1856 / 34 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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traße und an der Mühlenstraße der betreffende Bahnwärter dem Zuge E um das Biblitum vor der unvorfsichtigen Annäherung Zu

ivarnen. u A i 5 tivalocke hat das Publikum sich überall Beim Ertönen der Lokomotibg bungsweise dieselbe sofort zu ver-

tfernt zu halten, beziehun inen O a Grbebgdugon müssen, sobald der Zug passirt,

indestens drei Schritt von der äußeren Bahnschiene zurück-

guligüngex dürfen bei einer Entfernung bon zwanzig Schritten vor dem 7 G eming befindlichen Zuge die Bahn nicht mehx überschreiten.

10. Das Ueberschreiten der Bahn zu Pferde oder mit Fuhrwerk ist untersagt, sobald ein Eisenbahnzug sich bis auf funfzig Schritte dem Uebergangspunkte genähert hat. Viehheerden dürfen fünf Minuten vor dem erwarteten Eintreffen des Zuges nicht mehr über die Bahn getrie- ben werden. Sollte in cinzelnen Fällen und unter besonderen Um- ständen die Bahn durch Viehheecden oder auf andere Weise gesperrt sein , so hält der Zug so lange an, bis das Hinderniß beseitigt ist.

Ç. 14. Auf das Ertônen der Lokomotivglockde haben Reiter und

Ae welche sih neben der Bahn dem Zuge entgegen bewegen , #0-

ort Halt zu machen und abzuwarten, bis der Zug passirt ist. Hierbei haben die Pferdeführer ihre Pferde harf im Zügel zu fassen und müssen,

wenn sie der Ruhe ihrer Thiere niht ganz gewiß sind, absteigen und | S beim Kopfe halten und zwar so, daß der Kopf dem sich nähernden |

Zuge abgewendet wird. : Das Stehenlassen bespannter Fuhrwerke ohne genügende Aufficht, namentlich der Droschken auf den Haltepläßen in der Nähe der Verbin- dungsbahn, ist auf das Strengste untersagt. E 5 In der Jubvalidenstraße haben Fuhrwerke aller Art, so bald si der Zug nähert, so zu halten, daß der äußerste Theil ihrer Ladung min-

destens vier Fuß von der ihnen zunächst liegenden Bahnschiene ent- |

fernt bleibt. As i §. 12. Das Abladen von Holz, Steinen und sonstigen bindernden

Gegenständen innerhalb vier Fuß von der äußeren Seite der Bahnschienen ist untersagt. ;

. 13. Die für die Verbindungsbahn in der Stadtmauer ange- brachten Thore dürfen nur im Interesse des Dienstes auf der Verbin- dungsbahn und von den kontrolirenden Steuerbeamten, denen sie auf Verlangen zu öffnen sind, werden. ; / Ls : 5

g. 14. Eben so darf die -über die Untere-Spree führende Drehbrücke nur im Interesse des Eisenbahndienstes und, wenn sie geschlossen is, von dem kontrolirenden Steuer-Beamten, in keiner Weise aber vom Publikum benußt werden. i

. 415. Die Drehbrücke über die Untere-Spree wird nur dann ge- cétoften, wenn eine dienstliche Benußung derselben dies nothwendig macht.

Die Drehbrüde in der Nähe des Wasserthores über den Louisen- städtischen Kanal wird geschlossen gehalten und nur dann geöffnet, wenn die Durchfahrt von Schiffen es nothwendig macht.

Die Drehbrücke über die Obere Spree wird nur zum Zweck des Passirens der Züge auf der Verbindungsbahn geschlossen.

Die Schiffer und Kahnführer müssen, sofern ihre Fahrzeuge nicht so niedrig sind, daß sie die festen Joche der Brücke ohne Hinderniß passiren können, unbedingt halten, wenn sie das Dreh-Joch der Brücke ge\chlossen finden, bis der „Zug, bei dessen Annäherung die Brüdcke geschlossen war, dieselbe überfahren hat und das Joch wieder geöffnet ist.

