1884 / 41 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 16 Feb 1884 18:00:01 GMT) scan diff

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Kapstadt. Beabsichtigte am 19./1, nach Angra Pequenha zu gehen. (Poststation: Hongkong.) S. M. S. „Olga“ 14./1. Grassy Bucht (Bermudas) 23./1. Heimreise. (Poststation : Plymouth.) S. M. S. „Prinz Adalbert“ 13./1. Porto Grande (St. Vincent) 15./1. nah Kapstadt. (Poststation: Singapore.) S. M. S. „Sophie“ 30./12. 83 Gibraltar 2./1. nach der Küste von Dahomey. (Poststation: Plymouth.) S. M. S. „Stosh“ 6./9. 83 Hongkong. Leßte Nachricht von dort 31./12. 83, (Poststation : Hongkong.) S. M. Knbt. „Wolf“ 6./11. 83 Shanghai. Hongkonz 27./12. 83 28./12. 83 Canton. (Poststation: Honakona.) ———

Der Vampfer „Marfsala“ mit dem abgelösten Kommando der Besaßung S. M. Knbt. „Hyäne“ 16./1. Aden 17./1. 27./1. Pord Saïd 28./1. Heimreise.

Bayern. München, 15. Februar. (W. T. B.) Die Abgeordnetenkammer hat das Ausführungsgeseß zu dem Reichsgeseß über die Krankenversicherung der Arbeiter einstimmig angenommen und die zum Um - bau des Gebäudes für die Abgeordnetenkammer geforderten 222 750 M, mit 105 gegen 24 Stimmen genehmigt. Jn der nächsten, am Montag stattfindenden Sißung soll die Vorlage, betreffend den Malzauf schla g, berathen werden.

Baden. Karlsruhe, 16. Februar. (W. T. B.) Jn der Ersten Kammer gab der Finanz-Minister heute die Erklärung ab, daß die Regierung gern die Hand zu einer Revision des Reihs-Stempelgeseßes bieten würde, wenn eine bezüglihe Anregung hierzu aus Jnteressenten- Freifen an den Bundesrath gelangen sollte.

Elsaß-Lothringen. Straßburg, 14. Februar. (Els.- Lothr. Ztg.) Jn der heutigen 16. Plenarsißzung des Landes- ausschusses war der erste Gegenstand der Tagesordnung die zweite Lesung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die anderweitige Einrihtung der Verwaltung der direkten Steuern. Bei der Abstimmung wurde §. 1 Al. 1 des Gesehes mit schr shwacher Majorität angenommen ; ebenso der Rest des Gesehes und das Geseß im Ganzen.

Nach einer kurzen Pause wurde auf Antrag des Abg. Schneegans der 2. Gegenstand der Tagesordnung (Antrag Gunzert, betr. die Errichtung eines Rechnungshofes für Elsaß- Lothringen) für heute abgeseßt, und das Haus ging sofort über zum 3. Gegenstande: dritte Lesung des Entwurss eines Gesetzes, betreffend die Approbationen für Apotheker und Aerzte. Das Geseß wurde ohne Debatte genehmigt.

Oesterreich-Ungarn. Wien, 15. Februar. (W. T. B.) Das Abgeordnetenhaus hat heute nah den Reden der beiden Berichterstatter den Antrag der Majorität des Aus- schusses : die Regierungsversügung, betreffend die Ausna hme - maßregeln für die Gerichts\sprengel Wien, Kor- neuburg. und Wiener Neustadt, für gerechtfer- tigt zu erklären, und die Verordnung betreffs der Auf- hebung der Geshworenengerichte zur Kenntniß zu nehmen, mit 177 gegen 137 Stimmen angenommen. Bei der Berathung über die Verordnung, betreffend die wege Aufhebung der Ges{worenengerihte, erklärte der

inister Prazak: die Regierung sei si ihrer Verantworitlich- keit wohl bewußt gewcsen. Die Verordnung betreffe Delikte, welche von der anarchishen Partei begangen werden könnten. Selbst von den Gegnern der Vorlage würden die wachsende Bewegung unter den Arbeitern, namentlich in Wien, und die von der Unmsturzpartei kundgegebenen Tendenzen eingeräumt. Der Centralpunkt der Bewegung der anarchishen Arbeiterpartei habe sich seit Erlaß des deutshen Sozialistengesezes verschoben, und Wien sei eines der lebhaftesten Centren geworden. Die Regierung habe mit der Anordnung von |Ausnahmemaßregeln gezögert und dur Aufklärung und Belehrung Erfolge zu erringen gehofft. Auf Wiener Neustadt sei die Maßregel nicht ausgedehnt wor- den, weil nur in den Gerichtssprengeln von Wien und Korneuburg Einschüchterungen der Geschworenen vorgekommen seien; es ergebe sih daraus, daß die Regierung nicht leichtsinnig vorgegangen sei. Eigenthümlich sci es, daß das die Verordnung unterstüßende Gutachten des obersten Gerichtshofes bei der Minorität einen ziemlich gleihgültigen Eindruck gemacht habe, während sonst die Entscheidungen des obersten Gerichtshofs selbst in ganz gleihgültigen Fragen der Regierung wie ein Dogma entgegengehalten würden. Es falle Niemandem ein, das Znstitut der Shwurgerichte anzugreifen, das im ganzen übrigen Reiche in Wirksamkeit bleibe; gerade zum Schutze des Geschworneninstituts habe die Regierung die Verordnung erlassen müssen.

Der Bericht des Ausschusses zur Vorberathung der Regierungsvorlage vom 30. Januar 1884 ist ein Auszug aus dem Exposé der Regierung. Jn demselben heißt es:

Son längst hat die ausländishe sozial-revolutionäre Presse Haß, Erbitterung und Leidenschaft unter der Arbeiterbevölkerung Oesterreichs zu erzeugen versucht.

Als Johann Most im Herbst 1879 in London (gegenwärtig in New-York) die Zeitschrift „Freiheit“, deren Verbreitung in Deutsch- land und Oesterreih-Ungarn mit allen Mitteln der List stattfindet, erscheinen ließ und in derselben den Gedanken verfoht, daß die Ar- beiter aller Länder nur durch gewaltsame Zerstörung der bestehenden G und gesellschaftlichen Zustände, nur durch Vernichtung des

rivateigenthums und durch .die Aufhebung aller Klassen- und Stände- unterschiede eine Besserung ihrer Lage erlangen können, entwidckelten sib auch ivrnerhalb der öfterreihishen Arbeitérbevölkerung Tendenzen. welche einen nit unbeträchtlihen Theil derselben nah und nach auf revolutionäre Bahnen zu drängen suchen.

Durch Brandschriften, welbe in vielen Tausenden von Erem- plaren als Flugblätter unter die Massen bei den verschiedensten An- läfsen verbreitet worden sind, wurde nah und nach der Boden unter- wühlt und unter dem Einflusse von Emissären die geheime Kluborga- nisation unter den Arbeitern vorgenommen.

