1904 / 254 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 27 Oct 1904 18:00:01 GMT) scan diff

Wiederkehr solher Vorkommnisse, wie wir sie zu beklagen hatten, zu verhindern. Die Verhandlungen des Fs in Saarbrückten haben diese Vorkommnisse vor aller Welt festgestellt; der Minister und Herr Röchling haben Retouhen versuht, aber den Gesamtcharakter des Bildes haben sie nit ändern können. Fn keinem Wahlkreise hat eine folche Wahlbeeinflussung stattgefunden, wie in Saarbrücken, das ist jegt konstatiert. Wir können damit und mit dem Verlaufe der Verhandlungen nur zufrieden sein. Ih nehme es dem Herrn Nöchling gar nicht übel, daß er allerlei andere Dinge in diese Verhandlungen hineingetragen hat, denn er hatte es nôtig, um, wenn mögli, eine Abschwächung des Eindrucks der Gerichtsverhandlung zu erzeugen. Herr Nöchling spricht bier aus, daß die nationalliberale Partei jede Wablbeeinflufsung verurteilt ; in diesem Satze sind wir einig, aber an der Saar hat man diesen Sat nicht ausgesprochen, dort wäre es dcch weit eber angebracht gewesen. Der Minister hat mitgeteilt, daß er eine sharfe. Verfügun an die Beamten wegen der Wahlbeeinflufsung vollzogen; er hat au mit der bisherigen Praris gebrochen, wonach über Interna der Verwaltung vor Gericht nicht ausgesagt werden durfte. Ich hoffe, daß diese neue Praxis im ganzen Verwaltungsbereich Preußens durh- geführt werden wird; sobald die Beamten wissen, daß fie sich vor- kommendenfalls nicht auf die Verweigerung der Ausfagen zurückziehen können, wird es besser werden. Wenn nun aber in diesem Zufsammen- hange die gute materielle Lage der Bergbeamten und -Arbeiter wieder durch den Minister zur Geltung gebraht wurde, so hatte das doh einen bedenklichen Beigesmack, wenn man bedenkt, wie auch dadur wieder den Arbeitern die Bedeutung des „Wes Brot ih effe, des Lied ih singe“ zum Bewußtsein gebraht wird. Wir hörten heute von der Notwendigkeit \{harfer Unterscheidung zwishen Privatmann und Beamten : es wäre sehr erfreulich, wenn auch im Gebiete der Berge verwaltung diese reine Scheidung mit größter Schärfe vollzogen würde. Gewiß hat auch der Beamte das Necht einer bestimmten politisden Ansicht, tritt er aber damit agitatorisch im Kreise seiner Untergebenen hervor, so sehen diese in ihm immer nur den Beamten, dem sie Gehorsam \{chuldig sind, und dem sie im Punkte der Wahlbeeinflussung gehorhen zu sollen glauben. Da - hâtte Herr Röchling do einen \härferen Ton der Kritik anschlagen müssen. Wenn man betont, daß es sich nur um wenige Fälle handele gegenüber einer Belegschaft von 40000 Mann, fo sind allerdings nur wenige Fälle Gegenstand der Gerichtsverhandlung geworden, aber auch diese aben genügt, um eine ungeheure Aufregung an der Saar hbervor- zurufen. Der Minister weist auch auf den tertius gaudens, die Sozialdemokratie, hin. Wir wollen aber au gar niht die Aufregung vermehren. Wird den heute ausgesprohenen Grundsäßen Folge gegeben, dann ist die Aufregung beseitigt. Die Sozialdemokratie kann übrigens heute nicht mehr auf dem Wege bekämpft werden, daß man jede Aufklärungsarbeit verhindert. Ih habe aus meinen Aufenthalten im Saarrevier die Ueberzeugung gewonnen, daß gerade die Leute mit geringer Bildung aus dem Gefüble ihrer bedrückten Lage heraus fich sagen, es würde befser werden, wenn sie sozialdemokratisch wäßlen. Wenn nun auch über die Dasbach-Prefse bergezogen wurde, fo ist Herr Dasbach ganz der Mann, si selbst zu verteidigen. Die Daëbach-Prefse mag sein, wie sie will, sie arbeitet jedenfalls an der Aufklärung der Bevölkerung. Der Kampf ist ein Geisteëkampf und kann nur mit geistigen Waffen durchgeführt werden. Jch hoffe, daß er bei den nächsten Wahlen von allen materiellen Befürhtungen und Bedrückungen gereinigt sein wird.

Hierauf wird die Fortseßung der Besprehung vertagt. Der Präsident schlägt vor, die nähste Sißung am Mittwoch, 2. No- vember, 11 Uhr, abzuhalten mit der Tagesordnung: Kleinere Vorlagen, Anträge, betreffend die Abänderung des Wahlgeseßes, Fortseßung der eben abgebrochenen Besprehung.

Abg. Freiherr von Zedlitz und Neukirch bittet den Präsidenten an Auskunft über weitere Pläne für die Plenarverhandlungen des

au] es.

Präsident von Kröcher: Ich äußere mih nur sehr -ungern über diese meine Pläne. Es ist naher sehr unangenehm, wenn unvorher- gesehene Zwischenfälle kommen, und diese Pläne geändert werden müffen; dann sagen immer die Herren, wir haben uns darauf eirgerihchtet, und nun sißen wir da mit unserer Einrichtung, und daß fi viel ändert im parlamentarishen Leben und die Sache sehr unficher ist, wissen Sie alle. Meine Absicht, aber auch nur meine persönliche unmaßgebliche und unvorgreiflihe Absicht ist, in der nächsten Woche die vier Tage von Mittwoch bis Sonnabend durhzuarbeiten; für Freitag hat mir aller- dings der Vorsitzende der Kanalkommission {on gesagt, er möchte den Tag für sih baben. Da würde denn das Haus darüber zu entscheiden haben, ob es den Tag freigeben will. Ueber meine weiteren Pläne möchte ich mi, wie gesagt, nur sehr ungern äußern.

Abg. Freiherr von Zedliß und Neukirch dankt dem Präsi- denten für seine Auskunft, bittet ihn aber, auch anzudeuten, was er an diesen Tagen verhandeln lassen wolle.

Der Präsident verliest darauf unter wiederholter Heiterkeit das large Verzeichnis der noch unerledigten Vorlagen, Anträge und Ae Cine nähere Auskunft über die Auswahl vermag er nicht zu geben.

Schluß 3/5 Uhr. Nächste Sizung Mittwoch, 2. November, 11 Uhr. (Kleinere Vorlagen, Anträge, betreffend Aenderung des Wahlgeseßes und des Wahlverfahrens, Fortsezung der eben abgebrohenen Besprechung.)

