1884 / 149 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 27 Jun 1884 18:00:01 GMT) scan diff

reis Sachsen wurde von der Kommission mit 6 gegen 4 Stimmen beantragt, die Wahl des Abg. Kutshbah für ungültig zu erklären.

Die Abgg. Dr. Marguardsen und von Köller sprachen ih für die Gültigkeit der Wahl aus, da sie in den gerügten Ungesetlichkeiten, welche die während des Wablaktes thätig ge- wejenen Beamten angeblih begangen hätten, auëreihendes Material zur Begründung einer Kassirung der Wahl nicht zu finden vermöcten.

Die Abgg. Wölfel, Dr. Möller, traten demgegenüber wiederholt für antrag ein.

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Königlich sächsische Wirklihe Geheime Rath, außerordentlihe Gesandte und be- vollmäcttigte Minister von Nostiz-Wallwiß nahm Gelegenheit, die sädbsishe Regierung gegen den in den Protesten und auch in der heutigen Debatte erhobenen Vorwurf, als ob der \yste- matisckén Parteinabme der unteren Polizeiorgane für die eine und gegen die andere Partei eine generelle Anweisung der Regierung zu Grunde liege, nahdrüdcklih zu verwahren.

Das Haus gcnehmigte den Antrag der Kommission.

Sodann wurde zu dem ersten Gegenftand der Tages: ordnung zurückgegangen und die dritte Berathung des Ent- wurfs eines Gesetzes über die Unfallversicherung der Arbeiter begonnen.

Jn der Géeneraldiskussion sprah zunächst der Abg. Rickert, dessen Rede bei Sc&luß des Blattes noch fortdauerte.

Der Staats sckretär des Auêwärtigen Amtes, Staat®- Minister Graf von Hatfseldt-Wildenburg, ist von dem ihm Allerhöchst bewilligten kurzen Urlaube hierher zurück- gekehrt und hat die Geschäste wieder übernommen.

Bayern. München, 28. Juni. (Allg. Ztg.) Der König hat in Anerkennung der vielfah bewährten, au®ge- zeidcnetin Dienste der im Lande bestehenden Feuerwehrcorps für diejenigen Mitglieder einer freiwilligen Feuerwehr, welche durch jährigen treuen und eifrigen Dienst sih aus- gezeichnet haben, «ein bésonderes Ehrenzeichen gestiftet. Dasselbe besteht aus eirer vergoldeten länglihen, umrahmten Platte, welhe in der Mitte das bayerishe Wappen, au den Seiten desselben die Jnschrift „XXVjähr. Dienstzeit“ und dar- unter cinen Feuerwehrhelm mit je zwei sich kreuzenden Feuer- beilen und Leitern zeigt. Es wird an eirem blauen, dur je&ts sdmale weiße Streifen getheilten und weißgeränderten Bande auf der linken Brust getragen.

Hessen. Darmstadt, 24. Juni. (Köln. Ztg.) Der Großherzog ist mit seinen Kindern von Berlin nah S{loß Fischbach in StWlesien gereist, woselbst auch die Prinzessin Karl und die Prinzen Heinrih und Wilhelm weilen.

%. Juni. (W. T. B) Dex SGlUüuß der Lan d- tagssession exfolgt morgen Mittag.

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Oefterreih-Ungarn. Wien, 25. Juni. Die „Wiener Abendpost“ schreibt: Angesichts der Meloungen, welcte über das Auftreten von Cholerafällen in Toulon vorliegen, hat die Regierung sih bestimmt gefunden, Verhandlungen

wegen eventueller Verhängung der Quarantäne gegen Provenienzen aus den westlihen Theilen des Mittel- meeres einzuleiten und gleidzeitig in einem Erlaß

an sämmtlihe Länderchefs die schon im Vorjahre an- läßlich des Ausbruhes der Cholera in Egypten ge- troffenen Verfügungen zu erneuern. Wenn auch zu er- warten steht, daß die zunähst von einer möglihen Ein- schleppung der Krankheit bedrohten Nachbarsiaaten sih in nach: drück&licher Weise zu {hüten suchen wirden und dadurch {on die Gefahr für unsere Monarchie wesentlich vermindert er- scheint, so glaubte die Regierung doch schon jeßt mit in folhen Fällen gebotener Vorsicht vorgehen zu sollen.

2. Sun. (W. S. B) Die heutige „Wiener E publizirt die Organisation der Staats- Fifenbahnverwaltung in den im Reicsrathe vertretenen Königreichen und Ländern.

