1858 / 104 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

57,367. 60,318. 64/245. 68 504 O 96,035. 56,252. 57,353.

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nat für Strafsachen, erste Abtheilung, in stifler “Styühg bon 26. Juni 1657 N.; i p baß, wie JZmplorant zugiebt, und nach geseßlichen Vorschriften iht zweifelhaft ist, in Steuer - Contraventionssachen na ch Erlaß eines Straf-Resoluts der Verwaltung das gerichtliche Mandatsbverfähren nit mehr zuläsfig, und Jmplorant nur E Denn es ftehe, ein Contraventjionsfall im Sinñe bes Art. . des Ein- fübuigss ehès Jum Strafgesezbüch vorliegt, und die Verwaltun kein Resolut erlassen hat, die ruction vom 24. Novembér 185: dem Antrage ‘auf ein Mandat nicht entge@éèn ;

in Erwägung jedoch: |

daß cine äuf sôlche Unterscheidung gestüßte Theorie, da es vön dem

Feitibéschiveihé bet Etadtdanwaltschat, hat dis Abniglithé Sbèr‘Zribünl, e

Gutbefinden der Verwaltung abbängt, ob fie ein Resolut erlassen

will oder nicht, die Kompetenzbestimmung in die Willkür dex einen Partei legen würde, was nicht Absicht des Geseßgebers gewesen sein kann, daß fich aber auch beide Fälle in der That nur dadur unterscheiden, daß in dem einen die Verwaltung, in dem andern

der Angeklagte cine gerichtliche Untérsuchüng bêrlangt, eine soökche * mit dem Urtheil \{ließt, und der Antrag auf dieselbe niht mehr

durch ein bloßes Mandat feine “Erledigung finden fann ;

in Erwägung : daß, abgesehen von diesen Bedenken gegen die vom Jmploranten vertheidigte Ansicht, der §. 181 der Verordnung vom 3. Januar 1849 ausdrüŒcklich bestimmte: „Es solle in ‘Steuer-Contraventions- sachen nah Abschnitt 11. und 11]. der Verordnung verfahren wer- E den“, mithin däs Véerfähren des ‘Abschnitts V., insbesondere das

Mándatsverfahren ‘des §. 171, unbedingt und für alle Fälle in .

dergleichen Contraventionssachen ausgeschlossen war und trotz der ganz allgemeinen Fassung des §. 161 ausgeschlossen blieb; in Erwägung : i: daß, wenn es die Absicht des Geseßgebers gewesen wäre, auch in dieser Beziehung mit Erlaß des Geseßes vom 3. Mai 1852 eine Aenderung eintrétèn zu lassen, eine so folgenreiche Be- stimmung ausdrücklich erklärt sein würde; daß aber, weit entfernt davon, der §. 181 nicht nur nicht unter den aufgehobenen Vorschriften pScarffen, sondern auch im Artikel 142 ‘des Gesehes voin 3. Mai 41857 die Zulässigkeit der Appellation und Nichtigkeitsbeschwerde in Steuer-Contrabentions- fachén, ‘ohne Rückficht auf die Höhe der Summe anerkannt und be- stätigt worden , mit ‘dieser Beftimmung aber die Befugniß des Richters zur Ausschließung dieser Rechtsmittel durch ein“ érlassenes Mandâat “unvereinbar sein würde; L in Erwägung :

daß die in allen Fällen ohne Rückficht auf die Summe zugelassene |'