Literatur.

Natur und Arbeit. Eine allgemeine Wirtshaftskunde von Dr. Alwin Oppel. Mit 216 Abbildungen im Tert, 23 Karten- beilagen und 24 Bildertafeln in Holz;shnitt, Hohäßung und Farben- druck. 2 Leinenbände zu je 10 M. oder in 18 Lieferungen zu je 1 A Verlag des Bibliographishen Instituts in Leipzig und Wien. Der Verfasser will das Verhältnis zwishen Natur und Wirtschafts- arbeit auf wissenshaftliher Grundlage darstellen und \childert zu diesem Zweck zunächst die Möglichkeiten, die die Natur für die Erwerbsarbeit bietet, dann die Schwierigkeiten, die fich der Ge- winnung der Naturschäße entgegenstellen, und die Kräfte, über De E Mensch zur Bewaltigung der Natur perfügt. Diese Darstellun bietet gewissermassen die Einleitung für eine Ge- \{hichte der Wirtschaft, in der der bisherige Entwicktelungsgang der Menschheit von dem Gesichtspunkt aus verfolgt wird, zu zeigen, mit welchen Mitteln sie fich die Natur dienstbar gemacht habe und in welchem na E bisher gelungen sei. Bei der Schilderung der Wirtschaft der Gegenwart, die in dem auf zwei Bände berechneten Werke (bisher licgt nur der erste vor) den breitesten Raum ein- nehmen soll, hat sich der Verfasser nicht auf die Kultur- völker beschränkt, sondern au die Naturvölker herangezogen; und das mit Recht: lassen fich doch aus ihrer Lebensweise und aus ihrem Kulturbesiß wichtige Nükschlüsse auf die Entwickelung auch der Kulturvölker ziehen. Der Stoff dieses Hauptteiles des Buches ist in drei Abschnitte geteilt, deren erster die „mineralis{he Urproduktion“ behandelt und în dem vorliegenden Bande enthalten ist. Die Dar- stellung ist sachlich, klar und belebt und wird durch zahlreiche gute Ab- bildungen und Karten unterstüßt. In dem demnächst zu erwartenden ¡weiten Band sollen die pflanzlihe und tierishe Urproduktion, Ge- werbe und Industrie, Handel, Geld- und Verkehrswesen dargestellt werden.

_ Militärärztlicher Dienstunterricht für einjährig- freiwillige Aerzte und Unterärzte sowie für Sanitäts- offiziere des Beurlaubtenstandes. Bearbeitet von Dr. Kowalk, Generaloberarzt und Garnisonarzt in Jüterbog. Verlag der ulr Do Die vorliige von E. S. Mittler u. Sohn, Berlin. E 6,75 A) Die vorliëgende 7. Auflage weist wiederum mannigfache

eränderungen auf, die durch zeitgemäße Umarbeitung einzelner Ab- snitte r rag geworden find. U. a. haben nahstehende Verordnungen Neuaufnahme gefunden: Die Garnisondienftvorshrift vom 12. 3. 02,

die Friedensverpflegungsvorschrift v. 3. 4. 02, die Allerhöchste Kabinetts- ordre v. 14. 5. 02, betr. persönliche, Dienst- u. Einkommensverhältnifse der Militäravotheker, die Heiratsverordnung v. 25. 5. 02, die Kriegs- etappenordaung v. 14. 5. 02, das Unterrihtsbuch für Sanitätsmann- schaften 1902, die Kriegssanitätsordnung Teil VI, Freiwillige Kranken- pflege, die Bekleidungsordnung II v. 11. 4. 03, die Wehr- u. H ordnung, Neuabdruck 1904, und die Bestimmungen über die Genesungs- heime Beilage 4 D F. S. O. Alle bereits angezogenen Verfügungen usw., einshließlih derjenigen für das XIT. und XIX. (Königl. Sächsische) und X1II. (Königl. Württembergische) Armeekorps, sind außerdem einer Nahprüfung unterzogen worden. Die für die ursprüngliche Ver- öfentlihung der Kowalkschen Arbeit im Jahre 1892 leitend gewesene Absicht, vornehmlich den „Sanitätsoffizier-Diensttuern“ den Eintritt in ihre militärärztlihen Obliegenheiten möglichst zu erleihtern, erfüllt ildet, glei ihren Vorgängern, ein sorg- angjährigen praktischen Erfahrungen be- rubendes Unterrihts- und Nachschlagebuch, das wohl geeignet erscheint, feinen Zweck zu erfüllen.

Befehlsgebung der Sanitätsoffiziere Bearbeitet von Etzel, Major im Generalstabe, Lehrer an t Verlag der Königlichen ittler u. Sohn, Berlin. In diesem der Verfasser die die in den verschiedenen Dienst- für den praftishen Gebrauch et 7 zum Erlaß ärztlihe Stelle

auch diese Neuaufl

age Sie sam zusammenzestelltes, auf l

der Königlich bayerischen Hofbuchhandlung von E. erschienenen sanitätstaktischen Bestimmungen ; vorschriften zerstreut enthalten sind, 1 zurehtgelegt einshlägiger Anordnungen zusammengefaßt, was in bestimmten taktischen Lagen vorgesehen werden muß; und zwar von dem allgemein gehaltenen Hinweis der obersten Instanz bis herab zum Kommandowort, in das sih seine Ausführurg zuleßt überseßt. Die Schrift besitzt daher auch für die dem Friedensdienst zeitweise fernstehenden urlaubtenstandes besonderen Wert, weil ihnen darin Anhaltspunkte eboten werden, wie fie sch im etwaigen Kriegsfalle mit den ihrer arrenden Aufgaben abzufinden haben. Aber auch den aktiven Sanitäts- offizieren und den mit ihrer militärischen Weiterbildung Beauftragten wird das Etelshe Buch von Nuten sein, da das darin theoretish Festgelegte und der darin bereits gesihtete Stoff die jedesmalige Uebertragung auf einen gegebenen Fall bedeutend erleihtern wird. Das Werk fann daber nur als zweckdienlich und für die betreffenden Kreise empfehlen2wert bezeichnet werden.

ilitärärzte des

SUT1E Anztéei0en neu erschienener Schriften, deren Besprehung vorbehalten bleibt.

Gedichte von M. von Massow. Geh.

2,40 M, vornebm gebdn 3 A Hanau, Clauß u. Fedderfen. Nordwestdeutshe Studien.

Günther Jansen.

Junge Sehnsucht.

