1905 / 102 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 01 May 1905 18:00:01 GMT) scan diff

Beschwerden der auf der Zeche Hasenwinkel im Bergrevier Hattingen arbeitenden Bergleute.

Verichte von deutschen Fruchtmärkten.

Am vorigen Außerdem wurden arktt am Marfktt lud ae

na überschläg

Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

folge dieser shlehten Luft ist der Hauer Odenwald angeblich am 3. Oktober 1904 in dem Ueberhauen ohnmächtig geworden und 60 m in dem Ueberhauen herunter- efallen. Als am folgenden Tage der Einfahrer ie Unfallstelle befuhr, sollen die Luftzuleitungsrohre, die vordem gefehlt hatten, eingebaut gewejen ein.

A P É 5 tor: .

Der Steiger Manns erklärt hierzu folgendes: stübungskasse durch die

Jn dem Flöze Samiel wurden 2 Aufhauen hochgebrochen.. Betriebsleitung der Zeche. a denselben wurde ein Rolloch nachgeführt. Die Wetter ¿ tiegen in dem einen Aufhauen hinauf und fielen in dem

10 m ist zwischen den beiden Aufhauen

ein Durchhieb hergestellt, von welchen nur der oberste offen gehalten wurde. Die übrigen waren durch Wettervershläge dicht versperrt. Die beiden Aufzauen hatten eine Höhe von 1 m über Ort 8 erreicht. i

Zwischen Ort und 6 war in dem Rolloh ein Bruch entstanden. Hierdurch wurden die Arbeiter veranlaßt, die Ab- sperrung auf Ort 6 zu beseitigen und die Kohlen durch das Aufhauen, in welchem die Wetter aufstiegen, zu stürzen. Hier- durch entstand Kurzschluß in der Wetterführung. Die Wetter gelangten nicht mehr oben vor den Ortsstoß, sondern zogen durh Ort 6 und den oberen Teil des Rollochs und von hier durch das gegenüberliegende Aufhauen ab. i

Als ih am 3. Oktober v. J., kurz nah Beginn der Schicht, das Aufhauen befuhr, fand ih oben Schlagwetter- spuren vor Ort. Der Vorschrift entsprechend, habe ih dann die Arbeit gestundet und den erfahrenen Hauer Wiegmann be- auftragt, mit dem Odenwald zusammen den Wetterscheider von Ort 7 aus bis vor Ort nachzuführen. Bei dieser Arbeit 1] Odenwald ausgeglitten und heruntergefallen. O

F gláube micht, daß Odenwald vor dem Absturz ohnmächtig geworden ist, wenigstens hat er mir noch vor wenigen Tagen E daß er niht wüßte, wie sich der Unfall zugetragen

abe.

) Die Oeffnung des Wetterverschlages auf Ort 6 ist von

den Arbeitern ohne meinen Auftrag und mein Wissen bewirkt worden.

Qualität _ mittel gut Gezahlter Preis für 1-Doppelzentner

böster | niedrigster | böhster nlcvrigter höchster b. bé. A d. 6“

Ansicht der Untersuhungskommission

Beweiserhebung ist t über das Beweisergebnis.

Angegebene e erfolgt durch

Beweismittel

Gegenstand

der Beschwerden Durchschnitts-

Pr für 1 Doppel- zentner

Cas

Zeche Verkaufte

Menge

gering

Zeugnis des Delegierten ' Die Beschwerde ist unberetigt. Schulte, des Berg- manns Wiegmann und des Betriebsführers Gilges.

(Der Delegierte Müller hat seine Be- \chwerde zurückgezogen und hat auf die Teil- Insterburg - nahme an der Ver- Lyck handlung verzichtet. Beeskow . « - - Auch die vom Be- i Brandenburg a. D. - \{chwerdeführer ange- : Greifenhagen . - gebenen Zeugen ver- B e weigern ihre Aussage.) olberg « -

Vernehmung des Zechen- Köslin . « - vertreters, der Steiger Trebniß i. Schl. . Kestermann, Walter Breslau « und Fischer, des Dele- Ohlau gierten Schulte und MBele@ «6 des Einfahrers Nosen- Bunzlau . «_- dahl. Goldberg i. Sl. . (Die nebengenannten Z Jauer . ° Zeugen verweigern die E Neiße. .

