1857 / 187 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Die Regierung häbe es also, obgleich die Truppen in den Präfidentschaf- ten Madras und Bombay sich treu erwiesen hätten, ni ¿N09 Dante die gehörige Anzahl von Truppen daselbst zu sorgen. Sir Fißroy Kelly überreichte eine Petition der Königin und der Prinzen von Audh, in welcher dieselben ihr tiefes Bedauern über die beklagenswerthen Ereignisse in Jndien ausdrückén und ihre Anhänglichkeit und Hingebung für die britische Kd- nigin und das britishe Volk betheuern. Sie bitten, man möge ihnen gestie, mit dem Könige von Audh zu konferirev, erklären, sie seien

von seiner völligen Unschuld überzeugt, und sprechen die Hoffnung aus,

daß man ihnen jede Gelegenheit bieten werde, die gegen ihn vorge- brachten Anklagen zu widerlegen. Zum Schlusse erklären die Bitt- steller, während sie nochmals behaupten, daß ibnen schweres Unrecht angethan worden sei, sie hegten Vertrauen zu der Gerechtigkeit der britischen Souverainin, des britishen Parlaments und des britischen Volkes. Jm Komite wurde hierauf die Ehescheidungs-Bill be- rathen. Der 17. Artikel, welcher verfügt, daß, wenn eine Ehefrau von ihrem Manne ein Jahr lang verlassen worden ist und sih durch ihre eigene Thätigkeit ihren Lebensunterhalt erwirbt, sie in ihrem Eigenthum und Verdienst geschüßt werden soll und sich zu diesem Behuf an ein Friedensgericht wenden fann, giebt Anlaß zu einer lebhaften Diskussion, und verschiedene Amendements werden vorgeschlagen. Jeder jedoch, der sih an der Debatte betheiligte, erklärte sih im Allgemeinen mit der Ten- denz derselben, als einer höchst humanen und wohlwollenden, einverstan- den, Der Attornei General bemerkte, die Bill in ihrer ursprüngli- chen Fassung habe den Artikel nicht enthalten. Derselbe sei das Werk des Lords St. Leonard's, und seines Erachtens praktisch nicht ausführ- bar. Er schlage deshalb vor, den Artikel 17, so wie den in engem Zu- sammenhange mit ihm stehenden nächsten Artikel wegzulassen, in welchem Falle er sich anheischig mache, an Stelle der beiden Artikel einen anderen zu seßen, der dasselbe Prinzip verkörpere. Oie beiden Artikel wurden hierauf verworfen. Es kam hierauf Artikel 19 zur Sprache, welchem zufolge der Ehemann oder die Ehefrau auf Grund böswilliger Verlassung bei dem neu zu errichtenden Gericht8hofe auf Scheidung klagen können und der Gerichtshof in die Scheidung willigen kann. Butt schlug als Amende- ment vor, den Grafschaftsgerichten dieselbe Juriodiltion zu verleihen, zog dasselbe aber zurück, als Lord J. Manners einen anderen Vérbesse- rungs-Antrag vorschlägt, welcher die besagte Jurisdiktion außer dem neuen Tribunale „jedem Gerichtshofe, den diese Akte dazu ermächtigt“, verlieben wissen will. Dieses Amendement wurde mit 98 gegen 87 Stimmen angenommen. Die Negierung blieb folglih mit 11 Stim- men in der Minorität. Zu Artikel 25, welcher das Vergehen feststellt, das dem Ebemanne oder der Chefrau das Necht zur Scheidungsklage verleiht, beantragte Drummond ein Amendement, dur welches Mann und Frau in dieser Hinsicht vollständig auf gleichen Fuß gestellt werden sollen. Gladstone unterstüßte das Amendement; dasselbe wird jedoch bei der Abstimmung mit 126 gegen 65 Stimmen verworfen.

