1856 / 37 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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i ise di gen - Aus- der erstere auf 432 Seiten vorzugsweise die Zeugen arin is E “i circa 200 Seiten“ starke, statistische und andere

Details enthält. : i d ; : . otner Verfassungsfrage, die Ausübung einer Das Ministerium hat in einer Verfe} S Moraen im Oberhause eine

Keaati ‘one betreffend, heute Vorge bex Prbroga aen E in A ungewöhnlih zahlreich versam-

Niederlage erlitten. Es ‘1 el Mgen | i ; i von 33 Stimmen gegen sich. Der Antrag i i F O Patent, durch welches der Richter Sir James Parke (bom Schaßkammergericht) unter dem Titel eines Baron Wensleh- dale von Wensleydale zum lebenslä nglichen Baron des Vereinigten Königreichs ernannt worden, dem Privilegien-Comité des Oberhauses zu überweisen, mit der Aufforderung, daß dasselbe dieses Patent prüfe und erwäge und dem Hause darüber Bericht erstatte, warde nah einer zehn- stündigen Debatte (die Sißung begann um 5 Uhr gestern Abend und

{loß heute früh um 3 Uhr) mit 138 gegen 105 Stimmen angenommen, |

j ie Negierung fih demselben widerseßte. L A D E ?ubend-Sipung des Oberhauses beantragte der Earl von Granville die erste Lesung einer Vill, welche die Ernennung eines Unterrichts-Ministers, der Siß im Unterhause haben soll, bezweckt, Derselbe soll den Titel „Vice - Präsident des Unterrichts - Ausschusses (Vice-President of the Committee of Council on Education) führen. Die Details der Bill, erklärt der Antragsteller, werde er gelegentlich der zweiten Lesung auseinanderseßen. Earl Grey richtet, da Lord Lynd- hurst nicht anwesend is, an Lord Campbell die Frage, welches Berfah- ren die Negierung in Bezug auf den durch die Debatte über die Ernen- nung Lord Wensleydale's beschlossenen Privilegien-Auss{uß einzuschla- gen gedenke und wann der Ausshuß seine Sißungen beginnen werde. Lord Campbell entgegnet, er vermöge diese Frage nicht zu beant- worten, drückt jedoch die Hoffnung aus, daß die Negterung den Aus- {uß unnöthig machen werde, indem sie voraussichtlich) der Königin anempfchlen werde, Sir Z. Parke ein neues Ernennungs - Patent zu verleihen , welches die Peers- Würde in seiner Familie zu einer erblichen mache. Dadurch werde die ganze Streitfrage erledigt werden. Der Earl von Derby spricht die Hoffnung aus, daß die Regierung sich zu diesem Schritte entschließen werde, da man auf diesem Wege einen Konflikt über die Prärogative der Krone vermeide. Das Haus vertagt ih hierauf. E 2 M ‘Der P Globe“ bringt Folgendes: „Die nachstehenden Herren sind durch den Grafen von Clarendon ernannt worden, um 1hn auf seiner Mission nach Paris zu begleiten: Der sehr ehrenwerthe Charles Spring Rice, der sehr ehrenwerthe Spencer Ponsonby (Privat-Secretair) Mr. John Bidwell, der sehr ehrenwerthe O Vivian und Mr. Villiers Lister. Der ehrenwerthe Julian Fane von Jhrer Majestät Gesandtschaft in Wien, wird den Lord Clarendon ebenfalls nach Paris begleiten.“ i h

2 9. A Am Schlusse der gestrigen Wahl-Abstimmung in Cambridge hatte Walpole 631, und Denman 316 Stim- men, ersterer mithin eine Majorität von 315 Stimmen,

Zum Vertreter für Edinburg an Stelle des zurückgetretenen Macaulay is der liberale Kandidat, Herr Adam Bla d, mit einer Majorität von 643 Stimmen gewählt worden, Er erhielt 2439, sein Gegner Brown Douglas 1796 Stimmen, 4

Die „London Gazette“ meldet, daß die Königin dem Gouver- neur von Süd-Australien, Herrn M’Donnell, vie Ritterwürde ver= liehen und dem General Williams die Erlaubniß ertheilt hat, den Medschidie- Orden erster Klasse anzunehmen und zu tragen,

