1905 / 120 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 22 May 1905 18:00:01 GMT) scan diff

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erwies sie sib als vornehme Gesang8fünftlerin und Darstellerin, die bemüht war, dem Sul des Werks völlig gerecht zu werden, und auhch hier s{huf fie wiederum eine fesselnde Leistung, die mit etwas mehr Temperament gepaart, sogar hinreißend bätte wirken können. Ihre gesanglide Meisterschaft konnte Ps am besten in dem sfogenannten „Schmuckwaljzer“ zeigen, defsen Koloraturen vollendet gelangen; von eindringliher Kraft war, auch dur den dramatishen Ausdruck trefflih unterstügt, die Kirhenszene und bedeutend, was sie im leßten Akt gab, obgleich hier die Stimme nicht ganz so sieghaft S wie es wünschenêwert gewesen wäre. Im übrigen nahm die Aufführung in der längst bekannten und oft gewürdigten Beseßung einen glatten Ver- lauf. Frau Akts wurde mehrmals hervorgerufen.

Neues Theater.

„Künstler“, Z Jof Holginger, ging am Sonnabend zum ersten Male in Szene. Selten ijt eine Vorstellung so wirkungslos verlaufen; die Zuhörer vermochten sfich weder zu lebhaften Beifallsäußerungen aufzuraffen no% zu einer entshiedenen Ablehnung, obwohl zeitweilig im Zuschauerraum eine gefährlihe Unrube zu verspüren war. Gleih- gültigfeit blieb die Signatur des Abends. Der Verfasser wußte aber auh weder Neues zu bieten noch Altes in anregende Formen zu kleiden. Zustandsf{ilderungen aus Künstler- ateliers besißen auf der Bübne den Reiz der Neuheit niht mehr und diefe zeichneten sih vor den früber {hon dagewesenen nur durch manche Grobkörnigkeiten aus, denen hin und wieder sogar abstoßende Noßeiten beigemisht waren ; höchst natürlich war ja alles geschildert, aber das gewährleistet noch keine echte Tünstlerishe Wirkung. Die Menschen, die si in der dumpfen, ungesunden Luft diese8Ateliers ziemli zicllos und Tunfilos bewegten, trieben das alte Spiel mit sogenanuten freigeistigen Ideen, zu deren Tummelplayz fie sich mit Vorliebe das sittliche Gebiet ausersahen. Drei Akte lang verfuht der Held des Stückes jeire sehr toleranten Theorien in eine blühende Praxis um- zusezen; aber nah vergeblihen Versuchen, auf dem s{chwankenden Sumbfboden seiner dehnbaren Moral festen Fuß zu gewinnen, rettet er fih an das bergende Ufer altgewobnter Sittlichkeitsbegriffe,

die das Lebea des Weibes noch mit heiligen Schranken um- ziehen. Er kann eben sein Herz doch nicht in ane O e werfen. Das unalücklihe Weib, an dem der junge Bildhauer die

Haltbarkeit seiner Grundsätze erprobte, büßt freili diesen mißlungenen Versuch mit einem Todessturz aus dem Fenster Aber auh dieser gräßlihe Scblufßeffekt ließ so kalt wie die ganze vorangegangene Handlung. Man wird der Menschen auf der Bübne müde, die nichts fönnen, nichts find und deren Kopf nur mit unreifen oder abgelebten Gedanken angefüllt ist. Wenn dann nech tech- nishe Unfähigkeit im dramatischen Aufbau hinzutritt, springt die Weitlofigkeit solGer Bühnenerzeugnisse mit ecshreckender Deutlichkeit in die Augen. Im Gegensay zum Stück gebührt den Darstellern hohes Lob. Alexander Ekert gab den Bildhauer, der seinen Sittenkoder einer so gründlihen Verbesserung unterziebt, mit roßer Natürlichkeit und durchaus maßvoll im Ton und Wefen. Eine prächtige Leistung bot Marie Glümer in der weiblichen Haupt- rolle; sie entwidckelte niht nur eine lieben8würdige Laune, sondern auch in der Schlußszene eine bemerken8werte dramatische Krafi voll Inrcrlihkeit und Ursprünglichkeit. Hans Pagay gab einen miß- gestalteten, verbitterten Maler mit großer Feinbeit, und auch die übrigen Mitwirkenden leisteten Vortrefflihes. E3 war schade, daß fo viel darstellerishe Kunft an eine so kunstlose Dichtung vershwendet wurde.

Im Königlichen Opernhause wird morgen, Dienstag, „La Traviata“, Oper in 4 Akten von G. Verdi, mit Fräulein Farrar in der Rolle der Violetta gegeben; den Alfred singt Herr Naval, den Germont Herr Hoffmann. Dirigent ift der Kapellmeister von Strauß.

Im Kön iglihen Schauspielhause wird morgen „Wilhelm Tell* gegeben. S Î

Infolge der dauernden Grkrankung von Amakie S{önchen, auf deren Mitwirkung im „Vierten Gebot“ nicht mehr zu rechnen ift, mußte eine Aenderung des Spielplans des Anzengruber-Zyklus im Deutschen Theater eintreten. Heute, Mean und Mittwoch werden „Die Kreuzelschreiber*" mit Hansi Niese, Nobert von Balaytby, Ludwig Martinelli und Willy Thaller in den Hauptrollen wiederholt. Am Donnerêtag wird „Der Gewifsenswurm*“ gegeben. j

Für die Bat-Konzerte der Berliner Singakademie am 26. und 27. Mai in Eisenach (Dirigent: Professor Georg SHbumann), in denen neben ein.r Reibe der berrlihsten Orchefter- wak? Bas au die „Johannes“- und „Matthäus-Passion* auf- geführt werden, zeigt sh ein lebhaftes Interesse. Es werden Bes subder aus ganz Deutshland erwartet, unter denen s\ich aub noch Nachkommen der Bachschen Familie befinden. Vom preußishen und weimarishen Unterrihtsministerium wird dem Unternehmen, das, wie hon mitgeteilt, die Erwerbung und Erbaltung von Bas Geburtshaus fördern \oll, die wärmste Unter- stüßung zuteil, und durch die Bereitwilligkeit der Solisten war es wald, sämtlide Partien vortrefflich zu beseßen. Anmeldungen zur Teilnahme find an die Breunnershe Hofbuhhandlung in Eisenach zu richten.

