1862 / 273 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

2008

geöffnet. An den übrigen Tagen, also am Möntag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Sonnabend is der Besuch diefer Abtheilung auss\chließlich denjenigen Einheimischen und Fremden vor- behalten, welche dieselbe zu Studien benußen wollen.

5) Am Dienstag jeder Woche, so wie an den kirchlichen Feiertagen, nämlich an beiden Festtagen des Oster-, Pfingst- unt Weihnachtsfestes, am Netjahrstage, Charfreitage, Bußtage und Himmel- fahrtstage sind die Königlichen Museen geschlossen.

6) Den Galcrie - Dienern, Portiers 2c. ist untersagt, bei de” Ausübung ihrer Dienstpflicht irgend ein Geschenk anzunehmen. Berlin, den 1. Oktober 1862.

Der General - Direktor der Königlichen Museen. von O l fer H,

der Kavallerie und (Graf von Wal-

Excellenz der General Armee - Corps ,

Abgereist: Se. tommandirende General des \ derse e, nach Posen.

Verlin, 20. November, Seine Majestät der Kömg haben Allergnädigst geruht: dem Major von Vegesack, aggregirt dem {. Leib-Husaren-Regiment Nr. 1 und kommandirt zur Dienstleistung bei der Abtheilung für die persönlichen Angelegenheiten im Kriegd®- Ministerium, die Erlaubniß zur Anlegung des von des Herzog® zu Sachsen - Altenburg Hoheit ihm verliehenen Komthurkreuzes zweiter Klasse des Herzoglih Sachsen-Ernestinischen HausLorden® zu ertheilen.

N ichtamtliches.

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Preußen. Verlin, 2. November. Se. Majestät der König nahmen heute Morgen den Vortrag des Kriegsministerd von Roon, dann des Militair-Kabinets entgegen. Mittags 1 Uhr empfingen Se. Majestät Deputationen aus den Kreisen Goldberg: Haynau, Regenwalde, Sprottau; Wanzleben, Landsberg und aus der Stadt Charlottenburg, nahmen aus den Händen der Führer und Sprecher die bezüglichen Ergebenheits-Adressen und ließen Sich die Mitglieder der Deputationen vorstellen

Im Laufe des Tages empfingen Se. Majestät der König auch die Meldung des Generals von Boyen.

Anhalt. Dessau, 18. November. Das Herzogliche Staats- ministerium bringt zur öffentlichen Kenntniß , daß dic Einberufung des Sonderlandtages zum 27sten d. Mts. bier in Dessau höchsten Orts beschlossen und der desfallsige Befehl an den Landschafts-Unter- direktor von Wuthenau in Cöthen erlassen worden is. Unter den Vorlagen, welche dem Landtage zugehen werden, nenn!1 die »Côth. Qtg « : 1) den Haupt-Finanz-Etat für das Jahr 1863, 2) den Haupt- Abrechnungs-Abschluß vom Jahre 1861, 3) die Î( hresrechnung der Herzoglichen Staatsschulden-Verwaltung pro 1861, 4) de eines Steuergeseßes, 5) eine Vorlage , die T

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betreffend die Trennung der Herzoglichen Allodien von den Stammgütern. Der anhaltische Gesammtlandtag soll im D

m Dezember und zwar nach Dessau einberu- fen werde:

Hessen. Kassel, 19. November. Das Ministerium Sti ern- berg hat heute Nachmittag seine Entlassung erhalten. Ueber das neue Ministerium cirkuliren nur Gerüchte. Man erwartet morgen die Vertagung der Stände. i

Hefterreih. Wien, 19. November. Abgeordnetenhauses hat heute

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d +4 E) tvo (Tyr 4 4/9 4 feine weiteren Erklarungen vor. (

Großbritannien und Frland. London, 18. November.

