1862 / 257 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1904

Bei der heute fortgeseßten Ziehung der Aen Klasse 126ster königlicher Klassen - Lotterie fiel 1 Hauptgewinn von 20,000 Thlr. auf Nr. 37,258. 1 Hauptgewinn von 10,000 Thlr. auf Nr. 29,338. 3 Gewinne von 5000 Thlr. fielen auf Nr. 4324. 14,396 und 43,112. 4 Gewinne zu 2000 Thlr. auf Nr. 10,215. 46,711. 53,286 und 93,710.

49 Gewinne zu 1000 Thlr. auf Nr. 1716. 5102. 5504. 6102. 8674. 11,185. 11,420. 16,035. 17,207. 17,694 24,805. 25,499. 29,110. 32,180. 32,727. 32,940. 37,615. 39,008. 39,469. 39,843. 40,936. 44,904. 45/472. 48,149. 49,292. 51,643. 51,731. 51,815. 54,212. 64,826. 65,036. 66,113. 66,518. 69,273. 71,879. 71,909. 74/902. 75,150. 76/816. 78,083. 78,601. 80,500. 80,872. 83,014. 83,178. 83,625. 87,916. 88,546 und 89,495.

48 Gewinne zu 500 Thlr. auf Nr. 1001. 7939. 9047. 11,062. 16,433. 18,449. 18/717. 18/954. 20,226. 22,548. 24,150. 26,58á. 27,019. 30,044. 32,449. 33,587. 34,458. 36,025. 37,100. 39,782. 40,757. 41,503. 42,044. 44,784. 45,872. 46,179. 47,861. 51,321. 52,016. 52,644. 53,261. 60,485. 63,192. 68,182. 68,795. 69,063. 71,280. 71,836. 77,068. 82,774. 84,626, 85,061. 85,274. 86,103. 88,168. 89,449. 93,683 und 94,815.

68 Gewinne zu 200 Thlr. auf Nr. 123. 693. 1512. 4076. 9193. 9846. 13,221. 13,473. 13,872. 15,177. 15,866. 18,631. 18,818. 19,116. 19,344. 29.622. 22,922. 23,962. 24,022. 28/714. 29,569. 31,202. 31,706. 31/953. 32,335. 32/998. 33,576. 33,938. 34,189. 34,501. 34/637. 38,608. 39,378. 40,700. 41,745. 43,846. 44,803. 45452. 46463. 47,372. 48,548. 49,724. 52,793. 55/028. 60/383. 61,874. 63,563. 63,877. 64,383. 66,566. 66,856. 67,792. 67,854. 68,922. 72,475. 76,302. 79,966. 81/541. 81,594. 82,825. 83/979. 86,532. 87,093. 89,834. 93,379. 93,515. 94,444 und 94,839.

Berlin, den 3. November 1862.

Königl. General-Lotterie-Direction.

Angekommen: Der Wirkliche Geheime Ober-Finanz-Rath und Direktor im Finanz-Ministerium, Bitter, äus der Rheinprovinz.

Se. Majestät der König haben Allergnädig| gerußt : Zu der von des Fürsten zu Hohenzollern-Sigmaringen Königlicher Hoheit beschlossenen Verleihung des Ehrenkreuzes erster Klasse des Fürstlich Hohenzollernschen Hausordens an den Abt Heinrich des Klosters Maria Einsiedeln Allerhöchstibre Genehmigung zu ertheilen.

Berœnntmni Gun ag;

Des Königs Majestät haben - durch Allerhöchste Ordre vom 27. v. M. die Einberufung des Landtages der Provinz Sachsen nach Merseburg i a

auf Sonntag, den 16. November d. J. anzuordnen und den Herrn Grafen Botho zu Stolberg-Wernigerode zum Landtags-Marschall, den Herrn Geheimen Regierungs-Rath und Landrath von Leipziger auf Niemegk zu dessen Stellvertreter, so wie den Unterzeichneten zum Landtags - Kommissarius zu ernennen geruht. :

Die Eröffnung des Provinzial-Landtages wird an dem bezeich- neten Tage in dem Ständehause zu Merseburg nah vorangegange- N Gottesdienste in der Schloß - und Domkirche daselbst statt-

nden. ¿»2 Magdeburg, den 1. November 1862. Der Königliche Landtags - Kommissarius, Ober-Präsident der Provinz Sachsen, von Wißtzleben.