Theater.

ein Stück aus der Wiener Bobème von Joseph:

‘Schillertheater. O. (Wallnertbeater.)

Mannigfaltiges. Berlin, den 22. Mai 1905.

Der unter dem Allerhö4hsten Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin stehende Berlin-Brandenburger Heil- stättenverein für Lungenkranke bielt gestern in dem Saale des Brandenburgischen Piviialaniegs feine dieéjährige General- versammlung ab. Vorsig führte der Geheime Medizinalrat, Professor Dr. von Leyden, der die Versammlung mit einigen

eshäftlihen Mitteilungen eröffnete und fodann în ehbrenden

orten der im abgelaufenen Jahre verstorbenen Mitglieder gedahte, deren Andenken die Versammlung durch Erheben von den Sigzen ehrte. Nahdem der Vorsitzende einea kurzen

Ueberbli® ü die Frequenz - der Heilapystalt gegeben, berichtete der Geheime Medizinalrat, Professor Dr. B. Fränkel über Verwaltungsangelegenheiten, dabei hervorhebend, daß man langsam auch an Ersparungen denken müsse, damit die Anstalt so gestellt werde, daß fie durch ihr eizenes Vermögen und die Beiträge der Kranken existieren könne. Was das leßtere arlange, fo erinnerte der Redner daran, E troß der großen zur Verfügung stehenden Mittel aus dem eigenen Vermögen der Anstalt, wie der Bleichröder-Stiftung, die Ansprüche auf Freistellen immer größer werden. Hierauf folgte der Bericht über das Damenkomitee, dessen Vorsißzende Frau Geheimrat von Leyden ist, ferner die Berichte über Küche, Haus und Garten, die Freikuren, über die Kinderbeilstätte und die Kostenverhältnifse. Nah diesen Berichten hat der von dem Damenkomitee veranstaltete Gin- kauf8tag mit 31 282 Æ alle Erwartungen übertroffen. Die Kinder- beilstätte batte im Berichtsjahre 90 Kinder mit 8819 Verpflegungs- tagen. Entlafsen wurden 69, sodaß Ende des Jahres ein Bestand von 21 Kindern vorhanden war. Das *Damenkomitee ge- währte 3704 freie Verpflegung8tage und die Kapp-Stiftung 1599. Die Einnahmen des Damenkomitees betrugen 42976 Æ, die Ausgaben 30698 , sodaß Gnde 1904 ein Kassen- bestand von 12278 „# vorbanden war. Hierauf erstattete der ärztlite Direktor, Ftosessor Dr. Moeller den âritlihen Berit. Der Andrang von Kranken zur Aufnahme in die Heilstätte war das ganze Jahr über gleih stark. Viele Kranke mußten oft monatelang roarten, bis eine Vakanz eintrat, weniger stark war der Andrang für die Kinder- beilsiätte. Entlafsen wurden in der Hauptanstalt und der Bleich- rôder - Stiftung 297 Kranke, die länger als 1 Monat Kuraufenthalt genommen hatten, und zwar 159 männlicke und 138 weiblich{e. Der Gesamterfolg war folgender : geheilt entlaffen 42 = 14,1 9%, wesentlich gebefsert 70 = 23,5 %o, gebessert 98 32,9 9/0, unverändert war der Krankheit8zustand geblieben bei 64 = 21,6 9/9, eine Vershlechterung war eingetreten bei 21 = 7,29%/6, 2 Patienten sind gestorben. In der Kinderheilftätte kamen zur Entlaffurg 56 Kinder, davon als gebeilt 9 = 16,19%, wesentlich gebessert 15 = 26,7 9/0, getefsert 16 = 28,6 9/0, ftationär blieb das Leiden bei 10 = 17,99%, Verschlechterung trat ein bei 6 = 10,79%. Bei allen Kranken, auch in der Regel bei denen, wo sich der Lungenbefund ver- schlechtert hatte, trat eine wesentliGe Hebung im Allgemcinbefinden ein. Die durchshnititlihe Gewichtszunahme betrug bei den Männern 3,1,

bei den Frauen 3,3, bei den Knaben 3,6 und bei den Mädchen 4,3 kg.

Das Marimum der Gewichtsjunahme betrug bei einem männlichen Erwalhsenen 182 kg. Bei den Geheilten fellte sich die Kur auf durchscnittli® 110 bis 120 Tage. Nachdem noch der Gebeime Medizinalrat, Prefefsor Dr. Fränkel über die Bleichröder- Stiftung berichtet, erstattete der Geheime Kommerzienrat Oppenheim den Kaftenberiht. Die Bilanz {ließt in Einnahme und Aus8gabe mit 1 029 000 «G ab. Für den Kopf und Verpflegungstag wurden 3,94 gegen 4,35 «6 im Vorjahre verausgabt. Der Etat für 1905 wurde mit 201 800 Æ in Einzahme und mit 211 0C0 #6 in Au8gabe aufgestellt, sodaß si ein Feblbetrag von rund 19 C00 Æ ergibt, be- ¿üglih dessen sh der Schaßmeister der Hcffnung bingibt, daß auch diesmal wieder das Damenkomitee helfend eintreten werde. Nach Erteilung der Entlastung wurden die Vorstandswahlen vorgenommen und die ausscheidenden Mitglieder durh Zuruf wieder- und der Ober- stabsarzt Dr. Niedner neugewählt. Der Vorsitzende {loß sodann die Generalversammlung mit einem Hoh auf die Allerhöchste Protefktorin, Ihre Majestät die Kaiserin und Königin, in das die Versammlung begeistert einstimmie.