Im Jahre 1881 begannen die „Freiheit“ und andere Preßerzeug- nisse dieser Partei die Arbeiter an das Studium der Chemie dringend zu mahnen und ihnen nahezulegen, mit welchem Erfolge Dynamit im Kampfe gegen die Gesellschaft angewendet werden kônne, und man möge nicht vor Mord, Brand und Plünderung zurück\{euen. Diese kontinuirlichen Aufreizungen zur offenen Gewalt trugen {on zu Ende des Jahres 1881 ihre Früchte.

Am 4. Dezember 1881 nämlich wurde im Gasthause „zum grünen Jäger“ in Wien der Polizei-Kommissär Kadlec, als eine Ver- sammlung, in welcher revolutionäre Reden gehalten wurden, aufgelöst, thätlih angegriffen und {wer verwundet.

Schon im Jahre 1882 zeigte das an dem Schuhmacher Merstallinger verübte Raubattentat, wie weit diese verderbliche Agitation um sich gegriffen hat. Die maßgebendsten und gefähr- lihsten Wortführer der anarcistischen Partei wurden anlä lih dieses am 4. Juli 1882 mit seltener Verwegenheit verübten Ver- brechens und wegen hocverrätherisher Umtriebe in \trafgerichtlihe Untersuchung gezogen. Seit dem Ausgange dieses Prozesses wurde in

gehobener Stimmung und mit deutli wahrnehmbarer Zuversicht die revolutionäre Propaganda um so intensiver in die Massen getragen, und in einer Reibe von Scandthaten giebt die anaristishe Pariei einerseits Lebenszeichen und andererseits Zeichen, wie weit schon die anaristiswen Theorien eine praktische Verwirklibung gefunden haben,

Die Agitatoren seßen Alles daran, die Arbeiter in ihrem Hasse gegen die Gesellschaft zu erhalten und errihteten eine geheime Preffe, deren Erzeugnisse das wirksamste Mittel hierzu bilden. Mit der Ueberschrift „Grfte freie Presse Cisleithaniens* erschienen neuerli Brandschriften, welhe massenhaft in Wien und in den Provinzen Verbreitung finden. Die mit den deutschen Genoffen liirten böhmi- sen Arbeiterführer proklamiren aleichbfalls in einem &lugblatte, daß da}jelbe in der „Prvni svobodná tiskarna v Cechach“ (Erfte freie Druckerei in Böhmen) erzeugt wurde.

Die verbrecherishen Absichten und Pläne finden unverhüllten AusdruckÈ in einem neuen Flugblatte, welbes Ende Oktober 1883 sowohl mit deutshem als auch mit böhmishem Texte erschienen ist. In demselben wird direkt zur Ermordung von Polizeiorganen aufge- fordert und tie hierzu geeignete Taktik erörtert. Diesen Anregungen entsprechend, vercinigte sch in der That eine Anzahl Arbeiter behufs Erzeugung von Dynamit, suchten einen Chemiker für ihre verbrecherishen Pläne zu gewinnen, wurden jedoch in der Ausführung durch das Einschreiten der Behörde rechtzeitig gehindert. Am 26. und 27. Oktober 1883 wurde in cinem geheimen Konventikel der Anarchisten in Lang - Enzersdorf im politishen Bezirke Korneuburg, an welhem Delegirte aus den meisten Kron- ländern sich betheiligten, ein neuer Aktionsplan diskutirt und hierbei unter Anderm bes{lossen, mit allen zu Gebote stehenden Mitteln zur That gegen „Ausbeuter und behördlihe Organe“ zu greifen, dur soldce Akte des Terrorismus die Bevölkerung in fortwährender Auf- regung zu erhalten und auf jede Weise die Revolution herbeizuführen. Als Frucht dieser giftigen Saat is die am 15. Dezember 1883 in Floridsdorf erfolgte Ermordung des Konzipisten Hlubek anzusehen, der ein Drohbrief vorausgegangen war. Die am 23. Januar d. S. bei dem hiesigen Landesgerichte erfolgte Verurtheilung des Partei- führers Johann Rouget, welcher eine gehcime Presse verborgen hatte, wurde am folgenden Tage mit der Ermordung des Polizciagenten Blöch erwidert.

Großbritannien und Jrland. London, 15. Februar. (W. T. B.) Jn der heutigenSißung des Unterhauses erklärte der Premier Gladstone auf eine lezüglihe Anfrage: die Re- gierung sei der Ansicht, daß die Kosten füc die nah Sudan gehenden Truppenmannschaften und Offi- ziere von England zu tragen seien. Hierauf wurde die Berathung über das Tadelsvotum Northcotes fort- geseßt, wobei zunächst der Deputirte Morley das Wort erhielt.

Jn der Guildhall fand heute Nahmittag eine von dem hiesigen konservativen Verein einberufene Versamm- lung statt, um gegen die egyptische Politik der Ne- gierung Protest einzulegen. Die Versammlung zählte gegen 2500 Theilnehmer, darunter mehrere Parlamentsmit- glieder, und nahm mchrere Resolutionen an, in denen die von der Regierung in Egypten verfolgte Politik als eine shwache und unentschiedene gemißbilligt wird.

Eine Depesche des Contre-Admirals Hewett aus Suakim, von heute Vormittag, sagt : es gehe Alles gut ; die erste Abtheilung der Marine-Jnfanterie sei eingetroffen.

Bei der in Folge der Mandatsniederlegung des liberalen Deputirten Holms in Paisley (Renfrewshire) vorgenommenen anderweiten Deputirtenwahl wurde der Kandidat der Liberalen, Clark mil 3049 Stimmen gewählt; der konser- vative Kandidat Hamilton erhielt nur 1806 Stimmen.

Fraukreich. Par#s, 15. Februar. (W. T. B.) Bezügs- ri der seit einigen Tagën cixkulirenden Nachrichten, wonach die Auflegung einer Steuer auf die französische Rente beabsichtigt wäre, ist die „Agence Havas“ in der Lage, be- stimmt versichern zu können, daß die Regieru ng alle Vor- {läge dieser Art entschieden bekämpfen werde.

Spanien. Madrid, 15, Februar. (W. T. B.) Die Behauptung des Pariser „Journal des Débats“, daß die spanische Regierung ihren Einfluß in Marokko zu vergrößern suche, wird von den Organen der Regierung be- stimmt in Abrede gestellt und gleichzeitig hervorgehoben, daß Spanien nichts als die Aufrehterhaltung des status quo in Marokko wünsche, während gerade Frankrei den sehr leb- haften Wunsch bekunde, dort Terrain zu gewinnen.

Griechenland. Athen, 15. Februar. (W. T. B.) Das in den griehishen Gewässern befindliche russishe Ge- \{chwader wurde bei Kap Matapan dur einen heftigen Sturm zerstreut. Das Panzer\chiff Derzod On Edinburg“ traf gestern in Salamis ein, um die erlitte- nen Schäden ausbessern zu lassen.

Serbien. Belgrad, 14. Februar. (Presse.) n Ub wucde nächtlicherweile das Haus des neugewählten Abge- ordneten Cyrilovic3 von Räubern überfallen und dessen Familie arg mißhandelt. Auf Cyrilovics, der glück- liherweise vom Hause abwesend war, hatte man einen poli- tishen Mord beabsichtigt.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 16. Februar. (W. T, B.) Wie das Handelsdepartement in einem unter dem 7. Februar an die Zollämter erlassenen Cir- kular mittheilt, hat die Eingabe des Finanz-Ministers, nah welcher bei der diesjährigen Schiffahrt diejenigen auslän- dischen Schiffe, welhe mit heimathlichen Certifikaten über eine nah trussishem Modus erfolgte Vermessung versehen sind, in den russishen Häfen nit nochmals vermessen zu werden brauen, die Kaiserliche Genehmigung erhalten.

