1884 / 141 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 18 Jun 1884 18:00:01 GMT) scan diff

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Berlin abgehaltenen Turnlehrerprüfung haben das Zeugniß der Befähigung zur Leitung der Turnübungen an öffentlichen Unterrichtsanftalten erlangt:

lenen-Gymnasfium zu Breslau, Magdeburg,

Berlin,

zu Liegniß,

Bekanntmathung. der am 28. Februar d. J. und folgenden Tagen zu

1) Adler zu Berlin,

2) Amend, Optikus daselbst,

3) Ammerl ahn, Studirender daselbsi,

4) Appel, daselbst,

5) Dr. Bohlmann, ordentlicher Lehrer am Magda-

a) 6) Brandt, Elementarlehrer am Realgymnafium zu

7) Ebeting, Studirender zu Berlin, 8) Faber, Studirender zu Breslau, _ 9) Fischer, Kandidat des höheren SGulamts zu

10) Füchtjohann, desgl. zu Wesel, b) 11) Gellenthin, Lieutenant a. D. zu Berlin, 12) Glöckner, Elementarlehrer an der Wilhelmsschule

13) Gröppler, Elementarlehrer zu Magdeburg, _ 14) Dr. Günther, Edmund, Kandidat des höheren Squlamts zu Krotoschin, - 15) Günther, Jakob, Elementarlehrer zu Caffel, _ 16) Dr. Hager, ordentlicher Lehrer am Realgymnatum am Zwinger zu Breslau, i | 17) Hannemann, Studirender zu Berlin, c) 18) Hertel zu Berlin, 5 19) H öôke, tehnisher Lehrer am Realaymnafium zu Lippstadt, i | 20) Keesebiter, Studirender zu Berlin, i 21) von Knobloch, Elementarlehrer zu Surminnen, Kreis Angerburg i./Dftpr., c) 22) Koch, Studirender aus Lübben, 23) Köhler, Elementarlehrer zu Magdeburg, 24) Korn, Gemeindeschullehrer zu Berlin, _ : u 25) Korten, Kandidat des höheren Schulamts zu esel, S j 26) Kowalews ki, Kandidat der Philologie zu Stettin, 27) Kr ohs, städtisher Turnlehrer zu Osnabrüdck, 28) Magdeburg, Studirender aus Landsberg a. W., 29) Mittmann, Studirender zu Breslau, E 30) Neufeldt, Studirender an der Technischen Hol- schule zu Berlin, aus Elbing, S 31) Paul, Mittelshullehrer zu Wiesbaden, 32) Prop het, Elementarlehrer zu Magdeburg, d) 33) Rackow, Kandidat des höheren Schulamts zu Berlin, i 34) Reichert, Kandidat der Philologie zu Berlin, 35) Reimer, Elementarlehrer am Stadtgymnanum zu Stettin, : 36) Ritter, Graveur und Zeichner zu Berlin, 37) Rühlmann, Studirender, z. Z. zu Berlin, a) 38) Sauerbrey, Elementarlehrer zu Bad Lauterberg Q. Nar, Das Dr. Seel, RealsGullehrer zu Schönebeck a. d. Elbe, 40) Scheffler, Kandidat der Philologie, z. Z. zu Char- Iottenburg,

a) 41) Schellack, Elementarlehrer zu Neudamm, Kreis Königsberg N.-M., 42) Dr. Smidt, Kandidat des höheren Schulamtes Breélau, e) 43) Shulte, Mechaniker zu Berlin, 44) Shunck, Elementarlehrer an der ftädtishen Vor- \chule zu Caffel, 45) Siebrecht, Elementarlehrer zu Caffel, a) 46) Strauchmeier, deëgl. zu Koswig im Herzogthum Anhalt, 47) Tetner, Hutmacher zu Altenburg im Herzogthum Sahsen-Altenburga, 48) Teuscher, Spinnereibeamter zu Wüstegiersdorf ì, Schles, f) 49) Voigtritter, Kandidat des höheren S@hulamts zu Stotternheim im Großherzogthum Sachsen-Weimar, 50) Vos, Elementarlehrer am Gymnasium zu Glückstadt, a) 51) Wehl iß, Kandidat der Philologie aus Nefselgrund im Kreise Soldin, 52) Wenig, technisher Lehrer am Gymnasium zu Kro- toschin, und 53) Westphal, Elementarlehrer zu Lübe. Ferner ist in der diesjährigen Prüfung 54) dem Gemeindeshullehrer Pfänder zu Berlin, wel- cher die vorjährige Turnlehrerprüfung bestanden hat, die Be- fähigung zur Ertheilung des Unterrihts im Hiebfechten sowie im Schwimmen zuerkannt worden, sowie 55) dem Kaufmann Talmann zu Berlin, welcher in der vorjährigen Prüfung ein beschränfktes Zeugniß erhalten hat, ein vollständiges Zeugniß ertheilt und die Befähigung zur Ertheilung des Unterrichts im Fechten und im Schwim- men zuerkannt worden. Éin Zeugniß beschränkter Befähigung haben erlangt : 56) Dr. Degner, ordentliher Lehrer am Elisabeth- Gymnafium zu Breslau, 57) Hilpreht, Werkführer zu Berlin, und 58) Spohn, ordentliher Lehrer am Gymnasium zu Jnowrazlaw. Berlin, den 5. Juni 1884, Der Minister der geisilihen, Unterrichts- und Medizinal- Angelegenheiten. Jn Vertretung : Lucanus.

Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.

