1884 / 64 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 14 Mar 1884 18:00:01 GMT) scan diff

direkt beförderten Personen in 145 Dampfschiffen, die 13 265 in- direkt beförderten Personen in 703 Damfsciffen und die in anderen als Auswandererschiffen beförderten 1059 Personen in 103 Dampf- schiffen und 19 Segelschiffen befördert.

Dn den von Hamburg aus direkt beförderten 75 141 Personen wurden :

Dampfschiffen ftatt, während im Jahre 1882 noch 1 Segelschiff mit Auswanderern expedirt worden war. Diejenigen Segelschiffe, mit welchen hin und wieder einzelne Personen nach außereuroyäischen Län- dern reisen, und welche daher nicht als Auswandererschiffe behandelt werden, sind hierbei natürli nicht berücksihtigt; so sind z. B. von Hamburg aus in dieser Weise im vorigen Jahre 39 Personen in 19 Segelschiffen gereist. 55 390 Personen in 77 Dampfschiffen der Hamburg-Amerikanischen Die im leßten Jahresberichte ausgesprohene Vermuthung , daß Padetfahrt-Aktien-Gesellscaft, j

in der Auswanderung über die deutshen Häfen gegenüber dem im | 16 471 Ï » 29 Dampfschiffen der Carrsch’s{en Linie, Jahre 1881 erreihten Höhepuukte demnächst eine rückgängige Be- | 1488 Z - 21 Dampfschiffen der Hamburg-Südameri- wegung eintreten werde, hat sich bestätigt, indem gegen das Vorjahr

bringen. Eine wirklich werkthätige Organisation müsse dar- auf gegründet werden, daß ein persönlicher Verkehr stattfinden könne. Wenn z. B. die Textilindustrie eine einzige Berufs- genossenshaft mit Tausenden von Betrieben und Hundert- tausenden von Arbeitern bilden sollte, die etwa über 59 {were Unfälle zu entscheiden hätte, so werde man sehen, daß es unmöglich sei, einen solhen Verband zusammenzushweißen und zu einer Selbstverwaltung gelangen zu lassen. Das Reichs-Versicherungsamt werde also die Bildung solcher Grup- pen in die Hand nehmen müssen. Er verlange, daß si jeder