In der gestrigen Unterhaus-Sißung überreichte Sir J. Walmösle y eine Petition der Bewohner von Leicester, welche auf eine Untersuchung über den Fall von Kars dringen. Cobden bemerkte darauf: Jch möchte an den Premierminister die Frage richten, weehalb die auf die Zwistig- keiten mit Amerika bezügliche Korrespondenz dem Hause niht vorgelegt worden is. Der Vertrag vom Jahre 1850 wird uns vielleicht in ernst- liche Streitigkeiten mit Amerika ziehen, und ih spreche bei dieser Gele- genheit den Wunsch aus, daß es künftighin für unsere Diplo- matie Bedingung sei, klar und verständlih Englisch zu schrei- ben. Bei dem gegenwärtigen Vorfalle sprechen und schreiben die beiden Parteien dieselbe Sprache, und dennoch hat sich ein langer Streit zwischen beiden „Ländern in Betreff dieser Vereinbarung ent- \sponnen. Der in dieser Hinsicht gewechselte Briefwechsel ist hier und in Amerika veröffentlicht worden, ich kann jedo in diesem Hause erst davon reden, wenn er offiziell mitgetheilt ist. Dex edle Lord hat bei einem neuerlichen Vorfalle gesagt, daß der Briefwechsel nicht vollständig sei; aus einer Erklärung des Lord Clarendon ersche ich indeß, daß er es doch ist, Herr Clayton hat dasselbe in dem amerikanischen Senate gesagt, und die Frage muß einem Schiedsgerichte Überwiesen werden. Der zweite Punkt des Zwistes ist die Sendung von Agenten nach Amerika, um dort Soldaten zu werben. Jch möchte wissen, welche die Männer sind, die den Nath geben konnten, in Amerika Arbeiter zu suchen, welche 4Sch. täglich verdienen, um sie in ein halb barbarishes Land zum Kampf zu führen, während wir in England Arbeiter. haben, deren Lohn nur 6 Pence ist, Man hat uns gesagt, daß dieserhalb eine ehrenvolle Genugthuung gegeben sei; ich halte aber dafür, daß es für alle Welt befriedigender sein würde, diese Frage einer öffent- lichen Debatte zu unterwerfen, als sie in den Mysterien des auswärtigen Amtes. eingehüllt zu halten. Der Zwist würde weit besser in den Hän- den des Hauses, als in jenen der Presse und der Büreau's sein. Denn wenn es zwischen unserem Lande und Amerika zum Kriege kommt, so würde ich ihn der geheimen Diplomatie des auswärtigen Amtes und der aufreizenden Sprache der Presse Schuld geben. Zch glaube nicht, daß uns eine größere Calamität treffen könnte, als ein Krieg mit Amerika, und do befürchte ih bei der Art, wie man diese Angelegenheit behan- delt, sehr, daß wir unvermeidlich dazu kommen. (Hört !)

