1885 / 19 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 22 Jan 1885 18:00:01 GMT) scan diff

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

[63620] Zwangsversteigerung.

i j Zm Wege der zw ollstredung 10u T4 I ¿ 9 ky D Mant 92 1 Grundbudbe 1 ebungen Band 23 Nr R id, M S A ; m Naum otf @ auf den Namen der verchelihten Baumeijter Ker

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Nilhelmine GrUnditucts am 11. April 1885, Vormittags 10 Uhr,

4 E P S \ + A4 by (8 5 Q vor dem unterzei{wneten Gerte an G

ele -SUdenstraße 995, 1

11 { steigert werden. i

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an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtbeil über die Ertheilung des Zuscblags wird am 14. April 1885, Vormittags 11 Uhr, m Gerichtestelle, Jüdenstraße 58, I. Treppe, Zim-

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den 27. November 1885, Vormittags 10 Uhr, vor de! teten Gerict, Zimmer Nr, 1, I nlih zu

:etC01 1 Termine \chtiftlich oder per) C e: Tlarl

werden für

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werden.

Magiíno, den 20. Januar 1885 Königliches Amtsgericht.

Aufgebot,

Des (Grut1 L O 18ers ï : SFnhaber des angeblich lautenden fchaftliben Magazin- 8 über 4500 M

Veponken]|cMetn

N. Rosen- Der 2M

den Inhaber Dep: eins landwirt Genossenschaft zu Köntgs8berg Nr. 5 aufgefordert, seine Recbte auf spätestens im Aufgebotstermi

den 8. Angust 1885, bei dem unterzetchneten Gericbte,

v Bormittags 12 Uhr, Zimme: Nr. 34, bezeichneten Depositensckcin ( loëerflärung bcs» elben eifolgen wit Köntg8berg. de? ; A

Komagilcwe3 Umtsge

Aufgcbot. C städtischen Sparkasse zu L De M LOGOIT Uber Go AG CO A, den Kammerer Leopold ITe blîcb verloren gegangen und joll igenthümers, Kämmerer Leopold

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ausgeforderî, pätestens 1m

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) ‘L / G T, wu Aar - 7 8 Buch vorzulegen,

desselben er-

enu 8. Angnst 1885, Nachmittags 1 Uhx, bei dem unterzeicwnet-n Gerichte, Zimmer Nr. seine Rechte anzumelden und wierigerfalls die Krastloserilärung folgen wird. Königsberg, den 14, Köntgaliches Amteégeriht. X. [62 24] [4 Y 0 Prociamia. e f C E

Huf ia Zoellner

anuar 1689

j ( tra in Buk

er Frau Iohann wird deren Gbemann, der Kaufman Moriß Zoeliner von dort, welcher vor lärger als 15 Jahren nach Amerika gegangen und scitdem vers{chollen ift, auf- gefordert, sib spätestens im Aufgebotétermine

den 12. Jannaor 1886, Beormittags 11 Uhr, bei dem terz Gericht (Zimmer Nr. 10) zu melden, widrigenfalls seine Todeserkiärung erfolgen wird.

Gecaez, den 17. Januar 1885. Königliches Amtsgericht.

[63631]

Mittelst Rezcsses vom 12 bestätigt am 16. desselb Herz her Kammer, Direktion Braunschweig etr erseits und 1) der Gemeinheit Coppengrave, 2) der Gemeinde Coppengrave und 3) dem Herzoglichen Consistorium ¿zu Wolfenbüttel wegen dcr Schule zu Coppengrave aaudererseits, die Ablösung der der Gemcinheit Coppengrave in den herrichastliwen Forsten des Forstreviers Grünenplan gegen vie Verpflichtung zur Eichenpflanzung zusteßen- den Hafermastberechligung, sowie der der Gemeinde Coppengrave daselbst zustehenden Streulaub-Berech- tigung gegen eine Kapitalentschädiung von zusammen 5517 M vereinbart.

Auf Antrag der Herzoglichen Kammer- Direktion der Forsten in Braunschweig werden Alle, welche Ansprüche auf die abgelösten Berechtigungen oder die Ablösungskapitale zu haben vermeinen, zur Än- meldung derselben spätestens in dem zugleich zur *uézahlung der Ablösungskapitale an die Berech-

, Dezember 1884 Ne. 689, Monats, it zwischen der Horsten, zu

erIMi3s

Ÿ von 3( O A, im Grundbuwe von Münster Baad I. Blatt 211

tigten vor unterzeihnetem Gericht ankeraumten Termine am 17. März 1885, Morgens 10 Uhr, bei Vermeidung des Ausfc{blusses der Herzoglichen Kammer, Direktion der Forsten, gegenüber damit auf- gefordert. Eschershausen, den 16. Januar 1885. Herzoglicbes Amtsgericht. Dony. Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau des Arbeiters Buß, Auguste | Marie, geb. Tessenow, zu Waren, vertreten durch den Recbtsanwalt Dr. Prestien daselbst, klagt geaen ihren Chemann, den Arbeiter Johann But, dessen Auferthalt unbekannt ist, wegen Ghe- scheidung, mit dem Antrage auf Drennung der Che dern Bande n lien Verhandlung des Rechtsstreits vor die erfte Civilkammer des Großherzoglihen Landgerichts zu Güftrow auf Freitag. den 15. Mai 1885, Vor- mittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu be- tellen.

Zum Zwecke der öffenilihen Zustellung

[63472]

3 wird dieser Auezug der Kiag Güstrow, den 17. © Hofrath 10 NLUCELT: Gerichtsschreiber des Großherzogli Meclenburg-

Cr A4 nion Q ov A Zchwerins{hen Landgerichts.

