1860 / 72 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

r T: L L Mi r E TS E Lee U IZLI0K: ute S5 I ltt E T R E a M P Me R A Ds n O A E E ORE E Ae L S RE E I ai a C R E

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ieben werde, bevor fie an die Beantwortung bon M. Thoubenel's Oepésche gehe ; Uehen werde, benor Le S ierung, indem fie die Schweizer Note bean{werte,

fi in Verbindung mit den andern Mächten seßen wolle, um, wo möglich,

j j ndeln zu erzielen? Lord F. Russell erwiedert: Was die E Fuge betrifft, so habe ih zu erklären, daß die Regierung keine solche Note erhalten hat. Was die andern ¿Fragen anlangt, die fic auf das fünftige Verhalten der Regierung beziehen, so muß ich das Haus ersuhen, der Regierung eine onendere Rüdck—ficht zu Theil werden zu lassen. Jch habe nämlich das Eintreffen einer wichtigen Depesche von Mr. Thoubvenel angezeigt, und seitdem ift uns dieselbe Nachricht wie meinem ehrenwerthen Freunde über die Absicht der Schweiz zugekommen. Unter diesen Umständen ersuche ih das Haus, daß es Jhrer Majestät Regierung die nöthige Freiheit gönne die auf M. - Thouvenels Depesche zu ertheilende Antwort sorgfältig zu überlegen. Man darf nicht ver- gessen, daß die hier ertheilten Antworten nicht im Hause oder im Lande bleiben, sondern, während die Annexionsfrage ihre verschiedenen Phasen durhmaht, in ganz Europa bekannt werden und somit der Regierung ernste Hindernisse und Verlegenbeiten bereiten können, Die Zeit muß kommen, wo die Regierung dem Parlament über ihre Politik wird Be- riht abzustatten haben, aber für jeßt muß ich meine Bitte um die Sh0- nung und Nachsicht des Hauses wiederdolen. Nach einigen Minuten erhob fih Lord Y: Russell von Neuem und beantragt die zweite Lesung der Parlaments-Reformbill, Mr. Oisraeli kritifirt die Maßregel in

einem Ton verhaltener Satyre. Die Bill, meint er, könnte vier oder fünf

Jahrhunderte alt sein, so wenig neue Befähigungen zum Stimmrecht wÜür- den darin anerkannt. Sie habe den Charafïter des Mittelalters ohne dessen Eingebungen und -Genialität. Was ihm daran vorzugêweise miß- falle, sci der Mangel an neuen Stimmrechten; denn die Vertretung nach dex Zahl könne nie gerecht sein ; sie beraube ganze Klassen auf dem Lande des Stimmrechts und schließe Jntelligenz und Sittlichkeit von dem An- \spruch auf Theilnahme am Vertretungswerke aus. Zweitens finde er die vorgeschlagene neue Vertheilung der Parlamentsfiye hdchft unbefriedigend. Warum sollten Manchester und Birmingham , die jeßt schon ge- nügend vertreten seien, ein Mitglied mehr erhalten, während andere gar nicht vertretene Orte in dieser Lage zu bleiben verurtheilt werden ? Das ganze Land habe über die Bill den Stab gebrochen; die einzigen Personen, denen fie gefalle, seien Lord I. Russell und Mr. Bright. Der Letztere habe mit jener freimütbigen Keckheit, die seine gemeinschädlichen Meinungen und Rathschläge großentheils neutralifire, bereits angefündigt, daß er gleih nach dem Durchgehen der Bill eine Agitation um eine neue beginnen werde. Obgleich nun die Maßregel so gar keinen Werth habe, mòge er (Disraeli) doch nicht die Verantwortlichkeit auf fich nehmen, ge- gen die zweite Lesung zu stimmen. Auch könne ex noch nicht sagen, ob er oder irgend einer seiner Parteigenossen im Comité einen VerbefserungS- antrag stellen werde. Die Bill der vorigen Regierung habe viel mehr Liberalismus geathmet und würde mebr zur Stärkung des Repräsentativ- Systems beigetragen baben. Als fie vorgelegt wurde, war die Zeit einer tiefgreifenden politishen Aenderung weniger ungünstig. Heutzutage sei die Lage eine ganz andere. Mutblos und gebrochen sehe Europa zu, wie eine große Militairmaht mit dem Schwert seine Grenzen ausdehne; und er müsse fragen , ob dies der rechte Augenblick sei, um das altaristokratische Element in der Verfassung, wodurch England groß und reich geworden, anzutaften und zu unterwüblen ? Oa man die Thatsache nit in Abrede stellen könne, daß die Bill keine Gunst in den Augen des Hauses gefun- den hat, so wolle er fich der Hoffnung bingeben , daß die Regierung eine zuglei unnöthige, ungebetene und verderbliche Maßregel von selbst zurück- nebmen werde. Mr. Leatham entdeckt ganz andere Mängel als der sehr ehrenwerthe Gentleman an der Maßregel ; die BaUot feble darin und einige der bestechlichen und bverrotteten Burgflecken hätten der Vertretung ganz beraubt werden sollen. Allein mit all ibren kleinen Fehlern möchte er die Vill nicht verschmäben, denn fie werde jedenfaUs Tausende, - die den arbeitenden Klassen angehören, mit dem Stimmrecht beglüäen. Mr. Bright sagt: Die Vill räume zu wenig auf, aber gewiß nicht zu viel, wie einige konservative Mitglieder klagen. Von derselben Seite werde behauptet, daß das Land gar nicht nach einer Parlaments-Reform derlange. Lord Derby und Mr. Disraeli aber sollten es nur versuhen und sagen, man dürfe nicht nah Reform reien, und sie würden fich bald die Ohren halten müssen. Jm Ganzen würden nur 100,000 Arbeiter das Stimm- recht erhalten, und das nenne man schon eine Revolutionirung ! Er wünschte, er könnte wenigstens zweimal so viel Arbeiter zu Wäblern erheben; und er gede der fonservativen Opbpofition den guten Rath, nur recht ges{hwind zuzugreifen und Lord John's Bill mit berzlihstem, wenn auch stillshweigendem Dank anzunebmen, sonst würde fie bald die Bekanntschaft einer viel entshiedneren Maßregel zu machen haben. Was die Ballot betreffe, so dürfe man nicht glauben, daß die Frage dur diese Bill zum Schweigen gebracht sei; im Geagen- theil, sobald die Bill Gese geworden, werde die Notbwendigkeit der ge- heimen Zettel-Abftimmung fi gebieterisher als jemals berauéftellen. Mr.