C Bean tMmMaGu na,

: Se. Majestät der König haben durch Allerhöchsten Erlaß vom 27. v. M. die Einberufung des Provinzial - Landtags der Provinz Westfalen ‘auf den 16. ‘d. M. ‘anzuordnen und den Erbküchenmeister im Fürstenthum Paderborn Hérrn Grafen von Westphalen zu Laer zum Landtags-Marschäll, den Landrath - Herrn von Borries zu Herford zu dessen Stellvertreter und den Unterzeichneten zum Landtags-Kommissarius zu ernennen geruht.

Die Eröffnung des Landtags wird an dem bezeichneten Tage nah vorgängigem Gottesdienste im Dome und in der evangelischen Kirche im hiesigen neuerbauten Ständehause um 12 Uhr Mittags stattfinden. | i

Münster, den 1. November 1862.

Der Königliche Landtags - Kommissarius, Ober-Präsident von Westfalen, von Düesberag.

Bekänntmachunsg. Die chirurgische Klinik in dem Königlichen Klinikum, Ziegel- straste Nr. 6, wird für das gegenwärtige MWinter-Semester am 2ten d. M. eröffnet. Kranke, zu deren Heilung chirurgische oder augen- ärztliche Hülfe nothwendig ist, können sih daselbst täglich, Mittags von 1—3 Uhr, melden. Bedürftige Kranke erhalten außer freier Behandlung auch freie Arzenei. Die Anmeldung zur Aufnahme dringender Krankheitsfälle wird von den in der Anstalt wohnenden Assistenz-Aerzten zu jeder Zeit entgegengenommen. Diejenigen Kran- fen, welche eine unentgeltliche Aufnahme nachsuchen wollen, haben sich zuvor bei dem Unterzeichneten \chriftlich zu melden. Privat- Kranfe fönnen gegen Bezahlung der reglementsmäßigen Kurkosten aufgenommen werden, soweit die Räumlichkeit es gestattet. Berlin, den 1. November 1862. Dr. B. Sangenbed, Geheimer Medizinal - Rath und Professor, Direktor des Königlichen Klinikums, Sommerstraße Nr. 4

I ichtaut liches,

Preußen. Berlin, 3. November. Se. Majestät der König trafen gestern unt £5 Uhr in Berlin cin und empfingen im Palais den Herzoglich sachsen-altenburgischen Adjutanten, Major im Königlichen 6. Jäger - Bgtaillon, von Knorr, der das offizielle Notifications\chreiben über das Ableben der verwittweten Frau Her- zogin überreichte und hierauf zu der dem abberufenen Gesandten 2c. Prinzen Latour d’Auvergne und von Könneriy zu Ehren befohlenen Tafel zu welcher einige 20 Einladungen ergangen waren be- fohlen wurde. Vor der Tafel empfingen Se. Majestät den Wirk- lichen Geheimen Räth von Sydow und nach derselben den Ober- Stallmeister General-Lieutenant von Willisen. Se. Majestät über- nachteten in Berlin.

Heute hätten vor 9 Ulr das Civilkabinet und der Wirkliche Geheime Qber-Regiérungs8-Rath Costenoble Vortrag und um 11 Uhr fuhren Se. Majestät nah Schloß Grunewald, um daselbst die Huber- tu8-Parforce-Jagd abzuhalten. Nach dem Diner wird Se. Majestät nach Berlin zurückkehren und hier übernachten. i

Sachsen. Weimar, 1. November. Gestern Abend ist íIhre Majestät die Königin-Mutter der Niederlande, welche den ganzen verflossenen Monat bei ihrer Tochter , der Großherzogin Königliche Hoheit geweilt hat, nach den Niederlanden zurückgereist. (L. Z.)

Frankfurt a. M., 1. November. Die offizielle Mitthei- lung über die Bundestagssizung vom 30. Oktober lautet: Prâsi- dium leg!e ein Schreiben des abwesenden königl. dänischen, herzogl. holstein-lauenburgischen Bundestags8gesandten, Herrn Kammerherrn v. Bülow, vor, in welchem derselbe zur Anzeige bringt, daß Se. Majestät der König von Dänçmark ihn, auf sein Ansuchen, von dem seither innegehabten Posten eines Bundestagsgesandten abzuberufen und diesen dem königl. Geh. Konferenzrath Frhrn. Ulysses v. Dirk- find-Holmfeld zu verleihen geruht haben. Der von dem Präsidium sodann vorgelegte Entwurf eines Seitens der Bundesversammlung an den scheidenden Kollegen zu richtenden Antwortschreibens, in wel- hem dessen ausgezeichnete persönliche Eigenschaften eine befondere Anerkennung finden, wurde einstimmig genehmigt.