9, August. Der heutige „Observer““ meldet, es wür- den noch vier Bataillone, zwei Kavallerie-Regimenter und zwei Artillerie-Corps nah Jundien geshick und 30,000 Mann Miliz in England ausgehoben werden. Das dem Schlusse der Session vorhergehende ministerielle Diner findet, demselben Vlatte zufolge, am nächsten _ Sonnabend, der Schluß der Session am 22sten

August statt.

Frankreich. Paris, 7. August. Durch Geseh vom 6. Juni, das heute im „Moniteur“ veröffentliht wird, erhält die Stadt Meß die Vollmacht, eine außerordentliche Anleihe von 1,446,000 Fr,

zu maten und zur Tilgung derselten sih auf zwanzig Jahre eine

außerordentlihe Steuer aufzuerlegen. Mit dieser Anleihe soll der Bau einer neuen Anstalt zur Vertheilung von Wasser in der Stadt bewirkt werden. Laut dem amtlihen Blatte wird der Kaiser am 14. August um 2 Uhr in einer der neuen Galericen des Louvre die Einweihung der im Juli 1852 begonnenen und ‘im Juli 1857 beendeten Bauten an diesem Palaste im Beisein der Kaiserin, so wie der Prinzen und Prinzessinnen der Kaiserlichen Familie vor- nehmen. Am 15. August pfang in den Tuilerieen statt, Als Beweis von der politischen

Stimmung der pariser Advokaten kann die neue Wahl zum Rathe

des Atvokatenstandes dienen. Die meisten Stimmen erhielten Marie, Berryer, Lionville, Bethmont, Jules Favre, Desmarest, Cremieur und Landrin, während Advokat Nogent-St.-Laurent, der ministerielle Deputirte, von 306 Stimmenden nur 75 Stimmen er- bielt. Der König von Württemberg is in Biarrig eingetroffen.

Getreidezufuhr muß ein weiteres Sinken der Preise veranlassen. Die Angelegenheit der Nord - Eisenbahn gegen Carpentier, Grellet und Parod wird iu der leßten Hälfte des September (gegen den 20sten) vor die Assisen kommen.

8. August. Der „Moniteur“ meldet aus Osborne vom gestrigen Abend, 9 Uhr 50 Miriuten, daß die Majestäten so eben

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dem bringt das amtliche Blatt heute eine Beschreibung ter Kaiser- lien Reise von Rouen kis zur Einschiffung e der Insel Dts, Der „Moniteur“ giebt den Komplot-Prozeß niht nach Original- Berichten, sondern nah Auszügen aus tem „Droit.“ Das neue NMilitair-Strafgesep, das jegt auch im Gese =- Bulletin erschienen, |

ist 277 Artikel stark. Das Lager bei Chalons \ur Marne soll am 1. September eröffnet werben: Rad der fes im "Doni- teur“ veröffentlihten Uebersiht der Einnahmen der französischen Eisenbahnen pro erstes Semester 1857 erreichten sie für die 14 Ge- sellschaften 148,999,458 Fr. gegen 123,082,253 Fr. pro 1856, Die

von einer Spazierfahrt zur See nah Osborne zurückfehren. Außer- sprang er aus dem Bette und sagte:

Länge der im Betriebe stehenden Eisenbahnen war am 30 uni 1856 9903 Kil, ; in diesem Semester 5635 Kil. Kilometri de trug die Einnahme 1857 23,019 Fr. gegen 21,842 Fr. 1856, oder 9,39 pCt, mehr pr, Kilometer. Vom 1. Juli 1856 bis 30. Juni 1857 wurden 993 Kil, eröffnet, und zwar: Ost 215, West 73, Orleans 74, Lyon 77, Bourbonnais 18, Mittelmeer 30, Genf 101, St. Rambert 56, Grand Central 10, Süd 339 Kilometer.

