1861 / 141 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Auslandes oder der Kolonieen, welche nah Vorschrift der bierüber noch zu erlassenden Regulative abgesendet ‘und adresfirt find, ohne vorgängige Oeffnung ‘und ohne abhuñg von - Zöllen, über die Landesgrenze eingelassen und zum Transport nah dem Ausstel- lungsgebäude berstattet werden. Alle Waaren jedoch, ‘die bei Been- digung der Ausstellung nit wieder ausgeführt werden, sollen nah Maßgabe der ordentlichen Zoll-Regulative "mit den zutreffenden Zöllen belegt werden. : Es liegt nicht in der Absicht der Kommissarien Jhrer Majestät, mit Beziehung auf den Schuß von Erfindungen oder Mustern dur Patent oder Eintragung irgend welche Schritte zu thun, da die Geseßgebung über diese -Materie seit dem Jahre 1851 wesentlich vextinssckt worden ift.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts - und Medizinal - Angelegeuheiten.

Der Hülfslehrer Reichelt am evangelishen Schullehrer- Seminar in Creußburg O./S. is zum Seminar- und Musiklehrer daselb ernannt worden.

Berlin, 13. Juni. Se, Majestät der König haben Aller- guaags geruht: Dem Ober-Staatsanwalt Friedrich Christian ppenho ff bei dem Ober-Tribunal zu Berlin, die Erlaubniß zur Anlegung des von des Herzogs von Anhalt-Dessau Hoheit ihm verliehenen Commandeur-Kreuzes zweiter Klasse des Herzoglich it: mad ita Gesammthaus-Ordens Albrechts des Bären zu er- theilen.

Summarische Uebersicht der immatrikulirten Stu- direnden auf der Fricdrih-Wilhelms-Universität zu Berlin von Ostern bis Michaelis 1861.

Von-Michaelis 1860 bis Ostern 1861 find gewesen Davon find abgegangen

Es sind demnach geblieben

Dazu find in diesem Semester angekommen

Die Gesammtzahl der immatrikulirten Studirenden beträgt daher 1542

Die theologische Fakultät zählt: }Fusländer 366 Jnländer

377 i 0 ese. (Jnländer die medizinishe Fakultät zählt: ¡Velanber

290 die philosophische Fakultät zählt: a) Juländer mit dem Zeugniß der Reife b) ZJuländer mit dem Zeugniß der Nichtreife (nach L 39 des Prüf.-Regl. vom 4. Juni 1834) c) ZFnländer ohne Zeugniß der Neife nah §. 36 des Neglem. vom 4. Juni 1834 d) Ausländer

509 , H L 1542 Außer diesen immatrikulirten Studirenden besuchen die hiesige Uni- verfität, als zum Hören der Vorlesungen berechtigt : 1 nt immatrifkulirte Pharmaceuten 2) nicht immatrikulirte, der Zahnheilkunde Beflissene 3) Eleven des Friedrih-Wilhelms-Jnstituts 4) Eleven der medizinish-chirurgischen Akademie für das Militair Und bei derselben attachirte Unterärzte von der Armee 80 5) Eleven der Bauakademie 376 6) Berg-Eleven 45 T) Remunerixte Schüler der Akademie der Künste 6 8) Von dem Hrn. Rektor ohne Jmmatriculation zugelassen. 99

Die Gesammizahl der nicht immatrikulirten Zuhörer ift... T41 Es haben folglich an den Vorlesungen Theil genommen im Ganzen 2283

Nichtamtliches.

__ Preußen. Berlin, 13. Juni. Seine Majestät der König empfingen im Laufe des gestrigen Nachmittags nach be- endeter Sißung des Königlichen Staats-Ministeriums Se, König- liche Hoheit den Kronprinzen und den Staats-Minister von Auers- wald, so wie den Minister der auswärtigen Angelegenheiten und den Gesandten an franzöfishen Hofe, Grafen von Pourtalès.

Se, Königliche Hoheit der Kronprinz, Fürst Boguslaw Radziwill der Minister des Junnern, der Ober-Präfident Flottwell, der Probst Dr, Nibsch, die ftädtishen Behörden und der Kommandant von Cóôln, Oberst Dresler von Scharffenstein, Theil nahmen.

Stettin, 12. Juni. Die heute hier versammelt gewesenen Deputirten des Randower Kreises haben beschlossen, zur Entschä- ‘digung für den Ankauf des Terrains zur Vorpommerschcn Eisen- bahn 20,000 Thlr. zu bewilligen. (A. Z.)