F. 16. Beim Durchpassiren durch das geöffnete Joch haben alle Schiffe und Kähne si stets in der Mitte des Fahrkanals zu halten und jede Berührung und Beschädigung des Brücken - Joches zu vermeiden.

eim Passiren der Eisenbahnbrücen dürfen die Anker nicht s{leppen. Das Festhalten mit Haken oder das Einstemmen von Rudern und Staaken in das Gitterwerk der Brücke. und das Mauerwerk der Pfeiler, so wie jede Beschädigung des die Fahrstraße begränzenden Pfahlwerks ift verboten. |

§. 17. Vorsäpliche und fahrlässige Beschädigungen der Bahn und der dazu gehörigen Anlagen und Betriebsmittel nebst Zubehör, imgleichen das Hinauflegen von Steinen oder sonstigen hindernden Gegenständen auf das Planum der Bahn werden nach §§. 294 und 295 des Straf- geseßbuches vom 14. April 1851 bestraft. Gleiche Strafe trifft Den- jenigen, welcher falschen Allarm macht, Signale nachahmt, Ausweiche- Vorrichtungen verstellt, oder solche Handlungen begeht, durch welche eine Störung des Betriebes veranlaßt werden kann.

§. 18, Die zur Ausübung der Bahn-Polizei berufenen und ber- pflihteten Beamten (§§. 1 und 6) sind ermächtigt, jedem Uebertreter der obigen Vorschriften, sofern ex. unbekannt ist und sich über seine Person nicht auszuweisen vermag oder in leßterem Falle nicht eine an- emessene Caution erlegt, deren Höhe das Maximum der Strafe (§. 20) jedoch in keinem Falle übersteigen darf, wenn er bei Ausführung der strafbaren Handlung oder gleih nach derselben betroffen oder verfolgt wird, zu verhaften. j

Enthält die strafbare Handlung ein Verbrechen oder Vergehen, so kann sih der Schuldige dur eine Cautionsstellung der sofortigen Ver- haftung nicht entziehen. E Verhaftete is ungesäumt an den nächst- wohnenden Nevier-Polizei-Lieutenant oder eine Wache abzuliefern.

g. 19. Jm Fakle einer Verhaftung ist den Bahn - Polizei - Beamten gestaîtet, die verhafteten Personen durch Mannschaften aus dem, auf der Eisenbahn befindlihen Arbeitspersonale in Bewachung nehmen und an den Bestimmungsort abliefern zu lassen. Jn diesem Falle hat der Bahn- Polizei - Beamte eine mit seinem Namen und seiner Dienst-Qualität be- zeichnete Verhaftungskarte mitzugeben, welhe vorläufig die Stelle der e S Contraventions - Verhandlung vertritt, die in der Regel an demselben Tage, an welchem die Contravention konstatirt wurde, \pä- testens am Vormittage des folgenden Tages an die kompetente Polizei- Behörde abgesandt werden muß.

F. 20. Uebertretungen der §§. 7 bis 16 gegebenen Vorschriften dieses Reglements werden, wenn die allgemeinen Strafgeseße keine höhere

| Petitions - Comité, | 169 in Angelegenheit der Reichsmünze eingereichte Petitionen

Strafe bestimmen, nah §. 344 Nr. 7 und 8 des Strafgeseßbuchs vom 14. April 1851 mit Geldbuße bis zu Zwanzig Thalern oder Gefängniß

| bis zu Vierzehn Tagen bestraft.

111. Aufsicht über die Bahn-Polizei.

F. 21, Der Königlichen Direction der Niederschlesisch - Märkischen Eisenbahn liegt die Aufsicht über die Ausführung der vorstehenden Be- stimmungen ob. i A l

Slufeodem steht dem Königlichen Polizei-Präsidium die Kontrole über die strenge und genaue Befolgung der Bestimmungen dieses Neglements zu, jedoch wird das Königliche Polizei-Präsidium, wenn es sih um An- weisung oder Nectifizirung eines Bahn-Beamien handelt, stets die König- liche Direction der Niederschlesisch - Märkissben Eisenbahn requiriren, be- ziehungsweise fih mit leßterer hierüber vorher berständigen.

Berlin, den 31, Dezember 1859. ; Königliches Polizei-Präsidium, Königliche Direction der Niedersch{lesis{- Lüdemann. Märkischen Eisenbahn.

Cofstenoble,

Nichtamtliches.