Türkei. Dem „Nord‘/ wird aus Wien, 6. August, na den neuesten Nachrichten aus Konstantinopel von e i H telegraphirt: „Da die Pforte das französische Ultimatum verworfen, so hat Herr von Thouvenel gestern Abends seine Flagge eingezogen z diesen Morgen wurden auch Rußlands und Preußens Wappen ver- hüllt, desgleichen das sardinische.’ Es is übrigens schon in tele- graphischer Depesche gemeldet, daß der Großherr dur ein eigen- händiges Schreiben an den Kaiser der Franzosen eine Vereinbarung anzubabnen hoffe. Daß das neue türkische Kabinet die Nichtigkeits= Erklärung der ersten Wahlen und die Anordnung neuer zum funf- zehnten August angeboten, bestätigt sch; doch scheint Frankreich und Rußland dieses Anerbieten um so weniger genügt zu haben, weil ov N wird der „Jndependance““ aus Paris berichtet der neue Minister des Auswärtigen aufrichtig genug war, gleih- zeitig n bekennen, daß die Pforte, nach wie vor, gegen die

nion sei,

Nußland und Polen. St. Petersburg, 2. August. General Filipson berihtet vom 8. Juli über eine glänzende Afffaire an der Küste des Schwarzen Meeres, welche am 2. Juli stattgefunden hat. Die Russen haben eine befestigte Posítion der Tscherkessen überfallen und deren Pulvermagazine, welche 150 Pud Pulver, 2000 Geschüßkartätshen, 500 Granaten und zwei große Kisten mit Flintenpatronen bargen, zerstört.

Amerika. New-York, 25. Juli, Ja Kansas ist es noch zu keinem Zusammenstoß zwischen dem Gouverneur und seinen Gegnern gekommen. General Walker befindet sich mit seinen Dra- gonern noch zu Lawrence. Die Nachrichten aus der Mormonen- stadt am großen Salzsee reihen bis zum 2, Juli, Denselben zu- folge herrshte im ganzen Territorium Friede und Wohlstand. Um die von der Regierung der Vereinigten Staaten gegen sie ange- en Rüstungen schienen sich die „Heiligen“ durchaus nicht zu

mern. E

Asien. Das „Morning Chronicle‘ s{hreibt: Wir bedauern, sagen zu müssen, daß die offiziellen Nachrichten aus Ju dien höchst entmuthigend lauten. Sir Henry Lawrence, der sich bereits vow Luckno (in Audh) nach Canpur zurückgezogen hatte, hat sich neuer- dings genöthigt gesehen, sich au aus dieser leßteren Position zu- rückzuziehen.“

„Daily News“ enthalten eine Korrespondenz aus Rad #\ch- »utana-Abu vom 19, Juni, welhe meldet: „Wir haben die Nachricht erhalten, daß in die Mauern von Delhi Bresche geschossen ist und daß Bestürzung sih der Rebellen bemächtigt hat. Nassirabad und Nimutsche sind verbrannt und zerstört.“ Ein Bericht desselben Blattes aus Na gpur vom 19, Juni meldet von blutigen Execu- tionen, Jm Fort Mirdan weigerte sich das 55ste einheimische Infanterie - Regiment , die Waffen niederzulegen. Es kam zum Kampfe, und 150 Eingeborene wurden auf dem Fleck niedergemacht. Von 200 Gefangenen wurden nachher kraft kriegsrechtlihen Urtheils 40 mit Kartätschen niedergeshossen, Es soll ein sheußliher Anblick

ndet von 114 bis 2 Uhr großer Em- | gewesen sein, wie die abgerissenen und blutigen Köpfe, Arme, Beine

und Rümpfe nach allen Richtungen hin dur die Luft flogen. Einem Privatbriefe aus Kalkutta, 17, Juni , entnimmt die „Köln. Ztg.“ Folgendes : ,„Am Sonntag habe au ih hier den Soldaten abgeben müssen, denn alle Europäer wurden bewaffnet, weil man befürchtete, ‘daß die 70,000 Sipahis, die hier liegen, si erheben, morden und plündern würden. Es sind ungefähr 10,000 englishe Soldaten hier, welche alle verdächtigen Sipahi-Regimenter

Man schreibt aus Marseille vom 6. August: Die bedeutende Entwaffnet haben; es bleiben jeßt nur noch diejenigen im hiesigen