Charles Wood begab sich am nntag nach Windsor, wo ev Audienz bei Ihrer Majestät der Königin hatt hatte Audienz bei = Zir Charles Wood isi wieder nach London zurückgekehrt. Das that Earl Gran um dem Nachmittags al

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Auch Earl Gran-

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für die Nothleidendeu in Lancäshire zugegangen. Sie betragen zu- sammen 7500 Pfd. Sterl. Es isst darunter eine erste Sendung aus Toronto in Westcanada im Betrage von 2000 Pfd. Sterl.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 15. Novem- ber. Das »Journal de St. Petersbourg« bringt den Wortlaut fol. gender Depesche des Fürsten Gortschakoff an den russischen Geschäfts. träger in Paris, Herrn von Oubril, als Antwort auf die Drouyn de Lhuys'\che Note vom 31. Aktober.

Petersburg, den 8. November 1862.

Mein Herr, ih übersende Jhnen hierbei die Abschrift einer Depesche des Herrn Drouyn de Lhuys, von welcher mir der Hexr Herzog von Monte- bello Mittheilung zu machen beauftragt gewesen ist. Dieselbe bezieht sich auf die Angelegenheiten Nordamerika's und hat den Zweck, uns zu einer Verständigung mit Frankreich und England einzuladen, um die gegenwär- tige Ermattung der Parteien benußend, denselben ein einstweiliges Einstellen der Feindseligkeiten gemeinschaftlich vorzuschlagen.

In Erwiederung auf diese Eröffnung habe 1ch den Herrn Gefandten Frankreichs daran erinnert, daß unser erhabener Gebieter nicht aufgehört hat, dem amerikanischen Qwist von Anfang an seine Sorge zu widmen, welche durch die zwischen beiden Ländern bestehenden freundschaftlichen Beziehungen motivirt und vom fkaiserlichen Kabinet mehrfach öffentlich bekundet worden ist Ich habe ihm versichert, daß nichts unseren Wünschen besser entsprechen würde, als wenn das Ende eines Streites, den wir beklagen, schnell herbeigeführk werden könnte, und daß zu diesem Behufe unser Minister in Washington

Befehl hat, jede passende Gelegenheit zu benußen, um zur Mäßigung und Versöhnlichkeit zu rathen, damit die gegen einander kämpfenden Leiden schaf- ten sich beruhigen und die widerstreitenden Jnteressen zu einer weisen Ver- mittlung gelangen. Jch habe anerkannt , daß diese Rathschläge gewiß um

so größeres Gewicht haben würden, wenn die Großmächte, denen an dem Ende des Streites gelegen ist , sie zu gleicher Zeit mit denselben freundschaftlichen Ausdrücken gäben. Aber ih habe hinzugefügt, daß nach unserer Ansicht vor Allem der Schein eines Druckes vermieden werden müsse, welcher die allgemeine Stimmung in den Vereinigten Staaten pressen und fehr rasch das Mißtrauen gegen eine fremde Einmischung erregen könnte. Nach den uns bis jeßt zugekommenen Nachrichten sind wir zu glauben gehalten, daß ein zwischen Frankreich, Engiand und Rußland vereinbarter Schritt, \o ver- söhnlich und vorsichtig man ihn auch immer thun möge, doch, wenn er einen offiziellen und kollektiven Charakter haben soll, Gefahr laufen würde, ein dem von den drei Höfen gewünschten Zweck der Frieden®stiftung ganz entgegengesettes Resultat zu haben.

Wir haben daraus gefolgert, daß, wenn die französische Regierung dar-

auf bestände, einen ausdrücklichen und kollektiven Schritt für zweckmäßig zu halten, und wenn das Kabinet von London diese Ansicht theilte, es uns un- möglich sein würde, bei der Entfernung, in welcher wir uns befinden, dic Aufnahme voraus zu fagen , die ein solcher Schritt finden könnte. Wenn indessen in diesem Falle unser Minister nicht offiziell fich daran betheiligt, so soll seine moralische Unterstükung doch jedem Versuche der Versöhnung Vor- \chub leisten Herr v. Stöckl wird in der offiziösen Form, welche ibm am geeignetsten dünkt, den Schein cines Druckes fern zu halten, seinen Kollegen von Frankreich und England zur Seite stehen, und damik nihts thun, als dieselbe Haltung bewahren und dieselbe Sprache führen, die ex auf Befehl únseres erhabenen Gebieters vom Anbeginn des amerikanischen Streites an zu beobachten nicht aufgehört hat. |