Der „Regierungs- Anzeiger“ veröffentliht ein Kaiserliches Handschreiben an den im Nuhestande be- findlichen früheren Erzbischof von Minsk und Vikar von Litthauen, Antonius, anläßlih dessen fünfzig- jährigen Bischofsjubiläums, in welchem mit warmen und gnädigen Ausdrücken des Verdienstes des Jubilars um die S O der Unirten mit der orthodoxen Kirche gedacht wird,

In der gestrigen Meldung des „W. T. B.“ aus Skt. Pe- tersburg handelt es sih, wie berihtigend mitgetheilt wird, nicht um den Attrek-Dislrikt, sondern um Attek (Fortseßung der Oase Achalteke).

Amerika, Washington, 15. Februar. (W. D. D)

Das Repräsentantenhaus und der Senat haben weitere 200 000 Dollars zur Unterstüßung der durch die Uebershwemmungen Betroffenen votirt. „Mewe Dork, 15. Februar. (W. T. B.) Das Wasser in Cincinnati fälll. Jn der leßten Nacht sind in Cincinnati durch den Einsturz der Rückseite zweier Gebäude, welche fdie Wasser unterminirt waren, 12 Personen ums Leben ge- ommen.

__ Afrika. Egypten. Kairo, 15. Februar. (W. T. B.) Die englische Regierung hat einen Antrag des Generals Wood, die egyptishe Armee mit der Expedition zum

böhmischen _! car inri ï; i L

Entsaße Tokars kooperiren zu lassen, abschlägig beant- wortet, mit der Motivirung: daß die egyptishe Armee [ledig- lih für die Vertheidigung des eigentlichen Egypten, worin der Sudan nit einbegriffen, angeworben sei. General Graham wird mit dem leßten, nah Suakim bestimmten Truppentransport am Montag früh von Suez abgehen. Aus Suakim, von heute, wird gemeldet, daß die hervor- ragendsten Anführer derjenigen Stämme, welche sih neutral verhalten, an dem drei Stunden von Suakim ent- fernten Handuk Well eine Versammlu ng abgehalten und

i Time atszu}oroerT, ebiet zu respektiren ; andernfalls würden sie gegen ihn kämpfen. Kassala ist von den Fnsurgenten beseßt.

Zeitungsstimmen.

__ Die „Mecklenburgischen Landesnachrichten“ ver- öffentlihen die Zahlen über die vorläufigen Ergebnisse des deutshen Waarenverkehrs im Jahre 1883 und bemerken dazu:

Die vorstehenden Zahlen geben uns ein klares Bild über unsere wirthshaftlihe Lage, und wir können zu unserer Genugthuung fkon- statiren, daß es nit unerfreulich ausfällt. Was unsere Textilindustrie anbelangt, fo bezieht fich die ersihtlihe Zunahme der Einfubr gegen das Vorjahr vielfa nicht auf die Fabrikate, sondern auf die Roh- und Halbstoffe, ein Beweis für den Fortschritt dieses Industriezwei- ges in Bezug auf die Vermehrung seiner Produktionskraft. Daß diese erhöhte Produktion nicht allein zur Deckung des Bedarfs im eigenen Lande ausgereicht hat, sondern auc das Ausland erheblich an der Konsumtion partizipirte, beweist insbesondere der erheblih verminderte Import und der vermehrte Ex- port der Wollenwaaren, welcher eine Aufbesserung gegen 1882 um etwa 1250 t aufweist. Bemerkenswerth ist hierbei noch ein Auf- s{wung in der Konfektionsbranhe. Unsere deutschen Konfektionäre find bereits in die angenehme Lage gekommen, daß ihre Fabrikate sogar gegen die französischen die Konkurrenz aushalten. Das EGrport- plus betrua gegen 1882 500 t.

Die Verhältnisse in der Eisenindustrie {einen fih ebenfalls wieder auf dem Wege der Besserung zu befinden. Die Noheisen- produftion hat ein Plus von 80000 t zu notiren und auch der Ex- port der Fabrikate bat si erheblich gesteigert. Wenn wir berüdsi- tigen, daß gerade die Verhältnisse in der Eisenindustrie zu dea \{chwer- sten Befürchtungen Veranlassung gaben, so können wir ein folches Resultat nur als unerwartet günstig binstellen. Als im Sommer vorigen Jahres von ciner gedrückten Lage der Großeiseninduftrie berichtet wurde, da bemächtigte sih die freihändlerishe Presse sofort dieses Themas, aber nit, um ihr Bedauern über diese Stockung aus- zudrücken, sondern, um über die vermeintliche Niederlage der Schutzoll- politik zu triumphiren. Das war, wie wir ersehen, voreilig und sehr unklug. Unsere Schutzölle waren Überdies an dieser Erscheinung vollkommen uns{uldig, die Gründe derselben lagen vielmehr ganz allein in den amerikanischen und englischen Krisen, welche in dieser Branche ausgebrohen waren. Die ungeheuere Ueberfüllung des Marktes durch Eisenwaaren bei verminderter Nachfrage mußte selbstredend au auf Deutschland zurückwirken. Wenn von den Schuß- zôllen etwa verlangt wird, daß sie unsere Eisenindustrie vor diesen vom Auslande herrührenden Krisen hätten hüten sollen, fo fordert man eben etwas Unmögliches bei einer Industrie, die zum größten Theil für den Erport arbeitet. Die Schutzzölle aber haben das voll- kommen geleistet, was von ihnen verlangt werden konnte ; Sie haben die Kraft unserer Eisenindustrie in einem Maße gestärkt, wie dies bei dem Freihandelssystem niemals mögli gewesen wäre. Die Rohb- elsenproduktion hat sich seit dem Bestehen dieser Schutzoll- politik um 83 9% gehoben und hat damit das Ihre zur Beschäftigung der Arbeitskräfte und zur Vermehrung des Wohlstandes beigetragen. Die Zölle haben sich ferner in ihrer Hauptaufgabe vollkommen be- währt, indem sie die Möglichkeit \chufen, daß unsere Judustrie sich im Inlande behauptet und die Schleuderkonkurrenz vom Auélande her mit Erfolg abzuwehren im Stande ist. Dadur( eben ist die ganze Position unserer Eisenindustrie eine sihere geworden, daß ihr der vaterländische Markt erhalten bleibt, sie kann darum niemals ver- nichtet werden, felb#| nit bei den \chlechtesten Konjunkturen des Weltmarkts.

__ Die Lederbrancke zeigt gegen das Vorjahr unerheblihe Ver- änderungen, dagegen triit in der Holzbranche ein bedeutendes Minus der Ausfuhr und Plus der Einfuhr zu Tage. Die Verminderung der Ausfuhr bezieht \sich indessen nur auf die ordinären Waaren, bei welchen das Gewicht eine große Rolle spielt. In Bezug auf die feineren Waaren, vorzugsweise, was die Produkte der Kunsfttischlerei anbelangt, ift eine Vermehrung des Ausfuhrquantums zu konstatiren.

