1886 / 145 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 23 Jun 1886 18:00:01 GMT) scan diff

großen Kalamität betroffenen Bewohner abzuschwäcen oder Unempfind- lihfeit gegen die vorgebrachten Klagen und Vorschläge zur Abhülfe hier auszusprechen, sondern um darzuthun, daß auch bei der gewissen- haftesten und sorgfältigsten Behandlung dicser Strombaufrage do immer Verhältnisse vorhanden sind, die stärker sind, als alle Abbülfe- und Gegenmittel der Strombauverwaltung. /

Es ist meines Erachtens diese Frage, und das hat der bisherige

Verlauf der Diskussion erwiesen und der weitere wird es wahrschein- li noh bestätigen, es ist diese Frage der vartiellen wicderkehrenden Vebershwemmungen, die übrigens nicht größer und nicht heftiger ge- worden sind, wie die in früherer Zeit, meines Erachtens ganz untrennbar von dem großen feit Jahren {webenden Regulirungsprojekt; meines Erachtens wird gründlich und dauernd der Sache, aber auch nur relativ, aber relativ so gut, wie es überbaupt möglich ift, abgeholfen werden durch den projektirten Durchstih dur die neue Binnen-Nebrung; dieser Durhstich würde dèn Stromlauf um weitere 7—8 km rerfürzen; er würde also in verstärktem Maße wirken, wie das der natürlide Durchbruch bei Neufähr bisher gethan hat. Es würde dabei, wenn die Mündung bei Neufähr, toie das ja gesehen würdc, nach wie vor offen gehalten würde, in jedem Fall cin neues großes Ausfallthor für diese Wasser- und Eismassen geboten und da- durch zum größten Theil, glaube ich, kann man jagen, der Wiederkehr ähnlicher Gefahren vorgebeugt sein. Ich kann deshalb nur wiederholt den Wunsch aussprechen, daß sich die Meinungen in den Interessenten- freisen recht bald dahin abklären möchten, daß die Staatsregierung eine genügende Basis nicht vielleiht in einem consensus omnium, aber wenigstens in eincr Pebereinstimmung der großen Mehrzahl und in Uebereinstimmung der gewichtigsten Stimmen eine genügende Basis finden möchte, daß dieser Theil des großen Stromregulirungs- projcktes möglichst bald ausgeführt werden könnte. L Der Hr. Abg. Dr. Wehr hat dann ausgeführt, daß eine weitere wichtige Maßregel cs fein würde, hon jeßt die gesammten Ländereien der Binnen-Nehrung anzukaufen, weil ja auch in dem Fall; wenn dieses große Durchstichprojekt ausgeführt werden würde, ein großer Theil der Niederungsländercien doch erworben werden müßte. Die- selbe Ansicht ist ja au schon in der Presse diskutirt. worden, augen- scheinlich hat sic in Westpreußen eine gewisse Verbreitung und Geltung befommen;z; den Gedanken ganz von der Hand zu weisen, bin ih nit in der Lage, wohl aber befürchte ich, daß aus diesem neu aufgeworfe- nen Projekt, aus dieser neuen Idee wieder eine ähnlihe Verzögerung bei Durchführung des ganzen Projekts resultiren wird, wie son öfters bisher durch das Auftauchen gewisser Vorschläge. Das kann man sich doch von vornherein sagen, für den Durch- stih bedarf man, wie angenommen wird, etwa 1000 Mor- gen Land, dagegen wird die übershwemmte im Deichverband befindliche Niederung, auf 5500 bis 6000 Morgen veranschlagt es sind ja da kleine Abweichungen, wie weit das Uebecshwemmungsgebiet zu zieben ist in jedem Falle wird nicht mehr als 1/5 oder 1/6 von dieser ganzen großen Niederung in Anspruch genommen werden für diesen Durchstih. Wird dieser i ausgeführt, so ist darüber kaum cin Zweifel, daß der übrige Theil der Nehrung, der aus“ sehr werthvollem, gutem Alluvialboden besteht, aus schr theurem Land, eine erhöhte Sicherheit in seinem wirthschaftlihen Betriebe gewinnt. Wir würden also in die Lage Tommen, jeßt vielleiht mit einem Auf- wande von 2# bis 3 Millionen Mark so sind die Anschläge, die aus kompetenten Kreisen an die Königliche Staatsregierung eingegan- gen sind; 25 Millionen wurden ungefähr als ein angeme}\sener Preis zum Ankaufe bezeihnet, 3 Millionen als hoh gegriffen wir wür- den also die 3 Millionen ausgeben, um ein Terrain zu erwerben, von dem */6 oder 4/5 nah Durchführung des Durd)- stihs doch gerade so wieder benußt werden würde zu land- wirthschaftlihen Zwetten, wie jeßt auch. Jch weiß niht, ob diese Operation finanziell und wirthschaftlih als cine rihtige zu bezeichnen ift, Wir würden ja nothwendig den Gedanken aus der Diskussion vollständig ausscheiden müssen, daß ¿die Königlihe Staatsregierung und der Hr. O Wehr hat das natürlich au durchaus nicht so gemeint als ob die Königliche Staatsregierung diefen Erwerb jeßt machen könnte unter billigen Bedingungen, um schließlich bei der späteren höheren Verwerthung ein finanziell giniges Geschäft zu machen. Diese Anschauung liegt dem Herrn Abgeordneten vollständig fern und mir natürlich auch., Aber es würde doch thatsächlich das Verhältniß das sein, daß diese Fläche von 5000 oder 6000 Morgen wie bisher wieder landwirthshastlih benußt würde, daß alfo die bis- herigen Besißer vielleiht als Pächter des Fiskus dort wieder eintreten. íIch meine aber, für diese komplizirte Maßregel läßt sich außer- ordentlich wenig sagen, und ich kann sagen: weil ich der Meinung bin, daß dieses große Durchstichprojekt jeder Förde- rung werth is im Interesse der Niederung, darum bedauere i, daß mit dem Aufwerfen dieses Projekts wieder cin neues, fehr diskutables Moment in die ganze Sache hineingekommen ist, dessen Erörterung uns möglicherweise cin neues Jahr kostet, während ich den Wunsch gehabt hätte, daß sobald als möglih, wo- möglih s{chon als Theil dieser jeßigen Nothstandsvorlage, die erste Nate für das Regulirungsprojekt hätte gefordert werden können. Diese Aussicht {eint mir wieder in etwas eere Ferne geschoben.