In der am Freitag abgehaltenen Versammlung des Frei- willigen Erziehung8beirats für schulentlassene Waisen fonnte der Geheime Admiralitäterat Dr. Felish wieder über eine Reibe von Zuwendungen berichten, die dem Verein geworden sind; fo don dem Vtinister des Innern 500 #, von dem Kommerzienrat

Pintsh 300 #, sowie mehrere Beträge von 100 K und darunter. Als erste Spende zur Sammlung für das

zehnjährige Stiftungsfest des Vereins, die dem Erbolungs- und dem Lehbrling2heim zugute kommen foll, bat ein Vorstandsmitglied 15 000 M gegeben. Für das am 1. Oktober ins Leben tretende Lebrlingsheim, ein Versuh, an den man allerseits große Hoffnungen knüpft, wurde in der Sißung auch eine ständige Kommission mit qs Scickedanz als BON t Jens gewählt. Das Heim wird auf dem rundstückte Sopbienstr. 19 untergebraht werden und soll Pfleg- lingen des Vereins eventuell au} dem Verein nicht argeböriger Lehrlingen, die keine Häuslihkeit baben oder ihr besser entzogen

" Konstituierung der Gesellschaft

Nationaltheater. (Direktion: Hugo Becker.

werden, ein angenehmes D mit voller Verpflegung bieten. Dzz Vermögen des Vereins stellt sich mit Auss{hluß des vorgenanntez großen Betrages, der selbständig verwaltet wird und aus\{ließlich de 83C0 „& betragenden „Felish-Stiftung", auf 84 300 „4 Davon wurdez 25000 Á hypotbekarish angelegt. An Ünterstüßungen wurden 2234,94 « bewilligt, damit stieg der im laufenden Jahre gewendet D auf 8080,90 « Von dem Bürgermeister Dr. de sind dem Verein von den aus Anlaß der Stillerfeier berau8gegebenen Gedichten und Dramen Shillers 250 Gremplare = 750 Bände über wiesen worden. Sie werden an die Pfleglinge des Vereins über, wiesen. In den Vorftand wurden gewählt die Herren Staatsminister Dr. Hentig und Professor Liebmann-Pankow.

Guben, 20. Mai. (W. T B.) Heute ift hier ein Denkmal für Corona Schröter enthüllt worden. Die Festrede bielt der Vertreter der Goethe- Gesellschaft, Geheime Regierungsrat, Professor Dr. Erich Schmidt - Berlin. Anwesend waren unter anderen diz Frnzesstn Heinri VII. R der Regierungspräsident von Dewit,

ankfurt a. O., ferner der Profefsor Karl Donndorf aus Stuttgart, der Schöpfer des Denkmals. (W. T. B.) Inmiiten der

Minden (Westfalen), 20. Mai. j Stadt brach beute früh eine Feuersbrunst aus, die das Gebäude der Kiehlshen Seifenfabrik zetftörte, fih auf zahlrei Nachbarhäu ser verbreitete und diese gleihfalls vernihtete. Pioniere wurden zur Hilfeleistung kommandiert. Im Laufe des Nachmiitags gelang es, des Feuers zu werden.

_ Harzburg, 20. Mai. (W. T. B.) Hier fand beute unter Ve- teiligung von Vertretern des braunschweigisWen und pvreufis{hen Minifieriums, des Oberpräsidiums von Hannover, vershiedener Städt: des Herzogtums Braunschweig, der Provinzen Sachsen und Hannover und des Herzogtums Anhalt fowie verschiedener Korporationen di: zur Förderung einer geordneten Wasserwirtschaft im Harz statt. Als Siß der Sesellshaft wurde Braunschweig bestimmt. Die Vertreter Preußens und Braunshweigs fagten Staatsbeihilfe zu.

Schwaigern (Oberamt Brackenbeim), 22. Mai. (W. T. B), Heute nacht sind hier etwa 30 Gebäude, darunter etwa 12—14 Wobngebäude und das Rathaus niedergebrannt, wodur etwa 35 Familien obdachlos geworden sind. Bei den Löscharbeiten ist ein Feuerwehrmann verunglückt und inzwischen gestorben.

New York, 20. Mai. (W. T. B.) Der Grfste Direktor des New Yorker Botanischen Gartens Dr. Britton reist am 27. Mai nach Europa zum Studium der botanishen Gärten in Berlin und anderen Großstädten ab.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Posen, 22. Mai. (W. T. B.) Unter dem Verdacht der Spionage wurde hier am Sonnabendnahmittag der 19jährige Student Wladislaus Pawlowski aus War schau festgenommen, als er im Begriff war, bei Fort 5 auf einer Karte Einzeihnungen zu machen; er hatte bereits eine größere Anzahl von Forts aufgezeichnet.

Wien, 22. Mai. (W. T. B.) Der Reichsfinanzminister Baron von Burian wurde heute mittag vom Kaiser in besonderer E LIend Ert p ias en, in der der Minister über das Ergebnis seiner Mission taa Budapefi berichtete.

Konstantinopel, 21. Mai. (Meldung des „Wiener K. K. Telegr.-Korresp.-Bureaus“.) er rumänische Ge- sandte wird gemäß der von seiner Regierung erhaltenen Instruktion Konstantinopel verlassen, wenn nicht im Laufe dieser Woche die Forderungen Rumäniens erfüllt werden sollten.

ier eingegangene telegraphishe Nachrichten bezcihnen den bann air: des Generalinspektors Hilmi Pafcha als beunruhigend. Hilmi Pascha leide an den Folgen einer überstandenen Ia ne

New Y ork, 22. Mai. (W. T. B.) Nach einer Depesche aus Honolulu wurden die Weißen in Lahaina auf der Insel Maui (Hamwaii-Gruppe) im Gerichtsgebäude von 2300 ausständigen japanishen Arbeitern belagert, von denen einer getötet und zwei verwundet wurden. Von Honolulu is ein Dampfer mit Miliztruppen und Polizeimann- schaften nah Lahaina abgegangen, um die Weißen zu befreien.

