1884 / 24 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 28 Jan 1884 18:00:01 GMT) scan diff

Jns Ausland verzogene bezw. ausländische

: Entschädigungsberetigte.

35) Zst der Berechtigte ein Ausländer, und verläßt der- Jelbe dauernd das Reichsgebiet, so kann er für seinen Ent- shädigungsanspruch mit dem dreifahen Betrag ter Jahres- rente abgefunden werden.

__ .Unfallverhütungsvorsgthriften.

42) Die Genossenschasten sind befugt, für den Umfang der Genossenschaften oder für bestimmte Jndustriezweige oder Vetriebsarten oder bestimmt abzugrenzende Bezirke Vor- {christen zu erlassen:

a, über die von den Mitgliedern zur Verhütung von Unfällen in ihren Betrieben zu treffenden Einrich- tungen unter Bedrohung der Zuwiderhandelnden mit der Einschäßung ihrer Betriebe in eine höhere Gefahrenklasse ; /

. Über das in den Betrieben von den Versicherten zur Verhütung von Unfällen zu beobachtende Verhalten unter Bedrohung der Zuwiderhandelnden mit Geld- strafen bis zu sechs Mark. Diese Geldstrafen find von dem Vorstande der Fabrikkrankenkasse, wo eine folche besteht, eventuell von der Ortspolizeibehörde festzusezen unud- an diejenige Krankenkasse abzuführen, welcher der bestrafte Ver- nherte angehört.

Derartige Vorschriften bedürfen ter Genehmigung des Bundesraths.

Vor der Einholung der Genehmigung sind die Vorschriften den betheiligten Aus schüssen (Ziffer 23) zur gutachtlihen Erklärung mitzutheilen. :

__ Für die Herstellung der vorgeschrieb:nen Einrichtungen (lit. a.) ist den Mitgliedern eine angemessene Frist zu be- willigen.

_Die von den Behörden zur Verhütung von Unfällen zu erlassenden Anordnungen sind vorher den betheiligten Ge- nossenschaften und infofern sie die Arbeiter binden sollen, auh den betheiligten Ausschüssen zur Begutachtung mit- zutheilen; die Genossenschaften und Ausschüsse sind befugt, Anträge auf Erlaß derartiger Anordnungen zu stellen.

_ Ueberwachung der Betriebe.

43) Die Genossenschaften sind befugt, durch Beaustragte oder in ällen, wo dies von dem betreffenden Fabrikinhaber verlangt wird, durch Beamte die Befolgung der zur Verhütung von Unfällen erlassenen Vor- schriften (Ziffer 42) zu überwachen, von den Einrichtungen der Betriebe, soweit sie sür die Zugehörigkeit zur Genoffenschaft oder für die Einschäßung in den Gefahrentarif von Bedeutung Und, Kenntniß zu nehmen und behufs Prüfung der von den BVetriebsunternehmern eingereihten Arbeiter- und Lohn-Nach- wäijungen diejenigen Geschäftsbücher und Listen einzusehen, aus welchen die Zahl der beschäftigten Arkeiter und Beamten und die Beträge der verdienten Löhne nnd Gehälter erfichtlih werden.

Die einer Genossenschaft angehörenden Betriebsunter- nehmer sind verpflichtet, den als solchen legitimirten Beauf- tragten der betheiligten Genossenschaft auf Erfordern den Zu- tritt zu ihren Betriebsstellen während der Betriebszeit zu ‘ge- statten und die bezeihneten Bücher und Listen an Ort und Stelle zur Einsicht vorzulegen. Sie können hierzu auf Antrag der Beauftragten von der unteren Verwaltungsbehörde dur G im Betrage bis zu fünfhundert Mark angehalten

erden.

Die Beauftragten, sowie die Mitglieder der Vorstände der Genossenschaften haben über die Thatsachen, welche dur die Ueberwachung und Kontrole der Betriebe zu ihrer Kennt- niß gelangen, Verschwiegenheit zu beobachten. Die Beauf- tragten der Genossenschaften sind hierauf von der unteren Verwaltungsbehörde ihres Wohnorts zu verpflichten.

Be dur die Ueberwahung und Kontrole entstehenden Kosten gehören zu den Verwaltungskosten der Genossenschaft. Soweit dieselben in baaren Auslagen bestehen, können sie durch den Vorstand der Genossenschaft dem Betriebsunter- nehmer auferlegt werden, wenn derselbe durch Nichterfüllung der ihm obliegenden Berpflichtungen zu ihrex Aufwendung Anlaß gegeben hat. Gegen die Auferlegung der Kosten findet die Beschwerde an das Reichs: Versiherungsamt statt, Die Beitreibung derselben erfolgt in derselben Weise, wie die der Gemeindeabgaben,

(Das Protokoll über die dritte Sibung folgt morgen.)