Appellation und Nichtigkeitsbeshwerde nothwendig au formell ein Urtheil erster Justanz bedingt, welches den für den Appellations- und Richtigkeitsrichter gegébenen T ielt entspricht, ‘daß aber ein bloßer Zäblungsbefehl keine -thatsächliche Féststellun enthält, welche der Appellatiónsrichter ‘nach Art. 101 ‘des Gesezes vom 3. Mai 1852 feiner Prüfung unterziehen könnte; in Erwägung : : ; daß der Mangel ciner solchen thatsächlichen Feststellung zwar von dem „Zmploranten eingeräumt wird, daß er fich aber auf den Art. 126 berufen zu können glaubt, nah welchem das Kontumaziak-Erkennt- _____niß feiner ‘weitern thatsächlichen Begründung bedürfe; in Erwägung jedoch: | daß er sich auf dieses ‘Kontumazial-Urtheil überhaupt nicht berufen kann, weil mit déx ‘Unzuläsfigkeit des Mandats auch das zu defscn Aufrehthaltung erlassene Urtheil zerfällt und aus der Unftatthaf- tigkeit einer Appellation gegen solhe Urtheile in gewöhnlichen Fällen dex Verlust des in Steuer-Contraventionssachen ausdrüdcklich zugesiherten Rechtsmittels der Appellation niht mehr gefolgert werden kann; in schließlicher Erwägung: : daß dasjenige, was’ nâh dér Ansicht des Imploranten in dein 'Er- inessén ‘und der Macht ‘des Appellationsrichters gelegen hätte und derselbe namentli zu ‘vollständiger Erhebung ‘des Belaftungs- und Entschuldigungsbeweises etwahâtte verfügen können, an und für fich einen ‘Grund zu einer Nichtigkeitsbeschwerde darbietet, der Artikel 102 ‘des Geseßes vom 3. Mai 1852 aber nicht dadurch ‘ver- leßt sein kann, daß der Appellationsrichter von dér ihm in ‘dem- selben bewilligten Befugniß, die Säche in die erste Jnstanz zurück- zuweisen, Gebrauch gemacht hat : zu Ry crronni: die Nichtigkeitsbes{hwerde gegen das Urtheil des Kriminal- Senats des Königlichen Kammergerichts vom 5. März 1857 zurück.- zuweisen, mit Niederschlagung vot Kosten. Ee

Finanz - Ministerium.

Bei der heute fortges 9i 7 A geießten Ziehung der At R (assen - Lotterie Feli e Mo iink 506 Volk 2000 T ! 96. 37,888, 52,729 und 89,061; 3 Gewinne zu 2, blr. auf Nr. 15,398. 48,752 unk 56,190.

Gewinne zu 1000 Thl » TI44. 7516. 8727. 115: l uf Nr, 460: 2081. 42,827. 45,680. 17.053. 4880 28,006. 28,536. 28,736. 41,595.

und 89,599. 03, 75,209. 77,804. 81,378

81,101. 87,302. 88,003. 91,305 und 94,057.

58,018. 63,241. 63,277. 63,643. 64,463. 66,434. 66,484. 66,567. 66,654, 70,806. 72,081. 72,847. 73,526. 73,680, 73,681. 74,292. 74,470. 76,915. 77,221. 78,004. 82,088. 83,964. 90,734. 92,132. 92,604 und 94,501.

Berlin, den 5. Mai 1858. Königliche General-Lotterie-Direction.

Haupt-Verwaltung der Staatsschulden.

Bekanntmachung vom 7. Januar 1858 betref-

fend dieErsaßleistung für die präkludirten Kassen-

Anweisungen vom Jahre 1835 und für die Darlehns- Kassen scheine.

Geseß bom 15. April 1857 (Staats - Anzeiger No. 100. S. 7189). Bek anntmachung vom 29. April 1857 (Staats-Anzeiger No. 103. S. 817), Bekanntmachung v. 9. September 1857 (Staats-Anzeiger No. 216. S. 1783).

Mit Bezug auf unsere Bekanntmachungen vom 29. April und 9. September v. J. und in Folge des Geseßes vom 15. April v. J. werden alle diejenigen, welche Kassen - Anweisungen vom Jahre 1835 oder Darlehns - Kassensheine vom Jahre 1848 ‘nach Ablauf des auf den 1. Juli 1855 festgeseßten Petit b - Términs bei uns oder der Kontrolle der Staatspapiere oder den Provinzial-, Kreis - oder Lokal-Kassen zum Umtausch eingereicht haben, biermit wiederholt aufgefordert, den Ersaß für diese Papiere, soweit der- selbe noch nicht erhoben ift, bei der Kontrolle der Staatspapiere, Oranienstraße Nr. 92, oder beziehung8weise bei den Regierungs- Haupkkassen, unter Rückgabe des ihnen ertheilten Empfangsscheins oder abshlägigen Bescheides, in Empfang zu nehmen.