In diesem Sinne ersuche ih Sie, Sich dem Herrn Minister der a1 wärtigen Angelegenheiten Frankreichs gegenüber in Beantwortung der u von ihm gemachten Mittheilung auszusprechen. :

Genehmigen Sie 2c

19 n

Gortschakow

Dánecemark. Kopenhagen, 18. November. Die unter dem 15. Oktober aus dem Ministerium des Auswärtigen erlassene ‘bereits gestern telegr. erwähnte) Depesche an- den königlich dänischen Gesandten am königlich großbritannischen Hofe lautet, wie folgt:

Mein Herr !

Ich glaube es dem Interesse, welches Lord Russell stets Dänemar!

wiesen, schuldig zu sein, ohne Verzug auf die hier in Kopie beigefügte pesche zu antworten, die Herr Paget mir gestern mitgetheilt und die un desto mehr Erstaunen und Bedauern hat verursachen müssen, als Lord Russell bis jeßt Ansichten ausgesprochen hatte, die sehr verschieden von denen sind, zu welchen er sich heute hinzuneigen scheint. 5 Der Minister beginnt in seiner Depesche damit, die Frage von de: Stellung Holsteins in der Monarchie als eine solche bei Seite zu lassen welche nit mehr den Gegenstand einer Diskussion ausmache. Auch uns scheint diese Frage erschöpft in dem Sinne, daß die definitive Lösung nul noch von der Regelung einiger Punkte abhängt, deren Nothwendigkeit nch! verkannt werden könnte.

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Gegenüber der Forderung des deutschen Bundes i} unsere Haltung klar und sehr bestimmt. Wir haben bewiesen, daß die Berechtigung , welche der deutsche Bund sür die holsteinischen Stände fordert , das gemeinsam: Budget und die gemeinsamen Geseße, soweit sie das Herzogthum betreffen zu votiren , ebenso dem öffentlichen Rechte widerstreitet , wie das Verlangen : Gesichtspunkt der Kompetenz des deutschen Bundes unhaltbar ist. Sdestoweniger haben wir erklärt, daß, welche Gefahren für die Tntegritä! der Monarchie dies auch nach sih ziehen könnte, wir dennoch bereit sein würden , darauf einzugehen , wenn diese eventuelle Stellung Holsteins 1n solcher Weise präcisirt werden könnte, daß der Rest der Monarchie nicht zu einer fortwährenden Abhängigkeit von Deutschland gezwungen wäre , und wenn dur ses Opfer unsere Beziehungen zum deutschen Bunde auf eine! dauerhaften Grundlage wieder hergestellt werden könnten. Um diese Punkte rect festzustellen, sind wir in die gegenwärtigen Unterhandlungen mit Preu- ßen und Oesterreich eingetreten, und die Meinung, welche Lord Russell uben die Nothwendigkeit der gedachten Concession unsererseits äußert , ist , ich bin davon überzeugt, von einer vollständigen Billigung der beiden Bedingungen die ih so eben angezeigt habe. i

PalieIites,

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Mas die inneren E Schleswigs bchtrifft , so hatten wir hoffen können, daß unser * erfahren nicht weniger geeignet sei, uns die Sym- pathiecen der englischen Regierung zu sichern. Die Absichten, welche der.