C. Wood (Minister für Jndien) erklärt, daß das Votum bon 850,000 Pfd. nur den Zwedck habe, den Ausfall in dem am 31. März ablaufenden Finanzjahr zu decken. Ueber die Höhe der Ausgaben im Finanzjahr As kfônne man jeßt kaum Vermuthungen anstellen. Der Vericht geht durck.

Frankreich. Paris, 20. März. Der Minister des Auswärti- gen hat dem Kaiser einen Bericht über die vielen Beweise von Theilnahme und Hülfe, welche die verwundeten Franzosen in Jtalien in allen Volks\chichten, bei Beamten, Geistlichen, Gemeinde-Vorständen u. \. w. gefunden baben, erstattet, und beantragt, daß zum Beweise aller- bôcbster Anerkennung 26 vom Marschall Vaillant vorges{lagene Personen mit dem Orden der Ehrenlegion geschmückt und 140 Andere mit einer Denkmünze beschenkt werden sollen: auf der einen Seite steht: „Jtalienisher Feldzug 1859", auf der anderen: „An SELt , +4 HOED" e A ¿Frau für franzöfishen Verwundeten erwiesene Pflege.“ Diese Denkmünze soll in Silber ausgeprägt werden. Auch sollen 227 Personen dieselbe in einem kleineren Maßstabe erhalten. Der Kaiser hat, wie der „Moniteur“ meldet, diesem Vorschlage die allerhôchste Genehmigung ertheilt.

Der Bischof von Orleans ist, wie der , Jndépendance Belge® von bier geschrieben wird, vom Papste mit einem neuen eigene händigen Schreiben , das Msgr. von Merode überbrachte , beehrt worden, worin, dem Vernehmen nah, ihm seine Ernennung zum Kardinal angezeigt wird. :

Der Kaiser bat sich den Geheimen Kämmerer Sr. Heiligkeit des Papstes, Msgr. von Merode, vorstellen laffen. j

Der Marquis Costa de Beauregard richtet ein Schreiben an die pariser Union, worin er gegen die Nachrichk protestirt, als sei er an der Spiße von 25 notablen Bewohnern Savoyens® nach Paris gekommen. Der Marquis hat Chambery nmcht ver« lassen.