Zugleich ergeht an diejenigen, welche noch Kassen-Anweisungen bom Jahre 1835 ‘oder Darlehns - Kassenscheine vom Jahre 1848 besißen, die wiederholte Aufforderung, dieselbèn bei der Kontrolle der Staatspapiere oder den Regierungs-Hauptkassen oder den von Seiten der Königlichen Regierungen damit beauftragten Spezial- kassen behufs der Ersaßleistung einzureichen Berlin, den 7. Januar 1858.

Haupt-Verwaltung der Staats-Schulden, Natan. Gamet., Nobiling. Guenther.

Ministerium für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten.

Béstheid vom 30. April 1858 betreffend die Be- fugnisse der Auseinanderseßungs - Behörden bei Regulirung von Gemeinde-Grenzen.

Städte-Otdnung vom 30. Mai 1853 (Staats-Anzeiger “Nr. 143 S. 971.) Gefeß vom- 14, April 1856 (Staats-Anzeiger Nr. 122 S. 975.)

Der Königlichen General ¿Kommission wird auf den Bericht vom 26. Februar d. J. erwidert, Viet lkt Anficht, daß ‘durch i, Bestimmungen im §. 1 der Landgemeinde - Ordnung für die sechs öftlihen Provinzen vom 14. April 1856 in dem bisherigen Ver- fahren und den Befugnissen der ‘Auseinandersekungs-Behörden bei Regulirung von Gemeinde - Grenzen nihts geändert worden, nur gebilligt werden kann, indem die ebernahme der desfallsigen aus-

drücklichen Vorschrift in §. 2 leßtes Alinea der Städte - Ordnung:

vom 30. Mai 1853 in ‘das obén bezeichnete Gesey nur deshalb unterblieben is, weil leßteres nicht eine vollständige (codifizirte)

32 Géwüinte zu 500 Thlr. auf Nx. 6304. 6421. 11 736. 13,757. 16871. 20,547. 23.054. 23,273. 26,186, 26,954. 26/966. 30,800. 32.604. 34,178. 35,600. 36,189. 42/344 42/698 44846. | 93,274. 57,168. 57,717. 64,907. 68,213. 69,500. 71,099. 72,793.

] 70 Gewinne zu 200 Thlr. auf Nr. 1418. 2141. 2920. 6791. 9485. 9583. 14,044. 14,422. 15,233. 16,133. 16,136. 18,059. 18,634, 19,288. 20,072. 20,368. 21,328. 21,351. 22,273. 92,948. 23,406. 23,970. 24,012. 26,277. 26,800. 27/945. 29/348. 29/492. 30,421. 30,619. 31,515. 35,648. 35,774. 36,589. 38,024. 41,181. 41,404. 43,630. 45,744. 47,628. 53,105. 53,996. 55,124. 56974.

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Gemeinde-Verfassung giebt, sondern ledigli gls. Novelle die be: stehenden Gemeinde-Verfassungen ergänzt.

Berlin, den 30. April 1858. Der Minister des Jnnern. Minisftcrium für die lgndwirth-

schaftlihen Angelegenheiten.

von We al én. sp) vou Manteuffel.

An die Königliche General-Kommission zu N,

Abgereist: Der General-Major und Jnspecteur der tehui- schen Jnftitute der Artillerie, von Kunowski, nah Deuß.

VBerlin, 5. Mai. Seine Majestät der König haben Aller- .

gnädigst geruht: dem bisherigen Gesandten in Stuttgart, Wirklichen eheimen Rath Grafen von Seckendorff, die Er- lqubniß zur Anlegung des von des Königs von Württemberg Majestät ihm verliehenen Groß-Kreuzes des Friedrihs-Ordens zu ertheilen.

Uebersicht der bei dem Beginne des Jahres 1858 zu unterhaltenden gebauten Strecken auf Staats - Chausseen.

Für 1857 | Für 1858 N Guee

E : waxen zu ind zu Ql.

