1858 / 97 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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sckäße ih mie glâcklith; den Vorfi bei einer Gelegenheit zu

ß f j j j : f #9 , wo die Mitglieder diefes Clubs dem--Manne Ehre er-- Pikn dém Ehre gedührt.- Der Herzog von Malakoff ant-*

ortete in französisher Sprache ungefähr" Folgendes: „Mon- feiaggras und E Herren! Jch bin Jhunen unendlich er- fenntlih für die an mich gerichteten wohlwollenden Worte und danke Zhnen- mit voller Aufrichtigkeit. - Jndem. ih in Jhrer Mitte erscheine, hege ih das Vertrauen, beiden Ländern die. glorreichsten Erinnerungen ihres Bündnisses zurückzurufen. Glauben Sie mir, ib hege den lebhaftesten Wunsch, als Symbol einer loyalen, würdigen und festen Politik aufgenommen zu werden. Mein Verhalten wird

ftets von allen Hintergedanken frei sein, und ih werde mich, da“

i so bâäufig Gelegenheit gehabt habe, Auge in Auge und Seite an Seite den Werth eines festen und dauernden Bünduisses zwischen den beiden großen Nationen zu schäßen, immerwährend von dem großen Gedanken leiten lassen, daß es eine nothwendige Bedingung für den Fortbefiand des Vündnisses ift, daß die Ehre des einen Volkes nie der Ehre des andern geopfert werde. (Beifall.) Jch komme zu Jhnen und reiche Jhnen die Freundeshand. Jch komme hierher voll von £ ochs atung für Jhre Jnstitutionen und für Zhre huldreiche Sous verainin. Von ganzem Herzen schließe ich mich abermals dem auf ibre erhabene Person ausgebrach{ten Toast - an und trinke auf die Wohlfabrt Englands und auf die beständige Fortdauer seines Bündnisses mit dem edlen Lande, welches ih unter Jhnen vertrete, (Lange anhaltender Beifall.) Ehe der Marschall das Festlokal verließ, sagte êr zu dem Herzog von Cambridge, daß, wiewohl er wegen seiner Unkenntniß der engliscben Sprace nicht jedes von Sr. Königlichen Hoheit gesproene Wort verstanden habe, er doch im Allgemeinen den Einn der Worte, wenn auch nicht mit dem Obre, so do mit dem Herzen begriffen habe, und die Gefühle, die in ibm rege geworden, vermöge er nicht besser, als durch einen herzlihen Händedrock zu bekunden, da er ja-doch nit einem jeden der anwesenden Offiziere die Hand drüdcken könne. Dieser zwischen dem Herzog von Cämbridge und dem Herzoge von Malakoff aus- gereuiDte Händedruck ward von der ganzen Gesellshaft mit großem nthufia8mus aufgenommen, :

Die Blätter veröffentlichen die Gutachten der englischen Kron- Juristen über die Cagliari- Angelegenheit. Was zuvörderst die Haft der beiden Mechaniker angeht, so sind die besagten Juristen, nämlich der Advokat der Königin und der S olicitor Genetal, dar- über einig, daß die englisde Regierung von Anfang an die Ve- weise von der vollkommenen Unschuld Parkl’s und Wat1's in Hän- den gehabt habe, und daß England mithin eine Entschädigung für die an seinen Landesangehörigen erlittene ungerechtè Behandlung fordern dürfe. Die Wegnahme des Sciffes anbelangend, gehcn die Meinungen der Kron - Juristen auseinander. - Der Atto1nch General Sir Fißroy Kelly theilt die Anficht der piemontesishen Regierung, daß die Wegnahme eine widerrectlide gewesen sei. Der entgegengesekten Anficht sind der Advokat Herr J. D. Har- ding und der Solicitor General, Herr Cairns. :

Jn der gestrigen Ob erhäaus-Sißung beantragte der Bischof von Exeter die Niedersezung eines Sonder-Ausshusses, welcher den Mangel an Mitteln für den Religions - Unterricht , so wie an Gotteshäusern in London und an andern bolkreicen Orten Englands und Wales’, namentlich in den Bergwerks- und Fabrik-Distrikten, prüfen soll. Die Bevölkerung der Hauptstadt belaufe fih auf nabe an 3,000,000 Seelen. Billiger Weise müßte dafür Sorge getragen tverden, ‘daß für je 58 Menschen unter 100 der Bevölkerung Eibpläße in den Kirchen vorhanden seien.