Lord Palmerston: Jch glaube nicht, daß der Clayton-Bulwersche

Vertrag eine andere Auslégung gestattet, als die, welche wir vorschlagen, obschon die amerikanische Negierung ihm eine andere geben will, Degs- halb haben wir beantragt, die Frage Schiedsrichtern vorzulegen, Nachdem ich die auf diese Angelegenheit bezügliche Korrespondenz noch einmal gelesen, bin ih nicht abgeneigt, diefelbe dem Hause vorzulegen, Was die Fremdenlegion betrifft, so bin ih noch der Ansicht, daß die Negierung gehandelt habe, wie sie handeln mußte. Wir ertheil- ten unseren Agenten die nöthigen Weisungen, um jeder Ver- lezung der Geseßge der Vereinigten Staaten vorzubeugen, und sobald wir sahen, daß diesen unser Verfahren mißfiel, gaben wir Befehl, die Werbungen einzustellen und bei der amerikanischen Negierung Entschuldigungen zu machen. Als diese Entschuldigungen dem hiesigen amerifanishen Gesandten mitgetheilt wurden, fand derselbe fie genügend und sprach die Ansicht aus, daß seine Regierung diese Ueber- zeugung theilen werde. Ein Briefwechsel ward hierüber eröffnet, und ih hoffte, ihn dem Parlamente vorlegen zu können. Aber am Tage vor dem Zusammentritte desselben traf eine Depesche in dieser Sache ein, die unmöglich beantwortet werden konnte, ohne daß vorher mit dem britischen Gesandten in Washington daxüber Nücsprachegenommen worden. Das ehren- werthe Mitglied hat geäußert, daß dieBeziehungen der Negierungen zu cinander diesen Regeln unterworfen werden müßten, welche das Benehmen der Gentle- men unter einander erfordern. Jch frage, was in dieser Beziehung be- friedigender sein konnte, als das Verfahren eines Gentleman, der zum anderen sagte: „Da ich glaube, daß das, was meine Leute thun, Jhnen mißfällt, so thue ih ihm Einhalt; aber wenn sie troß meiner Weisungen etwas gethan haben sollten, was Jhnen mißfällt, so bitte ih um Ver- zeihung; es thut mir leid, und ih sprehe Jhnen mein Bedauern aus.“ (Bravo's.) Noch einmal erklärte der amerikanishe Gesandte si zufrieden gestellt. Darauf war lange Zeit nicht. mehr die - Rede von dexr Sache. Jude. in dexr ¡Folge wurden die Klagen wüeder- holt und ein Brieswechsel begann. Am Tage yor Eröffnung des Parlamentes überreichte der englische Gesandte Lord Clarendon eine lange Depesche, welche die Werbungsgeschichte erzählt. Mein edler Freund glaubte nicht darauf entsprechend antworten zu können, bevor er die uns noch unbekannten näheren Einzelheiten von unserem Gesandten in Washington erhalten habe. Dieser Umstand hat die Antwort natürlich verzögern müssen, und die Sachlage ist jezt diese: Wenn wir heute den Briefwechsel vorlegen müßten, fo endete derselbe mit dem langen Akten- stücfe der ameriïanishen Negierung, auf das wir noch nicht geantwortet haben, weil es uns noch an genügenden Beweismitteln fehlt. (Bravos.) E wlirde ml gereGr gegen die - ameritanische Negterung sein, dieses leytere Aktenstück, das sie für wichtig halten muß, zu ver- ÿffentlichen, und andererseits würde es nicht gerecht gegen uns sein, nicht unsere Antwort abzuwarten. Jch hoffe, daß bald der ganze Briefwechsel geschlossen sein wird und dann werde ich mich beeilen, die Aktenstücke auf das Büreau des Hauses niederzulegen (Bravo's). Jch bin mit dem

| ehrenwerthen Mitgliede einverstanden, daß diese Angelegenheit von der

höchsten Wichtigkeit für die Juteressen beider Länder ist. Jch glaube, B O Sieg evo tee et U, als in Geg, Den

Wi m den VBortintgten Staaten vou Amertita Ub Len. | (Hôrt!) Unheilvoll für die beiden Nationen, weil, wenn wir viel zu leiden

| haben würden, das Volk jenseits des Oceans nicht minder leiden würde.

Es wäre schmerzlich, wenn zwei Nationen, die durch so zahlreiche innige Bande und gemeinsame Juteressen verbunden sind, sich ohne ernstlichen und unvermeidlich:n Grund befkriegen sollten. (Bravo's.) Jch glaube nicht, daß zur Zeit ein solher Grund vorhanden sei. (Bravo.) Jch glaube, daß wix, wenn man bon beiden Seiten den gleichen Wunsch an den Tag

| legte, die Streitigkeiten zu beenden, zu cinem der Ehre beider Völker ent- | sprechenden Resultate gelangen werden. (Bravo!) Die Negierung Jhrer

Majestät wird nichts versäumen, was die Ehre und die Würde des Lan- des erfordert, um dieses Nesultat herbeizuführen. Nichts, was ein Ehren- mann etwa thun würde, um seine persönliche Ehre zu vertheidigen, wird versäumt werden, um einen Kampf zu vermeiden, der ein Unheil für beide Länder sein würde. Jch füge hinzu, daß der vollständige Theil des Briefwechsels auf das Büreau niedergelegt werden wird, und daß der andere, sobald er auch vollständig sein wird, was hoffentlich binnen Kur- zem der Fall, dem Hause mitgetheilt werden soll. (Bravo!s.)

Franftreich. Paris, 9. Februar, Der Divifions-General in der Reserve, Baron Despeaux, ist auf den Vorschlag des Kriegs=-

ministers zum Großkreuz der Ehrenlegion befördert worden, Wie

der „Moniteur“ bemerkt, ist Despeaux, der im Jahre 1761 geboren wurde, gegenwärtig der älteste General in Europa. Er trat 1776 als gemeiner Soldat in die Armee und wurde 1794 zum Divisions- General ernannt. Jun den sieben Feldzügen, die er mitmachte, wurde er zweimal {wer verwundet und büßte das rechte Auge ein.

