1863 / 173 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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B: e-i- dax r L:0:-n d.w..6: h x.

Den 43, JUli,

Preß, Sec. Lt. von der Art. 2. Aufg. 3. Bats. (Tilfit) 1. Ostpreuß. Regts. Nr. 1, zum Pr. Lt. befördert.

Beanmite der Militair-Verwaltung.

Durch Verfügung des Kriegsministeriums.

Den 29, Juni Ertel, Kasernen-Tnspektor in Mainz, nah Potsdam verseßt.

Den 1 Ulli. Fromm, Registratur-Assistent von der Intendantur des 1. Armee- Corps, zu der des 11. Armee-Corps verseßt. Kaufmann, interim. Laza- reth-Tnspektor in Breslau, zum Lazareth-Jnspektor ernannt.

Den: 3. Zuli Frohwann, überzähliger Jntendantur-Secretair von der Jntendantur des 1V. Armee-Corps, zum etatsmäßigen Jntendantur-Secretair ernannt.

Den 8,;Tuli.

Rahnenführer, Zahlmstr. 1. Klasse vom t. Bat, 6. Ostpreuß. Jnf. Regts. Nr. .43, mit Pension verabschiedet. Marsch, Zahlmstr. 2. Klasse vom 6. Landw. Hus. Regt., zum Zahlmstr. 1. Klasse beim Füs. Bat. 4. Niederschles. Jnf. Regts. Nr. 51 ernannt.

Det 9. Juli. Klose, Wachtmstr, und Registratur-Applikant bei der Intendantur des V. Armee-Corps, zum Jntendantur-Registratur-Assistenten ernannt.

Den O Sti

Eichert, Wachtmstr., Jung, Sergeant, Sekretariats-Applikanten bei der Intendantur des 1V, Armee-Corps, zu Jntendantur-Sekretariats-Assistenten ernannt.

Den 19, Tul, Zunke, Zahlmstr. Aspirant vom Brandenb. Drag. Regt. Nr. 2, zum Zahlmstr. 2. Klasse bei dem 2. Landw. Drag. Regt. ernannt. Wagner, interim. Kasernen-Inspektor in Cöln, zum Kasernen-Jnspektor ernannt.

E B & S 4 dn 4 ele | M p T. Ld e O Tan C,

Frankfurt a. Li., 24. Juli. Wie hiesige Blätter melden, ist heute feine Bundestagssißung abgehalten worden.

Baden. Karlsruhe, 23. Juli. Das heute erschienene Regierungsblatt enthält eine unmittelbare allerhöchste Entschließung Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs, die Einberufung des land- ständischen Ausschusses zur Prüfung der Staatsrechnungen auf den 24. d. M. betreffend.

Großbritannien und Jrland. London, 23. Juli. In der Mittwochssizung des Unterhauses beantragte der Soli- citor-General die Comitéberathung Über die vom Oberhause aus- gegangene Statute Law Revision Bill (Revifion der Parlaments- aften). Mr. Henness y stellte ein Amendement auf Berathung in acht Tagen (d. h. keine Berathung), aus dem Grunde, daß es eine Unmöglichkeit sein würde, so kurz vor dem Schluß der Session einen so wichtigen Gegenstand mit der erforderlichen Aufmerksamkeit zu erwägen, und daß es nicht schaden würde, den Erlaß der Akte um ein Jahr zu verschieben. Mr. Henley und Mr. Ayrton sind der- selben Ansicht, während von Sir Hugh Cairns und Mr. Clay, so wie vom Soslicitor-General bemerkt wird, daß in juristi- schen Fragen der vorhergegangenen Prüfung des Oberhauses einiges Vertrauen geschenkt ‘werden dürfe. Mr. Hennessy nimmt darauf sein Amendement zurück, und die Bill geht durch die Comiteberathung, um den nächsten (heute) Abend zum dritten Mal gelesen zu werden.

Auf den Regierungswerften in Portsmouth sind eben 200 Tonnen Eisenplatten zur Bekleidung von Kriegsdampfern angekom- men, und zwar aus Frankreich, aus der Fabrik der Herren Petin Gaudet u. Co., welche auch der französischen Marine die Platten für die Fregatte »La Gloire« und andere Panzerschiffe geliefert haben. Die eine Hälfte der Sendung besteht aus 4zzölligen Platten zu P Pfd. St., die andere Hälfte aus 5zzölligen zu 50 Pfd. St. pvr.

onne.