Dem Geheimen Kanzlei-Sekretär Wilhelm Krüger is der Titel Geheimer Kanzlei-Jnspektor beigelegt worden.

E Genannte ift au zur Ertheilung von Shwimmunterricht äbigt. b) Der Genannte bat au die Prüfung im Fetten bestanden, therdo ist derselte zur selbständigen Leitung von Schwimmunterriht ähbigt. c) Der Genannte hat au die Prüfung im Feten bestanden. d) Der Genannte bat au die Prüfung im Hiebfehten bestanden, Hb E ift derselbe zur Ertheilung von Shwimmunterricht be- 1g He Rd ; : e) Der Genannte ift auc zur selbständigen Leitung von Shwimm- Unterricht befähigt.

Hauptverwaltung der Staatsschulden.

Bekanntmachung.

Bei der heute in Gegenwart eines Notars öffentlich be- wirkten 7. Verloosung von Schuldverschreibungen der vier- prozentigen Staatsanleihe von 1868A find die in der Anlage verzeihneten Nummern gezogen worden. i Dieselben werden den Besißern mit der Aufforderung gekündigt, die in den ausgeloosten Nummern versckriebenen Kapitalbeträge vom 1. Januar 1885 ab gegen Quittung und Rückgabe der Schuldvershreibungen und der nach dem 1. Januar k. J. fällig werdenden Zinsscheine Reihe V Nr. 3 bis 8 nebft Anweisungen zur Reihe V1 bei der Staats- schulden: Tilgungéfkafse hierselbst zu erheben. i Die Zahlung erfolgt von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nacmittags, mit Auss{luß der Sonn- und Fest- tage und der lchten drei Geschäftstage jeden Monats. Die Einlösung geschieht au bei den Regierungs-Hauptkafsen, den Bezirks-:Haurtkassen der Provinz Hannover und der Kreisfafse zu Frankfurt a. M. Zu diesem Zwecke können die Schuldverschreibungen nebft Zinsscheinen und Zinsscheinanweîi- sungen einer dieser Kassen schon vom 1. Dezember d. Js. ab eingereidt werden, welche sie der Staatësulden:Tilgungs- fasse zur Prüfung vorzulegen hat und nach erfolgter Fest- stelung die Auszahlung vom 1. Januar 1885 ab bewirft. Der Betrag der etwa fehlenden Zinsscheine wird vom Kapitale zurückbehalten. L: Mit dem 1. Januar 1885 hört die Verzinsung der verloosten Shuldverschreibungen auf. - Zugleih werden die bereits früher auêgcloosten, auf der Anlage verzeihneten, noch rüdckständigen Schuldverschreibungen wiederbolt und mit dem Bemerken aufgerufen, daß die Verzinsung derselben mit dem Tage ihrer Kündigung aufgehört hat.

Die Staatës&ulden-Tilgungékasse kann ih in einen S&riftwechsel mit den Jnhabern der Schuldverschreibungen über die Zahlungseleistung nit einlafsen.

Formulare zu den Quittungen werden von den oben- gedahten Kassen unentgeltlich verabfolgt.

Berlin, den 10. Juni 1884, Hauptverwaltung der Staatsschulden. Sydow. Hering. Merleker. Rüdor}.

Bekanntmachung.

Die am 1. Zuli d. J. fälligen Zinsen der Preußischen Staatssculdverschreibungen, sowie der Aktien und Obliga- tionen der Niederschlesisch-Märkishen, der Münster:-:Hammer und der Taunus-Eisenbahn werden bei sämmtlichen Ein- lösungs stellen, also in Berlin bei der Staatsschulden-Tilgungs- fasse Taubenstraße 29 und der Reichsbank-Haupt- kae, außerhalb Berlin aber bei den {on früher zur Ein- lösung benußten Kassen und den in unserer Bekanntmachung vom 16. Mai v. J. bezeichneten Reichsbank-Anftalten vom 28. d. Mt s. ab in den gewöhnlihen Geschäftsstunden gegen Ablieferung der Zinsscheine gezahlt.

Die Zinsscheine sind, nah den einzelnen Schuldgattungen und Werthabschnitten geordnet, den Einlösungsstellen mit einem Verzeichniß vorzulegen, welches die Stückzahl und den Betrag für jeden Werthabschnitt angiebt, aufgerehnet ift “ug des Einliefetat/n Namen und Wohnung ersihtlich macht.

Berlin, den 17. Juni 1884.

Hauptverwaltung der Staatsschulden. Sydow.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 18, Juni. Se. Majesiät der Kaiser und König seßten, laut Meldung des „W. T. B.“ aus Ems, heute Morgen die Trinkkur fort und maten eine Promenade.

Spâter erschien der Geheime Ober - Regierungs - Rath Anders vom Civilkabinet’ zum Vortrage.

Gestern waren zur Kaiserlichen Tafel geladen: der Gesandte Belgiens in Wien, Graf de Jonghe, der Bischof von Fulda, Dr. Kopp, die General-Majors von Gélieu, von Minckwiß und Sc&üßler und der Oberst von Colomb.

Abends wohnten Se. Majestät der Kaiser der französishen Theater: Vorstellung bei.

Se. Kaiserlihe und Königliche Hoheit der Kronprinz besihtigte gestern früh 8 Uhr auf dem Born- stedter Felde bei Potsdam das 1. und 3. Garde-Ulanen- Regiment.

Um 2 Uhr fand ein Diner von ca. 30 Gedecken statt, an welhem die zurückehrenden bayerishen und sächsischen Offiziere theilnahmen.

