1858 / 88 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

rium der - gei en, 2 und eiaeEe Medizinal Vigelegênpciten. f

Der bisherige Superintendent von Rechenberg in Cüstrin "Da bisherige Superintendent Pippart in Teltow zum: Superintendenten der Diözese Zehdenick ernannt; so wie A

Superintendenten der Diözese Halberftadt; und

L .

Dem Oberlehrer am Gymnasium in “Merseburg, Dr. C. W 7

Osstéxwald/, dèr Proféssor+Titel verliehen; und

Am Gymnasium in ‘Treptow a. R, die eung des wissen: | shaftlihen Hülfslehrers Otko Kalmus, bish in Halberstadt, als Ordentlicher Lehrer genehmigt worden,

er am Gymnafium

Akademie der Künste.

Große KNunst-Ausftellung

im Königlichen Akademie -Gebäude zu Berlin für Werke lebender Künstler des Jn- und Auslandes, 1858,

1) Die Kunft - Ausstellung wird am 1, September d. J. eröffnet und am 1. November ges{lossen ; während dieser Zeit wird

10 bis 5 Uhr, Sonntags von 11 bis Uhr geöffnet sein. 2) Nur die von den Künstlern selbst oder auf deren Veranlassung

angemeldeten Werke werdèn zur Ausstellung zugelassen, was

auch dann gilt, wenn dieselben nicht ‘mehr im Befiße der Künstler sind, indem weder die Echtheit der Arbeiten, noch r E E end derselben für ‘diése Ausstellung ®zweifelhaft ein darf. 9 m U Ml S

Die \chriftlichen Anmeldungen der auszustellenden Kunstwerke müsse vor ‘dem 1. "August ‘d. "J. bei dem Juspektorat der Akademie eingegangen sein, um ink das zu druckende Ver- eihniß aufgenommen zu werden und außer Namen und

ohnort des Künstlérs-die Anzahl “und Aunsigatfung der einzusendenden Arbeiten nebst Angabe - der dargestellten Gegenstände, so wie die Bémerkung enthalten, ob das Kunst- werk fäuflih ist ober nicht.

Kunstwerke nut"dann “unter "einér wenn dieselben in einem gemeinschaftlihen Rahmen befind-

lih find.

Die Anmeldungen sind Zusagen der Einsendung der an-

gemeldeten Kunstwerke, allein die Aufnahme derselben in das

gedruckte Verzeithniß* berechtigt ‘nicht ‘zu “dém Anspruch, daß :

die Gegenstände: au wirklih“ausgestellt werden.

Um die rechtzeitige Aufstellung der Kunftwerke möglih zu machen, müssen dieselben bis zum Sonnabend, den 14. August d. J., bei ‘dem Jnspektorat der Akademie mik zwei gleich- lautenden “Anzeigen, ‘wovon’ die’ eine als Empfängs -Bestchei- ngung | gestempelt zurückgegeben wird, abgeliefert werden. Später eintreffende Kunslwerke werden nür ‘insofern berück- fichtigt, als zur geeigneten Aufstellung derselbén noch Plaß

vorhanden ‘ist. “Eine Umstellung“ s{choù placirter Gegenstände

zu Gunsten der später eintreffènden darf nicht gefordert werden.

6) Zur Bequemlichkeit des Publikums und zur Erleichterung | I : d erung P Auf WE auf, der 4; Suli 1058 festgeseßten Präklusiv- Texmins

der Geschäftsführung muß jedes Werk an einer sihtbaren Stelle mit dem Namen des Künstlers, wenn au nur durch Anheften einer- Karte bezeichnet - und bei Gegenständen, wo eine Verwehselung möglich ist, als Prospekten, Landschaften, Bildnissen X, der: Jnhalt der Darstellung auf der Rückseite des. Bildes kurz angegeben werden,

T) Anonyme Arbeiten, Copien (mit Ausnahme d i n rbeiten, er Zeichnungen wid den Küpferstich), aus der Ferne tbiinenbo Malereien Zeichnungen unter Glas, niusifalishe Jnstrumente, so

wie mechänishe ub Jndu rie - Arbei S nicht zur Ausstellung Dan. rbeiten aller Art werden

8) Bor gänzlicher Beendigung der A | in j : Sfte einen äusgestellten Gegenstand naV E Gil: kann Niemand

