1884 / 122 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 26 May 1884 18:00:01 GMT) scan diff

bes{lcfsen, von dem Reingiwinn von 755 285

Afktiencoupon mit 11 Ff. vom- 39. Mai ab Ras o 200 000 F1I. in einem frei verfügbaren Reservefonds zu binterlegen Ferner wurde der Verwaltungsrath zum Abs4luß von Bauverträgen mit der Firma Schôn & Vejsely für alle zu erlangenden neuen Linien

ermächtigt. (W. T. B.) Bei der gestrigen Woll-

London, 24. Mai. auf T g n un Frei F unveritderl, lasgow, 24. Mai. (W. T. B.) Die Vorräthe v Meoheisen in den Stores belaufen rid auf 591 100 A a Tons im vorigen Jabre. Zahl der im Betriebe befindlichen Hocbôfen 95 gegen 117 im vorigen Jahre. a New-York, 24. Mai. (W. T. B.) Der Wertb der Baaren-Ein fuhr in leßter Wode stellt si auf 8 363 000 Doll, Veto nien 1 371 000 Doll. auf Manufakturwaaren. a e York, 25. Mai. (W. T. B.) Gegen den Präsidenten —_ keins: DEnt, Fish, sowie gegen den früberen zweiten Prä- Pdeen er Næ&tional-Bank, Eno, sind wegen Veruntreuung Haft- u é erlafsen worden. Der jüngst verschwundene Präsident der E pu x Grafschaft Erie hat i gestellt und eingestanden, der S O 059 Doll. veruntreut und dur Spekulationen verloren zu L ire Babu S L OREE bier, ein kleineres Bankgescbäft, ei : a i veruntreut g ngestellt; der Kassirer derselben hat 96 000 Doll. 4 iddlesborough, 25. Mai. (W. T. B.) Die Eisen- Se tee S os hat in Solaz der ungünstigen un im Eisenhandel ihren Be e send i E s amten und gegen tausend ihrer

Verkehrs-Anftalten.

Bremen, 24. Mai. (W. T. B) Der Dampfer des Norddeutscben Lloyd „Eider ist heute früh 4 Ußr in New- Bork E,

29. Mai. (W.T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Llovd „Straßburg“ ist oeftern in Baltimore S

j Hamburg, 24. Mai. (W. T. B) Der Postdampfer „Lessing“ der Hamburg- Amerikanischen Packetfahrt- Aktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, beute Morgen x e, V Mere Me, und der Postdampfer „Hol- atia“ derselben Gesellscha at, von Westindi L) ata vaMct stindien kommend, beute

Berlin, 26. Mai 1884.

Verein für Hinderniß-Rennen. Rennbahn bei Ch lottenburg. Sonntag, 25. Mai. Die § ( A 3 Rue Oas mit: E E

I, Maiden-Jagd-Rennen. Preis 750 Æ Für 4jähric und ältere Pferde aller Länder, die noch kein Rennen E S geritten von Herren, die noch kein Rennen im Wertbe von mindestens 2000 M im Sattel gewannen. 20 M Einf. 10 A4 Reugeld. Distanz ca. 2500 m. Dem zweiten Pferde 60% der Eins. und Neug 2c. 7 Pferde waren zu diesem Rennen genannt, 4 erschienen am Pfosten von denen nach eincm interessanten Lauf des Lieut. Mcver (7. Kür. Reat.) a s{wbr. W, „Evandale* unter seinem Besitzer, des Lieut. v. Marschall 6jähr. F. W. „Woodland* unter desen Besitzer {lug Des Rittmeisters v. Treskow öjähr. br. St. „Savannah*® unter Lieut. N Wte 2 Qn. E D Werth des Rennens:

eger, 66 Æ dem Zweiten, 22 dem Dri 3F e oe dem Rennen: s i U at tanes ee

___ 11, Strefsower-Hürden-Rennen. Preis 10 Ul 4 jährige und ältere Pferde 50 Einsah 0 M Kru: geld. Der Sieger ist für 5000 4 fkäufli, falls billiger eingeseßt Gewichtserleichterungen, Distanz 2000 m. Dem zweitcn Pferde 40 % der Cinsâätze und Reugelder. Von den 5 angemeldeten Pferden statteten nur 2, von denen des Mr. Gíorge döjähr. br. St eAlma T1.* mit { Längen des Hrn. O. Bieler a. br. St. „Dorothea“ fdlug. „Ulma“ erhielt 1234 4, „Dorothea“ 156 Æ Die Siegerin Ae der rige N i zurückgekauft, so daß, da sie mit 2000 eingeseßt war, der Rennkasse 650 K zufi —- Rennen bof H eds sse 650 M zufielen. Dem

IT. ffizier-Jagd-Rennen. Preis 1000 A Für 4jä und ältere Pferde, welwe noch fein Rennen mit einem e Preise von 1200 gewonnen, im Besit von aktiven Offizieren der deutschen Armee und von folben zu reiten. 20 #4 Einsaß. 10 6 Reugeld. Distanz ca. 3000 m. Dem zweiten Pferde 60% der Ein- säße x. Von 15 angemeldeten Pferden erschienen 4 am Ablauf, von denen leiht mit 15 Längen des Lieut. Graf Lehndorff 4jähr. br. St „Symphony“ unter Lieut. Graf H. Dohna, des Licut. Torgany (3. Ulanen-Regt.) Sjâor. br. H. „Volcano“ unter seinem Besitzer 1@lug. 20 Längen hinter letzteren traf des Lieut. von Boddien a. br St. «Diplomacy 11“ als Dritter ein. Sie erhielt 38 , „Volkano* 114 Æ und die Siegerin 1038 A4 Um 4} Uhr folgte dem Nennen : __IV. Spandauer Hürdenrennen. Preis 1200 M für 4jährige und âltere Pferde, welbe noch kein Rennen im Werthe von mindestens 20/00 M gewonnen haben. 20 M Einsatz. 15 # Reu- geld. Distanz 2000 m. Dém zweiten Pferde 60/9 der Einsätze 2c Von 10 angemeldeten Pferden cricienen 5 am Pfosten. Es siegte leit dcs Mr. Bum ösjöhr. br. W. „Sutton“ gegen des Hrn O. Spiekermann 4jähr. br. St. „Acbutus“. 2 Längen hinter diesem wurde Hrn. Peschke s a. F_St. „Lemon Girl* Dritte. Werth des Rennens 1236,50 A6 dem Sieger, 102 M der Zweiten, 36,50 A der Et, Ln Jus {loß sid um 5 Uhr an:

___ V. Jagd-Rennen. Preis & Ç „Nei 4 jährige und ältere Pferde s 20 x Bitte A ah an ca. 4000 m. Dem zwiäiten Pferde 609% der Einsäte 0 Reugelder, der Neft wird zwischen dem ersten und dritten Pferde ge- theilt. Von 13 angemeldeten Pferden galoppirten nur 3 am Start auf _ von denea des Lieut, Grf. Lehndorf (3. Drag.) a br. St „Fishwife“ (Reiter Besiger) des Lieut. Grf. Bethusy-Huc (Leib Kürass.) a br. St. „Miß Kate*“ unter Lieut. Grf. H. Dohna sicher mit l Längen lug. Lieut. v. Marschalls (Garde du Corps) a. F H. » Bulgare wurde dritter. Er erhielt 32 , e Miß Kate“ 96 M und die Siegerin den Preis in Höhe von 1032 A De Sl des Le um 5+ Uhr: d aa

1. Scbweres Jagd-Rennen. Ehrenpreis i ersten Pferdes im We:the von 1000 A und ads a Dia des zweiten Pferdes. Herrenrciten in Uniform, rothem Rot oder Drcß. Für Pferde, welche noch kein Rennen mit einem ausgeseßten Preise von mindestens 1000 (4 gewonnen. 50 4 Eins. 25 4 Reu- 9s, Dist. ca. 3000 m. Von 12 angemeldeten Pferden erschienen nur

am Pfosten und von diesen passirten zwei gar nit mehr das Ziel E E (1 Gn N Bahn aufgegeben. Des Lieut

- Armm (1. Garde-Ulan.) a. {br W. „Sharper“ unter seinem Besiber führte vom Start bis zum Ziel und fledie mit einer Mabpen M gegen des Lieut, v, Arnim I]. (2. Kür.) a. br. W. „Sugar- s e! Mer gleichfalls von seinem Besißer geritten wurde. Der Sieger e einen großen, \{chweren, innen vergoldeten Humpen von ge- tricbenem Silber mit entsprechender Dekoration und Widmungs- jcbrift, der Zweite eine Tishuhr von s{hwarzem Marmor mit bron- e Les Nartfertiden Jotey.

e nâtbsten Rennen finden ¿ f der Bahn zu Charlottenburg flatt. 0 2 S, 2 DRngsIertae auf

Gutenberg-Ausfstellung in Berlin. Wie wir bs

i ( i , ie wir ;

au Mai bier im Concerthause eine Ausstellung E elde geeignet ift, das Interesse dev weitesten Kreise in Anspruch zu

E DLON f ao R „Gutenberg-Ausstelluug“ bren, un i on gejagt, daß sie derjeni L -

widmet sein wird, welhe wohl als die foldènritie für Le Me

__ Einem begeisterten Freunde dieser edlen Kunst, dem Hrn. Kom- missions-Ratb Heinrich Klemm, ift es gelungen, in M Ort Biblio- graphischen Museum in Dresden eine Sammlung der frühesten Er- zeugnisse der Bucbdruckerpresse zu vereinigen, wie man sie kaum in irgend einer der großen Staats-Bitliotheken Deutschlands oder des Auë- landes beisammen finden dürfte. Mainz, die Wiege der Typographie, dann Eltævl, Bamberg, Straßburg, Cöln, sowie andere Städte Deutschlanèds, wel%e sib rühmen dürfen, die Ausübung der neuen Kunft vor dem Jahre 1471 in ibren Mauern geseben zu haben, dann die sbweizer und italienishen Städte, die denselben Ehrentitel tra- oen, wie aub Paris sie alle sind hier turch ihre frühesten Druck- erzeugnisse in solcher Vollständigkeit vertreten, daß die Klemmsche tg mr etl Lt Bas M aus R jüngst ershienenen „Beschreiben- h ennen in i i werten muß. ernen, als einzig in ibrer Art bezeichnet uf Anregung biesiger Kreise nun hat si Hr. Klemm bcwegen lassen, eine aus dea bedeutendsten und interessantesten Stücken seines Museums bestehende Auéstellung zu veranstalten, deren Ertrag aus- Gu me Ede eee bestimmt ift. : Zlne abnlihe Auéftellung ist weder in i a ae g a en E E Ste dürfte für Berlin von ganz besonderem Interesse sein, wei gerade unsir Publikum weniger Gelegenheit hat als das y S Großstädte, sid dur eigene Anschauung über den so allgemein inter- efsanten Gegenstand Belehrung zu verschaffen, denn was in unseren öffentlicen Sammlungen von frübesten Erzeugnissen der Bucbdrucker- presse vereinigt ift, kann sich au nit entfernt mit den Samm- R wie beispielsweise München, Wien, Paris und London Dic Auéstellung wird in ihren 600 Nummern übri i - \{ließlid Druckwerke des 15. Jahrhunderts umfassen b spâtere_ hervorragende Druckerzeugnisse, vorzugsweise aus jenen 18 Städten, in welcen die Typographie vor 1471 ausgeübt wurde, Verden ausgestellt lein. Auch „das Bücheiwesen vor Gutenbergs Srfindung“ wird durch{ch eine Anzabl von Manuskripten, wie sie den ersten Typographen bei der Gestaltung ihrer Lettern zum Muster dienten, vertreten sein, und ferner wird man Proben von Holztafel- druen, die als die unmittelbaren Vorläufer des Buchdrucks mit be- weglichen Lettern von Interesse sind, daselbst vorfinden,

