1860 / 108 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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S@ritte zu thun und ihr Gebiet zu vertheidigen. Als Lord Loftus dem Wiener Hofe den erwähnten sonderbaren Nath ertheilt habe, sei die Antwort des österreichischen Ministers die gewesen, daß der Papst ein unabhängiger Souverain sei und daß ihm kein Mensch das Recht streitig machen könne, das ihm von Rechts wegen gehörige Gebiet zu vertheidigen. Der edle Lord befolge keine gesunde Politik der Nicht-Juntervention, indem er auf solche Weise sowohl unmittelbar wie mittelbar ín einer so wichtigen Sache Vorschriften ertheile, und da müsse man denn hinterher hören , -die fardinishen Truppen seien ohne Widerstand in die einverleibten Provinzen einmarschirt. Er lenke ferner die Aufmerksamkeit auf ‘eine Depesche des edlen Lords, welche ebensowohl von der geistlichen, wie von der weltlichen Herrschaft Sr. Heiligkeit handle. Lord Malmesbury habe der weltlichen Macht des Papstes stets mit der größten Zartheit Erwähnung gethan und fih über seine kfirhlide Herrschaft auch nit die geringste tadelnde Bemer- kung erlaubt. Lord J, Russell hingegen stelle es in einer an Herrn Fane gerihteten Depesche als wünschenswerth bar, daß die weltliche Herrschaft des Papstes auf Rom beshränkt werde. Ja, er sei selbst noch weiter gegangen und habe erklärt, die päpstliche Regierung sei unwissend, tyrannisch und corrupt. Die fkatholi- schen Mitbürger des edlen Lords betrachteten eine solche Sprache als beleidigend und eines englischen Ministers höchst unwürdig. Bowyer fragt, ob Lord J. Nussell etwas dagegen habe, eine Depesche des Kardi- nals Antonelli an den päpstlichen Nuncius in Paris vorzulegen, welche als Antwort auf die den Kirchenstaat betreffenden Argumente Thouvenel's dienen solle. Die Gewohnheit, fih in Dinge zu mischen, die ihn nichts angingen, erhelle aus den Depeschen des edlen Lords an den neapolitani- schen Hof. Der edle Lord sei nicht besonders glücklih gewesen in dem Versuche, eine Reform - Bill , deren Urheber er selbft sei, durhzubringen, und doch habe er versucht, dem König von Neapel eine Reform-Bill aufs- zuzwängen. Er behaupte, daß der englischen Regierung nicht -das Recht zustehe , eine Meinung über die innere Verwaltung des päpstlichen Ge- bietes abzugeben. So oft der edle Lord sich eingemischt habe, habe er auf eine oder die andere Weise Unfug angerichtet, und er habe seine Anfichten in einem für den Souverain von Rom sehr belei- digenden Tone ausgedrückt. Lord J. Nussell: Was die Beziehun- gen zu Japan angeht, so sind seit Vorlegung der Depeschen, welche das Haus kennt, andere Depeschen von bedeutendem Jnteresse und großer Wichtigkeit eingetroffen. Wenn man zum ersten Male Handels - Verbin- dungen mit einem Lande anknüpft, so ist es nicht anders denkbar, als daß man auf sehr beträchtliche Schwierigkeiten stößt. Zu diesen gehörte im vorliegenden Falle der Stand der Währung, indem, während das Verhältniß des Goldes zum Silber in England ungefähr das von 1 zu 15 war, es sich in Japan wie 1 zu 5 stellte. Es war daher ein sehr

einträgliches Geschäft für die britischen Kaufleute, oder vielmehr für der Agenten in Japan, sich Quantitäten Silb H ehr für deren ¡us Ausfuhr zu e en Silber zu verschaffen und damit Gold

l Dieser Handel erregte natürlih bi der japani- E Regierung und dem japanischen Volke viel Besorgniß Und Unstoß, e es gereiht mir zur Freude, mittheilen zu können, daß die japanische Waibverbalteit bes va 2g S Verfahren beobachtet und das Der / es Goldes zum Ei i ‘opäijchen gültigen gleichgestellt bat. J Eilber dem in den europäischen Ländern __Der diplomatische Agent, welchen wir in Nom haben, is nur ein Attaché I E anderen Gesandtschaft in Jtalien, und pflegt daher keine s führlichen Berichte über die Lage der päpstlichen Kurie einzusenden. Jch