Ocffentliche Zustellung. * Heinrih Harsh zu Spielberg, ver- Nebts8anwälte Uth und Kraus hier- von ihm geschtedene in un- Chefrau Margarethe, wegen Herausgabe von Grundver-

dem Anirage: die Beklagte zu ver-

m Kläger folgende im Grundbuche von Bd, 1, Art, 81 Abth 1 Ne: 1 und 2

1 Grundftücfe: Kartenblatt O, 196 und ferner im Grundbuche von Spielberg

35a. Nr. 1 bis 12 etngetraaenen aufzulassen, event. ein ideelles F dieses

3, lediglih belastet mit der an ange- im Grundbuche Abth. IIl. Nr. 1

nen Hypothek von 88 41 39 Z nebst 5/0 1879 und 29 Æ Kosten zu Spielberg einge- } dem Kläger auf-

1 leine

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Zinsen seit 2, Januar Gunsten des Konrad Farr I1. zu | {ragen unterm 24. Dezember 188: | zulassen und ihm 800. A zu zahlen, und ladet die | Bekfiagte zur mündlichen Verhandlung des Rechts- ; vor die I. Civilkammer des Königlichen Land- gerichts zu Hanau auf den 11, April 1885 mit der Aufforderuna, Gerichte zugelassenen Anwalt zu Zum Zwecke der öffentlichen dieser Auszug der Klage bekannt Hanau, den 16. Januar 1885, I OULTT,

Gerichts\ reiber des Königlichen Landgerichts.

Vormittags 9 Uhr, etnen bei gedachten bestellen. Zustellung

A 6 gema@T.

Bor De

wird

U RNA e P w [63480] Oeffentliche Zustellung. Nr. 2459. Klägerin Margaretha Bauer, lediges Dienstmädcen von Handscuchsheim, ladet n Beklagten Bierbrauer Karl Brecht von Sand- ausen. z. Zt. an unbekannten Orten adwesend vor Gr. Amtsgericht Heidelberg Zimmer Nr. 1 zu dem von diesem ericht- auf Dienstag, den 3, Marz Bora. 3 Uher, zur Ableistung des ihr dur Endurtheil desselben Ge- 1884 Nr. 46012 aufer-

Die

ri November E Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Autzug der Ladung bekannt gemacht. Heidelberg, am 19. Januar 1885. T er Gerichtsschreiber :

M v V % Daun aar.

Defsentliche Zustellung. | efißer Cyrus Andres in Mühl- treten dur den Rechtsanwalt gegen den Musikus Otto jetzt in unbekannter Abwesen- rüdständiger Miethe für die Zeit oon ftober bis 31. Dezember 1884 und 20 M6 ie Reinigung und Wiederinstandsetzung der Miethswohnung im Hause Nr. 50 St. Petri von Mühlhausen i. Th., mit dem Antrage : den Beklagien zu verurtheilen, an den Kläger 120 zu zahlen und die Kosten des Rechts- streites zu tragen, au das Urtheil für vor- [äufig vollstreckbar zu erklären, und ladet den Beklaaten zur mündlichen Ver- handlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts- geriht zu Mühlhausen i. Th. auf den 17. März 1885, Vormittags 9 Uhr, Zimmer Nr. 16. Zum Zwecke dec öffentlichen Zustellung diejer Auszua der Klage bekannt gemacht. Mühlhausen i. Th., den 19, Januar 1885. Drö scher, Sekretar, Gerichtsschreiber des Köntglichen Amtsgerichts, III,

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wird

[63467] Oeffentliche Zustellung.

Die Wittwe Wagenmacher Johann Carl Bur- meister, Louise, geb. Witte, zu Münster, vertreten durch den Rechtsanwalt Tümler hierselbst, klagt gegen den Wagenmacher Franz Burmeister, früher zu Münster, jeßt unbekannten Aufenthaltsorts, wegen Alimentenforderung aus dem Uebertragsvertrage vom 10. Zanuar 1885 mit dem Antrage auf kosten- pflichtige Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung bei Vermeidung der Subhastation der

für ihn eingetragenen Realitäten Flur 7 Nr. 344/132 und 345/132 der Katastralgemcinde Münster nebft aufstehenden Gebäulichkeiten, sowie auf vorläufige Bollstrebarkeitserklärung des Urtheils und ladet den Beklagtenzur mündlichen Verhandlung des Rechts- streits vor das Königliche Amtsgericht, Abtheilung V., zu Münster auf

ven 14. April 1885, Bormittags 10 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Foller, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgericht, Abtheilung V.

[63468) Oeffentliche Zustellung. Der Kaufmann D. Jonas zu Nikolaiken klagt gegen den Schuhmacher Julius Struppek, früher in

Kaufgeschäft über eine Schuhmacher-Nähmascbine, mit dem Anirage auf Verurtheilung zur Zahlung von 180 M nebst 6 “/6 Zinsen vom Tage der Zu- stellung gegen Empfangnahme der qu. Nähmascbine, und ladet den Beklagten zur mündliwhen Ver- handlung des Rechtéstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Nikolaiken auf

den 24. März 1885, Vormittags 113 Uhr.

Zum Zwedcke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Neumann, Gerichts\{reiber des Königlichen Amtsgerichts.

63456}

Der Hüsede Tochter Marie am

Oeffentliche Zustellung.