Zweite Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Freitag, den 14. März

M 64. 1884,

kanischen Linie,

Le oba cum C I I E T NAE Sv. Ld a p

Arbeiter da versichern könne, wo derselbe wolle, ob bei der staatlihen, oder einer Prioatversiherung. Sodann könne er das Umlageverfahren, wie es im Entwurfe vorgeschlagen sei, niht billigen. Der Unternehmer werde zu stark belastet, die Jndustrie könne diese Last auf die Dauer nit tragen, denn während sih der Unternehmergewinn z. B. in den leßten 25 Jahren keineswegs prozentual gesteigert habe und die Verzinsung des Kapitals dieselbe sei wie damals, hätten sih die Arbeitslöhne um das Doppelte gehoben, das werde in Zukunft in demselben Grade sattfinden, und den Ruin der Jndustrie herbeiführen. Damit werde au die Be- lastung der Zukunft im Verhältniß der Lohnsteigerung si erhöhen, so daß die Befürchtung nahe liege, daß der Bankerott eingetreten sein werde, ehe man auf den Beharrungspunkt gekommen sein werde, und daß man dann, um der Nothlage der Industrie ein Ende zu machen, hunderte von Millionen vom Reiche beanspruchen müsse, um die Verpflihtungen der Ver- gangenheit zu decken. Er habe aus den Gesprächen mit Ver- siherungstehnikern und Jndufstriellen die Ueberzeugung gewonnen, daß für den größten Theil der Industrie der Uebergang von der jeßigen Belastung zur künftigen Be- lastung des Unfallversiherungs-Geseßes ein kaum merkbarer sein werde. Die Motive sprächen von einer Belastung von 133/4 Millionen. Jn Anbetracht dessen, daß durch Abkürzung der Karenzzeit die Belastung der Jndustriellen sich etwas er- B werde, seze er noch 21/4 Millionen hinzu, so daß die elastung 16 Millionen betragen werde. Vergleiche man da- mit die Resultate der heutigen Versicherung. Die Leipziger Unfallversiherungs-Gesellshaft habe 257 000 Arbeiter ver- sichert, davon betrage die Haftpflichtentshädigung 1 598 000 M, also pro Kopf 6,20 4; außerdem noch die Versiherung für nichthoftpflihtige Fälle 841 000 M, insgesammt also 9,50 M. pro Kopf. Die 16 Millionen, von denen er vorhin gesprochen habe, würden sich auf ca. 2 Millionen Arbeiter vertheilen, also mit 8 # auf den Kopf. 7/5 der künftigen Unfall- versiherung werde also jet von der Jundustrie bereits getragen. Die kleine Mehrbelastung, welhe das Geseh fordere, werde die Jndustrie nicht zu Grunde richten. Wenn es sich auch um keine Lebensfrage für die Jndustrie handele, so werde doch diese kleine Mehrbelastung derselben für die Arbeiter von großem Vortheil sein, namentlih würden auch große Ersparnisse an Verwaltungskosten erzielt werden, und ungeheure Prozeßkosten, die das Haftpflichtgeseß zur Folge gehabt habe, würden gleichfalls fortfallen. Zum Schlusse möchte er noch auf die Art und Weise der Ermittelung und Feststellung der Entschädigung hinweisen. Seine Partei habe in ihrem Antrage den Unfall durch Unfallkommissare unter- suchen lassen wollen, durch Staatsbeamte unter Hinzutritt der Versicherungspflichtigen; die Kommissare sollten dabei zugleich womöglich eine Einigung zu erzielen versuchen, in den übrigen Fällen die Sache den Gerichten übergeben. Die Vor- lage habe diesen Weg verlassen, und die Untersuchung der Polizeibehörde allerdings auch unter Hinzuziehung der Betheiligten übertragen. Er halte das für eine außerordentlihe Verschlehterung, noch s{chlimmer aber scheine ihm die Einrichtung der Schiedsaerichte. Das sei so ein Lieblingëthema für wohlwollende Dilettanten. Nach lang- jährigen Erfahrungen laute sein Urtheil über die Schieds- gerichte absolut verwerfend. Er ziehe unter allen Umständen, sogar in den Ländern, wo die Justizpflege nicht in der Rein- heit dastehe wie in Deutschland, den Austrag durch die Ge- rihte vor. Wenn man Schiedsgerichte bilden wolle, die einigermaßen Anspruh auf Bedeutung und Autorität haben sollten, dann müßten sie aus gänzlich unbetheiligten Personen zusammengeseßt sein, Er halte ein solhes Zusammenwirken von Arbeitgebern und Arbeitnehmern in diesen Schieds- gerichten für ein höchst unglücklihes. Die Arbeiter würden unter allen Umständen auf Seiten der extremsten Ansprüche des verleßten Arbeiters stehen, und selbst wenn der Arbeitgeber die unparteiischste und gerechteste Perfon sein sollte, habe derjelbe immer die Präsumption gegen si, daß er Partei sei. Jn Wirk- lichkeit werde sih die Sache fast immer so gestalten, daß die zwei Arbeitgeber gegen die zwei Arbeitnehmer stimmen würden, und daß der Staatskommissar die Entscheidung habe. Auch in dieser Beziehung glaube er, daß der Antrag seiner Partei von 1882 das Nichtige getroffen habe. Seine Partei stehe der Sache nicht seindlih gegenüber, sondern seße ihren Stolz darin, ein brauchbares Geseß zu Stande zu bringen. Er sei überzeugt, daß die Macht der objektiven Gründe, die gegen verschiedene Vorschläge der Regierung angebraht werden könnten, nit blos die Parteien dieses Hauses dazu bringen werde, eine Abänderung der Vorlage herbeizuführen, sondern daß auch von Seiten der Reichsregierung die Phantasien vom grünen Tische, die sich zum Theil sehr breit gemacht hätten, geopfert würden, um zu dem von allen Parteien gewünschten Ziel zu gelangen, ein gutes Unfallversiherungsgeseß zum Heil und Nußgen der braven deutschen Arbeiter zu Stande zu bringen.

Hierauf vertagte sich um 4/2 Uhr das Haus auf Frei-

aa T UhE

Neichstags - Angelegenheiten

Dem Reichstage ist folgender Bericht über die Thätigkeit des Reihskommissars für das Auswande- rungswesen während des Jahres 1883 vorgelegt worden :

Der Reichskommissar für das Auswanderungswesen hat seine dienstlihe Thätigkeit während des verflossenen Jahres in gleicher Weise wie in früheren Jahren ausgeübt und die Ordnung und Ueber- wachung der Auéwandererbewegung in Hamburg, Bremen und Stettin bestehenden Einrichtungen, sowie die genaue Ausführung der daselbst bestehenden eirs{chlägigen Vorschriften persönlich kontrolirt.

Die zur Auswandererbeförderung verwendeten Schiffe wurden, soweit es die gleizeitige Beaufsichtigung der drei deutschen Häfen, aus welchen eine Auswandererbeförderung stattfindet, zuließ, sämmtlich persönlich durch den Reichskommissar revidirt und dabei dafür gesorgt, eni day erlassenen Verordnungen genau zur Ausführung gebracht wurden.

wiederum eine nicht unbedeutende Abnahme eingetreten ist. Es wurden im Sahre 1883 über die genannten Häfen befördert: 201 308 Personen, wovon 143 947 Deutsche (gegen 231 557 O s Ï im Jahre 1882, und 247 346 n a - 184300 Datlsibe im Jahre 1881).

Leider war in der Auswanderungsbeförderung des verflossenen Jahres gleich im Anfang ein Unglücksfall zu verzeihnen, wie er in foldber Schwere bisher noch kein deutshes Auswanderungs\chiff be- troffen hat. Der in der Nat vom 18. zum 19. Januar 1883 erfolgte Untergang des mit 387 Passagieren und 96 Mann Besatzung beseßten, der Hamburg --Amerikanishen Paetfahrt - Aktiengesellschaft angehörigen Dampfers „Cimbria“ in Folge des Zusammenstoßes mit dem englishen Dampfer „Sultan“ kostete 427 Personen das Leben. Das Resultat der in Folge dieses Unfalls geführten Untersuchung ist bereits bekannt.