Holstein, Jbehoe, 5. Februar. Die gestrige Stände- Sitzung wurde vom Königlichen Commissair mit der Verlesung eines Allerhöchsten an ihn gerichteten Reskripts in Betreff des Antrags des Grafen Reventlow - Jersbeck eröffnet, (Dasselbe ist seinem wesentlichen Inhalte nach schon mitgetheilt.) Der Prásident nimmt hiernach das Wort und spricht die Vermuthung aus, daß jedes Mitglied der Versammlung durch diese Mit- theilung des Königlichen Commissairs aufs Höchste überrascht sein würde, wenn nicht der Inhalt des Allerhöchsten Reskriptes den Meisten bereits durch die Mittheilungen der hamburger Zeis tungen bekannt geworden wäre, Uebrigens sei das allerhöchste

i | Refsfkriyt so inhaltsrei daß heute uicht der Tag sei, sich in eine in keiner Weise aber vom Publikum benußt | E E V \ E,

| nur bemerken, daß

wichtigen Angelegenheit einzulassenz er wolle in seiner bei der betreffenden Verhandlung geäußerten Ansicht bisher Nichts geändert worden sei. Zur Tagesordnung fslanden der dritte und vierte Bericht Der erllere bezog 0 auf im Ganzen

„Um Zurücknahme der in neuerer Zeit über das Herzogthum Holstein verfügten Maßregeln in Betreff der Durchführung der Reichsmünze,““ Der Ausschuß empfiehlt die Bitte um Aufhebung des Verbots des Gebrauchs von Hamburger Courant-Geld zwischen Mann und Mann dringend der Befürwortung ver Versammlung.

| Nach ciner Debatte, an welcher sich Rötger, Reinckte, Blome und

der Königliche Kommissar betheiligten, beschloß vie Versammlung, sich dem Antrage des Ausschusses anzuschließen, Schließlih noch die Mittheilung aus der Stadt, daß dem Buchdruckereibesißer Pfingsten hierselbst gestern Mittag in Folge Nichtbewilligung der seit lange nachgesuchten Bestätigung seines Privilegiums die Offizin polizeilich geschlossen worden und die Herausgabe des „Jbehoer Wochenblatts‘“ untersagt worden ist,

Großbritannien un Jrland, London, 5. Februar. Beide Parlamentshäuser waren gestern wieder versammelt. Das Ober- haus aber hielt nur eine sehr kurze Sißung. Lord Brougham zeigte die Einbringung cinex Vill an, welche Verbesserungen in den Graf- schaftsgerihten bezweckdt. Der Lord-Kanzler bemerkte darauf, daß die Negierung dieselbe Absicht habe. Es handelt si besonders darum, die Ungleichmäßigkeiten in der Jurisdietion der 60 Grafschafts- gerichte abzustellen. Graf Grey will am nächsten Freitag den Mir.ister der auswärtigen Angelegenheiten fragen, ob er den Widerspruch zwischen einex Dèpesche des Oberst Nose vom 25. März 1853 und einer Depesche Lord Stratford’s vom 27. Mai desselben Jahres aufzuklären im Stande sei, indem die erstere ein Memorandum des Herrn Pisani über die ibm von Nifaat Pascha und dem Großbvezir gemachte Mitthei- lung des wesentlichen Juhalts der am 16. März jenes Jahres vom Fürsten Mentschikoff der Pforte überreichten Verbalakte enthalte, während Lord Stratford in seiner Depesche sage, Herr Pisani habe ihm versichert, daß Nifaat Pascha nie dazu werde gebracht werden können, die Existenz jener Note einzuräumen. Graf Granville theilte dem Hause mit, daß vielleiht noch vor Ende dieser Session, jedenfalls aber im Laufe dieses Jahres, das Glockengeläute im Thurm der Parlamentshäuser in Gang fommen werde, Jn Folge von Anfragen der Grafen von Ellenborough und Derby, erklärte Lord Wodehouse, Unter - Staats- secretair des Auswärtigen, daß die auf den Fall von Kars bezüglichen Aktenstücke, abgesondert von denen über die anderen Kriegsoperationen, dem Hause würden vorgelegt werden,

Im Unterhause fragte Oberst Gilpin, ob die Regierung im Lauf dieser Session eine Bill zur Erledigung der Beschwerden über die Kirchensteuern einzubringen gedenke. Der Minister des Fnnern, Sir G. Grey, erwiederte, daß die Sache in Erwägung sei, daß aber über die Zeit der Einbringung einer solchen Maßregel sich noch nichts Bestimmtes sagen lasse. Soilte das Haus die Erlaubniß zur Einbringung der bon zweien seiner Mitglieder über diesen Gegenstand angekündigten Bills er- theilen, so werde die Negierung nichts dagegen einwenden , sich aber das Recht vorbehalten, diese Maßregeln, wenn es ihr nöthig erscheine, in ihren folgenden Stadien zu bekämpfen. Auf Anfragen des Hrn. Wise erklärte derselbe Minister, daß die Negierung in dem Shsiem der Er- theilung von Beurlaubungsscheinen an Strafgefangene, die sich durch

