1885 / 257 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 02 Nov 1885 18:00:01 GMT) scan diff

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D. 3035 ; | 1Schaufler und 2 Stück Damwild; Se. Kaiserlich

Fader Siegelgut | Königliche Hoheit der Kronprinz: 1

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#'it, 60—135 Æ; | 1 Schaufler; Se. Königliche Hoheit der Px von Sathsen: 3 Hirsche und 7 Stück Wil P u E, der Herzog von Anhalt: 3 Hirlhe e /10 höber = Ln N (e ey -

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öniglich Preußischer Staats-Anzeiger.

E: Dos Abounement beträgt 4 A 50 für das Vierteljahr.

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\ für Serlin außer den Post-Austalten auch die Expe- t

M 2D'7 Berlin, Montag,

y den 2. November, Abends. 15.

dition: SW. Wilhelmstraße Nr. 32. I

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : dem Vize-Präsidenten des Staats-Ministeriums, von Puttkamer, und dem zu Allerhöchstihrem Botschaster in London ernannten Staats-Minister Grafen von Hagfeldt- Wildenburg das Kreuz der Großkomthure des Königlichen Haus-Ordens von Hohenzollern zu verleihen.

Deutsches Reich.

Der O Vize - Konsul John Mathews zu Penzance (England) ist gestorben.

Königreich Preußen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: __

den bisherigen Kreis-Schulin)pektor Eduard Friedri ch Kupfer in Schneidemühl zum Regierungs- und Schulrath,

den Dozenten an der Technischen Hochschule zu Berlin, Professor Karl Schäfer, zum etatsmäßigen Profe)jor an derselben, Z : L

den bisherigen Ersten Seminarlehrer Ernst Hinze zu Oranienburg zum Seminar-Direktor, und |

den Regierungs-Assessor Dr. Kersten in Marienwerder zum zweiten Mitgliede des Bezirksausschusses zu Marienwerder auf Lebenszeit zu ernennen; ferner f

dem Landrath Carl August Arten Groß z1 Eschwege, bei seinem Ausscheiden aus dem Staatsdienst, den Charakter als Geheimer Regierungs-Rath, i:

dem Zolleinnehmer I. Klasse, vormaligen Bureau-Chef Ja en zu Brunsbüttel, bei seinem Uebertritt in den Ruhe- tand, sowie i -

dem Forstkassen - Rendanten und Domänen - Rentmeister Kößtte zu Potsdam, und j e

dem Forstkassen-Rendanten Richter zu Alt-Ruppin, den Charakter als Rechnungs-Rath zu verleihen.

Berlin, den 2. November 18385.

Se. Majestät der König von Sachsen und Se. Königliche Hoheit der Prinz Georg von Sawhsen find am Sonnabend Abend von Hubertusstock hierher zurück- gekehrt, im Königlichen Schlosse abgestiegen und haben am Sonntag Abend die Rückreise nah Dresden angetreten.

Fhre Königlihe Hoheit die Großherzogin Mutter von Mecklenburg-Schwerin ist am Sonnabend Nachmittag nah Schwerin zurückgereist.

Finanz-Ministerium. , T T; N Ri s | Die Kataster-Assistenten Prö in Potsdam und Maruhn

in Breslau find zu Kataster-Controleuren in Dortmund bezw. |

Hettstedt bestellt worden.

Die Ziehung der 2. Klasse 173. Königlich preußischer Klassenlotterie wird am 10. d. M., Morgens 8 Uhr, im Ziehungssaale des Lotteriegebäudes ihren Anfang nehmen. Die Erneuerungsloose, sowie die Freiloose zu dieser Klasse sind nah den 88. 5, 6 uno 13 des Lotterieplans, unter Vor- legung der bezüglichen Loose aus der 1. Klasse, bis zum 6. d. M., Abends 6 Uhr, bei Verlust des Anrechts ein- zulösen. /

Berlin, den 2. November 1885.