Frankreich. Paris, 23. Juli. Die Kaiserin i te Vormittag 9 Uhr von Saint I and Vichy R eia, hatte sie die Herzogin von "Hamilton, welche sih nah England he- geben hat, bis an den Bahnhof geleitet. Fürst Metternich hat heute Vormittag eine Konferenz mit Herrn Drouyn de Lhuys gehabt.

Der »Moniteur« publizirt heute die beiden Gesehe, welche das Budget pro 1864, und zwar das ordentliche auf 1,775,144,001 und das außerordentliche auf 108,015,000 Fr. festsegen. Jm nichtamt-

lichen Theile bringt ‘er nun heute den Text der ‘an Baron Brunnoy ! E E Antwort - Note des Fürsten Gortschakoff voir . L T7 U E:

Dasselbe Blätt enthält in seinem nichtamtlichen Theile folgende Note des Kriegs-Ministers: »Eine gewisse Anzahl von Kandidatey

für die polytehnische Schule haben, ungeachtet der wohlwollenden |

Ermahnungen, welche ihnen im Voraus gegeben worden waren, si während der Tage der schriftlichen Prüfungen und an verschiedenen Punkten von Paris eines Unfugs und Lärmens schuldig gemacht welcher durchaus junger Leute unwürdig ist, welche sih für die erste Schule der Negierung bestimmen. Die Polizei mußte si hinein. mischen und hat ihrer fünf verhaftet. Durch Verfügung Sr Excellenz des Kriegs-Ministers sind diese fünf jungen Leute, deren drei dem Institute Jauffert und zwei dem Etablissement Sainte- Barbe angehören, vom Examen ausgeschlossen worden.«

Italien. Turin, 23. Juli. Die an Bord des französischen Schiffes »Aunis« in Genua verhafteten fünf Personen sind heute an der italienisch-französischen Grenze beim Mont-Cenis den französischen Behörden ausgeliefert worden. Legttere haben sie sofort in Verwahr- sam genommen und werden sie so lange festhalten, bis auf die von Seiten der italienischen Regierung ausgegangene Auslieferungs-For- derung ein Entscheid erfolgt ist. Frankreich wird eine Untersuchung über die Anwesenheit dieser Missethäter an Bord eines französischen Schiffes anstellen und man erwartet cine gewissenhafte Beobachtung der Verträge.

Türkei. Konstantinopel, 18. Juli. Die neu errichtete Leibgarde des Sultans soll organisirt, auf 200 Mann vermehrt und ausscließlich aus Söhnen arabischer Scheiks zusammengeseßt werden, Die Vertreter der sechs Mächte sandten Noten an die Pforte in Be- treff der Aufrechthaltung der Privilegien der Wilcow - Kosaken an der Kiliamündung. Auf eine Beschwerde Persiens wegen Grenzver- legung sicherte die Pforte Genugthuung zu. Vlangali , russischer SARE N in Belgrad, wurde zum Gesandten in Peking er- nannt.

Bukarest, 23. Juli. Der Fürst Johann (Cusa) hat dem von seinen Truppen gefangen genommenen polnischen Insurgenten- führer Milkowski eine Audienz ertheilt; leßterer reist beute nach der Turkei ab,