(Fortsezung des Nichta milichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)

8 Ubr: Liebesmanöver. Lustspiel in 3 Akten von Kurt Kraaz und Freiherrn von S(licht.

Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern- Dienstag, Abends 8 Uhr: Der ayteise Dun tig ergRweg 12a—13b.) Dienstag: Der Trou- Mittwo® und folgende Tage: Liebesmauöver. baus. 135. Abonnementsvorstellung. La Traviata. Märchenposse in 3 Abteilungen und 4 Aufzügen m our. (Violetta.) Oper in 4 Akten von Giuseppe Verdi. Gesängen und Tänzen von Guftav Raeder. Mittwoch: Die Sugenotten. L 7 H Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. E Abends 8 Uhr: Der artefische S E Son A In Ven DRALsGE. Trianontheater. (Georgenstraße, zwischen is s E “atel runuen. reitag : n Juan. iedri- :orstt3 5 y R Herr Oberregisseur Droesher. Anfang Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der artefische Rd: Der Freishüt. C A rbe i man t 34 Dienstag: Jhr Schausvielbaus. 59. Abonnementsvo-stellung. Wir, | Brunnen. Sonntag, Abends: Die Regimeutstochter. Mittwoch bis Sonnabend: Jhr zweiter Maun.

helm Tell. Schauspiel in 5 Aufzügen von Friedri von Schiller. Regie: Herr Adler. Anfang 7 Ubr.

Mittwoch: Opernhaus. 136 Abonnementsvorstellung. 8. Vorstellung im Sonderabonnement des Richard Wagner-Zyklus. Der Ring des Nibelungen.

Stein.

Büßhnenfestspiel von Nichard Wagner. Erster | Tränen. Abend: Die Walküre. In 3 Akten. Anfang 7 Ubr. Dienfst-

und fremde find aufgehoben. Etwx1 noch vorhandene Billette hierzu werden in der bisher üblihen Weise zu gewöhnlichen Preisen verkauft.

Die ausgegebenen Abonnementsbillette jur 129. und 132. Vorstellung, welche ausgefallen find, werden M E E Abonnementéausgabe in Anrechnung gebra

Schauspielbaus. 60. Abonnements8vorftellung. Göt von Berlichingen mit der eisernen Hand. Schauspiel in 5 Aufzügen von W. von Goethe. Anfang 7 Ubr.

Deutsches Theater. (Maispiele.) Dienstag:

Die Kreuzelschreiber. Anfang 8 Uhr. Mittwoch: Die Kreuzelschreiber. Anfang 8 Uhr.

Berliner Theater. Gastspiel von Sarah Bernhardt. Dienstag: La Dame aux Camélias. Anfang 7} Ubr.

Mittwoch: Phéèdre.

Donnerstag (letztes Gastspiel): Augelo.

Lessingtheater. Dienstag: Ein Volksfeind.

Anfang 8 Uhr. Mittwoch: Elga. Anfang 8 Uhr.

bof

Freitag

Preisen:

asparone.

Ledige Leute.

Künstler.

Donnerstag: Der Biberpelz. Anfarg 8 Ubr.

N. (Friedri Wilbelmstädtishes Theater.) Dienstag, Abents s Uhr: Die Volksstück in 3 Akten von Oskar Walther und Leo

Mittwoch, Abends 8 Uhr: Die Tyraunei der

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Familie Schierke. Im Garten: Großes Militärkouzert.

Theater des Westens. (Kantstraße12. Bahn- oologischer Garten.) Dienstag (29. Vorstellung im Abonnement): Zum (Gastspiel von Dr. Rudolf Pröll.)

Mittwoch: Schüleropernaufführung des Stern- schen Konservatoriums.

Donnerstag (leßte Vorstellung im Abonnement): Hans Heiling. (Gastspiel von Dr. Rudolf Pröll ) (leßte Vorstellung Hans Heiling.

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Egmont. Zigeunerbaron.

onntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Zar und Zimmermauu.

Neues Theater. (Spielzeit der Direktion Karl und Theodor Roseufeld.) Diznstag:

Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Sonnabend:

Herreu Söhne.

Dienstag, Abends 8 : ériten Male: Gaus Vel en, Denvs 9. Dar

1 Vorspiel und 3 Akten von

Mittwoch Herzogin Crevette.

im Bonne: (Gaftspiel von Dr. Nudoklf e: .)

Zu fleinen Der

Thaliatheater.

Abents 75 Uhr: folgende Tage: Reklame.

von Lucca. Abends 717 Uhr:

Anfang 8 Uhr. Mittwoch: Alt-Heidelberg. Donnerstag: Alt-Heidelberg.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Diens- tag, Abends 8 Uhr: Der Familientag. Mittwoch, Abends 8 Ubr: Der Familientag. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Biederleute. Greitag, Abends 8 Uhr: Der Familieutag. onnabend Abends 8 Uhr: Der Familientag. Sonntag, Abents 8 Uhr: Der Familientag.

Residenztheater. (Direktion: RichardAlexander )

Herzogin Crevette. (La Duchesse des Foliss-Bergère.) Sant in eorges deutscher Bearbeitung von Benno Jacobson.

und folgende Tage, Abends 8 Uhr:

(Dresdener Straße 72/73.)

Gastspiel der Wolzogen-Oper. Diensta Hierauf: Die Väder

Bentraltheater. Dienstaz : Alt-Heidelberg.