Königliche General-Lotterie-Direktion.

Ministerium der geistlihen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Der Regierungs- und Schulrath Kupfer ist der König- lichen Regierung zu Oppeln überwiesen worden. : i: DEM Seminar-Direktor Hinze ist das Direktorat des Schullehrer-Seminars zu Rheydt verliehen worden.

__ Am Schullehrer-Seminar zu Drossen ist der bisherige Hülfslehrer Roy zum ordentlichen Lehrer befördert, und der Präparandenlehrer Krause dajelbst als Hülfslehrer angestellt worden.

Der vormalige Amts-Physikus, praktishe Arzt Dr. med. Hermann Wigand zu Fronhausen ist zum Kreis-Wund- arzt des Kreises Marburg, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Marburg, ernannt worden. 4

Bekanntmachung, betreffend die Eröffnung des Provinzial-Land- tages der Provinz Sawsen.

Des Königs Majestät haben durh Allerhöchsten Erlaß vom 9. d. M. zu genehmigen geruht, daß der Provinzial- Landtag der Provinz Sachsen zum

17. November d. J. nah der Stadt Merseburg berufen werde. A

Die Eröffnung des Provinzial-Landtages wird an diesem Tage Mittags 12 Uhr im Saale des Schloßgarten-Pavillons, nach einer kirhlihen Feier in der Stadtkirche, stattfinden.

Magdeburg, den 28. Oktober 1885.

Der Ober-Präsident der Provinz Sachsen. von Wolff.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 2. November. Se. Majestät der Kaiser und König ertheilten im Laufe des heutigen Vormittags Audienzen, arbeiteten längere Zeit mit dem Chef des Civilkabinets, Wirklichen Geheimen Rath von Wilmowski, und empfingen den neu ernannten Botschafter in London, Grafen Haßfeldt.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz kehrte am Sonnabend: Abend 8 Uhr von der Jagd aus Hubertusstock nah Berkli«.ur X und begab Sh jofort nah dem Neuen Palais weiter." P

Am gestrigen Sonntage wohnten Fhre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin mit den Prinzessinnen Töchtern dem Gottesdienst in der Kirche zu Bornstedt bei und kamen mit dem 4 Uhr-Zuge zu dem Familiendiner nah Berlin.

Se. Kaiserlihe Hoheit der Kronprinz begleitete Abends 9 Uhr 20 Minuten Se. Majestät den König von Sachsen zur Abreise nah dem Anhalter Bahnhof und kehrte um 9/4 Uhr nach Potsdam zurück.

Als jchwerer Diebstahl ist nah §. 243 Nr. 4 des Strafgeseßbuchs mit Zuchthaus zu bestrafen der Diebstahl einer zum Reisegepäck oder zu anderen Gegenständen der Be-

dem dazu gehörigen Hofraum oder auf einem Eisenbahnhofe mittelst Abschneidens oder Ablösens des Befestigungs- oder Verwahrungsmittels. Jn Bezug auf diese Bestimmung hat das Reichsgeriht, T. Strafsenat, durch Urtheil vom

die im Post- oder Eisenbahnhofe lagernde Sache noch nicht einem dazu berechtigten Bediensteten behufs Abfertigung über- geben ift.

Als Aerzte haben sih niedergelassen die Herren : Dr. Kern in Allenburg, Dr. Hirshmann in Schönbaum und Dr. Aronheim in Gerolsberg.