Getreide hat im Ganzen einen Mehrexport in diesem Jahre zu verzei{ch- nen. An den vorstehenden Zahlen partizipiren jedoch zumeist die Kartoffeln mit ihrer Mehrausfuhr um 100 000 Tonnen, eine Folge unserer vorjährigen guten Kartoffelernte. In Folge der \{le{chten Erntewitterung war das Ergebniß unserer Getreideproduktion nur ein mäßiges und ins- besondere war dies bei dem Roggen der Fall. Bei den übrigen Ge- iretdearten hat die Einfuhr überall nachgelassen, und daß dies auch bei Weizen um 50 000 Tonnen der Fall war, scheint uns ein neuer Beweis für die nußtzbringende Wirkung unserer Getreidezölle zu \eiu, zumal dies Resultat dur eine gegen das Vorjahr vermehrte Ausfuhr um 8000 Tonnen noch gebessert wird. Freilich ist die Einfuhr dieses Produkts noch immer überaus groß. . ..

Was die nothwendigen Nahrungsmittel anbelangt, so i} eine Mehrausfuhr von Butter und Eiern zu notiren, ein Zeichen für die Hebung unserer Viehzucht, welches des Weiteren auch bei Pos. 14 „Vieh“ hervortritt

Der Branntweinerport hat im Jahre 1883 nachgelassen. Es if dies eine natürliche Folge der russischen Konkurrenz, die {ih noch viel s{hädlicher herausstellen würde, wenn wir nit durch Abschluß besonderer Handelsverträge, wie mit Spanien, unserer Sprityroduk- tion, soweit angänglih, Vortheile geboten bätten. . ..

Centralblatt für das Deutsche Reih. Nr. 7. Ju halt: Justizwesen: Erscheinen einer neuen Ausgabe des Jahrbuhs der deutschen Gerichtsverfassung. Konsulatwesen: Aufhebung eines Konsulats. Bankwesen: Status der deutschen Notenbanken Ende Januar 1884. Polizeiwesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reich3gebiete. y

Marineverordnungsblatt. Nr. 3. Inhalt: Schiffs verpflegung. Mascbinenraumiournale. Gesuche. Weiße und Arbeitshosen. Feldwebel, Wachtmeister, Wachtmeistersmaate Nachtsignalapparate. Aenderungen an Bestimmungen im 2. Halb- jahr 1883. Eil- und Scnell- 2c. Züge. Proviantlieferungs- tontrakte. Personalveränderungen. Benachrichtigungen.

Amtsblatt des Reichs-Postamts. Nr. 7. Inhalt: Verfügungen: vom 10. Februar 1884. Seepostverbindung mit Nor- wegen auf der Linie Hamburg-Drontheim.

Archiv für Post und Telegraphie. Nr. 2. Jnhalt: Aktenstücke und Aufsäße: Post und Telegraphie in Griechenland. Im Auslande bestehende Portovergünstigungen für Sendungen an und von Personen des Militärstandes und der Kriegsmarine. Die internationale elektrische Ausstellung in Wien. Borteduas Die Versandung der Lagunen von Venedig. Kleine ittheilungen : Nachruf. Postsparkassen in Schweden. Die Einweihung des neuen Central-Postgebäudes in Paris. Telegraphenanlagen in Griechenland. Ausnußzung eines Wasserfalles zur Erzeugung von Glektrizität. Der Weihnachts-Postpätereiverkehr des Jahres 1883. Zeitschriften-Ueberschau. 4

Justiz-Ministerial-Blatt. Nr. 7. Jnhalt: Erkenntniß

des Reichsgerichts vom 20. Juni 1883.

Centralblatt der Bauverwaltung Nr. 7. Inhalt: Amtliches: Cirkularerlafse vom 27. Juni und 4. Februar 1884, Personalnacbrihten. Nichtamtliches: Die elektrishe Beleubtung des neuen Central-Bahnhofes in Straßburg. Russishe Wasser- straßen. Eisen-Kunftguß. Vermischtes: Konkurrenz um die Be- bauung der Museumsinsel in Berlin. Konkurrenz für eine Villen- folonie in Halle a. S. Winddruck-Beobachtungen. Bau des

Kanals von Korinth. Einrichtung einer staatlichen Prüfungs- und NVersuchsanstalt für amerikanishe Baumaterialien. Bücherschau.

Statistische Nachrichten.

Waarenverkehr des deutschen Zollgebiets mit dem Auslande im Jahre 1883. Das Dezemberheft der Statistik des Deutschen Reichs entbält die Uebersihten über die Einfuhr und Ausfuhr der wichtigeren Waarenartikel im deut- \{hen Zollgebiet für den Monat Dezember und für das

