1856 / 76 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

580

ause Kenntniß von einem Schreiben des General-Kommando's p ten Armee - Corps. worin dasselbe um die Genehmigung des Hauses bittet, die kriegsrechtliche Untersuhung gegen die Herren von Rochow -Plessow und von der Marwiß \chon während der gegenwärtigen Session des Landtages einleiten zu dürfen. Das Schreiben und der Atrag wurde dem Gesammt- Vorstande des Hauses zur s{chleunigsten Berichterstattung über- wiesen. Es folgte der Bericht der vereinigten Kommissionen für Rechtspflege und für Handel und Gewerbe über den Antrag des Barons Senfft von Pilsach, wegen geseßliher Hinwirkung zur Ver- meidung des Branntweingenusses. Die Kommissionen empfahlen dem Hause: in Erwägung der großen Wichtigkeit des Gegen- standes, andererseits aber auch der Schwierigkeiten, welche die Ausführung des Geseh - Entwurfs mit sih führen werde, 1) zwar über den Antrag des Barons von Senfft zur Tagesordnung über- zugehen z dagegen 2) die Königliche Staats-Regierung zu ersuchen : eine Verschärfung der Geseße vom 7. Februar 1835 und 21. Juni 4844, den Kleinhandel mit Getränken und den Gast- und Schank- wirth\shaftsbetrieb betreffend, durch Beschränkungen und Erschwe- rungen des Verkaufs von Branntwein in den Materialläden, #o wie eine Verminderung und strengere Ueberwachung der Schank- stätten anzuordnen. Der Kommissions - Antrag wurde vom Hause mit großer Majorität genehmigt.

__— Das Haus der Abgeordneten berieth in seiner gestri- gen (44sten) Sißung den Geseß-Entwurf, betreffend die Zerthei = lung von Grundstücken und die Gründung neuer An-= siedelungen in Neu - Vorpommern und Rügen. Derselbe wurde in Uebereinstimmung mit dem Ministerium überall nah den Kommissions =- Vorschlägen angenommen. Es folgte der Bericht der Budget -= Kommission über den Etat des Ministeriums des Innern. Die cinzeluen Positionen wurden überall, meist ohne Debatte, genehmigt. Der darauf zur Berathung gestellte Etat der Marine- Verwaltung erregte keine Debatte; die Po= sitionen wurden ebenfalls überall angenommen. Der Etat der Militair-Verwaltung wurde gleichfalls ohne besondere Dis- Fussion überall genehmigt. Dasselbe geschah mit dem Bericht über den Etat der Berg=-, Hütten- und Salinen - Ver- waltung.

Braunschweig, 28. März. Dur Verordnung is zur Feier des 25. April, an welchem Tage der Herzog 25 Jahre die Regierung des Landes geführt haben wird, ein Vormittags - Got- tesdienst angesehßt.

Baiern. München, 26. März. Bei den Kavallerie-Regi- mentern hat sofort ein weiterer Verkauf von Pferden stattzufinden, da diese Regimenter gleich der Jufanterie auf den gewöhnlichen Friedensfuß gebracht werden sollen, Die baierishe Hypotheken= und Wechselbank hat das von der Regierung verlangte Gutachten bezüglich der Kredit = Projekte bereits abgegeben; in hie- sigen Geschäftskreisen betrachtet man dieselben und besonders das Augsburger Projekt bereits als gescheitert, da nicht die geringste Aussicht vorhanden sein soll, daß die Königliche Staatsregierung jeßt die Bewilligung zu einer derartigen Anstalt ertheilen werde. Die an die Zweite Kammer {hon vor einigen Monaten ge- langten Anträge bezüglih der Erweiterung der baierishen Hypo- theken- und Wechselbank sollen in ‘den nächsten Tagen im Aus-= M E fommende Woche in der Kammer selbst berathen werden.

_ Niederlande. Haag, 24. März, Der König hat den Vice - König von Aegypten zum Großkreuze des niederländischen Löwen-Ordens ernannt. Die Präsidenten und Secrelaire der landwirthshaftlihen Gesellshasten des Landes sind vom Könige eingeladen worden, sich am 27sten dahier im Palaste des verstor= benen Königs Wilhelm Il, zu versammeln, um eine Königliche all- gemeine landwirthschaftliche Gesellschaft zu gründen, deren Statuten den gedachten Gesellschaften {hon früher zugeschickt wurden.

