1861 / 4 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Abgereisi: Se, Excellenz der General der Jnfankterie und

Tommandirende General des 4, Armee-Corps, von Schack, nah Magdeburg. E

Betanntma@un#A

Zufolge der, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam vom 1. April 1859 (Stück 13) zur öffentlichen Kenntniß ge- brachten Militair-Ersaß-Jnstruétion vom 9. Dezember 1858, werden alle Diejenigen, welche: | E

+1) in dem Zeitraum vom 1. Januar bis einschließlich den 31. Dezember

1841 geboren find, : : 2) dieses Alter bereits überschritten, aber sich noch nicht | vor eine

Ersaß-Aushebungs-Behörde zur Musterung gestellt, :

3) fih zwar gestellt , über ihr Militäirverhältniß äber noch keine feste

Bestimmung erhalten haben, ; ;

und gegenwärtig innerhalb des Weichbildes biesiger Residenz ihr geseh- liches Domizil (Heimath) haben, oder bei Einwohnern derselben als Dienst- boten, Haus- und Wirthschaftsbeamte, Handlungsdiener, Lehrlinge, Hand- werksgesellen, Lehrburschen, Fabrikarbeiter und andere, mit diesen in einem ähnlichen Ve rhältnisse stehende Militairpflichtige, oder als Studenten, Gymnafiaften und Zöglinge anderer Lehranstalten sich aufhalten , soweit dieselben nit zum einjährigen freiwilligen Militairdienste berechtigt, resp. von der persönlichen Gestellung bor die Kreis-Ersaz-Kommisfion in diesem Jahre entbunden sind, hierdurch angewiesen : ; | sich , Behufs ihrer Aufnabme in die Stammrolle, in der Zeit vom 1sten bis inkl. 15ten d. Mts bei: dem Königlichen Polizei - Lieutenant ihres Reviers persónlich zu melden, und dábei die über ihr Alter sprehenden- den, so wie die etwanigen sonstigen Atteste, welche bereits ergangene Bestimmungen über ihr Militairverhältniß enthalten, mit zur Stelle zu bringen, “rere pee H ' ass

Für diejenigen, welche im hiesigen Orte geboren find, oder hier ihr gesekliches Domizil haben, oder hier nach §. 21, I. c. gestellungspflichtig, zur Zeit aber abwesend find, müssen die Eltern, Vormünder, Lehr-, Brod- und Fabrikherren- die Anmeldung in der vorbestimmten Art bewirken.

Wer die eigene, oder die Anmeldung abwesender Militairpflichtiger, zu welcher er verpflichtet ist, verabsäumt, wird nach der Straf-Vérordnung des hiesigen Königlichen Polizei-Präsidiums vom 29. Februar v. J. mit einer Geldbuße bis zu 10 Thalern oder verhältniß mäßiger Gefängnißstrafe belegt; auch hat diese Versäumniß die Folge, daß die nicht angemeldeten Militairpflichtigen, im Falle ihrer körperlichen Diensttauglichkeit , a A Dlintn- Militairpflichtiaen, n D e dee E e e, a Dienste geeigneten Falls zugelassen haben würden, nicht berücktfichtigt werden.

Ueber die Meldung zur Eintragung in die Stammrolle wird Seitens der betreffenden Königlichen Rebvier-Polizei-Lieutenants eine Bescheinigung ertheilt, welche sorgfältig aufzubewahren ist.

Berlin, den 1. Januar 1861.

Königliche Militair - Kommission.

DebanntmaMquna.

Die unterzeichnete Kommission, welche für den am 1. April d. J. bevorstehenden Einstellungs-Termin im Monat Februar oder im Anfange des Monats März d. J. zusammentritt, fordert diejenigen, welche die Vergünstigung des einjährigen freiwilligen Militairdienstes nachsuchen wollen, oder die Eltern oder Vormünder derselben hierdurch auf, die des- fallfigen Gesuche, welchen nach der, durch die Königliche Negierung zu Potsdam unterm 28. März 1859 (Amtsblatt Stück 13 Seite 111)- publi- it O N bom 9, Dezember 1858 (§§. 129, 131 und 1

1) der Geburts\chein, 2) die s{riftliche Einwilligung des Vaters oder Vormundes zur Ab- leistung. des einjährigen freiwilligen Militairdienstes, 3) das Schulzeugniß, und 4) ein obrigfkeitlihes Führungs - Attest, wenn die moralische Führung nicht durch ein in neuester Zeit au€gefertigtes Schulzeugniß nah- gewiesen wird, beigefügt sein müssen, bis spätestens den 15. d. M. in unserem Geschäfts- Lokale Nicederwallstraße Nr, 39 einzureichen.

