1906 / 232 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 01 Oct 1906 18:00:01 GMT) scan diff

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Der Bezugspreis beträgt vierteljährlih 4 A 50 4. Alle Postauftalten nehmen Bestellung anu ; für Berlin anßer

den Postanstalten und Zeitungsspediteuren für Selbstabholer auch die Expedition SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Einzelne Uummern kosten 25 S,

M 232.

Junhalt des amtlichen Teiles: Ordensverleihungen 2c.

Deutsches. Reich, Ernennungen 2c. Cu N ; itteilung, betreffend Ermächtigungen zur Vornahme von ivilstandsakten. anntmachung, betreffend Erweiterung des Fernsprechverkehrs.

[Königreich Preußen.

Ernennungen, Charakterverleihungen, Standeserhöhungen und sonstige Personalveränderungen. ;

Wettbewerb um den Großen Staatspreis auf dem Gebiete der Architektur für das Jahr 1907. i

Wettbewerb um den Großen Staatspreis auf dem Gebiete der Malerei für das Jahr 1907.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht : dem Senatspräsidenten bei dem Oberlandesgeriht in Naumburg a. S., Geheimen Oberjustizrat Karl Schmidt den Noten Adlerorden zweiter Klasse mit Eichenlaub, dem Oberstleutnant z. D. Speichert zu Hannover, bisher des Landwehrbezirks Stendal, den Roten Adler- tier Klasse mit der Schleife. tis i Kamm 28 orsieher; ‘Ritterguisbesiger von Heyden auf wt Kreise Prenzlau, dem Kapitänleutnant Grafen von Zeppelin, Adjutanten beim Reihsmarineamt, späteren Navigationsoffizier S. M. Linien-

Thies „Bähringen dem Pfarrer und Kreisschulinspektor

rthur Geibel zu Dutenhofen im Kreise Weßlar und dem nt2gerichtsobersefretär, Kanzleirat Gustav Adolf Schmidt t Bünde den Roten Adlerorden vierter Klasse,

S dem Stiftssyndikus Karl August Goeße zu Zeiß,

S A 7 M Bz

Rechnungsrevisor, Rehnungsrat Hermann Schwinßer Beuthen D.-Schl.

E) und dem Militärintendantursekretär, echnungsrat Obermann bei der Jntendantur des IX. Armee-

: orps den Königlichen Kronenorden dritter Klasse,

dem Administrator, Amtsvorsteher Rudolf Giese zu Großbeeren im Kreise Teltow den Königlichen Kronenorden

* vierter Klasse,

dem Lehrer Cyriakus Gramm zu Lütter im Kreise Gersfeld den Adler der Jnhaber des Königlichen Hausordens von Hohenzollern, dem Sammlungsaufseher bei den Königlichen Muscen in Berlin Eduard Wei zu e N en, den Obermeistern Karl Brand genannt S lâger und Friedrich Holt- \{chmidt, dem Fabrikmeister Louis Rasche, sämtlich zu Pen m durg im Kreise Zserlohn, dem Bäckermeister Gustav ubolz zu Fordon im Landkreise Bromberg, dem Holzhauer- meister Heinrich Horst zu Altfließ im Kreise Schweß, dem bis- herigen Futtermeister Johan Muszynski zu Dobbertin im Kreise Wisiß, dem früheren Krankenpfleger Rudolf Tiesing B Steitin, bisher in Berlin, dem früheren Gutskutsher Karl adde, dem früheren Kuhfütterer Friedrich Dombrowe, beide zu Gallensow im Landkreise Stolp, dem Nietenarbeiter Diedrich Becker zu Niederhemer im Kreise Zserlohn und dem Arbeiter Friedrich Hengst zu Westig in demselben Kreise das Allgemeine Ehrenzeichen sowie dem Schuzmann Mathias Trauten zu Berlin die Rettungsmedaille am Bande zu verleihen.

Deutsches Reich.

Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht: dem Referenten beim Gouvernement von Deutsch-Ostafrika Methner, dem Bezirksamtmann in Jap (Karolinen) Senfft, dem Bezirksamtmann beim Gouvernement Kameruh Dorbiß und dem Bezirksamtmann beim Gouvernement von Deutsch- Ostafrika Graef den Charakter als Kaiserlicher Regierungsrat zu verleihen.