Laut der „France Centrale“ kauft die piemontesishe Regierung in Verry Kavallerie - Pferde auf, wie bei Anfang des italienischen

as Zuchtvolizei-Gericht in Arras hat den Gerant der „Revue du Vas de Calais“ wegen Verleßung der Ark. 3 und 5 des De- fretes vom 17. Februar 1852 zu einmonatlichem Gefängnisse und 500 Frs. Geldbuße verurtheilt. Die „RNevue®" hat in Folge dieses Urtheils zu erscheinen aufgehört.

Die französishe Gesellsaft zur Aufmunterung der Verbesse- rung der Pferde-Racen wird in diesem Jahre bei ibrem am 1d5ten, 99 und 29. April, so wie am 3. und 6. Mai stattfindenden Nen- nen 225,500 Frs. an Preisen vertheilen.

Aus Lyon, 20. März, wird gemeldet, daß der daselbst erschei- nende „Salut Vublic“ berichte, das 2, und 3. Dragoner-Regiment hätten neuerdings Befehl erhalten , fic bereit zu halten, ¡wischen dem 25. März und 5. April ausrüdckden zu Töônnen; doc sei die Bestimmung dieser Truppen unbekannt, obwobl man vermuthe, daß fie nah Savoyen marschiren sollten.

Spanien. Aus Madrid, 19. März, Abends, wird teles graphish gemeldet, daß ein großer Ministerrath stattfand. Wir

vermutheu, daß es sich um die Friedensvorschläge des Kaisers von Marokko bandelte, da die ministerielle „Correspondencia® berichtet, Marokko wolle fi zu keinen anderen Opfern, außer Geldopfern, versteden, der Krieg werde deshalb fortgeseßt werden. Bekanntlich fordert die Königin Jsabella Gebietsabtretungen, während ihre Ne- gierung bei Beginn des Krieges amtlich jeden Gedanken, als be- absihtige fie Eroberungen, von sih gewiesen hatte.

Knightleh spricht gegen die Bill und verwabrt fi gegen die Vorftellung, daß |

er als Konserbativer die Auss{ließung der arbeitenden Klassen vom Wablreckt

wünschen müsse; im Gegentheil, es liege im Interesse seiner Partei, daß | alle Volksklassen vollftändig und ebrlih vertreten würden. Auf Mr. |

Stansfeld's Motion wird die Debatte auf den nächsten (beutigen) Abend vertagt. Bei Einbringung des Subsidien-Comité-Berichts bemerkt General Peel, daß der Kriegs-Secretair für den chinefishen Krieg mebr Truppen geworben ünd Ausgaben gemacht babe, als mit der vom Parlament verlangten und bewilligten Summe bon 850,000 Pfd. zu bestreiten mögli sei. Das Defizit werde nächstes Zahr enorm sein. Mr. Sidneh Herbert (Etaatssecretair des Krieges) entgegnet, daß die Regierung auf gewisse Sum- men rechne, welche die oftindishe Compagnie “abzutragen habe; fie ver- anschlage die Kosten auf 27 Millionen Sterling oder mebr als der perfi- se Krieg gckostet hatte. Sir Henry Willougbby bekämpft bei der Gelegenheit die Unternehmung überbaupt als ungerecht und sog

politish. Sir J. Elphinstone stimmt der Anficht des General

bei und prophbezeibht cin Defizit bon 15 000,000 Pfd. für 1861.

, Jtalien. Turin, 17. Márz. Gestern war zur Feter der Annexion die Stadt beleuchtet. General Cialdini ift nah Bologna abgereist. Es wird versichert, daß in dem System der Administration in Tosfana nur das Nothwendigste geändert werden soll. Der Prinz von Carignan geht nächstens nach Florenz. _-Mizg4a, 17, März. Der hiefige Gemeinderath bat beslossen, eine Adresse an den König zu richten mit der Bitte, die Abtretung der Grafschaft nicht zuzugeben oder do wenigstens zu erwirken, daß dieselbe als neutrales Gebiet erklärt werde. Vier Abgeordnete find mit dieser Adresse nah Turin abgereist. :

Mailand, 17. März. Die Polizei - Direction hat eine Proclamation erlassen, in welcher die bei der gestrigen Beleuchtung vorgefallenen Excesse gerügt werden. / N r Sh, März. Die franzófis@e Armee hat heute ihren Rúückmarsh nach Frankreih begonnen. Das 80ste Linien-Regiment wird über Susa, das 2e über Nizza dirigirt.