Düsseldorf, 12. Juni. Se. Hoheit der Fürst zu Hohen- zollern - Sigmaringen sind nebst Höchstihrer Familie und Gefolge geftern von hier nah Bonn gereist, (D, Z.)

Lúübeck, 10. Juni. Bürgermeister Dr. Frister ist hier in der vorigen Nacht in seinem 83sten Lebensjahre gestorben. Der Dahin- geschiedene hat. seine Thätigkeit fast 55 Jahre unserem Staate ge- widmet, denn schon am 11. Juni des für Lübeck so verhängniß- vollen Jahres 1806 wurde er zum Senats-Secretair erwählt.

(Lüb. Ztg.)

__ Sachsen. Dresden, 12, Juni. Jhre Majestät die Köni- gin-Wittwe von Preußen ift heute Mittag 12 Uhr von Potsdam hier eingetroffen, wurde von dem Kronprinzen und der Frau Kronprinzessin empfangen und hat Sich in deren Begleitung von hier mittels Extrazugs auf der sächsisch böhmischen Bahn nah dem Haltepunkte Niedersedliz begeben, woselbst Allerhöchstdieselbe von Jhren Majestäten dem Könige und der Königin empfangen und nah Sch{loß Pillniß geleitet wurde.

Die Erste Kammer hat heute die Berathung des Budgets für das Departement des Jnnern beendigt. Die Zweite Kammer ertheilte zu den in den Jahren 1854 und 1855 zu Milderung des Nothftändes gemachten Verwendungen die nachträglihe Genehmi- gung und beschloß sodann, bei ihren in der kurhessischen Angelegen- heit gefaßten , von der Ersten Kammer abgelehnten Beschlüssen zu beyarren, (Dr, 8)

Gotha, 11. Juni. Heute beginnt hier das allgemeine deutsche Schüzenfest. Zahlreiche und kostbare Ehrengaben sind bereits dazu eingegangen, vom regierenden Herzog ein großer filberner Humpen, vom Prinzen Albert ein silberner Pokal und eine Whitworth'sche Saat fomplet mit Etui, von der Stadt Gotha ein silberner

ofal,

Meiningen, 9. Juni. Das Ober - Appellationsgeribt in Dresden, welches das Schiedsgericht in unserem Domainenstreite bildet, hat bereits dahin entschieden, daß der Protest des Landtags gegen die Rechtsgültigkeit des Gesehes von 1856 unbegründet sei. Es steht demnach nur noch die schiedsgerichtlichhe Entscheidung über die Juterpretation des Gesches und über die Eigenschaft einzelner Domainentheile (ob Eigenthum des Staates oder des Herzoglichen Hauses) bevor. (F. P. Z.

Hessen. Darmstadt, 11. Juni, Jn der heutigen Sihung der Zweiten Kammer hat der Abgeordnete Decan Thudichuw von Nödelheim folgenden , die staatsrehtlihe Stellung des deutfchen A epgs betreffenden Antrag eingebracht und des Weiteren motivirt :

Gt Die Kammer wolle an Großherzogliche Staatsregierung das Ersuchen richten :

1) in geseßliher Form festzustellen, daß in allen Angelegenheiten, welche die Verfassung und verfassungsmäßige Bestimmungen der einzelnen Bundesländer betreffen, der Großherzogliche Bundestagsgesandte für seine selbstständigen Abstimmungen und der Großherzogliche Minister für die dem Gesandten ertheilten Jnstructionen den Ständen des Landes verant- wortlich sei, und die Theilnahme an Bundestagsbeshlüssen , welche Ver- fassung und verfassungsmäßige Bestimmungen einzelner Bundesländer ver-

leben, als Verleßung der Verfassung im eigenen Lande betrachtet und be- handelt werde; und

2) Einleitung zu treffen, daß von den übrigen Bundesregierungen ein Gleiches festgestellt und auf dieser rechtsgültigen Grundlage der Bun- destag refonstruirt werde.

_Vaden. Karlsruhe, 11. Juni. Die Frau Markgräfin Elisabeth ist heute mit der Prinzessin Leopoldine zu einem mehr- tägigen Besuch bei dem König und der Königin von Hannover nah dem Landschloß Herrenhausen bei Hannover abgereist und daselbst, wie aus Hannover gemeldet wird, am 12. eingetroffen.