4 lberstadt .

Aussage, vergl. 1.) M s Vernehmung des Zechen- | Irgend welche Mißstände bei der Gezähewirtschaft ilenburg vertreters. Ând nit festgestellt. Erfurt . (Die nebengenannten M o 2eugen verweigern die Goslar Ausfage, vergl. 1.) ulda . Vernehmung des Zechen- vertreters und Einsicht | in die amtlichen Lohn- | listen. (Müller und Dopierala verweigern die Aussage, die beiden anderen nebenbenann- ten Zeugen waren nit erschienen.) Vernehmung des Stei- gersManns, des Ober- steigers Schambah und des Einfahrers Rosendahl. (Der | Zeuge Odenwald war wegen seines Aufent- halts im Krankenhause niht geladen, der | Zeuge Krampe war tro Ladung nicht zur

Stelle.) Vernehmung des Neben- | Nach Uebernahme e sitzer am 1.

Zeugnis des Delegierten Müller und der Berg- leute Dopierala und Altenscheid.

1) Beeirflussung der Wahl

Hasen- des Vorstands der Unter-

winkel.

niedrigster Doppelzentner

d

Weizen. 16,40 | 16,40

1200 16,29 16,50 17,00 “as 16,20 17,20

d“ 16 50 16,80 16,80 17,00 15,90 16,50 17,00 16,60 17,40 17,20 17,20 16,60 16,30 17,25 17,25 16,80 16,70 17,50 18,00” 19,00 17,60 20,40 20,09 17,00 17,50 17,90

16,90 17,50 16,50

17,20 16,70 16,80 17,20 17,00 16,50 17,00 S 17,00 16,80 16,80 : 5 :

17,40 i 17/20 16,90 16,80

16,14

15,40 17,50

15,75

15,90 15,75

E e oe

anderen hinab. Alle 15,90

16,20 17,00 16,20

16,80

16,40 iz F R 16,81 15,90 .

16,40 16,80

16,40

16,90 16/50

16,30 17,60 17:00

16,70 17,29 17,86 18,50 17,10 20,00 19,81

17,50 17,20 17,60 19,38 19,20 19,00 18,00

17,00 17,00 fes al 2 is 17,10 17,10 17,40 17,40 17/60 17/60

Kerueu (enthülfter Spelz, Dinkel, Fesen). 19,40 | 19,50 19,60 19,80 19,20 19 20 I 19,40 19,40

—- 23,00 23,00 19,40 19,80

20,00 20,80 19,62 19,70 19,90 19,90 19,20 19,20 19,40 19,40 19,20 19,00 19,00 19,20 19,80 19,14 18,25 18,29 18,50 18,50 :

Roggens 13,5% 13,55

14,50 12,70 12,90 13,30

13,29 13,60 13,90

13,50 13,80 13,70 13,30 13,40 12,75 13,20 12,90 13,20

16,00

15,40 16,00 16,80 16,20

16,90 16,50

16,15 17,00 16,50

16,40 17,29 17,86 18,50 17,10 20,00 . 19,81

17,30 17,20 17,60 19,38 19,00 19,00 18,00

15,60 16,60 15,40 15,90 16,20 16,00

16,60 15,80

16,15 16,75 16,00 16,50 16,40 17,00 17,71 18,00

19,60 1935

17,30

15,20 16,60 14,90 15,00 16,20 15,80

16,60 15 80

16,00 16,50 16,00 16,50 16,00 17,00 17,71 18,60

19,60 19,35

17,00

Es ift in keiner Weise der Nachweis erbraht worden, daß es auf der Zeche Hasenwinkel an Holz ge- mangelt hat.