m Jahre 1851 seien in den londoner Kirchen nur ungefähr 697,000 olcher Pläße gewesen, Davon seien auf die Kirche von England etwa

y ge ommen, das heißt ungefähr 18 auf je 100 Seelen. Die gegenwärtige Lu der Pläße müsse verdoppelt werden. Auch sei nit die gehörige Zahl von Geistlichen vorhanden. Daß in den Kirchen so biel Raum von gemietheten- Pribatþläßen eingenommen wcrde , jd ein Mißbrauch. Der Earl von Derby räumte ein, daß sowohl in der Hauptstadt, wie in den großen Fabrik - Distrikten für die religiöse Er- bauung der Bevöblkerung nit binreichend Sorge getragen sei. Die An- A könne in eingebéènder Weise diskutirt werden, weun die Eccle- astical Commisfioners Bill im Hause wiederum zur Sprache komme. Uebrigens babe er durchaus nichts gegen die Niederscgung eines Aus- usses. Der Antrag wurde hierauf genehwigt und der Ausschuß ernannt. gn der gestrigen Uuterhaus-Sizung fragte Lord Goderxich, ob die Regierung noch immer gesonnen sei, ihre indische Bill nicht zurück- e Der Sch aßkanzler entgegnete, er halte es für das Nath- G S ET getroffenen Verabredung gemäß l handeln, nämli die Bill Resol L zu Juspendiren , bis die auf den Tisch des Hauses niedergelegten

Ñ Ulionen diseutirt worden seien. Lord Goderich zeigte hierauf an, daß er am Montag den auf Discutirung der Resolution gehenden Antrag seines Qabkanzlers bekämpfen werde. Lord J. Nussell bemerkte, es sei rige anl a keinerlei Verabredung getroffen worden , kraft welcher es s Î wre , die Bill zu suspendiren und die Resolutionen im Comité zu berathen. Six E, Perry fragte, ob Instructio ach Indier gesandt worden seien, denen gemäß den-Bewohnern von Audb mi? Aus- nahme derer , die fih abscheulicher Verbrechen schuldig gemacht, Straflo- in réllalbsen Diegen e und Eigenthums und aollständige Toleranz antwortete bejahend. Mit Bing “Lee vie indist Rar s gee er, ‘wenn das Haus seine 'Resolutiones genebmige so E 4s ‘ihm ‘allerdings freistehen, seine Bill denselben ‘anzupassen, Do

werde - es vielleicht - besser sein ,-- eine jene? - Resolutionen - ‘ver-

körpernde neue - Vill einzubringen.- Er wolle -daher nicht darauf dringen,

‘daß seine bereits bekannte indische Bill wiederum vor das Haus gebracht werde. Lord Palmerston -äußerte, geines Erachtens sei das Verfahren, welches Disraeli an gedenke, das einzige, dem Brauche dés Hauses gemäß, zulässine. right sprach sich in ähnlicher Weise aus. Vernon Smith wünschte die Vorlegung der nah Judien geschickten Instructionen, deren vorhin Erwähnung gethan worden ist, Zugleich tadelte er die von einigen Mitgliedern der gegenwärtigen Regierung gegen Lord Canning erhobenen Anklagen. Sir Pakington- räumte ein, daß er ein sehr hartes Verdammungsurtheil über Lord Canning ausge- sprochen habe, s nur unter der “tediromtji ai daß die in der aus Kalkutta nach England gesandten Petition von seinem Verhalten gegebene Darstellung eine richtige sei. Seitdem habe er si jedoch überzeugt, daß Lord Canning fich gegen die in -der Petition enthaltenen Bebnuvénnaen siegreih gerechtfertigt habe. Sir H. Willoughby war der Meinung, daß die RurüGilebune beider indischen Bills wünschenswerth sei. Jm Comité der Mittel und Wege wurde hierauf die Resolution des Sch aß- Kanzlers, kraft welcher für Checks eine Stempelsteuer von 1 D. ent: rihtet werden soll, genehmigt... Sodann wurden verschiedene Pofitionen des Flotten-Budgets bewilligt.

in Aldershot und bewirtheten die bedeutendsten Offiziere des Lagers. Für den 3. Mai ist ein Hofball und für den 10. ein Hoffkonzert angekündigt.