Als eine Folge dieses beklagenswerthen Unglücks darf es betrachtet werden, daß seitens der Hamburg-Amerikanishen Packetfahrt-Aktien- gesellschaft jeßt nah und nah, wie schon früher vorgeschlagen worden ist, die eisernen Querschotten, die die Schiffsräume in einzelne Ab- theilungen theilen, vollständig abgeschlossen werden, sobald Passagiere an Bord genommen werden sollen, indem die bisher in den Eisen- wänden befindlihen Durchgangsthüren entfernt und die Oeffnungen mit aufgeshrobenen starken Eisenplatten vers{blossen werden. Die Ventilation der einzelnen jeßt von einander vollständig abgesblosseaen Räume bleibt dabei mittels Anbringung von mehr Ventilatoren, wo es erforderlich ist, hinreihend gewahrt.

Als eine weitere Folge des „Cimbria“-Unfalles sind mehrfach neue Erfindungen von Rettungsflößen hervorgetreten, deren einige seitens der größeren Dampferlinien in Gegenwart des Reichskommissars einer Probe unterzogen und theilweise auch versuchsweise angefertigt worden sind, doch sind die Versuche noch nit so weit gediehen, um ein endgültiges Urtheil über die Zweckmäßigkeit dieser Rettungsflöße abgeben zu können.

An Bord des Dampfers „Straßburg“ wurde ein Auswanderer in Folge des Bruches eines eisernen Ringes durch das Schlagen eines Schootblockes getödtet.

Die sonst noch im Laufe des Jahres bei Auswandererschiffen vorgekommenen Unfälle betrafen die Schiffe zumeist bei der Nückreise und es wurden Menschenleben dabei nicht verloren.

Wie die Auswandererschiffe, so wurden auch die Auswanderer- logirhäuser von Zeit zu Zeit durch den Reicbskommissar revidirt. Die Hamburger Polizeibehörde hat in diesen Häusern ähnlibe Ver- besserungen und Sicherheitsmaßregeln eingeführt, wie dies in Bremen bereits im Jahre 1882 geschehen ist. Von größeren in einigen dieser Häuser wünschenswerthen Umbauten is aus dem Grunde vorläufig abgesehen worden, da einige derselben bei Ausführung des Zollan- \{lusses der Stadt Hamburg voraussictlich ohnehin als Auswanderer- logirhäuser eingehen müssen. Es sind indeß da, wo es dringend noth- wendig war, die Niedergänge von den oberen Etagen vermehrt worden und die vorhandenen Holzwände haben einen Kalküberwurf erhalten. Ferner sind Anordnungen über die nächtlihe Bewachung und Erleuch- tung der Häuser, über die Thürverschlüsse und darüber getroffen worden, daß die Zahl der Personen, welbe nach den Bestimmungen dec Behörde in jedem Zimmer beherbergt werden dürfen, auf der äußeren Seite der Thüre in sihtbarer Weise vermerkt sein muß, wo- durch die Kontrole darüber, ob die einzelnen Räume auch nicht über- füllt sind, bedeutend erleihtert wird. Endlich ist auch noch angeord- net, daß in unter dem Dache befindlihen Räumen Niemand logirt werden darf.

Die in Hamburg nah dem vorjährigen Berichte in Aussicht genommene Bestimmung, daß bei der indirekten Beförderung in den im Binnenlande ausgegebenen Jnterims-Passagescheinen ebenso wie in den Hauptkontrakten der europäishe Zwischenhafen, über welchen die Beförderung geschehen soll, angegeben scin muß, is inzwischen in Geltung getreten und es sind in Folge dessen auch keine Klagen mehr darüber eingegangen, daß Auêwanderer, welche direkt expedirt sein wollten, dur die Agenten für eine indirekte Linie angenommen worden sind.

Die Auswandererbeförderung nach den hawaiishen Inseln hat, nachdem im Februar vorigen Jahres noch eine einmalige Beförde- rung von Auswanderern dorthin stattgefunden, aufgehört, da die Firma, von welcher diese Beförderung ins Leben gerufen worden war, dieselbe aufgegeben hat.

Der Reichskommissar hatte im Berichtsjahr mehr als in früheren Jahren Anlaß, seine Aufmerksamkeit dem Treiben der neuerdings wieder in höherem Grade sich bemerkbar machenden ausländischen Land- und Kolonie-Agenten zuzuwenden.

