1857 / 233 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

| 1908

Mini be réónum der gei lichen Unterrichts ¿und E Medizinaï s Angelegenheiten.

Die nicht -immatriculationsfähigen, angehenden sowohl als' älteren Studirenden der Pharmacie und Zahnheilkunde bei hiesiger Königlichér Univerfität- werden aufgefordert , noh vor Anfang des bevorstehenden neuen Semesters, um we Beginnen oder Fort- seßung ihres Studiums die nôthige Anweisung zu empfangen, unter Veibringung der über ihre Sculkenntnisse resp. Besuch der Bor- lesungen sprechenden Zeugnisse bei Unterzeichnetem .— Dorotheen- Straße Nr. 10 Mittags von 12 bis 1 Uhr si zu melden.

Berlin, den 30, September 1857.

Der- Direktor des pharmaceutischen Studiums bei hiesiger Königlicher Universität. Mitscherlic.

Ministerium des Funern.

„Bescheid vom 21. Juli 1857 betreffend das _ Verfahren bei Entlassung der auf Zeit oder Widerruf angestellten Beamten. :

(Geseh vom 21. Zuli 1852 (Staats-Anzeiger Nr. 177 S. 1065).

Der von der Königlieben Regierung in dem Berichte vom 17, v. M. angeregte Zweifel über die fortdauernde Gültigkeit des Reskriptes vom 7. Juli 1845, wegen der Entlassung der auf Zeit ‘oder Widerruf angestellten Beamten, erledigt sich, wie wir derselben U, eröffnen , ‘vermöge der Erwägung , daß die Bestimmung im §. 83 ‘des Gesehes ‘vom 21, Juli 1852. in Bezug auf den in “Rede stehenden Punkt völlig dasselbe sagt, wie der Ÿ. 58 des Ge- “sege8-vom 29. März 1844, auf welches obiges Reskript Bezug nimmt. Ju beiden Gesezen heißt es, daß Beamte, welche auf Widerruf ‘angestellt sind, ohne ein föórmliches Disciplinar-Verfahren- von der „Behörde, welche ihre. Anstellung verfügt hat“, entlassen werden können. Wenn dies durh das gedachte Reskript dahin geordnet wörden ist, daß dazu ein Plenar-Beschluß erforderlich fei, % liegt gegenwärtig durhaus kein neues Moment vor, welches ‘eine anderweite Béstimmung nôthig machen könnte. Berlin, ‘den 21. Juli 1857.

Der Minifter des Junern. von Westphalen.

An die Königliche Regierung zu N.

Der Minister ‘der Finanzen. von Bodelfcl win gh.

Veftheid vom 12, August 1857 betreffend die den Regierungs-Referendarien beifommissarischer - Vertretung von Land räthen zu gewährenden Diäten.

_ Auf ‘den Bericht der Königlichen Regierung vom 1. d. M. wird zwar Behufs gang des betreffenden Monitums -der Königlichen Ober - Rechnungs - Kammer hierdurch naträglih ge- nèehmigt, daß ‘dem Négiéerungs - Referendarius N. für die kommis- Que Petwaliung des Landrathsamts N. zwei und ein halber Thaler täglicher Diäten g, zahlt worden sind. Die vou der Königl. Regiexung dem Circular - Reskripte vom- 24. Zu 1848 gegebene “Auslegung ist aber nit richtig, vielmehr find - bei allen der - artigen Commissovien ‘nur zwei Thaler an Diäten gzu bewilligen und dazu ist überdies in jedem einzelnen Falle, wie bei ‘allen mit Ko sten ‘vetknüpften Vertretungen von ‘Beamten, die ‘diesseitige Ge- éehmigrng ‘vvrher einzuholen. G

_— Vetlin, ‘den 12. August 4857. Der Minister des Junern.