will sehen, ob zwischen 1855 und 1858 irgend welche Depeschen liegen, |

welche Licht auf die Negierung der römischen Kurie werfen, Was wir

darüber wissen, fügt fih nicht einzig und allein auf die Berichte unserer |

diplomatischen Agenten, indem von Zeit zu Zeit in den Provinzen der röü , 4 Ln u u D- mischen Staaten verschiedene Akten ean E IO nicht dns E die rômische Kurie betrafen und über die unsere Agenten nicht be- Ra So \var z. B. Bologna eine geraume Zeit in den Händen des öster- agi Ba het und die ganze KriminalgerichtSbarfeit des Playes war ALEN n s des dôsterreichischen Kriegsgerihts. Das war natürlich etwas n L als das in Nom herrschende Gerichissystem, und hatte nichts mit e L E Verhalten der päpstlihen Kurie zu thun. Man scheint zu Papstes. A habe eine ganz besondere Abneigung gegen die Negierung des A oe ü ch erlaube mir, zu bemerken, daß ih eine sehr große Hochach- E Dag, persönlichen Charakter des Papstes hege. Jch halte ihn für Saufes (Ma M Mann, und ein ehrenwerthes Mitglied dieses i Wera a ad hat ein Buch geschrieben, aus welchem hervorgeht, daß Gospitäle uf gewisse Departements, zum Beispiel die Verwaltung der 20 e nichts evo ner oder mildthätiger fein kann, als das Beneh- L E Es giebt aber andere Regierungs - Departements, fo LEEM n F Rechtspflege, welchen zum Besten des Volkes vorzustehen, ciftli n sagen, der gegenwärtige Papst im Besonderen, wohl aber die N N A 2 ibe b ra ee mee Erachtens, wenig geeignet ist. es sei natürlich, wenn ich als Mit lied ber ‘Kin pg On liche Regierung nicht leiden fonne; Nun A dgr mitg pm dep At i - ch aber bem E S S Eee Grafschaft Kent übertrüge ‘diese Grafschaft nid T Le P E R l | der am {! . E Lts L u ficden E) L Tie alfo estantischen Vorurtheil, -daß i i S l ait O Es Bantae a : ih gestchen muß, daß es Mein iebt, lich R sih Katholiken bekennen, die ih als Drbtéfcat: f ay Ilalióiter 21 theilen kann. So hat z. B. ein sehr geachteter Papst die ane Flugschrift verfaßt, in welher er sagt, wenn man dem dloßer:Naub tue wegnehme, so sei das keine bloße Gewaltihat, kein Send: Las ap ern Kirchenraub. Ohne Zweifel führte mein italienischer dürfen: Mt: erw die Ansicht von Katholiken an. Die Katholiken aber KitGenraub Lai arten, daß Protestanten die Wegnahme der Romagna als peschen betrifft e (6 Was die bon Herrn Russell geschriebenen De- , so ist Folgendes zu bemerken: Kardinal Antonelli hat