Der S@thlußbericht über die gestrige Sigung des Reichstages befindet sich in der Ersten Beilage.

Jn der heutigen (35.) Sigung des Reichstages, welcher der Staats-Minister von Boetticher sowie mehrere andere Bevollmächtigte zum Bundesrath nebst Kommissarien desselben beiwohnten, stand auf der Tagesordnung als erster Gegen- fiand der mündlihe Bericht der Kommission für die Geschästs- ordnung über die Frage: ob das Mandat des Abgeordneten für den 5. Wahlkreis des Großherzogthums Mecklenburg- Schwerin, Dr. Paashe, in Folge seiner Ernennung zum ordentlihen Professor an der Universität Marburg für erloschen zu erklären sei.

Die Kommission hatte beantragt:

Der Reichstag wolle beschließen: das Mandat des Abg. Dr. Paashe dur dessen Ernennung zum ordentlihen Professor an der Universität Marburg als erloschen zu erflären und biervon dem Reicékanzler bebufs Veranlassung des e wegen der vorzunehmenden Neuwahl Mittheilung zu maMen.

Da indeß, wie der Präsident bei Beginn der Sizung angekündigt hatte, der Abg. Dr. Paasche von der Niederlegung seines Mandats Anzeige gemacht hatte, so war damit dieser Gegenstand erledigt.

Das Haus setzte darauf die zweite Berathung des Ent- wurfs eines G eseßes über die Unfallversiherung der Arbeiter fort.

Die Versiderung erfolgt auf Gegenseitigkeit dur die Unter- nebmer der unter &. 1 fallenden Betciebe, w-lbe zu diesem Zweck in Berufsgenc enschaften vereinigt werden. Die Berufsgenofsen- icaften sind für bestimmte Bezirke zu bilden und umfafsen inner- Kalb derselben alle Betriebe derjenigen Induftriezweige, für welche Ke errichtet sind.

Alé Unternehmer gilt derjenige, für dessen Rehnung der Be- trieb erfolgt.

Betriebe, welde wesentlide Bestandtheile versdbiedenartiger Industriezweige umfassen, sind derjenigen Berufsgenofsenshaft zu- ¡utbeilen, welwer der Hauptbetrieb angebört.

Die Berufägenofsenshaften haben die Rechte juristis@er Personen.

Hierzu lag eine Reihe von Amendements vor; es bean- tragten :

1) die Abgg. Dr. Barth und Gen. :

Ii S. 9,

A. dem Aksat; 1 folgende Faffung zu geben :

„Die Versicherung ist dur die Unterrebmer der unter D. f fallenden Betriebe bei ciner zu diesem Zwede im Deutswen Reiche zugelaffenen Versicherungéarftalt (Genofenshaft oder sonstigen Versicherungëgesell1chaft) zu bewirken“ ;

B. eventuell, für den Fall der Ablehnung des Antrages zu S. 9, folgenden §. 9a anzunebmen:

2 Ia

Unterrebmer, wel%e nadbweisen, daß se die Versiberung wegen aller aus diesem Gesete fi eraebenden Verbpflichtungen bei einer zu diesem Zwecke im Deutsben Reibe zugelafenen Versicherungs anstalt (Genossenschaft oder sonstigen Versiberungsgesellschaft) be- wirkt baben, bleiben von der Verpflichtung, einer Berufégenofen- schaft beizutreten, befreit.

Der Austritt cires Unternebmers aus der Berufsgenofenicaft zum Zwecke der Versiberung bei einer zugelaffenen Versicberungê- anstalt ift beim Beginn eines Rechrungsjahres zulässig und muß sechs Monate zuvor dem Genossenschaftävorstande angezeigt werden.

Der Uebertritt von einer Versicerunaanstalt zur BVerufs- genossenschaft erfolgt beim Beginn eines Recbnungéjahres, wenn ni&t ter Genofsenscaftävorstand cinen anderen Zeitpunkt zuläft“;

C. weiter eventuell, für den Fall der Ablehnung des unter B beantragten §. 9 a, folgende beide Paragraphen anzunehmen :

„S. 9a

Unternehmer, wel%e nabweisen, daß se Mitglieder einer zu- gelafienen Versiterungégesellicaft sind, bleiben von der Verrflich- tung, einer Berufégenofensaft beizutreten, befreit.

8. 9b.

Die Unternebmer von Betrieben, welde nab dem Inkraft- treten dieses Gesetzes entstehen oder versiberungëpflibtig werden, sind na den Bestimmungen des §. 9a zu bebandeln.

Der Austritt cines Unternehmers aus der Berufëgenofsenscaft zum Zwete der Versiberung bei einer zugelassenen Versicberuncç®2- gesellchaft ist nur beim Beginn eines Rebnungsjabres zuläifig : er muß sech8s Monate zuvor dem Genofsenschaftévorstande angezeigt werden und unterliegt der Genehmigung der Genofsenscbaft (des Genofsenscaftêvorstandes).

Der Uebertritt von einer Versiderungégesellsdaft zur Berufê- genossenschaft &. 34 erfclgt beim Beginn eines Recbnungçck- jabres, wenn nit der Genoffenschaftëvorstand einen anderen Zeit punkt zuläßt“;

D. für ten Fall der Annabme des Antrages zu §. 1 sub A 5 dem §. 9 als Zusa zu Absaß 2 folgende Worte beizufügen:

„Für Bauarbeiten gilt als Unternehmer derjenige, welcher die Ausführung der Bauarbeiten für eigene Rebnung bewerkstelligt“ ;

E. für den Fall der Ablehnung der obigen Anträge sub À,

B, C!