40, Februar, Der heutige „Moniteur““ enthält ein Kaiser- liches Dekret, wodurch der Senat und der geseßgebende Körper auf den 3. März einberufen werden. i

General Bos quet is zum Senator ernannt in Anerkennung der N während des orientalischen Krieges geleisteten Dienste,

Spanien. Die „Madrider Ztg.“ vom 2, Februar bringt die Ernenuung des Cortes-Deputirten Lopes Jnfantes zum Gouver=- neur der Provinz Segovia. Nach der „Espana““ hat die Königin unter Gutheißung der von drei verschiedenen Unternehmern einge- reihten Vorschläge, die Errichtung von acht telegraphischen Linien, worunter die Lon Madrid nah Yelves, genehmigt und jenen Unter=

nehmern die Ausführung übertragen. | Eine Dato Dem 7, Februar lautet: „Der den Cortes vor=

gelegte Vorschlag, den Wahl-Census auf 110 Realen festzustellen, ist mit 103 gegen 101 Stimme verworfen worden.

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Eine Depesche aus Madrid vom 8ten Februar lautet: „Die amtlihe Zeitung meldet den Rücktritt des Herrn Bruil und seine Ersebung durch Santa Cruz. Der neue Finanz- Minister verzichtet auf Herstellung der Octroi-Gebühren. Er wird die {webende Schuld in freiwillige konsolidirte Shuld umwandeln.“/ Am Carnevals - Sonntage ritt der Gesandte der Vereinigten Staaten ruhig über den Prado, als eine Maske zu ihm aufs Pferd sprang und ihn bat, ihn auf seinem Spazierritte begleiten zu dürfen. Da diesem nicht besonders daran gelegen schien, die Menge in solcher Gesellschast zu durchreiten, ents{loß er sih, abzusteigen und das Pferd der Maske zu lassen, deren Stimme er übrigens sehr wohl erkannt hatte.

Aus Perpiguan wird in der „Madrider Zeitung“ gemeldet, daß die Carlisten sich wieder zu rühren anfangen. Cabrera bemüht sich, gegen den Willen Elio's, Arevalo’'s, Arroyo’s und Anderer, die nur noch Werkzeuge des Grafen Montemolin sind, und jede neue Schilderhebunz laut mißbilligen, seine Anhänger aufzurütteln. Nichtsdestoweniger verfolgen die Clubs von London, Paris 2c. ihre Pláne und bemühen sh hauptsächlih, auf die Armee einzuwirken.

Wie man aus Madrid, 9. November, meldet, ist von dem Ministerium der Befehl ertheilt, das Gese über den Verkauf der Nationalgüter in den baskfishen Provinzen zur Ausführung zu hringen.

phirt: „Der Unterrichts = Minister Christopulos hat die Grün- dung eines archäologishen Museums verfügt. Wiederum sind Banditen zum Theil getödtet, zum Theil verhaftet worden. Die

Bewohner der Provinzen beruhigen sich allmälig in Folge dieser |

strengen Maßregeln.“

Italien. Turin, 8. Februar. Der Senat votirte das Anlehenprojekt mit 50 gegen 7 Stimmen. Lamarmora is von Paris eingetroffen.

Florenz, 7. Februar. Wegen nöthig erahteter Vervoll= ständigung der verschiedenen Armee-Corps i ein Kontingent von 2000 Mann der Altersklasse 1838 einberufen worden.

Túrkei. Konstantinopel, 28. Januar. Aus der Krim

erfährt man, was aber freilich noch einer weiteren Bestätigung be- |

dürfen möchte, daß zwischen den neuerlich dekorirten und den nicht

vekorirten Offizieren Mißhelligkeiten ausgebrochen wären, die selbst 1 U l zv | Paskiewitsch statt, Das zu diesem Zwecke niedergesezte Comité

häufige Duelle zur Folge gehabt haben sollen. Aus Erzerum

hier angelangte Nachrichten melden von einem am 5. Januar bei | Sugdidi (Hauptort vou Dadien) zwischen den Russen und den | Türken vorgefallenen Gefechte, Zehn russishe Bataillone sollen | | | Kathedrale der St. Dreieinigkeit und zwar unter dem Donner

ein türkishes überfallen haben. Die Türken zogen sich mit unbe-

deutendem Verkuste zurückz es fielen aber 15 Kanonen und die | ¿ 1 e | in Bewegung seßte. Vor dem von aht Pferden gezogenen,

ganze Bagage in die Hände des Feindes. Hierauf plünderten die

Russen die Stadt und steckten den fürstlichen Palast und die nahe | i | den die verschiedenen Jusignien der Ehrenzeichen, Medaillen und | Orden des Verstorbenen, 28 an der Zahl, - vorangetragen. Die | höchsten Würdenträger und Repräsentanten aller Stände wohnten | der Feier in der Kathedrale bei und gaben demnächst dem Leichen-

gelegenen Dörfer in Brand.