fih Herrn Nufsell gegenüber mit der größten Offenhei rungsweise im Gebiete des Papstes “tee as Regie: „Da Sie kein eigentlicher diplomatisher Agent find, so gesagt: eie mit weniger Zurückhaltung zu Jhnen sprehen.“ Das ist uon rachtens ein Grund, weshalb wir dem Parlamente nicht cles S Herr Russell meldet, vorlegen dürfen. Der Abgeordnete für Di U (Bowyer) hat die Meinung ausgedrückt, wir hätten uns in Neap (dall unnöthiger Weise eingemisht. Nun fann aber der Zustand von ‘N und Sicilien jeden Augenblick Verwicklungen und bewaffnete Einge shung vou einer oder der anderen Seite berheiführen, wogegen wir uk gleichgültig sein können. Sodann ist Folgendes zu bemerken : Die Mi d des Königs beider Sicilien haben uns von Zeit zu Zeit Mittheilun E gehen lassen, was zeigt, daß fie Vertrauen und zwar, wie ih binzufd T will, gerehtes Vertrauen zu der Freundschaft der Regierung Jhrer Majetn hegen. Bei einer Gelegenbeit ging das Gerücht, General Garibaldi seit L Uten Ds auf dem Wege nach Genua. Die Regierung des Kd u eider Sicilien wandte fich sofort an die Regierung Jhrer Majestät bude diese jene Expedition zu verhindern suche, und ih verlor keine Zeit M S Regierung zu ersuchen, wenn fie irgendwelche Autorität über eneral Garibaldi habe, ihm, so lange er in Dienften des Königs wh Sardinien stehe, die Expedition nicht zu gestatten, Wenn man abri de Handlungen der Freundschaft von uns begehrt, so dürfen wir wohl L andererseits sagen: „Wenn ihr keinen Angriff und keinen Aufstand d so ist es mindestens wünschenswerth, daß ihr eine Regierung mit so u A führt und sie so weit in Einklang mit anerkannten Prin ipier bringt, daß unter euren Unterthanen feine Unzufriedenheit erw. ckt wird.* És ist nicht mehr als billig, wenn wir ihnen in der Form freundschaftlicher Ei mischung, keineswegs aver mit den Waffen in der Hand, sagen, was wir bbn ihrer Regierung halten, Das ift der von mir eingeschlagene Weg. Jch hake gib a ‘bersucht, der Regierung des Königs beider Sizilien mit irgend wêidir E zu droben; doch habe ih ihr gegenüber kein Hehl aus der An: | „Fa welche nicht nur die Regierung Jhrer Majestät, sondern alle Parteien in England über gewisse von der neapolitanischen Polizei began: gene Handlungen hegen. Was Herrn Cobden anbelangt, so habe ih dem Hause bereits mitgetheilt, daß er in der Zeit, wo er als Privatmann in Pan verweilte, viele Privat-Unterredungen mit den Ministern des Kaisers A Franzosen hatte. Wir glaubten, daß diese zu einem Vertrage führen edt und verliehen ibm darauf in aller Form, ganz so, wie es im Jahre ug bei Herrn Eden geschah, der ein bloßer Privatmann, aber ein Gegner er maligen Regierung war, Titel und Functionen eines Bevollmächtigten Herr Cobden ist jet wieder in Paris und is von England dort bingegan- gen als Mitglied einer Kommisfion zur Ausführung ‘des 13. Artikels des Handelsvertrages. Der Kommissare find drei, nämlich H.rr Cobden, ein Herr bom Handelsamte und einer bom Zollamte. Jch glaube nicht daß es cinen A Menschen oder auch drei Menschen zusammen giebt , welche mit : M Bus der Frage, wie fich Werthzölle in spezifishe Zölle verwan- E ie bcrtraut find; wohl aber glaube ich, daß Hr. Cobden ganz E ers dazu Met ist, mit dem französishen Handelsminister zu Gt, vate Aci E in welcher er nicht als gter handelt; wenn es aber zu einer Con i s, so wird Hr. Cobden in dieser Convention Lord Sea beineselk S gei es es S T entsandt werden, pflegen j hal ehen. Doch sollen die Ausgaben, w Zrn. Cob seine Mission verursacht, aus Staatsmitteln bestritten E rücht, es der Befehl abgesandt worden, die Expedition nach China zu E E N Gegentbeil, es war Lord Elgin sehr ' zu thun, daß, wenn es überhaupt zu Land- und Flotten - Expedi: tionen fommen sollte, dieselben {on vor seiner A M 3 f gönnen, damit man ihm nicht die Lea EHA vi Ba E f angeordnet habe. Jch glaube, daß, wenn solche Operationen unternommen M, vor der Ankunft Lord Elgin's beginnen werden, ä E Nachmittag war Ministerrath in Lord Palmerston's mt8wohnung. Das „Court Journal“ sagt: Der Hof wird si i 20. oder 214. dieses nah Osborne begeben und am 2. Juni nah Windsor zurückehren, Am 18. Mai soll eine große frei: willige Musterung im Hyde Park stattfinden.

Frankreich. Paris, 4. Mai. Am Montag i ey- ate Körper ein Entwurf vorgelegt worden, e A es Zucker-, Kaffee- 2c. Zoll-Dekrets eine kleine Aenderung vorge nommen und zwar der Zoll für inländischen nicht raffinirten , [0 2 für franzöfischen Kolonial - Zucker in französischen Schiffen auf A r. pr. 100 Kilogrammes, für nicht-französischen Kolonial-Zucker : anzösischen Schiffen auf 28 und in fremden Schiffen auf 39 Fres. festgesesl werden soll. Das Gesetz über den Wollen- und Bauw- ollen-Zolltarif soll, nahdem der Senat es heute genehmigt haben R van N E in Kraft treten. Dem Senat liegt eine Petition vor, in welcher esu ra auf die Wahl des Herrn Dalmas Ba aaten i my O FeGtaut, welches das organische Dekret über die Hegislative dahin modifiziren soll daß künftighin Kammerherren ode Gun 4 Es werden binet SehAEHGE MECION R A N le Regierung hat einer englischen Compagnie Auft G8 geben, ein eleftrisches Kabel age Ma deres es Marseille nach Algier E C M 9. Mai. urch Ministerial-Verfügung vom 15, Februak E Ne die Summe, für die sich ein Konfcribirter d Kon- H N ¿90 Militärdienst sollte losfaufen können, auf 2000 Frs. f geseßt. Jn den Jahren 1856 und 1857 hatten sich sechszehn om Hundert Leute so militärfrei gemacht; 1858 war das Ver-