9) Eine für diese Ausstellu; Ml ; Senats uns Lex Akademzo in liedern des akademischen

wählende Kommission ist für die B Plenar-Versammlung zu

ten 2, 5, 6, 7 und

B I E T I T Is

|

dieselbe den Besuchen des Publikums an Wochentagen von |

Wiederholtê Anmeldungen cines und desselben Werkes sind unzulässig; auch können mehrere | ummer begriffen werden,

¡ eobactung der Vorschrif- | und 8, für ‘die Aufstellung d 1 und die Ausschließung nicht geeigneter Arbeiten v ;

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B w Feigige Zyeifet- und Einsprachen entscheidet der alkade-

19). Transportkosten übernimmt die Akademie nur für Arbeiten ihrer Mitglieder. Kunstwerke von ungewöhnlich s{chwerem Gewicht aus der Ferne dürfen auch““von diésén nur nah

Vokgängiger Anfrage und Genehmigung der Akademie zur Ausstellung übersandt» werden. Alle nsender

eren ( 1 en die Kosten des Her- „und Rückttguns orts ‘selbst zu ragen. i e D A

Die Vermittelung des Verkaufs der Kunstwerke und die Weiterbeförderung derselben an andere Kunst-Ausftellungen,

“_ nebst den desfälligen Besorgungen und Korrespondenzen können nichdt von der Akademie übernommen werden, so wie auch die Einrahmung von Bildern, Kupferstichen 2c. ‘von den Einsendern besorgt werden muß.

12) Wegen Beschädigung der Gegenstände wahrend des Her- und’ Nücktransports kann die Akademie uiht in Anspruch genommen werden. Unangemeldete Sendungen werden un- eröffnet zurückgewiesen.

Berlin, den 16. Januar 1858. Königliche Akademie der Künste,

Professor Herbig, Bee: Direktor.

Dr, E. H. Toelfken, Geheimer Regierungsrath 2c. Secretaix der Akademie.

Finanz - Ministerium,

Die Ziehung der 4. Klasse 117. Königlicher Klassen - Lotterie wird den 23. April d. J., Morgens 7 Uhr, im Ziehungssaal des Lotterie-Hauses ihren Anfang nehmen.

Berlin, den 16. April 1858.

j Königliche General-Lotterie-Direction.

Haupt-Verwaltung der Staatsschulden.

Bekanntmachung vom 7. Januar 1858 betref- fend die Ersaßleistung für die präfludirten Kassen- Anweisungen von 1835 und Darlehns- Kassen scheine.

Geseß vom 15. April 1857 (Staats - Anzeiger No. 100. S. 789). Bek anntmachung vom 29. April 1857 (Staats-Anzeiger No. 103, S. 817),

Vekanntmachung'v. 9, September 1857 (Staats-Anzeiger No. 216, S. 1783).

Mit Bezug auf unsere Bekanntmachungen vom 29, April und 9. September v. J. und in Folge des Geseßes vom 15. April v. J. werden alle diejenigen, welche Kassen - Anweisungen vom

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ahre 1835 oder Darlehns - Kassenscheine vom Jahre 1848 nach bei uns oder der Kontrolle der Staatspapiere oder den Proviuzial-, Kreis - oder Lokal-Kassen zum Umtausch eingereiht haben, hiermit wiederholt aufgefordert, den Ersaß für diese Papiere, soweit der- selbe noch nicht erhoben is, bei der Kontrolle der Staatspapiere, Oranienstraße Nr. 92, oder beziehungsweise bei den Regierungs- Hauptkassen, unter Rückgabe des ihnen ertheilten Empfangsscheins oder abschlägigen Bescheides, in Empfang zu nehmen,

Zugleich ergeht an diejenigen, welche noch Kassen-Anweisungen vom Jahre 1835 oder Darlehns - Kassenscbeine vom Zahre 1848 besißen, die wiederholte Aufforderung, dieselben bei der Kontrolle der Staatspapiere oder den Regierungs-Hauptkassen oder den von Sciten der Königlichen Regierungén damit beaufträgten Spezial- kassen behufs der Ersazleistuug einzureichen. :

Berlin, den 7. Januar 1858,

Haupt-Verwaltung der Staats-Schulden.

Natan. Gamet, Nobiling. Guenther.

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Agékonnm én: Se. Excellenz: dét Éb - Lardniärschall f erzögthuti Schlésien' ? Kainimerhzit Gräf yón Sándrepky- Sik Etásch 0h, vot Lakigekblelan.