Aus Florenz wird vom 20. März telegraphirt, daß die

tige Nationalversammlung fi nach kurzer Sitzung aufgelöst habe.

Ein Telegramm aus Rom vom 20. d. meldet, daß die beab- Polizei verhindert worden sei.

„Amerika. Laut Berichten aus New-York vom 8. März, welche der Dampfer „Europa“ nach England gebracht hat, hatte

m in British Kolumbia gelegenen Orte Langley eine Gebiets- bon Seiten der Amerikaner stattgefunden , und“ in Folge rrshte große Aufregung auf Vancouver's Jsland.

L.

ichtigte Gegendemonftration von der

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London, Donnerstag, 22. März, Vormittags. (Wolff's Tel. Bur.) Die heutige „Morning-Poft* bringt eine geschichtliche Darlegung der seit dem Friedenss{luß vou Villafranca in Betreff Tosfanas gemachten Vorschläge : Miederberstellung der Negierung des Herzogs Leopold, der seines Sohnes, die Regierung eines anderen Prinzen mit Ausnahme der Familie einer Großmacht, der Sobn der Horzogin von Parma, der Prinz Thomas, Sohn des Herzogs von Genua unter Regentschaft des Prinzen Carignan und dem Rechte des Nückfalls an Piemont , falls Carignan mit Tode abgeht. Piemont babe nah und nach diese Vorschläge abgelehnt, und jeßt shlageFrankreich fürTosfkana eine getrennteAdministration vor.

Paris, Mittwoch, S UNULI, Nachmittags. (Wolff's Tel. Bur.) Heute Nachmittag um 92 Uhr hat der Kaiser eine Depu tation aus Savoyen empfangen. Jn seiner Ansprache drückte er derselben sein Vergnügen über ibren Empfang aus und sagte etwa, es wáre die Vereinigung Savoyens und Nizzas mit Frankreich 1m Prinzipe entschieden. Er habe die Zustimmung Piemonts und der Bevölkerungen zu dieser Grenz: Rektifizirung erlangk. Vorverhand- lungen mit den Unterzeihnern der Verträge von 1815 gestatten eine günstige Prüfung der Frage durch die meisten derselben. Die Freundschaft für die Schweiz hätte ihn fast zu dem Versprechen einer territorialen Konzession veranlaßt, aber sobald ihm die Ab - neigung Savoyens gegen jede Zerstückelung bekanni geworden, habe Frankreich jene Konzession verweigert, wolle aber in Allem die Interessen der Schweiz s{üßen.

Nächsten Sonnabend wird die Deputation in den Tuilerieen ein Diner einnehmen.

Vern, Mittwoh, 21. März, Nachmittags. (Wolfs Tel, Bux.) Sicherem Vernehmen nah bat der Bundesrath an diejenigen Mächte, welhe die Wiener Verträge unterzeichnet haben, eine Cirkularnote gerichtet, in welcher die Rechte und Juteressen der Schweiz ausßeinandergeseßt werden. Die Note weist die Anlklage zurück, daß die Schweiz eine Gebietserweiterung angestrebt, während fie den Status quo vorgezogen babe. Sie. spricht ferner -die Er* wartung aus, daß die Mächte die allgemeinen europäischen Jnteressen und als damit- zusammenhängend , die Jnteressen der Schweiz Frankreich gegenüber wahren werden.

Paris, Donnerstag 22. März, Morgens. (Wolff's Tel. Bur.) _ Der heutige „Moniteur“ entbält die Cirkular - Depesche des Herrn von Thou venel vom löten d. an die Mächte, welche die Wiener Verträge unterzeichnet haben; in derselben wird die Frage über die Annexion Savoyens und Nizza's behandelt. Die Note beweist, daß die Vergrößerung Piemonts Garantieen für die französischen Grenzen fordere. Frankreich habe diese Vergrößerung nicht gewollt. Ju der Note heißt es ferner: Nicht unter dem Namen von Nationalitäts - Jdeen, nicht unter dem“ der natürlichen Grenze verfolge Frankreich die Annexion Nizza's und Savoyens, es geschehe dieses nur als Garantie für Umstände von denen zu begreifen, daß sie sich von keiner Seite wiederholen werden; Frank- rei sei mit Piemont in ein Arrangement getreklen, und hoffe, daß die Mächte die Gründe würdigen werden.