1) im §. 9 Absat 1 im iweiten Saße die Worte „bestimmte Bezirke* zu erseßen dur die Worte: „das ganze Reichsgebiet oder bestimmte Bezirke defielben“,

9) und das Wort: „derselben“ zu erseßen dur& die Worte:

„des betreffenden Gebietes“,

2) die Abgg. Grad und Zorn von Bulah:

Der Reichstag wolle bescließen:

In §. 9, dritter Absatz, binter den Worten „welcher der

Hauptbetrieb angehört“ beizufügen:

„Fedob sind für jeden Bestandtbeil solder Betriebe die Bei- träge nad dem Gefabrentarif für den betreffenden Induftriezweig (S. 28) zu bemefffsen.“

3) die Abag. Frhr. von Maltahn-Güls, Frhr. von Wendt und Dr, von Kulmiz:

Der Reichêtag wolle besließen:

1) Im §. 9 den leßten Absaß durch folgend er!tBen:

“Die Berufêgenossenschaften können unter ibrem Namen Recbte erwerben und Verbindlibkeiten eingehen, vor Gericht klagen und verklagt werden.

Für die Verbindlichkeiten der Kasse baftet den Kafsengl äubigern nur das Vermögen der Kafse. e:

2) Im 8. 45 Akbsay 1 binter den Worten „zwei Ersay- männer* etnzuscbalten:

„für den Bezirk ciner oder mehrerer Ortépolizeibebörden“.

Der Abg. Richter (Hagen) richtete eine Reihe von An- flagen und Angriffen gegen die nationalliberale Partei, deren zwischen der erften und zweiten A in der Kommission unter Preiëgabe ihrer bisher ethätigten Ueberzeu- gungen vollzogene Schwenkung dem Geséße nach den Wünshen der Regierung und der mit ihr ver- bündeten Parteien nunmehr eine erhebliche Majorität sichere. Früher und noch in der Reichstagssession von 1882 hätten die Nationalliberalen gemeinsam mit den anderen Parteien der Linken in dem bekannten Antrage Buhl vor Allem die weitere Zulassung der Privatunfallversicherung?- gesellshasten beredt vertheidigt, und der Abg. Dechelhäufer habe noch in der ersten Lesung der gegenwärtig?n Vorlage in so überzeugender Weise und mit so umfangreihem statistishen Material die Nothwendigkeit dieser Zulassung dar- gethan, daß man sehr gespannt darauf sein müße, wie es dem Abg. Oschelhäuser gelingen werde, heute den absoluten Gegen}as8 zu seiner damaligen Ueberzeugung zu vertheidigen. Der von dem Abg. Oechelhäuser jet zu §. 30 eingebrachte Antrag, der den Privatgesellshaften ihre Wirksamkeit auch Ur die Zukunft garantiren solle, hebe gleihwohl jede freie Thât1g- feit derselben einfah auf und mache jeden direkten Verkehr zwishen den Gesellschaften und den Unternehmern unmögli, denn nur die Gesammtheit der Berufsgenofsenschaften solle bei den Privatgesellshaften Rückversicherung nehmen dürfen. Mit der Annahme des §. 9 werde _die gesammte Privatthätigkeit auf dem Gebiete der Unfallversihe- rung untersagt und auch den niht unter das Unfallversihe- rungsgeses fallenden Personen die Mögli@hkeit, sich zu ver? fihern, genommen.

Der Aba. Dr. Windthorst führte dem gegenüber aus, daß er zwar an sih der ferneren Zulassung der Privatgesellshasten schon um der dur fie geschaffenen Konkurrenz willen n abgeneigt gewesen sei, bei näherer Erwägung indehen zu der Anschauung si habe bekehren müssen, daß die Privatgesell- schaften sämmtliche lukrativen Geschäfte in ihre Hand bringen und den Berufägenofsenshaften nur die weniger angenehmen

assung ¿u

c 0

f) Der Genannte hat au die Prüfung im Hiebfehten beftanden.

8. 9 lautet nach den Vorschlägen der Kommission:

überlassen würden, womit die Berufsgenossenschaften ihrer seits konkurrenzunfähig gemacht würden. d

Um ies zu

verhüten und das Zustandekommen der Vorlage nit zu ge- fährden, werde das Centrum gegen die Zulassung der Privat- gesellschaften stimmen. Dagegen halte scine Partei dafür, daß den privaten Gesellshaften, welde dur das Gesez zum Aufgeben ibres Geschäftsbetriebes gezwungen würden, sowie deren Angestellten und Bediensteten eine Entschädigung gewährt werden müsse. Der Redner kündigte in dieser Beziehung für die dritte Lesung des Entwurfs eine Resolution an, dur welche der Bundeérath aufgefordert werden solle, in Erwägung zu ziehen, wie bezüglih der Gewährung einer solhen Ent- ihâdigung zu verfahren sein möchte.

Nachdem der Abg. Grad seinen Antrag auf Ergänzung des dritten Alinea des §. 9 zur Annahme empîiohlen, wendete sich der Abg. Oechelhäuser gegen die Ausführungen des Abg. Richter; er bedauere sehr, mit seinen An- sichten niht dur{gedrungen zu sein, habe aber zu konfta- tiren, daß die Privatgesellshaften selber mit dem, was ibnen sein (erst später bei §. 30 zur Verhandlung gelangender) Antrag biete, völlig zufrieden seien und aus- drüElih erflärt hätten, mit den BerufegencFenscaften nicht in Konkurrenz treten zu wollen. Für die Anträge Barth zu irimmen, sei die natiognalliberale Partei aufer Stande, da die Privatgesells (aften nah Annahme des Umlageverfahrens die Konfurrenz mit den Berufsgenossenshaften gar nmicht auf- nehmen fönnten.