Zeugnis des Delegierten Müller und des früheren Bergmanns Scholven und des Bergmanns Dopierala.

2) Holzmangel.

17,20 17,00 16,50 17,40 17,50 16,80 s : j 17,20 A d

17,50 : 18,00 17,79 17,52

19,00

17,60 20,03 19,74

Zeugnis des Delegierten Müller und desHauers Golde.

3) Mißstände bei der Ge- ¿äheausgabe.

. p e S D S. G. Sr O ck00 D E E

Die Beschwerde des Müller rührt aus der Zeit des | Vorbesitzers der Zeche her. Der Beschwerdeführer ist den Nachweis für die Richtigkeit seiner An- gaben schuldig geblieben. Die Beamten, welche über den Fall vielleiht nähere Auskunft geben könnten, sind nicht mehr auf der Zeche.

Die Beschwerde des Dopierala ift na den an- gestellten Erhebungen unbegründet.

Durch Verschulden der auf der betreffenden Arbeit beschäftigten Bergarbeiter ist für furze Zeit die Wetterführung gestört gewesen. Sobald die Beamten Kenntnis erhalten haben, ist für Abhilfe gesorgt worden.

Zeugnis des Delegierten Müller und der Berg- leute Dopierala, Hoff- meister und Hille- berger.

4) Gedingekürzung.

20,40 20,00 17,40 17,70 17,90

Straubing . Meißen .

Dirie Plauen i. V. Winnenden . Ravensburg

Ulm. Offenburg - Bruchsal Waren . - Braunschweig Altenburg Arnstadt .

17,60 19,38 18,82 19,43

16,70

V. g. U: Manns.

5) Mangelhafte Weitter-

: Zeugnis der Bergleute führung im Flôz Samiel.

denwald und Krampe. 18,60

18,80

_ 19,75 18,50 16,80

19,50 18/50 16/30

Der Obersteiger Schhambach ließt sih den Ausführungen des Steigers Manns an.

Er fügt noch folgendes hinzu:

Meines Erachtens ist Odenwald vor dem Absturz nicht ohnmächtig geworden. Wie mir sein Mitarbeiter Wiegmann mitgeteilt hat, hat sich Odenwald bei dem Nahführen des MWetterscheiders auf der Seite desselben befunden, an welcher die frischen Wetter hochgeführt werden. Wiegmann hat im

verbrauchten Strom gearbeitet und trogdem von etner Be- lästigung dur schlehte Wetter nichts gemerkt.

v. g. U, u

Schambach. ¡ S F

, j imlid g. ck sie Der Einfahrer Rosendahl hat im Tdsahen spre" das Auf- hauen befahren. Derselbe erklärt: Das 1e alles war etwa bis zum Ort 5 hochgebracht. Die Wethzu machen, war gut. Auch nah dem Unfalle habe ih kurz R aof de Arbeits- punft befahren und wieder alles iv stehe: gsmäßigem Zustande gefunden. Die hier in Nedê a e sade, vorüber- ehend mangelhafte Bewetterung kann "nur durch den ruch in dem Rolloch und das Oeffnen des Wetter- E auf Ort 6 verursacht sein. Jch habe gestern nach- mittag die Verhandlung über die Untersuhung des Unfalles durchgelesen. Jn derselben ist an feiner Stelle von einem Ohnmachtsanfalle des Verleßzten, sondern stets nur von einem Ausgleiten desselben die Rede. Es is eine Seltenheit, wenn

auf der Zeche Hasenwinkel Schlagwetter angetroffen werden.