Gesfammelte 5 4M Berlin W. 35. Gebrüder Paetel. Wilhelm von Scholz von Dr. Edgar Alfred NRegener. 2. Aufl. 0,50 A Berlin SW. 11. Magazin-Verlag Jacques Hegner. Gotthold Ephraim Lessings Î weitere Kreise dargestellt von Viktor Kiy. Gebdn. 3 A Halle a. S., Hermann Gesenius. Fohann Eberlin von Günzburg. Charakterbild aus Luthers 1 M Heidelberg,

Mit 8 Abbildungen.

Ein reformatorishes Von Pfarrer Julius Werner. arl Winters Universitätsbuchhandlung. Das Leben des Apostel Paulus in Predigten ausgelegt von 3,60 A Halle a. S., C. Ed. Müllers

agen der Frauenbtldung. Aufsäße und Vorträge von 2 4 Leipzig, B. G. ufswahl im Staatsdienste. stellung der wichtigsten Vorschriften über Annahme, üfung, Arftellung und Beförderung in sämtlihen Zweigen des cihs- und Staats-, des Militär- und Marinedienstes sowie über die wissenshaftlihen Erfordernisse, die Ausbildung und Prüfung der

Von Geheimrat 360 A Dresden,

. Ernst Dryander.

Eine Zusammen-

Die Beru Ausbildung,

Auf amtlichen A. Dreger. 8. neu bearbeitete Auflage. C. A. Kochs Verlag. |

Der Staat und die Hypothekenbanken in Preußen. Von Dr. Carl Fränken. 2,40 A Leipzig, C. L. Hirschfeld.

Die Fortschritte der direkten Besteuerung deutshen Staaten. von Heckel.

Die Tragweite

(1880—1905.) 8 X Leipzig, C. L. Hirschfeld.

e des Schiedsspruchs Thronfolgestreite von Dr. jur. Wilhelm Dreyer. Marburg, Oskar Ehrhardts Universitätsbuchh. (Georg Schramm).

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.)

Oesfterreih-Ungarn.

Regelung der Handels- und Verkehrsbeziehungen zu Eine Verordnung des Gesamtministeriums vom 13. Ok- tober d. I. lautet: :

Auf Grund der Kaiserlichen Verordnung vom 28. September d. I., womit die Regierung ermächtigt wurde, die Handels- und Verkehrs- beziehungen mit Italien zu regeln, wird im Einvernehmeu mit der ungarishen Regierung verordnet, wie folgt:

. Die Bestimmungen des

Von Professor Dr. Max im Lippischen

; i Handels- und Schiffahrtêvertrages mit Italien vom 6. Dezember 1891, R.-G.-Bl. Nr. 17 ex 1892, samt Zusatzartikel, Zollkartel, Shlußprotokoll und anderen dazus- nlagen bleiben mit Ausnahme der in Wegfall g ommenen Bestimmung über Wein im Sc{lußprotokolle 111 Punkt 5 au weiterhin in 11. Die dermalen im vertragsmäßigen Verkehr anzuwendenden Zollsäte der folgenden Tarifnummern für das öôsterreih-ungarishe Zollgebiet vom 25. Mai 1882, R.-G.-Bl. Nr. 47, werden abgeändert beziehungsweise ergänzt, wie folgt: Mandeln, trockene, mit oder ohne Haselnüsse, reife, trockene, 100 kg Nr. 72. Olivenöl, reines, in Fässern, Sh oder Blasen, 100 kg . . - Weiße Naturweine der Ernte des Jahres 1904 in Fässern, zum V schnitt unter amiliher Kontrolle —, in zwei Drittel des ursprünglichen Zuckergehaltes vergoren find, mit einem Alkoholgehalt von mehr als 11# und nicht mehr als 15 Volumprozenten und zuckerfreien Trockenexrtraktgehalt von 21 g oder mehr im Liter, bei der Einfuhr aus meistbegünstigten Staaten mittels Eisen- bahn über die trodene Landesgrenze in der Zeit zwischen dem 15. Oktober und dem 31. Dezember 1904 und bei Abfertigung uptzollämter in Wien und Budapest bis zu einer Gesamtmenge von 450 000 Meterzentiern brutto, 10 kg e a) e es 22,0 MWuld. 60 Kr.-Gold. heren Durhführungsmodaklitäten für die leßtange- einer besonderen Ministerial-

ftober bis 31. Dezember 1904) Meterzentnern brutto Marsala- wein in Fässern zum ermäßigten Saße von 7 Guld. 50 Kr. Gold per 100 kg brutto unter den früheren Modalitäten zur

Ginfuhr zugelassen. erordnung tritt am 15. Oktober 1904 in Wirksam-

des allgemeinen Zolltarifs

f 1 Guld. Gold. 2 Guld. Gold. frei.

ex Nr. 30.

führte Bestimmung werden m verordnung erlaffen.