Schneider Clamor Friedri Hettling in flagt als geseßzlicwer Vormund des von seiner T och 26. Januar 1880 außerehelich aeborenen Kindes Clamor Friedri Hettling in Hüsede gegen den früheren Dienstknecht, jeßigen Kellner Caspar Heinrich Berendköster aus Bark- hausen, jetziger Aufenthalt unbekannt, wegen Alimentenforderung mit dem Antrage, den Beklagten \culdig zu verurtheilen, an Kläger einen jäherlicben Alimentationsbeitrag von 42 A4 pränumerando in vierteljährlihen Raten für die Zeit bis zum voll- endeten 14. Lebensjahre des Kindes, die bis fällig gewordenen Raten sofort zu bezahlen und die Prozeßkosten zu erstatten, und ladet den Beklagten zur mündliben Verhandlung des Rechtsstreits vor das Könialiche Amtsgericht IT. zu Wittlage auf

den 17. April 1885, Vormittags 11 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen ZusteUung wird diejer Auszug der Klage bekannt gema!

Wittlage, den 3. Januar Garms,

L L, Iunrtagort ha Königlichen Amtsgerichts II.

Geriht8\cchreiber des

Oeffentliche Zustellung. erche!ihte Schiffer Helene Kartorska,

Schacht, zu den Recbts8anwalt Dr. Stein zu Thorn, klagt gegen ihren Ehemann Johann Kartorski, unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung auf Ghe- \ceidung, mit dem Antrage, das zwischen Parteien bestehende Band der Ehe zu trennen und den Be- klagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündiichen Verhand- lung des Rechtsstreits vor die des Königlichen Landgerichts zu Thorn auf

den 8. Mai 1885, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, cinen bei dem gedachten Gerite zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwee der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Thorn, den 17. Januar 1889.

Seidenschwanz, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerich1s8.

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Verkäufe, Berpachtnngen, Submisfionen 2c.

Holzverkauf. Oberförsterei Letlingen. Mittwoch, deu 4. Februar und Donnerstag, den 5. Februar 1885, Vormittags 10 Uhr, im Strauer’schen Gasthof zu Letzlingen, kommen zum Ausgebot: L. Mittwoch, den 4. Februar. Schußbezirk Theerhütte (Förster Wiederhold) Schlag 453 B. Abschnitte Eichen ca. 2 Stck, 7 m lang, 93— 79 cm ftarfk. Kiefern ca. 766 Stck. 3—21 m 83 ecm stark. Nutkloben 11. Kl. ca. 2 rm, Kiefern ca. 66 rm, K. Donnerstag, den 5. Februar. Schuybeziik Leßlinaen I1. (Förster Dregetr) Schlag Jagen 344 B. Kiefern cá. 192 S110, 9—12 m lang, 16— 32 cm starf, Kloben ¿120 20, nul L; O, StoholzI. , _W Reiser 11. , O06 Schutßbezirk Theerhütte (Förster Wiederhold) Y F

r ( Q F C Tagen 453 B.

[63604]

e „Sagen

lang, 14—

A Éd Abschnitte

010 58

Kloben a 22 1m, Steen Ca, Knüppel 5 ¿e L h - L StodtholzT. Kl. O, z 570 M 4 i 2aO Die Abschnitte im Jagen 344 B. werden zuerst verkauft. Letzlingen, den 20. Januar 188d,

Der Oberförster.

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[63609] Holzversteigerung. Sn der Königlichen Oberförsterei Sitzenrode

F. auf dem Unterforste Lausa sollen am Mittwoch), den 4. Februar d. J., in der Schenke zu Lausa, Vormittags 10 Uhr, eine Quantität Nut- und Brennhölzer, bestehend in: Distrikt 16 c. 241 Kiefern mit 231 fm in großen und kleineren Loosen rm Scheit: 9 Buchen, 135 Kiefern Reisig: 27 Buchen 360 Kiefern, Distrikt 3d. rm Scheit: 52 Buchen 6 Birken 157 Kiefern. Reisig: 72 Buchen 300 Kiefern, Distrikt 4. rm Scheit: 89 Buchen 8 Birken Knüppel! 48 Buen, 6 Bielen, Meng: 160 Buchen, L. auf dem Unterforste Sißenrode am Montag, deu 9. Februar d. J.,, im Gast- bofe „Zum goldenen Faß“ hier, Vormittags 10 Uhr: Distrikt 33. 4928 Kiefern mit 377,55 tm in greßen und kleinen Loosen rm Stweit: 4 Eichen,

jeßt |

E 3 (eD.

Ficbthorst bei Elbing, vertreten durch |

dritte Civilkammer |

Distrift 43. rm Scheit: 447 Kiesern 970 Kiefern,

FTT. auf dem Unterforste Gräfendorf L. am Mittwoch deu 11. Februar d. J., in der Hähnelsben Schenke zu Klißshen, Vormittags 10 Ubr: :

Faaen 104. 850 Kiefern mit 770 fm rm Scheit : 400 Kiefern Meisig: 900 Kiefern in größeren Loosen

gegen sofortige Bezahlung an den anwesenden Rendanten oder die Königlihe Forstkasse Torgau öffentli versteigert werden.

Kauflustige wollen sh zur obenbemerkten Zeit an den angegebenen Orten einfinden und von den näheren Bedingungen an Ort und Stelle ih unter- cicbten.

Sitzenrode, am 20, Januar 1885.

Der Königliche Oberförster.

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[63606] Nutzholz-Verkauf . Oberförsterei Tornau (bei Düben Merseburg). Scbutzbez. Rauchhaus, 29. Januar cr., Vorm. 10 Uhr, im Schlage Jagen 57 (an der Scbköna- Schwemsaler Straße). Eichen 114 Stück (meist stärkere Abschnitte) mit 249 fm, 55 Steile und 4 rm Nußscbeite, 1 Weißbuche wit 0,5 fm. Königliche Oberförsterei.