Velgien. Brüssel, 27, März. Der „Moniteur“ veröf- fentliht heute als Zusaß zu Art. 6 des Auslieferungs-Geseßbes vom 4. Oktober 1833 die Bestimmung, daß jedes Attentat gegen ein

fremdes Staats - Oberhaupt oder ein Glied seiner Familie, sei es |

durch Mord , Meuchelmord oder Vergiftung, niht mehr als poli tishes Verbrechen betrachtet werden soll, :

Großbritannien und Jrlaud. London, 27, März, Contre-Armiral R. L. Ba ynes hißte gestern an Bord der Fregatte ,Retribution““ zu Portsmouth seine Flagge als zweiter Befehls= haber der Osiseeflotte auf. Die Schiffe „Tartar“/ und „Despe= rate“ gingen vorgestern von Spithead aus in See, um den ver- mißten „Pacific“ aufzusuchen.

__ Nächsten Montag kommt der Hof wieder nah London , wird jedoh nit länger als 8 bis 10 Tage im Buckingham-Palast resi- diren und dann na der Jusel Wight sich begeben. Der König der Belgier kehrt morgen nach Brüssel zurü.

Sir Charles Wood und Admiral Berkeley begaben sich am Montag nach Portsmouth und nahmen vorgestern eine Revue über die bei Motherbank liegende, aus 20—30 Fahrzeugen bestehende Kanonenboot flotille ab. Man erwartet , daß die Königin am 10. des nächsten Monats Osborne wieder besuchen und bei der Gele- genheit ebenfalls eine Musterung über die vor Portsmouth liegende Flotte halten wird.

28. März. An die Feldherren der kriegführenden Mächte, meldet die „Times“, sei der Befehl ergangen, die Feindseligkeiten niht wieder zu eröffnen, wenn mit dem 31. März die Nachricht vom Abschlusse des Friedens noch nit anlange. England habe keinen Grund, über den Frieden ungehalten zu seinz- der Einfluß der Westmächte werde in Konstantinopel und Stockholm auf lange Jahre ein vollständig überwiegender sein. s

Frankreich. Paris, 27, März. Das schon erwähnte (S. Nr. 75 d. Bl.) Rundschreiben des Justiz-Ministers ist an die General =- Prokuratoren gerichtet und lautet im Wesentlichen wie folgt: „Schon wiederholt ist das Gerücht, die Regierung wolle die Stellen der Notare, Sachwalter, Huissiers und Auctions -= Kom= missare gufheben oder wieder an sich kaufen, böswillig verbreitet worden. Der „Moniteur“ hat dieses ganz falsche Gerücht aufs Bestimmteste Lügen gestrast, und ein Journal ist wegen Verbreitung desselben im Jahre 1853 auf meinen Befehl verklagt und verur= theilt worden. Trotzdem vernehme ih, daß man seit einiger Zeit die Besorgnisse der Jnhaber dieser Stellen zu erneuern sucht, indem man, als nahe bevorstehend, die Vorlegung eines Geseßentwurfes ankündigt, der den Besiß dieser Stellen anzutasten bezwecke, Nichts ist den Absichten der Regierung mehr zuwider. ie ahtet das Eigenthum dieser Stellen, wie jedes andere, und nie hat sie daran gedacht, die Jnhaber derselben und ihre Familien eines Gutes zu berauben, das oft ihre Haupt-Einnahmequelle bildet.‘ Der „Moniteur“ zeigt an, daß aus Anlaß der Geburt des Kaiser=- liden Prinzen der Kaiser für die Hülfskasse der Aerzte des Seine= Departements 10,000 Fr. auf die Civilliste angewiesen habe, und daß auf den Wunsch der Kaiserin die Oster-Ferien der Schüler der Lyceen und Kollegien bis zum 3. April verlängert worden feien, Der geseßgebende Körper beschäftigte sich in seinen leßten Sihungen mit Geseßentwürfen von bloß örtlichem Jnteresse. Auf seiner Tagesordnung für diese Woche stehen das Zollgeseß, das Geseß wegen der Kutschensteuer und die Ergänzungs-Credite,

Spanien. Nach Berichten aus Madrid vom 24, März waren der Jufant Dou Francisco und die Minister Zabala und Escosura, weil sle dem bestehenden Verbote zuwider am Grünen- donnerstag turch die Straßen gefahren waren, jeder vom Alcalden zu 560 Realen Geldbuße verurtheilt worden. Die Gründer des spanischen Credit Mobilier haben dem Minister des Jnnern 100,000 Realen zur Vertheilung unter die Armen von Madrid, Valladolid und Burgos zustellen lassen, Die Vertheilung sollte unverzüglich stattfinden.