Auf diese Gesuche werden zu den anzuberaumenden Terminen, behufs Feststellung der körperlichen Diensttauglichkeit resp. wissenschaftlichen Qua- lification, aner Zeit besonders Vorladungen ergehen.

Später eingehende Gesuche können erst für den nächstfolgenden Ter- min berücksihtigt werden.

Berlin, den 1. Januar 186i,

Königliche Departements-Prüfungs-Kommission für einjährige Freiwillige.

1861,*5 Minuten vor 124 Uhr hat es dem Herrn | i T gefallen, unsern Allergnädigsten König, Se. Majestät Friedri

Nichtamtliches.

reußen. Berlin, 2. Januar, Heute, am 2. Januar errn über Leben und

Wilhelm 1V., aus diesem Leben nah dreijähriger schwerer

Krankheit in die Ewigkeit abzurufen.

“Der treuesten und - liebevollsten Pflege Jhrer Majestät der Königin und der gewissenhaftesten Behandlung ausgezeichneter Aerzte war es nicht gelungen, den allmäligen, aber steten Fortschrittes eines durch einen Schlagfluß hervorgerufenen Hirnleidens den theuern Hexrn Einhalt zu thun. Erst der Tod erlösete Jhn von Seinen s{chweren Leiden. So lange der Hochseelige Herr noch Theil an den Weltbegebenheiten nehmen konnte, gedachte Er, selbst unter dem Drucke der Krankheit, Seines hohen Berufes und empfand einen tiefen Kummer, däß Er nicht mehr im Stande war, Seine Pflichten zu erfüllen. Sein Herz {lug wie im Anfange Seiner Regierung bis zuleßt für Sein Volk, und als Er unter der Last Seiner Krankheit fast erlag, war Er noch voll Dankbarkeit und Liebe für die treueste und aufopfernde Liebe der Königin, und zeigte auch Denen, die Jhm naheten, das alte Wohlwollen, i

Der größeste Trost Seiner treuen Unterthanen ist es aber, daß der König bis zu Seinem Ende Glauben gehalten, daß er Seine Ergebung aus dem Jhm reicblih gespendeten Worte Gottes \{ópfte und Sih ganz und allein für Seine künftige Seeligkeit auf das Verdienst Seines Heilandes Jesu Christi verließ.

Als die Krankheit des Hochseeligen Herrn nach dem Urtheil der Aerzte am 31. Dezember v. J. zum Tode zu gehen schien, wurde Seiner Majestät unserm jeßigen Allergnädigsten König und Herrn dies fortgesegt gemeldet und Seine Majestät der König trafen mit Jhrer Majestät der Königin und Jhren Königlichen Hoheiten dem. Kronprinzen und der Kronprinzessin am Neujahrs- Morgen gegen 4 Uhr in Sanssouci ein. Der Todeskampf dauerte aber noch lange, so daß die ganze Königliche Familie bei dem tôdt- lichen Hintritt Seiner Majestät noch faft 24 Stunden zugegen sein konnte. Jhre Majestät die jegt verwittwete Königin verließ nicht das Kranfkenbett und leistete, ungeachtet. Jhres tiefen Schmerzes, dem Hohen Kranken fortgeseßte Liebesdienste. Auch der Hof-Pre- diger Snethlage, der dem Könige in der langen Krankheit geist - lichen Trost gewährt hatte, war zugegen und stärfte de hohe be- trúbte Familie mit dem Worte Gottes. Jnbrünstiges Gebet dessel- ben beglettere die (legten Augenbltcke des Slterbenden,

Aachen, 31. Dezember. Gestern trieb anhaltender Sturm- wind die Sthneemassen auf der Aachen-Düsseldorfer Bahn stellen- weise bis zu 5 Fuß Höhe zusammen, so daß die Züge zwischen Baal- Erkelenz, Exkelenz - Wickrath, Kleinbroich - Neuß, Anrath - Crefeld, Crefeld-Uerdingen stecken blieben, eben so alle Hülfs-Maschinen bis zu 5 an einer Stelle, sammt Schneepflügen, und keine Anstrengun- gen reüssirten, vielmehr der Betrieb jenseits Baal ganz eingestellt werden mußte, was gleibfall8 auf der Nachbarroute Aachen - Cöln geschah, Die Arbeitéèn wurden die Nacht und heute, bei Thau- wetter, mit Energie fortgeseßt und steht zu hoffen, daß wir zu Mittag bis Gladbach, zu Abend bis Düsseldorf und vielleicht auch bis Crefeld vordringen, Zwischen Aacheu-Baal werden einige Züge aufrecht erhalten, so weit Material reiht, Leider auch Telegraph vielfa unterbrochen.