31. O W. T Die | E, f = E Bayern. München, 31. Oktober. (W. T. B.) Die jede Vorbedingung fehlen, um für andere Staaten eine Ge-

D o N s; T A 5 I / 5 f S 1 L G 2 S q)! A Kammer der Reichsräthe hat den Gefeßentwurf, be- | hietskompensation zu verlangen. Jn dieser Richtung sei da-

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vorgelegt. Dieser Etat, aus welchem der Regentschaftsrath in Gemäßheit des Regentschaftsgeseßzes die laufenden Verpflich- tungen gedeckt hat, weist an Einnahmen 834366 H, an Ausgaben 703 268 Æ und somit einen Ueberschuß von 131098 auf. Das Staats - Ministerium {lug vor, aus diesem Ueberschuß einen Fonds von 60000 F zur Verwendung bei Pensionirungen zur Unterstüßung der jeßigen Hofdtenerschaft zu bilden und denselben Sr. König- lihen Hoheit dem Prinzen Albrecht zur Verfügung zu stellen; der Rest von 71098 # soll der Hofstaatsfasse zu nöthigen baulihen Veränderungen 2c. im Schlosse überwiesen werden. Diese Anträge wurden angenommen. Der Prä- sident von Veltheim theilte dem Landtage mit, daß der Zug mit Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Albrecht {am Montag, den 2. November, 123/4 Uhr Mittags, hier ein- treffen wird.

—: 2. November. (W. T. B) Zhre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Albrecht sind heute Nachmittag 12/4 Uhr hier eingetroffen und haben, nah feierlihem Empfange durch die Landesver- sammlung, die städtishen Behörden und die Stadtgeist-

| lihfeit sowie Deputationen aus dem ganzen Lande, bei

prähtigem Wetter und unter lebhaften Kundgebungen der Bevölkerung ihren Einzug in die reich ges müdckte Stadt gehalten.

Elsaß-Lothringen. Straßburg, 31. Oktober. (W. T.B.) Der Statthalter, Fürst Hohenlohe, trifft, wie die „Landeszeitung für Elsaß-Lothringen“ meldet, am 5, Novem- ber Mittags hier ein.

Oester-eih-Ungacn. Wien, 31. Oktober. (W. T. B.) Jn dem Ausschuߧ de ischen Delegation beant- Jn dem Ausschuß der ungarischen Delegation beant wortete heute der Minister des Aeußern, Graf Kalnoky, verschiedene Anfragen. Der Minister versicherte auf das Be-

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| stimmteste, daß. in den Beziehungen Oesterreih-

Ungarns zu Deutschland und in den Beziehungen

| dieser beiden Reiche zu Rußland keine Veränderung

| gegen das Vorjahr eingetreten sei. Es wäre auch unerfindlich,

woher eine Aenderung der Beziehungen Oesterreich- Ungarns zu Deutschland kommen und wodurch eine

| solche si erklären könnte, Der Minister berief si auf seins | früheren Erklärungen, daß das Verhältniß zu Deutschland au}? | Grundlagen beruhe, welche durch Jnzidenzfälle nicht zu er-

{hüttern seien. „Wir wissen Alle, aus welcher Sicherheit

| Deutschland auf unsere Verläßlichkeit, und wir auf die seinige | renen fönnen.“ In Betreff des Verhältnisses zu Rußland

| förderung gehörenden Sache in einem Postgebäude oder |

erklärte der Minister, daß zwischen Oesterreih:Ungarn

| und Rußland außer den allgemeinen “internationalen | Verträgen feine be)tonderen _exutirten ; dre bestehenden | guten Beziehungen seien dieselben, welche der Minister

s ; E S t vom | im vorigen Jahre ausführlich charakterisirt habe. Fn 17. September d. J. ausgesprochen, daß die Bestrafung dieses 8 E D

S 2 i ; Tes g s | Betreff des Orients erklärte der Minister, von einer fafkti)c | Diebstahls als {weren dadurch nicht ausgeshlossen wird, daß 1 9