bältniß 18 : 100; 1859 aber bereits 27 : 100. Diesen Ausfall

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in der Rekrutirung zu ersehen, mußte daher immer s{chwieriger werden, und noch am 31, Dezember 1859 war ein Deficit an Mannschaft vorhanden. Déßhalb ist jeßt durch Ministerial-Ver- fügungen vom 1. d. Mis. die Loskauftaxe von 2000 auf 2300 Frs. und die Prämie für wieder auf 7 Jahre eintretende Leute -auf 9000 Frs. festgeseßt worden. i

Her Senat hat gestern einstimmig (1014 Mitglieder haben ge- stimmt) das Geseß über den Wollen- und Baumwollen - Zolltarif

angenommen. : : : s Die Weinhändler von Bordeaux, sämmtlich Freihändler, haben den Zoll auf fremde,

an die Regierung das Ersuchen gestellt, namentlich die spanischen Weine aufzuheben, da derselbe doch eigent- lih nux nominell fei.

Spanien. Aus Barcélona, 2. Mai, wird telegraphisch gemeldet, daß der Graf von Montemolin und Don Fernando aus eigenem Antriebe das Anerbieten machten, auf ihre Ansprüche an die spanische Krone Verzicht zu leisten, wenn die spanische Regie: rung in Madrid ihren betheiligten Gesinnungsgenossen Amnestie vewillige ; zugleich leisteten sie das Versprechen, diesen EntsagungS§- Akt im Auslande wiederholen und ihren Bruder Don Juan zur

Theilnahme an demselben einladen zu wollen,

Die „Madrider Correspondencia“ vom 1. Mai meldet: Das Schreiben des Grafen Montemolin existirt in der That; es enthält niht die Anerkennung der Legitimität der Königin, wohl aber eine Verzichtleistung auf seine Rechte als Práätendent. Folgendes is (aus dem Gedächtniß nach genommener Einsicht) das Schreiben Montemolin's :

Verzichtleistung des Grafen Montemolin. Jch unterzeichneter Carlos Quis von Bourbon und Braganza, Graf von Montemolin, erkläre Ange- fihts der Welt öffentlich und feierlich, daß, innig überzeugt von der Un- ersprießlichkeit der verschiedenen Versuche,

ebensowenig die

lihe Ruhe mehr gestört werde, ih wünsche,

meines Vaterlandes, dessen Glüd eigenem Antriebe und freiem Willen, befinde, kein Hinderniß sei, auf genannte Rechte Verzicht leiste; ich erkläre, welhes ich auf den Altax des Vaterlandes darbringe , gewonnenen Ueberzeugung if; , daß, wie su beweist, die Bestrebungen rufen würden, den ih um jeden Preis vermeiden möchte. verpfände ich mein Ehrenwort, niemals mehr darein zu daß meine Fahne in Syanien oder seinen Staaten aufgepflanzt werdè und ich erkläre, Behufe meines Namens bedienen würde, ih ihn Ehre und meines Rufes halten müßte. Jh erkläre auc, daß im Augen blie, wo ih wieder völlige Freiheit erlangt haben werde, ih gegenwär tige Verzichtleistung freiwillig erneuern will, damit die Freiheit, mi welcher fie geschieht, zu feiner Zeit in Zweifel Glü und das Wohlergehen meines Vaterlandes mögen die für dieses Opfer sein. Gegeben zu Luis bv. Bourbon und Braganza. Den „Novedades“ zufolge, | Posada Herrera und Vega Aimijo, Gouverneur von Madrid, positiv. Ftalien. Ueber Garibaldi's

Folge

bringen die „Unione“ aus Genua und die „Patrie“ aus Turi

ein Schreiben, wonach „die geheimen Gesellschaften eine Expedition nah Sizilien vorbereitet und zu diesem Zwecke ein Schiff in Genua Leute mit 1000

der Tag der Abreise sei auf den 29sten

gefrachtet gehabt hätten, an dessen Bord sich 500 Gewehren einschiffen sollten ; j April festgesezt gewesen. Die Regierung aber habe Wink von de Sache bekommen und die Abfahrt des Schiffes verhindert."