Donaueschingen, 11.. Juni. Gestern hat die feierliche Beiseßung der irdishen Ueberreste der Fürstin Elisabeth zu Fürsten- berg in der Fürstengruft zu Neudingen stattgefunden. Heute Morgen sind der Großherzog und Prinz Wilhelm über Wolfach nah Rottweil abgereist. ;

Desterreich. Wien, 12. Juni. Ueber die am 6. und 7. d. M. in Sz. Marton abgehaltene Nationalversammlung der Slo- waken bringen „Slovenské Noviny“ einen umständlichen“ Bericht. Ungeachtet des s{lechten Wetters und der lebensgefährlichen Ueber- fuhr über die Waag war der Besuch über alle Erwartung zahl- reih man schäßte die Anwesenden an 1500 b1s 1600, Schon am 5ten Abends traten die Führer der Parteien zu einer Vor- berathung zusammen. Am 6ten“ wurden nah bvorhergegangenem Gottesdienfte die Berathungen eröffnet. Zwei Parteien standen sich gegenüber: deren eine den Beschlüssen den Charakter eines

Um 5 Uhr fand bei Jhren Majestäten Diner ftatt, an welchem

Vertrauensvotums für den ungarischen Landtag zu geben, die au-

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dere dagegen eine freie, den Bedürf nissen der \lowakishen Natio-

‘¿6t entsprechende Formulirung der Beschlüsse zu bewurfen bes ae E Die E Partei errang nach lebhaftem Kampfe einen entscheidenden Sieg. Als Beschlüsse wurden formulirt : 1) Abschaffung aller seit 1808 1849 erlassenen, die Suprematie der magyarischen Nationalität und Sprache begründenden Geseße ; 2) Bildung eines besondern, die Slawen 1n Nordungarn umfassen- den Verwaltungsgebiets (Okoli) ; 3) Herstellung eigener Bildungs» Anstalten für ihre Nationalität ; 4) Solidarität aller nicht magya: rishen Stämme Ungarns zur Sicherstellung ihrer nationalen Rechte gegen jede von welcher Seite immer kommende Bedrückung. Für Ueberreichung der so formulirten Forderungen zunächst an den un- garischen Landtag wurde ein Comité mit dem Erbobergespan von Révay an der Spigze gewählt und zur weiteren Ausführung der Zwecke und Beschlüsse der Versammlung ein ständiger Ausschuß S a, E: oi, A0 Laufe der weiteren Berathung der Adresse im Unterhause brachten die rumänischen Abgeordneten wieder Modifications-Anträge ein, welche zu bitteren Diskussionen führten. Morgen dürfte die Berathung beendet werden.

Es. haben sich für die Adreß - Debatte in der Magnatentafel 40 Redner angemeldet; man zweifelt deshalb, daß, wie es ursprünglich hieß, die betreffende Debatte in zwei Sizungen abge-

in werde, : |

its GBeláten: Brüssel, 11. Juni. Die „Jndépendance Belge“ hringt zur Anzeige, daß Jakob Errera, Konsul des „Königs von Jtalien“, einem allgemeinen Wunsche nahkommend, Unterzeihnun- gen für ein dem Grafen Cavour in Turin zu errichtendes Denk- mal erôffne und auch die fleinsten Gaben entgegennehme. Der Kriegsminister Chazal A a zur Stärkung seiner Ges it in dem Pyrenäenbade ‘Pau. : E iten und Jrland. London, 11. Juni, In der Oberhaus-Sißgung am 10. beantragte zum Bankerott s und Yrsolvttilgeloge Lord Chelmsford die Zusaybestimmung , m L fung des neuen Gesehes auf die Schulden und Verpflichtungen S sein solle, welche nah dem Tage, wo die Afte durchgegangen, N seien. Mit 98 gegen Q RAmen wird dieser Zusaß angenommen, un i è mite.

2 Sl E exhánd a SiU0. betrafen die Verhandlungen be- sonders die neue Vertheilung vier eingezogener Parlamentssige. Ats ‘vor langer Zeit sind Sudburh und St. Albans wegen P ? i bestehung ihres Wahlrehts beraubt, und die Regierung N or, 1 ) ‘den vakant gewordenen vier Sißen zwet an eine Grafschaft (SÛd ane und zwei an Chelsea und Kensington zu geben. Earl Jermyn land die Berathung in 6 Monaten vorzunehmen , d. h. Me weil Su e bury und St. Albans nicht schlehter als andere Burgflecken a und als Sündenböcke gebraucht worden seien. Nach einer A DO ct rathung und nah Verwerfung aller etirgédrathren Berbeerur gs Si räge wurde das Amendement Jermyn mit einer Majorität von immen ' Le ierung angenommen. : : R ie bat den „Great Eastern“ gemiethet, un s erwähnten Verstärkungen O E nebst Artille- ¿e und Kricgshedarf nah Quebec zu führen. ' rie mee ifeniaen eadat wurden in Shoeburhneß Proven : mit {weren ArmsfstronggeschÜhzen angestellt, um die Widerstandsfäühig- keit eiserner Batterieen festzustelen. Batterieen ael pi aus 10 Zoll dicken, durch massives Balkenwerk gestühten, Sijenp atten aufgeführt, waren, gewöhnlichen Geschüyen gegenüber, E als unzerstörbar angesehen worden. Aber schon mil dem A o aus einer Armstrongkanone, die eine Kugel von 126 Et eu- derte, wurde eine der zehnzölligen Eisenplatten auf 1800 Fuß Distance mit sammt ihren Balkenstüßen 1n Trümmern gesprengt. Ein zweiter Schuß aus einem 110pfündigen Armstrongges{chÜß legte einen andern Theil der Eisenbatierie n Bresche.