Frankreich. Paris, 23. April, Dem gesebgebenden Körper gehen fortwährend neue, noch zu erledigende Geseßentwürfe zu. Bei der Uumasse von Arbeiten, welhe noch rückständig find, wird eine neue Verlängerung der Session immer wahrscheinlicher; Wn den leßten drei Sißungen wurde über das Ma rine-Straf-

eseßbuch verhandelt. Dieses Geseßbuch wird von Recht s-

das in der vorigjährigen Sesfion berathen wurde. Der Bericht Devinck's über das Budget, welcher vertheilt und heute auh im „Moniteur“ abgedruckt is, geht von der jeßigen Finanzlage aus; als Haupt - Grundsaß eines guten Bud- gets wird das Gleicbgewicht zwischen Ausgabe und Einnahme bezeihnet; nur in Ausnahmszeiten, bei Kriegen, Revolutionen und dergleichen, dürfe von dieser Regel abgewichen werden ; doch müsse stets zu derselben mögli schnell zurückgekehrt werden, wenn man sih nicht dem Vorwurfe eines s{hlechten Haushaltens auéseßen wolle. Aber bestehe dieses wirklidbe Gleichgewicht in rankrei, und könne es bestehen? Sei es niht mehr scheinbar, als wirklih vorhanden? Leider sei dem so, do biete der Kaiser Alles auf, um diesem Zustande ein Ende zu machen. Vis zum (Budget für 1859 wurde das Gleichgewicht nur dadurch erzielt, daß man die Reserve - und Amortisations - Fonds jáhrlih in die laufenden Einnahmen hinein 0g, wozu noch die bedeutenden Einzahlungen der Eisenbahn - Gesellschaften (40 Mill. im. Zahre 1853, 45 im folgenden, 31 im Jahre 1855 und 23 Millionen im Jahre 1856), so wie mehrere andere Posten kom- men, deren Betrag noch nit einmal aufgeführt wird. Aber im Budget für 1859 will die Regierung zu dem guten Prinzipe zu- rückfehren, und es sollen 40 Millionen wenigstens von den 123 Millionen, die der Amortisation gehören, zu diesem Zwecke verwandt werden. Die Regierung erwartet von dieser Verwen- dung der 40 Millionen eine Hebung der Rent. Uebrigens dringt Herr Devinck auf möglichste Ersparnisse in den » permanenten Ausgaben“ “Schließlich zeigt der Bericbterstatter, wie dies bei seiner Stellung nicht anders zu erwarten steht, die beste Zuversicht in Frankreihs Finanzlage.

Sowohl von Paris als aus der Provinz kehren in diesem Augenblicke viele polnishe Flüchtlinge, theilweise mit Frau und Kindern, in ihr Vaterland zurück. Den Unbemittelten wird von der russishen Regierung eine Reise-Unterstüßung und zolUfreie Ein- führung ihrer Habseligkeiten gewährt.

24. April. Die A bn (P Belge“ hatte sih von hier melden lassen, der Kaiser habe Befehl ertheilt, daß die in den

Seepläßen im Bau begriffenen Kriegsschiffe eiligst vollendet werden

sollten, damit im Laufe des nächsten Jahres die Flotte einen Effektiv- bestand von 150 Schrauben-Kombattanten habe, nämlich 35 Linien- schiffe, 45 Fregatten, 40 Korvetten und 30 Abviso's erster Klasse. Der Bericht s{loß-mit dem Zusaße: „Niemals wird Frankreich eine so s{bêne Flotte gezeigt haben. Unsere Marine tritt in eine Phase, welche die großen maritimen Zeiten Ludwig's XI1V. und Ludwig's XVE zu- rückruft.“ Gegen diesen Bericht erhebt sich heute der“, Moniteur“ mit der Bemerkung: „Es giebt Leute, welche, um Unruhe in’ den Gemüthern zu unterhalten, täglich falshe Nachrichten erfinden. So behauptet die pariserKorrespondenz der, JndépendanceBelge “, daß großeSeerüstungen in Frankreich im Gange seien. Diese Angabe is vollkommen fals. Es if an den Bestimmungen des Budgets für 1858 und 1859 nichts geändert worden.“

dér Prüfungs - Ausshuß 27 Amendements von Mitgliedern des gesebgebenden Körpers erhielt , und daß der Ausscbuß selbst 39 mendements an den Staatsrath gelangen ließ, Diese Amende-