1. Januar. Die Aachen - Düsseldorfer Eisenbahn if die Nacht durch mit Aufwendung aller Kräfte fahrbar gemacht worden und gehen heute die Züge wieder regelmäßig.

2. Januar. (Tel. Dep.) Neues Unwetter hat gestern Abend die Strecke Baal-Wickrath durch Umwerfen der Telegraphen- Stangen und Schneeverwehungen wieder unfahrbar gemacht, so daß der Betrieb dort eingestellt werden mußte, dagegen zwischen Aachen und Baal, Gladbvch - Düsseidorf und Gladbach - Homburg aufrechbt erhalten ist. Alle Kräfte sind ven Neuem aufgeboten, die Hinderniffe baldigst zu beseitigen.

Côln, 31. Dezember, Der Eisenhahnbetrieb zwischen Cöla und Mainz, Aachen-Düren, Crefeld-Neuß, Düren-Horrem ist so eben hergestellt. Zwischen Aachen und Belgien ist der Dienst un- gestört aufrecht erhalten worden. Die Bahn nach Brüssel ist bald wieder frei gewesen.

2. Januar. (Tel, Dep.) Der Dienst zwischen Cöln- Aachen

wird diesen Nachmittag auch in Ordnung sein.

Die Poft aus England hat in Côln den Anschluß an den Courrierzug nah Berlin nicht erreicht,

Der am 1. Januar ec. um 75 Uhr Abends aus Frank- furt a. M. abgegangene Schnellzug hat am 2. Januar c. den An-

{luß an den Schnellzug von Halle nah Berlin nit erreicht,

und Cóöln-Crefeld ist wieder hergestellt, jener von Côln bis Bingen

r 29. Dezember. Nachdem der Entwurf eines Gewerbegeseßes für das Herzogthum bereits im Mai d. J. war veröffentliht worden, um sahverständige Urtheile darüber zu ver- nehmen, is dieselbe regierungsseitig mit Berücksichtigung der ge- machten Ausstellungen. einer weiteren Prüfung unterzogen, vor einigen Tagen dem Landtage Überreicht und nunmehr durch den Druck bekannt geworden, Eine Vergleichung des jeßigen mit dem früheren Entwurfe ergiebt eine wünschenswerthe Abkürzung, indem die früheren 127 Artikel auf 92 gemindert sind. (Wes. Ztg.)

Sachfen.- Dresden, 31. Dezember. Das heute erschienene Dresdener Journal rectfertigt in Hinsicht auf den bestehenden Vertrag die Auslieferung Teleki’s, weist die Anschuldigungen der „Times“ energisch zurück, und erklärt die Angaben der „Kölnischen

- Zeitung“ über die Einzelnheiten bei der Verhaftung als Unwahrheiten,

_Vayerua, München, 31. Dezember. Die Kammer der Abgeordneten hält heute noch feine Sizung, da noch feine ge- nügende Mitgliederzahl auwesend ist. Der Tag für die erste Sizung is noch unbestimmt. (N. C,)

Desterreih., Wien, 1. Januar, Die Königlich Säcsi‘che Regierung hat in gewissenhafter Erfüllung der Ae Test bestehénden Verträge den zu Dresden angehaltenen Grafen Ladis- laus Teleky der Kaiserlichen Negierung auf ihre Yequisition über- geben, Se. Majestät der Kaiser haben den Grafen Telefy vor Sich bescheiden zu lassen und - ihm persönlich zu eröóffnen- geruht, daß Allerhöchstdemselben die entschiedene Feindseligkeit wohlbekannt fei, die Graf Teleky oft und bis in die neueste Zeit gegen das Aler- hôste Kaiserhaus und die Zunteressen der Monarchie an den Tag gelegt habe; daß aber"Allerhöchstseine Majestät sich dennoch bewogen finden, jede weitere Untersuchung niedershlagen zu lassen und ihm seine volle &reiheit zu senken, Se. Majestät der Kaiser haben das Wort des Grafen Teleky entgegengenommen , allen feindseligen Verbindungen mit dem Auslaude zu- entsagen , die Grenzen der