Die Seidenweber von Spitalfields sind von erschreckender Noth heimgesuht. Jn den 11 londoner Bezirken, die man gewöhnlich unter den Namen Spitalfields zusammenfaßt , stehen nahezu 3000 Webstühle müßig, und hunderte von Familien leiden Hunger. Am Sonnabend zogen sie in langen Schaaren durch die Straßen von Osftlondon, mit Almosenbüchsen in der Hand, und Letteln auf Brust und Rücken, mit der Aufschrift : „Bitte, helf den armen hungernden Webern von Spitalfields. A

Frankreich. Paris, 11. Jnt, Frankreich is fest ent- {lossen , sich dem nordamerikanischen Sonderbundsfriege gegenüber ftreng neutral zu verhalten. L de im „Moniteur“ erschienene betre| amtliche Erklärung lautet : i E Le e Kaiser v Franzosen hat in Anbetracht s e denszustandes, welcher zwischen ¡Frankreich und den Vereinigten Staaten Amerika’'s besteht, beschlossen, eine strenge Neautglnat, 18 2 ungen der Regierung der Union und den Staaten, welche eine beson es wr fôderation bilden wollen, ausgebrochenen Kampfe zu Os Haup tan. i Y 0 erklärt Se. Majestät auf Grund des Art. 14 des Das eret. m August 1684, des -Art, 3 des Geseßzes vom 10. April G 9 er E und 85 des Strafgesenhuges, der Art. 65 u. \. des De tet Da S V März 1852, der Ln J u. k Ge G E uche

\ apoleon , wie solgt: : 18 E N e Uer Kaperschiffe der einen oder der aa s führenden Seite ist es gestattet, mit Prisen in unsere Häfen oder

einzulaufen und sich darin länger als 24 Stunden aufzuhalten , ousge- nommen im Falle der Nothruhe. 2) Es darf kein Verkauf von Sachen, die von Prisen herrühren, in unseren Häfen oder Rheden stattfinden. 3) Es ist jedem Franzosen verboten, von einer der beiden Parteien Aufträge zur Ausrüstung von Kriegsschiffen oder Beilbriefe zur Seefahrt zu nehmen oder in irgendwelcher Weise bei der Ausstattung oder Ausrüstung eines Kriegs- oder Kaperschiffes der einen der beiden Parteien mitzuwirken, 4) Eben so ist es jedem Franzosen, der in Frankreich oder im Auslande wohnt, verboten, in der Land - Armee oder auf den Kriegs - oder Kaper- schiffen des einen oder des anderen Kriegführenden sih einschreiben zu lassen oder Dienste zu nehmen. 5) Die in Frankreich oder im Auslande wohnhaften Franzosen haben sih jeder That zu enthalten, welche, unter Verleßung der Geseße des Kaiserthums oder des Völkerrechtes begangen, als eine feindselige Handlung gegen eine der beiden Parteien und als Verstoß gegen die Neutralität, die wir zu beobachten beschlossen, betrachtet

werden fönnte. Die den in gegenwärtiger Erklärung enthaltenen Verboten und Er-

mahnungen Zuwiderhandelnden werden, wenn Veranlassung stattfindet, gemäß den Bestimmungen des Gesezes vom 10. April 1825 und den Art. 84 und 85 des Strafgeseßbuches, unbeschadet des Nachtheils, welchen obgenannten Zuwiderhandelnden aus den Bestimmungen des Art. 21 des Code Napoleon und den Art. 65 u. f. des Dekrets vom 24. März 1852 über die Handelsmarine, 313 u. f. des Strafgesezbuches über das See- heer erwachsen könnte, verfolgt werden. ¡ - “Se. Majestät erklärt unter Anderem, daß jeder Franzose, der sich den gegenwärtigen Bestimmungen nicht fügt, auf keinen Schuz von. seiner Ne- gierung gegen Handlungen oder Maßregeln, gleichviel, welcher Art diesel- ben, welche die fkriegführenden Theile in Vollzug sehen oder anordnen würden, Anspruch werde machen können. Napoleon.