Die Königin und der Prinz Gemabl hielten gestern Heershau

kundigen eben so sehr gerühmt , wie das Militair - Strafgeseßbuch, '

Aus Debvindck's Berichte über das Budget geht hervor, daß -

ments bezweckten 26 Millionen Vermehrung und Z Millionen Ver- -

minderung der Ausgaben. Von leßtern 3 Mill, hat der-Staatstath nur 646,000 Fr, für zuläsfig erklärt. Es ist dies wenig, „aber“, seßt Herr Devinck hinzu, „die Kommission fkonute niht beanspruchen, sofort namhafte Ersparnisse zu erlangen.“ Aus der Uebersicht der ordentliben Ausgaben geht hervor, daß dieselben 1847 nur 1,431,774,014 Fr. betrugen, 1848 {hon 1,597,000,000 Fr., 1857 aber 1,645,000,000 Fr.,, und das Budget für 1859 bringt die- selben auf 1,736,000,000 Fr. j

Gestern Abends traf Herr v. Talleyrand, französisher Be- vollmächtigter in den Donau-Fürstenthümern, in Paris ein.

25. April. Der heutige „Constitutionnel“ enthält einen von A. Renée unterzeihneten Artikel über die Freilassung Ber- nard’s. Es wird darin gesagt, die englishe Regierung habe Recht gehabt , die Anklage gegen Bernard fallen zu lassen. Nacb- dem derselbe , als er unter der Anklage eines Verbrechens stand, für dessen Verübung, wenn die Geschwornen ihn für shuldig be- funden hätten, die Todesftrafe über ihn hätte verhängt werden können, freigesprohen worden sei, hätten ein paar Monate Ge- fängniß und eine Geldbuße von ein paar Hundert Franken nits mehr zu bedeuten gehabt. Einen von der Anklage der Felony Greigesprocenen wegen cines Misdemeanour zu bestrafen, würde eine Verhöhnung der Justiz» gewesen sein. Die Wahlen in Paris haben heute begonnen.

Spanien. Madrid, 20. April: Seit einigen Tagen ging unter den bestunterrihteten Männern die Sage, Zsturiz werde si endli zurücfziehen. Die Sace hat sfich jedo in dem geftern zu Aranjuez gehaltenen MWinisterrathe wieder gemacht, und Jfturiz bleibt vorläufig im Ante. Die Regierung hat den Brief der Gattin des Obersten Verdugo, dessen Zustand si etwas gebessert hat, mit Beschlag belegen lassen, weil in demselben behauptet wird, der Mordanfall Ribera's habe politishe Gründe. Die „Gaceta“ enthält zwei Decrete, durch welche in Montilla und Cuellar Er- gänzungswahlen für ‘den Kongreß ausgeschrieben werden. Die Gerüchte von dem hoffnungsvollen Zustande der Königin Jsabella werden heute als grundlos bezeichnet. Die Königin hat einer Deputation der Mittelmeer-Bahn ‘die Zusage ertheilt, daß sie der Einweihungs-Feier beiwohnen und am 12. Mai Aranjuez verlassen werde, um am 13. in Alicante einzutreffen. Die Königliche Familie geht nach Valencia.

Italien. Aus Turin vom 22. April wird gemeldet: „Die Antwort des Hofes vop Neapel auf die leßte sardinische Note if heute dem Grafen Cavour amtlich mitgetheilt worden. Die Fassung ift eine gemäßigte. Doch werden die sardinishen Forderungen unbedingt zurückgewiesen. i

Unter dem 24. April wird gemeldet: „Jn hiesigen diplomati- schen Kreisen findet das Gerücht, daß man die „Cagliari *- Frage dem Könige der Niederlande als Schiedsrichter unterbreiten

werde, vielen Glauben ; andererseits wird behauptet, die sardinische

Regierung habe die holländishe nux um ihr Gutachten in dieser Angelegenheit befragt. Man bezweifelt, daß lehtere ihre Meinung kund thun werde.