anze Jahr 1883. Danach ergiebt sich für die Mehrzahl dieser Artikel sowohl in der Einfuhr wie in der Ausfuhr eine Zunahme gegen das Vorjahr. In der Einfuhr sind es Rogaen und Mais, Raps und Rübsaat, Kartoffeln, Malz und Müblen- fabrifute, Pferde und Schafvieh, sowie die meisten Produkte der Vieh- haltung, ferner Holz mit Ausnahme von rohem Hartholz und außereuropäisben Hölzern, Wein, Südfrüchte, Kaffee, Rohtabad, Kakao und Thee, Petroleum, Baum- und Leinöl, Spinnstoffe und Garne aller Art, rohe Häute, Koblen, Cement und Erze, Eisen- waaren und Maschinen, Farbholz, Indigo, \{chwefelsaures Natron, Salpeter, Scwefcl, Superphoëvyhate und Weinhefe X., bei welchen eine bedeutende Zunahme der Einfuhrmenge ersictlich ist. Eine nit unbeträchtlibe Anzahl anderer Artikel weist dagegen eine Ab- nahme der Einfuhr auf. Bemerkenêwerth sind in dieser Beziehung inf- besondere : Weizen, Hafer, Gerste, Buchweizen und Hülsenfrüchte, Nind- vieh (— 26 485 Stück), Schweine (— 210 513 Stü), rohes Hartbolz 25 302 t), Mandeln, Aetznatroa, Soda, Pottasche und Chlorfalf, Glycerin, Knochenkohle und Knochenmehl, \{chwefelsaures Ammoniak. Weinstein und Chinarinde, ferner Leinen- und Wollenwaaren, Roh- cisen, rohes Spiegelglas, Halbsto} zur Papierfabrikation und Papier, Dacschiefer und Schieferplatten. In der Ausfuhr macht sich eine erheblibde Steigerung bemer?bar bei Weizen und Hafer, Gerste und Malz, frishem Obst und Kartoffeln (+107 605 t), bei Rindvieh, Schweinen (+ 121 160St.) Butter und Fleisch, Bier (+4661t), Wein, Zucker (+ 163 733 D), Syrup und Melasse; ferncr bei der Mehrzahl von Farbemaaren und chemishen Fabrikaten, bei rohem Blei (+4 7658 t), Eisenerzen, Gement und Scbiefer, Sägewaaren von Hartholz (+4 16 828 t), Kleidern, Leibwäsche und Putzwaaren, baumwollenen Spitzen, Trim- mings uxrd Stickereien, Wollenwaaren (+ 666 t), Koblen und Koks (+ 1206 795 t), Roheisen (+ 72074 t), Eisenwaaren (4- 7857 t), Maschinen (+ 7576 t) und Eisenbahnfahrzeugen (d-:klarirter Werth : + 2 Millionen Mark), mußikalishen Junstrumenten , Halhb- stoff zur Papierfabrikation und Papier (+ 3530 t); bei Glas und Glaswaaren (+ 9803 t), Thon- und Porzellanwaaren (+4 2654 t), Kupferwaaren, Luxusgegenständen aus Bronze, Messing, Nickel 2c., sowie bei Waaren aus edlen Metallen. Doch haben auch in der Ausfuhr einige Waarenartifkel cine erhebliche Abnahme erfahren. Es sind dies insbesondere Hülsenfrüchte, Hopfen (— 4598 t), Schafvieh (— 9122 Stck.), Holz (— 34671 t), mit Ausnahme des aufßer- europäisben und der Sägewaaren aus Hartholz, Sprit und anderer Branntwein (— 26 697 t), Rotaback und Tabakfabrikate (zusammen 1555 t) Mineralwasser, Rüböl, Wolle und Shoddy, Baumwollengarn (— 2493 t) und Wollengarn, dite Baumwollen- waaren (— 511 t), Leinen-, Seiden- und Halbseidenwaaren, Halb- fabrikate aus Eisen (— 7077 t), rohe Häute und Leder. Bei der CGinfuhr und Auétfuhr von Getreide bezw. Mühlenfabrikaten ist zu be- rüdc{sicbtigen, daß diejenigen Getreidemengen, welhe auf Grund des Reicbsgeseßes vom 23. Juni 1882 für Mühlenlager kontirt wurden, ebenso die aus folchen Lagern autgeführten Mühlenfabrikate, erst vom 1. Juli 1882 im Jahre 1882 also nur für ein Halbjahr, im Jahre 1883 dagegen für das ganze Jahr mit in Rechnung ge- stellt sind, Werden die gedachten Getreidemengen in beiden Jahren von den betreffenden Gesammteinfuhren abgezogen, so ergiebt sich, daß gegen das Jahr 1882 weniger eingeführt wurden von: Weizen 128 666 t, Hafer 15 145 t, Gerste 53912 t, Buchweizen 5006 t, von Roggen dagegen mehr 54633 t Ohne diesen Abzug betragen die Differenzen gegen das Vorjahr bei: Weizen 50106 t, Hafer 14 777 t, Gerste 51 289 t, Buchweizen 4228 t, Roggen + 116910 t. Außerdem wurden von Hülsenfrüchten und Neis 788 t bezw. 1171 t weniger, von Mais und Malz dagegen 80 506 t bezw. 7807 t mehr eingeführt. Jn der Gesammt-Einfuhr von Ge- treide 2c. ergiebt sid hiernah ein Ausfall von 61742 t, welcher in der nacgewiesenen Mehr-Einfuhr von Mühblenfabrikaten im Betrage von 7655 t nur zum geringen Theil seine Ausgleichung fiadet. Die Ausfuhr von Mühlenfabrikaten, mit Einschluß der auf Grund des oben erwähnten Reicbsgeseßes mit dem Anspruch auf Zollnachlaß für das entsprechende Quantum austländiswen Getreides ausgeführten Mengen, betrug 140 353 t. Diese Zahl läßt si in Folge der, wie bereits bemerkt, cingetretenen Aenderung in der Nachwei- sung der Ausfuhr von Mühlenfabrikaten mit dem bezügliden Er- gebniß des Vorjahres nicht vergleihen. Im zweiten Halbjahr 1883 allein belief sich die Ausfuhr von Mühlenfabrikaten auf 69730 t, gegen den entsprechenden Zeitraum des Vorjahres 4157 t weniger. Davon wurden von Mühlen, welhe den gedacten Anspruch auf Nacblaß von Getreidezoll erheben können, 58515 t, von anderen Mühlen 11 215 t ausgeführt, gegen das zweite Halbjahr 1882 5710 t mchr, bezw. 9867 t weniger.

Der an dieser Stelle {hon angezogenen, im Reichs- eisenbahn-Amt bearbeiteten Uebersicht der wichtigsten An- gaben der deutschen Eisenbahn statistik sind weiter folgende Mittheilungen entnommen: Von sämmtlihen Bahnen des Deutschen Reichs mit normaler Spurweite wurden im Ganzen be- fördert 1880/81 215 021 193, 1881/82 223 651 866 Personen, davon entfallen auf die I. Wagenklasse 2233 522 resp. 2236 437, auf die IT. Wagenklasse 29 124 135 resp. 29 127 908, auf die III. Wagenklasse 134 568 407 reip. 139 899 134, auf die 1Y. Wagenklasse 43 399 564 resp. 45 881 000 Personen. Die Summe der geleisteten Perso- nen - Kilometer belief sich 1880/81 auf 6479 264 452, 1881 bis 1882 auf 6782371022. Die Einnahmen aus der Per- sonenbeförderung (aués{ließlick Gepäck- und Nebeneinnahmen) betrug auf 1 Personen-Kilometer 350 resp. 3,48 -§, auf ein Kilometer durh)\chnittliher Betriebélänge 6847 resp. 7002 M Die Güterbeförderung (mit Frachtberechnung) auf den deutschen Bahnen mit normaler Spurweite bezifferte sich 1880/81 auf 158 419 764, 1881/82 auf 168 277238 t; es wurden dabei geleistet 1880/81 13 052 815 212, 1881/82 13 750 820 137 ikm; die Einnahme belief si auf 1 tkm auf 4,41 resp. 4,33 4, auf 1 km durschnitt- licher Bctriebslänge 17109 resp. 17455 4 Die Güterbeförderung ohne Frahtberechnung betrug 6 742 543 resp. 6 995 678 t ; hierbei wur- den geleistet 433 971 884 resp. 520 340 199 tkm. Ueber die Baukosten und das verwendete Anlagekapital geben folgende Daten Auskunft : Die Baukosten der deutsben Eisenbahnen mit normaler Spurweite betrugen insgesammt 1880/81 8400 371596, 1881/82 8 608 652 862 M, d. i. auf 1 km Eigenthumélänge 248 850 resp. 250972 6 Zu den Baukoften treten hinzu an Coursverlusten, Zinsen während der Bau- zeit 2c, 1880/81 610 299 620, 1881/82 643 602 450 M; von den Bau- kosten gehen ab an Uebershüssen der auf Baufonds betriebenen Strecken, Rüeinnahmen, Coursgewinnen , _ Verwendungen aus Betriebsmitteln, Subventionen, Zinsen 2c. 275 557 025 resp. 339 520 227 A ODemnaw belaufen ich die Gesammt-Bauaufwen- dungen 1880/81 auf 8735 114 191, 1881/82 auf 8 912 735 085 M, oder auf 1 km Eigenthumslänge auf 258 767 resp. 259 837 M Das verwendete Anlagekapital (wobei der gegenwärtige Besiger der einzelnen Strecken in Betracht gezogen worden ist) berechnet sih ins- gesammt auf 8 877 543 336 resp. 9 054 560 226 4. oder auf 1 km Gigenthumslänge auf 262 986 resp. 263 972 Von dem verwendeten