Reg.-Bez.

[63603] g von Asbesiplatten, Dichtungs- scheiben aus gepreßter Paviermasse, Pechfackeln, Putwolle, Rohrkörbe, Fensterladen, Patent- verpactung. Cröffnung der Gebote am 6. Februar 1885, | Vormittags 9 Uhr. Bedingungen gegen 0,40 4 in Baar oder în deutschen Reichspost- Briefmarken. Sanuar 1885 Materialien-Büreau der Königlicheu Eisenbahn-Direktiou (linksrheinishen).

Eisenbahn-Direktionsbezirk Cölu (rechtsrheinischz).

Submission.

von Werkstatts-Materialien pro

[63601] Die Lieferung 1885/86 und zwar:

Achslagerkasten für Wagen, Bremsklötße aus Stahlguß für Wagen, Bufferscheiben, Bufferstangen, Spiralfedern für Lokomo- tiven und Wagen, Zughaken, Kolbeu- | stangen, Krunmzapfen, Schraubenkuppe- | lungen, Nadreifen für Lokomotiven, Wagen und Tender foll veraeben werden.

Die Submissions-Verzeichnisse nebs Bedingungen und Zeichnungen liegen im Materialien Burean, Johanniss\traße 65 hierselbst, zur Einsicht aus, können von demselben auch gegen frankirte Einsendung | von 50 portofrei bezogen werden. Für die Zeichnungen find außerdem und zwar für Buffer- | \cheiben, Bufferstangen, Zughaken, Krummzapfen, Scbraubenkuppelungen fowie Radreifen für Lokomo- tiven, Tender und Wagen je 50 4H, für Spiral- federn und Kolbenstangen je 1 #Æ, für Bremsklöte 2 M. und für Lagerkafsten 3 46 zu entrichten.

Frankirte, versblofsene mit der Aufschrift : „Offerte auf Lieferung von Werkstatt8materialien“ versehene Offerten sind bis zum 183. Februar cr., Abends, bei der bezeiwneten Dienststelle einzu- reichen.

Die Eröffnung der Offerten findet an dem auf | den Einsendungstermin folgenden Tage, Vormittags 10 Uhr, im Materialten-Bureau ftatt.

Cöln, den 15. Januar 1885

Königliche Eisenbahn-Direktion. (rechtsrheinische )

und

[63611]

Die Lieferung der für den dies. Bezirk vom 1, April 1885 bis dabin 1886 erforderlichen Werk- statts-Nutßhölzer, 3040 ebm Brennholz und diversen Holzstiele, soll im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden.

Die Lieferungsbedingungen sind in unserem Ma- terialien-Bureau hierselb einzusehen und können auch gegen Einsendung von 50 4H daselbst bezogen werden. Die Offerten find frankirt und versiegelt mit der Aufschrist „Submission auf Hölzer pp.“ bis zum 7. Februar 1885, Vormittags 10 Uhr, an unsex Materialien-Bureau hierselb einzureichen, woselbft die Offerten in Gegenwart der etwa er- \chienenen Submittenten eröffnet werden.

Altona, im Januar 1885,

Königliche Eisenbahn-Direktion.

[63613] Bekanntmachung.

Die Lieferung von

2101 Transyortkörben für 21cm Granaten

ist auf dem öffentlichen Submissionswege an den Mindestfordernden zu vergeben.

Hierzu ist ein Termin auf

Dienstag, den 17. Februar 1885, Bormittags 10 Uhr,

im Bureau der unterzeichneten Behörde Freie Gasse Nr. 2 anberaumt.

Lieferungslustige wollen ihre Offerten bis zu dem genannten Termin, sowie einen Probe-Transportkorb bis zum 10. Februar 1885 dem Artillerie-Depot portofrei einsenden.

Die Bedingungen können im diesseitigen Bureau eingesehen, auch gegen Erstattung der Kopialien abscbriftlich mitgetheilt werden.

Königsberg, den 20. Januar 1885.

31 Buchen, 247 Kiefern Reisig: 900 Kiefern,

Artillerie-Depot.

[63615] Vecgleichende Uebersicht der Frequenz und

Für Güter

Ein- nahme To. h. Á.

Für Personen

| Ein- | nahme S | 6

Extra- Ein- nahme

Oberlausißer Eisenbahn. Einnahmen pro Monat Dezember 1884,

| E Provisor. Summa (Ermitte- H ; l bis ultimo Dezember Ungen

E pro Person.- | Tonnen- Dezbr. b. zahl.

Summa.

1884 prov.

23 693| 22 1883 definitiv] 21 260/ 21

7 li 20 801| 93 028

,

60l 23 137/111 842

1492| 136 071 1 492

L 6 M. 176006 165 336| 1586 104] 136 071 115 580] 161 278

2000| 1004

) mebr. 2483 Lor 1884 \ weniger| | Erfurt, den 15. Januar 1885.

4257| 136 325

161 079| 1 449 779| 146 061 e 14728!

9 990

Königliche Eisenbahn-Direktion.