érlín, 15. April, Sé. Májeskä der König habén Aller:

uábigh gétußt: Di Baúweistér und Abtheilungs-Jngenieur der

erli: Anhaltishën Eisenbahn, John in Cöthen, die Erlaubniß

zur ' Atilegunz det ihm verlichènen, dem Sehe Anßältischen

Gesammt - Haus - Ordén Albrechts des Bären affiliirten, goldenen Meßbäillé zu éttheilen.

Nichtamtliches. Berlin, 15. April. Se. Königliche Hoheit

Preußen. Preußen arbeitete Nachmittags mit dem

der Prinz von Minister-Präsidenten.

Se. Königliche Hoheit der Prinz! von Preußen nahm heute Vormittäg: den Vortrag des Kriegs-Ministers, Grafen von Waldersee und des Obersten A reideten von Manteuffel entgegen.

Sihung, an welcher 64 Mitglieder Theil nahnien, dem Geseh-Ent-- wurf, - betrefféênd die Gebühren“ und" Kosten . des“ Vetfahrens- bei Theilyngen (und .bei gerichtlichen Verkäufen: von Jmmobilien im Beit des Appellations-Gerichtshofes zu Cöln, in der Posloge in cher er aus den BesWlüssen des Abgéordneténhauses hervor- | egañgen if, die unbéränderte C NA und beschäftigte fich dierai mit der Berathung des ersten Berichts der Budget - Köoni- | misfiön.

y J Die geftrige (29ste) Sihung! des Abgeordnetenhauses

wurde mit dem Beginne der Diskussion über die Vorlage der Re- gierung, betreffend' die Uebereinkunft wegen Besteuerung des Rübenzuckers und: wegen Verzollung des ausländischen Zucktrs und Syrups, eröffnet. Die Finanz - Konimisfion beantragte Ver- sagung der Genehmigung. Die Abgeordneten Diergardt, Reichensperger (Mayen) und der Minister-Präfident Freiherr von: Manteuffel empfahlén die Genehmigung,“ während die Abgeordneten Hellfeld und Wagener (Neustettin) dagegen sprachen. Sizung- vertagt:

Nassau. Wiesbaden, 13. April, Nach vierzehntägiger - Vertagung haben hèute die Sißungen der Kammern wieder | begonnen. (M. Z.) :

Baden. Karlsruhe, 12: April. Die Vorbereitungen“ ur nä{sten Naturforscher - Versammlung, die hier statt- ndeu wird, schréiten gehörig vorwärts. Der Großherzog hat das

erforderxliche* Lokal zur’ Verfügung gestellt und auch" sonst jede Unterftüßüng juge chert; ebénso wird die Stadt Alles aufbiéetèn, um dié zahlrei erwarteten Gäste festlich zu empfangen und zu bewitthen. (Fr. J.)

Niederlande. Haag, 13: April. Jn’ der heutigen Sihung der Zweiten Kammer haben die neuen Minister eine Erklä - rung binsi{tlich ihrer Prinzipien abgegében , in welt{her , nebst Mehrerem, Folgendes" gesagt wurde:

Wenn ein Ministerwechsel selten ohne Einfluß auf die Angelegenheiten des Stäates bleibt , so hat er eine um so größere Bedeutung, wénn die Prinzipien, -auf welche ‘die Negierung si gründet, dadurch modifizirt wer- den. Es kann Nicmandêm entgangen: sein, daß es-noch immer Einige giebt, und darunter hôchst ehrenwerthe Männer und Vaterländsfreundé; welche die im ee 1848 eingetretenen Veränderungen in unserer Verfassung als berderblich für König und Vaterland betrachten, und welche deshalb, wenn fie auch nicht auf eine Rückehr früherer Zeiten hoffen können, dennoch die bei der Verfassungs-Revision angenommenen Prinzipien und Vorschriften in mögli eingeshränktem Sinne ausgelegt haben. möchten, Dadurch wird mancher Schritt auf dem Wege verständigen Fortschritts gehemmt. Zu einer befseren Würdigung und mehr allgemeinen Ännahmé der konsti-- tutionellen Begriffe der Gégénwart zusammenzuwirken, und ferner das- enige, was im allgemeinen Jnteresse am dringendsten gefordert wird,