Berner gingen im Laufe des Jahres wieder mehrfabe Klagen ein, bie meistentheils in Denunziationen gegen im Binnenlande nit konzessionirte Auswandererexpcdienten und Winkelagenten, wegen Uebertretung der über die Konzessionspflichtigkeit der Vermittelung der Auswandererbeförderung in den binnenländischen Bundesstaaten bestehenden Geseße und Verordnungen, insbesondere wegen Ueber- tretung des S. 10 des preußischen Geseßes vom 7. Mai 1853 be- standen und an die zuständige Stelle geleitet wurden. Der Norddeutshe Lloyd in Bremen hat für das Jahr 1884 bekannt gemacht, daß in der Zeit vom 1. März bis 1. November die bisherigen Sonntagsexpeditionen nicht mehr am Sonntage, sondern bereits am Sonnabend stattfinden werden. Üeber den Umfang der Auswandererbeförderung während des Jahres 1883 geben die anliegenden zwei sftatistishen Tabellen Auskunft, zu deren Erläuterung und Ergänzung noch Folgendes zu bemerken ift. Gs wurden über die drei Häfen Hamburg, Bremen und Stettin im Jahre 1883 nah überseeishen Plätzen befördert: 201 308 Per- sonen (gegen 231 557 Personen im Jahre 1882), darunter 143 946 deutsche Reichs8angehörige (gegen 169 034 im Jahre 1882).

Bon diesen 201 308 Personen wurden: 89 465 Personen as Hamburg (gegen 113 221 Personen im Jahre

111 295 ü 548 y

Ia O (gegen 116 197 Personen im Jahre über Stettin (gegen 2139 Personen im Jahre 1882) befördert. 201 308 Perjonen. Von den über Hamburg beförderten 89 465 Personen wurden : 75 141 Personen direkt, 13 265 Í indirekt über England und 1 059 Ï in 122 Schiffen, die niht als Auswandererschiffe betrachtet werden, befördert. 89 465 Personen. Es befanden sich unter diesen 89 465 Personen : 54 746 Personen männlichen Geschlechts und 34 719 s weiblichen Geschlechts, 89 465 Perjonen ; ferner: 67 769 Erwachfene, 16 179 Kinder im Alter von 1 bis 10 Jahren und 5 517 Kinder unter 1 Jahr alt.

89 465 Personen.

Die Beförderung der Auswanderer aus den genannten drei deut- schen Häfen fand im verflossenen Jahre aus\{ließlih vermittelst

Die über Hamburg beförderten Personen wurden in 951 Dampf- chien und 19 Segelschiffen befördert und zwar wurden die 75 141

1 085 é

10 Dampfschiffen der Sloman'’s{en Linie,

91 616 Z

3 Dampfschiffen der Kosmos-Linie und 6 Dampfschiffen der englishen Union - Linie befördert.

75 141 Personen in 146 Dampfscifen. Von den über Brem en beförderten 111 295 Personen wurden: 109 881 Personen direkt und 1 414 Z indirekt über England befördert. 111 295 Personen. Es befanden sich unter diesen 111 295 Personen: 62 659 Personen männlichen und 48 636 ¿ weiblichen Geschlechts, 111 295 Personen; ferner : 85 971 Erwachsene, 19 328 Kinder im Alter von 1 bis 10 Jahren und E Wr L SUbe alt. 111 295 Personen.

Die über Bremen beförderten 111 295 Personen wurden sämmtlich in Dampfschiffen und zwar die direkt beförderten 109 881 Personen in 177 Dampfschiffen des Norddeutschen Lloyd und die 1 414 indirekt beförderten Personen in 24 englishen Dampfschiffen befördert.

Von den über Stettin beförderten 548 Personen wurden direkt in 3 Dampfschiffen des Stettiner Lloyd 460 Personen, et über Hull und Liverpool in englishen Dampf-

iffen befördert.

88 Ï 548 Perjonen. Es befanden sich unter diesen 548 Personen, welche sämmtli nah New-York befördert wurden: 304 Personen männlichen Geschlechts und 244 7 weiblichen Geschlechts, 548 Personen; ferner: 389 Erwachsene, 126 Kinder im Alter von 1 bis 10 Jahren und 33 Kinder unter 1 Jahr alt. 548 Personen.

Die stärkste Auswanderung fand wie auch in früheren Jahren in den Monaten April, Mai und Oktober statt, so wurden z. B. über Ham- burg im April vorigen Jahres 12 815 Personen, im Mai 12 637 Per- sonen und im Oktober 11 074 Personen befördert, während die Zahlen der Beförderten in den übrigen neun Monaten zwischen 2632 und 7837 sich bewegten.

Von außereuropäishen Ländern nach den deutschen Häfen wurden zurückgebracht :

9 127 Personen nah Hamburg und 17 638 B nah Bremen. 26 765 Personen.