Eine Depesche vom 26. März lautet: „Der Finanzplan is von den reinen Progressisten genehmigt worden. Die Regierung vermindert den stufenweisen Abzug von den Beamten - Gehältern,“

Portugal. Die lissaboner Berichte vom 19ten d. M. pr. „Tagus“ melden, daß der Finanz-Aus\chuß der Deputirten- Kammer seinen Bericht über die Finanzprojekte der Regierung ab= gestattet hat, Derselbe erklärt sich zu Gunsten des Abschlusses der von dem Finanzminister negociirten Anleihe für Eisenbahnen und andere öffentliche Bauten.

Italien. Turin, 25, Márz. Der neu zu creirende piemontesische Admirálitätsrath soll zunächst angewiesen werden, sich nach erfolgtem Friedensschlusse“ mit der Verlegung der Kriegs- Marine nach dem Hafen von Spezzia zu beschäftigen. Wie man hört, wäre an die piemontesischen Krim-Truppen Befehl ergangen, sich zur Einschiffung bereit zu halten. Die am 22, d. Mets. eröffnete Eisenbahn von Genua nach Voltri soll bis zu dem Hafen von Savona verlängert werden. -— Aus Genua vernimmt man, daß gegen Provenienzen aus der Levante die gewöhnlichen Quarantaine-Maßregeln etwas vershärft wurden.

Rom, 23. März, Die heilige Woche zeichnete sich durch den Besuch zahlreicher europäisher und amerikanischer Reisenden aus, Den fkirhlichen Feierlichkeiten wohnten Se, Königliche Hoheit Prinz Albreht von Preußen, die Herzöge von Sachsen-Meiningen und von Holstein-Augustenburg bei.

Nußland und Pöolen. St, Petersburg, 22, März. Vor des Kaisers Abreise haben sich der General-Adjutant Rostowzoff, Chef vom Stabe der Militairshulen, nach Friedrihshamn, die Flügel - Adjutanten Fürst Obolewski, Slepzosf und Fürst Golizin nah Helsingfors und Abo, und der General der Artillerie Merchi- leritsch nach Wiborg begeben, Der Kaiser hat verfügt, daß die Kreis - Deputirten des donishen Kofaken - Heeres da sie auf

581

gleiher Stufe mit den Bezirks - Adels - Vorstehern in Zukunft auf drei Jahre vom Beamtenstande in den_ adeligen Versammlungen und aus Generalen, Stabs- und Ober-Offizieren gewählt werden sollen. Den Kosaken - Heeren vom Asow und der Donau ist die Vergünstigung zu Theil geworden , daß sämmtlichen Chargen ge- nannter Truppen Rechte und Privilegien zustehen sollen, die bisher den Chargen der Armee vorbehalten waren. Endlich ist ein Re- glement in Betreff der Modalität veröffentlicht, wie in Zukunft das Strafverfahren gegen Personen gehandhabt werden solle, die nicht rechtzeitig die Soldatenkinder anmelden. Bekanntlich sind dem Staate oder vielmehr der Armee sämmtliche Kinder ans der Ehe von Soldaten, während diese im Dienste stehen, zugeschrieben. Aus diesen Sprößlingen werden die Pflanzschulen der Exerziermeister und Unteroffiziere, die sogenanuten Kantonistenshulen und Lehrbataillone refrutirt, - (H. B. H.) S 7

Der in Tiflis erscheinende „Kawkas““ enthält einen längeren Artikel über den Rückzug Omer Paschas. Es wird in demselben \chließlich berihtet, daß der türkische Oberfeldherr, nachdem er Baracken bei Sugdidi und Befestigungen bei Kholoni, Nadschikhewi und dem Kloster von Khopi errichtet hatte, zuleßt seine Stellung als unhaltbar erkannte, die Baracken anzündete , Brüten über den Rion und die Dschuria schlagen ließ und nachdem er in der Nacht vom 27. zum 28. Januar seinen Rückzug bewirkt hatte, seine Armee auf dem langen Küstenstrihe zwischen Anaklia und dem ölusse Nabada vertheilte. Nach den neuesten Nachrichten sollen die geor- gischen Milizen die am Meere gelegene Festung Poti (südlih von der Rionmündung) beseßt haben,

Dánemark. Kopenhagen, 27. März. Eine General= | Intendantur der Civilliste mit Beamten-Personal und Kammerherrn

Berling als Chef is organisirt worden. (H. N.)