Der Minister der auswärtigen Angelegenheit, F. Thouvenel.

Bei dem außerordentlichen Trauer - Gottesdienste, der gestern in der Madeleine für Cavour gehalten wurde, hatten sich außer den Franzosen und Jtalienern auch sehr viele Engländer einge- unden. ; C ; Der bekannte Prozeß, welcher wegen der neapolitanischen Fre- gatte „La Sannita“, die sich während des neapolitanischen Krieges zur Ausbesserung in Toulon befand, in Frankreich geführt wurde, ist am 22. April zu Gunsten Königs Franz 11. mit dem Bemerken entschieden worden, „daß der sardinische Konsul, welcher im Namen des Königs von Jtalien handelte, bei der franzöfischen Regierung in dieser Eigenschaft nicht akkreditirt sei.“ Auf eingelegt®Berufung des piemontesishen Konsuls hat das Appellationsgericht von Aix, unterm 6. Juni, das erste Urtheil bestätigt und den Kläger ab- ewiesen. Li s Die ersten aus Syrien zurückehrenden französischen Truppen sind am Î9ten in ME E eingetroffen. Es war Artillerie, welche ich an Bord des „Cacique“ befand. : ; P Italien. Das neue italienische Kabinet ist fertig. Es be- steht, wie die offizielle „Gazzetta di Torino“ anzeigt, aus folgen- den Mitgliedern: Vicasoli, Minister - Präsident und Minister des Auswärtigen; Winghetti, Minister des Jnnern ; Bastoggi, P Scialoja, Handels-, Menabrea, Marine-, Miglietti, Justiz-, de Santis, Unterrichts - Minister; General Cugia, interimistischer Kriegs-Minister. Bei dieser Combination ist Fanti's Rüdcktritt und das Bleiben von Minghetti und Bastoggi beachtenswerth. Um die Garibaldianer, die sonst von dieser Bildung wenig erbaut fein dürften, nicht geradezu aufzubringen, mußte Fanti geopfert werden,

Türkei. Die Konferenz der Bevollmächtigten der Groß- mächte hat, wie der „Moniteur“ meldet, am 9. d. M. fi mit der Pforte úber die Verwaltung des Libanon verständigt und die ges troffenen Vereinbarungen dur ein Protokoll fesigetellt. Ver Li- banon wird einen einzigen Gouverneur, gewählt aus den chrift» lichen Unterthanen der Pforte, erhalten, dem der Rang eines Muschir beigelegt werden soll. Von dem Pascha von Beyruth oder Damaskus in seiner amtlichen Stellung vollständig unab- hängig wird derselbe in Deir el Kamar residiren. Zur Aufrecht- haltung der Ordnung dient eine aus Eingebornen des Libanon or- ganisirte Miliz, während den türkischen Truppen nur auf Requi- sition des Gouverneurs der Einmarsch ins Gebirge erlaubt ist. Dieser wird für die Dauer von 3 Jahren ernannt und darf wäh- rend dieser Zeit nur dur motivirten Rechtsspruch von seinem Posten abberufen werden. Jn den drei leßten Monaten vor Ab- lauf der dreijährigen Periode treten die Konferenzmächke zur Fassung weiterer Entschlüsse zusammen. Zur Regelung der Justiz und der Verwaltung is die Errichtung zweier Kollegien beschlossen, in Ea die Bewohner des Libanon ohne Rücksiht auf die Religions-De- kenntnisse- gleih vertreten sind. Außerdem sind zur Erhaltung des Ansehens des CANNECA O Je a R die Regie-

3 Landes noch besondere Lnordnunge offen.

und ie e *Meniteurs meldet, bereiten die Christen der Herze- gowina eine Adresse an die S I in welcher fie um die Vereini mit Montenegro bitten werden. ia Das Sentertckche Büreau bringt folgende Nach- rihten aus. New-York vom 1. Juni: Bis jeßt hat noch a Sr griff auf Alexandria stattgefunden, General Scott wird 99, Maun vom Jnnern aus in den Staat Virginien shicken, während 20,000 Mann von der Westseite von Pennsylvanien aus, so wie

andere 20,000 Mann von Ohio aus in Virginien einrücken und