__ Für dieselbe Zeitdauer (15. O wird ein Quantum von 4000

| Zollbegünftigter Bezug von weißen Naturweënxen zum y Vershxæetiden zum vertragsmäßigem Satze. Eine gleihfalls ; unterm 13. Oktober d. J. veröffentlihte Verordnung der Ministerien | der Finanzen, des Handels und des Akerbaues enthält die im Ein, vernehmen mit der ungarischen Regierung erlassenen Durhführungs. maßnahmen für die Begünstigungen bezüglich der Weineinfuhr. Danah müffen u. a. die auf den begünstigten Zoll Anspruch er, hebenden Weme durch alkoholische Gärung aus frishen Trauben her, gestellt sein, wobei es zuläsfig ist, daß dieselben au eine zur kunst, Es Schulung und Klärung erforderlihe Bebandlung exr, ahren haben. Andere Weine sowie Most, versezte Weine (z. B, Wermutwein), eingedickter Most, eingekochte Weine usw. und Weine, wel(e' in anderen Umschließungen zur Einfuhr gelangen als in Fäffern, sind von der Behandlung nach dem Zollsaßze von § Guld. 50 Kr. in Gold für 106 kg brutto ausges{lofsen. Verschnitt- weine, welchen künftlich Farbstoffe, Glyzerin, Alkohol, Weinsäure, bis u. dergl. zugeseßt find, haben auf die zollbegünstigte Be, andlung keinen Anspruch. Die Abfertigung muß durch die Haupt. ¡ollämter Wien und Budapest erfolgen. Jedes dieser Aemter fann zunächst die Hälfte der Gesamtmenge, d. i. 225 000 Meterzentner, abfertigen. Ist die Menge erschöpft, so kann auf Rechnung dez anderen S auch noch eine weitere Zulassung erfolgen, Die Einfuhr von Wein zum Vershniit muß unmittelbar aus dem Ursprungslande erfolgen, das heißt: es darf feine zwischenzeitige Lagerung in einem dritten Lande stattgefunden haben. Die Einfuhr- sendungen müssen von den Frachtdokumenten (Frachtbriefen, Konnotsements usw.) begleitet sein, die zur Konstatierung dieses Umstandes erforderli find. Die Parteien haben gleih beim Ein- langen bei ten Hauptzollämtern Wien und Budapest die Weine als Verschnittweine zu erklären, können dies aber bereits beim Eintreffen des Weins beim Grenzzollamte tun. Die beiden Hauptzollämter haben Muster an die landwirtscaftlih - chemishen Stationen zur Prüfung zu senden. Liegen jedoch Analysfenzertifikate staatlicher oder staatlich autorifierter Anftalten des Auslandes vor, so ist, ab, esehen von Zweifelfällen, die abermalige Untersuchung zu unterlassen, it die Verzollung nah dem Sat von 6 Gld. 50 Kr. Gold dur geführt, so hat der Wein bis zu dem Augenblicke des tatsählihen Ver- shnittes unter amtlicher Kontrolle zu bleiben, und zwar in einer zollamf« lihen Niederlage in amtlich genehmigten Lagerhäusern oder Privat- magazinen innerhalb des Zollgebiets unter amtlihem Verschlufse. Jede Manipulation mit dergleichen Weinen ift nur unter Kontrolle statthaft. Der Verschnitt muß bis zum 31. Dezember 1906 unter Ueberwachung der Finanzorgane durchgeführt fein. Als Verschnitt ist es zu erachten, wenn der zu verschneidende inländische (das heißt im freien Verkehr stehende) Wein mit Verschnittwein in einer Menge von niht mehr als 60 v. H. des zu erzielenden Gemisches verseßt wird. Die mindeste, auf einmal zum Verschneiden zu verweudende Menge ausländischen Weines ift auf 1 hi1 festgeseßt. Nach durhgeführtem Verschnitte kann der vershnittene Wein ohne weiteres in den freien Verkehr übergehen, Wird der Verfchnitt bis zum 31. Dezember 1906 nicht durhgeführt, so ist für den Wein die Differenz auf den autonomen Say als Nath- tragszoll zu entrihten. Hierbei is der Berehnung des Nachtrags- zolles das im Verhältniffe von 100 Litern = 117 kg brutto zu er- mittelnde Verzollungsgewicht zu Grunde zu legen. Die Verordnung ist am 15. Oktober 1904 in Kraft getreten. (Ebenda.)

Die griechishe Berggeseßgebung.

____ Von dem Sekretär bei dem Kaiserlich deutshen Generalkonsulat in Athen Ern ist eine deutsche Ueberseßung der zur Zeit in Kraft befindlihen Geseße, Königlichen Verordnungen und ministeriellen Ver- fügungen zum griehishen Bergwesen verfaßt worden. Sie ent- bält das Gefeg vom 22. August 1861, betreffend die Minen, die zu demselben im Laufe der Zeit erlassenen Ausführungsbestimmungen, Ergänzungen, Abänderungen, die Bestimmungen über die Nachsuchung und Gewährung von Minenkonzessionen, ferner die im Interesse der Minenarbeiter und ihrer Familienangehörigen erlaffenen Verordnungen (Gründung von M Fürsorge für verunglückte Minen- arbeiter und deren Angehörige usw.), sowie fonstige, zur Regelung des Minenbetriebs getroffene Bestimmungen.

_Da die gedachten Bestimmungen den deutschen Interessenten- kreifen in deutsher Sprahe bisher nicht zugängig gewesen sind, so werden die wichtigeren Bestimmungen im Deut})chen Handels- Archiv veröffentlißt werden. Die Uebersezungen können während der nächften zwei Wochen im Neihsamt des Innern, Berlin, Wilhelmstraße 74, Zimmer 174, von Interessenten ein- eseben werden. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonfulats in

en.

Der Handel mit Lederhandshuhen in den Vereinigten Staaten von Amerika und die Lage des Herbstgeschäftes in New York.

Wie der belgische Generalkonsul in Philadelphia mitteilt, ist der Konsum in Lederhandshuhen in den Vereinigten Staaten von Amerika ein recht beträhtliher. Im Jahre 1903 erreichte der amerikanise Handschuhimport einen Wert von 5 447 379 Doll. gegen 5 135 590 Doklk. im Ae und 5 060 224 Doll. im Jahre 1901. Diese Einfuhr besteht fast nur aus Damenhandschuhen. Herrenhandshuhe werden zu etwa 9 9/5 des Verbrauchs im Inlande hergestellt, während der Rest von 9 ?% aus England bezogen wird. Die vom Ausland eingehenden Damenhand\hube dürften etwa den fünften Teil des amerikanischen Konsums ausmachen.

Die Einfuhr von Handshuben weist in den legten zehn Jahren keine erheblihe Veränderung auf. Berüksichtigt man, daß der Konfum im Laufe der Jahre infolge der Zunahme der Bevölkerung und des Wohlstandes eine Steigerung erfahren hat, so 1. der Handschub- import eigentlich zurückgegangen Die Hauptimportländer sind Frank- reih und Deutschland; ihre Einfuhr ijt in den legten drei Jahren ganz unbedeutend gestiegen, wie nachstehende Ziffern zeigen :

Einfuhr aus 1901 ect Ta § 1903 Frauke .… . . 2008156 2004132 2181510 Deutshland . 2072884 1929761 2083566.

Ausländische Fabrikanten müßten ihr Hauptaugenmerk auf die feinen Handshubforten richten. Leßtere werden in Amerika zur Zeit noch nit so gut hergestellt wie in Europa und können den dortigen sehr hohen Cingangszoll besser aushalten. Der Konsum in Luxus- artifeln ist in Amerika wohl verhältnismäßig größer als in Europa.

In Damenhandschuhen if gangbar die Sorte „one dollar love“, welche im Einzelverkauf 1 Doll. das Paar kostet und im nlande, insbesondere in Gloversville und Umgegend, hergestellt wird.

Das bearbeitete Leder beziehen die dortigen Fabrikanten aus Grenoble und anderen Orten Südfrankreichs, ind aus Spanien und Portugal.

Der belgishe Kdnsul in San Francisco berichtet, daß die Cin-

fuhr von Lederhandshuben in den leßten vier Jahren im Westen der Vereinigten Staaten stark zurückzegangen ist, da jegt mehr seidene und Garnhandshuhe getragen werden. In den - leßten Jahren war eine so starke Nachfrage nah seidenen und Garnhandschuhen, daß sebr große amerifkfanische Häuser, die in diesen Artikeln ganz bedeutende Bestände hatten, ihre Kundschaft niht befriedigen konnten. Seidene Handshuhe werden mit 0,40 Doll. das Paar, und Garnhandschube mit 0,15 bis 0,22 Doll. verkauft ; beide Sorten liefert der Osten der Vereinigten Staaten.