Dem Berit, welchen die Verwaltun; î f Ü , we Ve g des Vereins Handlungs-Commis von 1858 in Hamburg über vas 25. Jahr des Bestehens erstattet, sind folgende, die Wirksamkeit des Vereins betreffende Mittheilungen entnommen: Nachdem am 8. De- ¿ember 1882 die 15 000. Stelle seit Bestehen des Vereins dur Ver- mittelung desselben beseßt wurde, gelargte bereits am 13. Juli 1883 on ENOS Stelle zur Erlediaung. An Vacanz-Aufträgen gingen E „ein 3856, davon 703 für Lebrlinge (1882 3464, davon 678 für Le rlinge); besetzt wurden durch Vermittelung des Vereins 1811 Bacanzen, davon 125 für Lehrlinge (1882 1663 Vacanzen, davon 126 für Lehrlinge). Der Mitgliederbestand betrug am 31. Dezember 1883 13449 O Lehrlinge (1882 12172 Mitglieder und 782 Lehrlinge). Die Ba [ der Mitglieder welche dem Verein über 10 Jahre angehören Zer 1068, die Zahl der etablirten Mitglieder 106, Die Jahres- L brebnung ergiebt einen Ueberschuß von 12778 , durch welch{en 20 Verein svermögen sid auf 89 053 A (31. Dezember 1883) hob. 4A verschiedenen Abtheilungen des Vereins erforderten inkl. des A Stiftungsfestes eine Ausaabe von 18773 4 (1882 l: 430 M). Die Ausgaben für Mitaliederstand und Engagements- vermittelung betrugen 53 315 M (1882 50867 M). Die Unter- RTEE der Abtbeilung für Fortbildung begann ihren 9. Jahres- s Oktokter 1882 mit 279 Theilrehmern gegen 235 im Vorjahre , „am Gnde des Jahres war éine Erbökung a! at Theilnehmer gegen 372 im Vorjahre eingetreten. 20 veginn des zehnten Jahreskursus ergiebt abermals eine ver- tär te Theilnahme; derselbe wurde Oftober 1883 mit 104 Commis und 217 Lehrlingen eröffnet und war am 31, Dezember pr. auf 120 Commis und 269 Lehrlinge angewachsen. Die Abrechnung der Ab- theilung für Fortbildung ergab pro 1882/83 einen Zuschuß des Ver- u von 2914 4 gegen 2027 A im Vorjahre. Die Unterricbts- Anstalt ergab einen Uebershuß von 1176 4 gegen 2049 # im Vor- jahre, während die Vorträge Ausaaben von 4041 M gegen 4024 M 2eA Vorjahre verurfacten. Der Bestand der Bibliothek vergrößerte H von 820 Bânde auf 1919 Bände. Die Gesellscaftsräume des ns erforderten 8042 Ja gegen 7935 A im Vorjahre. Die S enan des Vereins zählte 584 gegen 501 im Vorjahre; die N SO Enns weist cinen Verlust nah von 2256 M gegen : E Æ in 1882, Das Vermögen der Kasse verringerte sh S von 13195 M auf 10939 # Es wurde 62 Mit- gie ern ne 390 Wowen Krankengeld gezahlt aegen 41 Mitglieder E S Ge in 1882 und 25 Mitglieder für 110 Wochen in E Das Kranfengeld beträgt in den’ ersten 26 Wodcen 14 Æ, in en ¿weiten 26 Wochen ( MÆ. Die Jahresrechnung der Unter- stügurgskommission ergiebt eine Auêëgabe von 1795 M gegen 1934 4 in Suite An die Abtheilung {ür nothleidende Handlungsgehülfen wu! en 2 RNecbnungéjahre 1882/83 600 Unterstükzungêgesucbe (gegen 57 in 1€81/82) gestellt, von denen 470 (gegen 430) Berücksichtigung Ma Die Gesammtauëgabe für diese Unterstütungen inkl. Bureau- kosten betrug 8293 gegen 7163 M in 1881/82; für die Unter- ftütungen \elbft ergiebt fih ein Mehr von 1267 4.

_ Straßburg, 22. Mai. (Els.-Lothr. Ztg.) Die aktive it- glicder des Män nergesangvereins, L E Zahl Denen in der Naht vom 2. zum 3. Juni mit dem um 12 Uhr

Minuten bier abgehenden Sctnellzuge ihre Reise nach Berlin an- a um Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit dem ronprinzen den Dank für die huldvolle Vebernahme tes Pro- tektorats des Vereins darzubringen. Die Huldigung vor dem Kron- prinzen und dessen Familie wird am 4. Juni im Neuen Palais zu Potsdam a ah und das Pregramm ist dafür wie folgt festgesetzt: Nach Ab- ggouag des Dercinésprucbes : Grüß Gott mit hellem Klang, eil deutschem ort und Sang !* erfolgt die Ansprache des Präsidenten an den Kronprinzen. Hierauf fommen folgende Chorgesänge zum Vortrage: 1) „Huldigungêchor“, Gedit von Th. Hatt, komponirt von Bruno Hilpert ; 2) Zu Ebren der Frau Kronprinzessin! zwei Madrigale aus dem 15. Jahrhundert ;_3) „Ave Maria* von Neßler ; 4) zwei Volks» lieder: a. „Zu Straßburg auf der Schanz“, b. „Es geht bei ge- dämpfter Trommel Klang“ von Silcher ; 5) „Steh fest du deutscter Eichenwald von ÎIsenmann. Am Donnerstag, 4. Juni giebt der Verein cin großes Concert in der Philharmonie zu Berlin und am GSreitag, den 5. Juni, ein solches in den großen Räumen des Tivoli Das Programm des Concerts, welches der Männer- gesangverein während seincs Aufenthaltes in Berlin, am Donnerstag den 9. Juni, unter Leitung des Vereinsdirigenten Bruno Hilpert in der Philba! monie daselbst geben wird, lautet: Vereinsgruß: Grüß O mit hellem Klang, Heil dcutshem Wort und Sang! I Theil : L „Gebet“ (Prière) von Georg Kastner aus Straßburg ti. E., ins eutsche übersetzt von Bruno Hilpert; 2) „Frühlingslied" von Vin- En Laner, Chrenmitglied des Vereins; 3) „Seliger Tod“ von D „Zlenmann aus Mannheim, Efhrenmitglied des Vereins: Á eBigeuner (les Bohémiens) von Etienne Soubré aus Lüttich. M heil: 5) „Waldlied _ von Albert Braun, weiland Pfarrer zu San i. E.; 6) „Kärnthner G’muath“ von Koschott in Wien 2e ugt, vorgetragen von den Herren: Hertling, Jäckel, Taut a Lang: 7) „Zwei englishe Madrigale*; 8) „Jung Werner“ von O or Reimkerger in München. 111. Theil: 9) „Ave Maria* von S or E. Neßler von Barr i. E.; 10) „Mein Dirndel ist sauber“ Q ärnthner Volkslied) von G. Koschott; 11) „Nun leb' wobl du eine Gasse* von Silcher, gest. in Tübingen; 12) „In den Alpen“

von fegar Va Zürich. as Programm des zweiten CGoncerts, welches Mâä lee aid am Freitag, den 6. Juni, in dén ctödéi Sr Ld ivoli zu Berlin giebt, lautet: I. Theil: 1) „Hymne“; 2) In den TI. Theil: 5) „Huldigungs-