Monarchie nicht zu überschreiten und vor der Hand sih jeder pos-

litischen Thätigkeit zu enthalten. Demzufolge ist Graf Teleky seiner Haft entlassen und jedes weitere gerichtlihe Vorgehen gegen den- selben eingestellt worden, Der Monarch hat gegenüber einem der entschiedensten Gegner seines erlaubten Hauses und seiner Staaten Gnade und Verzeihung walten lassen: Dur(h- drungen von dem Gefühle der ckHerr]cherpflicht. . die Ruhe seiner Unterthauèn vor den unermüdlichen Bestrebungen leiden- schaftlicher Feinde zu sicern, hat er die sicherste Garantie” in einem UAfte rückhaltloser Großmuth und in einem Manneswort gesucht und gefunden, dessen Heiligkeit den besseren Naturen über den Ein- flüsterungen politischer Leidenschaften steht, Sein Vertrauen wird nicht getäuscht werden, seine Völker aber werden ihren Monarchen verstehen und ihn mit freudigem Stolze auf einem Wege begleiten, dessen Richtung auch diesen Akt der Kaiserlihen Gnade neuerdings unverkennbar bezeihnet, (Wiener Ztg.)

Die Kreditanstalt hat erklärt, daß sie am 2, Januar 5 Prozent an Zinsen zahlen werde. An der heutigen Abendbörse blieb jedoch diese Nachricht in Folge ungünstiger Berichte aus London und &ranffurt a, M, ohne Wirkung; der Cours der heutigen pariser Nente war noh nicht bekannt. Kreditactien wurden zu 156,60, Nationalanleihe zu 73 gehandelt.

Frankreich. Paris, 30, Dezember. Der „Moniteur“ veröffentlicht heute eine Verfügung des Ministers des Jnnern, wodurch die General - Direftoren dieses Departements ermächtigt werden, in Spezial-Angelegenheiten Entscheidung zu treffen, Außer- dem ist ein aus den General - Direktoren gebildetes Conseil beauf- tragt worden, über wichtige Angelegenheiten der Verwaltung zu berathschlagen. Dieses Conseil soll sich wöchentlich zweimal unter dem Vorsiß des Ministers versammeln diefer aber nicht eher eine wichtige Entscheidung treffen, als bis er fich zuvor aus den- Ve- rathungen der GeneralDirektoren vollständig aufgeklärt hat.

Prinz Lucian Bonaparte ist gestern in Calais angekommen und hieher weitergereist, Auf demse|ben Dampfer befand sich Prinz Ludwig von Hessen, Verlobter der Prinzessin Alice von England.

Die Transport-Dampf-Fregatte „Amazone“ hat Befehl erhal- ten, am 5. Januar mit Truppen und zahlreihen, dem Militair- stande angehörigen Passagieren von Toulon na dem Senegal, Cayenne und den Antillen abzugehen,

Von Toulon schreibt man, daß die Dampf-Fregatte „Ulloa“, welche seit aht Tagen mit dem Rest des für China bestimmten Personals und Materials nach Alexandria abgehen sollte, Befehl erhalten hat, am 26. d, nur mit dem Material abzugehen. Die Sendung neuer Truppen wurde für unnöthig erachtet,

“Dl. Dezember, Der „Moniteur“ fährt mit der Mitthei- lung von Schriftstücken aus China fort, Gestern brachte er einen Detailbericht über die Ceremonien, unter denen die Unterzeichnung

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der Friedens-Akte zu Peking stattgefunden, eute tei 8 züge aus. einem Berichte des laden G E G E in ¿7 TOTSaN N Zwecken begleitet, über seine e und Uber die barbarishe Beha i beinahe zum Opfer gefallen wäre. G M N O f Ein- im « Moniteur“ enthaltener Kommissions-Bericbt über die Vereinigung aller in den vier pariser Bibliotheken enthaltenen Medaillen, Zeichnungen, Handschriften, orientalischen und chinesischen Ausgaben in der Kaiserlichen Bibliothek beantragt, die Doubletten der Kaiserlihen Bibliothek unter die andern, je nach Bedürfniß, zu vertheilen. Nur die Kupferstih-Sammlungen in der Arsenals- und Geneviève- Bibliothek bleiben, müssen aber alle Nummern abtreten welche nit in der Kaiserlichen Bibliothek enthalten sind. Sie wer- den dur Doubletten der leßteren entschädigt. Schließlich beklagt sich eibe d A der Geldmittel, welche er Kalseruchen Bibliothek für neue Acquisiti Ú E E hel f Acquifitionen zur Verfügung __ Auf einen vom „Moniteur“ mitgetheilten Berit des - richts- Ministers an den Kaiser, aus Ea wir R E E gefähr 4400 Hülfslehrer (Instituteurs suppléants) nur 400 Fr. Zahresgehalt beziehen , hat der Kaiser unterm 20sten d. dekretirt, daß vom 1. Fanuar 1861 keine Hülfslehrer mehr ernannt, die vor-