Aus R om meldet die „Opinione“ vom und 40. französische zum Abmarsche treffen und die anderen beiden folgen werden, Auch der , Wiener Ztg.“ wird versichert, daß die Franzosen Rom „sehr bald“ und „der Rücktritt des Rardinals Antòonelli bevorstehe.“ aus Rom vom 1. Mai, welche in Marseille am 4. Mai eingetroffe find, berichten , „der Papst habe so tholifen aller Nationen erscheinen lassen, um sie zu Unterzeichnun der Anleihe von 50 Millionen bei den päpstlihen Nuncien un den rômischen Konsuln aufzufordern ; sollten die Unterzeichnuuge den ausgeschriebenen Betrag der Uebershuß zur Verminderung werden.“

An der Spiße des Generalstabes von franzöfische Legitimisten : Herr v. Pimodan , volution in österreichische v. Bourhon-Challux. Graf Rubiano ernannt.

Turin, 3. Mai.

Siy der Regierung soll nah Messina übertragen werden,

welche zu Gunsten der Nechte

gemacht wurden, die ich auf die spanische Thronfolge zu haben vermeine, und vom

Wunsche beseelt, daß weder für mich noch unter meinem Namen die ôffent- Ruhe und der Friede

so verzichte ih aus damit die Haft, in welcher ih mi daß ih jeßt und für alle Zeit feierlich daß das Opfer, der der leßte mißlungene Ver- zu meinen Gunsten stets Bürgerkrieg hervor- Démgemäß

willigen,

daß, wer unseligerweise sih in ker Zufunst zu tiesem für den Feind meiner

gezogen werden kann. Das Belohnung Tortosa, den 23. April 1860. Carlos

ist die Abdankung der Herren Minister des Junern und

Betheiligung an dem Auf- stande der Sizilianer verlautet immer noch nichts Bestimmtes; doch

30. April, daß das 25. Linien- Regiment daselbst bereits Vorbereitungen Regimenter bald nach- nach Briefen aus Rom verlassen werden Briefe

eben einen Aufruf an die Ka-

Anleihe Übersteigen , #0 solle der der römischen Staatsschuld verwandt

Lamoricière stehen drei der nach der Juli-Re- Dienste trat , Graf Chevigné und Graf Zu Lamoricière's Ordonnanz- Offizier wurde

Laut Nachrichten aus Messina” vom 27sen

April, herrschi daselbst Ruhe und allgemeine Niedergeschlagenheit. Me ie

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„Corriere mercantile“

Garnison von Palermo is auf 20,000 Mann gebracht. Der meldet, ein Geshwader, bestehend aus den Fre- atten „Elice“, „Vittorio Emanuele“ , „Carlo Alberto“ und „Maria Adelaida“, ist von Livorno nach den Gewässern von Neapel und Sizilien abgegangen. Die „Unione“ enthält einen heftigen Artifel gegen den Grafen Cavour und führt an : Ratazzi werde angeklagt, „daß er,die Annexion Central-Jtaliens nicht UgLLEE habe, während Cavour dieselbe durchgeführt hat. Allein atazzi habe nicht Nizza und Savoyen abgetreten, niht das Statut verleßt, nit das Parlament verhöhnt uud kompromittirt , niht das kaum geschaffene Volks- abstimmungsrecbt vernichtet.“ Frankrei habe, indem es sih zwei Provinzen abtreten ließ, Alles gethan , um das Land in Miß- fredit zu bringen. „Es garantirt uns nicht den Besitz Central- Ftaliens, erkennt nicht das fait accompli, behált noch den alten tepräsentanten Toskanas bei sich und bemüht sih auf hunderterlei Sn uns fühlen zu lassen, daß es unsere Handlungsweise nicht illigt.“ 4, Mai. Dis 20 sardinischen Regimenter zu 4 Bataillons sollen in 52 Regimenter zu 2 Bataillons umgestaltet werden ; diesen soll ein drittes Bataillon aus Soldaten der Emilia und Toskana's hinzugefügt werden. d. MU Bie Cavoursche „Opinione“ hört niht auf zu behaupten, daß der Aufstand in Sizilien sih über die ganze Jnsel verbreitet, und will Nachrichten vom 2ten erhalten haben, wona die Truppen die Städte beseßt halten, und in denselben von der Jnsurrection und dem Meere eingeschlossen sein soüen.