Centralblatt für die gesammte Unterrihts-Vers-

waltung in Preußen. März-April-Heft. Inhalt: 1) Sum- marischwe Nachweisung der Kreis - und der Lokal-Schulinspektoren. 2) Rede Sr. Excellenz des Hrn. Staats-Ministers und Ministers der geistlihen 2c. Angelegenheiten Dr, von Goßler über böbere Mädchenschulen. 3) Desgl. über den Unterricht in den Volksschulen. 4) Desgl, über Handfertigkeitsunterriht in Volks\chulen. I. 5) Ueber- einkunft zwischen Deutschland und Frankreih wegen Schutzes an Werken der Literatur und Kunst. 6) Fünfte Nachtragsverordnung, betreffend Amtskautionen. 7) Stempel zu Kauf- und Lieferungsver- trägen im kaufmännischen Verkehre. 8) Berechbnung der Hälfte des Diensteinkommens eines vom Amte suspendirten Beamten bezüglich der freien Dienstwohnung. 11. 9) Bestätigung der Rektor-, bezw. Prorektorwahl bei den Universitäten zu Kiel und Königsberg. 10) Ausschreiben wegen Bewerbung um den großen Staatspreis bei der Akademie der Künste zu Berlin. 11) Nachtrag zu dem Statute der Giacomo Meyerbeerschen Stiftung. IIL1. 12) Heizsysteme für Gebäude höherer Unterrichtsanstalten. 13) Aus\f{chluß einer Dis- pensation von der mündlichen Abgangéprüfung an den militärberech- tigten Privat-Lehranstalten. 14) Guts Muths Turnspiele, heraus- gegeben von Schettler, sechfie Auflage. IV. 15) Nothwendigkeit vollständiger Begründung der in die Entwürfe neuer Etats der Seminare und der Präparandenanstalten aufgenommenen Ab- weichungen von den Voretats. 16) Etats- und Rechnungs- wesen bei den Seminaren. 17) Termin zur Prüfung für Zeicwenlehrerinnen an mehrklassigen Volks- und an Mittelschulen. 18) Verzeichniß der Lehrer, welche die Prüfung für das Lehramt an Taubstummenanstalten im Jahre 1883 bestanden haben. 19) Die Verhältnisse zwischen den Unternehmern von Privatunterrihts- und Erziehungsanstalten und den Lehrern derselben (Kündigung 2c.) sind privatrechtlicher Natur. V. 20) Grenze für das dem Lehrer zu- stehende Zücbtigungsrecht; Zuständigkeit bei Bescbwerden über Miß- brauch desselben. 21) Maßstab für Vertheilung der Schulbeiträge in den selbständigen Gutsbezirken im Geltungsgebiete der Provinzial-Schul- ordnung vom 11. Dezember 1845 auf die Anwohner ; Zutritt des Grund- herrn. 22)Verfahren, um Meinungsverschiedenheiten der verschiedenen Ab- theilungen einer Regierung zum Austrage zu bringen. 23) Vor- kehrungen zur Herbeiführung des Schulbesuches aller \{hulpflichtigen Kinder und zum späteren Nachweise hierüber. 24) Charakter des Schulgeldes bei Unterhaltung der Schule dur die bürgerliche Ge- meinde. 25) Geschäftskreis, Art der Berathungen der städtischen Schuldeputationen ; Ortsschulinspektoren als Mitglieder dieser Depu- tationen oder neben denselben. 26) Regelung der Miethsent\cchädi- gungen für die Volksschullehrer. 27) Aufbringung der gutsherrlichen Schulbeiträge nach Parzellirung d:s Gutes. 28) Ziele und Lehrpläne der gewerblichen Fortbildungsshulen. 29) Aus\cbließung der Schul- kinder von Leichenbegleitungen bei herrschenden ansteckenden Krankheiten, Nicht amtlicher Theil, 1)Denkscbrift, betr. die Frage der Ueberblirdung der Jugend an unseren höheren Schulen. 2) Gutachten der Königlich Preußischen Wissenschaftlihen Deputation für das Medizinalwesen, betreffend die Ueberbürdung der Schüler in den höheren Lehranstalten, am 19, Dezember 1883 erstattet an Se. Excellenz den Königlichen Staats-Minister und Minister der geistlichen, Unterrichts- und Me- dizinal-Angelegenheiten Hrn. Dr. von Goßler. 3) Gutachten über einen Antrag auf Errichtung einer Hochschule der Musik für Blinde. 4) Auszüge aus zwei von Sachverständigen erstatteten Berichten über ihre Wahrnehmungen bei Reoision des Gesangunterrichtes in Volks\hulen. 5) Beiträge zur Geschichte des preußisben Volks\chul- wesens. Zustand des Schulwesens im Regierungsbezirke Aachen. vor Erlaß der Allerhöchften Ordre vom 14, Mai 1825. Verleihung von Orden und Chrenzeichen. _ Eisenbahn-Verordnungs-Blatt, Nr. 6. Inhalt : Erlasse des Ministers der öffentlihen Arbeiten: vom 20. Februar 1884, betr. Reglement über die Annahme, Ausbildung und Anstellung von Civil-Supernumerarien im Staats-CEisenbahndienst; vom 23. Februar 1884, betr. Abänderung des Reglements für die Berech- nung der Neben-Emolumente der Beamten des Fahrdienstes; vom 27, Februar 1884, betr. Veranschlagung und Verrechnung der auf den ebli 11 „Steuern 2c.“ zu üÜbernehmenden Kosten. Nach- richten.

M Inserate für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- egister nim mt an: die Königliche Erpedition

des Deutschen Reihs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers : Berlin SW., Wilhelm-Straße Nr. 32.

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u, s. w. von öffentlichen Papieren.

5, Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel,

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen,

8. Theater-Anzeigen. | In der Börsen- 9, Familien-Nachrichten. /\ beilage.

Deffentlicher Anzeige.