Anlagekapital sind beschaft 1) bei Staatsbabnen kurch Staatsanleihen 1880/81 5 572 878 311, 1881/82 5 849 831 412 M, aus extraordinâren Fonds 6 94 838 223 resp. 570481 507 4; 2) bei Privatbahnen durch Emis- sion von Aktien 1880/81 1266814392, 1881/82 1280499 123 4, durch Emission von Obligationen 1247 185 742 resp. 1256 655 055 4, dur s{chwebende Schulden 85773207 resp. 87039 668 M Im Einzelnen betrugen die Baukosten auf 1 km Eigenthumslänge bei den Staatsbahnen und auf Rechnung des Staates verwalteten Bahnen 263 023 resp. 264452 H, bei den Privatbahnen unter Staatéverwaltung 281 503 resp. 286 116 46 bei den Privatbahnen unter eigener Verwaltung 191279 resy__193 875 4 einnahmen sämmtlicher deutsher Bahnen mit rormaler Svurweite betrugen überbaupt 1889/81 886 012 544, 1881/82 922 183 710 M, d. i. auf 1 km Betriebélärge 25 899 resp. 26495 4, auf 1000 Nußkilometer 4222 resp 4226 Æ, auf 1000 Waaenacskfilometer 106 resp. 105 4 Die Einnahmen aus dem Personenverkehr im Besonderen beliefen \sich auf 236 413 817 resp. 245 029 681 M oder auf 1 km Betriebélänge auf 7130 resp. 7276 4 Davon ent- fallen auf die I. Wagenklaffe 13 620 605 resp. 13 889 052 Á, auf die 11. Wagenklasse 69345 667 resp. 70055398 4, auf die T1, Wagenklasse 109636 418 resp. 114058163 A, auf die IV. Wagenklasse 29 531 625 resp. 32 103752 A und auf Militär- billets 4 903 762 resp. 5686 684 Æ Die Betriebsausgaben beliefen sich im Ganzen für sämmtlide Verkchrszweige 1880/81 auf 494 274065, 1881/82 auf 515759188 Æ, d. i. in Prozenten der Betriebseinnahmen 53,93 resp. 53/96%, auf 1 km Betriebslänge 13 968 resp. 14297 Æ, aus 1009 Nutkilometer 2277 resp. 2280 Æ, auf 1000 Wagenachekilometer 57 resp. 57 M Der Betriebsübershuß, d. h. der Uebershuß der Betriebseinnahme über die Betriebsausgabe belief sich für sämmtliche deutsbe Bahnen mit normaler Spurweite überhaupt auf 391 738479 M in 1880/81 und 406 424 523 4 in 1881/82, d. i. in Prozenten der Bruttoein- nahme 44,21 resp. 44,07 °/4, der Baukosten 4,70 resp. 4,78%/0, des Anlagekapitals 4,44 resp. 4,54 9/0. Der gesammte verfügbare Jahres- ertrag belief fich 1880/81 auf 394 527 877, 1881/82 auf 410 454 512 #4 Bon dem letzteren wurden verwendet zur Verzinsung der Prioritäts- Obligationen und sonstigen Darlehen 83 641 206 resp. 56 876 291 M zur Tilgung derselben 12 308 502 resp. 8 702 996 ÁÆ; zur Zablung der Dividende für Prioritäts-Stomm. Aktien 8 220 445 resp. 9 537 607 d, für die Stammaktien 47 565 222 resp. 48 586 493 4, zur Ablieferung an die Staatskasse 226 258 631 resp. 270 111 616 A Die Zahl der Veamten und Arbeiter betrug bei der gesammten Betriebsverwaltung sämmtlicher deutswer Bahnen im FJahresdur{\chnitt 1880/81 241 435, 1881/82 246 741 Personen, d. i. auf 1 km der dur{schnitt- lien Betriebslänge 7,16 resp. 7,20. Die Besoldungen und andere persönliche Ausgaben beliefen sib Hier überhaupt auf 247 395 150 resp. 262 424 575 A Bei der Werkstättenverwaltung sämmtlicher deutscher Bahnen betrug die Anzahl ter Beamten und Arbeiter im Jahresdurbschnitt 1880/81 43123, 1881/82 44014 Perfonen, die Besoldungen und andere persönliche Ausgaben erforderten überhaupt 40 312064 resp. 41 174 467 #— Dié Zahl der Unfälle auf sämmtlichen deutschen Bahnen betrug im Ganzen 1880/81 3504, 1881/82 3346 und zwar fanden statt 483 resp. 388 Entgleisungen, 482 resp. 410 Zusammenstöße und 2539 resp. 2548 sonstige Unfälle. Die Anzahl der verunglückten Meisenden kennzeichnen folgende Ziffern : Ohne eigenes Verschulden wurden getödtet 5 resp. 1, verletzt 99 resp. 52; in Folge eigner Unvorsichtigkeit wurden getödtet 21 resp. 14, verleßt 39 resp. 38; im Ganzen wurden getödtet 26 resp. 18, verleßt 138 resp. 90 Reisende. Auf 1000 000 beförderte Rei‘ende kommen 0,12 resp. 0,08 Tödtungen, 0,64 resp. 0,40 Verleßungen; auf 1 000 000 dur{fahrenen Personenkilometer kommen 0,00 resp. 0,00 Töôdtungen und 0,02 resp. 0,01 Verletzungen; auf 1 000 000 Achsfkilometer der Personenwagen kommen 0,02 resp. 0,00 Tödtungen und 0,10 resp. 0,01 Berletzungen. Von Bahnbeamten und Arbeitern im Dienste wurden 1) beim eigentlichen Eisenbahnbetriebe durch Unfälle der Züge während der Fahrt getödtet 13 resp. 14, ver- leßt 157 resp. 147, auf sonstige Weis. getödtct 213 resp. 219, verletzt 1205 resp. 1135; 2) bei Nebenbeschäftigung (Bahn-Unterhaltung, Bauarbeit 2c.) wurden 20 resp. 9 getödtet, 511 resp. 580 verlegtt. Andere Personen wurden okne eigenes Verschulden getödtet 9 resp. 12, verleßt d1 resp. 39; in Folge eigener Unvorsichtigkeit getödtet 173 resp. 198, verleßt 146 resp. 138; durch Selbstmord oder Selbstmord- versuch wurden getödtet 159 resp. 171, verletzt 23 resp. 14 Personen. Kunft, Wissenschaft und Literatur.

Am Mittwoch früh verstarb hierjelbs der Kupferfste&er und Professor an der Königlichen Akademie der Künste, Gu stavLüderißt. Derselbe war seit langen Jahren Lehrer an der akademischen Hoch- schule für die bildenden Künste und Mitglied des künstlerishen Sacb- verständigenvereins zur Begutachtung der Fragen über die unbefugte Nachbildung von Werken der bildenden Künste.