Türkei. Von der montenegrinishen Grenze, 12ten April, wird gemeldet, daß Fürst Dauilo eine Verort aung erließ, laut welcher bei fkirchlihen Functionen von nun an wieder die Gebetformel für die Erhaltung des Kaisers und der Kaiserin von Rußland, dann für die rusfische orthodoke Synode zur Anwendung fommen soll. Der Arcbimandrit von Cettinje, Nikanor Njegus, war nah Petersburg gereist, wahrscheinlih in der Abficht, fich als Bischof von Montenegro und Epirus consecriren zu lassen. (Köln. Z.)

Nachrichten aus Mostar, die in Triest den 24. d. eintrafen, melden, daß Hussein, Kiani und Ans Pascha am 23. d. M. von dort nah Trebinge abgereist find. Auch Kemal Effendi wird s zu Begleitung eines Verwandten des Gürften Danilo dahin

egeben. : E

Amerika. New - York, 14, April. Laut Berichten aus Vera-Cruz vom 7. d. Mts. hatte General Osollo die Stadt Guadalaxara genommen. Man glaubte, er werde zum Präsidenten der Republik ernannt werden.

Man schreibt der „Pr. Corr.“ aus Buenos - Ayres vom 1. März d. J.: Der Aufstand im benachbarten Uruguay ift von der dortigen Regierung unter dem Beiftand Bra- filiens, welches Geld, Waffen, Munition und feine Kriegsschiffe hergab, so wie des Präfidenten der Conföderation, welcher mit einem Truppencorps herangerückt war, glücklih unterdrückt worden. Die Häupter der Aufftändischen siud erschossen und die Ruhe is} wieder hergestellt, Dennoch hált die Negierung von Montevideo gegen Buenos- Ayres cine während des Aufstandes erlassene Verordnung, welche jeden Verkehr mit diesem Plate untersagt, aufrecht, indem sie die hiefige Re- gierung - übrigens ohne nachweisbaren Grund, des Neutralitäts-

rues anflagt. Nicht besser geftalten fih unsere Verhältnisse zu der ar- gentinishen Bundesregierung, welche dur ihre Differenzial - Zoll- verordnungen und dadurch, daß fie die Jndianer zu Einfällen auf-

“Nachrichten aus Ludckno reichen bis zum 22. März.

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bet; fih bemüht, ihre wenig freundlichen Gesignangen egen die Penye Regierung zu bethätigen. Die leßtere verhält fich diesen. Maßnahmen der Nachbarstaaten gegenüber vollkommén ruhig, sucht Handel und Verkehr dur freifinnigere Lo zu beleben und die Judianer der Pampas dur militairishe Expeditionen in Zaum zu halten ,„ deren eine augegtlii weiter als irgend eine frühere vorgedrungen ist. Die Grenze wird durch diese Expedition wieder um ein gutes Stück hinausgerückt.“

Asien. Die „Times“ enthält folgende telegraphische De- peshe: „Alexandria, 20. April. Die durch das Schiff „Hin- dostan“ überbrachte Poft aus Kalkutta und China geht heute Nach- mittags von hier weiter. Die Nachrichten aus Kalkutta reichen bis zum 23. März, die aus Madras bis zum 29. März, die aus Ceylon bis zum 2. April und die aus Hongkong bis zum 15, März. Der „Bentinck“ is mit einer außerordentlihen Post und mit Pas- sagieren aus Kalkutta am 14, d. M. in Suez angekommen. Die Am 20. waren die Streitkräfte des . Brigadiers Campbell, welche den Feind eg hatten, zurückgekchr. Am 21. ward des Nombries (Nena’s) Zufluchtsort erstürmt. Er ents fam; eine Belohnung von 50,000 Rupien ist ‘auf seinen Kopf gesezt. Die Streitkräfte Outram's hatten Rebellen in Luckno ent--