„Fnvalidendauk“, Rudolf Mosse, Haaseustein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttuer & Winter, sowie alle übrigen größeren

Annoncen - Bureaur. B

SteŒ@briefe und Untersuchungs - Sachen. 112818]

Steckbrief. Gegen die unten beschriebene unver- ‘ehelihte Anna Holle, geboren am 15. Dftober 1861 zu Naumburg a. S., ‘evangelisch, zuleßt in Berlin, Arndtstraße Nr. 13 wohnhaft gewesen, welche sich verborgen kält, ift die Untersuhungshaft in den ‘Akten J. Il. C. 148. 84 wegen wiederholter Unter- \{lagung verhängt. Es wird ersucht, dieselbe zu verhaften und in das Untersuchungs - Gefängniß zu Berlin, Alt-Moabit 11/12, abzuliefern. Berlin, den 10. März 1884. Königliche Staatsanwaltschaft bei dem Landgeriht 1. Beschreibung: Alter 22 Jahre, Größe 1 m 50 cm, Statur unterseßt, Haare \{chwarz, Stirn frei, Augenbrauen s{warz, Augen dunkel, Nase gewöhnlih, Mund gewöhnlich, Kinn N Gesicht oval, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deuts.

[12817]

Stectbriefs-Erledigung. Der gegen den früheren Handlungçsgehülfen Emil Schrob3dorf wegen Be- truges unterm 29. September 1883 erlassene Stek- brief wird zurückgenommen. Brandenburg, den 11. März 1884. Königliches Amtsgericht, IIL. Ab- theilung.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen 12, dergl.

11262] Siwangsversieigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im ‘Grundbuche von Neu-Coeln Band 3 Nr. 163 auf ‘den Namen des Kaufmanns Victor Funk cingetragene in der Neuen Noßstraße Nr. 13, an der Eke der Wall- firaße und daselbst Nr. 82/83 hierselbst belegene Grundstück

am 14, Juni 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an Gerichts- telle Jüdenstraße 58, 1 Treppe, Zimmer Nr. 12, versteigert werden.

Das Grundstück ift mit 25080 # Nußtzungs- werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund- buhblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be- fondere Kaufbedingungen können in der Gerichts- [hreiberei, Jüdenstraße 58, 2 Treppen, Zimmer 29 a., cingesehen werden.

Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nit von selbs auf den Ersteher übergehenden An- sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Verstei- gerung8vermerks nit hervorging, insbesondere der- artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- \teigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten.

Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstüks3 beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. j

Das Urtheil über die Ertbeiluna des Zuschlags

ird am 17. Juni 1884, Vormittags 93 Uhr, an Gerichtsstelle, Jüdenstraße 58, 1 Treppe, Zimmer Nr. 12, verkündet werden.

Berlin, den 4. März 1884.

Königliches Amtsgericht L., Abtheilung 53.

[126233] Hjwangsversteigerung.

Im Wege der ZwangsvolUstreckung oll das im Grundbucbe von den Umgebungen Berlins im Niederbarnimschen Kreise Band 34 Nr. 1732 auf den Namen des Rentiers Carl Friedrich Albrecht RNömhildt eingetragene, in der Völkerstraße (Nr. 2) hierselbst belegene Grundstück

am 20, Maîi 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Geriht an Gerichtsstelle Jüdenstraße Nr. 58, 1 Treppe, Zimmer Nr. 12, versteigerl werden.

Das Grundftück ist mit 2239 4 Nußungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer- tolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätungen und andere das Grundstü betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, Jüdenstraße 58, 2 Treppen, Zimmer 29 a., ein- gesehen werden. ;

Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nit von felbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund- buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerks niht hervorging, insbesondere derartige

orderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden

ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs8- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls. dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei- lung des Kaufgeldes gegen die berücksihtigten An- sprüche im Range zurücktreten. :

Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundftücks

herbeizuführen, widrigenfalls na erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 24. Mai 1884. Vormittags 92 Uhr, an Gerichtsftelle Jüdenstraße 58, 1 Treppe, Zimmer Nr. 12 verkündet werden. Berlin, den 28. Februar 1884.

Königliches Amtsgericht T., Abtheilung 53.

D 7 . (12837) Biwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soil das im Grundbuche von den Umgebungen Band 57 Nr. 2998 auf den Namen des Tuchscheerermeisters Ferdinand Nicolaus eingetragene, in der Rheinsbergerstraße Ne. 56 und Ruppinerstraße Nr. 48 hierselbst be- legene Grundstü, am 27. Mai 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Jüdenstraße 58, 1 Treppe, Zimmer 12, versteigert werden. Das Grundstück is mit 8570 4 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch- blatts, etwaige Abschäßungen und andere oas Grund- süd betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, Jüdenstr, 58, 2. Treppen, Zimmer 29a., eingesehen werden.

Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht pon selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund- buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige For- derungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden, und, falls der betreibende Gläu- biger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berüsihtigt werden und bei Verthei- lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten.

Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an * die Stelle des Grundstücks tritt.

Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird

am 29, Mai 1884, Vormittags 103 Uhr, an Gerichtsstelle, Jüdenstr. 58, 1 Tr., Zimmer 12, verkündet werden.