Von dem Werk „Die Eroberung Preußens dur die Deutschen“, von Albert Ludwig Ewald (Verlag der Buh- haudlung des Waisenhauses in Halle a. d. S.) ift soeben das dritte Buch erschienen. Dasselbe hat die Eroberung des Samlandes, des öôstlihen Natangens, des östlihen Bartens und Galin- dens zum Gegenstande und bes{reibt zunächst die Kämpfe mit den preußischen Heiden und die Gründung von Königsberg (1255), dann die Ordnung der kirchlichen Angelegenheiten die Bis- thümer- und Landestheilungen, die auswärtigen Verhältnisse die Kämpfe an den Ostgrenzen Preußens, die inneren Verhältnisse des Landes wie des Ordens, sowie endlih die Unruhen im Ordenslande. Mit der Swandthat zu Lenzenberg (im Sommer 1260), der Verbren- nung dieser Burg mit den beim Gelage versammelten Preußen durch den Burgherrn und Ordensvogt Volrad Mirabilis, wie sie Dusburg berichtet, {ließt die Lieferung. Der Verfasser bittet im Vorwort wegen der durh seine amtliche Thätigkeit herbeigeführten Verzögerung des Al- schlusses seiner „Geschichte der Eroberung Preußens“ um Nachsicht. Das 4. und leßte Buch, welches die große Erhebu1g der Preußen und die Er- oberung der östlichen Landschaften behandeln wird, foll in Bälde fo"gen.

Der Historische Verein für das Großherzogthum Hessen hat kürzlih die Nen. 3 und 4 für 1882 und 1 und 2 für 1883 seiner „Quartalblätter“* versandt (redigirt vom Vereins- sefretär, verlegt von dem Verein selbst; in Kommission der Hofbuch- handlung von A. Klingelhöffer). Dieselben enthalten, außer Nach- rihten Über Vereinsangelegenheiten, Veränderungen im Bestande der Mitglieder, Protokollauszügen und Versammlungsberichten, eine Reibe von interessanten hiftorishen urd archäologischen Mittheilungen. Zu den leßten Quartalblättern für 1882 lieferte Frhr. Gustav Stenk zuSchweins- berg Beiträge zur Topographie von Mainz, und zwar über die Bellente, und über die Heimenscmiede; Friedrich Kofler über die Aufdeckung eines Hügelgrabes im Lorsher Walde und über die Burg bei Rü- dingshain; F. Ritsert über Pferde- und Waffenpreise im Jahre 1425; Steuer-Rath Deer in Beerfelden über den ältesten Anbau des Bodens im Odenwalde; Frhr. Schenk zu Schweinsberg üker die Aufnahme Friedri{s von Bayern in das Wormser Domkapitel, im Jahre 1474, nach dem im Großherzoglidben Haus- und Staats- archive im Original aufbewahrten Protokoll , nebst anderen urkund- lihen Mittheilungen , darunter folchen über des Kaisers Haus zu Seligenstadt. Am Scluß erstattet sodann Friedrih Kofler Bericht über im Auftrage des Vereins-Ausschusses ausgeführte Untersuchungen. Besonders bemerkenéwerth sind die Mittheilungen über bei Klein- Gerau aufgedeckte prähistorishe Wohnftätten. In den Quartal- blättern für 1883, 1 und 2, finden wir u. a. Beiträge über das Fried- berger Passionsspiel von Schädel und Frhrn. Schenk zu Schweinsberg, zur Geschichte der Kaiserlihen Postanstalt zu Friedberg, von Robert Schäfer, Über Reihengräber zu Groß-Umstadt und über Lorscher Aus- grabungen von Fr. Kofler. Das in dem leßteren Heft abgedruckte Verzeichniß der Neuerwerbungen für die Sammlungen des Vereins giebt ein erfreulihes Bild von der Reichhaltigkeit und dem stetigen Zuwachs derselben an werthvollen Alterthümern. Die Bibliothek des Vereins zählt 2447 Vände Druckwerke und 92 Handschriften. Ein Verzeichniß derselben hat neuerdings der Vereins-Bibliothekar Dr. Gustav Nick auf Grund des Ende 1882 vorhandenen Bestandes bearbeitet und in Druck gegeben (Darm- stadt 1883, im Selbftverlage des Historischen Vereins für das Groß-

Nis M 4A. P E I E

berzogthum Heffen; in Kommission der Hofbuchhandlung von A. Klingelböffer). Der Katalog ist sorgfältig nach einer rationellen, systematishen Ordnung der DruCwer?z aufgeftellt und am Schluß cin vollftändiges Namen- und Sachregister über die Druckwerke so- wobl wie die Handschriften angehängt. Für den Winter von 1884 auf 1885 bereitet der Verein übrigens die Feier scines 50 jährigen Bestehens vor und hat zu dem Behuf eine Kommisjion eingeseßt.

Das vom Königl. Großen Generalstabe soeben herausgegebene 3. Heft der „Kriegsgeschicchbtlicben Einzelschriften“ (Berlin, Ernst Siegf. Mittler u. Sohn, Preis 2,50 4) enthält Aufsätze aus den ver- p A E T P Sm oos

Ira Ctm Darin aw rae A. (R CL A i S E P P I T T E T R E T T E P T T IC U FITITIT IUTTaATOTT CTTICTT « DTDE

bilmacungéplan aus dem Jahre 1477*, nämli das im Geh. Staats- arhiv aufbewahrte Lehnsaufgebot des Kurfürsten Albrecht Achilles zum Feldzuge gegen Herzog Hans von Sagan. Die Urkunde, eines der äitesten und wichtigsten Dokumente zur brandenburgisch- preußi- schen Kriegsgescichte, ist in Urschrift und in heutiger Schreibweise abgedrudt. Sie läßt die Kriegserfahrung, Umsicht und Sonugfalt erkennen, mit welcher der als Regent und Heerführer berühmte Kur- fürst einen Feldzug vorbereitete, gewährt Einblick in das Kriegswesen der Ritterzeit und giebt Anlaß zu Betrachtungen über die Taktik und Organisation des damalizen Heerwesens. „Beiträge zur Geschichte des 2. \ch{lesisben Krieges“ enthält der zweite Aufsaß. Den wicbtigsten Beftandtbeil dcsselben bilden die Berichte Winterfeldts an Friedri den Großen und eine Reihe barakteristisber Bemerkungen des Königs dazu. Sie schildern in anschaulichiter Weise die damalige Führung des kleinen Krieges, namentlich die Handhabung des Sicberbeitsdienfstes, die Einrichtung des Nachrichtenwesers sowie die Anlage und Aus- führung von Streifzügen, und werfen insbesondere ein glänzendes Licht auf das ebenfo hartnäckige wie ruhmvolle Gefecht von Landes- but (22. Mai 1745). Der leßte Aufsatz stellt den interessanten Streifzug der 6. Kavallerie-Division unter dem Befehl des bekannten Reiterführers, General-Majors von Schmidt durch die Sologne von Drlean bis Vierzon (6 bis 15. Dezember 1870) dar ein lehrreiches Beispiel, wie die Reiterei in \{wierigem Gelände und bet äußerst ungünstiger Witterung \ich längere Zeit selbständig bewegen und für den Gang des Krieges wichtige Aufgaben lösen kann. Karten und Beilagen begleiten die Darstellungen.