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

, Im Verlage von Puttkammer u, Mühlbrecht, Berlin, ersie eine Strift von R. Stegemann, M E koloniale Politik“, mit einem Vorwort: „Deutsche Politik der nästen Jahre“. Preis 1,60 4. Der Verfasser giebt in seinem Vor- wort zunächst einen Ueberblick über die augenblicklihe politi1ce Lage Deutschlands sowie der übrigen Länder, indem er die Ereignisse und Weltgeschichte der Zeit nach 1870 einer genaueren Erwägung unter- zicht. Er betrachtet das Verhältniß des Deutschen Reiches zu den einzelnen Nachbarstaaten vom politischen Standpunkte aus, indem er gleichzeitig einen interessanten kurzen Bericht und fein Urtheil über Die augenblicklie Beschaffenheit und politisGe Stellung des besprochenen Landes giebt. Zum Schlusse der Betrachtung kommt er zu der Ansicht, daß die politishe Stellung Deutschlands besonders eit 1870 zwar eine bedeutende und viel beneidete, daß aber andererseits die Zahl der Feinde gewachsen sei, und noch ¡rings Mm der Welt eine Masse von Groll und Haß ange- fammelt läge, die nur des Anstoßes harre, um in cines gegen Deutfch- land zufammenzuschießen, Noch könne si das deuts%he Volk nit in Nuhe des Errungenen sreuen, sondern müsse mit den Waffen in der Hund fortbauen auf der Grundlage; er {ließt mit dem ge- flügelten Worte: Bereit sein is Alles. Betreffs der Kolonial- politik beleuchtet der Verfasser eingehend alle Schattenseiten einer folen, wversbließzt si aber keineswegs blind gegen die Bortheile, welche dieselbe mit sich bringt. Er sagt u. A.: Die Kolonisation fordert zur übermäßigen Betonung wirthschaftliher Interessen auf Kosten der politischen und kulturmäßigen heraus, und man kann mit einiger Berechtigung sagen, daß cine zu kräftige Handelskolonisations- politik, wena fie der Hauptfaktor im Leben eines Volkes wird, zerreißt, „was dle staatsbürgerlie Thätigkeit mühsam zusammengeshweißt hat. Deutsch{lands Zukunft ruhe, soweit er seßen könne, nit in fremden Erdtheilen; wo dennoch eine Art Kolonisationspolitik inaugurirt werden solle, müsse diese eine Nachahmung der bisherigen, sondern eine den deutschen Verhältnifsen angepaßte sein. Der Verfasser wendet sih nun zu den Möaglichkeiten deutscher Kolonialpolitik, indem er zunächst die Aker- baukfolonifation betradtet. Er räth nicht zum Erwerb und zum An- kauf von Ackerland, vor Allem nit zur staatlihen Gründung von Ackerbaukolonicen, die an der Unselbständigkeit der Kolonisten und an der Beamtenwirthschaft siehen würden, Sen zu einer Organt- fation der Auswanderer, zu einer nationaler eltendmachung des deut-

Zeitung.

vorzugsweise die Vortheile deuts&@er Kolonisation genießen, zu eincr leichten Unterftüßung privater nationaler Thätigkeit und zur Reform des deutsben Konsularwesens. Weitere Kapitel behandeln sodann die innere Kolonisation, d. b. die Urbarmacung unbenutzter Gegenden in Deutsland, welce er sehr empfiehlt, desgleichen die Deportations- kolonien. Betreffs der Handelskolonisation giebt der Verfasser mancen annehmbaren Vorschlag; im Schlußkapitel besprit er die Grwerbung der Angra Pequena Bai. Bei der Aufmerksamkeit, welche man der Kolonialpolitik augenblicklich allgemein in Deutsch- land zuwendet, wird die mit großer Sachkenntniß und Einsicht ge- 1chriebene Abhandlung sowohl für Anhänger wie Gegner derselben von größtem Interesse sein.