Sachsen-Weimar erklärte sih bereit, die Einführung des Ge- seßentwurfs wegen der in den deutschen Bundesstaaten in bürger- lichen Rechtsstreitigkeiten gegenseitig zu gewährenden Rechtshülfe auf verfassungsmäßigem Wege zu bewirken, unter der Vorausseßung; daß dieser Gesehentwurf auch von den übrigen Bundéësregierungen würde angenommen und eingeführt werden. Für Luxemburg und Limburg wurde dagegen bezüglich desselben Gegenstandes zur Kennt- niß der Bundesversammlung gebracht, daß man dortfeits die gesth- liche Einführung des betreffenden Gesetzentwurfs nicht beabsichtige.

Sachsen - Altenburg ließ die nachträgliche Qustimmung zu dem in der Sißung vom 16. d. M. wegen Herbeiführung einer gleich- förmigen Gesehgebung in den deutschen Bundesstaaten, in Betreff des Nachdrucks, gefaßten Bundesbeschlusse anzeigen.

Für- Schaunyburg-Lippe wurde eine weitere Erklärung bezüglich der Streitigkeit mit Hannover wegen eines Theils des Steinhuder Meeres abgegeben.

Der Ausschuß für Errichtung eines Bundesgerichts brachte wegen des demnächstigen Zusammentritts der zur Ausarbeitung und Vorlage eines Gesehentwurfs über das Obligationenrecht für die deutshen Bundesstaaten durch den Bundesbeschluß vom 6. Februar d. I. in Aussicht genommenen Kommission Anträge ein, deren E bis nah gefaßtem Beschluß Über dieselben vorbehalten bleibt.

In Gleichem wurde die Abstimmung Über die Anträge der be- trefféñden Aus\{hü}e wegen Pensionirung und Remun@äirung von Bundesbeamten auf cine der nächsten Sißungen ausgeseßt.

1905

Noch gelangte durch den Militair-Aus\chuß der Bericht der Militair-Kommisfion , die fernere Erledigung der gelegentlich der Musterun der Kontingente des Bundesheeres im Jahr 1855 ge- machten Erinnerungen und den Stand des Bundesheeres im Jahr 1862 betreffend, zur Vorlage und fand derselbe durch sofortige Be- hlußfassung seine formelle Erledigung, j

Schließlich wurde die Ergänzung derjenigen Ausschüsse vorge- nommen, welche durch das Hinscheiden des bisherigen herzoglichen hraunschweig-nassauischen Bundestagsgesandten Freiherrn v. Dungern unvollzählig geworden waren. (Fr. Bl.)

Bayern. München, 1. November. Jhre Majestäten der König und die Königin von Grichenland sind heute einge- iroffen und vom Volke mit Jubel empfangen worden. Man ver- sichert, daß der Köntg Griechenland nur für jeßt verlassen _habe, weil sein Verweilen das Land in blutige, {wer zu lösende Wirren

stürzen würde. Hefsterreich.

Oktober. Baron Wendland if ormel für die diplomatischen und Der hiesige ein Amt „niedergelegk.

L 31.

hier angekommen. Die neue Eidesfor j p Konsular - Agenten Griechenlands is hier eingetroffen.

griechische Konsul Komthur Gionichesi hat |

Schweiz. Bern, 1. November. In Luzern wurde gestern die Totalrevision der Verfassung mit 16,000 gegen 11,000 Stimmen verworfen. Morgen ist in Baselland Abstimmung über das Re- visions8werf. (Schw. M.)

Niederlande. Haag, 31. Oktober. Zufolge einer an die Kammer gerichteten Zuschrift des Marine - Ministers hat die Regie- rung ihren Entwurf , durch welchen sie noch für das laufende Jahr einen Kredit von 1,400,000 Gulden zur Panzerbekleidung der Kriegs§- schiffe verlangte, zurückgezogen. Die mit Untersuchung dieser Ange- legenheit betraute Kommission is darauf ihres Amtes entbunden worden. Die Jagdlustbarkeiten auf Schloß Loo sind beendigt und der König ist heute in die Residenz zurügekehrt. (Köln. Ztg.)