Land- und Forstwirthschaft.

Schon seit langen Jahren bildet die stets in der zweiten Hälfte des Februar ftattfindende Generalversammlung des Vereins der Spiritusfabrikanten in Deutschland ein jährlih wieder- kehrendes Rendezvous für eine große Zahl der bedeutenderen Land- wirtbe aus allen Theilen Deut\chwlands. Der Spiritusfabrik anten- Verein ift bisher nämlich die einzige große landwirthscchaftlihe Ver- einigung Deutscblands (nahezu 2000 Mitglieder), welce ohne lokale Be- grerzung Mitglieder in ganz Deutschland umfaßt. Seit dem vorigen Jahre nun namentlich hat sich diese allgemeine Bedeutung des Vereins voch gehoben durch Aufnahme der Stärkeinteressenten in denselben als Zweigverein der Stärkeinteressenten in Deutschland. In diefem Jahre findet die Generalversammlung beider Vereine am 21., 22. und 23. Februar Donnerstag, Freitag und Sonnabend nächster Wode statt. Eine Anzahl anderer Vereinigungen bält ihre Zusammenkunft in den Tagen vor und na derselben ab, fo die 12. Plenarversammlung des Deutschen Landwirths\cbafts- raths, nelhe am Montag, den 25. Februar cr., 10 Ubr Vormittags, im Reichstagsgebäude zu Berlin eröffnet wird. Sodann findet unmittelbar vor der Generalversammlung des Vereins der Spiritusfabrikanien, nämlich am 29. Februar, Abends 6 Uhr, im Norddeutschen Hofe zu Berlin, Mohrenstr. 20, die konstituirende Versammlung des Provisoriums des Deut- schen Reichsvereins für Landwirthschaft statt. Die Ge- jammtzahl der Mitglieder desselben betrug bis zum 1. Februar 312, fo daß also der erste Schritt nah dem zu Grunde gelegten Programm zvyr Gründung des Vereins gethan ist. Dec Deutsche Reichsverein für Landwirthschaft soll na) dem Muster der „Royal Agricultnral Society“ in England die technisden Fraaen der Lande wirthscbaft ohne jede politische oder wiribschaftliche Tendenz vertreten durch Versammlungen, Publikationen, Auéstellungen 2c. An dem- selben Tage und in demselben Lokal Vormittags kält feraer die BVercinigung der Steuer- und Wirthschaftsreformer ihre die€jährige Generalversammlung ab; und einen Tag früber, am 19. cr., aub der Kongreß deut]cher Landwirthe seine (XV.) Hauptversammlung.

Wieder einen Tag früher, am Montag, den 18. Februar, ver- sammelt \sch der Verein zur Förderung der Moorkultur zur diesjährizen Generalversammlung.

Gndlich findet eine Hauptversammlung der Deutschen Vieh- zucbt- und Heerdbuchgesell schaft am Sonnabend, den 23. Fes bruar cr., Vormittags 10 Uhr, im Klub der Landwirthe zu Ber=- lin ftatt.

Erwähnt sei au noch, daß die Generalversammlung des Ziegler- und Cementfabrikanten-Vereins ebenfalls am 21,, 22. und 23. Februar hiec ftatthat.

Von der Tagesordnung der Versammluna der Spiritus- und Stärkeinteressenten heben wir hervor: die Vorträge der Herren Prof. Wollny und Soxhlet aus Mün&en über „Grundsäte der rationellen Kartoffelkultur“ bezw. „Umwandlungen der Stärke in Zucker". Prof. Maercker aus Halle wird über Fragen der Kartoffel- und Gerstenkultur vortragen, und außerdem stehen noch eine große Anzahl von Referaten über theoretishe und prafktishe Fragen der Stärke- und Spiritus- industrie feitens der Beamten, Chemiker und Techniker des Vereins auf der Tagesordnung. Insbesondere gelangen au witige wirth- schaftiibe Fragen, wie der Einfluß der offizielen Stärkenotirungen an der Berliner Börse auf die Preis- und Absaßverbältnisse der Kartoffel fabrikate, die Frage der Sviritus!agerung im Sommer Seitens der Landwirthe u. A. m. zur Verhandlung.

Die einzelnen Versammlungen finden sämmtlich im „Englischen Hause“, Mohrenstraße 49, statt, und zwar die Versammlung des Ver- eins der Stärkeinterefsenten am Donnerstag, Vormittag 10 Uhr, die der Chemiker und Preßhefefabrikanten am Donnerstag, Abends 7 Uhr, die Hauptversammlung des Vereins der Sriritusfabrikanten am Frei- tag, Vormittag 11 Uhr (1. Tag) und Sonnabend, Vormittag 11 Uhr (2. Tag). Einladungen mit Proagrammen werden vom Bureau des Vereins, Berlin N., Innalidenstraße 42, in beliebiger Anzabl versandt.

In der folgenden Woche, vom Montag, den 25. Februar, bis Sonnabend, den 1. März, werden Vorträge über Fabrikation und Betriebékontrole für Brennereibesitzer, Preßhefen- und Stärkefabri- kanten stattfinden,

Gewerbe und Handel.

Nach den „A mtlicven Mittheilungen aus den Jahres- berihten der mit Beaufsichtigung der Fabriken be- trauten Beamten 1882“ (Berlin, Fr. Kortkampf) hat sich im Großherzogthum Mecklenburg-Schwerin die Zahl _der größeren Betriebe niht unerheblih vermehrt. Sie beträgt im Gan- ¡en 206 mit 5696 Arbeitern (5552 Erwachsene, 144 jugendliche; 9193 m., 503 w.). Unter den Fabriken bedienen fi 158 (= 77 %) der Dampfkraft, 18 (= 99/0) der Wasserkraft, 2 (= 19/0) der Pferdekraft, während 28 (= 13%) ohne jeden Motor mit Menscenkraft arbeiten. Die größte unter allen 206 Fabriken beschäftigt zur Zeit gegen 1000 Arbeiter, im übrigen wurde gezählt: zwischen §00 und 200 Arbeitern in 3 Fabriken, zwishen 200 und 100 Arbeitern in 7 Fabriken, zwischen 100 und 60 Arbeitern in 4 Fabriken, zwischen 60 und 50 Arbeitern in 3 Fabriken, zwishen 50 und 40 Arbeitern in 4 Fabriken, ¿wischen 40 und 30 Arbeitern in 14 Fabrikeu, zwischen 30 und 29 Arbeitern in 26 Fabriken, zwisben 20 und 10 Arbeitern in 50 Fabriken, zwischen weniger als 10 Arbeitern in 94 Fabriken. Die Lage der Industrie war anfangs wenig verändert geaen die des Vor- jahres. Zwar war im Allgemeinen eine andauernde Neigung zu einer weiteren Besserung der wirthschaftlihen Lage nicht zu verkennen, und von einer größeren Zahl der besuten Fabriken wurde ein flotterer Geschäftsgang zugegeben, indessen mabhte sid auch andererseits die \{lechte Ernte des Vorjahres für mehrere Ge- werbebetriebe unangenehm fühlbar. - Namentlih wurde von Seiten

der kleineren Fabriken, die sih mit der Anfertigung landwirths{haft-