“Sulzer.

| Kaiser Franz Joseph machten hierauf Jhrer Majestat der- Kai --

e } König, 82,500 fürden Prinzen von

Angekommen: Se. Excellenz der General - Lieutenant und General-Jnspecteur der Artillerie, von Hahn. | i

Se. Excellenz der General-Lieutenant, General-Jnspecteur der Festungen und Chef der Jugenieure und Pioniere , von Brese- V iniary, und E Se. Excellenz der Gencral - Lieutenant und Juspecteur der Il. Artillerie-Jnspection, Encke, von Schweidniß. Se. Excellenz der General - Lieutenant und Commandeur der 16ten Division, von Gayl, von Trier. Se. Excellenz der General - Lieutenant und Vice - Gouverneur der Bundesfestung Mainz, von Bonin, von Mainz. Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Königlich spanischen Hofe, Kammerherr Graf von Galen, von Madrid. Der bevollmächtigte Minister am deutschen Bundestage, von Vismarck-Schönhausen, von Frankfurt a. M. : : Der General - Major und Commandeur der 29. Jufanterie- Brigade, Graf von Monts, von Côln.

Nichtamtliches.

Preußen. Cöln, 1. Oktober. Heute Vormittags fand hierselbst infeierliher Weise die Eröffnung der Sihungen des rhei- nishen Appellationsgerichtshofes in Gegenwart eines zahlreichen Publikums statt. (Côln. Ztg.)

Sacbsen. Weimar, 1. Oktober. Gestern Abend. ‘9 Uhr find Jhre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin von Rußland, heute Morgen 9 Uhr Se. Majestät der Kaiser von O esterreich hier eingetroffen. Die russischen Majestäten wohnen im Belvedere bei der Großherzogin - Großfürstin , der Kaiseë von Oesterreih im hiesigen Schlosse. Bei dem Besuche, den der Kaiser von, Oesterreich dem russischen Kaiser heute Vor- mittag im Belvedere machte, kam der Kaiser von Rußland dem Kaiser Franz. Joseph auf der Treppe entgegen. Das Zusam- mentreffen war ein herzliches, die Kaiser umarmten und küßten si. Rach längerer Unterredung unter vier Augen fuhren die Kaiser gemeinsam zur Stadt. Man eractet hier das Einverständniß für vollkommen hergestellt. (Tel. Dep.)

Die „Weim. Ztg.“ theilt noch Folgendes mit: Heute um 10x Uhr ‘begaben sich Se. Majestät der Kaiser Franz Joseph nah Anlê- gung russisher Uniform, in Begleitung Sr. O: Hoheit des Großherzogs ‘und mit Hôöchstihrem Gefolge, nah Belvedere zum Besuch der Frau Großherzogin-Großfürstin Kaiserliche Hoheit und Jhres Hohen Gastes, Sr. Majestät des Kaisers von Nuß- Fand. Ücber die näheren Umstände bei der Begegnung der beiden hohen. Monarchen vernehmen wir Folgendes: Se. Majestät ter Kaiser von Nußland, welcher die Uniform eines österreichischen Husarenregiments- trug, kamen mit Jhrer Kaiserlihen Hoheit der Frau Großfürstin dem Hohen Besuche auf der Treppe entgegen. Die beiden Mo- narcben umarmten und küßten Sich freundlichst. Seine Majestät:

serin von Rußland Seinen Besuch. Nachdem die beiden Ma- jestäten einander gegenseitig Jhr Gefolge vorgestellt, zogen Höchst- dieselben Sich in ein besonderes Zimmer zurück uud verweilten daselbst längere Zeit ohne Zeugen. Sodann begleitete Kaiser ck Alexander den Kaiser Franz Joseph zur Stadt zurück. Beide Kaiserliche Majestäten saßen allein im Wagen bei einander.

Hesterreih. Wien, 1. Oktober. Jhre Majestät die Kaiserin wird morgen auf dem Landwege nah Jshl abreisen und in Gmunden mit Sr. Majestät dem Kaiser zusammentreffen, welher, ohne Wien zu berühren, über Prag und Linz dahin ab- reisen wird. Der Aufenthalt Jhrer Majestäten in Js{l wird, je nachdem sich* die Witterung gestaltet, drei bis vier Wochen dauern.