Alpen“, 3) „Gretele*; 4) „Ave Maria“.

menscheit gelten darf: der Buchdruckerkunst in ihren erften Anfängen.

sondern auch -

Volkelieder : a, „Der Scchbweizer*; b Der Soldat“ III 9) „Waldlied*; 10) „Heiraths 3. 11) dat . T. Theil: lingêgruß an das at Ner alo ; 11) „Heute {eid ih“; 12) , Frükb-

Dem zum Andenken an die silberne Hochzeit des Kroaprinzli Paares zu Groß-Schönebeck in unmittelbarer Nähe des Kaiserli Jagds{losses Hubertusftockzu begründenden Deutschen Forstwaisen- haufe wird allernârts große Sympathie entgegengebraht. Auch der deutsche allgemeine Jagd|&ußverein wi! diese humane Sacbe unters stüßen. Nach der Tagesordnung der am 28. Mai cr. in Stettin abzuhaltenden Generalversammlung wird der Antrag gestellt werden einen Beitrag von wenigstens 1000 Æ aus der Centralfafe für den qu. Zweck zu gewähren. Der bei der Centralftelle im Ministerium Reg mirtbiBast, H 7 egr und Forften zu Händen des Geheimen : -Rc itshke ein is ägt bi iet e O U x ingegangene Waisenhauefonds beträgt bis

Bremen, 25. Mai. (W. T. B.) Die Rettunagsftati NBEER der deutsben Gesellschaft zur Rettunx Sit e ücbiger telegraphirt : Am 25. Mai von dem englischen Fischkutter ¿ sprey*“ Nr. 31, Kapitän Richard Col, gestrandet auf dem Holt- r Bos en 2 VILEn E durch d2s Rettungsboot ® d ; er atio i i ird: Rettungsboot 12 Stunden Aa E E E

, Bremen, 26. Mai. (W. T. B.) Gestern Mittag fand i Tivoli-Saale die Eröffnung der von der hiesigen Goa A Gesellschaft mit Hülfe der Regierung der Argentinishen R: publik veranftalteten Argentinishen Ausstellung statt. Der Prä- tw Albrechbt wies in der Eröffnungsrede auf die wabsende Be- FONUET po Argentinien für den Handel und die Industrie Deutsc- ands hin, worauf der Delegirte der argentinisben Regierung, Lopc: e. Geographiscben Gesellschaft dankte und ein Hoch auf den Kaiser S N auébrate. Der Eröffnung wohnten die Mitglieder des A L Cl iede der Mer anwesenden Kommission für

r emens bei. D 8 ift i i namentlich an Robprodukten. 4ER E D E

St. Petersburg, 25. Mai. (W. T. B.) Der Mo

Sxpas zug ist in der vergangenen Naht Bog Uhr L dee Nähe er Station Boloboje entgleist; die Lokomotive mit einem Gepäck- ügen und drei Personenwagen 2. Klasse stürzten den Eisenbahn- Bs S E nis Fabrik in Moskau, Namens Dutel, , ein Herr und eine D \chwe g vom Se vis verletzt E E E Ps

: . Petersburg, 26. Mai. (W. T B,) Ueber das gestri Silenbahnunglü@ bei Boloboje werden M folgende rge eiten bekannt, Die Lokomotive mit dem Tender, ein Bagage- D ein Personenwagen und ein Stlafwagen stürzten von dem rei Faden bohen Eisenbahndamm herab und wurden zertrümmert; 8 zweiter Personenwagen blieb auf dem Schlafwagen hängen. Von a in dem ersten Personenwagen befindlichen drei Personen retteten M zwei durch das Fenster, während eine starke Kontusionen er- itt; aus dem Stlafwagen blieben 4 in den oberen Kojen S(hla- fende unversehrt; von den in den unteren Kojen Schlafenden wurde rid einer getödtet, während die anderen {were Verletzungen er- litten. Die Insassen des zweiten Personenwagens blieben unbesädigt. n dem einige Stunden nab dem Unglück aus Moskau kommenden Courierzuge befand sid der Großfürst Sergius, weler sofort Anordnungen zur Fürsorge für die Verwundeten treffen licß.