Großbritannien und JFrland, London), 31. Oktober Se. Majestät der König der Belgier, der/ so weit bestimmt ist, den größeren Theil des Winters auf der Jnsel Wight zubringen soll, wird nicht bei der Königin in Osborne wohnen, sondern wahrschein- lich an der Südküste der kleinen Insel verweilen. L. S

" An der Hauptstadt wird der 21. Geburtstag, des Prinzen von Wales (9. November), an dem er seine Großjährigkeit erreicht, durch keine Festlichkeit begangen werden. Dafur werden Feierlich- keiten in einigen Grafschaften vorbereitet , und in Cornwall zumal soll der Tag mit großem Pompe begangen werden, weil der je- weilige Kronprinz den Titel Herzog von Cornwall führt. é

Trotz des trüben nebligen Wetters hatten sich gestern, als am lezten Schillingstage, 68,701 Besucher um Ausstellungsgebäude ein- gefunden, um 2000 mehr als das Gebäude seit seiner Eröffnung nicht beherbergt hatte. E f Los

Aus dem Norden und Osten Englands treffen noch fortwährend traurige Berichte über Schiffbrüche während der lezten Sturme®s- woche ein. ia 1 At

Die Eröffnung der Londoner unterirdischen Eisenbahn hat aber- mals: um ein paar Tage verschoben werden müssen, weil die Regie- rungs-Jnspektoren eine Vervollkommnung des Signalisirungssystemes im Interesse der Sicherheit des Publikums fux unumgänglich noth- wendig hielten. A L ut :

Für die nothleidenden Arbeiter in Lancashire sind gestern beim Lord-Mayor wieder 1800 Pfd. St. eingegangen. Doch greift die Ueberzeugung immer mehr um sih, daß Privatbeiträge allein nim- mer ausreichen werden , und daß sich {ließlich doch das Parlament zu einer gründlichen Abhülfe aus Staatsmitteln wird entschließen

müssen.

_— 1, November. Jhre Majestät die Königin wird heute in Osborne auf der Jusel Wight eine Geheime Staatsraths - Sihung abhalten. | 2

Se. Königliche Hoheit Prinz Arthur hat gestern Osborne ver- lassen und wird eine Zeit lang im Försterhaus von Greenwich Part residiren. ps L

Mie die »Times« vernimmt , hat Sir Charles Trevelyan von der Regierung den Antrag erhalten , den durh Mr. Laing® Rücktritt erledigten Posten eines Finanz - Ministers von Indien zu übernehmen. :

Die Nachricht von der Versegung von Sir John Ralph Mil- banke nah dem Haag und von Lord Augustus Loftus nach München is in der neuesten »London Gazette« le L E

Bei der Jahresversammlung eines firchlichen Vereins in High MWycombe im Sprengel von Oxford hielt Mr. Disraeli eine Rede zu Gunsten der Staatskirche und ging von folgender Anschauung aus: Die englische Geistlichkeit ist eine arme Geistlichkeit. Es ist durchaus nicht zum Verwundern , daß die Kirche von England keine reiche Kirche ist, denn sie ist beraubt worden. Dies Schicksal hat nicht die Kirche von England allein gehabt, denn auch andere Kirchen

sind beraubt worden. Aber in andern Ländern hat der Staat die Güter, die er mit Recht oder Unrecht der Kirche nahm , wenigstens zu öffentlihen-und nationalen Zwecken verwendet. Das Vermögen der Kirche von England bingegen ist von Despoten und Tyrannen ihren Günstlingen geschenkt worden, und hat den Grund zur Macht einzelner Familien gelegt, die Kraft dieses Reichthums und nicht guf Grund ihrer dem Staat geleisteten Dienste Generationen hindur einen großen Theil der Regierungsgewalt und Stellenvergebung in Händen behalten haben. Mr. Disraeli bemerkte hierauf , der Herzog von Bedford selbst (ein Haupterbe der ehedem katholischen Kirche von England) erkenne die Gerechtigkeit dieser Darstellung an, und es sei zu hoffen, daß der whiggistische Adel einen Theil der von seinen Vorfahren so gewonnenen Güter zur bessern Dotirung der Majorität anglikanischer Geistlichen hergeben werde.

Die Bevölkerung Londons hat sich laut Census in den lehten 10 Jahren um 441,753 Seelen oder um 15,7 pCt. ver- mehrt. Dies if mehr als ein Fünftel der Bevölkerungszunahme in ganz England und Wales , obgleich die Hauptstadt im Jahre 1851 nicht ganz ein Siebentel der Gesammtbevölkerung des Landes ent- hielt. Jn den 10 Jahren (von 1851 —60) find in London 528,306 Personen getraut, 264,568 Kinder geboren und 610,473 Personen begraben worden. Unter den Kirchspielen Londons sind 8), deren feines 100, und 6, deren jedes über 100,000 Einwohner zählt.

