreitet die Pa straße von Froißheim über Ginnick, Embken und Wollersheim an Ge- münd, so wie die Ahrstraße ihrer Vollendung entgegen. (Pr. C.)

_— Nach der „Pr. C.“ zugehenden Berichten von der unteren Donau ist in Folge des durch die Frostwitterung herbeigeführten Schlusses der Donauschifffahrt auf den Plätzen von Braila und Galas an Stelle der bisherigen Lebendigkeit des Verkehrs eine gewisse Geschäfts- stille getreten. Doch behaupten sich die Pretse dev Cerealien nah wie vor auf der enormen Höhe von Weizen 300 bis 340, Roggen 229 bis 240, Mais 135 bis 145, Gerste 100 bis 110 Piaster für den Galaßer Kilo. Seewärts exportirt wurden in den legten vier Wochen bis zum 15. Dezemder: von Galaß aus durch 99 Schiffe 22,411 Kilo Weizen, 35,340 Kilo Mais, 8402 Kilo Roggen ; bon Braila aus durch 4125 Schiffe (unter denen drei preußische) 27,606 Kilo Weiz( 18,816 Kilo Mais, 10,133 Kilo Gersile, zusammen also in. 224 Schiffen ¿etwa 50,000 preußische Wispel Cerealien. Als Bestand gegen Mitte des Monats Dezember verblieben in beiden angeführten Pläßen, außer eint- gen unerheblichen Vorräthen an Roggen und Gerste, circa 100,000 preußlt- {che Wispel, zu 5 Weizen, zu # Mais, ein hinreichendes Quantum, um über 400 Schiffen volle Ladung zu gewähren. Was die Vorräthe im Junern anbetrifft, so sind dieselben allerdings bereits ziemlich reduzirt doch is noch immer die ganze vorjährige, ziemlich gut ausgefallene Mais- Ernte vorhanden, welche erst im Juni d. S ZUL Verschiffung gelangt. Von sonstigen Expor t- Artikeln war der Bestand an Wolle vollständig ge räumt, und namentlich sämmtliche in Braila gewaschene Zigaiwolle theils donauaufwärts, theils über die Moldau nach Galizien befördert worden. B In Bezug auf Einfuhr-Artikel ist zu bemerken, daß den berliner Zucker- fabrikaten auf dortigem Markte noch eine wichtige Nolle vorbehalten \{heint. Während alle anderen Sorten eine Preissteigerung bon nur 25 pCt. erfuhren, würde man, einem uns vorliegenden Schreiben, na, jeßt für berliner Naffinade gern 50 pCt. und mehr über den früheren Preis zahlen, wenn dieselbe nur zu haben wäre. Auch nach preu Gen Nums war erhebliche Nachfrage, und würden höhere Preise als e A franzöfishe und englische Produkt bewilligt. j An Aae D A anderen Winterstoffen sind allein nah Braila und Galaß für Ï ñ f Thaler von der leßten Frankfurt a, (O. - Messe bezogeu Men, d D die Wiederholung dieses Bezuges zu erwarten, iveil die an fur La Messe, im Gegensag zur Leipziger Michaelis-Messe, den dortigen Jmp

Ophoven |

Disconto 45 pCt. Frankfurt a. V, 8. Januar, Nachmittags 1 Uhr 50 Minuten.

| beliebt und höher, Eisenba2hn-Actien sest ohne vielen Umsatz.