Dem Lyonel des Hrn. Bötel im Krollschen Theater f l : olgt Sre, im Opernhause der des Hrn. Göße. Der Vergleich eider si so unmittelbar aufeinander folgenden Leistungen war ein geit interessanter, fiel aber, troy der Indisposition des Hrn. Göße & cutend zu Gunsten des Letzteren aus: das war in Gesang und ( el eine geradezu vollendete, wobl nur dur den begnadeten Sänger L st, der unter der drückenden Hige an der vollen Entfaltung all seiner Mirven Mittel behindert wurde, noch ¿u überbietende Kunstschöpfung. El üppig quellende, naturfrische, metallishe Ton seiner pradtvollen S ist nit’ nur nach den Regeln der Kunst zu äußerlihem anz und brillanter Wirkung entwidelt, sondern, was man leider Le M oft vermißt, au mit seezlisbem Gehalt und tief innerlichem Auêdruck erfüllt. Und dafür geben wir, allerdings vielleibt nur mit Zu- nta einer schr kleinen Minderheit, selbst das brillanteste hohe C gern in l en Kauf (das übrigens diesem so reich von der Natur ausgestatteten Mnter ebenfalls zu Gebote steht). Darum hat uns auch die kleine l umm erim dritter Aft, in welcherLyonel, inTräumen versunken, sottovoce die Weise des irischen Volkêliedes mit den Worten „Drum pflück ih, g Nose, vom Stamme di ab“ 2c, wiederholt, und die Poesie und DeaB oimngreit, mit welcher dieselbe gesungen wurde, die große Kunst M Sängers in besonders hellem Lichte erscheinen lassen. it den kôstlih vorgetragenen Arien „Ach so fromm, a fo traut“ 4 „Mag der Himmel Euch vergeben“ erregte Hr. Göße auch ei der Majorität Sturme des Beifalls, konnte aber freilib den a oigen da capo-Wünschen mit Rücksicht auf sein angegriffenes ù egan nicht stattgeben. Sein freies rorzüglibes Sviel fand nament- 8 im leßten Akt, in dem Duett mit der Lady Raum zur Ertfal- ung, in weldem übrigers au Frl. Lehmann si in jeder Beziehung auszeichnete. Fr. Lammert und Hr. Krolop waren als Nancy und Plumkett von entz;ückender Komik, und Hr. Barth als Lristan ver- vollständigte das heitere Ensemble. Der Vorstellung folgte eine Reihe von Solotänzen, welde durch eine “d 4 Damen getanzte Obertas eingeleitet und den von zwei Damen ebenso anmuthig auszeführten „Donauwalzer* beendigt wurde. In der mittleren Nummer lernten wir eine zarte, graziôse Solo-Tänzerin, Frl. Flamand, kennen, welche als Gast vom Hoftheater in Stockholm mit Hrn. Glasemann ein Pas de deux tanzte und vielen Beifall erntete. Der Vorstellung wohnten Se. Majestät der Kaiser mit Seiner Erlauchten Schwester, Ihrer Königlichen Hoheit der Groß- berzogin Mutter Alexandrine von Mecklenburg-Schwerin sowie Ihre L m Fnnzefin Friedri Carl bei. ro Theater. Am gestrigen Sonntage mußte Hr. als „Troubadour“ die berühmte Stretta im 3. Aft nit A U 3 Mal da capo singen. Das Haus war ausverkauft. Die lette Wiederholung des „Troubadour“ mit dem Hamburger Gaste findet UHaR Dienstag, statt. Fr. Mathilde Mallinger, welche heute A E E l: tO D ift, giebt ihre vorlette „cargarethe“) am Mittwoch und wi i i T êellag beschließen. d wird sodann ihr Gastspiel Im Belle-Alliance- Theater hat der Mosersche Shw „Reif-Reiflingen“ am Sonnabend einen derartigen e, Ma daß derselbe diese ganze Wode hindurch ununterbrowen auf dem Repertoire bleiben wi:d. Am nästen Sonnabend geht sodann der drei- aftige Sc{wank „Gavaut, Minard u. Comp.“ zum ersten Male in Scene. Die Wiener Duettisten Herren Smut und Kater, welche in dem pratvollen Sommergarten des Theaters jeßt wieder concertiren, haben sich im Sturm die Gunst des Publikums errungen, Dieselben haben ein vollständig neues Programm ihrer reizenden Wiener Duette mitgebracht. Einen ebenso günstigen Erfolg hat das Kärthner Damen- Quartett „Alpenvcilchen“ zu verzeichnen, welhes lebhaft an a Len Sage extanert, An den beiden Pfingst- gen finden wieder, wie alljährlich, üb: h- Stel Bu jährli, Früb-Concerte und Früh

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz). Druck: W. Elsner, Vier Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage).

Berlin:

(650)

cor“; 6) „Jung Werner“; 7) „Verlassen bin i*, Sologuartett ; 8) zwei

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

M 122.

Erste Beilage

Berlin, Montag, den 26. Mai

1884.

R R

Provinz Oftpreußen

Deutsches Neid.

Nachweisung der in der Zeit vom 1. Januar bis 15, Mai 1884 innerhalb des deutschen Zollgebiets mit dem Anspru auf Zoll- und chteuervergütung abgefertigten Zuckermengen. 1)

s

Menge des abgefertigten Zuckers.

Kandiszucker und Zucker in weißen vollen harten Broden, (Nr. 470 des statistiscben

Staaten, ti MWaarenverzeichnifses)

bezw. Verwaltungs8-

Bezife F

in der Zeit | der Zeit j vom vom 1. Jan. bis! 1. bis 30. April | 15, Mai

kg kg kg

zusammen

sowie alle Zucker in Krystall-, Krümel- und Meblform von mindestens

in n f der Zeit | der Zeit |

1. Jan. bis 30. April

Aller übrige harte Zucker, weißen trockenen Robzucker von mindeften3 e I E n H . 472 des ftatiftif

98 9/9 Polarisation E At

(Nr. 471 des statistisben Waarenverzeichnifses)

Waarenverzeichnis}ses)

n u f der Zeit der Zeit | vom E e vom pom ; 1, bis | Wammen} 1, Jan, bis | 1, bis ; 15, Mai | 30. April | 15, Mai !

| A kg

vom ¡usammen

kg

Preußen. | 111 631 946

2 618 368

1081211 3510! A 2081487 536 881! «tis | a

9 314 721| 1 384 857, 2 050 672| 245 656!

26 284 613) 26897 4461 461| 627098! 5 088 559

Westpreußen . Brandenburg

Pommern .

E. Sahsen eins{ließlih der Schwarzb. Unterherrschaft Schleswig-Holstein . Hannover . Ï

10 699 578 2 296 328

501 100 23 472 674

6 076 385

6011001 | 21145 331/ 2 327 343;

5 274 120| 802 265)

99 553 18 787 664 83 898 444

35 506 584 5 351 155

17 408 005 1379 659 77013 759) 6 844 705? 33 646 236 1860 348/

4 890 825 460 330

345 332 3 815 472 4069 873 | 2716 522 24858

Rheinland 559 18 0413 692 2 798 615 20 842 307

2 645 894 21 568

63 353 202 856

1 462 8910

3 830 666

Sa. Preußen 1 Ê 92 326 042| 319 852 21568) | 48793) 14560 201 865 991 1462) Thüringen 8 910 Ua ee 6 3276762 553 904 S S

Bayern Sawsen .. Württemberg Baden Medlenburg

173 554 006 884 953

159 879 356/13 674 650

859 953 25 0004 4

Gs 975 10 920 525 1 500

#

440 995 400

l Sas 3210488 60045) 3270533 990455) | 290455

399 995 400

2951 479

120090,

200

294 357 330 363

259948 34409

330 363!

I

27 617 016

a Ueberhaupt im deutschen Zollgebiet | 23920184| 3 696 832 In demsekb. Zeitraum d. Vorjahres

und dadur dem inländishen Markte entzogen worden sind, nicht als

2) Die Abweichungen gegen die vorjährige Nachweisung beru

Berlin, den 21. Mai 1884.