_ G D Verlage von J. C. C. Brun in Minden t. W. erschien oeben ein Buch, betitelt: „Das deutsche Volksthum und etne nationale Zukunft“, Betrachtungen eines Laien über eine nationale und prafktishe Politik der Gegenwart. Von Dr. jur. Karl Reinhold, Amtsrichter. Der Verfasser glaubt, es sei an der Zeit, daß das deutsche Volk sich wieder einmal besinnt und die Welt, in welce es gestellt ift, einer rubigen Betrahtung unterzieht, den ge- lbitliden Gang der Ereignisse betrawtet und sinnend Halt matt, um eine Weile rückwärts und vorwärts zu {auen und die Zeit zu verstehen. Der Verfasser \pricht in einer Schlußbetrahtung den leitenden Gedanken seiner Arbeit aus, indem er sagt: Kaiser und Reich ist das Programm, das den staatlichen und nationalen Jnhalt der deutsen Politik zu einem plastishen Gedanken erhebt, welcher das deutsche Volksthum mit der Kraft ausrüstet, nicht nur als passive Masse unter den Völkern der Erde zu leben, fondern das zu werden und zu bleiben, worauf es einen ehrwürdigen gescbihtlihen Anspruch hat, eine politische Nation. In diesem Kampfe um unser nationales Recht vertheidigen wir niht nur einen naiven Rasseninstinkt, sondern die höchsten Güter unferes Lebens, unsere geistige Existenz. Wir kämvfen mcht nur um Brod, Freiheit und Ehre, sondern um die besten íIdeale der Menschheit, um die tiefsten Probleme der Geschichte, welche von keiner Nation der Erde mit gleihem Ecnste und glei&em Gevanken- fluge ergriffen werden, wie von dem deutschen Volke Dieser Kampf wird siegreich sein, wenn wir mit bewußter Nücksichtslosigkeit gegen uns selbst und das Ausland nur cine Politik verfolgen: die metho- disbe Arbeit um den nationalen Staat. Das ift der Inhalt des mit großem Sleiß, vielem Verständniß und aufrihtiger Vaterlandsliebe ge[{riebenen Werkes, Im ersten Abschnitt stellt der Verfasser Betrachtungen an über Volksthum und Politik in Deutschland. Er betrachtet zunächst das deutshe Volk und neue Reich bespricht jodann die Nationalfehler, als deren haupt\ächliste er an- führt: allzugeringes Selbstvertrauen, Hang zur Uneinigkeit, falschen Jdealismus, Anbetung alles Fremden u. a. mehr. Vielleict sicht er hier etwas allzu \chwarz, wenngleihß man das Vorhandensein der betr. &ehler bis zu einem gewissen Grade nit abstreiten kann. Jedenfalls g „Er zu weit, wenn er von „hündischer Selbsterniedrigung dem Ausländischen gegenüber 1priht, wenn er sagt: »Die deutsche Nation hat überhaupt kein Gefühl für die Shmach ihrer Selbstprostitution,“ wenn er von slumpfsinniger Sicherheit, von wahnsinnigem Treiben des deutschen Volkes redet, wenn er s{reibt: Der anständige Theil der Nation zieht si überhaupt mehr und mehr von der Politik zurückd. Wenn man dies liest, sollte man meinen, das Vaterland befände \sich in den Stadien der völligen Auflösung wie weiland das alte Hellas oder Rom, und nicht im Bollgenuß eines in allen Welttheilen hohgeahteten Ruhms und Ansehens, nit in voller Blüthe und frisher Schaffenskraft. Der Bortwurf des Pessimisten trifft den Schreiber hier ganz entschieden, mag er sich auch mehrere Male dagegen verwahren. Seine scharfe Sprache, welche ihm leit falsch ausgelegt werden könnte von einem flüchtigen Leser, wird entschuldigt dur die aus allen feinen Ansichten und Naths{lägen hervorleutende Liebe zum Vaterlande und Besorgniß um das Gedeihen desselben. Kapitel TV ist betitelt: Gegenwart und Zukunftsglaube. Es wird hier der Nation der Vor- wurf gemacht, daß cs ihr in der innern Politik ebenso an Weite des Blicks wie an praktischer Einficht in die staatlichen Nothwendigkciten fehle. Er faßt den Grundgedanken der Heilung für dies Gebrechen zusammen und zwar negativ: Tod aller Abstraktion, aller Metaphysik und der deduktiven _Methode in der praktischen Politik, positiv: Umfassende und scharfsinnige Induktion bei jeder politischen Thätigkeit der Nation, Wahrheit und echte Freiheit des Urtheils in allen koukreten Fragen des fiaatlichen Lebens. In Kapitel 1V entwidelt der Verfasser ein politishes Programm. Dem nationalen Leben der Deutschen, heißt es zum Schlusse desselben, fehlt zur vollen Ausgestaltung desselben die plastische &orm, in welcher der Organismus sih bestimmt und enecrgis{ entwickeln kann. Die Form aber ist der konzentrirte nationale Staat. Zu dieser Form hat der philosophishe Kos- mopolitismus sich bewußt zusammenzufassen, das partikularistisce Stammbewußtsein si zu erweitern, der atomistishe Egoismus fich zu erheben. In den folgenden Kapiteln, deren Titel lauten: Me- thode der politisben Betrachtung und Marimen prattischer Poli- tik —, fürt der Verfasser den im ganzen Abschnitt behandelten Gedanken weiter aus. E83 würde zu weit führen, wollte man auf den gleich interessanten und umfangreicheren zweiten Abschnitt eingehen und genüge es hier an den Kapitelüberschriften, welche le:cht den Fn- halt und leitenden Gedanken erkennen lassen. Der zweite Abschuitt ist betitelt: Ueber einzelne praktische Fragen der Gegenwart in ihrer Bedeutung für Volk und Staat. Kap. T. Staat und Kirche. Kap, I. Die preußish-deutsche, Monarchie. Kap. 111. Deutscer Parlamentarismus. Kap. IV. Staat und Volk. Kap. V. Der Militarismus. Kap. VI. Zur Wirths{aftspolitik. Kap. VIl, Die Steuerreform. Kap. VIII, Die soziale Frage. Der letzte Abschnitt ist betitelt : Gedanken über einen plafstischen Aufbau der Nation. Kap. I. Geist und Form. Kap. IT. Ueber den deutschen National- charakter. Kap. IIl, Die Erzichung der Nation. Kap. IV. Die nationale Zukunft des deutshen Volkes. Wenngleich man nicht Allem, was der Verfasser geschrieben hat, „Unbedingt zustimmen kann, und derselbe in manchen Dingen vielleicht ein wenig zu weit geht, \o ist dennoch das mit Geist und Verständ- niß geschriebene Buch, welches die brennendsten Fragen behandelt, als cin werthvoller Beitrag zur sozialpolitischen Literatur zu betraten und kann allen Denjenigen, welben das Wohl des Vaterlandes am Pee liegt, aufrichtig empfohlen werden, da cine Menge Belehrung S E a und man heilsamer Gedanke aus ihm ge[chöpfit

Literarishe Neuigkeiten und periodisheScriften.

Deutsches Adelsblatt. Wochenschrift für die Jy se des deutschen Adels beider Konfessionen. Nr. P bere Di7 eren Versicherung. Die Theilnahme des Adels an der Marine und an überseeischen Unternehmungen. Ein Beitrag zur Geschichte der amilie von Puttkamer. Der Adel im Sagenkreise des Königreich Sachsen. Pariser Briefe. Erinnerungen aus großer Zeit. Aus dem Kunstleben. Von dem Verein „Nobilitas“. Bücher- schau. Familien-Nachrichten. Briefkasten. Jnserate. Deutsche Landwirthschaftlihe Presse. Nr. 7. Inhalt : Antheilswirth\caft in Nußland. Von Ad. Kotschetofff. Correspondenzen, Berlin. Aus der Mark. New-York, Feuilleton Wirthschaftsplaudereien für Landwirthsfrauen. Fischerei. Spre; faal, Antworten : Bindung des Ammoniaks. Sojabohne. (Mit L O U S e o Graden, Preußischer Land- . nd¡chwau. Miscellen. L iet. Handel und Verkedr en us dem Rechtsgebiet. eitschrift für Mikroskovie und Flei au. 4 Inhalt: Die Hefe, vou Dr O C N. aa Einiges über Leberegel. Von P. Möllingec, Kösnigk. Kreisthierarzt a. D. städtisher Thierarzt in Berlin. Die Pneumonie-Mikrokokken des Menschen. Auszug „aus einem Bericht der Wiener allgem. med. ZLricinenepidemien der Gegenwart: I. Ueber die