Bellea!liancetheater. (Belleallianceflrafe 7/8. Direktion: Kren u. Schönfeld.) Dienstag, Abends

C E E R E E I E R TEE

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Margaret von Buch mit Hrn. ubtmann Frhrn. von Gemmingen-Guttenberg Altenburg). Melanie Frein Spiegel mit Hrn. (ra Bruno offmann (Bernburg— ôthen). Frl. Biarca Martin mit Hrn. Kreit- sekretär Gustav Fredersdorf (Görliz— Li nig).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Grafen M. Be husy-

Pur (Berlin). Hrn. Hauptmann Christian von uchwaldt (Stockholm). Hrn. Frhrn. von Brackel (Welda) Hrn. Kapitänleutnant Dominik (Friedrich3ort tei Kiel).

Gestorben: Fr. Lxndrat Agnes Wiedenfeld, geb. Kauffmann (Berlin - Bremervörde). Sf pee mine von E2pinol (Defsau). Hrn. Gesandten gus Frhrn. von Wangenheims Töchterchen

ophie Eleonore (Mexiko).

eydeau, in

und

Verantwortlicher Redakteur Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Exvedition (Scholz) in Berlin. Druck der Nordd Buchdruckerei und Verlagl- rstalt Berlin S7 Wilhelmtrata Nee 50 Zehn Beilagen

(eins{hließlich Börsen-Beilage), (11502/:)

und eine Lifte der Vierunddrei Pfand- Cette bie Sie Saat, bank in München.

zum Deutschen Reichsanzeiger und Köni

„W¿ 120.

Deutscher Reichstag. 188. Sißung vom 20. Mai 1905, Nahmittags 21/2 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphishem Bureau.)

In dritter Beratung wird das Abkommen zwischen dem Deutschen Reih und dem Großherzogtum Luxemburg über die gegenseitige Zulassung des zum menshlihen Genusse bestimmten Fleisches zum Feten Verkehr unverändert angenommen.

Der Gesezentwurf über die Bildung deutscher Kom -

munalverbände in den Konsulargerihtsbezirken wird in erster Beratung ohne Debatte erledigt, in zweiter angenommen.

Es folgt der mündlihe Beriht der Rehnungs- fommission über den Bericht der Reihsshulden- kommission vom 6. März 1905.

Der Referent Abg. Horn- Neisse (Zentr.) beantragt:

„Der Reichstag wolle anerkennen, daß die Reihs\chulden- kommission mit dem Bericht den ihr gesezlih obliegenden Ver- pS/ungen genügt habe, und der Reléhsschuidenvérwalkäng für die rehnungen der Kontrolle der Staatspapiere, der StaatësSBulden- tilgungékfasse und der Verwaltung des Reichsinvalidenfonds Ent-

_laftung zu erteilen.“ ; age

Das Haus beschließt demgemäß."

Es folgt die zweite Beratung der Uebersihten der Ein- nahmen und Ausgaben der Schußgebiete für 1902 und des Schußzgebiets Kiautschou für 1903. Jn der Verwaltung des Schußzgebiets Kamerun find im Jahre 1902 die auf 5000 im Etat veranschlagten Bureaukosten um 32597 M über- schritten worden. Allein für Bureau-, Zeichenmaterialien und Formulare sind 22000 M verausgabt worden, außerdem 4100 M für Anschaffung von Büchern medizinishen und rehtswissenschaftlihen Snbalts,

Referent Abg. Si ck er t (d. konf.) führt aus, man könne tich des Eindrucks niht erwehren, daß bei der Beshaffuna der Bureau- bedürfnisse gar zu sehr aus dem vollen beraus geœirtshaftet worden sei. Nach der vom Auëwärtizgen Amt aufgestellten Spezifikation seien z. B. für Löschpapier 400 #. für Tinten aller Art 450 c, für Radiergummi 90 Æ, für Aktendeckel und Aktenshwänze 580 Æ, für Bureauleim nebst zugehörigen Pinseln 200, für Siegellack, Siegel- lampen und Siegelleuhter 420 Æ, für Blei- und Buntstifte 280 ausgegeben worden. Auch sei niht einzusehen, weshalb das Buch von Tesch: „Laufbahn der deutshen Kolonialbeamten“, in niht weniger als 28 Erxenplaren zu 3,60 M beshafft werden mußte.

_ Abg. Burckhardt (wirts{ch. Vgg.): Es handelt sib hier um fortlaufende Ausgaben, bei denen die Etatssumme von 5000 A um 32030 M überschritten wird. Gerade wir als Kolonialfreunde wünschen auch hier Sparsamkeit. Im Kommiisionéberiht finden Sie u. a. angeführt: Aus3gaben für Radiergummi 99 A bedenken Sie, also jedes Jahr 90 # Nadierzummi —, für eine Schreibmaschine 830 4, Shreibzeuge und Tintenfäfser 330 K, Notiz- bücher, Notizblöcke und Durchschreibebefie 420 4, „sonstige Gegen- stände“, wie Heftzangen, Heftzwirn, Heftnadeln , Papierscheren, Lineale, Radiermesser, Linienblätter usw. 1250 4! Auch kier muß gelten : wer im kleinen treu ist, ist aub im großen treu Es muß auf jzden Fall auf Sparfamkeit hingewiesen werden.

Abg. Dr. Bachem (Zentr.): Es ist einfa uñerhört; wenn etwas derartiges in einer deutschen Verwaltung vorkäme, so würde einer ganzen Masse von Beamten der Hals gebrohen werten. Auch wir müsszn wünschen, daß hier Remedur eintritt. Jh will ja zugeben, daß es außerordentlich {wer ift, von Berlin aus eine sharfe Kontrolle zu üben, aber wenn so etwas möglih ift, dann müssen andere Einri§Ÿ- tungen getroffen werden. Bei derartigen Ueberschreitungen, wo man es mit Händen greifen kann, daß Unterschleife vorgekommen sind, muß die Regierung {ih die Frage vorlegen, ob es im Interesse der ge- samten Kolonialpolitik ist, wenn solhe Dinge vorkommen.

__ Der Kommisfionsantrag, die Etatsüberschreitungen und außeretatsmäßigen Ausgaben vorläufig zu genehmigen, wird angenommen.