handenen aber zu Kommunal - Lehrern mit 6 y ernannt werden sollen, / mit 600 Fr. Jabresgehalt

Italien. Mailand, 31. Dezember, Die beuti - severanza“ berichtet: Die beschlèunigte RNRüefkehr Victor Laie nach Turin soll Bezug haben auf die zu trefféênde Wahl eines neuen Statthalters für Neapel; man glaubt, es sei Ratazzi in Borschlag gebracht. Lamarmora soll das Kommando der südlichen Armce übernehmen. Valerio hat seine Mission als außerordent- liber Commissair in den Marken beendigt und ist nach Turin zu- rückgekehrt. Das Dekret, das die Autonomie Toscana's annullirt steht bevor. Der Exdeputirte- Bankier Genero wurde von der Regierung nah Paris. gesendet, um wegen eines Anlehen von 300 Millionen Fr, welches die Regierung von dem neuen Par- lamente verlangen wird, Vorkehrungen zu treffen.

__ Bologna, 28. Dezember, wird am 30. d. M. hier eintreffen, die allgemein herrshende Unsicherbeit.

Amerika, Das Reutersche B / : ? e Bureau bringt Nachri Nemz-PV ark vem 10. Dezeluptr. Vie Mitglie cachrihten aus

des Südens waren zu Charleston mit militairiscen Ehren empfan- gen worden, und man hatte einen Ausschuß ernannt, um eine Adresse an die Bevölkerung der nördlichen Staaten aufzuseßen, Der Senat von Nord-Carolina hatte ein Gese zur Bewaffnung des Staates erlassen. Jn Washington war ein Ausschuß von dreizehn Senatoren ernannt worden zur Prüfung der gegenwärti- gen Lage.

London, Montag, 31, Dezember, Mittags. (Wolff's, Tel, Bur,) Die Bank von England hat soeben den Diskonto auf 6 Prozent erhöht. Consols find bei Abgang der Depesche zu 925 angeboten. |

Ueber Stk, Petersburg hier eingetroffene offizielle Berichte aus Peking vom 18, November bestätigen die bereits früher mitgetheil- ten Nachrichten und enthalten keine neuen Details, Der Status quo ift befriedigend und unverändert,

Paris, Dienstag 1. Jauuar, Morgens, (Wolff's Tel. Bur.) Der „Moniteur“ bringt jeßt in scinem nictamtlicen Theile eun politishes Bülletin, Jn dem heutigen meldet er, daß der Kaiser von Oesterreich den Grafen Teleki empfangen und demselben voll- ständige Begnadigung unter der Bedingung verheißen habe, daß er si von nun an als treuer Unterthan führe. Graf Teleki gab das Versprechen und verließ frei den Pallaft.

Paris, Dienstag, 1. Januar, Nachmittags. (Wolff's- Tel, Bur.) Nach Toulon soll der Befehl abgegangen sein, daß fran- zösische Geschwader vor Gaeta auf einen Monat zu verproviautiren.

Nach hier eingetroffenen Nachrichten aus Neapel wird der Prinz von Carignan nebst Ratazzi Farini ersehen,

Aus Gaeta wird unterm 29|en v.- Mts, gemeldet, daß die Königin diesen Plaß nicht verlassen habe, vielmehr die Hospitäler buche, - Eine fünfte Batterie ist Seitens der Piemontesen in Thätigkeit gesetzt.

Paris, Dienstag, 1. Januar, Nachmittags 1 Uhr. (Wolffs Tel. Bur,) Bei dem heute Mittag in den Tuilerien stattgehabten Empfange erwiederte der Kaiser dem Lord Cowley, welcher für das diplomatishe Corps das Wort geführt, ungefähr Folgendes *

Der“ König Victor Emanuel Der „Mounitore“ klagt über