Aus Marseille, 92. Febru! witd: elcguaphtr ¡Ver „Carmel““ ist hier mit Correspondenzen aus Konstantionopel vom 31, Januar angekommen. Den leßten Nachrichten aus der Krim zufolge fanden nirgendswo auf der Halbinsel russische Truppen- bewegungen statt, Die Nord=-Forts jedoch feuerten fortwährend auf die Südseite von Sebastopol, und die Lebhaftigkeit ihres Feuers

hatte sich in der lehten Zeit sogar verdoppelt. Der Befehl zur | Einstellung der Feindseligkeiten, welcher der „Presse d’Ortent““ vom | L | Exprásident General Obando in dieser Stadt erwartet, Obando war, scheint demnach bis zum Abschlusse des Waffenstillstandes kein | war von dem Obersten Gerichtshof zu Bogotà bereits verurtheilt, unbedingter zu sein. Die Berathungen zwischen den auswärtigen |

21. Januar zufolge den russischen Generalen zugesandt worden

Gefaudten und den ottomanishen Ministern über die Rechte der christlichen Unterthanen der Pforte waren beendigtz ihr Schluß war durch ein großes diplomatishes Bankett gefeiert worden, Der preu= Fische Gesandte hatte jenen Konferenzen uicht beigewohnt, jedoch auch nicht dagegen protestirt, Die auf Reorgauisirung der Donau-= Fürstenthümer bezüglichen Konferenzen sollten wieder aufgenommen werden, sobald Lord Stratford de Redcliffe die Justructionen erhalteu Vaben, würde, wels ex von. feiner Regterung. ver- langt haite, Schließlih sollten besondere Konferenzen gehalten werden in Bezug auf das den Europäern in der ganzen Ausdeh- nung des ottomanischen Reiches zu bewilligende Reht, Grundbesiß

zu erwerben, indem Herr von Thouvenel darein gewilligt hatte, daß | s sein : D | am 7, Januar d, I. selbst in Cartagena eingetroffen. zip ein, verlangt jedoch als Konsequenz desselben die vollständige Gleichstellung der Christen mit den Muselmännern in Bezug auf

diese Frage für sih behandelt werde, Die Pforte räumt das Prin-

die Entrichtung der Steuern, auf die Conscription, mit Einem Worte: auf alle Geseße des Reiches. Jsmail Pascha war nach

Trapezunt abgereist, um sih zu dem gegenwärtig vollständig ver= |

proviantirten anatolischen Heere zu begeben. Die zu Schumla unter

worden,“ S

Die legten Briefe aus dem Lager von Sebastopol, die der „Times“ von ihrem Korrespondenten zugehen, sind vom 23, und 25, Januar datirt. Es geht daraus hervor, daß die Nach= richt von einem bald zu erwartenden Frieden keinesweges mit all- gemeiner Freude aufgenommen worden war und daß mit Aus-

nahme jener Wenigen, die geneigt sind, „aus Gesundheitsrüeksichten““ oder „um dringender Privatgeschäfte willen“ jeden Augenblick die Mühseligkeiten des Dienstes zu quittiren, Alles verstimmt war, das Aufhören der Feindseligkeiten und der Aussichten auf Avancement so nahe zu pn Man unterhielt nur einen Trost, den, daß es Rußland mit seiner Friedensgeneigtheit s{chwerlich ernst sein werde. j Aus Dschidda wird dem „Moniteur““ geschrieben: „Nach den neuesten Nachrichten über den Aufstand in Hedjaz war von den Truppen des Sultans die Bahara-Linie ohne Schwertstreih über- schritten worden, Sherif Muthaleb hatte sich auf Mekka zurück- gezogen, jedoch auch dort niht einmal den Versuch gemacht, sich zu halten. Die heilige Stadt befand sich von Neuem in der Gewalt der e v _ AHußlanud und Polen. St, Petersburg, 5. Februar. Die heutigen Blätter enthalten das alerb Ga bestätigte rkaaé res nah welchem morgen die Vermählungsfeierlichkeit Sr. Kaiserlichen Hoheit des Großfürsten Nicolai Nicolajewitsch mit Jhrer Kaiser- O Hoheit der Großfürstin Alexandra Petrowna stattfinden ird. Einem Briese aus Baktschiserai vom 24, Januar (in der „Mil. Ztg.) zufolge war das neueste Erogaie der 2