Der Vorstand des Vaterländishen Frauen-Vereins veröffentliht den Bericht über die diesjährige actzehnte Delegirten- und Generalversammlung am 24. und 25. März 1884. Wir ent- nehmen demselben Folgendes: . E i

Auf Allerhöchsten Befehl Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin, der Allergnädigsten Protektorin des Vaterländischen Frauen-Vereins , war bei Gelegenheit der achtzehnten General- versammlung des Vaterländishen Frauen - Vereins eine Vor- versammlung der Delegirten der Zweigvereine zum 24. März 1884 im Adlersaale des Königlichen Palais anberaumt worden. Als Gegenstände der Berathung in der Delegirtenversammlung waren auf die Tagesordnung gesetzt: T) Die Unterstüßung der Armen dur Zu“ | wendung lohnender Arbeit statt dur Geschenke: a. Schwierigkeiten, Vor- | theile, geeignete Mittel und Wege dieser Art der Unterstüßung ; b. Betheiligung des Hauptvereins-Vorstandes an diesen Bestrebungen ; Central-Verkaufsstelle; c. Thätigkeit der Zweigvereine in dieser Ric- iung. 2) Die gegenwärtigen -und zukünftigen Aufgaben der Provin- zial- und Bezirksverbände. Ihre Majestät die Kaiserin und Königin gerubte in Begleitung der Frau Großherzogin Luise von Baden, der Frau Großherzogin Sophie ron Sachsen-Weimar und der Frau Prinzessin Albrecht von Preußen, Königliche Hoheiten, die Versammlung mit Allerhôcstihrer Gegenwart zu beehren und dieselbe huldreichst zu begrüßen. Der Staats - Minister Dr. Friedenthal er O Sizung mit einer Danksagung an Ihre Majestät tie Kaiserin für die huïidreibe Unterstüßung, welhe Höwstdieselbe den Be- \trebungen dcs Vereins zu Theil hatte werden lasen, begrüßte fodann die anwesenden Höchsten Herrschaften und stellte, in die Tageéordnung eintretend, zur Verhandlung die erste Vorlage: Die Unterstützung der Armen durch Zuwendung lohnender Arbeit an- statt durch Gescbenke. Er ertheilte Hrn. Prediger Steinberg aus Hausdorf das Wort zu einem einleitenden Vortrage. Hr. Steinberg beleuchtete das Thema eingehend und betonte insbesondere die Auf- gabe, welche der Verein si in den leßten Jahren immer bestimmter zur Aufgabe gestellt habe: den Vagabunden wieder den Segen der Arbeit zuzuwenden und na dem Vorgange der Bodels{winghschen Arbeiterkolonien dem seßhaften arbei1slosen Proletariat zu segen8- reiber Beschäftigung zu verhelfen. Er führte des Weiteren die sich zunächst bietenden Aufgaben aus, ging auf die Schwierigkeiten ein, welde das Beschaffen der Arbeit bôte und schilderte die Thâtig- feit des dur ihn vertretenen Hausdorfer Frauen-Vereins,

deren Nachahmung er dringend empfahl und diesbezügliche Ver- \{lâge machte. Es fand sodann eine Diskussion über die Zwek- mâäßigkeit der Bildung von Bezirksverbänden und Einrichtung von Centralverkaufsstellen, an welchen die von den zur Arbeit heran- gezogenen Pfleglingen hergestellten Artikel Absatz finden könnten. Besonders wurde Berlin als geeigneter Ort zur Anlage einer Central- verkaufs\telle ins Auge gefaßt und das Für und Wider lebhaft in Erörterung gezogen. Herr Staats-Minister Dr. Friedenthal {loß die Betrachtung mit der Erklärung, daß die Vereine sich zunächst vergewissern möchten, welche Artikel in Berlin absayfähig seien, und in erster Linie an Ort und Stelle alles das von ihren Erzeugnissen abseßten, was an Ort und Stelle abzuseßen sei. Nab einem kurzen Voctrage des Delegirten für Gifhorn, Herrn Senators Sculze, über Arbeiter-Kolonien, in welchem er besonders von der Unterstüßung wandernder Arbeiter dur Geld abrieth, da dur dieselbe die Vagabondage gefördert würde, trat man in den zweiten Gegenstand der Tagesordnung cin: Die gegenwärtigen und zukünftigen Aufgaben der Provinzial- und Bezirkéverbände. Ros mehreren Mittheilungen, welhe Hr. Geheime Ober-Regierungs-. ath von Boetticher eröffnete, resümirte Hr. Staats-Minister Dr. Frieden- thal die günstigen Ergebnisse, zu welchen die Gründung der Pro- vinzial- und Bezirksverbände geführt hat. Am 25. März wurde

eröffnete die |

10 843 561 2)17 544 112! 2 660 048 20 204 160] 9 639 990

1) Die Na(weisung bezieht sich auf diejenigen Zuckermengen, welche jo auf die wirkli zur Ausfuhr über die Zollgrenze gelangten Mengen.

Kaiserliches Statistishes Amt. Beer.

| |

| der Zweigveteine von 1206 572 4 45 &S der

! seiner Eigenschaft als Ortsverein für Berlin hat der Hauptverein

| Kinderpflege- Anstalt Zionshülfe in Scböneberg 200 4, dem Verein

703 384/11 546 945] 167 513 126 13 879 695" 181 392 821 319 736! 9 959 726] 135 020 425, 7 328 398/ 142 348 823 zum Export oder zu einer öffentlichen Niederlage abgefertigt

ben auf natträglih eingegangenen Berichtigungen bezw. Ergänzungen.