Niederlande. Amsterdam, 28. September. Der Finanz- minister hat einen Gesehentwurf vorgelegt, wonach ein ¡Fonds ge- schaffen werden soll „zur Aufmunterung und Unterstüßung der Eisenbahn- Anlagen“, Für die dazu geseßlich anzuweisenden Gelder werden 24-, 3- und 4prozentige Staatspapiere angekauft und bis zu deren Verwendung die Renten wieder so benußt, Die Ueber- \chüsse vom- Jahre: 1856 betragen ller Wahrscheinlichkeit nah 12,103,990 Fl, und wenn 11,725,000 Fl. für Sundzoll und An- kauf von Staatspapieren bestimmt sind, so bleiben no 378,990 Fl. übrig, wozu noch 4,800,000. Fl. von den Kolonial-Einkünften koms men. Jn dem neuen Budget für 1858 sind die A O für das königliche Haus duf ¿832,500 Fl. angeswlagen, ‘600,000 ‘für den Oranien, 150,000 Fl. für die verwittwete Königin und 50,000 Fl. für Unterhalkung der E chlôsser. Das königliche Kabinet kostet 31,975 Fl. Das Ministerium des Auwärligen erheisht 491,137 Fl., wovon der Minister 16,000 Fl.

Y

die Königliche Regierung zu N.

| erhält. (Dúss. Z.)

E E

alis Großbritannien, und Frland. g ember. Die „London. Gazette“ meldet, daß die Königi di anbefohlen hat, den Obersten Henry WAvL 0A, welióte Cbe Division der fóniglihen Armee. in Jndien befehligt, zum Rang einxs Yenerat- Bates u jt “Ercivls befötbern.

‘je Generalität hat den Entschluß . gefaßt, einen Theil königlichen Artillerie auf dem Ucherlandwere nas Judien bgedon zu läfsen. Jn Folge dadon if in Woolwich der Befehl einge- Sa 9- Compagnien Artillerie auf den 10. Oktober zur Ein-

schiffung nah Alexandrien an Bord eines Southampton-Dampfers

vorzudereiten. 4 Compagnien vom königlichen Jngenieur - Corps wel{he in Begriff find, nah Jndien abzusegeln, wurden Sibi t Chatham von Sir John T. Burgoyne inspizirt.

Lum londoner Lord - Mayor für 1858 ift troß mancher per- \önliden Anfehtungen Alderman Carden gewählt worden.

Der Vierteljahrs - Ausweis der Staatseinnahmen (für Juli, August und September) wird dem „Globe“ zufolge einen Ausfall in den hauptsächlihsten Besteuerungszweigen, wie in Zöllen, Accise, Vermögenssteuer 2c., ankündigen. Das Defizit wird im Ganzen auf das Vierteljahr 900,000 Pfd. betragen; man hatte ein größeres erwartet.

_ Frankreich. Paris, 30. September. Der „Moniteur" bringt heute den am 15. Mai 1856 zwischen Frankreich and dét Republik Neu - Granada abgeschloffenen Freundschafts -, Handels- und Schifffahrts - Vertrag, der in 28 Artikeln und zwei Zusaß- Artikeln die gewöhnlichen Bestimmungen solcher Verträge enthält. Die Berichte, welche der „, Moniteur heute aus verschiedenen Weingegenden Frankreichs bringt, lauten wo möglich noch günsti- ger, ails die der lehten Zeit. Die Lese übertrifft fast überall die Erwartungen der als Sanguiniker bekannten Weinbauern, Das «Journal de l’Ain“ s{lägt den dortigen Ertrag auf das Dreifache der vorjährigen Lese an, die Gährung geht trefflich voran, und Wein erster Qualität ist außer Zweifel. -— Feruk Khan hat mit der Schweiz jeßt auch einen Handels-Vertrag abgeschlossen, der auf zwölf Jahre lautet und für die s{weizerishe Juduftrie niht un- wichtig zu werden verspricht. Der Marquis von Custine, be- kannt dur sein Werk über Rußland, ftard auf seinem Schlosse St. Gratien bei Pau. Er war der Sohn des Generals Marquis von Custine, der unter dem Convent zum Tode verurtheilt wurde.

Nußland und- Polen. Warschau, 27. September Es werden in hiesiger Stadt Nürbérdtuige zu großen Testlich: keiten getroffen, welche bei Gelegenheit der Anwesenheit des Kaisers und der Kaiserin stattfinden sollen. Wie bereits gemeldet, wird das Herrscherpaar hier am 5. oder 6. Oftober erwartet. Am Aten wird der Kaiser die Grenze passiren. Dem Vernehmen nah wird das Kaiserpaar sih hier 2 Wochen aufhalten. Die Paläste Lazienki und Belvedere find zum Empfang in Bereitschaft gesezt. (H. B. H.)