_ Nah Angaben von Agenten einiger europäischer Fabriken hat der ‘dortige Absatz von Lederhand\huhen infolge der Mode vor ¿wt! Jahren um 20°/6, im verflossenen Jahr um 35°%/% und im Jahre 1904 ogar um 45 bis 502/69 abgenommen. ;

Im Jahre 1900 bestand eine Jade Nachfrage nah den drei Lederhandshuhmarken „Mocha“, „Castor“ und „Gagle Buck“, welhe aus\{ließlich in Gloversville und Johnstown im Staate New York hergestellt werden. Diese Ware wurde von den i die sih lediglih durch die Handschuhfabrikation ganz bedeutend ent- widelt haben, zu einem so niedrigen Preise geliefert, daß eine Kon-

(Oesterreichishes Reichsgeseßblatt vom 13. Oktober 1904.)

kurrenz seitens anderer amerikanisher Fabriken und des Auslandes

ausges{lossen war. Die genannten drei Handschubsorten kosten am | Lande einträglihe Stellunge

Produftionsorte 9 bis 13,50 Doll. das Dugend, ‘und zwar werden die von 9 Doll. mit 12 Doll. verkauft, die von 10,50 Doll. mit 15 Doll. und die von 13,50 Doll. mit 18 Doll. ;

Von geringeren Lederhands{hubsorten werden zuweilen Taufende yon Dußend seitens New Yorker Häuser auf den Markt geworfen; Lammfelilhandshuhe werden mit 0,50, 0,65, 0,75 und 0,90 Doll. das Paar verkauft. |

Von befferen Marken seien folgende genannt: Ein guter Lamm- fellhandschuh, in Italien hexgestellt, kostet 10,25 Doll. das Dußend und wird mit 15 Doll. verkauft, eine bessere Sorte kostet 16,40 Doll. und wird mit 24 Doll. verkauft. Der Damenhandshuh „Dents“", Glace P X M., fostet 17 bis 17,50 Doll. das Dugend und wird mit 94 Doll. verkauft. Die Marke „Fownes“ mit zwei Knöpfen, ge- steppt, kostet 18,50 Doll. und wird mit 27 Doll. verkauft. Der Damenhands{huh „Reynier“ mit zwei Knöpfen kostet 18,50 Doll. mit drei Knöpfen und Außennaht 15,50 Doll.) und wird mit 24 Doll. 91 Doll.) verkauft. ]

Von den Herren werden dort selten Handschube getragen. _

Die Versendung von Handschuhen erfolgt gewöhnlich in Kisten, innen mit Zink ausgeshlagen. Die Handschuhe befinden \sich zu ein his zwei Dutzend in Pappkartons. Jedes Paar ist mit Seidenpapier umhüllt und jedes halbe Dußend if von dem anderen dur einen Pappstreifen getrennt. : :

Die Geschäfte, die sich in San Francisco mit dem Absaß von Handschuhen beschäftigen, führen im allgemeinen auh andere Bez fleidungsgegenstände. Von diesen mögen die folgenden benannt werden : City of Paris Dry Goods Co., Corner Geary and Stockton ftreets Emporium, 825, Markes \treet Hale Brothers, 979, Market street Livingston Brothers, 123, Post street Meill Raphaël u, Co., Corner Kearny and Post ftreets Sammuels D. Lace House Co, 233, Sutter street Newman u. Levirson, 125, Kearny street Meinstock, Lubin u. Co., Corner Market and Taylor ftreets.

Nach Mitteilungen von Mitte September des laufenten Jahres erwartet man in New York einen guten Auéfall des Herbst-

e\châfts in Lederhandshuhen. Die Vorräte sind kleiner als seit Taf Zeit, und die Einfuhr war seh-c gering; fie hatte nahezu ganz aufgehört. Alles dies ließe bei einigermaßen ausgiebigen Nachbestellungen ein befriedigendes Herbstgeschäft erwarten. e

Verschiedene Momente, welche die Preise roher Lammfelle in die Höhe bringen, wie die Verarbeitung der Lammfelle mittlerer und besserer Sorten zu Damengürteln, Aufkauf von Lammfellen im süd- lihen Europa durch einen Ring usw., dürften auch den Preis im- vortierter Lammfellhandshube in die Höhe bringen. Wie der Vorrat an importierten Lammfellhandshuhen, so sind au die Bestände des nordamerikanischen Fabrifats infolge von Streikbewegungen gering.

Demgemäß is für die nächste Zeit sowobl in importierten als auch in einheimishen Glacébandshuhen nur ein knappes Angebot zu er- warten. Dagegen sind Ziegenktederhandshuße noch zu den alten Prees B erlangen, da Ziegenleder in Europa einigermaßen 1m Preise efallen ift. s Die Mode in Damenglacéhandschubhen hat fast gar keine Ver- änderungen erfahren. Lange Handschuhe sind, abgesehen von Ball- handshuben, vollständig vom Markte verschwunden; kurze Hand- huhe mit ein oder zwei Drukknöpfen behaupten nach wie vor das eld und dürften es wohl auch für die nächste Zukunft tun. Nach ochahandscuhen ist in diesem Jahre große Nachfrage. Schwedische Handschuhe find beinahe vollständig aus der Mode gekommen und werden, von den feinsten Qualitäten abgesehen, äußerst wenig ver- langt. Lieblingsfarben sind nah wie vor lobfarben, s{chwarz, weiß und braun. Manche Fabrikanten erlauben sch mitunter Exrtravaganzen în Stil und Farben der Handshuhe; do scheint das Publikum an den alten Formen und Farben festzuhalten. (Nah dem Bulletin Com- mercial und dem Handelsmuseum, Wien.)

Die Industrie von St. Louis im Jahre 1903.

Der Wert der Erzeugnisse sämtlicher Fabriken von St. Louis eins(ließlih derjenigen auf der Ostseite des Flusses —, weler im Jahre 1962 etwa 385 000 000 Doll. betrug, hat im Jahre 1903 durchschnittlich um 209% zugenominen; in einzelnen Zweigen, wie in der Schub- waren-, der Möbel- und Glasindustrie, ist die Zunahme noch erheblich bedeutender. Jn der Schuhwarenindusirie “ist St. Louis jeßt eines der bedeutendsten Zentren der Vereinigten Staaten geworden, defsen Ginfluß sich in allen Staaten der Union von den Alleghanies bis zur pazifishen Küste® geltend macht. Der in der Schubindustrie er- zielte Umsay betrug im Jahre 1903 etwa 45 000 000 Doll. Das Betriebskavital der St. Louiser Schuhfabriken hat sh um 9 000 000 Doll. vermehrt, und die drei Hauptetablissements haben im Jahre 1903 je für eine Million Dollar mehr Schuhwaren ab- gesetzt als im Jahre 1902. Im Jahre 1903 wurden dur(schnittlih 95 000 Paar Schube tägli mehr hergestellt als im Jahre 1902.