Was die Ausführungen des Hrn. Abg. Rickert betrifft, so darf ih darauf erwidern, daß die Summe von 300 000 4, welche bestimmt ist, um die dortigen Bewohner im Haus- und Nahrungszustande zu erhalten, sich beschränkt auf die Kreise Marienburg und Danzig, daß für den oberen Stromlauf von diesen Mitteln ctwas in Anspru zu nebmen, nicht in Ausfiht genommen ist.

Dann hat der Hr. Abg. Rickert ausgeführt, daß die jeßige Wieder- herstellung des Sommerdeiches nur einen ungenügenden Schuß der Binnen- Nehrung gewähren würde, und zwar in doppeltem Sinne. Es würde einmal dur die Anlage von Einfällen und Ausfällen gewissermaßen die jeßige Binnen-Nehrung außer Deichs gelegt, und zweitens sei in diesen Anschlägen nit vorgesehen, daß der neu auszuführende Sommerdeich den genügenden Schuß in seiner Basis gegen neue Uebershwemmungs- gefahren und Deichbrüche gewinne. s

Was den leßten Punkt betrifft, so ist ja nicht in Abrede zu stellen, daß jeder neu geshüttete Deih einen geringeren Schuß, eine geringere Wide-standsfähigkeit bietet, als wie ein älterer Deich, der fich in sih gesackt hat, der berast ist, und der so eine natürliche Festig- keit gewonnen hat. Das lat sich ja auch bei der jeßigen Katastrophe fühlbar gemacht, da der Hauptdurchbruch von etwa 800 m Länge sih ziemlih an A Stelle befindet, wo auch im Jahre 1883 ein Durchbruch erfolgt ist. Ih nehme aber an, daß die hier vorgeschlage- nen Mittel genügen werden, um den jeßigen zerstörten Theil so aus- zuführen, daß cx den Gefahren, wie sie sich jeßt wieder- holt haben, gewachsen ist. Jch kann allerdings nicht übersehen, und bei der Eile, mit der die ganze Sache hat betrieben werden müssen, um dem versammelten Landtag noch eine Vorlage machen zu können, könnte es ja scin, daß die Anlagen, die zum Schuße des Deichfußes bestimmt sind, vielleiht zu niedrig veranschlagt sind. Ich glaube aber, daß die Königliche Staatsregierung si, wenn si herausstellen sollte, daß zur Sicherung, zur dauerhaften Wiederherstellung der Deiche in dem bisherigen Umfange eine Ueberschreitung erforderlich ist, fie voa vornherein der später zu ertheilenden Indemnität der Häuser des Landtages si versichert halten darf.