bekannt gegeben und erregte um so größere Ueberrashung, als ' | einige Tage früher auf eine fernere ausdauernde Kriegführung Griechenland. Aus Athen, 1. Februar, wird telegra= |

hingewiesen worden war und nicht nur Truppen - Verstärkungen erwartet wurden, sondern gegen das Baidar-Thal über Janifale und Kolulus Bewegungen angeordnet worden waren, um die äußersten Posten der französishen Division Autemarre zu allar= miren z; hiervon fam es natürlih ab, und die gegenseitige Beobach- tung wird sih auf die nothwendigsten Vorsichtsmaßregeln beschrän- ken, bis die offizielle Weisung des zu hoffenden Waffenstillstandes einlangt. Auch die Ordre, den General - Lieutenant Wagner vor Kertsch zu verstärken, wurde am 23sten rückgängig gemachtz das Feuer der Batterieen von der Nordseite eingestellt; die Beobach- tungsposten vor Eupatoria auf Tula zurückgezogen, kurz die Anord= nungen in der Art festgestellt, daß man jegliche Unternehmung

| aufschiebt. Die Armee is zumeist in den Ortschaften und in

Erdhütten einquartirt und leidet feinen Mangel. Nachrichten aus Warschau zufolge, fand am 8ten d. M. um 1 Uhr Nachmittags die feierlihe Leichenbeisezung des Fürsten

hatte, mit Genehmigung der Behörde, zu dem Behuf ein Cere- moniell festgestellt und öffentli bekanut gemaht, wonach der Leichenzug sich in zehn Abtheilungen von der Scbloßkapelle nach der der Geschüße und längs einer durch das Militair gebildeten Front

von Stallmeistern und Fackelträgeru begleiteten Leichenwagen wur-

wagen bis an die Weichsel das Geleite. Preußischerseits waren der Oberst von Bosse, der Hauptmann von der Golß und der

| Lieutenant von Berken aus Königsberg in Warschau eingetroffen.

Amerika. Nach den neuesten Mittheilungen, die der „Pr. C.“ aus Cartagena zukommen sie sind vom 8ten v. M. wurde der

das Verdammungs - Urtheil ist aber von eben diesem seit dem neu= beseßten Tribunal einer Revision unterworfen und iun ein frei- sprehendes umgewandelt worden. Der Expräsident ist jeßt auf einer Reise nach Europa begriffen. Jn Cartagena wird er das westindische Dampfboot, das nach Southampton geht, besteigen. Die meiste Aussicht bei den gegenwärtigen Wahlen für den Prä- sidentenstuhl von Neu - Granada soll General Thomas von Mos- quera haben, einer der reisten und angesehensten Granadiner, der in New-York wohnt und nur dann und wann, um eine Revo= lution niederzuschlagen oder seinen Siß im Kongreß einzunehmen, in Neu = Granada einspriht. General Mosquera hat vor Kurzem eine neue Dampfschifflinie zwischen Cartagena und New-York ein gerichtet. Mit dem ersten, seinen Namen tragenden Schiffe ist er

Telegraphtische Depeschen,

Dir schau, 10. Februar. Das Wasser wächst in der Nogat

c ; i j | F 1 , G C4 T D) n »] / t A t F : Çç den Baschi -Bozuks ausgebrochenen Unruhen waren unterdrückt | und fällt in der Weichsel. Vas Relais in Caldowo wird so eben

etablirt. Die Eisdeckte leidet sehr durch das anhaltende Regenwetter, Die Eisbahnen der Weichsel haben uur noch Tragfähigkeit sür 12 Centner. Außerhalb der Bahnen is die Passage gänzlich untersagt. Trajekt für Fußgänger unbehindert bot Tage und Nacht. Das Abgehen des Eises steht nahe bevor,