Amerika. La Guayra, 25, Februar. Dem jebt in Ca- racas versammelten Kongreß sind von der Regierung Borschläge zur Wiederherstellung der Conföderation Columbia unterbreitet und dieselben angenommen worden. Nachdem bereits diese Frage durch drei Discussionen von den Repräsentanten erledigt worden, liegt jeßt die Entscheidung bei dem Senat, an dessen Willfährigkeit nicht zu zweifeln ist, Der Zwedck dieses Projekts ist, die bestehende Verfassung abzuändern, was geseßmäßig nur mit Genehmigung eines zu zwei Drittthei- len neu gewählten Kongresses . geschehen kann. Eine solche Erneuerung aber würde verfassungsmäßig nur im Laufe mehrerer Jahre zu beschaffen sein, und da man diese Zeit niht abwarten will, so giebt das Projekt einer Conföderation Columbia und der

dadurch entstehenden Territorial - Veränderung den Stüßpunkt zur | Berufung eines ganz neu zusammengeseßten Kongresses, dessen | —— Aufgabe ‘es . wäre, die bestehende Verfassung dahin abzuändern,

daß der jeßige Prásident, José Tadeo Monagas, dessen Regierung

am 20. Januar 1859 abläuft, auf Lebenszeit am Ruder bleibe, |

(H. N.)

Dresden, Freitag, 28. März, Abends, (Wolfs Tel, Bur.)

Das „Dresdner Journal“ bezeichnet die Nachricht, daß Sachsen die |

Eisenbahnstrecke zwischen Dresden und Bodenbah an die öster-

reichische Staatseisenbahn - Gesellschaft abgetreten habe, als völlig |

unwahr.

Paris, Freitag, 28. März, Abends. (Wolff's Tel, Bur.) Auf dem Boulevard herrschte heute Abend günstige Stimmung und wurde die Z3prozentige Rente zu 73, 35 umgeseßt. Man theilte als sicher mit, daß der Friedens\{luß eben so gewiß, als derselbe außerordentlich günstig sei. Man seßte hinzu, der Waffenstillstand werde auf 6 Wochen verlängert werden, um Zeit zur Ratification des Friedenss{lusses zu gewinnen ; die Ratificationen würden, heißt es, in der ersten Hälfte des Monats Mai ausgewechselt werden, Der Inhalt des Friedensdokuments würde vorher nicht bekannt werden. Man sieht der Unterzeihnung des Friedens-Traktats am künftigen Sonntage entgegen, Da die Kaiserin den Wunsch geäußert, die Feder zu besißen, mit welcher der Friede unterzeichnet wird, so hat der Hofjuwelier eine Adlerfeder zu diesem Zwede angefertigt.

Gewerbe- und Handels-Nahrichten,

Die am 28. März erschienene Nr. 13 des „Preuß. Handels-: Archivs“ enthält unter Anderm: Die der Berathung des Abgeordneten- hauses jekt unterliegenden Verträge zwischen dem Zollverein und Bremen, den neuen mexikanischen Zolltarif, ein Exposé der Zucker - Accisegeseßz- gebung in Belgien, eine Nachweisung über den Stand des Seidenbaues in Preußen, Handelsberichte aus- St. Petersburg und einen Artikel über die Handels- und Bankverhältnisse von Brasilien.

Aachen, 26. März. Heute war die Generalversammlung der Aachener und Münchener Feuer-Versicherungs-, so wie der Aachener Nückversicherungs-Gesellshaft. Beide hatten wiederum sehr günstige Rechnungsresultate aufzuweisen. Das Versicherungs-Kapital der ersteren hatte fih um circa 50 Millionen vermehrt und betrug 766 Millionen, die Jahresprämie 1,390,829 Rthlr., die Zinseneinnahme circa 140,000 Nthlr., die Neferve 2,308,934 Rthlr., die Dividende per Actie 68 Nthlr. Die Nükversicherungs - Gesellschaft hatte 152,200 Nthlr. für Prämien und 15,720 Nthlr. für Zinsen eingenommen und vertheilte 15 Rihlr. per Actie. Jhre Neserve war auf 116,122 Nthlr. gestiegen. (Aachn. Z.)