In der Tabakindustrie behauptet St. Louis noch immer den ersten Pla in den Vereinigten Staaten, wenn niht in der Welt, tro cines geringen Rückganges in der Menge des verarbeiteten Roh- materials. Dieselbe belief sich ——

1903 auf ‘. . . . 80886 024 Pfund gegen 1902. . . . 82603 R O B ù

V TOO «U An Zigarren wurden 1203 62 193 000 fabriziert gegen 48 131 000 (1902) 46 325 000 (1901) 46 548 000 (1900).

Der Gesamtwert der Erzeugnisse der St. Louiser Tabakindustrie belief ih 1393 auf 450060008 _ :

An Bier wurde im Jahre 1903 in St. Louis gebraut:

86 930 448 Gallonen im Werte von . . 16825248 § gegen 83 932 748 i G Ü ck . « 18000 000 ,„ (1201

78 050 402 " A E » (1901

70 791 693 Ï L e etwa 16 000 000 , (1900). Ter Wert des Bieres at e in den leßten Jahren einen nit un- erheblichen Rückgang aufzuwet]en. E

Die Herste Tia a Chemikalien, Drogen und Arzneimitteln (patent medicines) bat im Verglei zum vorigen Jahre um etwa 10 9%) zugenommen. Da der Umsaß in dieser Industrie im Fahre 1902 etwa 40 000 000 Doll. betragen hat, so würde er si für 1903 auf etwa 44 000 006 Doll. belaufen haben ; im Jahre 1901 repräsentierte er dieselbe Summe. Die Fabrikation von Dampf- und Straßenbabnwagen aller Art, a welhe St. Louis einer der bedeutendsten Pläge in der Union ist,

t gegen 1902 um volle 25 9/9 zugenommen. Der Wert dieser Er-

jeugnisse, einshließlich der für Gisenbahnen hergestellten fonstigen Artikel, betrug beinahe 90 000 000 Doll. An landwirtschaftlichen Maschinen wurde etwa die gleihe Menge hergestellt wie im Jahre 1902, nämli für 15 000 000 Doll. j E

Sehr in den Vordergrund getreten ist St. Louis în den leßten Jahren als Fabrikationsort von Gefährten aller Art (Kutschwagen usw.). Der Wert dieser Erzeugnisse betrug 1903 6 500 000 Doll., de Zunahme von Z 4 egen 1902. An IeS wird ein starker Auf-

wung in diesem Geschäfts8zweige erwarte ;

Auch die den na von Zuderwaren (candies) hat in St. Souis, das den Südwesten fast aus\{ließlich versorgt, sehr zugenommen. Im Jahre 1903 wurden „candies“ im Gewicht von 60 000 000 Pfd. und

Werte von mehr als 4 000 000 Doll. fabriziert, gegen 50 000000

. im Werte von 3 300 000 Doll. im Jahre 1902. (Nah einem

cht des Kaiserlichen Konfulats in St. Louis.)

Die chemi dustrie in Japan, die Einfuhr von Gemein fn. uer Japan und die Beteiligung

Deutschlands.

an der Hochschule [ernten Chemikern ist. j \ j i In Japan gibt es zur Zeit 840 Betriebe, die Fahhhemiker be- \chäftigen. Zwei dieser Unternehmungen baben mehr als 500 Ar- beiter, 86 mehr als 100, 207 mehr mehr als 30 Arbeiter. Im ganzen 38 591 Arbeiter und Arbeiterinnen tätig. : e Die Regierung is eine große Förderin dieses Industriezweiges ; Ke unterstüßt die zahlreichen Unterricht8anstalten und technishen Ge- sellschaften für Färberei, Lackierkunst usw. und unterhielt im leßten Fahre 79 Laboratorien, die \sich mit Unterricht zwecks rationeller Ver- wertung der Fischereiprodukte, Ausnüßung der in Japan besonders zablreich vorkommenden Algenarten, Herstellung von Fishdünger, Speisesalzen usw. befassen.

Glyzerin i Morphium. . . . 49070 Nicht fkristallinischer . Phosphor . . . 268 423 133 139 244 979 26 369 Gelber Phosphor . 86548 Doppeltchromsaures G Bromkalium . . . 71313 Chlorsaures Kali . 750587 G. A SOE Sácharin . . .—. 836362 Saleler 20 028 Kalzinierte Soda. . 396 633 Doppelkohlensaures

Die Einfuhr von Chemikalien,

Japan und die Beteiligung Deutschlands an derselben gestaltete si im Jahre 1993 folgendermaßen (zum Vergleich feien die betreffenden Ziffern des Jahres 1900 eger

Gisiasänre . . . 126040 88 098 69 151 60 8367 Se . ,. . , BL20E 40 722 70 133 34718 Marboliaure . ... S090 154 574 223 046 47 221 Salicylsäure . . . 101796 101 510 167 470 167 318 Gu, . LJOOO Weinsteinsäure . . 834764 Koblensaures Am-

Mo E

Make... De Men c QOOE Antipyrin E, Salpetersaures Wis- i t 122 005 242 549 235 081 E e LOCOS Salzsaures Kokain . 88 604 Kreofot (Karbonat). 16415 . 218 5095 108 330 89 294 35 257

67 401

32 982

L

Kauslishe Soda . . 705 053

Salicylfaur. Natron 20 852

R ußland. Der Bau eine

werden.

ufficio communale daselbst 86 057,99 Lire; Bietungskaution: del Regno d’Italia.)

Lieferung von 150000 Kk gebungstermin: 10. November 1 Matériels.)

Umbau der Fassade des Anschlag: 2 500 000 Fr., Kaution 18. November 1904, Vormittags 1

Angebote: 14. Novewber. Der Bau zweier Brücken

des charges spécial Nr. 289: 1

Bahnbau in Mexiko. Di welche von einem Punkte der gena

werden. Bahnkonzessionen imm

Ciudad Juäárez zugestanden.

_ Bahnprojekte in Natal. ist von der Reperung Natals der linie zwischen

Railways einen En in Baues einer Bahn von (Bericht des belgishen Generalkon

n zu finden. In den legten Jahren find viele junge Japaner in Europa gewesen, und viele machen ihr Examen in Tokio oder Kioto, so ‘daß kein Mangel an ge-

Insgesamt M

(Nach dem \{weizerischen Hantels8amtsblatt und Annual Return of the Foreign Trade of the Empire of Japan.)