Der Abg. Dr. Barth bemerkte dagegen, der Abg. Dechel- häuser habe selbft zugegeben, daß seiner Ueberzeuaung nach die Materie des §. 9 dur die Kommissionsbes{lüße s{hlecht geregelt sei; gleihwohl wolle aber die nationalliberale Partei für die Vorlaae im Ganzen stimmen. Der deuts: freisinuigen Partei sei der Entwurf mit dem §. 9 der Kommissionsbeschlüsse i{le{chthin unanneßmbar.

Bei S(&luß des Blattes ergriff der Staats-Minister von Boetticher das Wort.

Die Auéstellung eines unrichtigen Gesundheits: attestes von einer Hebeamme ift nach einem Urtheil des Reich8gerichts, 11ll, Strafsenats, vom 27. März d. J., aus &. 278 des Sirafgeseybuhs nit zu ahnden, weil Hebe- ammen zu den in dieser Bestimmung erwähnten approbirten Medizinalpersonen nicht gehören.

Oesterreih:Ungarn. Pest, 17. Juni. (W. T. B.) Soweit bis jetzt bekannt, sind gewählt: 206 Liberale, dar- unter Ludwig Tiêsza, 55 Kandidaten der gemäßigten Oppo- sition, 65 Unathängige, 17 Antisemiten, darunter Prof. Karl Nendtwich, 12 Kandidaten der nationalen Partei und 10 keiner bestimmten Partei Angehörige. Jn Klausenburg ist tros der vorhergegangenen Exzesse der Wahlakt durcaus ruhig ver- laufen und find die beiden von der liberalen Partei auf- gestellten Kandidaten gewählt worden.

Agram, 16. Juni. (Prag. Ztg.) Der Landtag lehnte bei der Adreßdebatte den Antrag des Elferausshufses in namentlicher Abstimmung mit einer Majorität von 37 Stim- men ab. Bei der Abstimmung über das Amendement Kussevic verließen die Opposition und die keiner Partei angehörigen Abgeordneten die Pläze. Das Amendement wurde einstimmig angenommen.

Schweiz. Bern, 15. Juni. Wie der „Bund“ ver- nimmt, gehen die Ansichten über die Bundesrevisions- frage im Schoße des Bundesraths auseinander. Wäh- rend einzelne Mitglieder auf die Angelegenheit mit Rüdsicht auf den Umstand, daß das Mandat der Behörde im nächsten Dezember zu Ende geht, niht eintreten wollen, sprachen i andere Mitglieder in der Donnerstagssißung, in welcher die Frage fonfidentiell besprohen wurde, dafür aus: es follte die Motion ohne jeglite Direktion dem Bundesrath überwiesen werden. Letterer würde sodann in der nächsten Dezember- session darüber Bericht erstatten.

Niederlande. Haag, 16. Juni. (Wes.-Ztg.) Die Kräfte des Kronprinzen sind dur die shwere Krankheit sehr geshwäct, doch ist der Shwächezuftand augenblicklich nicht besorgnißerregend. Das Bulletin von heute Morgen lautet: Der Patient hatte eine ruhige Nacht, der Appetit ift besser.

Belgien. Brüssel, 18. Juni. (W. T. B.) Der „Moniteur belge“ veröffentlicht ein Dekret des Königs, dur welches der Senat aufgelöst wird und die Wahlen zum Senat auf den 8. Juli festgesest werden. An demselben Tage werden sich auch die neuernannten Minister einer Neuwahl unterziehen.

Wie der „Etoile belge“ erfährt, haben die Gouver - neure von Hennegau und Luxemburg um ihre Ent- lassung gebeten,

Bei der in Nivelles stattgehabten Stichwahl zur Repräsentantenkammer wurde Snoy (Katholik) an Stelle eines liberalen Kandidaten, welher abgelehnt hatte, ge- wählt. Die Katholiken haben in der Kammer cine Majorität von 34 Stimmen.

Vor dem Schlosse eines der liberalen Partei an- achörenden Senators in ter Nähe von Hal fanden drohende Demonstrationen einer größeren aus Bauern bestehenden Volkémenge ftatt. Die Genéd’armerie war genöthigt einzu- shreiten, und die gerihtlihe Untersuchung ift eingeleitet.

18. Juni. (W. T. B.) Die Kammern find zum 22. Juli einberufen worden.

Großbritannien und Jrland. London, 16. Juni. (Allg. Corr.) Die Transvaal-Deputation if gestern mittelst Separatdampfers von Rotterdam in London ange- fommen und wird am Freitag die Rückreise nah Afrika antreten, y

Da sih die Einseßung eines öffentlihen Anklägers niht bewährt hat, jo wird das Amt abgeschafft und dessen Funktionen dem Solicitor des Schaßamts übertragen werden.

iesem sollen zwei Assistenten zur Seite gestellt werden, von denen der eine die Civil-, der andere die Kriminalfälle zu übernehmen haben wird, die ihm von dem Chef überwiesen werden. Obschon unter diesem Arrangement die Zahl der auf Staatskosten zu führenden Prozesse fih ohne Zweifel bedeu- tend vermehren wird, so hält die Kommission, welche die be- treffenden Vorschläge macht, die neuen Einrichtungen dennoch für weniger fostspielig als die jegigen. :

_JIn Belfast in Jrland fand am Sonnabend eine oran- gistishe Majssenkundgebung ftatt, welche den Zweck hatte, gegen die neue Verordnung des Vize-Königs von Jr-

d, wonach die Meetinas der Nationalisten geftattet, die Gegenkundgebungen der Orangisten aber verboten werden, Protest einzulegen.