der

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gute Aufführung auszeichnen, keine Abänderung vorzuschlagen d sichtige. Eben so wenig ist es, nach einer anderen Erflärung Men Es Ministers, die Abficht der Negierung, die strafgeseßlichen Bestiminungen gegen gewaltsame Attentate auf Frauen und Kinder zu vershärfen. Nachdem hierauf das Haus fich in einen Ausschuß über die Schiff- fahrtsgeseße verwandelt batte, brachte Hexr Lowe, der Vice-Präsident des Handelsamts, eine Bill zur angemessenen Regulirung der auf der Schifffahrt lastenden verschiedenen Lokalzölle ein. Unter Hinweisung auf die mannigfachen Reformen, welche bereits in den lettverflossenen JZah- ren in den britischen Schifffahrtsgeseßen vorgenommen worden, be- merkte Herr Lowe, daß die eben eingebrahte Maßregel diese Verbesserungen fortseßen solle. Ueber den Betrag der Lokalzölle, um _ welche es sich in der vorliegenden Bill handelt, über die Umstände ihrer Entstehung und Erhebung, wie über deren Verwendung, gab derselbe eine Menge statistisher Details und carakterisirte

diese Zölle als größtentheils eben so unbillig wie willkürlih. So wer-

den unter dem Namen von „Passage-Zöllen“ von Schiffen, welche gewisse Häfen passiren, ohne iu diesclben E Le an Ne vorüberfahren, ohne si denselben zu nähern, Abgaben erhoben und mit- unter zu Zwecken verwendet, welche mit der Schifffahrt in gar keinem Zusammenhange stehen. Den Gesammtbetrag der auf soihe Weise von der Schifffahrt erhobenen und nicht zu ihrer Verbesserung verwendeten Lokalzólle gab Herr Lowe auf jährlich ungefähr 275,297 Pfd. St. an. Sie zerfallen in Passage - Zölle, Stadt - Zölle und Mildthätigketts - Zölle. Die Regulirung der Sache hat ihre Schwierigkeiten, weil diese Abgaben theils ôrtlihen Corporationen und wohlthätigen Anstalten, theils der Brüderschaft des Trinity - House und anderen Körperschaften als Necht oder Unterpfand zugesichert sind. Die Passage- und die Stadt- Zölle sollen, nach dem Vorschlag der Bill, ganz und gar und sofort aufgehoben werden, mit Ausnahme desjenigen Theiles der leßteren, auf welchen die Corporationen Geld angeliehen haben, für welchen Fall ein Tilgungsfonds zur Abtragung der Schuld errichtet werden soll. Auch die für wohlthätige Anstalten und für andere besondere Zwecke erho- benen Sthifffahrts-Abgaben sollen vollständig abgeschafft werden, Eine Abgabe ganz spezieller Art ist die, welche die „russische Compagnie“ ge- genwärtig von Schiffen erhebt, die mit St, Petersburg Handel treiben. Herr Loive sprach die Hoffnung aus, daß die bevorstehenden Friedens- Unterhandlungen auch eine Gelegenheit zur Aufhebung dieser Abgabe hbie- ten würden.

Admiral Sir Edmund Ly o ns wird {hon nah wenigen Tagen zum Ober -= Kommando über die Flotten des Mittelmeeres und des Pontus zurückkehren.

Die Formirung der Kanonenboot-Flottille wird heute noch in Portsmouth stattfinden. Jedes Boot ist jeßt anstatt mit blos einem Geschüß, wie während des leßten Feldzuges, mit zwei weittragen- den Kanonen unv zwei Haubihßen armirt. Es sind ihrer 26.

Zu Woolwich hat man Versuche mit verbesserten Congreveschen Raketen gemacht. : dabei befolgte, vom Capitain Boxer angegebene Prinzip in Zukunft

Kriegsrüistungen werden niht nur fortgeseßt, sondern steigern sich von Tag zu Tag. So hat unter anderen das Arsenal von Woolch wickch eine Extrabestellung von 20 Tonnen Pulver gemacht, da jeßt tägli 13 Ctr, mehr gebraucht werden, als noch vor Kurzem.

tiere atte, if am Sckchsuß der vorigen WowVe in das Lager oon Aldershott abgegangen. Die Somerset - Miliz hat den Sold eines Tages zum Nightingale=Fond beigesteuert,

Heut Nachmittag ward im auswärtigen Amt ein Kabinetsrath gehalten.