Jm Negierungsbezirke | unterhalten | unterhalten Ta | Meilen | Meilen Meilen. A M A pa uard e ae o 80,0 822 2,2 2) BUmAnRan,. e Sul 61,9 64,9 S A. ol e Gul « A7 «dend 47,0 47,0 4) Marienwerder in - 62,7 62,7 W) Mlkosent 2 uad «oi rid A G L E 8,5 4B,5 S): aa. ;- moiseie a A +2) 41,5 42,4 0,9 C ri D Ua bs 66,7 | 67,8 1,1 SIMO Ano ¿as ctiatats) «imoli ebléids vis T2 56 0A E U S 19,3 19,3 10). Breâlau......,« 4s ee L “hs 89,7 89,7 L s ianle N ore e Vjceis letz ti 420,1 120,1 S4, (taa bd » det 99,4 99,8 0,4 10 e dae bio o da) ade di 4,6 4,6 —— 14), Boa ¿inc es i bid Crlats odr d 125,2 125,2 LO) RRANITUT T i) à - Af I A S At 97,6 57,6 La 16) Magdeburg A U 81,5 87,7 0,2 17) -MasebUng 44. halt « piel e 402,2 103,1 0,9 1G) Erft Ll ouai s s le dete die - 29,6 59,6 40A Ct e G DiES 94,1 94,9 0,8 L) Minden. (s +24 dp o aehit do 64,7 64,7 2) A a0, 198,3 198,6 0,2 2E R ra e E E 72,1 (2,4 -— 20) O a a Le 103,0 102,1 0,9 E dee Ie a eron 39,1 39,1 A R N d Fe ph «i vi ali o MEA 63,3 63,3 26) L20104 « eian de Heda iee 29,7 29,7 Summa 118,3 F 107,2 | 8,9

Nichtamtliches.

Preußen. Charlottenburg, 5. Mai. Se. Majestät der König machten, ungeachtet der unfreundlihen Witterung, auch gestern und vorgestern die ükliben Fuß - Promenaden und Spazierfahrten. Gestern Abend empfingen Jhre Königlichen Majestäten den Besuch Jhrer Königlichen Hoheit der Groß- herzogin - Mutter von Mecklenburg - Schwerin, Höcbstwelche Nach- mittags von Schwerin kommend in Berlin eingetroffen war und im Königlichen Schlosse Wohnung genommen halte.

Düsseldorf, 4. Mai. Gestern Morgen um 11 Uhr begaben sich Jhre Majestät die Königin von Portugal in die König- licbe Regierungs-Präsidialwohnung. Dort hatte der Herr Bürger- meister mit den Herren Stadtverordneten die Ehre, das von Seiten der Stadt Düsseldorf für Jhre Majestät bestimmte Erinnerungs- Album zu Überreichen. Hierauf geruhten Jhre Majestät Cour ab- zuhalten. Es waren zu derselben die Herren Offiziere, die Re- gierungs- und Justiz-Kollegien, die Geistlichkeit, Gymnasium, Real- fhule,. Akademie, Handels- und Gewerbegericbt und alle übrigen städtischen Corporationen, so wie viele Notabilitäten der Stadt ge- laden. Heute Morgen nach 10 Uhr erfolgte die Abreise Jhrer Majestät der Königin mittelst eines von Sr. Majestät dem Könige der Belgier entgegengesandten Extrazugs. i

Baden. Karlsruhe, 3. Mai. Se. Königliche Hoheit der Großherzog ist heute Nachmittag wieder hier eingetroffen.

Großbritannien und Jrland. London, 3. Mai. Die Königlihe Familie geht am" 17ten oder 18ten dieses nach Osborne, beabsichtigt jedo, daselbst kaum länger, als bis zum 29ften oder 26ften zu verweilen. Die Königin wird dort ihren Geburtstag feiern, während die offizielle Feier in der Hauptstadt und im ganzen Lande auf den 15ten anberaumt ist. Der Her- zog von Malakoff hat die Einladung des Army and Navy Elub zu einem Festmahl auf diesen Donnerstag angenommen. General-Major Sir William Fenwick Williams of Kars wird prä- sidiren.

Frankreich, Paris, 3, Mai. Der Minister des Jnnern hat in einem Rundschreiben, das heute im „Moniteur“ steht, den Práäfidenten der Vereine zu gegenseitiger Hülfe angezeigt, daß er für die Mitglieder derselben den Preis für Aufenthalt und Pflege im faiserlihen Asyl zu Vincennes auf 50 Centimes für den Tag herabgeseßt habe. Diese trefflih eingerichtete Anstalt is aussch{ließ- lih für Rekonvaleszenten beftimmt.