17. Juni. (W. T. B.) Jn der heutigen Sigung des Unterhauses erklärte in Beantwortung einer An- frage des Deputirten Tyler der Premier Gladstone: es sei die Tflict der Regierung, alle Fragen in Betreff der Mözlithkeit einer Expedition im Süden von Egypten und auch diejenige der Zwecmäßigkeit des Baues einer Eisenbahn von Suafkfim na dem Nil sorgfältig zu erwägen. Weitere Mittheilungen hierüber zu machen sei jedoch inopportun. Bei der sodann fortgesetten Ein:elberathung der Reformbvill wurde das von der Regierung geneh:"igte Amendement des Depu- tirten Fowler, nach welchem die Bill am 1. Januar 1885 Gesetesfraft erlangen so), tit 256 gegen 130 Stimmen an- genommen. Die weitere Berathung wurde vertagt.

Adelaide (Australien), 15. Juni. (A. C.) Es ift ein neues Ministerium gebildet worden, deen Premier Mr. John Colton ift.

Frankreich. Paris, 17. Juni. (W. T. B.) Die Deputirtenkammer nahm heute das Rekrutirungs- ges et bis zum Artikel 388 an. Die Interpellation des Deputirten Delafosse, betreffend Egypten, wurde auf nächsten Montag vertagt.

18. Juni. (W. T. B.) Das „Journal officiel“ veröffentlidt die Ernennung des Oberst-Lieutenant Rey nard zum Minister-Residenten Frankreihs in Hue.

Jtalien. Rom, 17. Juni. (W. T. B.) Dem „Diritto“ zufolge sol eine italienische Krieags- Marine- Division für die südamerikanishen Ge- wässer gebildet werden.

Rußland und Polen. St. Peterêzburg, 18. Juni. (W. T. B.) Der Großfürst Sergius und Gemahlin empfingen gesiern die Gratulationen des diplomatiswhen Corps. Bei dem deutshen Botschafter, General-Lieutenant von Shweinit, findet morgen zu Ehren des Großherzogs von Hessen ein Galadiner statt. Prinz Alexander von Oldenburg ist von dem Kommando der ersten Sarde- Infanterie-Division, unter Belassung in seiner Stellung als General-Adjutant und à la suite des Preobraschenky’schen Garde-Regiments, enthoben worden.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 18. Zuni, (W. T. B.) Die Kronprinzessin ist in der vergangenen Natt von einem Prinzen entbunden worden.

Amerika. New-York, 14. Juni. (Allg. Corr. Jn Boston wurde gestern Abend ein starkbesuhtes Meeting von Gegnern Mr. Blaine's abgehalten, bei welchem viele her- vorragende Männer zugegen waren. Die gefaëten Beschlüsse bekämpften die Ausstellung Blaine's zum Präsidentschafts- fandidaten, drückten die Hoffnung aus, daß die Demokraten eine geeignete Persönlichkeit als Kandidaten für die Präsiden- tenwürde aufstellen würden und ernannten einen VollzugSÞ- ausshuß mit der Weisung, nah der Aufstellung des demokra- tischen Präsidentschaftzkandidaten eine Konvention einzuberufen, damit die Unabhängigen dann die nöthigen Schritte thun können. Ein weiterer Auss{huß wurde ernannt, der mit den Unabhängigen von New-York konfertren E

Afrika. Egypten. Kairo, 14. Juni. (Allg. Corr.) Das „Reutershe Bureau“ meldet: Der Fall von Berber wird heute von demGouverneur von Dongola testätigt. Es heißt, der Erir des falshen Propheten marschire auf Dongola. Der Gouverneur, der vor einiger Zeit den ihm gesandten Befehl, die Stadt mit der Garnison zu räumen, unbeachtet ließ, bringt nun selber diesen Schritt in Vorschlag.

15. Juni. (A, C.) Es sind Befehle ergangen zur Ergreifung von Maßregeln, welhe den Rückzug der Gar- nison von Dongola erleihtern sollen. Die Nachricht von dem Fall von Berber hat große Aufregung in Assuan ver- ursaht. Die Anwesenheit der patrouillirenden Kanonenboote trug indeß dazu bei, die eingeborene Bevölkerung zu beshwi- tigen. Einem amtlihen Telegramm aus Wady-Halfa zufolge wird Chartum troß der Einnahme von Berber durch die Rebellen für sicher erahtet. Die Rebellen stehen in der Nähe der Brunnen in Murad, aber die Straße durch die Wüste ist gesperrt.

Aus Suakim wird u. d. 15, d. M. berihtet : Major Pigott, der Befehlshaber der hier stationirten egyptischen Kavallerie, hat sein Kommando niedergelegt, weil seine Mannschaften, die ihn in der Naht des 27, Mai außerhalb der Forts s{mählich im Stiche ließen, niht vor ein Kriegs- geriht gestellt worden sind. Die englischen Unteroffi- ziere der in Suakim stehenden egyptischen Truppen haben ebenfalls demisstonirt.