V. g. U. Rofendahl.

16,50

16,50 1670

16,70

dD D, »ck

17,50

19,38 18,99 23,00 20,19 19,63

19,00 18,00

19,20 |

Nördlingen « 18,00 |

Mindelheim der Zeche durch den jeßigen Bes Reutlingen . genannten und des | April 1904 konnten gegen 500 Berg- Pee é leute infolge Einschränkung des etriebs nicht Ravensburg . weiter beschäftigt werden. Troß des strikten Be- Saulgau . febls des Grubenvorstands, bei der Ablegung nah Ulm ; Möglichkeit die persönlichen und Familienverhält- Bruchsal . nisse der einzelnen Leute zu berücksihtigen, können in einzelnen Fällen Härten vorgekommen sein. Die Entscheidung mußte ras getroffen werden. Mangels näherer Angaben des BeschwerdeführerS fonnte der Sachverhalt nicht ermittelt werden.

Pôöppinghaus, Geheimer Bergrat. Schornstein, Bergrat. | Florshüt, Landrat.

Zeugnis des Bergmanns

6) Rücksichtsloses Vorgehen Kuhlmann.

bei der Entlassung einer

größeren Anzah 19,40

19,00 18,80

19,40 19,00 18/60

von | Zechenvertreters.

O DO s DO DO DO DO R R ck ck ck ck

; | Bergarbeitern. | |

|

|

13,85 14,50 12,90

13,25 13,90 13,50 13,90 13,90 13,40 13,50 12,75 13,40 13,30 13,20

12,90 13,37 : : 14,50 T . . . . . . 12,55 ü Beeskow . - «- - T Luckenwalde. « - Brandenburg a. H. Man » «e e 0 j s Stetili o o a6 Greifenhagen . A

Porti s Stargard i Pomm. . Schivelbein . Neustettin . Kolberg . n e Slawe i. Pom Lauenburg i. Pomm. Namblau +6 Trebnitz i. Schl. . reau «ch0 Ohlau

13,20 12,99

13,20

12,70 13/30

13,60

U. «6 Insterburg . Ld

Beweis konnte nicht er- hoben werden, da Be- \{werdeführer nähere Angaben verweigerte.

Zeugnis des Bergmanns

7) Unberechtigtes Wagen- i Dopierala.

nullen. / 13,25

13,50 13,86

13,34 13,31 12,50

I T E E

13,20 12,50 13,00 12,50

13,00 12,60 13,10 13,20 13,50 13,40

13,20 12,50 13,00 12,10

13,00 12,60 13,10 13,10 13,10 13,40

vertreter und zwei Zeugen erklären, daß sie an der Verhand- lung nicht teilnehmen würden.

: Jm Einverständnis mit der Zechenverwaltung wurde be- shlossen, von der weiteren Verhandlung Abstand zu nehmen.

v. g. U. Mehner. Koks. Fr. Hagemann. Muthmann.

Verhandlung über die Untersuchung der Beschwerden der Bergarbeiter auf der Zeche Oberhausen, Schacht I/II.

Verhandelt den 13. April 1905 zu Schacht 1/II, Wirtschaft Holthaus.

Anwesend: 1) Die Mitglieder der Untersuhungskommission: Oberbergrat Kreisel,

13,00 13,00 12,60 13,60 13,10 13,60 i

13,80 13,80

13,60 13,40 13,60 13,80

Es erscheint der Hauer Conrad Kuhlmann. Derselbe i 13,40

erklärt:

Jch war auc unter pril v. J. auf Zeche General.

Am 15. März v. J. wurden auf der Zeche Hasenwinkel 400 Mann gekündigt.

und arbeite jeit 1. A

den gekündigten

Daß ih

Oberbürgermeister Wippermann, Bergmeister Neff. 2) Seitens der Zechenverwaltung:

Geschlossen:

Kreisel. Neff. Benninghoff, als Protokollführer.

Wippermann.

Sa 4 ae Polkwig . . « Bunzlau .

13,20

13,50

13,40

13,50

13,60 13,00 13,80 13,80

13,80 13,00 13,80 13,89

13,00 13,50

Goldberg i. Schl. Jauer . S oyerswerda I.» e Halberstadt . Eilenburg ° Erfurt Kiel Goslar . Paderborn ulda . leve . Wesel . Neuß . « München. . Straubing . Meißen .