abgehalten. Ihre Majestät die Kaiserin in Begleitung der Frau Großherzogin von Baden, der Frau Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar, der Frau Prinzessin Albrecht von Preußen, der Frau Landgräfin von Hessen und der Prinzessin Elisabeth von Hessen erschien um 7 Uhr. Hr. Staats-Minister Dr. Friedenthal eröffnete die Generalversammlung. Nach einer Begrüßung der Hohen Anwesenden und ciner Uebersicht über die durch Tod verlorenen Mitglieder, konstatirte der- selbe, daß dem Hauptvereine 4297 420 , den Zweigvereinen außer den Ag H im Gesammtbetrage von 72 886 Æ, Unterstüßungen im Betrage von 45 364 gemacht worden seien. Dadurch habe der Fonds den außerordentlihen Zuwachs von 122 470 M gegen 63 361 M im Jahre 1882 erfahren. Der Provinziallandtag der Provinz Pom- mern hat dem Verein dieser Provinz ein Kapital von 5000 A über- wiesen. Aus den Mitteln der Stiftung „Frauentrost“ haben im ver- flossenen Jahre sechs Zweigvereine mit einem Betrage von 1120 A bedacht werden können. Hierauf erstattete Hr. Geheimer Legations- Rath Dr. Hepke den Generalberiht für das Jahr 1883, worin er eine Uebersicht der Thätigkeit und Ausbreitung des Vereins im Reiche gab. Der Vaterländische Frauen-Verein in feiner Gesammtheit bat im vergangenen Jahr wiederum an Ausdehnung gewonnen. Die Zahl der Vereine is von 532 auf 548, diejenige der Mitglieder von 56 422 auf 61 552 gestiegen. A Der Haupt-Verein hat nah dem Rechnungsabscblusse für 1883 mit Eins{luß des Restbestandes des Fonds zur Unterstüßung der Vebershwemmten im Gebiete des Rheins und seiner Nebenflüßse, so- wie der Nothleidenden im Bezirke der Eifel eine Einnahme von 173 703 Æ 19 S gehabt. Seine Ausgabe beträgt 86 033 M 28 -§. Der Haupt-Verein hat daher eine Mehreinnahme von 87 669 # 91 zu verzeihnen, welche dem Vermögensbestande zugeflossen ift. Letzterer betrug nah dem Rechnungsabsblusse pro 1882 353 384 M 75 F und nach Hinzurehnung der Mehreinnahme für 1883 von 87 669 M 91 4 beträgt hiernad der Vermögensbestand nah dem Absblusse für 1883 441 054 #4 66 S, fo ver inkl. des Bestandes aterländishe Frauen- Verein als Ganzes mit einem diëponiblen Bestande von 1 647 627 11 4 in das Jahr 1884 eingetreten ist und gegen das Fahr 1883 einen Vermögenszuwachs von 231 935 4 52 F zu verzeiHnen gehabt hat. In

für Kinder- und Armenpflege folgende Spenden bewilligt : Dem Berliner Frauen-Verein für vershämte Arme 1300 #4, dem Verein zur Speisung armer Kinder und Nothleidender 500 #4, dem Frauen- Groscenverein 1200 M, dem Elisabethstift in Pankow 300 Æ, der

zur Unterstüßung von Wöchnerinnen 300 Æ, für Kinderpflege in den Kinderbeilstätten an den deutschen Sceküsten 150 4, dem Johannis- stift am Plötensee eine Ausstattung von zehn Betten, zur Kur \kro- vhulöser Kinder in den Heilanstalten Müriß und Norderney 260 Die ordentlichen Mitglieder des Hauptvereins versammelten si wie früher an den Donnerstagen in den von der Kurmärkischen Ritter- schaft gütigst bewilligten Räumen und beschäftigten sih mit Anferti- gung von Kleidungsstü&en, Leibwäsbe und Verbandmitteln. Arme Frauen wurden bei diesen Arbeiten mit verwandt. Von den ange- fertigten, gegen 4000 Stück betragenden Gegenständen kam ein großer Theil für Armenanstalten in Berlin zur Verwendung. Her- gestellt wurden ferner eine bedeutende Anzahl von Mustersamm- lungen für Verband- und Lazarethgegenstände, welhe an etwa 25 Zweigvereine theils verliehen, theils zum Selbsikostenpreise oder ge- ichenkweise überlassen wurden. Solbe Mustersammlungen find auf Verlangen nah Oesterreich, nach den Niederlanden und sogar nah Japan versandt worden. In der Wohlthätigkeitspflege zu Berlin t der Verein wiederum unterstüßt worden von dem preußischen