Kairo, 16. Juni. (A. C.) Dim „Reutersden Bureau“ wird telegraphirt : „Der Mahdi hat einen Brief geschrieben, in welhem ¿r den Gouverneur der Stadt Dongola zum Emir der Provinz ernennt. Der Mahdi erklärt, daß er mit «iner türfishen militärishen Expedition, wenn eine solche nah dem Sudan entsandt werden follte, wenig Umstände machen würde. Der Gouverneur von Dongola hat diesen Brief an Nubar Pascha gesandt. Der Gouverneur hat mit seinen Truppen Debbeh geräumt und dafür Urdeh besest, Er hat gebeten, si, sobald der Nil genügend hoch i, mit der Garnison nach Norden zurüdck- ziehen zu dürfen, wozu ihm die Bewilligung ertheilt wurde.“ Der Khedive wird am 21. d. mit Nubar Pajcha und anderen Mitgliedern der Regierung nach Alexandrien übersiedeln. Der Erbprinz Abbas Bey is mit seinem Bruder Mehemet Ali Bey nah der Schweiz abgereift.

Der Admiral Hewett ist von seiner abessinishen Reise nach Aden zurüdcgekehrt.

Der Correspondent der „Times“ meldet aus Wady- Halfa unter dem 15. Juni:

It bin in Wadb-Halfa, dem äußersten Posten der egvptiscben Armee, angekommen. Hundert Meilen weiter liegt Dongola mit einer Besatzung von 200 Mann und einem Mudir von sehr zweifelhafter Treue. Die Truppen des Madbi find keine aht Tagemärsde von Dongola und Korosko entfernt ; ibnen steben nur 600 Mann eavptisher Truppen unter Oberft Trotter und Major Donne in Wady-Halfa und Koroëko,

dann die Beduinen Major Kitcheners gegenüber, welche von gleich zweifelhafter Treue sind, wie der Mudir von Dongola. Die Position ift unstreitig sehr kritis& und verlangt eine unmittelbare energishe Handlungêtweise. Glücklider Weise giebt uns das an- bre&ende Ramadanfeft einen Monat Frist, da während der gebeiligten Zeit die Operationen eingestellt werden dürften ; nach dem Ramadan aber fann den Mahdi nichts abhalten, Cgvpten zu übershwem- men und bis na A ssiut, nur 12 Wegftunden von Kairo entfernt, vorzudringen.

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Zeitungs8ftimmen.

Wie wir der „Elberfelder Zeitung“ entnehmen, hat der Nürnberger Parteitag der Nationalliberalen am 15. d. M. die nachstehende Resolution angenommen :

„Die beute zu Nücnberg versammelten Vertrauenêmänner national- liberaler Ribtung im redbtêrbeinisGen Bavern bekennen sich voll und ganz ¡u den Grundsäßen der Heidelberger Ecfklärung vom 93. März. Sie erblicken in dieser an das Prozramm der national-

T ç é n 39 i 1881 F C4 Ti 5 liberalen Partei vom 29. Mai 1881 fb ans&ließenden Kundgebung

süddeutsber Parteigenofsen den rihtigen Auëdruck der Gesinnung

aroßer Wählerkreise im rebtérbeinisben Bavern und die geeignete

Grundlage für eine ersprießlide, tem Reibe zum Heil und Segen ge-

reichende politisce „Parteitbätigkeit. Sie freuen ch der Wärme und Einmütbigkeit, mit welher der aus allen Theilen des Reicbes be- schidckte Berliner Parteitaz vom 18. Mai die Heidelberger Erklä

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begrüßt bat und erkennen darin energische Durbfübrung. Enticblofser für die Selbftändigkeit und Unabbänaigkei Partei einzutreten und, eingedenk des ? Parteitag an die Parteigenofsen aller

.. c 5 ck L 57 bs C4 L oyr d is - zu sammeln und bei dén bevorstedenden nit vollfter i 20h ihre r B44 31 Fr 4 Hingebung ibre politisbe Pflicbt zu ersuüen, j § beute d ck s S M 4A - 5 - +4: TTS L S N afte ¿s e zu dauernder Verbindung als nationalliberale Landeêpartei für _ R, 2 S E E P das rechtérbeinise Bayern geeinigt. Ste ri@wten a le Ge- ce @ S. ce 5 } ck S: Dr D M A“ D 4 c sinnung2genofsen im Lande die “dringerde Aufforderung, 11 die?er In SE Be E p .. 415 5 ck EIA L. Organisation anzus(lieten d alsbald ihre Zuftimmung zu ers S klären.“ ren.

Auf den Antrag des Dr. Wislicenus (Würzburg) wurde

sodann noch folzende Resclution angenommen: „Die auf dem Parteitage Versammelten }preden ibre freudige

Uebereinstimmuna damit aus, daß die nationalliberale Partei be- \dlefen bat, dem Entwurf, betreffend di Fer Zut zuzustimmen, und begt die Zuversibt, daf Bestrebungen durch die nationalen V Weise gefördert werden.“

Der „Weimarischen Zeitung“ wird über die Fabrik- verhältnisse in Apolda von d

hamm Hor Fel nonttAnn onttamPbTer Sub rentiton,

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4 aae e 19 eler in jeder wirilamen