Fort übrig , mit denen man nicht spaßen kann, da sie noch einen großen Theil desselben beseßt halten, Jm Innern des Landes hat man fürchterlich gehauset; was nur europäische Tracht hatte, hat man umgebracht, Heute früh wurde der Exkönig von Audh auf seinem Landsize am Flusse nahe bei Kalkutta gesangen genommen, Als man ihm die Ankunft des Dampfers mit Soldaten meldete, un ist Alles vergebens,“

Paris, Sonntag, 9, August, (Wolffs Tel. Bur.) Von

/ sämmtlichen Journalen wurde heute die in Konstantinopel stattfin- | dende Krisis erörtert. der Artifel der „Morning-Post, daß niht Thouvenel, sondern Lord Redcliffe wie Menschikoff gehandelt habe,

Der „Constitutionnel‘/ sagt in Erwiderung

Leipzig, 8. August. Leipzig-Dresdener 301 G. Löbau-Zittauer Magdeburg - Leipziger I. Erniesion

Littr. A. 583 Br. ; do. Litir. B. —.

2715 G.; do. Il Em. 2447 G. Berlin - Anhaltische —. "Thäringisché 1285 G. Friedrich - VWil- Anhalt-Dessauer Landesbauk- Actien Litt. A. u. B. 119; Br.; do. Litt. C. 1177 Br. Braunschweigische VVeimnarische Bank - Actien 109% Br. 1854er Loose —.

nal-Anleihe 837 Br. Preussische Prämien-Anleihe —.

Wechsel - Cours : London 3 M. 134 135; Marseille 2137; Wien 515. Valuten steigen. Gegen- wärtig steht das Livre sterl. 1357 Þ., das Livre turyq. 123% P, der

ner —. CGCöln- Mindener —.

helins-Nordbahn —. Altona - Kicler —.

Bank - Actien —. reichische Sproz. Metalliques §2 Br.

* Konstantinopel, 29 Juli.

Napoleond’or 1075 P.

* Smyrna, !. August. Wechsel-Cours: Piaster; Marseille 1845—186 Para; Triest 449—452 Para.

S heran. 10. August Mittags 1 Ühr 45 Min. (Wolffs Te' Bur.) Die Einnahme der Nordbahn im verflossenen Monat betrögt 958,088

Gulden.

Silber-Anleihe 93, 5proz Metzliiquers 627. 4tiproxr. Metalliques 72%.

Bank - Interims - Scheine Loadon 10, 10. Hiían.-

Bank - Actien ‘000. ie Love 1092, National - Anleben #47. burg 77. Paris 1447. Gold 77 Süber 5.

Faris, §8 August, Nachouttags 3 Uhr. An der Börse war das Gerücht verbreitet, dass der französische Ge-

sandte, Herr von Thonuvenel, Konstantinopel verlassen habe. Die 1 1 F

Oeffen

[1808] Stearin,

Der unten beschriebene Arbeitsmann Ferd i- nand Gerb sch ist dringend verdächtig, in der Nacht vom 30. zum 31. Juli d. J. dem Bauer Krüger zu Noßis einen blauen Mantel mit s{warzem Pelzkragen und eine silberne Kapsel- uhr entwendet zu haben. Derselbe hat sih von Nogzis heimlich entfernt, ohne daß sein jepiger Aufenthalt bekannt ist.

Es werden daher alle Polizei- und Gerichts- Behörden ersucht, auf den Gerbsch zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle zu verhaften und mi davon sofort zu benachrichtigen.

Zugleich wird ein Jeder, der von dem Auf- enthalt des Gerb sch oder von dem Verbleib der gestohlenen Sachen Kenntniß hat, aufgefor- dert, dem Unterzeichneten oder der nächsten Polizei-Behörde sogleih Anzeige zu machen.

Berlin, den 7. Auguft 1857.

Der Staatsanwalt bei den Königl. Kreisgericht. F Haagen. Signalement des Gerbsc,

Alter: 36 Jahre, Haare: blond, Bart: ftar- ker Schnucrbart, Größe: 5 Fuß 6 Zoll, Gestalt : hager, Geburtsort: Leßschin im Oderbruch. Be- sondere Kennzeichen fehlen. Bekleidung kann nicht angegeben werden.