__ Nußlando und Polen. Von der polnischen Grenze, 29. Juli, wird der »Osts. Ztg.« berichtet: Der Generalgouverneur von Litthauen , General Murawiew, hat unterm 18. d. M. an den Gouvernements-Chef von Wilna folgende Verfügung erlassen: » Aus den Berichten der Truppen-Commandeure , Gouvernements- Chefs und Kreis-Militair-Chefs ersehe ih, daß bei den gegenwärtigen Unruhen im Lande der Bauernstand, treu bei seiner Pflicht und sei- nem Eide verharrend, der Regierung einmüthig seine Mitwirkung leiht zurUnterdrückung des von den polnischen Gutsbesitern, der katholischen Geistlichkeit und dem rebellischen Adel angestisteten Aufruhrs. Die Überall in’s Leben gerufenen Bauerwachen, von denen viele im Verein mit unseren tapferen Truppen sih bereits dur thätige Ver- folgung der Aufruhrstister ausgezeichnet haben, so wie die den Mili- tair-Kommando's zur Entdeckung der Schlupfwinkel der aufständi- schen Banden geleistete Hülfe liefern einen unzweifelhaften Beweis von der Anhänglichkeit der Bauern an den Thron und die Regie- rung. Eine so lobenswerthe Handlungsweise Seitens des Bauern- standes legt mir die angenehme Pflicht auf, Ew. Excellenz zu beauf- tragen , durch Vermittelung der Kreis-Militair-Chefs und der Landräthe den sämmtlichen Gemeinden, welche an der Bildung der Bauernwachen und an der Errichtung der ländlichen Schuzwehr thätigen Antheil genommen haben und überhaupt den Lokalbehörden zur Entdeckung und Verfolgung der Aufständischen behülflih gewesen sind, meinen Dank auszusprechen und zugleich den Bauern in ihren Versammlungen kund zu geben, daß ih, um sie zu weiteren rühmlichen Thaten bei Verfolgung und Vernichtung der Aufständischen anzuspornen , ihnen für jeden von ihnen aufgegriffenen und an den Kreis-Militair-Chef abgelieferten Aufständischen; weß Standes und Berufes er sei, 3 SRo0.,, und wenn er bewaffnet ist, 5 SRo. bestimme. Zu diesem Zwecke weise ih Ew. Excellenz an, von dem Betrage der in Jhrem Gou- vernement erhobenen 10prozentigen Vermögenssteuer der Gutsbesitzer dem Truppen - Commandeur des Gouvernements, General-Adjutant v. Bistram, vorläufig die Summe von 2000 SRo. zu übersenden. Jndem ih Ew. Excellenz beauftrage, gegenwärtige Verfügung Überall kund zu machen und die strenge Ausführung derselben zu überwachen, mache ih es Jhnen zur Pflicht, mir allwöchentlih den genauesten und speziellsten Nachweis der von den Bauern in jedem Kreise eingeliefer- ten Aufständischen zu übersenden und in demselben zugleich anzu- geben, welchen Gemeinden jene Bauern angehören, was für Perso- nen von ihnen eingeliefert sind und wie viel Geld ihnen dafür ge- zahlt ist.« Der Gutsbesizerssohn Adam Pudlowski aus dem Kreise Nowogrod , im Gouvernement Minsk , ist wegen »Betheili- gung an den Operationen einer aufständishen Bande« am 8. Juli in der Stadt Novogrodeck, und der Artillerie-Lieutenant Constantin Zebrowsfi wegen »Desertion, Verbreitung aufrührerischer Proclama-

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tionen und Uebernahme des Kommandos über eine von ibm for- mirté Jnsurgentenbande« am 6. Juli in der Stadt Borysowo , im

Gouvernement Mobhilew, standrechtlich erschossen worden.

Dánemark. Kopenhagen, 283. Juli. Der König von Dänemark begleitete gestern Abend seine hohen Gáste, den König von Schweden und dessen Brüder, bis Helsingör und fam in der yérflossenen Nacht wieder nah Skodsborg zurü.