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“A Ss »T49 A4 5 Nach den Gefuchen in ? i f ltt Fry L W. C C EEE ia E Abi es Ut untér Iul Ci 1 aen S C Dal s e Œ Cal 5 was um diese Iahbreêzeit aub der Fall fein mu3 S O annehmen soll, daß die Fabrikation darniederltege È 2 S A f Ror fts vorkommen mag, daß da und dort cine Wertitatt n1Þt K 5+ a my 1557 Allae ; n doD tan don Dat, o muß? 1m ügemetnen o zugcttanden 57 45e ed L 5 5 » ; L 9 viel geschaft wird, das bezeugen aub die bec au L 4“ „l O E Lo H 4 taa 4 förbe,* welde an den verschiedenen Liefertagen z ch , A ck ..—_ S; - A 4 tranéportirt werder, und die großen Kiften, welbe Wald L! G L oss E. und Apolda bin- und beraeben —, abgesehen von

E cer» T5 5 = §optt- 9 oe Qb Q idlofenen Etatlifsements fertig werdenden Wa2aren, v auf der Straße nit viel zu sehen bekommt. Hauptsäcli

2 +; 45 : 2 2 2 4 -. 3 Artikel, welhe die meiste Thätigkeit unsere

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unt man cft über den Verbrau so massenhaft n. Der Artikel befteht au

) Jabre, aber in seiner dermaligen s{önen Farber stellung erfi seit einigen Iabren, er ift vo vervollfkommnet worden, und bildet beute eine Konsumtionéartikel aller Modewaarengeschäfte. Sei Atsay bat aber aud bedeutende Konkurreni bervorgerufen in_Berlin, Liegni, Leots%üt, Mühlhausen 2c. Dänen, Sbweden Rufen und Sranter waren längere Zeit bier, um die Fabrikation zu ftudiren,

d baben Maschinen und Arbeiter mit binweagenommen. Ein neues und ergietiaes Absaugebiet batte sich seit einigen Jahren in Spanien namentli für den leßten Artikel eröffnet, deshalb war au bier

große Sorge, als die Verhandlungen über einen neuen Handelêvertrag mit Spanien zu sbeitern drobten —, und wiederum große Freude, als dieser Vertrag zum Absch{luß kam. i

Weitere werthvolle Theile der biesigen Fabrikation bilden Häfkelei und Rabmenarbeit, die erstere wird wobl obne Ausnabme in um- liegenden Städten und Dörfern besorgt und dur Faktoren bierber geliefert. Die Rabmenarbeit aber, die mehr oder weniger mit den versciedenen Stublarbeiten zusammenbängt, wird bier aussch{lieëtlic ron weibliden Händen gematt, und darinnen aub ganz Außerordent- liches geleiftet, Damenmäntel, Umbänge, Kapotten 2c. in pradt- und unstvoller Ausstattung, von diesen Sachen wird aud viel na% Eng- eführt. E

Während früber in den 59er und 69er Iabren die sogen. bunten Artikel fast nur von englishem Cardedgarn angefertigt wurden, wird zu den beutigen derartigen Sachen meistens deutsbe2, französisbes und belgisdes Kammgarn verbraubt, ein Theil wird noch von 0o- genanntem Weftgarn bergestellt.

Neber die bestebenden Arbeitélöbne wird Seitens der Wirker viel geklagt, daß dieselben gegen früher so bedeutend berurtergangen seten. Etwas Wabres ist ja daran, wenn aub nit überall in dem Maße, in welhem geklagt wird. Daß die Löbne aber durbgängig nit une bedeutend zurückgegangen sind, is zifernmäßig nacbzuweisen, es ift

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. 54 a E Tas - Es A Ey 2 dies eine Folge der großen Konkurrenz. . .

M . G ck in bedeutender t

Central-Blatt der Abgaben-Geseßgebung und Ver- waltung in den Königlich preußischen Staaten. Nr. 12. Inhalt: Anzeige der in der Gesez-Sammlung und im Reibs-Geset-

blatte ershienenen Geseze und Verordnungen. Allgemeine Ver- waltungégegenstände: Veränderungen in dem Stande und in den Be- fugnifsen der Zoll- und Steuerftelen. Ans{luß der Insel Reichenau an das Zollgebiet. Indirekte Steuern: Verzollung von Zünd- bölzern. Durfubr von Bodenerzeugnissen dur& das Reicbkgebiet. Befreiung von frisbem Spargel und Artisbocken von den be- \chränkenden Bestimmungen der Reblauskonvention. Bekannts-

macbung, betreffend den Verkehr mit Erzeugnissen und Gerätbschaften des Weinbaues in den deuts-französisben Grenzbezir?en. Bekannt- machung, betreffend die Einfuhr ron Pflanzen und sonstigen Gegen- ständen des Gartenbaues. Denaturirunz von Branntwein zur Anilinfarbenfabrikation. Annabme von Bonifikationsanerkennt- nifscn in Zablung auf Rübenzuckerfteuer. Perfonalnacrichten.

Neichstags : Angelegenheiten.

Dem Reichêtage ift folgender Entwurf eines Gesetzes, die Besteuerung des Zudkers betreffend, vorgelegt worden :

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König

von Preußen X. : verordnen im Namen des Reies, nab erfolgter Zuftimmung des Vundeérathes und des Reichstages, was folgt :

; Artikel 1.

Die 8. 1 und 3 des Gesetzes vom 26. Juni 1869, die Besteue- rung des Zuckers betreffend (Bundes-Geseyblatt Seite 282), treten mit dem 1. Auguft 1885 außer Kraft und werden dur folgende Be- stimmungen ersetzt:

S E

Die Rübenzuckersteuer wird mit 1,890 4 von 109 kg der zur

Zuckerbereitung beftimmten rohen Rüben erboben.

S. 3

S. 3. , Bei der Ausfuhr von Zucker über die Zollgrenze oder bei defsen Niederlegung in öffentlichen Niederlagen wird, wenn die Menge

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