Dem brafilianishen Vizekonsul Filinto r

NRodrigues Vianna de Abreu in Bremen ist namens des

Reichs das Exequatur erteilt worden.

Dem Kaiserlichen Gesandten in Adis-Abeba Coates ift auf Grund des § 1 des Geseßes vom 4. Mai 1870 für das Gebiet von Abessinien die allgemeine Ermächtigung erteilt worden, bürgerlich gültige Eheschließungen von Reichsangehörigen vorzunehmen und die Geburten, Heiraten und Sterbefälle von solchen zu beurkunden.

Dem bei der Kaiserlichen Gesandtshaft in Adis-Abeba

beschäftigten Konsul von Mutius ist auf Grund des 81 des Geseßes vom 4. Ma1 1870 die allgemeine Ermächtigung

Insertionspreis für den Ranm einer Druckzeile 30 ». Inserate nimmt an: die Königliche Expedition

des Deutschen Reichsanzeigers und Königlich Preußishen Staatsanzeigers Berlin SW., Wilhelmftraße Nr. 32. 2j

erteilt worden, in Vertretung des Gesandten bürgerlich gültige Eheschließungen von Reichsangehörigen vorzunehmen und die

Geburten, Heiraten und Sterbefälle von solchen zu beurkunden.

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Bekanntmachung, betreffend Erweiterung des Fernsprehverkehrs.

Der Fernsprechverkehr zwischen Berlin und

A. den belgishen Orten: Gavere, Meitet,

B. den Orten des Neichstelegraphengebiets: Ahlimbsmühle, Harderode, Nordkirhen, Rottmannshagen, Stederdorf (Kr. Peine) is eröffnet worden. Die Gebühr für iu E ral ais Gespräh bis zur Dauer von 3 Minuten eträgt:

1) im Verkehr mit den belgishen Orten je 3 i,

2) im Verkehr. mit Ahlimbsmühle 50 F,

3) im- Verkehr mit den übrigen Orten je 1

Berlin C., den 29, September 1906. Kaiserliche Oberpostdirektion. Vorbedck.

Königreich Preußen. eine Majestät der König haber Allêrgnä 1 2IDELLaHnDeSaer1cC ränDe ten. e Gebeimen e N - O E Ij L O N /] 2 U - Ly - PES : den vortragenden Rat im Finanzministerium, Geheimen L Foerster zum Ministerialdirektor, den Regierungsrat Sachs aus Berlin zum Geheimen Finanzrat und vortragenden Rat im Finanzministerium und den bisherigen Seminardirektor Otto Gerlach zum Regierungs- und Schulrat zu ernennen, dem Regierungs- und Baurat Leiß mann in Hannover bei dem Uebertritt in den Ruhestand den Charakter als Ge- heimer Baurat, dem Landrat von Zanthier in Franzburg und dem NeReruntras Oberländer zu Düsseldorf aus dem gleichen Anlaß sowie dem Direktor an dem Gymnasium in M.-Glad- bah Dr. Ernft Schweikert, dem Direktor des Gymnasiums in Soest Dr. Karl Goebel und der: Direktor der Ober- realshule in Barmen, Professor Dr. Friedrich Kaiser den Charakter als Geheimer Regierungsrat, dem Rentmeister Herwig in Homberg aus Anlaß seines Ausscheidens aus dem Staatsdienst und dem Sekretär bei der Provinzialfteuerdirektion in Altona Philipp bei seinem Uebertritt in den Ruhestand den Charakter als Anu et und dem Regierungssekretär Kersten in Posen aus demselben Anlaß den Charakter als Kanzleirat zu verlethen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigft geruht: den Pfarrer Hilpert in Niederclobicau zum Super- Ret der Diózese Lauchstädt, Regierungsbezirk Merse- urg, un den in die Oberpfarrstelle zu Prißwalk berufenen Pfarrer Meußer, bisher in Sellnow, zum Superintendenten der Diözese Prizwalk, Regierungsbezirk Potsdam, zu ernennen.