E E

Weizen, |

Schluss - Course: Neueste preussische Anleihe 1085, Preussische Kassenscheine 1054. Cöln - Mindener Eisenbahn-Actien —. Friedrich- Wilhelms - Nordbahn 55. Ludwigshaten - Bexbach 151%. Frankfurt- Hanau 77. Berliner Wechsel 4055. Hamburger Wechsel 882. Lon- doner Wechsel 148%. Pariser Wechsel 935. Amsterdamezr Wechsel 1004. Wiener Wechsel 107zZ. Frankfurter Bank - Antheile 1185 3proz. Spanier 347. 1proz. Spanier 21. Kurhess1sche Loos 365° Badische Loose 455. Sproz. Metalliques 66. 45proz. Metalliques 58% 1854er Loose 86. Oesterreich. National - Anlehen 69% Oesterreich. Bank-Antheile 959. :

Wilen, 8. Javuar, Nachmittags 4 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Börse stiller. Î

Schluss-Course: Silber-Anleibe 84. Sproz. Metalliques 735. 45proz. Metalliques 645. Bankactien 890 ex divid, Nordbabn 2485. 1839er Loose 1234. 1854er Loose 94 National-Ánlehen TTZ: Certificate 90. London 10,48. Augsburg 1107. Hamburg 81. Paris 1294. Gold 14%. Süber 107. .

Anmezterdam, 8. Januar, Nachmittags 4 Uhr. (Wolfss Tel. Bur.) Spanier begehrt. j

Schluss - Course: Sproz. österreich. National-Anleihe 665. Iproz. Metalliques Litt. B. 73. proz. Metalliques 6346. 24proz- Metalliques 321, 4proz. Spanier 217. 3proz. Spanier 34. proz, Russen Stieglitz 79%, Mexikaner 4195. Londoner Wechsel, kurz 11, 775. Hamburger Wechsel, kurz 35%. Holländ. Integrale 62. E

Paris, 8. Januar, Nachmittags 3 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Die Börse ecröfsnete in Folge eines telegraphisch gemeldeten Correspon- denz-Artikels des »Dresdner Journals« in ziemlich günstiger Stimmung, und wurde die 3proz. zu. 63, 39 gehandelt. Nachdem Consals von Mittags 12 Utir S65 eingetroffen waren ; wich die Rente aus 63, 29, stieg wiederum bis auf 682, 40, schloss aber in sehr matler Haltung zur Notiz. Consols von Mittags 1 Uhr waren unverändert §05 gemeldet.

Schlyuss-Course: Sproz. Rente L E Rente 91, 79. 3proz. Spanier 342. 41proz. Spanier 215. Silber

h T GGddu. 8. Ta, Mittags 1 Uhr. (Wolft's Tel. Bur.)

51s 865. A s S Uke 30 Min. (Wolfs Tel Bur) Consols eröffneten 267. schlossen sebr flau zur Notiz. : . s Schluss-Course: Consols 864. Ápror. Spanier 215. Mexikaner E Sardinter 814. Öproz. Bussen 6. A4¿proz. Russen 86. Hamburg dret Monate 13 Mrk. 9 Sh. / : A f i Das fällige Dampfschiff aus New- Nork ist eingetroiten. auf London wa daselbst 84—9.

Liverpool, 8. Januar. (W 5000 Ballen Umsatz. Preise # ri-driger als am

Der Cours

(Wolll’s Tel. Bur.) Baumwolle:

vergangene F relntages-

Königliche Schauspiele.

Donnèrstag , 10. Januar. Im Opernhause. ( 6te Vorstellung):

iederholt: h &Cuser und der Sängerkrieg auf der

um Erstenmale wiederholt: Tannhäuser und S bard große romantische Oper in 3 Akten, von A N R R Ballets vom Königl. Balletmeister P, Taglioni. nfang 6 Uhr.

R “E as lalhause: (40te Abonnements-Vorstellung.) Der Schneider und sein Sohn. Lustsp._in 5 Aufz. Kleine Qr eile:

Freitag , 14. Januar. Im Opernhause. (7te Vorste na): Ballanda, oder : der Raub der Proserpina. Ballet in 3 Aften un 1 Vorspiel vom A P. Taglioni, Musik von

ittel-Pret)e, :

M Her auspielhause. (11te Abonnements-Vorstellung) : Dex Sonnwendhof. Volks-Schauspiel in 5 Aufzügen, von S, H. Mosen-

thal. Kleine Preise,