Amerika. New - York, 13. Juli, Abends. General Lee behauptet scine Position in Hagerstown, seine Fronte erstreckt sich von Batkersville bis Funkstown. Er verschanzt sich stark und scine Stellung soll widerstandskräftiger scin als die der Bundesarmee bei Gettysburg. Seine Verwundeten UND DIE i Pennsylvanien ge- machte Beute {ickt er Über den Potomac, doch feine seiner Truppen, und \oll von Virginien aus Proviant und Verstärkungen erhalten. Ein Korrespondent des »New-York-Herald « bebauptet sogar wieder- holt, daß General Beauregard mit 40,000 Mann zu Lee gestoßen sei. Anbererseits wird Lee's Armee auf 90,000 Mann mit 290 Geschützen angegeben; die Rückzugslinie nach und in Virginien soll an kei- nem Punkte von Unionstruppen beseht sein. Gencral Meade und Gene- ral Couch ziehen in der Fronte der fonföderirten Armee ihre Trup- pen so rasch wie möglich zusammen und haben Verstärkungen erhal- ten. Die bereits häufig vorkommenden Vorpostenscharmüßgel sind nur die Vorläufer einer wahrscheinlih in fürzester Frist auf oder nahe der alten Wahlstatt von Antietam bevorstehenden Schlacht. Die Richmoyuder Blätter berichteten bereits am 10. Juli von einem Gefecht, worin die Unionstruppen, durch das Zurückweichen des kon- óderirten Centrums unter Hill aus ihren Schanzen hervorgelockt, von Longstreet und Ewell in beiden Flanken angegrissen worden seien und 4000 Gefangene eingebüßt hätten. Die Verluste der Rebellen - Armee in der Gettysburger Schlacht {ägt man auf 12 13,000 Verwundete und Todte, außer zahlreichen Gefangenen, welche die Unions - Kavallerie “gemacht sollen 9— 10,000 Gefangene von Lee's Armee 1n die Hände Meade's ge- fallen sei. Ob die Konföderirten auch Geschüße zurückgelassen , ist zweifelhaft. Die auf Seiten der Unionsarmece Gefallenen und Ver- wundeten werden gleichfakls auf 12,000 Mann geschäßt. Die An- gabe, daß General Kilpatrick in einem Reiterangriff gefallen sei, wird in Abrede gestellt. Den Berichten aus Vicksburg vom 4. Juli zufolge war die Uebergabe der Festung unter der Bedingung erfolgt, daß die Gefangenen auf Ehrenwort entlassen werden und die Offiziere ihr Seitengewehr und ihre Pferde behalten sollten. 27,000 Gefangene, 102 Feldstüce, 30 Belagerungsgeschüße und 50,000 Musketen geriethen in die Gewalt der Belagerer. Mangel und Erschöpfung waren die Ursache der Capitulation. General Grant hatte {hon auf den 5. Juli einen Sturm auf die Stadt fest- gesezt. Durch die Einnahme der Festung wird die Bundesregierung angeblich 100,000 Mann für andere Orte disponibel haben, New-O rleans scheint in bedrohter Lage zu sein. Dem Rich- monder »Enquirer« (vom 6.) zufolge haben die südstaatlichen Generale Magruder und Taylor bei Kenner, 10 Meilen oberhalb New-Orleans, den Mississippi überschritten und marschiren auf De, Stadt zu; Taylor habe sogar {hon 7000 Mann in der Nähe derselben gefan- gen genommen. Der Kommandant von ¡New-Orleans veht zur Verstärkung der Besayung eine Brigade Infanterie zu sechzigtägigem Dienste aus. Oeffentliche Versammlungen , außer zU religiösen Zwecken, sind ohne besondere Genehmigung des Kommandanten in der Stadt nicht erlaubt; Gruppen von mehr als drei Ron dürfen sich auf den Straßen nicht bilden alle Klubs find ge lossen; die Wirthshäuser müssen um Y Uhr Abends 0 nah dieser Stunde is es nur Polizisten, dienstthuenden Soldaten und solchen, die mit einem besonderen Paß versehen sind, C die Straßen zu betreten. General Bragg- hat sich nach A über den Tennessee - Fluß zurückgezogen y die Brücke hinter fich verbrannt und sein Hauptquartier in Bridgeport (in Alabama) hart an der Grenze von Tennessee) aufgeschlagen, um den Fluß zu seiner Vertheidigungslinie zu machen. Dagegen hat der General Morgan mit 6— §000 Mann einen Einfall in Jndiana gemacht und Corydon besezt und man fürchtete, er werde direkt nach New-Albany Huy Jeffersonville vormarschiren, wo sich bedeutende Militairmagazine e. sinden. Der Gouverneur von Jndiana hat 50,060 Mann zu M Waffen gerufen, um den feindlichen Einmarsch abzuwehren. aua staatliche Blätter behaupten, der beabsichtigte Besuch Mr. Step O in Washington habe entweder Arrangements zum Austausch, tf Gefangenen oder die Ankündigung von Répressalien für etwa seiten der Unionstruppen vorkommende Eingriffe in Privateigenthum zum

Zwecke gehabt.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen-Bureau.

Wien, Freitag 24. Juli. Jn der heutigen Sihung des Abs geordnetenhauses wurde die Petition von Lan giewicz um Freilassung dem Antrage des Ausschusses gemäß -der Regierung zur geeigneten Berücksihtigung übergeben. Ferner wurden zwei Jnter- pellationen eingebracht, betreffend den Ausbau ‘der Bahn über den Brenner und die Loswählung von Nichtkatholiken von Leistung [der Beiträge zu Kultuszwecken der katholischen Kirche. Das Haus 'ver- tagte sich auf unbestimmte Zeit. ;

London, Freitag, 24. Juli. Jn der heutigen Abendsihung des Oberhauses beantragt der Marquis von Clanricarde, die Berichte der englishen Konsuln in Polen über die vielbesprochenen Grausamkeiten der Russen dem Hause vorzulegen j die Großmächte seien verpflichtet, einer unmenschlichen Kriegführung energisch zu steuern. Russell lehnt die Vorlegung ab, weil die Be- rihte wahrscheinlich unzuverlässig seien und ihre Veröffent- lihung den Konsuln künftig die Berichterstattung erschweren würde; er zeigt zugleich dem Hause an, daß Oesterreich sih geweigert habe, an der vorgeschlagenen engeren Konferenz Theil zu nehmen- In der Conversation, die sich daran knüpft, \priht Lord Strat - ford de Redcliffe sich beifällig über die Haltung Oesterreichs aus und erklärt, daß die Antwort des Fürsten Gortschakoff die Hoff- nung auf ein befriedigendes Arrangement benehme. Graf Ellen- borough is derselben Ansicht. Graf Malmesbury spricht sich heftig gegen den Krieg aus, den die Politik der Regierung herbei- führen fönnte;- Abberufung der Gesandten wäre eine hinreichend starke“ Meinungs-Aecußerung; ein Krieg würde nur Frankreih Vor- theil bringen. Clanricarde zieht seine Motion zurü.