Staatsministerium.

Der Rechnungsrat Riedel is zum Bureauvorsteher des Staatsministeriums ernannt worden.

Ministerium der geistlihen, Unterrihts- und Medizinalangelegenheiten.

Der Regierungs- und Schulrat Gerlach ift der Re- gierung in Stade überwiesen worden.

Der bisherige städtishe Museumsdirektor in Freiburg i. B. Dr. Otto Kümmel is zum Direktorialassistenten an der Asiatischen Nenn des Königlihen Museums für Völker- kunde in Berlin un

der bisherige Priva ogen Dr. Friedrich Knapp zu Berlin zum außerordentlichen Professor in der Philo open Fakultät der Universität zu Greifswald ernannt worden.

Königliche Akademie der Künste.

Wettbewerb

um den Großen Staatspreis auf dem Gebiete der Architektur

für das Jahr 1907.

Die Wahl des Gegenstandes für den Wettbewerb if frei. Kon- kurrenzfähig sind:

a. alle Arten selbständig durhgeführter Entwürfe von größeren Bauten, die ausgeführt oder für die Ausführung entworfen ed aus denen ein siherer Schluß auf die künstlerishe und praktishe Be- fähigung des Bewerbers gezogen werden kann. Perspektiven find obligatorisch.

1906.

__ b. Photographien des Innern und des Aeußern derartiger Gee bäude, die durch Grundrifse und Schnitte erläutert sind, sind zuläsfig. __ Die für diesen Wettbewerb bestimmten Arbeiten nebst \chrift- lichem Bewerbungs8gesuhe sind nah Wahl der Bewerber entweder bei der Akademie der Künste zu Berlin oder den Kunstakademien- zu Düfseldorf, Königsberg und Cassel bezw. dem Staedelshen Kunst- institut zu Frankfurt a. M. einzuliefern. An diesen Stellen findet eine Sichtung auf Zulassung zur Konkurrenz statt. Die zur Kon- kurrenz verstatteten Arbeiten werden zur Entscheidung nach Berlin gesandt, die als nit geeignet befundenen aber den Bewerbern wieder zur Verfügung gestellt.

Als spätester Einlieferungstermin gilt :

bei der Akademie der Künste zu Berlin W.64, Pariser- p Lay 4, der 13. April 1407, Mittags 12 Uhr.

ei den übrigen Akademien bezw. dem Staedelschen Kunstinstitut der 4. April 1907.

Der Bewerbung find beizufügen:

1) eine ausführlihe Lebensbeshreibung des Bewerbers, aus welcher auch der Gang seiner künsftlerischen Ausbildung ersihtlich ist, nebft den Zeugnissen über die leßtere,

2) Zeugnisse darüber, daß-der Bewerber ein Preuße ist und daß er zur Zeit der Bewerbung das zweiunddreißigste Lebensjahr nicht überschritten hat,

3) die shriftlihe Versicherung an Eidesftatt, daß die eingereichten Arbeiten von dem Bewerber selbständig entworfen sind,

_4) ein Verzeichnis der für die Konkurrenz bestimmten Arbeiten auf besonderem Bogen.

_ Bewerbungsgesuche, denen die vorstehend unter 1 bis 4 _auf- geführten Schriftstücke nicht ‘beiliegen, bleiben unberücksichtigt. Die Anberiung der Gesuche hat getrennt: von den Arbeiten zu erfolgen:

Die Kosten der Ein- und Nücksendung nach und von dem Ein-

Sorte hat.der Bewerber zu tragen. i

er Preis: besteht in einem Stipendium von 3000 zu einer

gen Studienreise nebst #300 # Reisekostenentshädigung und

ha hel Raten zahlbar, die erste beim Antritt der Studienreise, die zweite nach-Grstattung des Reiseberihts und nah. Erfüllung der weiter: unten aufgeführten Studiennachweise. ;

Das Stipendium steht: vom 1. April 1907 ab zur Verfügung.

Die Studienreise ist spätestens innerhalb einer Frist von - zwei Fahren nah Zuerkennung des Stipendiums anzutreten und ohne will- fürlihe Unterbrehurg zu vollenden.