en Prestiges, zu Verträgen und Kontrakten mit solhen Staaten, die |

Xrichinenepidemie iz Thorn, Von Dr, Winsfelmann, prakt. Arzt in

Tt:orn. Rothlaufseu&e der Schweine. Reichsgeriisentschei- dungen. Dffiziele Bekanntmachungen: Berliner Regulativ (Fort- eßung). Korre]pondenz. Vermischtes. Allotria. Brief- tasten. Anzeigen. Gesundheit, Zeitschrift für öffentlibe und private Hygieine. Nr. 24. Inhalt: Originalarbeiten: Häufiakeit der Schwindsucht bei Gefangenen. Uebersichten: Uffelmanns Milchprüfunag auf kleine Mengen zugeseßzten Wassers. Desinfektion durch Dampf. Scblachtverfahren bei den Juden. Das Stottern und seine Bes ziehung zur Armuth. Zuschriften und Mittheilungen: Aus Düfsel- dorf : Die Kanalisationsfrage. Entscheidungen des Reichsgerichts. BVefprechungen neuer Schriften: Kleinmann, Phosphornekrose. E. Pfeiffer, Balneologishe Studien über Wiesbaden. Feuilleton : „Das Kind.“ (Schluß.) Verschiedenes. Anzeigen. Mittheilungen der Großherzoglich hessisben Cen- tralstelle für die Landesstatistik. Januar. Nr. 302. Inhalt: Gesundheitszustand und Todesfälle im Großh. Hessen vom IL Ouartal 1883. Meteorol. Beobacht. zu Darmstadt November 1883. Knappfschafts-Jnvaliden- und Knappschafts-Krankenkassens Vereine 1882. Sterblichkeitsverhältnisse November 1883. Anzeige. Uliterofftnies # Seltuna Me À Inhalt: Vater- ländisde und ges{bichtlibe Hauptgedenktage. Vor dreizehn Jahren, Militärishe Mittheilungen. Geschichte der deutschen Truppen- theile. An die Heimath. Gediht. Das Stiftungsfest des Lumpacivagabundus. Komödie. Lose Blätter. Anzeigen. D er Feuerwehrmann. Nr. 3. Inhalt: Der Brand in Vsterwieck, Zur Reorganisation der städtishen Feuerwehr in 2 Statut der Aacener und Münchener Feuerwehr-Unter- [tüßungskasse. Der Feuerwehr Lied. Bahnhofsbraud in Wien. Weitere Brandfälle. Aus dem Rheinish-Westfälischen Ver- bande. Aus anderen Feuerwehrkreisen. Patentliste. Ver- schiedene Mittheilungen. Anzeigen. : j _Beitschrift für Transportwesen und Straßenbau, wird allen Vorgängen und Erfindungen auf diesem Gebiete fein Augenmerk widmen. Abonnementspreis 4 pro Quartal. Redaktion und Crpedition Berlin W., Leipzigerstraße Nr. 8. _,„ Das „Rheingauer Wein-Blatt“, 8. Jahrgang (Erpe- dition Destrich a. Rhein, 2,39 X per Quartal unter Kreuzband), vom 20. Januar enthält: Zur Beurtheilung neuerer Forschungen auf dem Gebiete der Weinbergdüngung von Dr. Freiherr Dael von Kocthe chWan]cheid zu Sörgenloch (Fortseßung). Ueber Roesleria hypogaea, von Dr. Hermann Müller-Thurgau. Behandlung des Düngers auf dem ¿celde. Berichte aus: Oestrih 2 mal, Geisenheim, Johannis- berg, Bingen, Dromersheim, Oppenheim 2 mal, Lörzweiler, Nierstein, Bornheim, Ockenheim, Bosenheim, dem Haardtgebirge, Deidesheim, Dürkheim, Ungstein, von der mittleren Mosel. Ueber die deutsche Ein- und Ausfuhr von Wein. Borzügliher Dünger für Weinberge. Derthte aus Ungarish-Weißkirhen, Paris und Rotterdam. Für LBeinversteigerer. Weinversteigerungs-Kalender pro Frühjahr 1884, Zwölf vorläufige Weinversteigerungs-Anzeigen und ver- shicdene Inserate. : L Sworers Familienblatt. Verlag von J. G. S{orer, Berlin SW., Desfauerstraße 12. Vierteljährlih in Nummern : 1 6 Nr. 3. Inhalt: Bravo rechts. Eine lustige Sommergeschichte von Ossip Schubin. (2, Fortseßung.) Die Kunft im Handwerk. Von Th Kutshmann. Parfümerie. Von A. Wothe, Frühlingsanfang. Gedicht von Hermann Lingg. Komponirt von L. K. Wolf. Der Ritt bei Mondschein. Von V. G. ZUusintet: von G. Ko, Cinblicte in geheime Polizeischriften. 11. Bon F. Chr. B. Avé- Falement, Unsere Zante Aurelie. Historische Anekdoten. Neue Charaktere, Von &riß Mauthner. I1. Der Halbgebildete. Hlauderee: Ehen auf Kündigung. Spanische Metaphern. Permanente Kostümausstellung. Botenlohn. Wie ehedem ein Magistrat seine Bürger zum Besuche des Gottesdienstes anhielt. Ein seltsames Menschenkind. Aphorismen von Maurus Jokai. Eine geistreiche Definition. Schweres Verständniß. Ein chre licher Scwindler. Unsere Bilder. Kunstblätter: Thu! auf. g H. Baer as S olenlghn, Von C. Gehrts. Der Vater ommt. “Von Ph. adée, Beilage: Kleine itthei n: Wiener Eislauffeft. (Mit Jlluftrction.) g Brteftustn = BEN wirthscaftlihe Neuheiten: Eine Petroleum - Sturmlaterne. (Mit Abbildung.) Humoriftisches : Die falsche Skala. (Mit Jllustration.) —- U De in der Familie: Das Ungeheuer. (Mit Abbildung.) i O Bug, Nr. 4. Inhalt: Gedanken über die U eit der Molkereishulen und Molkerei-Jnstruktoren. Bon y S IIAS, | rain Der Pferdehandel. Von Ableitner. (Fortseßung.) Ansteckende Hausthier-Krankheiten. Deutschland. Der Bacillus der Rinderpest. Ausstellungen. Deutschland. Prämiirung auf Nind- iehshauen in Ostpreußen. _— Landwirthschaftlihe Ausstellung in Königsberg 22. bis 25. Mai 1884. Zur Ausstellung in Porto Alegre (Brasilien), Allgemeine Berichte. Einfuhr von amerikan. Schweinefleisch. Erfahrungen in der Praxis. Ein Kapitel über die Lupinose. Fettgehalt der Milch von Holländer Kühen. Statistik. Großbritannien. Einfuhr von Nahrungsmitteln. Bio- logie. Impfung der Schweineseuhe. Verschiedene Mitthei- lungen. Deutschland. Königl. hannoverisches Landgestüt in Celle Hebung des Molkereiwesens im Herzogthum Oldenburg. ‘Be- sâler des Königl. westfälishen Landaeftüts. Oefterreich-Ungarn Zuchtthier-Ankäufe für Ungarn. Literatur. Das Handbuch der Käsereitechnik von Dr. v, Klenze. Sprechsaal. Gegenerklärung des Schäfereidirektors Behmer-Berlin. Riemen zum Centrifugen- betrieb. Erzielung von S{hlagsahne beim Centrifugen-Verfahren. Deutsche Viehzucht- und Herdbuh-Gesellshaft. An- und Ver- äufe von Zuchtvieh. Marktberichte. Anzeigen. * Die geslederte Welt. Zeitschrift für Bogelliebhaber «Züchter und «Händler. Nr, 4. Inhalt: Noch einige Züchtungen int Jäbre 1983, Vogelliebhaberei in alter und neuer Zeit (Fort- seßung.) Vorzugsweise bemerkenswerthe Züchtungen. Die Sumpf- ohreule. (Schluß) Abbildungen zu dem in Nr, 1 besriebenen Käfig für Kerbthierfrefser. Aus Haus, Hof, Feld und Wald. Briefliche Mittheilungen. Anfragen und Auskunft. Aus den Vereinen : Danzig, Bremen, Luzern, Ausstellungen. Ehrenbezeigung. 2 is. Zeitschrift für alle naturwissenschaftlichen Liebhabereten. Nr, 4, Znhalt: Zoologie: Die Unzulänglichkeit des Thierschutzes im Neichs-Strafgeseßbuch (Schluß). Meine vorjährige Raupen- zucht (Forts.). Insektenleben im Winter (Schluß). Ueber Flug- zeit und Glugitahre der Insekten. Botanik: Safran und Zeitlosen. Reisen und Forschungen : Folgen der vulkanischen Katastrophe in der Sundastraße. Jagd und Fischerei. Nachrichten aus den Natur» Anstalten : London. Briefliche Mittheilungen. Anfragen und Aus- kunft. Mangherlei. Briefwesel. ZTauschverkehr.