Der „Moniteur“ enthält ferner eine Depesche des Herrn von Thouvenel ‘an den französischen Geschäftsträger in Bern, als Antwort auf die Protestation dex Schweiz gegen die Annexion Savovens. Dieselbe drückt Erstaunen aus úber den Schritt der Schweiz, welcbe, nachdem sie Beweise des Jnteresses und der Freundschaft des Kaisers empfangen, ihr Vertrauen auf Frankreich hätte seßen sollen, und prüft die Rechtsfrage; sie leugnet den Merth des Vertrages von 1564 und sagk, daß die Neutralisirung Chablais und Faucignys mehr zu Gunsten Savoyens festgestellt

sei Der Bundesrath mische sich ohne legitime Gründe in ein |

Arrangement, welches Frankreich und Piemont eingehen wollen, Die Note erkennt an, daß die Mächte die Stipulationen vom Jahre 1815 prüfen könnten ; Frankreich sei geneigt, einen vorge s{lagenen Mittelweg anzunehmen, sei es im allgemeinen Juterese, sei es in besonderem Jutéresse der Schweiz.

Paris, Donnerstag, 292, März, Morgens, (Wolfs Tel, Bur,) Der heutige „Constitutionnel“ enthält einen von G rand, guillot unterzeichneten Artikel, in welchem es heißt: Der Rü-

marsch der Franzosen aus Jtalien se! nicht ein Zeichen von Kälte |

gegen Piemont, sondern davon, daß die Unabhängigkeit Jtaliens definitiv gesichert sei, Die Rückehr verkünde die bevorstehende Lösung und sei nit ein Signal von Verwidelungen, welchen die Klugheit und die Juteressen Piemonts vorbeugen würden.

Turin, Donnerstag, 22. März. (Wolff's Tel, Bur.) Der Prinz von Carignan geht am 26. d. nah ¡zlorenz.

ertreter iener

Uebersicht über den Fortgang des Baues, beziehungsweise über den Betrieb der Staatsbahnen bis zum Schlusse des Jahres 1859,

%,

Im Anschluß an frühere Berichte is dem Landtage eine Ueberfiht uber den Fortgang des Baues, be iehungsweise über den Betrieb der Staatsbahnen bis zum Schlusse des Fahres 1859 von bem Herrn Handels- minister zugegangen, die im Wesentlichen Folgendes mittheilt.

l, Ostbahn. A. Die Strecke Frankfurt-Danzig-Königs-

| bexg. Die Bau - Ausführungen auf derselben waren in dem verflofienen

Jahre auf unvermeidliche Vervollständigungsbauten beshränkt, Die im Fahre 1845 zum Bau der Weichsel- und Nogat - Bren eingeseßte Kom-

| mission ist, nachdem sie in dex ersten Hälfte des Jahres 1859 die Ub-

wickelung der Baurechnungen und den Verkauf der entbehrlih gewordenen mechanischen Bau - Hülfsmittel und Materialien bewirkt hatte, burch K «Ordre vom 25. Juli 1859 am 24, August e, a. aufgelöst; die Ge- schäfte derselben sind bezüglich der Brückenbhauten der Direction ber Oft- babn, rüdsihtlih der Strom- und Deichregulirungs - Arbeiten än der Weichsel und Nogat, der Regierung zu Danzig übertragen worden.