aldigst zu Stande zu bringen, das ist der Mes, zu welchem die jeßigen Minister zusammengetreten sind, und der Grund, auf welchem die neue Negierung beruht. Damit deswegen kein Zweifel erübrigen “solle, so haben die zuerst ernanntèn, neu dufgetretenen Minister vor ihrer Anstellung in einem Schreiben an den König ihre - poli- tishe Denkungsart Seiner Majestät mitgetheilt. Sie sagten darin Foigepes: „Nach uñseren politischen Ansichten muß eine durhaus ehr- ihe Ausführung, der Constitution und ein offenherzi- ges Verständniß zwischen der Krone und den General- Staaten bei der Regierung im Vordergrunde stehen und darf bei keiner

seinen Sih ar Buteshire ein, Mr

“1 den Kronjurifsten ¿ Das Herrenhaus ertheilte in! seinex gestrigen (17tèn)

| der Jndiabill vornehmen möchte.

i ebatte wurde auf die heutige ; Die Fortsezüng der Deb f heutig j die Arbeit erleichtern. Der Sch aßkanzler glaubte, esmüsse jedem der ehren-

des Hauses eingebracht, ohne deshalb gebilligt zu sein.

‘'Negiérüttgshänblutig! räth dem ausl lichen Änteressé einér einer fkirhlihen Getosst ft,' so Le, den Interesse de

ï a9, e Bete TY Ps di des gèfragt werdén: gierun

gt werdén. Eine in, diefetn Sinne händein f, (glauben wtr, dié gemäß liberale Regle g, Welse j {bon Eo. Ma ät ;-bexlätigt tvird. Wir benken“in- dieser Hinficht affe yollkommén einstim i, und werden, wenn Ew, Majestät uns na Kenntnißnahme von diese ; Sthréibén E Seinen Ministern ernënnt, darin! einén Betoei finden, - dáß Ew.“ Majeftät i den vonuns vertrètènen Prinzipien: nihts Verderbliches : A fürden Staat, nichts Gefährliches für die Rechte der Krone, nichts : Nachtheiliges für das von einem Jeglichen von uns geliebte Haus Oraníen. A dieses Schreiben folgte die Ernennung von. unsex fünf. Die aus- dem : borigen Kabinette in das neue übergetretenen- Minister, so wie der zuleßt ; ernannte Minister des protestantischen Kultus haben erklärt, sih mit den ¡hier aufgestellten Prinzipien vollflommen zu vereinigen. (Köln. Ztg!)

Großbritannien und Jeland. London, 13. April. Der Prinz von Wales is vorgestern wohlbehalten in Cork “angelangt. Heute oder morgen wird er in Dublin erwartet, wo “er einem Balle beim Vice-König und der Vermählung von dessen

Tochter beiwohnen soll;

Lord Cowley is gestern von Paris angekommen und wird

‘wahrscheinlih. 8 bis 10 Tage hier verweilen.

JIn' der gestrigen Sigung des Oberhauses (der ersten nah Ostern kam nichts von allgemeinerem Interesse in Beciunttna E oe ZmUnterhause nahm ein neues Mitglied, Mr. Stuart Wortley, ; Auf eine den „Cagliari“ betreffende -An- | Mr. Headlam sagte der-Schabkanzler, daß am Sonnabend Morgen einige. sehx wichtige Aktenstücke angekommen seten. Da dieselben / i Ur Prüfung borgeélégt wérden mußten, werde si dié Mittheilung es Gutachtens nvch eine" kurze Zeit verzögern. Der Scha ßz- kanzl ér erhob fi nochmals zur Anzeige, daß er für die Finanjborlage den 19. April festgeseßt und fo bald' nachher als.-thunlich die zweite Lesung Lord- John: Nussell hatte in Bezug auf die bon vielen Seiten und nicht ohne Grund getadelte neue Jndiabill einen ‘Vorschläy zu: machén: Es sei” hôchst - wünschens- werth, daß die indische Angelegenheit, die für Englands Heil und Zukunft bon unberechenbarex, Wichtigkeit ist, nicht - als eine T * und Kabinetsfrage behandelt werde, und doch sei die Gefahr vors - anden, daß eîne Debatte über die zweite Lesung in einen Parteienkampf ausarten könnte, Das Haus möge aber bedenken, daß es mit diesen Er- örterungeri einen Boden betrete, ‘der von der glimmenden Asche eines faum geld ten. Brandes -bedeckt ift. - Viele in der Bill enthaltene Prinzipien edüxsten eiuer gesonderten Berathung und: Abstimmung und diese könnte denselben bei dem, gewdhnlihén Verfahren niht zu Theil werden. Er dringe also darauf, daß, ehe man mit dex Bill weiter vorgehe, eine Reihe von Beschlußfassungen dem Hause vorgelegt werde. Erhalten diese. NResh- lutionen die Sanctk on des Hauses, so könne dann auf Grund dieser prin- zipiellen Hauptzüge eine Bill zu Stande kommen, n derselben Weise habe Lord Castlerea ab die erste aroße Reform der ompagnie-- Regie- rung die E ES dér indishen Handelsmonopole im “LJahvo 1812 durchgeführt; Wenn diese Methode anfangs Zeit koste, werde-sie am Ende doch