__ Der Stipendiat ist Hinsichtlich seiner Reiseziele nur insofern be- \{ränkt, als er auch Italien zu besuhen hat, falls er es noch ni kennen follte. Er wird in bezug auf den Antritt und die Voll- endung der Studienreise, die Studienzwecke, besondere Studienarbeiten, wichtigere Studienorte usw. unter tunlihfter Berücksichtigung seiner etwaigen Wünsche auf ein festes Programm verpflichtet, von dem ohne vorherige ausdrücklihe Genehmigung des unterzeihneten Senats nicht abgewihen werden darf. Vor Ablauf von sechs Monaten nah Antritt der Studienreise hat der Stipendiat über den Fortgang seiner Studien dem Senat schriftlihen Bericht zu erstatten und zum Zwede des Studiennahweises beizufügen: Skizzenbücher, welche empfangene Eindrücke flüchtig wiedergeben, die genaue Aufmefsung und fkizzierte Darstellung interessanter Details eines charakteristischen, von dem Stipendiaten selbst gewählten Bauwerks, welhes noch nicht publiziert worden ist, eventuell die \chriftliche Verpflichtung, dieses Bauwerk innerbalb dreier Monate nach Schluß der Reise aufzutragen, darzu- stellen und vorzulegen. In leßterem Falle wird dem Stipendiaten eine Summe von 300 # von der zweiten Stipendienrate bis zur Erfüllung der übernommenen Verpflichtung einbehalten. Die Kosten für Ein- und Nücksendung dieser Nachweise trägt die Akademie.

Bei‘ etwaigem Aufenthalte in Rom während der Dauer des Stipendienjahres wird dem Slipendiaten eins der von der Akademie im Interesse ihrer in Rom ftudierenden Slipendiaten gemieteten Ateliers mietsfrei überlassen werden, wenn ältere Ansprüche auf folhe nicht zu berüdcksihtigen sind. L

Die Zuerkennung des Preises erfolgt im April 1907. Nach ge- troffener Entscheidung findet eine öôffentlihe Ausstellung der Kon- kurrenzarbeiten ftatt.

Berlin, den 15. September 1906. j

Der Senat der Königlichen Akademie der Künste, Sektion für die bildenden Künste. Johannes Ogten.

Wettbewerb

um den Großen Staatspreis auf dem Gebiete der Malerei

für das Jahr 1907.

Die Wabl des Gegenftandes für den Wettbewerb ist frei; indefsen soll in den Werken das bewußte Streben erkennbar sein, größere und höhere Vorstellungen E zu gestalten. Insbesondere wird Wert auf den notwendig engen Zusammenhang der drei Schwesterkünste gelegt und Dee auf die vom Bewerber bewiejene Fähigkeit, in diesem Sinne zu arbeiten.

Konkurrenzfähig sind außer fertigen oder annähernd fertigen Ge- mälden auch Kartons, Skizzen und Entwürfe. Von festen Wand- gemälden find Photographien zulässig unter Beifügung der Kartons und der Studien.

Die für diesen Wettbewerb bestimmten Arbeiten, deren Zabl 10 nit überschreiten darf, nebst \chriftlichem Bewerbungs8gesuche sind nach Wahl der Bewerber entweder bei der Akademie der Künste zu Berlin oder den Kunstakademien zu Düfseldorf, Königsberg und Caffel bezw. dem Staedelschen Kunstinstitut zu Frankfurt a. M. ein- zuliefern. An diesen Stellen findet eine Sihtung auf Zulaffung zur Konkurrenz statt. Die zur Konkurrenz verstatteten Arbeiten werden zur Entscheidung nah Berlin gesandt, die als nicht geeignet befundenen aber den Bewerbern wieder zur Verfügung gestellt.

Als spätester Einlieferungstermin gilt :

bei der Akademie der Künste zu Berlin W.64, Pariser Plaß 4, der 13. April 1907, Mittags 12 Uhr,

bei den übrigen Akademien bezw. dem Staedelschen Kunftinstitut der 4. April 1907.