Es folgt die dritte Beratung des Geseßentwurfs, betreffend die Wetten bei öffentlih veranstalteten Pferderennen (Tota li- [atarvorliagO).. ;

Eine Generaldiskussion wird nicht beliebt.

Ohne Debatte wird die Vorlage nach den Beschlüssen zweiter Lesung _im einzelnen und darauf im ganzen gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und der Freisinnigen endgültig angenommen.

Schluß gegen 31/4 Uhr. Nächste Sizung Montag 1 Uhr. (Antrag Blell, betreffend die Stellung der Handelsagenten in der Gewerbeordnung: Fortsezung der On Beratung der Novelle zur Zivilprozeßordnung; dritte Beratung des Antrags Hagemann )

3 Sea

Preußischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 185. Sigung vom 20 Mai 1905, Vormittags 11 Uhr. (Berit von Wolffs Telegraphishem Bureau.)

__ Ueber den ersten Teil der Verhandlungen ift in der vor- gestrigen Nummer d. Bl. berichtet worden.

Es folgen Kommissionsberichte über Petitionen.

Die Petition des Osnabrücker Zweigvereins des deutshen Vereins gegen den Mißbrauch geistiger Getränke um 1) gese fl ihe Verpflich- tung der Provinzen, für dieHeilung heilbarer und fürdie

nterbringung unbeilbarer Trunksüchtiger zu sorgen, 2) Einführung eines geseßlihen Zwanges zur Unterbringung und Festhaltung von Trunksüchtigen ohne Einleitung des Ent- mündigungsverfahrens wird auf Antrag der Gemeindekommission zu 1 éer Negierung als Material überwiesen, zu 2 dur Uebercang zur agesordnung erledigt. :

Ueber die Petition des Auktionators Boyens in Garding um Erteilung der Crlaubnis zum gleichzeitigen Betriebe des- Gastwirt- shafts- und des Auktionatorgewerbes beantragt die Handelskonmission ¿ur Tagesordnung überzugehen. H

Abg. Cassel (fr. Volksp.) stellt den Antrag, die Petition der Regierung zur Erwägung zu überweisen. Einmal habe er rechtliche BVedeaken gegen die Bestimmung überhaupt; sodann sei es unbillig, dem Petenten, der seit 1861 dieses doppelte Gewerbe betreibe, es jeßt plôglich zu entziehen. :

Das Haus beschließt den Uebergang zur Tagesordnung.

Eine Petition des Ehrenamtmanns zu Lütgendortmund und der Gemeindevorsteher daselbst u. a. O. bittet um Errichtung eines

erhalten, nicht etwa, weil man gegea den Inhalt der Petition etwas einzuwenden hätte; aber in jeder Petition müßten die Bestrebungen, um die es sich darin handelte, auseinandergeseßt und die Petition müsse begründet werden. Dies sei hier nit gesehen. Den Petenten sei zu empfehlen, dies bei der nächsten Petition rihtig zu mahen. Bezüglich der Beurtcilung der Sache werde wokl eine Meinungêverschiedenheit faum im Hause berrschen.

das Recht habe, die Konzession zu entzichen, wenn der Betrieb zur Förderung der Völlerei und der Unsitilißkeit mißbrauht werde, wovon die Polizei auch reichlid Gebrau mate.

renefi in Preußisck-Stargard um Bewilligung von Kom-“ missionsgebühren Testamenten usw. außerhalb der ' Geritßtsstelle tätigen Dol - meter wird als Material überwiesen.

[lokalen Jnhalts erledigt.

(Fortseßung der zweiten Lesung der Berggeseßznovelle.)

Erfte Mbilage

Berlin, Montag, den 22. Mai

Die Justizkommission beantragt die Ueberweisung der

Petition an die Regier als Material. ies

Abg: Dr. Berndt (nl.) beantragt dagegen die Ueberweisung zur Erwägung.

Geheimer Justizrat Geißler bittet um Annahme des Kom-

missionsantrags, da ein Bedürfnis nit vorhanden sei.

Abg. Shmedding (Zentr.) stimmt dem Antrag Berndt zu.

Abg. Mooren (Zentr.) spriht ih allgemein für eine Ver- mehrung der Amtsgerihte in der Rheinprovinz aus. Die Justiz verwaltung zeige bier wieder dic alte Abneigung gegen die Einrichtung einstelliger Amtsgerichte.

, Geheimer Justizrat Geißler erwidert, daß ein ecinstellizges Amts- gericht in Lütgendortmund überhaupt niht in Frage kommen würde. Diese Frage babe für die Beurteilung der Bedürfnisfrage für Lütgen- dortmund gar keine Bedeutung. Die dortigen Bewohner bätten sehr bequeme Verbindung mit ihrem Amts8geriht in Dortmund.

Die Petition wird als Material überwiesen.

Eine Petition des Pfarrers und Kreisshulinspektors Shmidt und bon Genofien zu Kreuzburg in Ostpreußen bittet um geseßliche Regelung der Shulentlassung aus der Elementar\chule. Die Unterrihtskommission beantragt Uebergang zur Tagesordnung, das Haus beschließt aber auf Antrag des Abg. Hoheisel (Zentr.) die Ueberweisung an die Regierung als Material.

Eine Petition von Krolik und Genossen in Beuthen namens des Obersclesishen cristlihen Arbeitérvereins zur gegenseitigen Hilfe bittet um Aenderung der geseßlihen Vorschriften über die Knappshaftsvereine. Die Handels- und Gewerbekommission beantragt den Uebergang zur Tagesordnung.

Abg. Stanke (Zentr.) weist darauf T daß diese Petition von 30 000 Arbeitern untershrieben sei, und daß der Minister im Laufe dieser Session eine Novelle über das Knappschaftswesen in Aussidht geftellt habe, und beantragt, - die Petition der Regierung als Material für die demnäbst zu erwartende Neuregelung des Knavp- shaftswesens zu überweisen.