Wien.

M 24.

Zweite Beilage i zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Montag, den 28. Januar

14,

M 7 i E Inserate für den Deutschen Keichs- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und da? Central-Handels- register nimmt an: die Königliche Expedition | 1.

des Deutschen Reihs-Anzeig:cs und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers : Berlin SW., Wilhelm-Straße Nr. 32.

Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. . Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

SteŒXbriefe und Untersuchungs - Sachen. [4693] : i l

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Lauf- burshen Alexander Friedri Eugen Heil, am 8, August 1864 in Paris geboren, welcher si ver- borgen hält, ist die Untersuhungshaft wegen Unter- \{hlagung in den Akten gegen Heil I. II. B. 54. 84 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu ver- haften und in das Untersuchungsgefängniß zu Berlin, Alt-Moabit 11/12. abzuliefern. Berlin, den 23. Ja- nuar 1884, Königliche Staatsanwaltschaft bei dem Landgeriht T. Beschreibung: Alter 19 Jahre, Größe 1,60 m, Statur s{mächtig, Haare blond, Stirn hoch, breit, Augenbrauen blond, Augen blau, Nase kurz, Mund klein, Zähne vollständig, Kinn \{chmal, Gesicht vol, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch.

[4628] : Stectbrief. Arbeiter und

Gegen den Muüllergesellen, auch Dienstkneht Iohann Christian Moritz Dankwart zu Moritßdorf, Kreis Rü- gen, am 5. September 1847 geboren, leßter bekannter Aufenthaltsort Gut Brusendorf, Kreis deltow, wel@Wec nch verborgen hält, ift die Üntersuchungshaft wegen Diebstahls verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Amtsgerichts8gefängniß zu Mittenwalde, Kreis Teltow, abzuliefern. Mittenwalde, den 16. Januar 1884, Königliches Amtsgericht. [4629]

Das in der Strafsache wider den Arbeiter Ziehs- beil und Genossen E, 74. 82 unterm 23. No- vember 1882 hinter den Arbeiter August Reschke erlassene ofene Strafvollstreckungs8ersuchen wird hier- mit zurückgenommen. Mittenwalde, den 16. Jg- nuar 1884. Königliches Amtsgericht.

[4432]

Der unterm 8. Juni 1882 gegen die Schneiderin Barbara Leonhardt aus Straubing erlassene Steck- brief wird als erledigt zurückgezogen. (E. 187/82.) Caffel, den 23. Januar 1884, Königliches Amts- gericht, Abth. 5.

2240}

[ Der Gefreite Carl Wilhelm August Münster, geboren am 2. Mai 1850 zu Nieder-Heidau, Kreis Liegnitz, wird beschuldigt, als Wehrmann der Land- wehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, Ueber- tretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgeseßbuchs, Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amts- gericht8 hierselbst auf Dienstag, den 1. April 1884, Vormittags 11 Uhr, vor das Königliche S(höffengeriht zu Breslau, Zimmer Nr. 59, am Schweidnitzer-Stadtgraben Nr. 2/3, zur Haupt- verhand!ung geladen. Bei unentschuldigtem Aus- bleiben wird derselbe auf Grund der nach 8. 472 der Strafprozeßordnung von dem Kaiserlichen Land- wehr-Bezirks-Commando zu Straßburg i. E. am 25. September 1883 ausgestellten Erklärung ver- urtheilt werden. Breslau, den 9, Januar 1884. Ae Gerichtsschreiber des Königlichen Amts- gertimts8.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