Agram, 25. Juni. (Wien. Ztg.) Jn der heutigen Lan d: tagssizung interpellirte der Starcevicianer Rufka vina über die kfroatishen Gefängnisse, Pilepic über die Karstaufforftung, Barcic über bie Aufhebung der kroatishen Freihäfen, Zoric betreffs der Verordnung der Kultusabiheilung über die Ehe- \ch{ließurg von zum Judenthume übergetretenen Christen mit Jsraeliten, endlih Starcevic über die den Putsch von Rako- wicza im Jahre 1871 betreffenden Prozeßakten. Nachdem der Sektionshef Stankovic mehrere dieser Jnterpéillationen beartwortet hatte, wurde die Sißung geshlo}sen.

Großbritannien und Jrland. London, 25. Juni, (Allg. Corr.) Die Königin ist von Balmoral nah Windsor zurückgekehrt. Der Hof legt heute eine zehntägige Trauer für den verstorbenen Prinzen von Oranien an.

Jm Auswärtigen Amt werden die nöthigen Vorkeh- rungen für den Zusammentritt der egyptischen Konferenz am nächsten Sonnabend getroffen.

In Portsmouth lief gestern die für die britische Marine gebaute neue Schraubenkorvette „Calliope“ glüdlih von Stapel. Das neue Kriegsfahrzeug hat Maschinen von 3000 Pferdekraft und eine Armatur von ¿zwölf Z5zölligen und vier 6zölligen Hinterladungskanonen. Seine Besaßung wird aus 300 Mann bestehen.

Auf Anordnurg des Kriegs-Ministeriums hat si der Oberst Colvile von der Grenadiergarde nah dem Sudan begeben, um die Beduinenstämme in der Nath: barschaft von Dongola zu sammeln und zu organisiren.

Der von dem Admiral Sir W, Hewitt abgeschlossene Vertrag zwischen England und dem König Fohann von Abessintien tritt, wie die „Daily News“ erfährt, Bo- gos an Abessinien ab und eröffnet Massauah dem Fmport- handel ohne Einschränkung. Der König Johann hat den Galla-Stämmen befohlen, sich in Hamaseyn zu versam- meln und dort den Gang der Ereignisse abzuwarten. Der König soll ents{lossen sein, niht zuzugeben, daß Kassala in den Händen der Araber bleibe, und er beabsichtigt, falls die Stadt fällt, Besit davon zu ergreifen.

Aus Simla, vom 22. d, meldet „Reuters Bureau“: Es sind Befehle ertheilt worden für die Vorbereitung einer Expedition gegen die Kakar Pathans, welche zum Be- ginn des Hertstes sih in Marsch seßen soll. Die Candahar- Staatseisenbahn wird künftighin die Bezeichnung Si bi- Pischin- Eisenbahn führen.

26. Juni. (W. T. B.)_Jn der heutigen Sißung des Oberhauses kündigte Lord Sidmouth an: er werde am

Moníag die Anfrage an die Regierung richten, ob es wahr sei, daß dem deutschen Reichétage ein Telegramm Lord Granvilles bezüglih Angra Vequeña's vorgelegt worden sei, und ob daf-lte auch dem englischen Parla- ment mit den übrigen bezüglichen Schriftftücken vorgelegt werden würde. Lord Carnarvon theilte mit: er werde am Diensiag ein Tadelsvotum beantragen, in welchem erklärt wird, daß die Bedingungen des englisch- französishen Abkommens nicht geeignet seien, die Rube und eine gute Verwaltung in Egypten herzustellen. Lord Granville widerlegte die irrthümlihe Auffassung seiner jüngst von ihm abgegebencn Erklärungen bezügiih dés Suezkanals und hob hervor: dasjenige, was er gesagt habe, sei bereits in seinem Rundschreiben vom Januar 1883 enthalten gewesen, nämlih den Suezkanal in Kriegszeiten frei, niht nur neutral zu machen.