Secbweden und Norwegen. Stockholm, 25. Septbr. Swe . , 29. Septbr. Unterm heutigen Datum is folgende Bekanntmachung erschienen“ : „Wix Oscar, von Gottes Gnaden König von Schweden und Nor-- en der Gothen und Wenden 2c. kund und zu wissen: Daß, demnach N teihsstände in Anlaß unserer mittelst Schreiben *vom 11. d. gemachten / f etung, die Ordnung der Reichsverwesung für die Zeit betreffend, i A ir dur andauernde E verhindert würden, Uns mit den Lo et C S R Aen ben zu befassen, Sr. königl. Hoheit dem Kron- T Schweden und Norwegen, Carl Ludwig Eugen, übertragen beit Bra RAN Namen mit aller königlichen Macht und Autoritätin Gemäß- mächti I es die Reich8berwesung zuführen, bis Wir selbst unter dem dia a ‘eistan des Höchsten im Stande sein werden, die Regierung Ti zu übernehmen ; und ein gleichmäßiger Beschluß, in so weit es ein anges vom Storthing gefaßt worden: somit die Jnterims- an T le bisher während Unse rer Krankheit das Reich verwaltet, eimSimiaun dren hat; und hat Se. königl. Hoheit der Kronprinz, in Ueber- A 4A, borgedachtem Auftrage, so wie nach Ablegung seines N L a ae h Mng über v e E S4 Königreiche / . , die es angeht, si rdersamst zu richten N r zur Urkund haben Wir dieses mit eigner Hand i ticóen mit Unserm königlichen Siegel versehen lassen. Stotkholm's Schloß, den 25. September 1857. ; Während Sr. Majestät Meines Allergnädigsten Königs und cte O Tarl, : (L. S.) Almquist.“

Dánemark. Kopenha f La hagen, 29, September. Nach „Fädre- Q s hat au der Etatsrath Prehn dem Bicisteriug M die A nsamen . innern Angelegenheiten ein Sthreiben eingesandt, Gefen Mie cen V3 fes let Ba als Reichsrath niederlegt. d i as le der r 3\chi wolye | iet gelegeú, südwärts feirebab, die Ot U i Ubr den Ae, Der Minister des Junern hat heute um Präsidente teih8tag eröffnet. Jm Volksthing wurde zum Montab A Rottwitt, zu Vice + Präfidenten dié Herren und Hage; im Landsthing zum Präsidenten der Kon-

ferenzrath Bruun, 0 L E L AT O ABERREN, die Herren Orla Leh -

1909 London, 30, Seps- :

Amerika. New-York, 17 Vi Washington, cacelbab Le L d: September. Wie uns aus : N rb, in S Marine - Offiziers Forte, Betebla it R a Es uppe V R aus Siam (Fluß Nhitan) éingélau én. er zweite König hatte dem Schiffe v Port3inouth® eiti Besuch abgeflattét. _Es ist dies das erste Mal, daß: sich ein fiamé nbe N S fremden Schiffes begeben hat E, or 7 . as y d. Neu-Merit aeg am 9. Septembér 500 Mánn na