13,50

E C 0

lauen i. V. .

innenden 15,00 | Ravensburg . N ° 14,00 14,00 R 4 +5 E s A 15,20 15,40 Offenburg - —- Bruchsal . . : s v , 14,50 14 50 Roftok . ; E —- -— Waren « 5 Y e A —— Braunschweig 14,60

14,70 14,80

Altenburg 9 Arnstadt . h . ° |

dem O Tia b Ge 4 G

Der bisherige Gang der Unter- # i gehegten Erwartungen durch- Dei L 13,99 14,65 | 14.00 L 6 13,30 13,30 | 13,60 Greifeahagen 140 Buris S 14,40 targard i. Pomm. 14,00 Kolberg ¿ 14,50 R ie 14,80 Lauenburg i. Pomm. 13,80 Namslu - - - 15,10 Trebnitz i. Schl. 13,90 Breslau . « - 15,00 Da e 9 15,00 Brieg. - 0 15,40 SQUEL ¿o

Bergrat Mehner, Bergwerksdirektor Kos, Betriebsinspektor Muthmann, Betriebsführer Hagemann.

3) Als Belegschaftsvertreter : Niemand.

4) Als Zeugen:

13,50 13,20

13,70 14,00 13,75 14,60 14,00

14,50 15,47 15,50 14,30 14,00 13,93

14.00

13,50 13,50

13,89 14,00 14,09 14,60 14,30

14,50 15,47 15,50 14,30 14,20 14,11

14,20 13,50 15,00

14,00 13,50 13,60 13,89 14,29 14,29 15,00 14,30 14,60 14,75 15,62 16,00 14,80 15,20 14,22 13,70 14,20 14,00

14,00 6 °

gekündigt wurde, hatte ih mir wohl gedacht, weil ich erst 13,80 4 13,80

einige Monate vorher auf der Zeche angelegt war. Mit mir sind aber eine ganze Reihe älterer Bergleute, welche {hon viele Jahre auf der Zeche gearbeitet haben, Väter von vielen Kindern, entlassen worden. Dagegen verblieben auf der Zeche mehrfah jüngere und selbst fremde Arbeiter, welhe zum Teil erst vor wenigen Monaten sogar erst vor 14 Tagen an- genommen waren, sowie Leute, welhe mehrfah willkürlich gefeiert haben. Dieses hat eine große Erregunz unter den Arbeitern hervorgerufen. V. g. U.

Conrad Kuhlmann.

Nachträglich erklärt der Betriebsführer Hagemann, daß die Angabe des Mateki über die Höhe des Lohnes nicht zu- treffe, wie er soeben aus den Lohnlisten festgestellt habe.

Matecki habe nah der vorgelegten Lohnliste im März

Schlepper Kaspar Matecki d. J, Do pervient: 5 ib __Jn der Wirtschaft Holthaus zu Oberhausen begann heute Die: vorgelegte Lohalisie pons Mg 69s V die vorgenannte, von den Herren Ministern für Handel und v. w. o. Gewerbe und des Jnnern berufene Kommission die Unter- Wippermann Neff suchung der auf der Zeche Oberhausen, Schacht 1/I1, angeblich : A vorhandenen Mißstände. ; Es erscheint der Schlepper Kaspar Matecki, 22 Jahre alt, seit 6 Monaten auf der Zeche. i Z. S.: Jch weiß nichts davon, daß ih als Zeuge benannt

worden bin. Jch bin seit 6

14,00 14,00 14,50 14,50 15,00 14,50 15,30 14 75 15,62 16,00 14,80 15,204 14,33 14,10 14,40 14,00

Kreisel.