König in Betreff dieses Herzogthums seiner Zeit freiwillig audsgedrückt hatte

(die Ehrenverpflichtung - um- mich des von Lord Russell angewandten Aus- drucs zu bedienen, welche der König eingegangen wäre) sind unmittelbar und gewissenhaft von ihm erfüllt worden. Selbst was das Reglement Über den Gebrauch der beiden Sprachen betrifft, welches, ich wiederhole es heute, niemals in der Korrespondenz von 1851 erwähnt worden is, hat die Re- gierung ‘auf das Gewissenhasteste dieselbe Maßregel beobachtet da die heute in Krast befindlichen Dispositionen dieselben sind, welche im Jahre 1851 feinen Einwurf hervorriesen. Wenn damn Lord Russell die Ausdehnung der der schleswigschen- Ständever|amm- [ung bewilligten Freiheiten empfiehlt, so hat der König schon in der Thron- rede dieselbe Absicht angekündigk, Jedenfalls würde eine solche Entwickelung ur das Werk des freien Willens des Königs sein können und eben so ist es Se. Majestät, welche am besten über die Opportunitat einer solchen Maß- regel urtheilen kann. Die Regierung wird dazu schreiten, sobald der Stand der holsteinischen Frage es erlauben wird und in der neuen Organisation, welche sie dann den \hleswigschen Provinzialständen zu verleihen gedenkt, wird fie dieselben liberalen Prinzipien befolgen, welche sie in ihrer Werwval- tung leiten, und besonders wird sie dieselben bei der Redaction des neuen Mahlgesches verfolgen, welches nah dem Geständniß aller Welt das un- erläßlichste Element jeder neuen Ordnung der Dinge in den Herzogthumern bildet. 2 i i is Lord Russell wendet sich endlih zu der Frage über die gemeinjame Verfassung, so weit sie das Königreil und Schleswig betrifft. Jch habe in dieser Beziehung demjenigen, was Sie schon dem Minister gesagî haben, nichts hinzuzufügen und Sie werden Zhk. KHrl. bitten, in den Erklärungen, welche Sie Ihr schon vorgelegt haben - den definitiven Ausdruck der An- hauungen der Regierung des Königs zu sehen.

Ach werde in kein Detail eingehen, um zu beweisen, wie wenig der Einwurf begründet is, daß die Verfassung dem Votum der verschiedenen Spezial-Repräsentationen der Monarchie hatte unterworfen werden müssen. Tch habe diesen Einwurf schon genügend widerlegt, aber welches auch die Meinung des Frankfurter Bundestages in Betreff des Rechtes der hol- steinischen Stände gewesen sein mag, so gebe ich mich gern dem Glauben hin, daß was das Königreich und Scbleswig betri, Lord Russell, indem ex cine Meinung äußerte, die gebieterische Pflicht nicht verkennen wird, welche dem Könige verbietet, sich den Beschlüssen Deutschlands in der Würdigung dessen zu unterwerfen, was er denjenigen von seinen Staaten schuldig ist, welche nicht zum Bunde gehören. Eben jo wenig, wie die gemeinsame Verfassung mil einem formellen Fehler behaftet is, eben so wenig wird es möglich sein, sie dur die Organisation zu erjezen ; deren Hauptzüge Lord Russell hat \kizziren wollen , ohne daß die Monarchie aufgelöst würde und ohne daß jene Integrität selbst , welche der Londoner Vertrag zu {hüten die Absicht hatte, schwer kompromittirt würde, Jn seiner Depesche hat Lord Russell selbst mit einer vollkommenen Geradheit Alles das hervorgehoben, was eine solche Oraanisation an Gefahren für ausgedehnte und mächtige Monarchieen mit sich bringen würde. Mit noch größerem Rechte wird er, ich glaube ed, ohne Mübe erkennen , daß für cinen Staat wie Dänemark diese Organisa- tion die Anarchie herbeiführen und beinahe von der vollständigen Zerstücke- lung der Monarchie begleitet sein würde. Die Aufrechthaltung der gemein- samen Verfassung für das Königreich und Schleswig ist also eine Frage von Leben oder Tod für Dänemark, und eben fo wie die Regierung von dieser Gewißheit durchdrungen ist, eben so ist fie entschlo}sen, fich nichf von der Linie des Verfahrens zu entfernen , welche ihr durch diese Ueberzeugung vorgezeichnet ist. 5 .