Die Gesammt-Bausumme der älteren Ostbahnftrecke Kreuz-Danzig- Königsberg belief sich bis zum Schluß des Jahres 1859 auf 19,154,592 Thlr. Vei der Kreuze Küstrin-Frankfurter EStrede VeTagen bie sämmtlichen Ausgaben bis zum Schlusse des E 1859 7,101,248 Thie. und sind noch 1,538,425 Thlr. disponibel. )as gesammte Anla ekapital der jeyt im Betriebe befindlichen Ostbahn jedoch ausschließlich der Weichsel- und Nogat-Brücken wird hiernach betragen 28,394,265 Thlr, pro Meile 365,905 Thlr. und einschließlich der Koften der Brúden über bie Weichsel und Nogat ad 5,080,948 Thlr. im Ganzen 33,475,213 Thlr. Tritt dieser Summe noch derx für die Strecke dnigsberg-Eydtkuhnen bewilligte Betrag von 7,500,000 Thlrn. und die für den Bau der Strecke Bromberg-Thorn-LandeS- gränze gewährte Summe von 3,300,000 Ihlrn. hinzu , so stellt fih das gesammte Anlage-Kapital auf 44,275,213 Thlr., also bei einer Länge von 109 Meilen auf 406,195 Thlr. pro Meile, während der Durhschnitt2as der Anlage-Kosten sämmtlicher preußischer Eisenbahnen Ende 1858 453,830 Thlr. pro Meile betrug, —- Die Resultate des Betriebes auf der Ost-Bahn haben dem Bericht zufolge auch im verflossenen Jahre fich wider früheres Erwarten günstig gestellt und werden um so mehr als “sehr be- friedigend bezeichnet, als die unter dem Drucke der politifchen Lage gesteigerte Lähmung aller Verkehrsverhältnisse au auf die LF- Bahn, wie auf alle übrigen preußischen Bahnen ihren Einfluß äußern mußte. Troß dieser ungünstigen Verhältnisse hat fich tas Luan- tum der S caSigüter incl, Vieh und Dienftgut von 6,413,022 Ceutnern im Jahre 18958 auf 6,068,484 Centner im „Zaÿre 222, also nur um etwa 6 Prozent vermindert, während der Þ 2 fehr troß der für Geschäfts- und Vergnügungsreisen ungúunstigen ZeiT- verhältnisse gegen das Vorjahr mit 1,065,771 Personen eine Steigerung auf 1,167,237 aufweist, zu der die Militair - Tranéporte nur mit emer Mehr von 57,446 Personen beigetragen haben. Die Einnahme aus Lem Perfoneun - Verkehr hat um 32 228 Thaler, also um 2,6 Prozent gezeÆ das Vorjahr zugenommen. Das Plus fállt auf die wacisende Benuzung der Aten Wagenklasse und die außergewöhnlicen Militair - Tramê- porte, entspricht deshalb der Zunahme der beförderten Persenenzahl nit.

Ueberhaupt ergab der Betrieb der Babn von Frankfurt bis Rings berg eine Verzinsung des Anlage - Kapitals im Betrage ven 26,767,013 Thlr. von 4,65 pCt. um 0,42 pCt. mehr gegen 1858 und bei Singunazme des auf die Weichsel - und Nogat - Brücken terwendeten Kapitals ad 5,080,948 Thlr. 3,9 pCt. Es ift demnach der Zeitpunkt, in melchem A

10°

L Osfibahn das auf sie verwendete Anlage - Kapital voll Ïn erzinsun 5,

wird, in dem verflossenen Jahre troß der Ungun| der Verßä um einen bedeutenden Schritt näher gerückt und tz refoietüeni bilität der Bahn, namentlich sobald erf die theils im Vau, thut Vorbereitung dazu begriffenen Strecken den Cintiaéhurg S Efiuinen und von Bromberg über Thorn zur volnishen Sremze mit iheem Ani sen auf Kaiserlich russishem und auf polnifd atetr fertig: geftellt: ten iverden, kaum noch zu bezweifeln.

B. Die Strecke Königsber dtfwbmem. Der Untungs Juni 1858 begonnene Bau der 205 Meilen langen EifenüalniknaËe wan Königsberg nah Ebvdikudnen ist so weit torgesduittem, tai zam Des zember 1859 die erste Probefadrt mit zwei Majehtinmem zun Fuüfung 28 Hauptgeleises und der osernen Vrücken wntemaemman menten Tonne Bahnkdrper, Brücken und Hauptgeletse nd torfchaltlfdh nadmig men

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auf den Bahnhöfen dis auf die Amiagen U? Baue Eptttuhnem,, zum Theil vollendet, zum Theil ihrer Fertigstellumg malte Bahn kann gegen Mai dieses Zee Wt Music ganamnmon Ak

Die Regulirung des Grunderwerb® mud Ug reinem. E iff gungen

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von fast sämmtilicden vou der Dahm Ltre Eruntlesszaeum Tas: Kura qütlid zu erwerben, Die MuSgatetn Soivaaen imt tex ir Bre Lettelilten und in der Adbliefexung | Fon Vatriebsméhtell us Bata H 4 799,791 Thlr. 15 Sgr 1 _ Pf ¿e Herstellung tau Van auf Fried russishem Gebtete wivd ned dem toutiegenteu AMuilten mit Hb e trieben. Die Erdfsuuug der GSueuze bés Sonna is zuin Feet Mett Jahres offiziel! in bedaure Wustcht gesell! Tr Si; PeserSsMirg: N Ostrowo i die Vabn bereits erdffmet, 0k M his: Dimagdurg: tritt e Eróffaung uno vi die? x