4194] C Mf (424) SBivangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll die im Grundbuche noch nit eingetragene, dem Köthner August Moblfeld zu Meite gehörige, zu Meite sub Haus Nr. 32 belegene Köthnerstelle nebst Zubehör (Artikel 33 der Grundsteuermutterrolle des Ge- meindebezirks Meißze und Artikel 266 der Grund- \steuermutterrolle des Gemeindebezirks Scherenbostel) am 28. März 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht versteigert werden. Die Grundstücke sind mit 159,23 4 Reinertrag und einer Flâôche von 24 ha 14 a 76 qm zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und den Hypothekenbüchern, sowie besondere Kauf- bedingungen können in der Gerichts\chreiberei inner- halb der ordentlichen Sprechstunden vom 15, Februar d. I. an cingesehen werden. Alle Nealberechtigten werden aufgefordert, An- sprücbe, welche nicht von selbst auf den Ersteher Übergehen, und den für dieselben behaupteten Rang spätestens im Versteigerungstermin vor der Auffor- derung zur Abgabe von Geboten anzumelden, und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gericht glaubhaft zu machen, widrigenfalls die An- sprüche, soweit dieselben oder deren Rang nicht aus den Mittheilungen des Grundbuchrichters hervor- gehen, bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berüsibtigt werden und bei Vertheilung des Kauf- geldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum der Grundstücke beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfah- rens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuscblag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 4. April 1884, Vormittags 10 Uhr, an Gerichtsftelle verkündet werden. Burgwedel, den 21. Januar 1884. Königliches Amtsgericht.

4492

l e Saaten des Bäckermeisters Hermann Willeck-

zu Helmstedt, Klägers, N

wider

den Töpfer August Horney daselbst, Beklagten, z wegen y

Forderung, i

wird, nahdem auf Antrag des Klägers die Beschlag:

nahme des dem Beklagten gehörigen Wohnhauset

57 Qu.-Ruthen sub Nr. 513 der Karte in der, Kreuzbreite zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 13. Januar 1884 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche an demselben Tage erfolgt ist, Termin zur Zrwoangs- versteigerung auf den 29. April 1884, Morgens 9 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Helmstedt angeseßt, in welbem die Hypothekgläubiger die Hypotheken- briefe zu überreichen haben. Die Vexrsteigerungsbedingungen, laut welcher jeder Bieter auf Verlangen eines Betheiligten Sicherheit bis zu 10% feines Gebotes dur Baarzahlung, Niederlegung coursfähiger Werthpapiere oder geeig- nete Bürgen zu leisten hat, sowie der Grundbuch- auszug können innerhalb der leßten zwei Wochen vor dem Versteigerungs8termin auf der Gerichts- \chreiberei eingesehen, auch die Grundstücke felbst besichtigt werden. Helmstedt, den 23. Januar 1884. Herzogliches Amtsgericht. Hal el;

[4493] Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nah durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemach- tem Proklam finden zur Zwangsversteigerung des dem Schuhmacher Heinrih Hanke zu Wittenburg gehös- rigen daselbst an der Armenhausstraße unter Nr. 177 belegenen Wohnhauses mit Zubehör Termine 1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu- lirung der Verkaufsbedingungen

am 7. April 1884,

Bormittags 10 Uhr, 2) zum Ueberbot

am 29, April 1884,

Vormittags 10 Uhr, im Zimmer Nr. 5 des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes statt. Auslage der Verkaufêbedingungen vom 20. März 1884 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Herrn Senator Oderich in Wittenburg, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten wird. Wittenburg, den 25. Januar 1884.

Großherzoglich Mecklenburg-Schwerinsches Amtsgericht. Zur Beglaubigung:

x Gerichtsschreiber: Schumpelick.

C

D -

[4496] Ausgebot.

Die Handlung L. Posfsehl & Comp. in Lübeck, vertreten durh den Rechtsanwalt Dr. Paul JFsaac hier, hat das Aufgebot folgender angeblich verloren gegangener Wechsel :

a. d, d. Lbeck, den 19, November 1883 über 12 125 6, zahlbar am 15. Februar 1884 bei Marcus & Vollmar in Berlin, ausgestellt von der Handlung L. Pofsehl & Comp. an eigene Ordre, acceptirt von dem Fabrikanten S. Wiszwianski in Wilna in Nußland,

b. d, d. Lübeck, den 19, November 1883 über 12 125 4, zahlbar am 15. April 1884 bei Marcus & Vollmar in Berlin, ausgestellt von der Handlung L. Pofsehl & Comp. an eigene Ordre, acceptirt von dem Fabrikanten S. Wiszwianski in Wilna in Rußland,

. d. d. Lübe, den 19. November 1883 über 7275 M, zahlbar am 25. März 1884 bei Marcus & Vollmar in Berlin, ausgestellt von der Handlung L. Possehl & Comp. an eigene Ordre, acceptirt von dem Fabrikanten S. Wiszwianski in Wilna in Rußland,

. d, d, Lübeck, den 19, November 1883 über 12125 M, zahlbar am 15, März 1884 bei Marcus & Vollmar in Berlin, ausgestellt von der Handlung L. Pofsehl & Comp. an eigene Ordre, acceptirt von dem Fabrikanten S. Wiszwianski in Wilna in Rußland,

. d. d. Lübeck, den 19. November 1883 über 7275 M, zahlbar am 25. Februar 1884 bei Marcus & Vollmar in Berlin, ausgestellt von der Handlung L. Pofsehl & Comp. an eigene Ordre, acceptirt von dem Fabrikanten S. Wiszwianski in Wilna in Rußland, . d, d. Lübeck, den 19. November 1883 über 7275 Æ zahlbar am 25. Januar 1884 bei Marcus & Vollmar in Berlin, ausgestellt von der Handlung L. Possehl & Comp. an eigene Ordre, acceptirt von dem Fabrikanten S. Wiszwianski in Wilna in Rußland,

beantragt. Wechsel

Der Inhaber der spätestens in dem auf

den 17, Oktober 1884, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Jüdenstraße 58,

wird aufgefordert,

e

d; Die Frau Wittwe Konsul Bach, Marie, geborene Behrmann zu Ostende, vertreten durch die Rechts- anwälte Carstanjen und Schniewind, hat das Auf- eub Nr. ass. 23 in der Vorstadt Neumark hierselb gebot der unter den Nummern 2054, 2055, 7538 nebst Zubehör, insbesondere der Landabfindung zül Und 7539 ausgefertigten, zuleßt auf den Namen der