Der „Globe““ bringt eine, von Seiten der Admiralität ihm zu-

westküste von Jütland untergegangen ist, Der Schiffsmaster und 14 Leute sind ertrunken, Starke Strömung und Nebel waren die Ursache des Unglüdcks.

Graf Clarendon wird am 45ten oder 17ten von hier nach Paris abreisen, um seinen Plaß bei den Friedens-Konferenzen ein- zunehmen. Mr. Edmund Hammond, der permanente Unter- Staatssecretair , der auch dem Lord John Russell während seiner wiener Mission beigegeben war, wird ihn begleiten. Lord Wode-=- house wird in Abwesenheit Graf Clarendons die Geschäfte des auswärtigen Amtes führen.

Medizinalstabes in der Krim, sollen zum Ritter des Bath-Ordens ernannt werden. Lord Hardinge, Sir James Simpson und Sir Edmund Lyons werden das Großkreuz der Ehrenlegion erhalten,

und Sir John Burgoyne, Sir George Brown, Sir de Lacy Evans, | | „Euphrate““ mit Nachrichten aus Konstantinopel bis zum 28sten

Sir Houston Stewart und Sir Harry Jones zu Commandeuren desselben Ordens ernannt werden,

Lord Drumlanrig hatte cine Audienz bei der Königin, um derselben die Antworts =- Adresse des Unterhauses zu“ über- reichen.

Das Court-Journal ‘“’ schreibt: Wir vernehmen, daß das Erscheinen der. Kronprinzessin in der großen Welt, für die nächste Saison sich auf den Palast beschränken wird, va sie noch zu jung ist, um von dem Parlament eine Summe zu fordern, die zur Auf= rechthaltung eines eigenen Haushalts nöthig sein würde und es andrerseits die Würde einer Prinzessin mit slch bringt, daß sie beim

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{hon vor länger als

| Kosten sind auf 16 Millionen Francs | den vereinigten Gesellschaften der

Besuch irgend eines Unterthans von einer Hofdame und i - nen Stallmeister begleitet ans P H Ae Aus London, 5. Februar Abend, wird telegraphirt: „Jn der geuligen Sipung des Unterhauses fragte Duncombe, ob ein Î affenstillstand abgeschlossen worden sei, und ob, wenn dieses er Ba , derselbe sih au auf die Operationen zur See und in Asien d . Lord Palmerston entgegnete , das in dieser Hinsicht mit ders vie He Tone Arrangement bestehe darin , daß man zuvör= unp bof N f ens-Préliminarien erörtern und unterzeichnen werde, ein téndie i t von Abschluß eines Waffenstillstandes die Rede E . d e Triedens-Präliminarien seien aber noch nicht un= 1E n us eine Interpellation Cobden's erwiderte Palmerston, legierung werde dem Parlament die auf den Zwist mit den Vereinigten Staaten bezüglichen Papiere vorlegen.“ L R, Faris, 9, Februar. Der „Moniteur““ zeigt Krim - Ar eneral Espinass e, Befehlshaber der 3. Division der Mg cu da er eine Verlängerung seines einmonatlichen Ur= ut ui glaubte nachsuchen zu dürfen, Paris verlassen hat, um : seinen Posten zurüclzukehren. Vorgestern giug das Linien- {if} ¡«Hemappes von «Toulon nach dem Schwarzen Meere ab, M, wo gellern die Fregatte „Psyche“ daselbst eintraf. Die onjerenzon dahier werden zwischen dem 20, und 24. Februar be- ginnen. Es steht jept fest, daß die Konferenzen nicht im Elysée, jondern 1m Hotel des auswärtigen Ministeriums, als dem allein dazu passenden Lokale, abgehalten werden. Drei der Bevollmäch- tigten, die den Konferenzen beizuwohnen berufen sind, nämli Graf Buol, Herr von Bourqueney und Fürst Gortschakoff, trafen sich L 30 Jahren beim Antxitte ihrer diplomatischen aufbahn zu London, wo sie sämmtlich als Gesandtschafsts-Attachés sungirten. Der damalige französishe Gesandte war Chateaubriand. Als Eröffnungstag der Session des geseßgebenden Körpers wird jebt der 4, März bezeichnet; die desfallsige amtliche Bekanntmachung wird nächster Tage- erwartet, Die Konzession füx die beabsich- tigten Docks zu Marseille ist Herrn Talabot ertheilt wordenz die veranschlagt und werden von Eisenbahnen von Paris nach