- Nikolaiken, jet unbekannten Aufenthalts, aus einem

Reisig :

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 22. Januar. Jn der gestrigen (5.) Sißung des Hauses der Abgeordneten nahm im weiteren Verlauf der ersten Berathung der Geseßentwürfe, betreffend die Fesistelung des Staatshaushalts-Etats sür das Jahr vom 1. April 1885/86 und betreffend die Er- gänzung der Einnahmen in diesem Etat das Wort der Abg. Dr Wagner (Osthavelland): Die Herren vom Centrum und von der Linken faßten den Etat übereinstimmend pessimistish auf; mit Genugthuung fkonstatire er aber, daß das Centrum ibereinstimmend mit den Konservativen die landwirthschast- lihe Notlage anerkannt habe, daß namentlich Hr. Mooren au eine Reform der direllen Sleuern und des Neranlagungsverfahrens für nothwendig halte. TFndessen sollt: man doch nicht den Ausdruck „Eisenbahnmonopol“ gebrauchen, der zu Mißverständnissen Anlaß gebe, das Haus habe für die Eisenbahnen lediglich dasselbe durch- getührt, was für die Post längst bestand; und wenn geklagt werde, daß viele Personen dadurch vom Staat abhängig ge- word: n seicn, so sei doch die Abhängkeit vom Staat derjenigen von Aktiengesellschaften weit vorzuziehen. Die Verstaatlihung der Bahnen sei wirthschastlih und tehnisch geboten gewesen; allerdings wünshe auch er, daß die Post den Eisen- bahnen ih1e Leistungen angemessen vergüte. Der Abg. von Huene habe vie Vermehrung der festen Ausgaben und der \hwankenden Einnahmen beklagt; er finde diese Thatsachen nicht sehr bedenklih. Aus Domainen, Forsten, Bergwerken, Bahne und der Seehandlung erziele man allein 266 Millionen Reinezinnahmen ; das seien 35 Proz. der gesammten Staats- einnahmen, die man aus Staatsbetrieben habe. Damit stehe man unvergleihlich besser da, als alle anderen Staaten, z. B. Oesterreich und Frankreich, wo fast alle Einnahmen auf dem Steucrsäcel der Nation ruhten. Wenn die Einnahmen etwas shwankten, so könne das gegen jenen enormen Vortheil nicht ins Gewicht fallen. Was die Ueberweisung der Getreidezölle betreffe, so werde diese Frage ers in Betracht kommen, wenn die höheren Zálle eingetreten seien. Die eigentlihen Gegner seien jedenfalls nicht im Centrum zu finden, sondern bei den Deutschfreisinnigen. Nicht der Finanz-Minister habe in gedämpften Tone gesprochen, sondern Rickert und Büchtemann; diese Herren hätten beim besten Willen nihts Wesentlihes am Etat ausseßen können, und erwarte man irgend brauchbare Gegenvorschläge von ihnen, so finde man hier ein vollständiges Manko. Hr. Rickert habe vom Fiasko der Reichspolitik gesprochen und gesagt, drücende Steuern seien nicht beseitigt. Seine (die konservative) Partei halte den Erlaß der unteren Klassensteuer- stufen sür eine solhe Beseitigung drüdckender Steuern, und habe man noch nicht die dritte und vierte Stufe beseitigt, so sei das nicht die Schuld der Konservativen, sondern die der Opposition. Auch sonst sei der Hemmshuh an die weitere Entwickelung unseres Steuerwesens lediglich durch die Linke angelegt worden. England und Nordamerika, die freiesten Staaten der Welt, hätten ihre indirekten Steuern viel weiter entwickelt als Deutschland, noch weit mehr alle anderen Staaten, das beweise, daß man ohne diese indirekten Steuern nicht aus- fommen könne. Auch solle man bedenken, daß man einen wesentlichen Theil der Einnahmen auf das Neich übertragen habe. Werde ferner die Landwirthschaft gebessert, so nüße das der ganzen Nation; hier sei ein einzelnes Klasseninteresse allerdings identisch mit einem wahrhaft nationalen Fateresse. Man solle die Landwirthschaft heben, das sei eine nationale That! Mit den Ausführungen des Ministers könne er fast durchweg übereinstimmen. Es sei klipp und klar, daß Mittel zu weiteren nüßlichen Ausgaben augenblicklih niht vorhanden seien ; daß ferner, ehe man an die nationale Tarifreform von rein volkts- wirthschaftlichen Gesichtspunkten aus gehen könne, die Eisenbahn- huld getilgt sein müsse, und daß, wenn man dieBeamtengehälter erhöhen wolle, man vorher neue Einnahmen schaffen müsse. Auch er wünsche sogar die 5. und 6. Klassensteuerstufe erlassen zu sehen; den Erlaß der 3. und 4. Stufe begrüße er mit leb- hafter Freude; auch sei hierfür die Mehrheit der konfervativen Partei. Die Erbschaftssteuer sei ebenfalls reformbedürstig ; sie müsse größere Beträge bringen, als es jeßt der Fall sei. Eine Stempelsteuer - Reform würde indessen eher im Sinne einer Ermäßigung als einer Erhöhung der Einnahmen vorzunehmen sein. Der Schwerpunkt des heutigen Etats liege im Eisenbahn - Etat und in der Reichs-Steuerreform. Nach der vorsihtigen Art, wie in Preußen die Eisenbahnen verwaltet würden, dürfe man hier auch sür die Zukunft gute Hoffnungen hegen. Wären, wie es die Fortschrittspartei wollte, die Bahnen nicht ver- staatliht worden, so wäre schon jeßt die Finanzlage viel un- günstiger, als sie es sei, Seit 1879 habe sih die Einnahme aus den Eisenbahnen um 160 Millionen Mark vermehrt ; man habe jeßt hon aus den Bahnen einen reinen Ueber- {uß von 34 Millionen erzielt, d. i. beinahe ebensoviel wie der Gesammtertrag der Einkommensteuer. Nur mit einer Ver- doppelung der direkten Steuern wäre also das finanzielle Resultat erreihbar gewesen, welches man durch die einfache Ver- staatlihung der Eisenbahnen erzielt habe. Das Rezept der Linken, welches diese Herren bei der Wahlagitation immer verbreiteten, das Rezept der kleinlichen Knauserei, wie es jeßt im Reichstage angewendet werde, bringe niht vorwärts, sondern zurück, Deutschland könne seine Ausgaben nicht ver- mindern ; in allen Kulturstaaten, Amerika, Schweiz, England, allenthalben stiegen die nothwendigen Ausgaben. Daraus folge, daß, wenn man Staat, Gemeinden, Selbst- verwaltung leistungsfähig machen wolle, man die Einnahmen vermehren müsse Dafür habe man aber nur die Vörsensteuer und die Zölle und Verbrauchssteuern. Er halte es für Recht und die Pflicht, darauf hinzuweisen, daß die weitere Durch- führung der Steuerpolitik des Reichskanzlers nothwendig sei; daß die Reichseinnahmen so weit erhöht werden müßten, daß Preußen Ueberschüsse vom Reich erhalte, um die direkte Steuerlast zu vermindern und die Kulturaufgaben des Staates wirksam zu fördern. Die Landwirthschaft sei in unglücklicher Lage; man müsse hier helfen, ehe alles rettungslos verloren sei, ehe eine allgemeine Subastationskrisis über den ganzen preußischen ländlihen Grundbesiß hereinbrehe. Aus allen