Das Haus be’ckließt nah diesem Antrage.

U?ber eine Petition des Vereins deutsher Handel8müller zu Gharloitenburg um Veranstaltung einer Untersuchung über die Ursachen der Notlage im Mühlengewerbe wird zur Z12geSordnung übergegangen.

. Eine Petition aus Tilsit um- Einführung des Be- fäbigungsnahweises fürda8Ternergewerbe, Herab- legung der Floflänge auf der Memel und Einführung eines Tarifs sür das Terren von Flößen wird als Material überwiesen.

. Eine Petition des Vorstandes der Kreissynode Berlin Stadt I1 wünscht die Einleitung des Verfahrens auf Konzessions- entziehung gegen die Inhaber sogenannter Animierkneipen und ähnlicher Lokale. Die Handels- und Ge- werb:fommission beantragt Uebergang zur Tagesordnung.

Abg. Shmedding (Zentr.) beantragt Zurückverweisung der Petition an die Kommission, um einen Beschluß herbeizuführen, der einen materiellen Inhalt hat.

_ Die Abgg. Eckert und Dr. Arend t (freikons.) bitten, den Be- {luß der Kommission (Uebergang zur Tagesordnung) aufrecht zu

Abg. Cassel (fr. Volksp) bemerkt, daf die Polizei beute {on

Q

Das Haus beschließt den Uebergang zur Tagesordnung. Eine Petition des Geiichtsschreibers und Dolmetsckers Lau-

an die bei dec Aufnahme von

Außerdem wird eine Reibe von Petitionen persönlihen oder

Schluß 1 Uhr. Nächste Sißzung Montag, 11 Uhr.

Literatur. Die sozialreformatorische Geseßgebung und die Handlungsgehilfenfrage. Von Wilhelm Laß. Leipzig,

Verlag von C. L. Hirschfeld. Geseggebung hat sih in Deutschland erst in den leßten Jahren der Angestellten der Handelsgewerbe angenommen. L trat, gab es auf diesem Spezialgebiet zw: i wifsenschaftlihe Richtungen : die eine (vertreten dur Karl Büchers Buch „Arbeiterfrage im Kauf- mannssiande“) wollte die sozialen Schwierigkeiten, soweit angängig, durch die Selbsthilfe der kaufmännischen Vereine lösen; die zweite Nichtung (vertreten durch Georg Adlers Schrift „Die soziale Neform und der Kaufmannsstand“) wollte den Staat zur Intervention ver- anlaffen, die in der Einführung des Ladenschlusses und von Kauf- mann8gerichten, in der Ausdehnung der Arbeiterversiherung auf die

Handelsgebilfen und - in anderen Schußmaßregeln bestehen sollte. WelckÆen Weg die tatsählite Entwicklung eingeschlagen

hat, in objektiver geshihtliher Darstellung zu dem Schluß kommt: zweite Richtung hat die Handelsgewerbe bereits 1891 festgelegt, und die bisherige Entwicklung hat gezeigt, daß diese Auffassung in allen wesentlihen Punkten richtig war.“ seine prinzipielle Stellung zur sozialen Frage im Kaufmannéstande. Er glaubt, daß das auf Erzielung besserer Arbeit8bedingungen gerichtete wird Z y eine Vermebrung des Angebots von Arbeitskräften hinwirken. Dadurch ist die Position der Gehilfen gegenüber den Prinzipalen so ges{wädcht, daß sie es in ihrem eigenen Interesse zum offenen Kampf nicht kommen

Preis 4 # Die sozialpoliti!che j

Bis sie in Aktion

zeigt ausfübrlih das hier angezeigte Buch, dessen Eee „Die ielpunkte der sozialen Bewegung im

Cs bestebt aus dret Teilen. Im ersten fixiert der Verfasser

Handel8gehilfen in

Frage gestellt von Faktoren, die

säâmtlich auf

der Reibe

Streben eine

dur

Stand der Tierseuchen in Ungarn am 10. Mai 1905,

In

Prof stüßung herauëgegeben von Dr. Th. Scheffer und Dr. 1. Band: die reihsdeutshen Univer 2. Band: die ausländishen Universitäten, einem Band geb. 3 A Verlag von K. G. Tb. Stheffer in e 6

neuen

glih Preußischen

Staatsanzei

ger. 1905.

Deutschland.

Australien aber sie der Handel8gebilfen. bom Deutschen Reiche geshafen Ländern zum Muster dienen kan dieses Systems sie betreffen di Läden, Sißgelegenbeit, Krankenversi Arbeits- und den Lehrvertrag, Prinzipal und Gebilfen ausführlih ein sprechender Darstellung die Entstehung der verf Bestimmungen. Maßregeln, von

67. Ausgabe.

gefübrt worden. erfahren. Universitäten findet în dieser Zusammenstellung Habilitationen und der Tot die seit Erscheinen des vori

Villatte. Scher ff ig.

29. Mai 1905, 12 Uhr.

29. Mai 1995.

In

sind

beshränken

der für die Gesund

Das umfas

eine Neibe von Aenderungen auf.

lafsen dürfen, zumal da ihnen die großen,

sationen fehlen, die den Lohnarbeitern zur V diese Lage der Gehilfen von den Prinzipale eigenen Vorteil ausgenußt wird, sie sih besonders in Vernalhläfsigung inrihtungen, in übermä kräfte und in unverbältni Kampf der Gedilfen gege jener Uebel auésihtslos hilfe auf diesem Gebiet anderen dargetan. bistorisch getreuer

e de Schugßgeseßze sich auf die Begrenzung der Arbeitszeit

sowie das

_ England, Australien und fraglite Reformgeseßgebung ¡um Stillstand zu kommen. worden ,

erlassen

erscheint: in diesem Bande zum ersten Male.

EUrzèé

3. bôllig

neue

Berliner

des

A von

L Zl Erörtert im Zusammenhang geshihte der deutshzn Renaiffance Heidelberg, Carl Winter.