Berlin, den 28. Februar 1884.

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 53.

(12838] SLhwangsversicigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Hasenhaide und den Weinbergen Band 11 Nr. 457 auf den Namen des Technikers Paul von Krottnaurer eingetragene, in der projek- tirten Straße Nr. 21b, auf dem Urban hierselbft belegene Grundstü

am 17. Juni 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem _ unterzeichneten Geriht an Gerichts- stelle Jüdenstraße 58, 1 Treppe, Zimmer Nr. 12, versteigert werden. i

Das Grundftück ist mit 7350 46 Nußungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch- blatts, etwaige Abscäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie beson- dere Kaufbedingungen können in der Gerichts\chreiberei, Jüdenstraße 58, 2 Treppen, Zimmer Nr. 29 a. einge- sehen werden. :

Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An- sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit dec Eintragung des Versteige- rungêévermerks nicht hervorging, insbesondere der- artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab- gabe von Geboten anzumelden und, falls der be- treibende Gläubiger widerspricht, dein Gerichte glaub- haft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Fest- stellung des geringsten Gebots nicht berüdcksitigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksihtigten Ansprüche im Range zurütreten.

Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungs8termins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.

Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 21. Juni 1884, Vormittags 93 Uhec, an Gerichtsftelle, Jüdenstraße 58, 1 Treppe, Zimmer Nr. 12, verkündet werden.

Berlin, den 4. März 1884.

Königliches Amtsgericht L, Abtheilung 53.

(12839) Hjwangsversieigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Nieder- barnimschen Kreise Band 40 Nr. 1975 auf den Na- men des Handschuhfabrikanten Carl Noft in Breslau eingetragene, in der Fennstraße Nr. 20 hierselbst be- ‘Tegene Grundstü

stelle Jüdenstraße 58, I. Treppe, Zimmer Nr. 12, versteigert werden. Das Grundstück if mit 6150 Æ Nutungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer- rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abshäßungen und andere das Grundftük be- treffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedin- gungen können in der Gerichts\chreiberei, Jüben- straße 58, II. Tr., Zimmer 29a., eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An- sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Verstcige- rungsvermerks nicht hervorging, insbesondere der- artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- fehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksihtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berüsichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grund- stück8 beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungêtermins die Einstellung des Ver- fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil üLer die Ertheilung des Zuschlags wird am 27, Mai 1884, Bormittags 93 Uhr, an Gerichtsstelle, Jüdenstr. 58, 1. Treppe, Zim- mer 12, vexkündet werden. Berlin, den 28. Februar 1884.

Königliches Amtsgericht I., Abtheilung 53.

[128400] SHjwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen fol- gende îm Grundbube noch nicht eingetragene, dem Partikulier Louis Wische in Göttingen gehörige, in der Gemeinde Landolfshausen und deren Feldmark belegene Grundstücke, nämlich die Reihestelle Haus Nr. 103 nebst Zubehör und die noch im Eigenthum des 2c. Wische stehenden früher Schachtebeckschen Ater- und Wiesengrundstücke

am 5, Mai 1884, Bormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, in dem Jüncmann- {hen Gasthause zu Landolfshausen versteigert werden.

Die Grundstücke sind mit 62,88 ( Reinertrag und einer Fläche von 2,1994 Hektar zur Grundsteuer, mit 75 A Nutungswerth zur Gebäudesteuer ver- anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, etwaige Ab- s{äßungen und andere die Grundstücke betreffende Nachweisungen, können in der Gerichtsschreiberei eingesehen werden,

Alle Realberechtigten werden aufgefordert, An- sprüche, welche nicht von selbst auf den Ersteher über- gehen, und den für dieselben behaupteten Rang, \pä- testens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreitende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, tvidrigenfalls die Ansprüche, soweit dieselben oder deren Rang nicht aus den Mit- theilungen des Grundbuchrichters hervorgehen, bei geststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksihtigten Ansprüche im Range zurücktreten.

Diejenigen, welche das Eigenthum der Grundstücke beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungsiermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls na erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.

26 Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wir

am 7. Mai 1884, Vormittags 10 Uhr, an Gerichtsstelle verkündet werden.

Bemerkt wird, daß nach der jeßt geltenden Sub- hastation8ordnung regelmäßig nur ein Versteigerungs8- termin stattfindet.

Göttingen, den 10. März 1884.

Königliches Amt3gericht. IL. Etienne.