Ausschreibungen.

Bau eines großen Wasserreservoirs in Prag. Zu diesem Zwecke ist der Ankauf eines Baugrundes von dem Aufsichtsrat für das gemeinsame Wasserwerk beschloffen worden. (Oesterreichischer Zentralanzeiger für das öffentliche Lieferung8wesen.)

Antrieb im Karsdistrikt, welche das europäische Rußland mit Transkaukasien in Verbindung bringen foll, ift in Aussicht genommen. Die Bahn wird in einem gebirgigen Teile der Karslinie angelegt

Der Bau einer Wasserleitung in Fluminimaggiore (Îtalien) soll am 3. November 1904, Vormittags 10 Uhr, im

an die Direktion des Laboratoriums des Finanzdepartements. Ver-

des charges: 0,50 Fr., der Pläne: 957,85 Fr. Vergebungstermin :

des ponts et chaussées in Brüfs

(Belgien) soll am 14. Dezember 1904, Mittags, an der Brüffeler Börse von der belgishen Staatsbahnverwaltung vergeben werden. Anschlag : 362 659,84 Fr, Kaution: 22000 Fr. Preis des cahier

zember. (Moniteur des Intérêts Matériels.)

y Ferrocarril „El Oro“, Besigerin der Eifenbabn von Tultenango nach Yondesé, hat die Konzession für eine neue Bahnlinie erhalten,

führen soll. Der Sit des Unternehmens if Ciudad de El Oro. Mit der Vermessung der Bahn muß binnen 20 Monaten begonnen

hua. Der Gobernador dieses Staats gibt bekannt, daß unterm 8. Juni d. J. an die Compañia del ferrocarril mineral *) die Konzession für eine oder mehrere Drahtseilbahnen für den Trans- vort von Mineralien in der Municipalidad von Santa Culalia erteilt worden ist. Ferner erhielt Coronel Antonio Ramos Cadena*) eine Straßenbahnkonzession in Ciudad Camargo sowie Julio López Velarde*) und Genoffen eine solhe in Aldama. Felipe Seijas*) und Genofsen wurde die Errichtung einer elektrischen Anlage in

ethlehem und Kroonftad in Auësiht genommen worden. Ferner beabsichtigt die Landesregierung, den Central South African Höhe von 150 000 Pfd. Sterl. zwecks ethlehem nach Modderpoort zu gewähren.

in

gehörig. 392000 M bar Akt. -Gef.,

find in der chemishen Industrie

Drogen und Arzneimitteln nas

aus 2 aus ut\ch- Insgesamt Deutfsc- and

i [land Wert in Ven

10 695 44 941 27 5957 9713 70 434 39 883

2 004 73 170 10 600 27 364 Nicht nachgewiesen 18 035 38 506 31 788 42 814 56 635 51 286

4 588 20731 13 483 80 539 83 413 72 625 14 472 19 521 19 521

33 421 57 872 15 556

29 257 79 090 5 979 2 536 78 183 11 048 61 787 99 136 97 036 84284 679312 142 015 26 870 ‘100312 31 626 14742 4136 113 494 : 482 877 é 153 564 2251 929 526 17 591 36 260

r Seilbahn mit elektrischem

(Journal de St.-Pétersbourg.)

vergeben werden. Ans(hlag: 5000 Lire. (Gazzetta Ufficiale

g Holzgeist nach Amsterdam

904. Moniteur des Intérêts

Palais du Roi in Brüssel. : 250000 Fr., Preis des cahier

1 Uhr, in der direction générale fel, 38, Rue de Louvain. Frist für

über die Dyle in Malines

Fr. Frist für Angebote: 10. De-

e Compañía Limitada de Minas nnten Bahn nah Ciudad de Toluca

(Aus Diario Oficial, Mexiko.) erikanischen Staate Chihua-

(El Economista Mexicano.)

Vorbehaltlich höherer Genehmigung Bau einer 131 km langen Bahn-

suls in Johannesburg.)

6290 A Mit dem Gebot von 4

Die i d mat in Japan bedeutende Fortschritte. Troßdem Niete t dustrie Tode emer keine Aus\ichten, in diesem

Auskunft geben können.

Zwangsversteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgeriht T Berlin ftand das Grundstück Kolberger Straße 32, dem Rentner Friedr. Schneider in Heiligensee a. H.

6 000 M. bar, 55 000% Hypotheken und 2750 4 Kaution blieb der Königliche Eisenbahntelegraphist Paul Engel hier, Stephanstraße 21, Meistbietender.

*) Ueber den Wohnsitz dürfte die Regierung von Chihuahua

gehörig. 3,70 a. Nußtungswert

hen Amtsgeriht Il Berlin standen die dstücke zur Versteigerung: Kaiserallee 181/133 dem Bankdirektor

FImmobilien- Verkehrsbank,

Meistbietende. dem Bankbeamten Ernst Waegen in êwert 11700 A Mit dem Gebot ster Max Holländer in Char-

Beim Königli nachbezeichneten Grun Dt.-Wilmersdorf, Nußungs®wert

Friß Romeick

Taubenstraße als 50 und 348 Etablissements | straße 9 in Schöneberg, Sglachtensee gehörig. 6 94 a. Nußung von 260 000 Æ bar blieb Malermeist lottenburg Kantstraße 44/45, Meistbietender. Aufgehoben wurde das Verfahren in Sachen R. Peel in Schönerlinde. Eingestell t wurde das Verfahren in Sachen H. u. P. Hoppe in Dal ldorf und Rosenthal.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks

an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Rubr sind am 26. d. M. gestellt 19553, nicht recht- ¡eitig gestellt 987 Wagen. In Oberschlesien sind am 25. d. M. gestellt 1900 ¡eitig gestellt 889 Wagen.

5772, nit recht-

Im Oberbergamtsbezirk Halle a. d. Saale förderte im UII. Vierteljahr 1904 1 Steinkohlenwerk (wie im Vorjahre) 1634 t (— 330), wovon 350 t (— 54) von ihm selbst verbraucht und 1471 & Die Gesamtbelegschaft betrug 29 (— 7) rderten in demselben Vierteljahr 1904: 255 (— 4) (+ 255 889) bei

(— 307) abgeseßt Personen. Ferner f Braunkohlenwerke verbrauch von 1657754 t (— 33397) und 6500377 t (+ 292746): (— 3) Perfonen.