An die Ministerialkommission zur Untersuchung der Beschwerden in den Ruhrbergwerksanlagen

Z. H. Herrn Oberbergrat Kreisel Wohlgeboren hier. Oberhausen, den 183. April 1905.

Auf das geehrte Schreiben vom 8. d., betreffend Unter- suchung von angeblichen Mißständen von Zeche Oberhausen I/II, teilen endesuntershrieben Ew. Hochwohlgeboren ganz er- gebenst mit:

Mir bedauern, uns an nicht beteiligen zu können. suchungen entspricht unseren

aus nicht. Auch haben wir in Gemeinsamkeit mit dem Kongreß der

preußischen Bergarbeiter jede Hoffnung an einen Buk Mert dieser Untersuchungen, weder in geseßlicher Beziehung noch im Aussichtswege, verloren.

Mit hochahhtungsvollem Glücfauf!

Herm. Hobirk. Heinrich Vier. Otto Sauer. Heinr. Schmi. Suitbert Unkel. Ernst Brinke.

Der Zechenverireter entgegnet folgendes:

Als im April v. J. die Zeche Hasenwinkel in den Besiß der Zeche Friedlicher Nachbar überging, wurde die Förderung um etwa 1/; eingeshränkt. Außerdem wurde die Einrichtung ge- troffen, daß nur in einer Schicht gefördert werden solle. Hier- durch wurden etwa 500 Mann der Belegschaft überflüssig. Jnfolgedessen kündigte hon ein Teil der Belegschaft von jelbst, einem anderen Teil wurde am 15. März von der Zechen- verwaltung gekündigt. Der Vorsigende des Grubenvorstandes, Herr Stinnes, hatte der Betriebsleitung den strikten Auftrag

egeben, die entlassenen Leute unter möglichster Berücksichtigung er persönlihen und Familienverhältaisse auszuirählen und die älteren und die ansä}igen Leute möglichst zu behalten. Wunsch, daß ih zu höherem Verdienst komme. Sonstige Den sämtlichen Gekündigten wurde andere Beschäftigung an- | Yeschwerden habe ih nic bei S geboten. Der damalige Betriebsführer der Zehe Hasenwinkel eschwerden habe ih nit vorgurmgen,

hat meines Wissens die Wahl nah pflihtmäßigem Ermessen v. g. u.

und nah bestem Wissen ‘getroffen; aber immerhin kann es 9 y

möglih sein, daß in einzelnen Fällen Härten vorgekommen Kaspar Mate. sind. Es mußte damals sehr rasch die Entscheidung getroffen werden.

16,00 15,50 15,00 13,80 13,60

13,80 15,00

15,60 15 50 15,00 13,60 13,60

13,80 15,00

erft e. 14,65

/ 3 Monaten auf der Zeche und seit dieser Zeit überhaupt erst in der Bergarbeit tätig. Jch bin als Schlepper beschäftigt und habe in der ersten Zeit 280 4 und später bezw. jeßt 3,20 M verdient. Mein Lohn is meines Erachtens zu gering, da ih meinem Kostwirt 52 s monatlich bezahlen muß. Die Angabe, daß ich früher gesund und heute viel hwächer als früher sei, ist nicht wahr. Jh fühle mich ebenso gesund und kräftig wie früher. Jch habe nur den

E e A

| | 14,60 |

Fs L

15,40 14.09 13,60 14,70 14,40 14,40 15,00 14,80 13,80 15,10 15,00 15,50 15,00 15,80 15,50

13,60 1400

13,60 Die anderen geladenen Zeugen waren nicht erschienen, rv Belegschaftsvertreter waren evenfalls niht zur Verhandlung as gekommen.

Von ihnen war das anliegende Schreiben vom 13, April 1905 abgegeben worden, inhalts de sen die Belegschafts-

V. g. U. Brenner. Kaebel. Gilges. Schulte. V. w. 0,

Póppinghaus. Schornstein. Falke.

Müller, Protokollführer.

13,10 13,60 14,80 14,60 15,00 15,00

13,10 12,40 14,30 14,69 14,60 15,00

Florshüg.

15,50