Antragstellerin übertragenen vier Aktien der Concordia, Kölnische Lebens-Versicherungs-Gesellschaft zu Cöln,

5, Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8. Theater-Ánzeigen. | Tn der Börsen-

_ Oeffentlicher Anzeiger. ————.—.—

„Zuvalideudank“, Fudolf Mosse, Haasensteiu & Bogler, G. L. Dauve & Co., E, Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Annoncen - Bureaux. é

9, Familien-Nachrichten. / beilage.

widrigenfalls die Kraftloserklärung der Wesel er- | melden, widrigenfalls folgen wird,

Berlin, den 19. Januar 1884. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 48.

(8111] Anfgebot.

lautend über je 3000 Mark, beantragt Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, f in dem auf Donnerstag, den 11. Juni 1884, Bormittags 10 Uhr,

vor dem unterzeihneten Gerichte an ordentlicher Gerichtsftelle anberaumten Aufgebotstermine feine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird. Cöln, den 29. Oktober 1883.

Königliches Amtsgericht, Abtheilung XI.

Beglaubigt :

: Kump, Kanzleirath, : Erster Gerih1s\chreiber des Königlichen Amtsgerichts.

A, . MAICE

pätestens

[51841] Aufgebot. Das Dienstmädchen Rosalie Manasse zu Posen hat das Autgebot des ihr von der städtischen Spar- kasse daselbst am 23. November 1874 ausgestellten Sparkassenbuchßs Nr. 37258, dessen Bestand am 4. April 1883 sich auf 528 4 56 S belief, bean- tragt. Der Inhaber dieses Buches wird aufgefor- dert, bei dem unterzeichneten Gerichte spätestens in dem auf

den 21. Juni 1884, Vormittags 1137 Uhr, im hiesigen Amtsgerichtsgebäude, Sapieha-Platz Nr. 9, Zimmer Nr. 5, anberaumten Autfgebotê- termine seine Rechte anzumelden und das Spar- kassenbucch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung des leßteren erfolgen wird,

Posen, den 26. November 1883.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.

Aufgebot

behuf Todeserklärung.

Auf Antrag des Bahnwärters August Reete in Münden, eines der nächsten bekannten Bluts- verwandten der nachbenannten Kinder des weiland Lohgerbers Georg Diedrich Siebel und dessen wei- land Chefrau Marie Rosine, geb. Reetze, in Münden, nämlich:

1) Marie Elisabeth Siebel, geboren 23. April

1814,

2) Julius Siebel, geboren 3. Juni 1822, Beide vor länger denn 40 Fahren nach Amerika ausgewandert und seit der Zeit verschollen,

werden, da den geseßlichen Erfordernissen genügt ist,

und gegen die Zulässigkeit des Antrags Bedenken nicht obwalten, die genannten Verschollenen auf- gefordert, sich spätestens in dem auf Montag, den 23. Februar 1885, Bormittags 11 Uhr,

an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine zu

melden, unter dem Rechtsnachtheile, daß sie im

Nichtanmeldungsfalle für todt erklärt werden sollen

und ihr Vermögen den nächsten bekannten Erben

oder Nachfolgern überwiesen werden soll.

Zugleich werden alle Personen, welche über das Fortleben der Verschollenen Kunde geben können, zu deren Mittheilung auch für den Fall der dem- nächstigen Todeserklärung etwaige Erb- und Nach- folgeberechtigte zur Anmeldung ihrer Ansprüche unte der Verwarnung aufgefordert, daß bei der Ueber- weisung

[4498]

des Vermögens der Verschollenen auf fie keine Rücksiht genommen werden soll. Münden, den 22. Fanuar 1884. Königliches Amtsgericht. IIL. gez. Wait. Ausgefertigt : Kollenberg, Gerihts\chrbr. Königl. A.-Ger. III.

[4503] Aufgebot. Das Grundstück Flur 1. Nr. 942 der Gemarkung Niederursel, Acker auf der Roll, hält 231 Meter, wird nach vorgelegtem Zeugniß des Ortsgerichts zu Niederursel seit einem, vor das Jahr 1860 zurück- reichenden Zeitraum von dem Johannes Seidler II. daselbst besessen, und ist demselben aub, wie eben- falls hescheinigt ist, im Grundbuch von Niederursel zugeschrieben. Es fehlt hierbei jedoch die Angabe des Erwerbstitels, und ift ein solcher au nicht dur Urkunden nachzuweisen, Da deshalb eine Eigen- thumsübertragung des vorbezeichneten Grundstücks auf Andere im Grundbuche noch bestehenden Vor- \chriften nicht erfolgen kann, das Grundstü aber am 16, Dezember 1882 von dem Müller Adam Dröser und Ehefrau Katharina, geborenen Schwenk, zu Niedernrsel ersteigert worden ist, so werden zur Beseitigung des besagten Hindernisses einer Eigenthumsübertragung im Grundbuche auf den Antrag der Eheleute Adam Dröser Alle, welche Eigenthumsansprüche oder sonstige Rechte auf das Grundstück Niederurseler Gemarkung Flur T. Nr. 942 Aker auf der Roll im Flächengehalt von 231 Meter erheben zu können glauben, hiermit aufgefordert, ihre vermeintlihen Rechte spätestens in dem auf Dienstag, den 29, April 1884,

Vormittags 11 Uhr, i

vor dem unterzeichneten Gerichte, Gr. Kornmarkt 12,

as volle Eigenthum des Fo- hannes Seidler Il, zu Niederursel an dem vorbes schriebenen Grundstück zum Behufe der amtsgericht- lichen Ausfertigung und Bestätigung des auf Grund der Versteigerung vom 16. Dezember 1882 den Ehe- leuten Adam Dröser und Katharina, geb. Schwenk, zu ertheilenden Steigbriefs anerkannt werden soll. Frankfurt a. M., 21. Januar 1884. Königliches Amtsgericht, Abtheilung IV.