“deckt und vernichtet, und der Premier-Minister wird unter den Ge-

tôdteten gemeldet. Cope vom 13. einheimischen Jnfanterie - Regi- ment und Thackwell wurden vom Geinde ermordet. Fanatiker feuern noch immer auf unsere Truppen. Die Proclamation des General - Gouverneurs, welhe die Zemindars zur Unterwerfung aufforderte, hatte keine Wirkung hervorgebracht. Jn Audh ist der &riede wieder hergestellt, und der Feind entflieht in der Richtung von Sundira. Jung Bahadur geht nah Allahabad. Die Re- gierung hatte noch feinen Civil - Beamten nach Luckno gesandt. Einige Einwohner kehrten nah der Stadt zurück, Die Hiße nahm täglih zu. Ein Telegramm aus Allahabad vom 24, März melch« det, daß Sir Hope Grant am 23. März entsandt wurde, um eine Jnsurgenten-Schaar unter dem Radshah Dschajlal Singh zu Kari zu zersprengen, und daß er zurückgekehrt war, nachdem er cinen vollkommenen Sieg errungen hatte. Er nabm dem Feinde 12 Ka- nonen. Die Entwaffnungs-Akte ward in den Nordwesfst-Provinzen zur Geltung gebraht. Der über den König von Delhi gefällte Spruch war noch nit veröffentliht worden.

Wie Le A A, 15. Müry, gemeldet wird, herrscht in Canton Ruhe. Der Kaiser von China hatte Veh degradirt und einen Nacfolger ernannt, Legzterer soll den Zwist mit den Barbaren zum Austrage bringen, -die, durch Neh zum Zorne ge- reizt, in die Stadt eingedrungen sind. Lord Elgin und seine Kollegen waren nah dem Norden abgegangen, ersterer am 3. März, Der „Jnflexible“, mit Kommissar Veh an Bord, war in Kalkutta angekommen. -

Leipzig, 24. April. Leipzig-Dresdener 2835 Br. Löbau-Zittauer Litt. A. 935 Br.; do. Litt. B. 83 Br. Magdeb. - Leipz. I. Emission 246 Br.; do. II. Emiss. —. Berlin- Anhalter - -. erlin - Stettiner —. Cöln- Mindener —. Thüringische 118 G. Friedrich - Wilhelms- Nordbahn —. Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien 88 Br. Braunschweiger Bank - Actien 106 G. Weimarische Bank- Actien 99% G. Oesterreichische Ö5proz. Metalliques 785 G. 1854er Loose —. 1854er National - Anleihe 81% Br. Preussische Prämien- Anleihe —.

* Kenstantinopel, 14. April. Gestern wurde kein Börsen- 2STD. Wechsel - Course im Steigen begriffen, Valuten ebenfalls,

Breslau, ‘6. April, 1 Ubr 15 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep.

des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 97 Br. Freiburger Stamm - Actien 964 Br.; do. dritter Emission 923; G. Oberschlesische Actien Lit. A. 1392 Br.; do. Lit. B. 127 G.; do. Lit. C. 1397 Br. Oberschlesische Prioritäts - Obligationen Lit. D. 88 Br.; do. Lit. E. / 77% Br. Kosel-Oderberger Stamm - Actien 54! Br. - Kosel-Oderberger Prioritäts-Obligationen —. Neisse-Brieger Stamm-Actien 67 Br.

Spiritus pro Eimer zu 60 Quart bei 80 pCt. Tralles 6% Thlr. 6. Weizen, weisser 56 —71 Sgr., gelber 56—69 Sgr. Roggen 38—43 Sgr. Gerste 34—38 Sgr. Hafer 29—34 Sgr. ,

Bei geringem Geschäft behaupteten sich die Actien-Course recht fest,

Stettin, 26. April, 1 Uhr §0 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des T Ort Weizen 62—64, Frühjahr 63:—61. Roggen 343 bis 35, Frühjahr 35—35:, Mai-Juni 394—4 bez., Juli- August 37 bez. u, G. Rüböl 13, eal 137, bez., September-Oktober 14 G. Spi- ritus 207 bez., Früjhahr 204 bez., 20% G. a Bur 26. April, Mittags 12 Uhr 45 Minuten. (Wolfs

el. Bur.

Silber-Anleihe —. Sproz. Metalliques 813. 41proz. Metalliques 71%. Bankaectien 974. Nordbahn 1827, 1854er Loose i084. National- Anlehen 844. Londen 10.19, Hamburg 78. Paris 1235. Gold 72,

Silber 52.