Ac bitte Sie, mein Herr,” diese Depesche dem Minister vorzulejen und ibm Abschrift derselben zurückzulassen. Jch bin tief überzeugt, daß felbst dei der Formulirung der Rathschläge, die er uns ertheilt bat, Lord Russell nicht geglaubt hat, sich in Widerspruch mit den Sympathieen zu seßen, die er 1m- mer gegen Dänemark bezeugt hat. Dies aufrichtige Jntcresse und die Tr- innerung an die politischen Antecedentien Jhrer Herrlichkeit geben mir die feste Hoffnung, daß er in unseren freimüthigen. Erklärungen hinreichende Be- weggründe finden wird, um nicht länger auf Vorschlägen zu beharren, welche er, ih bin dessen gewiß, nur darum aufgestellt hat, weil es ihm nichi eben \o klar wie für uns ift, daß ibre Annahme das Vorspiel sein würde zur Vernichtung des constitutionellen Lebens Dänemarks und bald die Existenz der Monarchie selbst in Frage stellen würde

Ich babe die Ehre zu sein 2c. 4 | i gez.) C. Halil.

Amerika. Der »Times«-Korrespondent aus New - York bemerk in seinem Schreiben vom 4. November, es müsse anerkannt werden, daß die neulichen Wablen, jeder Vorhersagung zum Troß, in größter Ruhe und Ordnung vor sich gegangen sind. Er e zäblt ferner: Pbila- delphia hat durch Vertheilung hoher Handgelder unter den Deutschen und Arländern sein Kontingent voll gestellt und somit die Conjcrip- tion vermieden. Der Wunsch, dasselbe Resultat in New-York durch dieselben Mittel zu erzielen, wird immer lebhafter. Jedenfalls möchte man das Loosziehen bis nah dem 1. Januar verschieben. Die Regierung hat nämlich erfahren, daß in den Städten von New- York und Brooklyn \sich Vereine von Arbeitern und anderen ärmeren Leuten gebildet haben, die entschlossen sind, sih der CEonjcription nöthigenfalls mit Gewalt zu widersehen. h: |

Mit dem Dampfer »-Edinbourgh- sind Nachrichten aus New - York bis zum ®°. - D. eingetroffen. Nach denselben rückte Mac Clellan unausgescht vor. Ueber die Stellung und Über die Bewegung der Konföderirten war nichts bekannt geworden. Die Unionisten besezten Warrenton und alle Außenwerke von Ma- nassas. Jm Staate Jllinois haben die Demokraten bei der Wahl den Sieg errungen Der »Richmond Whig« nennt das Dekret

in Bezug auf die Conscription im Alter von 18 bis-45 Jahren un- populär und selbst den Südstaaten verhaßt.

In New-York war am 8. der Wechselcours auf London 146, Goldagio 317—32, Baumwolle sehr fest, 614 —62/ Mehl zehn, „Wei=, zen 14 höher, Roggen ruhig.

Ueber Havana hatte man folgende Nachrichten aus Vera- Cruz vom 19. ulr.: Die von Napoleon abgesandten Verstär- fungen waren eingetroffen und fast sämmilih nach Orizaba gegan- gen. Doch hatte noch kein Angriff stattgefunden. Die Mexikaner sammeln ih in Puebla, wo der erste Kampf stattfinden wird, da die Mexikaner ih ganz auf der Defensive halten. Sie sind darauf gefaßt, weder Puebla no binterdrein Mexiko behaupten zu können, und fie haben für lehteren Fall Vorkehrungen getroffen, um die Archive fortzuschaffen und den Regierungs\iß nach irgend einer an- deren Stadt zu verlegen. Eine Anzabl Briefe von den Jacqueliten in Frankreih an die in Mexiko ift aufgefangen und veröffentlicht worden. Es heißt darin , daß das franzöfishe Volk, der Kaiser; Forey und alle seine Offiziere und Soldaten bittere Gegner Al- monte's und Saligny's sind; ferner , daß die französische-Jnvasion zum Zweck hatte , die Rebellen in den Vereinigten Staaten zu uns- terstüßen, und hauptsächlih, um Sonorah in Besiß zu nehmen; dap

| Gazeta | Jose Jrissary, Gesandten | Wasbington, an die Regierung der Vereinigten Staaten gecichteten

| Central-Amerika. | 24. September.