S Aufgebot. Auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. Fester dahier, Vormunds des verschollenen Schreinermeisters Hein- rich Joseph Geyer, geboren dahier am 13. März 1819, über dessen Leben seit 30 Jahren jede Nach- richt fehlt, werden der genannte Verschollene, sowie defsen etwaige Nachkommen hiermit aufgefordert, fich spätestens in dem auf Mittwoch, 17. September 1884, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termine bei unterzeichnetem Gericht anzumelden, widrigenfalls der Verschollene für todt erklärt und zugleih er- kannt werden soll, daß anzunehmen ift, daß derselbe keine Nachkommen hinterlassen habe. Frankfurt a. M., 23. Januar 1884, Königliches Amtsgericht, Abtheilung TI, 1.

[4504] Aufgebot.

Der frühere Vollmeier Carl Schmidtmann zu Altendorf hat glaubhaft gemacht, daß er das Eigen- thum der an der Tränke auf Holzmindener Feld- mark im 11. Revier unter Nr. 14 belegenen Wiese zu 5 Morgen erworben habe, und, da diese im Grundbuche bislang nicht eingetragen ift, das öffent- liche Aufgebot beantragt.

Es wird zur eventuellen Anmeldung von Rechten an qu. Grundstücke auf

den 15. März d. J.,

Morgens 10 Uhr,

Termin vor unterzeichnetem Gerichte anberaumt, zu dem Betheiligte unter dem Rechtsnachtheile des Aus- \c{chlu}ses mit folchen Rechten damit geladen werden. Holzminden, den 15. Januar 1884, Herzogliches Amtsgericht. H. Cleve [4497] Aufgebot.

Von dem unterzeichneten Amtsgerichte ist behufs Ermittelung der unbekannten Erben des am 10, August 1807 zu Großenhain geborenen und am 8, November 1883 zu Herzogswalde verstorbenen Tagarbeiters Friedrich Gottlieb Kreßschmar, hinter- laffenen außerehelihen Sohnes Johannen Augusten Glaser, Schulmeisterstohter aus Blochwiß, auf An- trag des bestellten Nachlaßvertreters, des Recht83- anwalts Sommer hier,

der 9, April 1884, Bormittags 10 Uhr, zum Aufgekotstermin bestimmt worden.

Es werden daher etwaige Erbinteressenten hier- mit aufgefordert, spätestens in dem Aufgebotstermin zu erscheinen, über thre Personen fich auszuweisen und thre Ansprüche und Rechte anzumelden, widrigen- falls der Kreßshmar’s{he Nachlaß für erblos ange- sehen und den Geseßen gemäß über denselben ver- fügt werden wird.

Wilsdruff, den 21. Januar 1884.

Das Königliche Aintsgericht. (Unterschrift.) [4502] Aufgebot. Die Wittwe des Landwirths Johann Wilhelm Scbulte-Bauckloh, gnt. Tockhaus, Anna Maria, geb. Kollmann, zu Tockthausen in der Brambauer, hat 258

das Aufgebot des Grundstücks Flur IIT. Nr. 76

in der Dibbecke, Hofraum, groß 2 ar und 5 qm der Steuergemeinde Brambauer, welches im Grund- buche von Breäten Band II. Bl. 34 für den ver- storbenen Schmied Friedrich Füstmann zu Elmen- horst eingetragen steht, zum Zwecke der Besittitel- berichtigung auf ihren Namen beantragt. Es werden deshalb alle Eigenthumsprätendenten aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf das Grundstück \pä- testens in dem auf den 28. April d. Js., Vor- mittags 10 hx, Zimmer 21 des unterzeichneten Amtsgerichts anberaumten Termine anzumelden, widrigenfalls ihre Aus\cließung und die Eintragung des Besiktitels für die Antragstellerin erfolgen wird.

Dortmund, den 19. Januar 1884.

Königliches Amtsgericht. [3321] Aufgebot,

Der Rechtsanwalt Lohmann zu Brilon hat für den Leineweber Franz Hermes und für Heinrich Plebs, Beide zu Siedlinghausen, das Aufgebot der im Grundbuche von Siedlinghausen Band I. Bl, 32 in Abtheilung 111, sub 3 gegen Ackerwirth Heinrich Stemmer, gt. Schaefer, zu Siedlinghausen, sowie im Grundbuche von Siedlinghausen Band VIIL. Blatt 17 in Abtheilung II1. sub 2 gegen Franz Hermes das. und im Grundbuche von Siedlinghausen Band V. Blatt 7 in Abtheilung IIT. sub 6 gegen Heinrich Plebs, gt. Rebbers, das, aus der Urkunde vom 24. April 1841 für den Dr. med. Caspar Kropf zu Olsberg eingetragenen Hypothekenpost von 220 Thlr. nebst 59/0 Zinsen und Koften beantragt, indem er behauptet, daß die Post gezahlt, sei, der Gläubiger auch löschungsfähige Quittung ausgestellt habe, daß dieselbe aber verloren gegangen sei, und daß von den Erben des Gläubigers die Erben der verstorbenen Miterben Wilhelm Kropf, Adolphine Kropf, Ehefrau Rehtsanwalt Nacke in Borken, und

Zimmer 21, anberaumten Aufgebotstermine seine

Schult.

Rechte anzumelden und die Wechsel vorzulegen,

Zimmer 17, anberaumten Aufgebotstermin anzu-

Franziska Kropf, Ehefrau Oberbergrath Erbreich zu