Wie erwähnt, haben die arbeitenden Klassen von Edinburgh die Regierung in einer mit 14,000 Unterschriften verschenen Petition gebeten, den dortigen botanischen Garten am Sonntag Nachmittag zuin Spazierengehen öffnen zu lassen. Allein gegen diese beabsih- tigte- »Sabbath-Schändung hat die Agitation der Geistlichen eine Petition mit 34,000 Unterschriften zu Stande gebracht. Außerdem ist gegen die Erschliezung des Gartens an die Regierung eine Denk- chrift abgegangen, die von 100 Geistlichen verschiedener protestanti- cher Bekenntnisse unterzeichnet ist.

Corfu, 28. Oktober. Das Linienschiff »Marlboroug« mit Bice-Admiral Martin is nach dem Pyráus, ein englisches Kanonen- boot mit Depeschen nach Malta abgegangen. Sir Bulwer befindet sich noch hier.

Frankreich. Paris, 31. Oktober. Per »Moniteur« gieb beute den Artikel der Madrider »Epoca« vom 2. D Wi, L mit folgenden Worten beginnt: »Juarez' Regierung giebt sich den äußersten Gewaltthätigkeiten hin j es giebt keine im Sterben liegende Macht, die so handeln könnte, wie er. Frankreich, glaubt es, leistet heute niht nur Mexiko, sondern dem ganzen amerikanischen Konti- nent einen ungeheuren Dienst! Das Land wird nicht eher in Ord- nung kommen, als bis es von den Franzosen militairisch bescht ist«. Das von Juarez gegen die Priester erlassene Dekret [autet nach der »Epoca« : »Die Priester jedes Kultus, welche, ihr Amt mißbrauchend, zu Haß oder Verachtung gegen die Gesetze oder die Regierung und deren Befehle aufreizen , werden mit 1—3 Jahren Gefängniß oder Deportation bestraft. Jn der jeßt herrschenden Krisis werden in der ganzen Republik alle geistlichen Kapitel, mit Ausnahme des von Guadalajara, welches patriotische Haltung gezeigt, unterdrückt. Jede Rerbindung der Mitglieder dieser Körperschaften zur Ausübung ihrer Functionen wird als Verschwörung bestraft. Den Priestern aller Kulte is es verboten , außerhalb der Kirchen sich ihrer Priester- gewänder und irgend eines Amts-Abzeichens zu bedienen. Zutwider- handelnde werden in 10— 100 Piaster Strafe genommen oder mit 15—60 Tagen Gefängniß bestraft«. :

Das Evolutions-Geschwader des Mittelmeeres is am 25. Of- tober Morgens auf drr Rhede von Toulon angekommen. Der Al- gesiras kam erst gegen Mittag, mit einem englischen Dreimaster »Launceston« (mit Marmor von Livorno nah New-York bestimmt) im Schlepptau. Leßteres Schiff war am Abend zuvor bei rasen- dem Sturm und regendunkler Nacht mitten ins Geschwader hinein- gesegelt und hatte dem Donawerth das Hintertheil weggenommen.

Die Frau Präsidentin von Hayti, Mme. Geffrard, ist am lehten Sonntage von Jhren Majestäten in Sk. Cloud empfangen worden und gestern mit ihren Töchtern, die hier ausgebildet worden sind,

gereist. e t 1. November. Der »Moniteur« bringt heute offizielle Nach- richten aus Vera-Cruz vom 1. Oktober. General Forey war dork am 25. September, Morgens 72 Uhr, gelandet und feierlich in die Stadt eingezogen. Nachdem er eine Revue abgehalten, hatte er in einer Ansprache die Truppen an den politischen Zweck der Expedition erinnert. Als er dabei bemerkt, daß die mexikanische Fahne auf dem Rathhause fehlte, hatte er sofort Befehl gegeben, dieselbe aufzuziehen, damit das. Volk sähe, daß nicht mit ihm die Franzosen Krieg führ= ten: Uebrigens hatte er schon vom Schiff aus Line Proclamation au's Volk erlassen, welche also lautet: : L

Mexikaner! Der Kaiser Napoleon hat mir den Oberbefehl über die neue Armee, welche mir bald folgen wird, anvertraut und mich beauftragt, Euch seine wahren Absichten fund zu thun. Als vor einigen Monaten Spanien, England und Frankreich, von einem und demselben Bedürsnm} ges nöthigt, dazu kamen, sih für eine und dieselbe Sache zu verbünden, schidte die Regierung des Kaisers nur eine fleine Zahl Soldaten und überließ der