Im Unterhause erklärte der Unter - Staatssekretär Fißmaurice: angesihts der ernsten Einwände der Mächte gegen den Kongovertrag habe die englishe Regie- rung der portugiesischen angezeigt, daß die Ratifikation des Vertrages nußlos fein werde. Sie hofe jedo, den Theil des Verirages bezüglich der Flußfommission aufrecht zu erhalten, und wolle dieser Kommission, wie ursprünglih beabsibtigt, einen internationalen Charafter geben. Jm weiteren Verlauf der Sizung erklärte der Premier Gladstone: keine der Mächte habe in ihrer Antwort bezügliG des Abkommens mit Frankreich einen Einwand erhoben; alle hätten indessen ihre endgültige Aeußerung si vorbehalten, wie es scheine, bis die weiteren Vorschläge zu ihrer Kenntniß gekommen. Sämmtlihe Mächte, einshließlih der Pforte, würden die Konferenz beshicken. Zweifelhaft sei, ob der Vertreter der Pforte bereits der ersten am Sonnabend fattfindenden Konferenzsizung beiwohnen werde. Auf eine Anfrage Northcote's erwiderte der Premier, daß das Tadelsvotum am Montag eingebracht werden könne, wenn die dritte Lesung der Nefo: mbill heute statt- finde. Weiter konstatirte der Premier, daß die Erklärungen des Conseils-Präsidenten Ferry bezuglih der Shulden- fommission vollständig wahrheit2getreu seien. Die RNeformbill wurde sodann in dritter Lesung ohne Abstim- wung ançcenommern. Jm Laufe der Debatte erklärte der Premicr Gladstone: ein etwaiger Konflift mit dem Oberhause wäre zwar ernst, er fürchte den Ausgang aber nicht; er verlange, daß die Thetsache im Protokoll verzeihnet wirde, daß die dritte Lesung nemine contradicente angenommen worden, Dies geshah. Die Regierungsvorlage, betreffend die Abänderung der medizinishen Gesegze, wurde darauf in zweiter Lesung ohne Abstimmung angenommen.

27, Juni. (W. T. B) Wie die „Daily Néw5“ meint, würde, falls die Wahlreformbill von den Lords verworfen werden sollte, noch tine Session im Herbst staitfinden; sollte jedoch die Verwerfung der Bill von Seiten der Lords wiederholt erfolgen, so düste die Auflösung des Parlaments und eine Neuwahl zu erwarten sein. Wie demselben Blatt unter dem 26. d. M. aus Kairo telegra- phirt wurde, wäre der Fall von Berber nunmehr amtlich bestätigt. Die Garnison wurde, dieser Meldung zufolge, am Morgen des 26, Mai überrumpéilt und mußte fich nach hartem Kampfe ergeben, worauf ihre Niedermetzelung eriolgte, bei der nur werige entkamen. Die Frauen und Kinder elieben verschont.

Frankreih. Paris, W. Juni (W. T. B) Der Ministerrath hat anläßlih des Gefechts von Langson den General Millot telegraphish angewiesen, die Rücsen- dung von Truppen aus Tongking nah Frankrei ein- zustellen, der Admiral Courbet, welcher sih gegenwärtig in der Bai von Along befindet, erhielt gleihzeitig Befebl, sich mit der Flottenabtheilung unter dem Admiral LeSpès zu vereinigen. Der Admiral Courbet soll sich mit dem Gesandten Patenotre wegen der zu treffenden Maßregeln verständigen.

%6,. Juni, Mittags. (W. T. B.) Nach den leßten Berichten aus Toulon sind daselbst gestern Atend noch zwei Todesfälle an Cholera eingetreten, so daß sih die Gesammtzahl! der gestrigen Todesfälle auf 7 beläuft.

Eine an den Marine- Minister gerihtete Devesche,

vom 25. d. Mts. bestätigt, daß eine Kolonne von 700 Mann, darunter 300 tonkingesishe Hülfstruppen, als dieselben Langson besez2en woliten, in einem

Defilé von 4000 Mann regulârer chinesischer Truppen angegriffen wurden. Die Kolonne behauptete ihre Positionen und zwang den Feind zum Rückzuge; der Verlust der Fran- zosen betrug, wie gemeldet, 7 Todte und 42 Verwundete, darunter 2 Offiziere. General Négrier entsandie 2 Ba- taillone und 2 Batterien zur Verstärkung.