: Zweite Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preuß 19,

Berlin, Donnerstag, den

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Januar

Theilen Deutschlands, wohin man sehe, nicht allein von den ostpreußishen Großgrundbesißern, kämen die Klagen der Land- wirthe über ihre trostlose Lage. Sie sagten, die Landwir1h- chaft solle ihre Kulturarten verändern und verbessern ; der Körnerbau könne aber nicht enttehrt werden. Der Anbau von Handelsgewächsen finde an natürlichen Verhältnissen seine Beschränkung. Ein Herr z. B., der mit Meerrettiganbau gute Geschäfte gemacht hätte, habe ihm fkürzlih gesagt, da liege noch ein weites Feld [r - Me 1anowirty- \chaftlihe Thätigkeit; wolle man nun die deutsche Landwirthschaft auf den Meerrettig verweisen? Sei mit dem Heruntergehen der Getreidepreise etwa das Brot billiger und besser geworden? Selbst wenn, was er bestreite, durch den Getreidezoll das Brot verthcuert würde, sei die Zoll- erhöhung doch nothwendig. Die Landbauer seien in der Majorität. Man lasse sonst immer die Majorität gelten, nur die agrarishe Majorität wollte man nicht becücksihtigen. Man solle doch vernünftige Gegenvorschläge machen, wie man der Landwirthschaft helfen wole! Man lache über das Wort des Kanzlers, daß die steigende Ausw1nderung ein Symptom der Hebung des Volkswohlstandes sei. Dasselbe saze aber auch einer der wenigen jeßt noch vorhandenen radikal freihändlerishen Nationalökonomen, Neumann - Spallart. Der Abg. Dirichlet habe das neulich in feiner ohne jede Kenntniß der Thatsachen gegebenen Begründung bestreiten wollen. Jn England, dem Jdeal der deutschen Freihändler, habe sih die Auswanderung zu denselben Zeiten immer in densel: ben Kurven bewegt, wie in Deutihland. Dasselbe gelte von Sfandinavien, wo doch gewiß die deute Wirthschaftspolitik ohne jeden Einfluß g: wesen sei. Wie könne da Hr. Diriqclet sagen, die Steigerung der Auswanderung“ sei die Folge des deutschen Zolltarifs? Amerika, wohin die Auswanderung am meisten gehe, {üße scine Landwirthschast ebenfalls durch land- wirth\schaftlihe Zölle. Die Landwirthschastsfrage in Deutsch- land sei so ernst, daß mit den Argumenten der Gegenpartei nihts mehr zu machen sei. Es sei ein Verdienst des Kanzlers, daß er, der frühere Freihändler, auch hier zuerst mit alten Vorurtheilen gebrochen habe, daß ihm das Wohi und Wehe des deutschen Volkes über schöne Theorien gegangen sei. Ehe niht die Linke Vorschläge mache, wie der Landwi:thschaft anders als durch Getreidezölle geholfen werden könne, da solle sie doch lieber shweigen und erst noch was lernen! Auch seine (des Redners Partei) wolle ja sparen; wenn sie aber finde, daß neue Steuern unvermeidlich seien, dann sei sie logish und patriotisch genug, sie zu bewilligen. Die konservative Partei wolle nicht, wie es in deutshfreisinnigen Wahlflug- blättern z. B. denen im 1. Berliner Wahlkreis für Herrn Ludwig Löwe immer hieße, dem Lande verkünden : „Keine Verth-:uerung der Preise, keine neuen Steuern“; das sei eine \hlehte, demagogische Politik im wahrsten Sinne des Wortes ! Nicht die konservative Partci belebe durch ihre Politik die sozialdemokratishe Agitation, sondern die Deutschsreisinnigen seien die einzigen Nährer derseiben, mit ihren haltlosen Ver- sprechungen, die sie ins Land hinausriefen, mit der Unzufrie- denheit, die sie erregten, weil sie dieselbe brauhter. Jn Bezug auf den Etat sei erx also nicht pessimistish; in einer anderen Hinsicht aber sei auch er pessimistish! Deutsch- land habe endlich bekommen, was die Väter ersehnt hätten, ein einiges, starles Nau: die beutWen Fürsten hätten auf viele ihrer Rechte verzichtet zu Gunsten des Einen, der dur das Verdienst seiner Dynastie emporgekommen sei ; sie fügten sih heute willig und freudig den Forderungen des Volkslebens. Gleichwohl könnten die deutshen Staaten niht zu lebendigem, fröhlihem Leven kommen, und an wem liege das? Lediglih an der deutschfreisinnigen Opposition! Jhr Prinzip : „keine neuen Steuern, keine vermehrten Lasten“ nehme nicht Rücksicht auf die wachsenden Bedürfnisse der Kulturentwickelung des Landes; sie unterbinde die- selbe ebenso, wie sie das Gedeihen eines im Wachsthum begriffenen Menschen unterbinden würde, wenn sie ihm vor schreiben wollte, stets nur diejenige Quantität Speise zu kon- sumiren, die ausgereiht hätte, als er ein Kind gewesen. Er appellire also an den Patriotismus der deutschfreisinnigen Partei. Dieselbe solle nicht von Neuem dem Auslande ein folhes Schauspiel, wie dur den berüchtigten Beschluß des Reichstages vom 15. Dezember, nicht künftigen Historikern das Recht geben, zu sagen: „Elend war's auf dem Regens- burger Reichstag; noch elender ist’'s im neuen Deutschen Neichstag gewesen !“