frage von

werthen Gentlemen einleuhten, daß die bom edlen: Lord vorgeschlagene - Methode weit bequemer, als die offizielle sein würde. - Jhrer Majestät,

] Regierung, die während der Feiertage sich mit Frwägung des Gegenstandes

beschäfligt, sei für die Vorthéile des angerathenen anges durchaus nit blind , allein da das Haus die Einbringung einer Bill von Seiten Lord Palmerstdn's guthiéß/ fi} also gewissermaßen gegen jede unnöthig schef- nende Säumniß: aussprach, ‘glaubte die gegenwärtige Regierung dem Bei- spiel ihxer : Vorgänger folgen zu müssen. Beide Bills befänden sicl nun in derselben Lage; beide seien zum ersten Mal gelesen, d. h. mit Erlaubniß L Y) Er gestehe nun ern, daß er der Meinung des edlen Lords (Russell): vollkommen beipflichte. urch ein einziges Votum über die vielfachen indischen Fragen zu ent- scheiden, wäre ein kurzes, aber nichts weniger als gründliches und erspriéß- liches Vérfahren. Wenn das Haus sich derselben Ansicht zuneige, {eue er nicht dabor zurúck, Resolutionen vorzuschlagen. Er müsse jedo sagen, es wärè ihm lieber, wenn der edle Lord, von dem die Idee aus- gehe, dié Refolütionen einbrächte (Lachen) ; dieselben könnten uninöglih in besseren Händen sein; aber wenn der - edle Lord dies ablehnt, werde er bor der Verantwortlichkeit nicht zurückshrecken. Er wolle feine Zeit ver- geuden und den frühesten verfügbaren Tag für die Resolution anberau- men; er hofft; daß die Erörterung durch dié Erfahxung- und Kenntnisse bieler Mitglieder befruchtet werden und fich von Parteileidenshaft frei halten werde. Lord J. Nussell hält es für eine Uebéxhebung von Sei- ten eines Privat-Mitgliedes, der Regierung in solchen Dingen die Juitiative entreißen zu wollen. Es schicke sich, daß die Sache in den Händen. der Regierung bleibe. (Lachen.) Sir C. Wood is außer sich vor Erstaunen, daß die Regierung cine fo hochwichtige Angelegenheit in Privathände - fallen [lassen und gewissermaßen œbdanken wollte. Er kann den Resolutionstoeg L billigéèn. Jm Jahre 1813 lagen 14 verschiédene Fragen vor; diesmal handle és sih nurum eine einzige Frage: die Abschäffung der Compagnieregierung. Mr. Noß Mangles (Präsident der ostindishen Compagnie) ist gegen beide Bills, wird sich aber dem Willen des Hauses fügen: Lord Palmerston wünscht ebenfalls nicht, daß Judien zum Spielball der Parteien werde, fann jedoch den Resolutionsweg durch nichts gerechtfertigt finden, da das Prinzip beider Bills die Abschaffung der Compagnie sanctionirt sei, die Details aber vor die Comité - Berathung des ganzen Hauses gehören. Auf dem RNesolutionswege werde man nicht zum Ziel gelangen, sondern sehr viel kostbare Zeit verschwenden. Der Schabkanzler vertheidigte sich. gegen den Abdankungs-Vorwurf. Er konnte dem edlen Mitglied für die City anständigerweise nihts Anderes, als die Junitiative anbieten , se jedoch, wie gesagt, bereit, in 14 Tagen die Resolutionen einzubringen. Nach einigen andern Anfragen \{chließt er mit: der Betheuerung, daß er seine Jndia-Vill nicht aufgebe, sondern dieselbe in einer durch die Kritik des