[1374] Nothwendiger Verkauf beim Königl. preuß. Kreisgericht zu Kalle a. d. S. 1. Abtheilung.

Die dem Stärkefabrikant Ferdinand Eppner hierselbst gehörigen, zu einem Ganzen verbun- denen, in der Bäckergasse Nr. 7 belegenen, im Hypothekenbuche von Halle also eingetragenen Grundstücke :

Band 53 Nr. 1941 und 1942 zwei mit einander vereinigte Häuser, Band 53 Nr. 1917, Ein Haus und Hof in Glaucha belegen, zusammen mit dem Jnventar der Stärkefabrik nach der, nebst Hypothekenschein und Bedin- gungen, in der Registratur (— eine Treppe hoch, Zimmer Nr. 14 —) einzusehenden Taxe, abgeschäßt auf 8525 Thlr. 10 Sgr. 3 Pf., sollen am

30. Dezember d. J, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichts ftelle hierselbst, eine Treppe hoch, Zimmer Nr. 5, vor dem Depu- tirten Herrn Kreisgerichts - Rath Bosse meist- bietend verkauft werden.

Gläubiger, welche wegen einer aus dem

Hypothekenbuche nicht ersichtlichen Realforde-

1547

Berlin - Stetti-

Schluss - Course :

OVezater- 1854er Natio-

London 117—117z

Aladin, oder:

—, Mordbat» 1887.

is Tee! Bur.)

rung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihren Anspruch bei dem Subhaftations- Gerichte anzumelden. Halle a. d, S., den 5. Juni 1857. Königliches Kreisgericht. 1, Abtheilung.

[1822] Nothwendiger Verkauf. Königliche Kreisgerichts - Kommisfion U,

zu Prizgwalk, den 23. Juli 1857.

Der der verehelichten Bauer Grabow, Catha- rine Dorothee gebornen Legde gehörige, zu Lindenberg belegene und Vol. 11. Nr. 56 sol. 12 des Hypothekenduchs dieses Orts verzeichnete Bauerhof, abgeschäpt laut der nebst Hypotheken- schein in unserm Gerichtslokale einzusehenden gerichtlihen Taxe auf È

„0079 Thlr. 1 Sgr. 1,60 Pf.“ soll am 26. Februar 1858,

von Vormittags 11 Uhr an, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypo- thekenbuche nicht dn Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihre Ansprüche bei dem Subhastationsgericht anzu- melden,

[1807] Bekanntmachung.

Es ist auf die Amortisation des von dem Kaufmann und Tuchhändler Theodor Milow hierselbst, Franzöfische Straße Nr. 50 wohnhaft, zu Berlin unterm 9. Juni 1856 ausgeftellten, auf Theodor Meyer hierselbst, Puttkammer Straße Nr. 5, über 49 Thlr. 29 Sgr. gezoge- nen, an eigene Ordre nach drei Monaten vom

Tage der Ausstellung zahlbaren, mit dem Ac- |

cepte des Theodor Meyer und dem Blanco-Giro

des Theodor Milow versehenen Prima-Wechsels

angetragen worden.

Es wird daher der unbekannte Jnhaber die- | ses Wechsels hierdurh aufgefordert, uns den- selben binnen drei Monaten, spätestens aber in |

dem auf : den 5. Dezember 1857, Vormittags

11 Uhr, vor dem Königlichen Stadtgerichtsrath Herrn Hermanni im Stadtgericht8sgebäude, Jüdenstraße Nr. 58 Zimmer Nr. 12, anberaumten Termine vorzulegen, widrigenfalls der Wechsel für kraft los erflärt werden wird. _

Berlin, den 28. Juli 5

Königl. Stadtgericht, Abtheil. für Cidilsacden, Deputation für Kredit» 2c. und Nachlaßsachen.