N-a t ion al - Da n

Bekanntmachung. F |

Am 23. August 1863 sind 50 Jahre verflossen, seitdem der Sieg von Groß-Beeren erkämpft wurde. Durch ihn wurde die Reihe glorreither Kämpfe , welche nah dem Ende des Waffenstillstandes im August 1813 ‘in so kurzer Zeit die Fremdherrschaft zertrüummerten, eröffnet, dur ihn Berlin, die Hauptstadt des Landes, vor dem drohenden Geschick feindlicher Erobe- rung und deren zerstörenden Folgen schnell und entscheidend bewahrt. Jene Männer, welche die Befreiungs-Schlachten schlugen, sahen ihre Reihen sich immer mehr lichten; damit aber der preußische Geist, in dem sie damals große Thaten verrichteten, uns, wenn es einst wieder gelten follte, nicht fehle, hat die National - Dank -Stiftung für Veteranen es mit zu ihrer wichtigsten Aufgabe gemacht, immer wieder von Neuem hoch unter uns aufzurichten das Gedächtniß jener Treue und bewunderungswürdigen Hingebung, mit der unsere Väter damals mit Gott für König und Vaterland muthvoll dem Tode entgegen gingen. Deshalb sind seit dem Bestehen der Stiftung die Jahres-

| tage der glorreichen Schlacht von Groß-Beeren durch Gottesdienst am Sieges-

Denkmal auf dem Schlachtfelde, durch Erquickung der zur Feier sich ein- ‘efdribenbh a reen mit Speise und Trank und ‘durch Verabreichung von Geldgeschenken an die Bedürftigen unter den alten Kriegern, als Dank der Nation für ihre muthvolle Hingebung, gefeiert worden. Jn gleicher Weise will die Stiftung auch die 50jährige Gedächtnißfeier dieser SElast am 93, August d. I. begehen und wird die Stiftungs-Verwaltung Alles auf- bieten, um das Z0jährige Jubiläum der Schlacht von Groß-Beeren in einer der Bedeutung des Tages würdigen und angemessenen Weise zu feiern.

Es ergeht daber an alle diejenigen Veteranen / welche am 93. August ‘1813 und ‘6. September 1813 bei‘ Groß * Beeren und Dennewiß mit gekämpft häben, so wie auch an die Vete- ranen der Kriegsjahre von 1813 15 “überhaupt, die ergebenste Einladung, sich an der beabsichtigten Feier zu betheiligen und zu dem Behuf am 23. d, J. in Groß-Beeren einzufinden. Der Festzug wird sih Vormittags 11 Uhr auf dem an Ort und Stelle noch zu bestimmenden Terrain ordnen und sodann nah dem Sieger-Denkmal in Bewegung sehen, woselbst der Gottesdienst stattfindet. Alle erw eislich hülfs» bedürftigen Veteranen, welche auf die Bewirthung Seitens der Stiftung und auf das zu verabreichende Geldgeschenk Anspruch machen, haben für ihre gehörige Legitimation zu sorgen und si schon Vormittags 9 Uhr -in Gr. Beeren bei dem dort anwesenden Stiftungs-Beamten zu melden. :

Eine gleiche Einladung ergeht an die Krieger-, Veteranen- und jogstigen patriotischen Vereine, so wie an die Schulen der Umgegend von Groß- Beeren, und würde es der Stiftungs - Verwaltung angenehm sein, wenn die Anmeldung zur Theilnahme entweder beim General - Sekretariat der Stiftung zu Potsdam , Friedrichsstraße Nr. 9, oder bei dem Spezial - Kommissarius Prediger Mayerhoff in O A \chriftlich erfolgte , damit am Tage der Feier ohne Verzug jedem Vereine und jeder Schule die für sie bestimmten Pläße im Festzuge angewiesen werden können.

Invalidenhaus Berlin, den 23. Juli 1863. a D Ruratorium des National-Danks für Veteranen.

von Maliszewski. von Stelger. Tiede. Krohn. Büttner.

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