[12841] In Sachen des Rebtsanwalts W. Huch hieselbst, Klägers, wider den Maurermeister Otto Spengler allhier, Beklagten, wegen Hypothek-Kapitals, wird nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme der dem Beklagten gehörigen Grundstücke, als: 1) das am kl. Crercierplaße hieselbst belegene Grundstück zu 5 a 42 qm sammt Wohnhause

Nr. 3093,

2) das daselbst belegene Grundstück zu 5 a 88 qm sammt Wohnhause Nr. 3189 mit dazu gehöriger Brunnengerehtigkeit, zum Zwecke der Zwangsversteigerung dur Beschluß vom 23. Februar 1884 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 27. desselben Monats erfolgt ift, Termin zur Zwangsversteigerung

auf den 18, Juni 1884, _ Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Zimmer Nr. 37 ange]eßt, in welhem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Braunschweig, den 4. März 1884. Herzogliches Amtsgericht. VIII. v. Praun.

beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens

am 24, Mai 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichts-

[12619] In Sawen des Partikuliers Johannes Merkel hieselbst, Klägers, wider den Maurermeister Otto Spengler hier, Beklagten, wegen Zinsen, wird, nach- dem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen, an der Eke des Bülten- wes und der Gaußstraße hieselbst belegenen Grund- stüds zu 2 a 48 qm fammt Wohnhause Nr. 4730 zum Zwecke der Zwangsversteigerung durh Bes{hluß vom 3. März 1884 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 5. desselben Monats erfolgt ift, Termin zur Zwangsversteigerung den 25. Juni 1884, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglihem Amtsgerichte, Zimmer Nr. 37 hie- selbst, angeseßt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Braunschtveig, den 8. März 1884.

Herzogliches Amtsgericht. VIII,

v. Praun.

[12681] In Sachen des KothsaFen Georg Hansen in Vall- stedt, Beklagten, wider den Anbauer Heinri Ohlen- burg daselbst, Kläger, wegen Erfüllung eines Pacht- vertrags, wird, nachdem auf Antrag des Beklagten die Beschlagnahme des dem Kläger gehörigen, in Vallstedt sub No. ass. 97 belegenen Anbauerwesens zum Zwecke der Zwangsversteigerung dur Beschluß vom 25. Februar 1884 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 25, Februar 1884 erfolgt ift, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 17. Juni 1884, Nachmittags 3 Uhr, vor Herzoglibem Amtsgericht Vechelde in der Löhr- \chen Gastwirths{haft zu Vallstedt angesetzt, in wel- chem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. . Vechelde, den 6. März 1884, Herzoglicbes Amtsgericht. R. Wegmann.

[12842] i In Sachen des Zimmermeisters A. Brandes in Vechelde, Mahn- Éläâgers, wider den Anbauer Bernhard Flentge in Wahle, Mahnbeklagten, wegen Forderung, wird, nabdem auf Antrag des Mahnklägers die Beschlag- nahme des dem Mahnbeklagten gehörigen in Wahle sub No. ass. 60 belegenen Anbauerhauses zum Zwecke der Zwangsversteigeruna durch Beschluß vom 25. Fe- bruar verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 25. Februar erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 19. Juni 1884, Nachmittags 3 Uhr, vor Herzoglihem Amtsgerihte Vechelde in der Blentge’schen Gastwirthschaft in Wahle angeseßt, in welhem die Hypothekgläubiger die Hypotheken- briefe zu überreichen haben. Vechelde, den 6. März 1884, Herzogliches Amt3gericht. R. Wegmann.

12845]

[ Aufgebot. Behufs Eintragung einer Verpfän- dung des dem Schiffer Evert Johannes Poort zu Emden gehörigen Kuffschiffs Dirbje, Unterscheidungs- signal K D Q C von Emden in das Schiffsregister wird cin Aufgebot dahin erlaffen, daß etwaige frühere Verpfändungen dieses Scbiffes spätestens in dem auf Mittwoch, den 7. Mai d. J., 11 Uhr Vormittags, damit anberaumten Termine hier an- zumelden find. Der Gläubiger, welcher die An- meldung unterläßt, verliert sein Vorzugsrecht gegens über denjenigen Gläubigern, welche in das Schiffffg« register werden eingetragen werden. Emden, den 10. März 1884. Königliches Aints8gericht. I. Ha ck e.

[12624] Aufgebot.

Der Landwirth Johann Gockel in Rembling- hausen hat als Vormund der minderjährigen Erben des daselbst verstorbenen Bergmanns Iosef Mette, nämlich Johann, Florenz, Josef, Franz, Theresia und Theodor Mette, das Aufgebot der Gläubiger des Josef Mette’shen Nachlasses sowie für die Dauer des Verfahrens die einstweilige Einstellung der Zwangsvollstreckung beantragt.

Es werden deshalb alle Gläubiger des genannten Nachlasses aufgefordert, ihre Ansprüche und Recbte spätestens in dem auf Samstag, den 7. Juui 1884, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Auf= gebotstermine anzumelden.

Ansprüche, welche bis dahin nicht angemeldet sind, können gegen die Erben nur insoweit geltend gemacht werden, als der Nawblaß mit Aus\{luß aller seit dem Tode des Erblafsers aufgekommenen Nutungen durch Befriedigung der angemeldeten An- sprüche nicht erschöpft wird. ; /

Das von den Erben Josef Mette eingereichte erinn ist in der Gerichts\chreiberei ein- zusehen.

Meschede, den 5. März 1884.

Königliches Amtsgericht.

[12090] Aufgebot.

Vor dem unterzeichneten Amtsgericht if Ein=- [leitung des Aufgebotsverfahrens behufs Todes-

erklärung des Landwirth Kaspar Adolf Barthelmeß von Sond«

heim v. Rh

ôn, und zwar vön Karl Julius Ziegler, dem Ehemanne