Jn Wien, den 5. Mai, eingetroffene offizielle Nachrichten aus Nea pel vom 4, Mai melden, daß die Ruhe in Sicilien volllommen hergestellt sei; kein Flintenshuß werde mehr abgefeuert, und nur einzelne Verhaftungen finden noch statt.

König Victor Emanuel traf auf seiner Festreise am 4. Mai in Modena ein und wurde auch hier von den Volksmassen bewill- fommt. Der König begab sich in den Dom, wo vom Klerus ein

Tedeum gesungen wurde. Túürkei. Wie aus hat der Vicekönig von Aegypten, Christen zu Offizieren in seinem der Toleranz hat einen großen Eindruck hervorgebracht.

Schweden und Norwegen. Stock holm, 3. Mai. Hie Krönungsprozession war stattlich. Der König und die Herzoge waren zu Pferde, die Königin und die Herzoginnen fuhren in ver- goldeten antiken Wagen. Um 3 Uhr Nachmittags war Alles be- endigt. Das Wetter war hell, aber falt bei Nordwind

Amerika. New-York, 21. April. Die Herausforderung zum Zweikampfe, welche der ehemalige Gouverneur von Kansas, Herr Walker, dem Attorneh General Bla zugesandt hat, wurde dur die Aussagen eines gewissen Sehrable aus Pennsylvanien veranlaßt, der als Zeuge vor cinem Untersuhungs-Uusschuß ver- nommen wurde. Man glaubt, daß dieselben Aussagen noch an- dere Herausforderungen zur Folge haben werden. Sie haben be- reits zu der Vorlegung einiger Briefe des Präsidenten ge- führt, deren sih seine Gegner wider ihn bedienen. Jn cinem vom 12. Juni 1857, d. h. zu der Zeit, wo Walker Gouverneur von Kansas war, erklärt, wie versichert wird, Buchanan, die Unterwerfung des Volkes von Kansas sei der Punkt, von welchem Walkers Erfolg abhange, und er selbst sei entschlossen, mit dieser Frage zu stehen oder zu fallen, da „sie das Prinzip der Kansfas- Nebraska-Bill, das Prinzip der Volks - Souverainetät und das Prinzip der Gründung jeder volksthümlichen Regierung ist.“ Bucha- nan reibt ferner: „Es ist ohne Zweifel die richtige Politik, daselbs eine aus Pro-Sklaverei und aus Freistaat8-Demokfraten bestéhende

Marseille, 3. Mai, telegraphirt wird, Said Pascha, mehrere eingeborene Heere ernannt. Dieses Beispiel

große demokratische Partei zur Aufrechterhaltung der Verfassung und der Geseße zu bilden und, wenn die Mehrheit gegen die Sklaverei sein sollte, verfassungsmäßige Bestimmungen zu erlassen, welce die Rechte der Sklavenhalter in Missouri und anderen Staaten sichern und sämmtliche zum Schutze der wohlerworbenen Rechte des Südens dienende Geseße aufrecht erhalten.“ An einer anderen Stelle be- merkt der Präsident: „General Harney hat den Auftrag erhalten, die Expedition nah Utah zu befehligen , allein er muß noch we- nigstens so lange bei Jhnen bleiben, bis Sie die Sache ins Reine gebracht haben. Kansas is in dem gegenwärtigen Augenblicke un- endli wichtiger, als Utah.“ Eine zweite Korrespondenz dient da- zu, die Anklage zu unterstüßen, daß- Buchanan, um der demokrali- {en Partei Vorschub zu leisten, den Herrn J. E. Vandyke seines Postens als Bezirks - Attorney der Vereinigten Staaten für Ost- Penusylvanien entsezt habe.

Afien. ‘Aus Marseille, wird hier auf Grund von Briefen reichen, versichert, in Bombay und / worden, die Absendung von Truppen nach China einzustellen, da man auf eine freundschaftlihe Schlichtung der \{webenden Miß- helligkeiten hoffe. Khan BVahadur war gehängt worden. Die Unruhen in den Jndigo-Distrikten schienen dem Erlöschen nahe zu

3 Mai, wird telegraphirt: „Es aus Bombay, die bis 11. April Madras sei der Befehl ertheilt

sein.“