ÆW. Juni, Abends. (W. T. B.) Jn der Depu- tirtenkamer erklärte heute auf eine Anfrage Rouviers der Handels-Minister: er habe bisher zwei Berichte aus Toulon erbalten; die Zahl der an der Cholera Erkrank- ten sci wenig erbeblich, otwohl die Krankheit bereits vor 12 Tagen zum erfien Male aufgetreten sei; die Krank: heit hate also keinen stark um ih greifenden Cha- rakter. Durch Reisende sei die Krankheit nicht ver- breitet worden. Uebrigens hätten die Aerzte sih wiederholt dahin ausgesprochen, daß es sich um eine sporadische, nit um die asiatishe Cholera handele. Es seien alle Maßregeln getroffen worden, um eine Ausdehnung der Epidemie zu verhindern. Die Regierung habe niemals gezau- dert, wenn es sich darum handelte, das Land gegen die Gefahr einer ansteckenden Krankheit von außer- halb zu schügen. Sollten außergewöhnlihe Maßregeln nothwendig werden, so würden sie ohne Verzug ergriffen werden. Der Conseils-Präsident Ferry erwiderte dem Deputirten Tenot: der Gesandte Patenotre sei ange- wiesen worden, sih sofort nach Peking zu begebden, um wegen der Vorgänge bei Langson Genugthuung zu verlangen; gleichzeitig habe der Admiral Courbet den Befehl erhalten, mit zwei Geshwadern nord- wärts zu gehen, um Patenotre zu unterstüßen. In Beantwortung der Fnterpellation des Depu- tirten Delafosse, betreffend die egyptishe Angelegen- heit, erklärte der Conseils - Präsident Ferry: Frankreich tabe alle nur möglihen Konzessionen erhalten, und das mit England geiroffene Uebereinkommen fei einem Bruche vorzuzichen. Frankreih sei keineswegs lüstern nah Egypten, sondern wolle dort nur das interrationale Recht zur Geltung bringen. Frankreih gehe vollkommen frei zur Konferenz, Was die Liquidationsfrage angehe, deren Regelung von der finanziellen Lage Egyptens abhänge, so versprehe die Regierung, allen Fnteressen der französishen

* Bondholders in dem weitesten Umfange Rechnung zu tragen.

Der Minister {loß mit ter Erklärung: der von der Regie- rung verfolgte 2weck sei die Ncutra:ität Eaypter.3, um die Neutralität des Suezkanals zu fiherx. Die Regierung habe von der englishen Regierung eine Erklärung in diesem Sinne erhalten und glaube ihre patriotische Pflicht erfüllt zu haben. (Beifall) Soubeyran erwiderte: er nehme Akt von den Ausführungen des Conseilspräsidenten und spra die Hoffnung aus, daß si die Regierung jeder Zinsen- reduftion widersezen werde. Eine folhe würde nur der englishen Regierung zu Statten kommen, welche heute für die Verwaltung Egyptens verantwortlih sei. Wenn die englishe Verwaltung dort noch 3 Jahre dauere, würde €s fein Egypten mehr geben. Es sei nothwendig, Egypten sofort zu neutralisiren. Charmes und Ribot beantragten, die Kammer möge ihr Urtheil bis nah der Konferenz verschieben, verlangten gleichzeitig, -daß nidts obne Zuftimwung der Kammern bes{lossen werde, und s{lugen die Annahme der einfahen Tagesordnung vor. Der Conseils - Präsident Ferry versprach, alle Arrangements vor dem definitiven Abs{luß der Sanktion der Kammern zu unterbreiten, weigerte s{ch aber mit Rücksicht auf die Bemerkungen Charmes' und Ribot's, die einfache Tages- ordnung anzunehmen. Die genannten Deputirten erklärten hierauf, daß die einfahe Tagesordnung nichts Feindlies gegen die Regierung involvire, fondern ihr volle Freiheit zum Verhandela lasse. Der Conseils-Präsident acceptirte in Folge dessen die einfache Tagesordnung, welhe einstimmig ange- nomwen wurde.

Der „Temps“ meldet: die hiesige chinesische Ge: sandtschaft habe die Versicherung abgegeben, daß die cine- sische Regierung den Vorgängen bei Langson vollkom: men fern stehe. Die Gesandtschaft glaubt, daß die Angreifer niht aus regulären chinesisheèn Truppen, fondern aus De: serteuren und Jrregulären bestanden hätten, welhe zu den Banden von Luhvinhpuoc gehörten und nicht auf chi: nesishes Gebiet zurüczufkehren wagen, sondern das von ihnen in Besiy genommene Terrain zu behalten ver- suchen. Jn Berichtigung anderweitiger Gerüchte erklärt der „Temps“, daß in der vergangenen Nacht ein Fall sporadi- icher Cholera, wie solche häufig in Paris vorkommen, in der Rue Chaptal konstatirt worden sei. Die Krankheit sei aber leiht gehoben worden.