N 4 1 i s z : " Lyon, von Paris nah Orleans, der Mittelmeer=-Cisenbahn und der

| Kaiserlichen Eilwagen bestritten, Hafen der Joliette und dem Bassin Napoleon liegen. Die Gesell-

Die Docks werden zwischen dem

{haft der Eisenbahn von Lyon nah dem Mittelmeer wird ihrer= _jeits vor dem Bassin der Docks eine weite Seebucht anlegen, die si bis zur Joliette erstrecken soll; die Kosten sind auf 5 Millionen

t m uh " Prancs veranschlagt. Sie sind befriedigend ausgefallen, und soll das |

Spanien. Man {reibt aus Madrid vom 31. Januar:

| „Der Minister des Junner ; i L 1 N , | 4 Innern hat den Cortes gestern den Geseß= hei der Raketen=Fabrication allgemein angewendet werden. Die | gei jep

Entwurf vorgelegt, der 60,000 Mann für 1856 unter die Waffen

| ruft. Die Regierung verlangt 9000 Maun weniger, als sie zu | fordern ermächtigt ist, Gestern Abends waren 50 bis 60 De=-

A die Hg Beamte sind, in einem der Kongreßsäle ver- O ner A | jammelt, um sich über das von ihnen bei Berathung des Geseb= Die londoner Miliz, die seit 42 Monaten in Finsbury ihre Quar- | : lot b

Entwurfes über die Unverträglichkeiten zu beobachtende Verhalten zu verständigen. Nach ziemli lebhaften Erörterungen beschlossen

| sie, an der Berathung si{ch gar nicht zu betheiligen. Ob alle Beam- ten, die zugleih Cortes-Mitglieder sind, diesem Beschlusse beitreten | werden, ist noh unbekannt. Der Ministerrath beschäftigt sih seit | 8 E O Le mit der Frage, ob und in welchem Ums obe“ | fange das Güterverkaufs= Gese auf die baskischen Provinzen An- gegangene Mittheilung, der zufolge der „Polyphemus““ an der Nord- | | ih s j

wendung finden solle. Noch is nichts entschiedenz heute Abends

hält der Ministerrath abermals eine Sihung, der die Deputirten jener Provinzen beiwohnen werden. Zwischen Mendivil und

Pampeluna is der elektrische Telegraph auf einer Strecke von mehr

als 1500 Fuß durch Uebelthäter zerstört worden, so daß der | Depeschendienst für kurze Zeit eingestellt werden mußte. Zu

Granada ist in der Naht auf den 24. Januar eine der Haupt- mauern der Alhambra mit gewaltigem Getöse eingestürzt. Sofort

ließen die Behörden den Zustand der Ueberreste des alten Palastes | der aren Könige untersuchen, und es ergab sich, daß einer Arg i der Thürme und ein Theil der Befestigungen den Einsturz drohen.

Dr, Andrew Smith, General - Direktor des Medizinal- | / festigung L ias Departements der Armee und Dr. John Hall, der Vorstand des |

Die nöthigen Arbeiten sollten s{chon am nächsten Tage beginnen.“ Eine Depesche vom 4, Februar lautet: Die Frage wegen des

| Verkaufs der National-Güter in den baskischen Provinzen wird | von der Regierung dem Geseße über diesen Gegenstand entsprecheud

entschieden werden, Türkei. Aus Marseille, 5. Februar, wird die Ankunft des

Januar telegraphirt. Briefe aus der Krim melden , daß die An- nahme der Friedensvorshläge von Seiten Rußlands den verbün- deten Heeren durch General Codrington verkündigt wurde. Die

| „Presse d'Orient“/ will wissen, einige Tage vorher habe Marschall

Pelissier in Erfahrung gebracht, daß die Russen einen Angriff auf die vorgeschobene Division im Baidarthale beabsichtigten. Acht Regimenter wachten jede Naht, um im Falle der Noth der be= drohten Stellung zu Hülfe eilen zu können. General Bazaine tritt an General Levaillant’s Stelle ‘als Befehlshaber des 2en Armeecorps, Am 21, Januar wurden in Kamiesch mehrere -