Der Präsident von Köller machte den Redner darauf auf- merksam, daß das Haus bei feinen Verhandlungen die Be- \{lüsse des Reichstages mit einigem Respekt behandeln müsse. er glaube, alle Parteien des Hauses würden gut thun, bei derartigen Aeußerungen mit besonderer Vorsicht zu verfahren.

Der Abg. von Meyer-Arnswalde erklärte, er ergreife das Wort in Folge einer Aeußerung des Finanz-Ministers, die ihn sehr unangenehm, seine Frakiionsgenossen weniger un- angenehm berührt habe, einer Aeußerung über die Steuer- besreiungen bis zur sechsten Stufe. Wenn es heiße, man hätte eigentlih kein Defizit, wenn das Reich niht durch die Matrikularbeiträge daflir gesorgt hätte, so könnte man auch deduziren, daß die Defizits durch die Steuererlasse entstanden seien, zumal die Höhe des Defizits mit der der Erlasse sich auffallend genau decke, beide betrügen etwa 22 Millionen. Er verbleibe aus diesem Gesichtspunkte bei seiner alten Opposition gegen jeden Erlaß. Wenn der Finanz-Minister sih zu den weiteren Befreiungen bekenne, so werde er gewiß auch zugleih eine Vorlage machen, die für die Kommunalbesteuerung ein neues Fundament schaffe. Durch jene Befreiungen werde die Möglichkeit, Kommunal- steuern überhaupt noh aufzuerlegen, ebenso wie das Wahlgeseß in Trümmer geschlagen. Die Verhältnisse drängten eben immer unaufhaltsamer zum Tavackmonopol hin, auf das er si immer noch sehr freue, und welches er den Getreidezöllen weit vorziehe, die ihm nie recht sympathisch gewesen seien, Von dem jeßigen Reichstag erwarte er es freilih nicht, der arbeite ja mehr in kleinerer Finanzpolitik, womit ihn das Land übrigens völlig im Stich gelassen habe. Auf diesem Gebiete föóugte noh etwas zu gewinnen sein. Die Reichspost sei uns gegenüber nicht besonders coulant verfahren: man solle dem

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ischen Skaals-Anzeiger. atn

Rath des Abg. von Huene folgen und die Post für das, was man ihr wirklich leiste, bezahlen lassen! Die Post schmiere ihre Näder mit preußishem Staatsfett, sie müßte fonst stait 500 000 A6 über 13 Millionen bezahlen. Das Geseß vom 6. Dezember 1875 dürfte namentlih nah der Verstaatlichung wohl geändert werden fönnen. Käme es deshalb zu einem Konflikt, so wäre das gar nicht so {limm vielleicht führte ein solcher auh zur Verminderung der Doppelmandate, unter welhem Uebelstande die andern, die niht zugleich im Reichs- tage säßen, doch sehr leiden müßten.