3proz. Sanier 375. 1p 9. August. (Vals Tel. Bur.) sat gar kein Geschäft gemacht,

3 Akten von Hoguet, Mittel - Preise. Im Schauspielhause. Keine Vorstellung.

3proz. eröffnete zu 67, 05, tieg auf 67, 15 und schlou in ziernlich sester Haltung, jedoch, da sich nur wenige Spekulanten eingefunden hatten, bei géringem Geschüste zur Notiz. Cansols von Mittags 12 Uhr und von Mittags 1 Uhr waren gleichlautend 907 «ingetroffen.

3proz Rente 67, 10.

rOz S- an;er qua

4;proz. Rente 93, 50. Silber-An eihe §97.

In der Passage wurde heute Die Rente wurde zm 67, 10 notirt.

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 11. August, Jm Opernhause. Tannhäuser und der Sängerkfrieg auf dec Wartburg, romantische Oper in 3 Aften, von R, Wagner, Königl. Balletmeister P. Taglioni, Elisabeth, als Gastrolle.)

Im Schauspielhause.

Mittwoch, 12. August. Die Wunderlampe. Musik von Gährich.

(125ste Vorstellung.) Große Ballets vom (Frau Eugenie Nimbsz Mittel-Preise,

Keine Vorstellung.

Im Opernhause. (126ste Vorstellung): Großes Zauber - Ballet in Anfang 7 Uhr.

tliher Anzeiger.

[1780] Konkurs-Eröffnung.

| Königl. Kreisgericht zu Memel. Erfte Abtbeilung.

Memel, ven 30. Juli 1857, Vormittags 11 Ubr. Veber das Vermögen deé Kaufmanns C. Adler

| zu Memel ift der kaufmännische Konkur e7-

òffnet und der Tag der Zablungseinftelunag auf den 26, Juli 1857

festgeseyt worden.

Zum einstweiligen Verwalter der Mae iff der Herr Juftizrath Zolgendor f bestellt.

Die Gläubiger des Gemeias{uldners werten aufgefordert, in dem auf den 12. Auguster., Vormittags 12Ukbr, bor dem Kommissar, Herrn Kreisriéter Gife- bius im Audienz - Zimmer des unterzeichneten Kreisgerihts anberaumten Termine ibre Erfilé- rungen und Vorschläge über die Beibehaltung dieses Verwalters oder die Bestellung eines andern einftweiligen Verwalters abzugeben.

Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Befiy oder Gewabrsam baben, oder welche ihm etwas bershulden, wird aufgegeben, nichts an denselben zu verabfolgen oder zu zablen, vielmehr von dem BVefiz der Gegenftände bis zum : 27. Auguff ex. einschließli dem Gericht oder dem Vertvalter der Masse Anzeige zu machen, und Alles, mit Vorbehalt ihrer ctwanigen ReSte, eben dahin zur Konkursmasse abzuliefern.

Pfandinhaber und andere mit denteiben gleichberechtigte Gläubiger des Gemeinfwuldners baben von den in ibrem Besitze defindlicben Pfandftücken nur Anzetge zu machen.

Zugleich werden alle diejenigen, welche an die Masse Ansprüe als Fonkurs « Gläubiger machen wollen, hierdurch aufgefordert, idre An» sprüche, dieselben mögen bereits rechtsbhängig sein oder nit, mit dem dafür verlangten Vor» reht bis zum i :

2T. August ex. einschließli bet uns fck{riftili oder zu Fros tofoll anzumelden, und demnächst zur Erüfnung der sämmtlichen, innerhalb der gedachten Fris angemeldeten Forderungen, wie na Best» den zur Vestellung des definitiven Vernmaitungss

: Persoquatls anf

den I. September c, Varmittags 11% Tèr

vor dem Kommissar, Terrn Frersrtcter Merrus un Audienz=Zimmer zu erscheinen. Na Adds daitung diefes Termins wird gzeergmetenfaus mit der Verhandlung über den Akkord erfabren werden, |

Zugleich is nech ane zweite Frist zur An» meidung dis zum