Der Aufsichtsrat der Schlegel-Brauerei, 2 é laut Meldung des „W.F B.“ aus Bochum, der Generalversammlung idende von 10 9/6 (gegen 89/6 im Vorjahre)

einem Selbst- einem Absatz betrug 33 693

[.-G 1 bes{loß,

ihre Gesamtbelegschaft

die Verteilung einer vorzuschlagen. es %. d. M. abgehaltenen Aufsi(htsratssfizung der Bank wurde die Erhöhung des Aktienkapitals um 1 Million Mark auf 3 Millionen Mark bes{loffen. _ Aktien sollen den alten Aktionären im Laufe des nächsten Monats zum Bezuge angeboten werden. :

In der gestrigen Generalversammlung der Handel und Industrie wurde, laut Mel aus Darmstadt, nah kurzer Begründung seitens des Auffichtsrats und des Vorstandes die Kapitalserhöhung von 22 Millionen Mark zum Zwecke der Aufnahme der Firma Robert Warschauer u. Co. und Verstärkung der Betriebsmittel nah den Vorschlägen der Verwaltung Auf die Anfrage eines Aktionärs über das vermutli%e Ergebnis des laufenden Jahres erklärte die Direktion unter allem Vorbehalt, daß auf Grundlage der bisherigen Ergebnisse und unter Aufrechterhaltung sämtliher Vorträge ein\schließlich des- den Dividenden i 1 300 000 4) auf eine hôhere Dividende als für 1903 (6 °/ werden könne.

Die Sächsishen Staatsbahnen vereinnahmten im Juni 1904 bei einer Betriebélänge von 3148,34 km (1903: 3114/26 km): 10 679 576 A (+ 490 173 M). Zittau—Reichenberg. Einnahme Zittau—Oybin—Jonsdorf. euni 1904: 16 320 X (— 2246 A). Laut Meldung des ,W. T. B.° betrugen die Bruttoeinnahmen der Orientbahnen vom 7. bis 13. Oktober 1904: 350651 Fr. i. V.). Vom 1. Januar bis 1 einnahmen 11645509 Fr. (2125875 Fr. m Sfkobálávo—Nova-Zagora (80 km) 4431 Fr. (mehr 756 Fr.), seit 1. Januar 237 216 Fr. (mehr 64 801 Fr.). n (Salonik—Monafstir) vom 7. ie 219 km) 56 644 Fr. (mehr 23 341 Fr.), seit 1. Januar 1 686 707 Fr. (mehr 389 565 Fr.).

Plauener apitals Die jungen

„W. T. B."

einstimmig genehmigt.

o) gerechnet

im Juni 1904: 71227 4 (— 1361 Æ).

Einnabme im

(51225 Fr. mehr als 3. Oktober 1904 betrugen die Brutto- ehr als i. V.).

Mazedonische

Eisenbah bis 13. Oktober 1904

(Stammlin

Kursberichte von den Fond8märkten. (W. T. B.) ogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren: das Kilogramm 79,25 Br., 78,75 Gd.

Wien, 27. Oktober, Vorm. 10 Uhr 50 Einb. 4°/9 Rente M. - N. p. Arr. 99,95, in Kr.-W. per ult. 99,90, Ungar. -4 9/0 Goldrente 118,95, Ungar. Türkische Lose per M. d. M. 131,50, „Aktien Lit. B —,—, Nordwesthahnaktien Lit. B Staatsbahn per ult. 657,90, Südbahn- Wiener Bankverein 548,00, Kreditanstalt, Oesterr. Kreditbank, Ung. allg. 784,00, Lnderbank 452,00, Montangesellshaft, eihsbanknoten per ult. 117,61.

26. Oktober.

(W. T. B.) Oesterr. 49/4 Rente

49/9 Rente in Kr.- Buschtierader Eisenb.

p , getellshaft 86,29, per ult. 672,29, Brüxer Kohlenbe 486,50, Deutsche 26. Oktober.

Oesterr. Alp.

W. (Schluß.) 21 °/»_ Eg. Kons. 883/23, Plaßdiskont 23, Silber 26/16. Bankausgang 45 000

. Sterl. Mv. ues 39/4 Franz.

Paris, 26. Oktober. Rente 97,92, Suezkanalaktien Madrid, 26. Oktober. Lissabon, 26. Oktober. L New York, 26. Oktober. (Schluß waren an der heutigen Börse - außerordent fungen unterworfen. Werten der Harriman Kursbesserungen , Liquidationen d die für Union-Pacific-Aktien herr eines Uebereinkommens

(W. T. B.)

(W. T. B.) Wechsel auf Paris 37,35. (W. T. B.) Goldagio 19.

(W. T. B.) Die Kurse ihen und heftigen Shwan- e gute Unterstüßung, die anfangs den gruppe zuteil wurde, verursahte allgemeine

hien die Gerüchte wegen Quartalsau8weis L Einnahmen Corporation rief Enttäushung hervor und

der United States Steel- einflu Nodck-Island-

beeinflußte die bahn wurden stand gehoben, währen h infolge von Gerüchten, über diese Gesellschaft erlangt Auslassungen Hills kann der Securities Company nur dur Die Börse {loß in schwacher Haltung. 94 Stunden Durchschnittszinsrate Wechsel auf London

Werte dieser Gesellschaft. Die Aktien der ) dur Interventionskgufe eingeweihter Kreise im Kurs- ährend die Werte der Chicago and Great Westernbahn daß die Union-Pacificbahn die Kontrolle habe, gut behaupten konnten. \chwebende Rechtsstreit der Northern- ch einen Gerichts\pruch entschieden werden. Aktienumfayz 1 760 000 Stü.

Geld auf do. Zinsrate für

tes Darlehn des Tages 23, 3,85, Cable Transfers 4,86,70, Silber Commercial

T Id: Leicht. Tendenz für Geld: Leit. tober. (W. T. B.) Wesel auf

Rio de Janeiro, London 12°/16.

Oktober. Deutsche Feuer- und Glasversich. 1220G. ermania, Lebens-Vers. 1135G. Kölnische Nück- Feuer-Versich. 6400bz. Magdeburger reuß. National Stettin 1300et.bzB. 700G. Die

Verficherungsaktien. Berlin, 27. V. Berlin 1150B. Frankfurter Transport-

do. neue 1182G.

-Ges. 703 4M 3190bzG. Transatlantische Güter „V. Weim. 990bz. Victoria zu Berlin 6700bzB.

ion, el A hte: Hasper 10bzG. Essener Kreditanstalt 0,32,5bzG.

Kur3berichte von den Warenmärkten.

Berlin, den 27. Oktober. Die amtlih

reise waren (per 1000 kg)

bavelländer 174,50—175,50 ab Bahn, 178— 178,50 Abnahme im laufenden

Abnahme im Dezember, do. 181,75—182

Mehr- oder Minderwert. Fest.

Produktenmarkt. ermittelten P

Monat, do. 1 ,25 Abnahme im Mat

1905 mit 2 f