Asien. Auf demenglischen auswärti i . 7 ¿ s j en E phische Depesche des britischen Vice-Fonfis zu T ogen detclegens Ss e die wir zur Ergänzung der frühern Beri te- tung der Nacrichten Wiedetpohrq lens moheiì die Erneiies nicht ausschließt. eouung son belannter Thatsathen Aus Calcutta, 23, August. N e G. Edmonftoue, Esq., Secretair der vi Deus, 4 en ehrenwerthen geheimen Ausschuß (nämlich den tieua Ausschuß des Direktoriums der ostindischen Compagnie) es N AEAN Havelock's Heersäule, Nachdem General dia Aufständischen (cini Le N “eggerbdt war-und schlagen hatte, sah er fi dur “bid Schwä a r E Se: die durch Mühseligkeiten, Anstrengun A 2 My es A Í y ' ' INTYCI : ige O reduzirt worden war, r rief sid Gre tbr n fl cor Ganges - und schliekkic am 13. August mit seiner l ht r, wo er sih j id a R T J E m Mert E | 4000 Manie u en zählenden Meuterer-Schaar aus Bangur und an Orten wieder occupirt worden General 0 O n. avelock griff Bithur am 16. August an, nahm die Position lnt “ecboutet S D L S ir ui 9, anA reducirt, die durch Anstren- / _flnd und der Ruhe bedürfen. glaubt, ein Vorrücken nah Lucknow in dem Eintreffen vou, Uer stärkungen heiße der Vernichtung entgegengehen. Zinreichende Verstärkungen, fürchtet man, können, von jeßk an gerehnet , nicht cer. 2 in 10 14 Tagen zu ihm stoßen. R, sind Jhrer Majo! E E A hinesischer Truppen hier en r zu gebrocenen Unruhen. in Folge der zu Beshar (Bahar) aus-

Aus Lucknow reichen die Nachrichten nicht weit | zum 22sten des verflossenen Monats. Nach den ainE Bes von Eingeborenen hielt si die Besahung jedoch gut, und man alguye, es. sei ihr gelungen, sich mit neuem Proviant zu versehen. : egeral- Havelock erwartet, zu gleicher Zeil vom linken Ufer des Flusses aus vou den Jusurgenten des Königreichs Audh, so wie von Futtipur her, wo Boote gesammelt wurden, und von Ca pi aus wo die starf mit Artillerie versehenen Meuterer aus Gwalior einen Ueber- gang über den Fluß und eine Vereinigung mit den Rebellen von Aud) drohten, angegriffen zu werden. Der General hatte einen Dampfer: stromabwärts gesaudt, um die zu Futtipur liegenden Boote zu ver- nihten. Allein seine Streitkräfte sind zu schwa, als daß sie -den Uebergang über den Dschumna bei Callpi verhindern könnten. Die Bewohner vou Audh greifen unsere Dörfer nöxdlich vom Ganges an, und man fürchtet, die Communication zwischen Allag- habad und Benares möge unterbrochen werden,

Delhi befindet sih nochþ in deu Händen der Aufständischen. Unsere Nachrichten reihen bis zum 8. August. Am 30. Juli scheint ein lebhaftes Gefecht stattgefunden zu haben. Am 1. und 2. August, wo der Feind, vou den Truppen aus Nimutsch ver- stärkt, unsere Position zu nehmen versuchte, ward er, wie gewöhn- lich, zurückgeshlagen. Sein Verlust soll sich quf mehr aïs 3000 Mann belaufen haben, darunter 900 von den Truppen aus Nimutsch, die nah dem gescheiterten Angriffe vom 1. August nicht in die Stadt zurükehrten und völlig demoratifirt sein sollen. Am 8. August flog das Pulver-Magaziu in der Stadt in Folge einer hineingeworfenen Bombe auf. Man glaubt, daß dabei 500 Menschen ums Leben gekommen fiud und daß eiue große Quantität Schwefel und Salpeter vernichtet worden ist. Es fehlt den Belagerteu seit einiger Zeit an englishem Pulver und an Zündern, Aueh soll ihnen ihr Vorrath an-Zündhütchen ausgehen. Doch fertigen sie täglih Pulver von sch{lehter Qualität an. Das Kumagn- (Kumaon-) Bataillon von Gurkas erreichte Delhi am 1, August mit Geld, Munition und Verräthen, und Verftärkungs - Truppen, nämlih 1300 Europáer und 3000 Manu aus dem Pendschab, wurden am 15ten erwartet. An eine rúckgätigige Bewegung wird. jegt nicht mehr gedacht, obgleich es eine. Zeit gad, wo man vou einer solchen sprach. Seit dem 2. August habea keine Gefechte mehr stattgefunden.

_ Agra. Die Nagtrichten aus Agra reichen bis zum 11. Auguft. R órt stand Alles gut und au Lebensmitteln war kein Mai ge

vir Besaßung besteht aus dem Zten europäischen Regiment nd einer curopaise jen Batteriè, die beide schwa find, Die bie ristlipe Bevölkérung befindet fih im Fork. Man verlangt sehti--