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vollzogenen Vereinigung Ost-Rumeliens mit Bulgarien könne

| man nicht sprehen. Bulgarische Truppen weilten zwar in Ost- | Rumelien, eine Anzahl Freiwilliger fei hingezogen; zu einer | energishen Zusammengliederung sei es jedoch niht gekommen. | Eine Anerkennung des fait accompli sei von feiner Seite er- | folgt , sei auch nicht ins Auge gefaßt; deshalb habe auch

treffend die Branntweinsteuer, in der von der Kammer |

der Abgeordneten beshlossenen Fassung mit der einzigen Ab- änderung angenommen, daß das Geses am Tage der Verkün- digung in Kraft tritt. Das Geseß wegen Abänderung des

feine Macht eine offizielle Aeußerung in diesem Sinne gethan. Da somit der ganze Zustand ein ungelöster sei, mußte auch

her fein offizieller Schritt geschehen. Die Beantwortung der

| Frage, betreffend die Konferenz, die Konferenzvorschläge und | die Stellung der Mächte, lehnte der Minister im Jntere)se des

Gewerbesteuertarifs für Brennereien wurde ohne

Debatte genehmigt. S Jn der Abgeordnetenkammer brachte der Abg. Frhr. von Soden einen Antrag auf Errihtung etner vom

| Staate zu leitenden Mobiliar-Brand-Versicherung

ein: das Geseß foll auch auf die Pfalz ausgedehnt werden.

Württemberg. Stuttgart, 1. November. Der „St.-A. f. W.“ meldet, daß der König vermöge Entschließung

Staates ab. Jn dem Cirkular der Pforte, in welchem die Konferenz beantragt worden, Jet allerdings die Beschränkung

| der Arbeiten der Konferenz auf die ostrumelische Frage ent- | halten. Oesterreih-Ungarn und die andern Mächte hätten die

Einladung in diesem Sinne angenommen. Graf Kalnoky er-

| klärte weiter: „Der status quo ante bedeutet die Herstellung des | früheren Zustandes im Sinne des Berliner Vertrages, und nah

seiner vollen Wesenheit, und in diesem Sinne fassen wir

| dieselbe auch auf. An Serbien wurde faktisch keine

vom 29. Oktober den Ordenskanzler und Oberst-Hofmeister | À Der en e | niht schüßen würden, wenn es vor dem Schluß der Konferenz einen Schritt zur Ofkfkupation thäte, da wir

a. D. Geheimen Rath Grafen von Taube seinem Ansuchen gemäß von seinem Amt in Gnaden enthoben und den Präsi- denten des Staats-Ministeriums, Staats-Minister der aus- wärtigen Angelegenheiten und Minister des Königlichen

Aufforderung in dem Sinne gerichtet, daß wir seine Fnteressen

Serbiens Unabhängigkeit stets anerkannten und respek-

| tirten, und dem König von Serbien das Recht zukommt,

Hauses, Dr. von Mittnacht, zum Ordenskanzler )

ernannt hat.

Oldenburg. Oldenburg, 1. November. Der Groß- herzog und die Großherzogin sind gestern aus Eutin, woselbst die Herrschaften seit Anfang September residirten, hierher zurückgekehrt.

Braunschweig. Braunschweig, 31. Oktober. (W. T. B.) Jn der heutigen Sißung des Landtages wurde der État der Hofstaatskasse (Civilliste) für die Zeit vom 18. Oktober 1884 bis zum 1. November 1885

Krieg oder Frieden für sein Land zu machen. Wir stehen zu Serbien im Verhältnisse eines Freundes und

| wohlwollenden Nachbars, der unter Umständen gute | Rathschläge giebt. Solche ertheilen wir, aber auf die

Freiheit der Entschließungen Serbiens beanspruchten wir keinen entscheidender Einfluß.“ Graf Kalnoky führte weiter aus, die

| Rathschläge Oesterreih-Ungarns an Serbien bewegten sich ganz

in derselben Richtung wie gegenüber Griechenland, an welches

| ebenfalls ernste Mahnungen zur Mäßigung und Vorsicht, | unter Hinweis auf die Gefahren eines kriegerischen Vorgehens, " ergangen seien. Wollte er, der Minister, auf die Frage, ob