und Königin gegründeten Stiftung „Frauentrost*, dem gemeinschaft- lihen Eigenthum aller Deutschen Frauen-Vereine, sind die Jahres- zinsen mit 1920 M statutenmäßig zum vierten Male zur Vertbeilung gelangt. Der Redner behandelte sodann eine Reibe von Fragen, welbe besonders Kranfkenpflegerinnen-Institute, Beziebungen des Vereins zum Rothen Kreuz u. \. w. betreffen. Hierauf hielt Hr. Geheimer Regierungs - Rath von Criegern - Thumihß einen eingehenden Vortrag, in welhem er ein Resumé dessen gab, was die vorbereitende Thâtigkeit der Vaterländischen Frauen-Vereine für den Krieg betrifft. Er betonte und führte näher aus sechs Aufgaben als solche, welbe die Vereine während des Frie- dens tüchtig zu einer segensreihen Thätigkeit im Kriege machten. Es sind dies I. die Ausbildung von Krankenpflegepersonal, II. die Bereits stellung von Sanitäts- und Transportkolonnen, III. die Ausrüstung von Sanitäts- und Krankenzügen, IV. die Fürsorge für den Land- transport zu Wagen nach der Eisenbahn, V. die Gründung von Vereinslazarethen und VI. die Fürsorge für die Depots. Der Redner betonte, daß vor allen Dingen die erforderlichen Mittel besbaft wer- den, und die Vereine Sorge tragen müßten, daß ibren Pflegerinnen der unentbehrlihe Lebensunterhalt an Nahrung und Kleidung gewährt werde ; er beleuctete ferner die konfessionelle und gesellswaftlibe Stellung der Schwestern,und \chloß mit der Hoffnung. daß die Vereine imKriegsfalle im Stande seien, die Hoffnungen zu erfüllen, welche man auf sie seße. Nacþ einem Swblußgesange des Königlichen Domcbors wurde die Generalversammlung von Jhrer Majestät der Kaiserin und Königin mit einer Ansprache geschlossen. Der Vaterländische Frauen-Verein umfaßt zur Zeit 548 Zweig- vereine. Die sämmtlichen Zweigvereine zählen 51573 ordentliche und 9979 außerordentliche, zusammen 61 552 Mitglieder. Der Jahresab\chluß der Zweigvereine pro 1883 weist inkl. Be- stand aus den Vorjahren nah: eine Einnahme von 2221 771 M4 74 A, eine Ausgabe von 1015 199 M 29 - und einen Bestand von 1206 572 M 45 4. Außerdem besitzen die Zweigvereine Grundstüe, Anstalten, Inventarium und Einrichtungen, welhe einen Werth von zusammen 1 166 254 Æ repräsentiren. Im Laufe des Jahres haben \ich neugebildet die Zweigvereine Löwenstein und Wormditt in der Provinz Ostpreußen, Guben in der Provinz Brandenburg, Znin in der Provinz Posen, Querfurt in der Provinz Sachsen, Rotenburg a. d. Fulda und Haina in der Provinz Hessen-Nafau, Grevenbroich, Neuerburg, Geldern, Montjoie, Abr- weiler, Adenau, Daun, Bergheim und Saarlouis ix der Rheinprovinz. Eingegangen sind, größtentheils in Folge Verschmelzung mit größeren Nawbarvereinen, im Laufe des Jahres die Vereine Kestenholz, Elbing (ländlicher Verein), Ragnit (Lokalverein), Momehnen-Rauteréfelde, Glowit, Ducherow, Steinau a. O., Ems und Heddesdorf, während in den Bezirken der Vereine Königsberg (Kreisverein), Arnau, Neu- tomischel, Sagan und Düren die Vereinsthätigkeit geruht hat. Eine organishe Verbindung zu Provinzial- bezw. Bezirksverbänden ist im Laufe des Geschäftsjahres zum Abscblufse gelangt für die Reichslande Elsaß-Lothringen, die Provinzen Westpreußen, Pommern, die Res aierungsbezirke Wie: baden, Aachen, Coblenz, Cöln, Trier und Düsseldorf. Die Verhandlungen wegen Bildung eines Ver- bandvereins für Ostpreußen sind no% nit zum Absluß gediehen. Auch im Laufe des verflossenen Geschäftsjahres ist die Friedensthätig- keit fast sämmtlicher Zweigvereine auf die Gemeinde-Armen- und Krankenpflege gerihtct gewesen. Die in dieser Beziehung bereits be- standene Verbindung der Zweigvereine mit der staatlichen, kommu- nalen und fkir{liden Armenpfleze ist abermals gefestigt und erweitert worden. Ferner widmete \sih eine ganze Reihe von Zweigvercinen der Unterhaltung und Unterstüßung von Krankenanstalten, Siechen- häusern, Armenhäusern, Kinderhospitälern, jowie der Ausbildung von Krankenpflegerinnen, ferner der Gemeinde-Armen- und Krankenpflege unter Zuziehung von Diakonissen bezw. ausgebildeten Kranken- pflegerinnen, ferner der Unterhaltung und Unterstüßung von Waisen- häusern sowie der Armenpflege überhaupt und der Beaufsichtigung der Pflege- und Haltekinder, ferner der Einrichtung, Unterhaltung und Unterstüßung von Kleinkinderbewahr- und Rettungs- Anstalten, sowie der Fürsorge für verwahrloste Kinder, ferner der Unterhaltung von Näh- und Flicksculen, Industrie-Anstalten, Arbeits- und Sonn- tags\culen, Aufsibtsführung in denselben 2c. Endlich der Unter- stüßung von Taubstummen, Blinden und Idioten sowie der bezügl, Anstalten, der Unterhaltung von Gesellen- und Mägdeherbergen, Afvlen, ferner der Unterstützung Uebershwemmter, namentlich in den inundir- ten Gebieten des Rheins und seiner Nebenflüsse, und der Eifel, der Unterstüßung Abgebrannter und in fonstiger Weise Verunglückter, sowie nothleidender Arbeiter, sowie der Unter- haltung und Einribtung von Volfkésküchen, Schulkühen und Suvppenanstalten, der Weihnabtsbesheerung für Arme und Kinder, der Fürsorge für arme Konfirmanden. Ferner der Anfertigung von Beständen an Wäsche :c und gemeinscaftlichen Arbeitsversammlun- gen, Unterhaltung von Wäsche 2. Depots der Bescbäftigung alter und s{wacher, sowie arbeitsloser Arbeiterinnen, Beförderung der Hausindustrie, Unterstüßung vershämter Armen, Wöcbnerinnen. Der Einrichtung und Unterhaltung von Volksbibliotheken, der Unter- stüßung von Invaliden-, Landwehr- und Reservistenfamilien, Unter- haltung der. Grabstellen verstorbener Krieger, der Veranstaltung von Bazars, Lotterien, Concerten und sonstigen öffentlichen Auffüh- rungen zum Besten der Vereinsmittel, der Unterhaltung einer Muster- fammlung zu Lazareth- und Verbandgegenständen. Zu Leistungen im Kriegsfalle durch Einrichtung und Unterhaltung von Hülfs- lazarethen, Erfrisbungéstationen, Gestellung von Krankenpflegepersonal, Lieferung von Lazareth- und Verbandgegenständen haben fb eben- falls cine ganze Anzahl Vereine bereit erklärt. 5 Zum Verbande der Deutsben Frauen-Vereine gehören folgende

Landèsvereine: 1) In Bavern: Bayeriscber Frauen-Verein ; Gentral- aus\chuß München. 2) Sawsen: Albert - Verein ; Direktorium Dresden. 3) Württemberg: Württembergischer Wohslthätigkeits- Verein ; Centralleitung Stuttgart. 4) Baden: Badischer Frauen- Verein; Vorstand Karlsruhe. M Hessen : Alice-Frauen-Verein ; Central-Comité Darmstadt. 6) Mecklenburg-Schwerin : Marien- e D Vorstand Schwerin. 7) Weimar: Patriotisches

nstitut der Frauen-Vereine für das Großherzogthum Sachsen-Weimar- Eisena ; Central-Direktorium Weimar.

Literarische Neuigkeiten und periodishe Schriften.

Le Portugal et La France au Congo. Par un ancien diplomate. Prix 2 fr. 50 c. Paris, E. Dentn, libraire-

éditeur.

Deutsches Grundeigenthum. Nr. 20. Inhalt: Der G runvens und die Hypothekenbanken. Die Stempelpflichtigkeit der Geschäfts-Correspondenz. Die Berliner Markthallen. Lokales

und Kommunales. Vermischtes. Subhaftationswesen.

Die Arbeiter-Versorgung. Nr. 10. Inhalt: An- leitung zur Gründung von Krankenkassen VI. Entwurf von Be“ stimmungen für eine gemeinsame Gemeinde-Krankenversiberung. Correspondenzen. Rezensionen. Erseinungen der Staats- und Rechtswissenschaft. Briefkasten. Die Materialien des Gefeßes, betreffend die Krankenversicherung der Arbeiter (Anlage).

Frauen- und Jungfrauen-Verein und von dem Verein zur Unter-

die Generalversammlung in dem Adlersaale des Königlichen Palais

stüßung armer Handwerker. Aus der von Ihrer Majestät der Kaiserin