Die RNunkelrüben - Zur - Fabrikanten find bei der Regierung um die Erlaubniß eingekommen, unter Bonification 30 Millionen Kilogrammes einheimischer Zucker auszuführen. Diese Nachricht machte in den Seehäfen bedeutendes Aufsehen.

Die Kommissionen des gesezgebenden Körpers haben zur Voll- endung ihrer Arbeiten noch fünf Berichte zu erstatten : 1) über die Warrants, 2) über die Adels-Titel, 3) über die Verschönerungen von Paris, 4) über die Entholzung, 5) über die 100 Millionen, welche die Grund - Kreditkasse den gemeinnüßigen Drainagen vor= schießen soll.

4. Mai. Die Großherzogin Stephanie verläßt heute Paris, um sih nah Ostende zu begeben und dort mit der Königin von Portugal zusammenzutreffen.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 28. April. So lange die mit Sorgfalt gepflegten Beziehungen des oiesseitigen Schußes hinsichtlih der christlichen Unterthanen des Sultans hbe- standen, sah sih die Regierung genöthigt, den vom rehten Donau- Ufer nab dem rusffishen Gebiet übersiedelnden Bulgaren eine be- sondere Verwaltung unter der Bezeichnung Verwaltung der An- siedler von jenscit der Donau " zu verleihen, Nach dem jüngsten Kriege, namentlich seit der neuen Grenzregulirung, hat man auf Erweiterung dieser Verwaltung nicht nur verzichtet, sondern dieselbe mit bedeutenden Einschränkungen in eine Verwaltung bulgarischer Kolonien in Bessarabien umgewandelt. Dieser Behörde liegt die Lokal - Verwaltung der innerhalb der jeßigen Grenzen Rußlands zurücgebliebenen Kolonien für Ansiedler ob , die von jenseits der Donau übergesiedelt find, und fie fiebt unter Leitung des Pflege- schafts - Comité's fremder Ansiedler im Süden Rußlands, Der wirflihe Staatsrath Anitschkow ist zum Gesandten am persi- schen Hofe ernannt.

Schweden und Norwegeu. Stockholm, 29. April. Aus den in der vorgestrigen „Posttidning“ enthaltenen vollständigen Liste der (— in unserm vorgestrigen Blatte erwähnten —) Ernen- nungen und Verabschiedungen in-den höchsten Civil- und Miklitair- Beamtenkreisen ersieht man, daß Freiherr Wetter stedt zum Nach- folger des bisherigen MYinister-Residenten in Washington, Herrn Sibbern, ernannt ist, während dieser als außerordentlicher Gesandter nach Konstantinopel geht. Wie ftürzlih mit Belgien, so is jetzt auch mit Tosfana ein Handel8- und Scbissfahrtsvertrag zu Stande gekommen ; derselbe wurde von dem in Neapel residirenden \chwe- dish-norwegischen Geschäftsträger am tosfanishen Hofe ,- Grafen. Wadbtmeister, abgeschlossen.

Amerika. New-York, 17. April. Zum Ober-Befehls- haber des gegen die Mormonen entsandten Truppen-Corps if an Stelle des Generals Johnston General-Major Persifer F. Smith ernannt worden. General Johnston wird cine Brigade befehligen. Auch General Harney hat den Befehl erhalten, si nach Utah zu begeben. Mit der Abschickung von Verstärkungen und Proviant

beeilt man sih so sehr wie mögli. Einer Uebershwemmung wie der jeßigen des Mississippi weiß man sich seit dem Jahre 1844 nicht zu erinnern. -— Es find hier nähere Nachrichten über die

von den Jundianern in Britisch-Honduras begangenen Gräuelthaten eingelaufen. Als die Jundianer die Stadt Beccalaw einnahmen, tôdteten sie 104 Personen und nahmen 40 gefangen. Für die Gefangenen wurden 4000 Dollars Lösegeld geboten, jedoch ver- geblih.- Sie wurden sämmtlich niedergemacht, nachdem die Weiber vorher von den indianishen Soldaten geshändet worden waren.

22. April. Nachrichten per Dampfer „Americain“ zufolge hatte das Comité der auswärtigen Angelegenheiten die Abschaffung des Clayton-Bulwer-Traktats empfohlen. Santa Anna hatte ver- gebens spanische Untersiuzung erbeten, Die Dampfer „Arago“ und „Saxonia“ waren in New-York eingetroffen.