so wie England sein Australien und Amerika sein Kalifornien habe, so auch Frankreih ein Gold oder Silber tragendes Land brauche; und daß dieses der

Hauptpunkt bei der Lösung der mexikanischen Frage sein werde.

wird gemeldet: »Die veröffentlicht den von San Salvador's tin

Aus Panama, 24. Oktober, officiala von San Salvador Guatemala’s und Protest gegen die Gründung von Niederlassungen freier Neger in Die Nachrichten aus Bolivia reichen bis zum Die Niederlage der Revolutionaire bestätigt fich. Die constitutionellen Streitkräfte wurden von dem Präsidenten A ha in Person befehligt. -Die Schlacht fand in der Ebene von Oruro statt; die Zahl der Todten betrug 400 und die der Verwundeten 380. Die von dem General Perez befehligten Rebellen waren 2480 Mann ftark, während die Regicrungstrüppen nur 1547 zählten. General Perez floh nach Süden, wahrschein- lich um in der argentinischen „Republik einen Zuslucht8ort zu suchen. Die häufigen Revolutionen, welche Bolivia heimsuchen, wer- | den durch die Ränke Peru's geshürt, das sich die nördlichen Pro- vinzen einverleiben will. Die unter peruanischem Einflusse stehende Stadt La Vaz umgiebt sich mit Verschanzungen, um dem fiegreichen | Geere Acha’'s Widerstand zu leisten, und es ist cin Akt unterzeichnet worden, welcher die Einverleibung in Peru begehrt. Der Handel stockt vollständig. Präsident Acha hatte die Absicht, von seinem Posten zurückzutreten ;

doch widerseßte \sch dem der Ministerrath. Rährend diese Dinge in Bolivia vorgingen, erklärte der peruanische Kongreß dur ein vom 8. Oktober datirtes Geseh das Geseh vom | 21 November 1860, welches die Exekutive ermächtigte, Krieg gegen | die Regierung von Bolivia zu führen, für aufgehoben. «

Asien. Aus Cabul, 3. Oktober, wird gemeldet, der englische | Vertreter sei von den britischen Behörden aufgefordert worden, Dost | Mohbameds Lager zu verlassen und entweder nah Candahar oder | Cabul zurückzukehren. 18,000 Perser mit 10 Kanonen seien von

Teheran in Misched eingetroffen und der dortige Befeblshaber habe

den Auftrag erhalten, für weitere 20,000 Mann Vorräthe zu sam- | meln. Dost Mohamed und mchrere Sirdars waren für die Ver- | ständigung und Rückkehr nah Cabul.

h Telegraphische Depeschen aus dem Wolffschen Telegraphen-Büreau.

Pest h, Mittwoch, 19. November, Abends. Der Kaiser hat den | von den Krieg8gerichten Ungarns verurtheilten politischen Sträflingen, | sowie den bereits zurückgekehrten politischen Flüchtlingen allgemeine | Amnestie gewährt und die Einstellung der anhängigen Untersuchungen | verordnet.

Turin, Mittwoch; 19. November, Nachmittags. Der Senat

| hatte gestern wegen angemeldeter Jnteepellationen des Senators

| Siotta Pintor bezüglih der politischen Lage auf |

| Sihung anberaumt. Heute erklärte Siotto Pintor, in

daß ähnliche Jnterpellationen morgen in der Deputirtenkammer

| fommen sollen, seine Interpellation vertagen zu wollen. Petersburg, Donnerstag; 20. November, Morgens.

»Journal de St. Petersbourg« veröffentlicht die

E von Budberg zum Botschafter in Paris, und die des

Ernennung

Herrn von Oubril zum Gesandten und bevollmächtigten Minister | in Berlin.