Langenscheidts Sahwörterbücher. in Frankreich. Zusammengestellt von Professor Dr. Césaire Bearbeitung s _ Gebunden 3 A Berlin-S{höneberg, Bahnstr. 29/30. Langenscheidtshe Verlagsbuhhandlung. Kießlings Westentascenkursbuch 0,40 A, und Taschenplan von Kleine Ausaabe 0,20 #4; Große Ausgabe 030 A Berlin SW. 1L Alexius Kießling.

Theodor

Verkebr.

O

Anzetgen neu ershienener Schriften, deren Besprehung vorbehalten bleibt.

_ Die Entstebungsgeschichte Heidelberg.

Land

pon

Alt. und

Prof.

Sommerausgabe

Verdingungen im Auslande. Oesterreih-Ungarn.

zu beginnen haben wird.

Direktion der priv. österr. ungarischen Staatseisenbahngesellshaft in Wien: Lieferung von etwa 220 000 kg Rübbrennöl und 75 000 kg Rübschmieröl. Näheres bei der genannten Direktion und beim „Neichsanzeiger“. Spanien. Gemeindeamt der Stadt NRoag: 8,6 km langen Trinkwafserleitung, welDe bei dem Dorfe Villaescusa Voranschlag 92 061,99 Pesetas. 9. Juni 1905. Secretaria de la Junta de Obras del Puerto de Melilla: (fspanishe Besitung in Nordafrika). Eisenbahnmaterial und Material für den Hafenbau in Melilla. gebote auf spznishem Stemvpelpapier. Sicherheitsleistung 10 000 Pesetas. Näheres an Ort und Stelle.

Dänische Antillen.

(Nach den wöhentlihen Au8weisen des Königlich ungarishen Ackerbauministeriums.)

Be

Bau

festgeshlofsenen Organi- erfügung steben; und daß nzipalen sehr bâäufig zu ihrem ] beweist die Praris zur Genüge, wie fehr langer Arbeitszeit, in geringen Gebältern, in der j beit der Angestellten notwendigen ßiger Ausnuzung der billigen weiblihen Arbeits- äßiger Anítellung von Lehrlingen zeigt. Da ein n die Prinziyale ¡zum Zwecke der Abstellung wäre, so ist die Notwendigkeit der Staats- jebiete der Arbeiterfrage noch mehr als auf jedem Das Laßshe Buch zeigt nun in eingehender und Darstellung, in wel&er Weise der Staat bisher in der angegebenen Richtung eingegriffen hat. Es gibt drei Länder, die bier vorzugsweise in Betraht kommen: tich{land. England hat die zuerst eingeseßt, um freilich recht bald weitgebende

jendste System zu ihrem Schutze ist worden, das auf diesem Gebiete allen n. Laß geht auf die einzelnen Punkte e Sonntagsruhe, Schließung der erung, Inbvalidenversiherung, den Scied2geriht zwischen und schildert in an- y Sntf chiedenen Geseße und Weiter konstatiert er die vorzüglihe Wirkung dieser von denen früher von vielen Seiten eine chwere Schädi- gung der Geschäftêwelt befürchtet worden war. Zum Schluß formuliert er die nähften Aufgaben der Gesetzgebung auf dem Gebiete der Vandels8gehbilfenfrage. Der deutsche Universitätskalender, begründet von . Dr. Ascherson, nah des Verfassers Tod mit amtlicher Unter- G. Zieler. sitäten, 1,50 4; 1,20 Beide Teile in : Leipzig. 67. Ausgabe des Deutschen Universitätékalenders weist wiederum E nde1 So find die Geburtsdaten bei den meisten Dozenten beigefügt, und bei allen emeritierten bezw. beurlaubten Dozenten iît das von ihnen vertretene Lebrfah angegeben. Ferner ift bei den Rektoren jeweils tie Fakultät mitgeteilt, und es sind bei den einzelnen Fakultäten stets die Dekane nohmals in der Ueberschrift an- en. Sehr erheblihe Bereicherungen hat die Statistik Die im vorigen Bande angekündigte Personalchronik der i Man und în der daran angehängten Liste der eéfâlle sowie sämtlihe Veränderungen, i [cheinen gen Bandes im Personalbejtande der deutschen Universitäten vorgefallen sind. Die Statistik der Lehrer und Studierenden ist ebenfalls bereibert worden.

ut für jede Fakultät bei jeder Universität geso Statistik der Studierenden dur angebörigkeit vermehrt worden. Uebersicht über die akademis auf einer von dem Verfas den bestzhenden Aus die nur die Vorles halten.

Die Zabl der Lehrer eriität gesondert angegeben, die ch eine Statistik nach der Staats- Endlich ist zum ersten Male eine che Presse Deutschlands veröffentlicht, die ler veranstalteten Rundfrage beruht. gaben sind noch zwei Sonderaus8gaben binzugefügt, ungen, ohne die ftudentishen Verbindungen, ent-

ttheinrichs8baues zu mit der Entwickelungs- 4,80 A

Leute

Dr.

1905, clin.

einer

Lieferung von Ans

Gesundheitswesen, Tierkrankheiteu und Absperrungs- maßregeln.

Die Regierung der dänischen Antillen hat die für Herkünfte von Grenada und den Grenadines angeordnete Quarantäne wieder aufgehoben und verfügt, daß die Besatßungen und die Passagiere der von dort kommenden Schiffe während 15 Tagen, vom Abgang an gerechnet, einer tägliGen ärztlihen Untersuchung unterliegen. (Vergl. „N.-Anz.“ vom 295. v. M., Nr. 97).

mtsgerichts in Lütgendortmund.

L 1 T R gund | und Blattern Mäbhew| , | Sotlazf Sfu E ec | aile | O S&wei se brand E eule | ausslag | R Zahl der verseuhten Orte. .„.... 18 82 59 18 13 69 536 143 353,