Der Abg. Dr. Enneccerus meinte, 52. nationalliberale Fraktion, die zur Hälfte fast ganz aus Landwirthen bestehe, werde wohl von dem Vorwurf frei bleiben, kein Herz für die Landwirthschaft zu haben. Für dieselbe liege der Grund für die unbefriedigende G:staltung des Etats in den verschlehter- ten Reichsfinanzen, und da es Aufgabe des Reichs sei, Fürsorge zu treffen, daß es finanziel auf eigene Füße aecstellt. werde 70 ei seine Partei ir Treuen damit einverstanden, daß das Defizit des nächsten Eta s vorübergehend durch Anleihe gedeckt würde. Die Ueber- weisungen an die Kommunen, von welchen der Abg. von Huene gesprochen habe, schienen sehr verfrüht versprochen zu sein, und auch der von ihm empfohlene Vertheilungsmodus nach der Grund- und Gebäudesteuer könne er als zweckmäßig niht ansehen. Auch De Ueberweisung an die Kreise habe ihre Bedenken ; nicht diese liiten Noth, sondern die Kommunen, und. odl0ien mus in erster Linie geholfen werden. Die Aeußerung des Finanz-Ministers über die Herren von Heidelberg sci feiner §artei nach Ursahe und Zweck gleih unverständlich geblieben und eine weitere Aufklärung in dieser Beziehung wäre sehr erwünscht. Die scheinbar sehr bedeutende Amortisation der Staatseisenbahn-Kapitalshuld sei in Wirklichkeit nur gering; der größte Theil der Abschreibung habe lediglich kalkulatorischen Werth. Wenn man das Eisenbahngarantiegeseß seinem Sinne nach befolgte, müßte man noch 26 Millionen mehr amorti- siren, und das Defizit stiege dadurch auf 481/, Millionen. Man habe demnach diejenigen Ersparungen im Ressort der Eisenbahnverwaltung niht machen können, die das Eisenbahn- Garantiegeseß zur Vorausseßung habe. Der Stillstand in den Eisenbahneinnahmen ließe sh recht wohl daraus erklären, daß man mit dem Bau von Meliorationsb2hnen so rüstig vorgeschritten sei; indessen zu rash sei seiner Partei das Tempo noch nicht gewesen, Und diejelbe vate voll und ganz für den Fortschritt auf diesem Ge biete, selbst auf die Gefahr eines eventuellen Rück- aanges der Einnahmen hin, ein. Die Einnahmen aus den Gerichtskosten schienen jeßt auf ihrem niedrigsten Niveau angekommen zu sein und es stehe in Zukunst eine Ver- mehrung mit ziemlicher Sicherheit zu erwarten. Bedenk:- li sei ihm auh, daß die Rückgabe der Gericht3- kostenerhebung an die Justizverwaltung so hohe Aus- gaben verursahe. Jm Ressort des Kultus-Ministeriums fei niht nur für die Universitäten, sondern auch für das Elementarschulwesen manches geschehen, dagegen fehle es immer noch an dem Lehrer-Pension8gesezg. Möge nur der Abg. von Zedlig für die rechtzeitige Verwirklihung seines Vorschlags noch vor den Wahlen sorgen, wonach die Erträge der Kon- vertirung der 41/zproz. Anleihe die Mittel zu diesem Geseße hergeben sollten. Die Finanzlage sei im Ganzen nicht gerade ungünstig, aber auch nicht glänzend. Die leberweisung eines Theils der Grund- und Ge- bäudesteuer an die Kommunen se en Vitlel, um vorhandene drückende Steuern zu erleichtern; für diesen ausgesprohenen Zweck würde auch über eine Kapital- rentensteuer in diesem Hause eine Einigung zu erzielen sein, während eine solche ohne Angabe eines bestimmten Verwen- dungszweckes Aussiht auf Annahme im Hause nicht habe. Er \chließe demnah mit dem Wunsche, daß es gelingen möge, einen weiteren Schritt auf dem Wege der Steuerreform zu thun, wodurch vorhandene drückende Kommunallasten erleichtert würden.

Hierauf nahm der Minister für öffentliche Arbeiten, Maybach, das Wort:

Der Herr Vorredner hat den Hauptetat meines Ressorts, den Eisenbahnetat, mit einem freundlichen Blicke verlassen. Jch danke ihm dafür und ic glaube, der Ausdruck ist ein berechtigter gewesen. Ich möchte das, was ich gestern angeführt habe, noch in einem Punkte ergänzen, und daran eine Erwiderung derjenigen Bemerkungen knüpfen, welche der Herr Vorredner in weiterer Autführung vor- getragen hat.

Ich habe gestern gesagt, daß der Nettoüberschuß der Eisenbahn- Verwaltung, wie der vorliegende Etatentwurf ihn ergiebt, nah Abzug der gesammten Zinsen der Staatseisenbahn-Kapitalshuld einschließli der Zinsen der auf den Eisenbahnen lastenden Prioritäts-Obligationen {ih auf praeter propter 56 Millionen belaufe. I% muß diese Summen insofern noch erhöhen, als ih gestern nicht hinzugefügt habe die 2 200 000 M, welche wir békanntlih nah dem Garantiegeseß zur Deckung des Defizits verwenden müssen. Es erböht sich somit der Betrag des Nettoübershusses auf 58365 616 Diese Summe eingeschlossen die, welhe wir für die Tilgung der Prioritäts-Obligationen ausgeben würden wir auf die Tilgung dec Staatsschuld verwenden können, wenn die übrigen Ressorts ebenjo wirth\Lafteten wie das meinige, d. h. wenn sie ich selbft ernähren könnten. Müßten niht eben die Uebershüsse der Cisenbahnverwal- tung faktisch für die anderen Verwaltungen mit in Anspruch ge- nommen werden, so würden wir auch zu einer thatsächlichen Verminderung unserer Staats\{uld gelangen.

Unsere gesammte Staatss{huld beanspruht nah dem Etat- entwurfe eine Summe von 158 476 000 4 in runder Summe genannt also etwas mehr wie die Staatseisenbahn-Kapitalsculd zur Verzinsung, Sie beansprucht weiter rund 25 000 000 # zur Tilgung, in Summa 1834 Millionen; diese 1835 Millionen, welche zur Verzinsung und Tilgung der gesammten Staatsschuld verwendet werden müssen, werden allein aufgebraht durch die Erträge der Eisenbahn-Verwaltung, und außerdem noch 17 000 000 mehr. Ich glaube also, daß nach dem vorliegenden Etat in Bezug auf die finanzielle Seite der Verwaltung keinerlei Bedenken zu erheben find.

Jch kann noch eine Summe nennen, die vielleicht auch von In- teresse für die Herren ist. Es ist das derjenige Betrag, welchen wir seit Beginn der Verstaatlichung, seit dem Jahre 1879 auf die Amor- tisation der Prioritäts-Oblizationen und -Aktien überhaupt \{on verwendet haben und der fich auf 71368 000 M. berehnet. Außer- dem haben wir seitdem, Alles in Allem gerechnet, ohne die aus die-