27. Juni, Morgens. {W. T. B.) Nah heute vor: liegenden Meldungen aus Hanoi, vom gestrigen Tage, hat die französische Garnison von Hanoi 2 Tage lang gegen die Chinesen gekämpft und 10 Todte und 33 Verwundete verloren. Zum Aufsuchen der Verwundeten sind 2 Dampfer abgesandt worden. General Négrier ist mit Verstärkun- gen 2 km jenseits Bacle zu der französishen Kolonne ge- stoëen und erwartet daselbst Jnstrukftionen. Die chinesischen Generale Wuong Ly und Nony stehen mit 10 000 Mann regulärer cinesis&er Truppen zwischen Langson und Bacle,

27. Juni. (W. T. B) Prinz Victor hat ein Schreiben an den Deputirten Jolibois geriŸtet, in welhem er erflärt, daß er sein väterliches Domizil ver: lassen müße, trotz der hohen Achtung, welhe er vor seinem Vater hege, denn er müsse sich das Recht wahren, frei zu denken. Die einzige Richtshnur für seine Haltung fei die von Napoleon I, und Napoleon III. ihm überkommenez. Er werde diese Erbschaft intakt erhalten; er könne fi niht dazu ver- stehen, an Handlungen theilzunehmen, welche seinen politischen Gefühlen und seinem guten Glauben widersprähen. Der Prinz erklärt \{ließlih: er habe beshlossen, sh allen fompro: mittirenden Solidaritäten zu entziehen, und werde auf neue Angriffe nicht mehr antworten, sondern in Zukunft das Stil: shweigen beobachten, welhes ihm seine Lage auferlege.

Toulon, 2. Juni, Abends. (W, T. B.) Heute sind bis Abends 7 Uhr 6 Cholera: Todesfälle vorgekommen.

Spanien. Madrid, W. Juni. (W. T. B.) Die Session der Cortes soll erst am 20. Juli aeschlossen, vorber aber nocch die auf Cuba einzuführenden Reformen berathen werden. Ueber die beabsihtigte Erbauung neuer Panzerschiffe ift ein Bericht vertheilt worden. Die Regierung wendet den Marine-Angelegenheiten grobe Sorgfalt zu. Angesichts der in Toulon vorgekommenen Cholera - Todesfälle hat die Regierung ausgedehnte Vor- kehrung3maßregeln angeordnet,

Ftalien. Rom, 2W. Juni. (W. T. B.) Fn der Deputirtenkammer legte heute Depretis den Gesetz: entwurf über die Kosten des für den näGsien Oftober in Nom in Ausesiht genommenen internationalen Sanitätskongresses vor.

Die italienische Postverwaltung ist davon verständigt worden, daß der postalishe Padcketverkehr von Frankrei nah Jtalien bis auf Weiteres eingestellt ist; von Frankreih kommende Correspondenzen werden an der Grenze desinfizirt.

Türkei. Konstantinopel, 24. Juni. (Allg. Corr.) Lord Dufferin hat am 21. d. die ottomanishe Regit- rung, unter gleichzeitiger Vorlegung des anglo-franz09- sishen Uebereinkommens, eingeladen, an der Kon- ferenz Theil zu nehmen. Auf der Pforte wurden lang? Berathungen gepflogen und darauf am 22. beschlossen, die Ein- ladung, unter Verwahrung gegen jeden Eingriff in die 10U- veränen Rechte des Sultans und unter Wiederholung des Wunsches nach einer gemeinsamen militärishen Ofkkupation Egyptens, anzunehmen.

2, Juni. (W. T. B.) Die Provenienzen aus Toulon haben si einer regelmäßigen Quarantäne zu unterwerfen und müssen sih zu diesem Behuf aus scklie sli nach Smyrna, Beirut oder Tripolis begeben.

Serbien. Nis, W. Juni. (W. T. B) Die Skupscthtina nahm heute die Vorlage, bctreffend den Vau der Eisenbahnlinien Kragujevaß-Layowo und SemendreW0- Velifaplana, einstimmig an.

Schweden urxd Norwegen. Christiania, 26, ZUni. (W. T. B.) Das neue Ministerium ift heute, wie fols!, gebildet worden: Johann Sverdrup, Staats Minister il Christiania und Marine-Minister, Dagaerk Kriegs-Mini}ièer, Sörensen Justiz, Arctander Jnneres, Haugland Finanzen, Professor Blix Kultus; General-Konsul Richter jt zuw? Staats-Minister in Stockholm ernannt worden. Der Depu- tirte Jacob Sverdrup und der

: Assessor Stang sind zu Staats: räthen bei der Abtheilung des Staatêraths in Stocholm €r- nannt worden.

Amerika. Washington, 24, Juni. Man erwartet, der Kongreß werde si{ch Anfangs

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Monats vertagen. Der Finanzauss{u dürfte in dieser Session bezüglich Handelsdollars keine Schritte thun.

Kairo, 24. Juni. Der Gouverneur von Dongola ersudte gestern tele- graphisch um Waffen, Munition und Truppen. Der Mini ster- rath schickte ihm hierauf den sirengen Befehl, Dongola #9- fort zu räumen und sich mit der Civil- und Militärberöl- ferung nordwärts zurückzuziehen. durch gezwungen,

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