Der elektrische Telegraph zwischen Schumla und Konstantinopel steht, wie eine der „Wien. Ztg.“ vom 27, März zugekommene Notifica- tion besagt, in vollem Betriebe und zwar nicht nur für die Depeschen der Negierung, sondern auch für alle Privatdepeschen ; jede Depesche muß an der Spiye mit den Worten „Via Adrianopel“ versehen sein. Jn An- betracht der Unterbrechung des Telegraphen über die Donau, einer Unters- brehung, der erst mit dem Eintritt der schönen Jahreszeit ein Ende ge- macht werden kann, wird ferner jeder Privatdepesche die Angabe „Gou- verneur von Nustschuk“ beigesezt werden müssen, welche nur zur Siche- rung der Beförderung über die Donau dient.

Der Handels- und Schifffahrts8verkehr auf dem Platz San Francisco stellte sich während des vorigen Jahres nach einem direkten Berichte also: Es langten im Jahre 1855 insgesammt 824 Schiffe mit 412,086 Tons Last an. Unter diesen Schiffen war ein ein- ziges preußisches, das von England kam und mit Kohlen beladen, auch mit einigen Passagieren beseßt nah China segelte; ferner liefen 19 ham- burgische Schiffe ein, von welchen 6 direkt von Hamburg kamen. Jm Ganzen zeigte sih cine sehr bedeutende Abnahme der Einfuhr, wecgegen die Ausfuhr glänzend stieg. Außer Gold, das früher der einzige Aus- fuhrartifel war, wurde im vorigen Jahre an Waaren überhaupt auf 240 Schiffen ein Werth von 4,645,959 Dolla-cs versendet. Das meiste dabon ging nach Australien, China und Mexiko. Besonders Quedckfilber figurirt als ein Hauptartikel. Es wurden von diesem Metall allein 28,917 Flaschen im Werth von mehr als eine Million Dollars versendet. Die Übrige Ausfuhr bestand aus Brodstoffen, Häuten, Talg, Lumpen und Wolle. (Pr. C)

Markt relise. Berlin, den 29. März. Za Lande: Weizen 3 Rthir. 20 Sgr. Roggen 3 Rthlr. 13 Sgr.

9 Pf, auch 3 Rthblr. 2 Sgr. 6 Pf. Kleine Gerste 2 Riblr. 11 Sgr.

3 Pf, auch 2 Rthlr. 8 Sgr, 9 Pf, Hafer 1 Kthlr. 17 Sgr. 6 Pf, auch 1 Rihlr. 13 Sgr. 9 Pf Erbsen 3 Rthlr. 10 Sgr.

Leipzig, 28. März. Leipzig - Dresdener 2575 Br. Löbau-Zit- tauer 62% G. Magdeburg - Leipziger 322 Br. Berlin-Anhaltische —. Berlin - Stettiner —. öln - Mindener —. Thüringische 1157 G. Friedrich - Wilhelms - Nordbahn —. Altona-Kieler -—. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien Litt, A. 1, B, 139 Br ; C. 1214 G. Braunschweigsche Bank-Actien Litt. A. u. B. 1454 Br. Weimarische Bank - Actien Litt. A0 D 123 G. Wiezer Banknoten 100 G. Oesterreichische 5proz. Metalliques 86 Br. #185ter Loose —. 185er Nationai - An-

leibhc 864 Br. Preuss. Prämien-Anleihe —. 4

° Smyrna, 19. Mirz. Wechselcours: London 117; Piaster. Frankreich 185—186 Para; Triest 464—468 Para.

FZrezlau, 29. März, 4 Uhr 2 Minnten Nachmitt. (Tel. Dep. d. Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 1005 Br. Freiburger Actien 167% Br., neuer Emission 152% Br. Oberschlesische Actien Lit. A. 212% G. Oberschlesische Actien Lit. B. 181% G. Oberschlesì- sche Prioritäts - Obligationen D. 894 Br. Oberschles. Prioritäts-Obliga- tionen E. 79 Br. Kosel-Oderberger 2284 G., neuer Emission 1943 Br. Kosel-Oderberger Prioritäts-Obligationen 895 Br. Neisse-Brieger Actien

5

d pr. Eimer zu 60 Quart bei 80 pCt. Tralles 425 Rthir. G. Weizen, Weiss. 53—137 Sgr, gelb, 50 —132 Sgr. Roggen 90-—4104 Sgr. Gerste 63 —75 Sgr. Haser 36—43 Sgr.

Die Börse war sebr günstig gestimmt, und sämmtiliche Actien zw: steigenden Coursen gefragt.