Ich glaube mich auf diese Bemerkungen beschränken zu dürfen und glaube nur wiederholt dem hohen Hause die unveränderte An- nahme der Regierungsvorlage empfehlen zu follen. Jn dem einen Punkt, der auch berührt ist, daß es zweckmäßiger ershienen wäre, wenn die Summe von 160 000 #, die zum Deichretablissement be- stimmt, gleichß von vornherein à fonds perdu gewährt werde, so ist ja die Befugniß hierzu der Staatsregie- rung offen gelassen durch die Fassung des §. 2 des Gesetzes. Jh bin nit in der Lage, Namens der Königlichen Staatsregierung schon jetzt erflären zu können, daß es in der Absicht liegt, diesen vollen Betrag à fonàs perdu zu gewähren; als meine persönliche An- ficht nehme ih allerdings feinen Anstand auszusprehen, daß meiner beds ag: nach die Belastung der dortigen PEN Sm ereslanon bereits eine so hohe ist, eine so sehr durch die wiederkehrenden Ueber-

s{chwemmungen von 1883 und 1886 gesteigerte ist, daß i allerdings glaube, das Endergebniß wird wohl. das sein, daß diese Summe in

vollem Maße à fonds perdn zu gewähren sein wird. Aber dafür ift ja durch die Fassung dieses Gescßes, die sh der Fassung ähnlicher früherer Geseße genau anshließt, bereits Vorforge getroffen, so daß cs auch in dieser Bezichung, wenigstens meines Erachtens, einer Amendirung nit bedürfen wird.

Kunft, Wissenschaft und Literatur.

Sißungsberichte der Königlich preußishenAkademie der Wissenschaften zu Berlin. (Berlin, Verlag der Akademie -d. W.; in Kommission in Ferdinand Dümmler's Verlags- Buchhandlung, Harrwiß und Goßmann.) 1886, Nr. T bis XXII (vom 7. Januar bis 15. April). Die ersten beiden Stücke enthalten eine naturwifsenshastliche Abhandlung von If. Steiner in Heidelberg : über das Großhirn der Knochenfische und seine Funktionen, nah Versuchen, wélche der Verfasser im Zoologischen Laboratorium daselbst angestellt hat; ferncr von Dr. J. Brok in Göttingen einen Vorbericht über seine mit Unterstüßung der Akademie in den Jahren 1884—85 im Indiszen Archipel zu zoologischen Zwecken ausgeführte Reise und die auf derselben zusammengebrachten Sammlungen (500 Spezies nicderer mariner Evertebraten). Der Nr. 111 der Berichte ist das Verzeichniß der Mitglieder der Akademie der Wissen- schaften nach dem Besiande am 1. Januar 1886 beigelegt. Das älteste ordentliGe Mitglied war danach der jüngst verstorbene Leopold von Ranke (seit 1832); dann folgen die Herren Wilhelm Schott (1841) und Emil du Bois-Reymond (1851). Die ältesten auswärtigen Mitglieder sind die Herren Sir Henry Nawlinson in London (1850) und Franz Neumann in Königsberg (1858), die ältesten Ehrenmitglieder: die Herren Peter von Tschichaischef in Florenz und Graf Helmuth von Moltke in Berlin. Beständige Sekretare sind: Hr. du Bois - Reymond (physikalisch - mathematische D: Or. Curtius und Hr. Mommsen (philofophisch - historische Klasse) und Hr. Auwers (physikalisch - mathematische Klasse). In derselben Nummer der Berichte is die Adresse abgedruckt, welhe die Akademie zum L2ö5jährigen Regierungs-Jubiläum Sr. Majestät des Kaisers und Königs Allerhöchstdemselben überreicht hat. Ferner wird darin mitgetheilt, daß das Ministerium der geistlichen 2c. Angelegenheiten Geldbewilligungen gewährt hat: dem Assistenten am Zoologischen Institut in Rostock, Dr. Ludwig Will, zu ciner Reise nach Neapel behufs Austellung von Untersuchungen über die Eibildung bet den Hydroïden, und dem Prof. Dr. Selenka in Erlangen zur Fortseßung seiner embryologishen Untersuchungen an Beutelthieren, Halbaffen 2c. Die Nummer 111 enthält sodann einen Bericht des Hrn. Gerhardt in Eisleben über die weitere Untersuchung der Leibnizishen Manuskripte in der Königlichen Bibliothek zu Hannover. Diesem Bericht ist eine, von dem Berichterstatter aufgefundene, bisher ungedruckte, interessante wissen- shaftliche Auseinanderfeßung (in lateinischer Sprache) in Betreff Bayle’s über die Dogmen der geoffenbarten Religion, namentli über die Annahme des Leßteren, ' daß zur Erklärung des Uebels in der Welt zwei Prinzipien, cin gutes und ein böses anzunehmen scien, angehängt. Ferner finden wir in Nr. TIT noch eine mathematishe Arbeit von Martin Websky, über Konstruktion flaher Zonenbögen beim Gebrauch der stereographischen Kugel-Projektion. Die Nr. IV enthält den Bericht über die Festsizung vom 21. Januar 1886 zur Feier des Geburtstages Friedri’s 1I., und zwar die Festrede, gehalten von Hrn. Th. Mommsen und Mittheilungen über die Personal-Veränderungen seit dem letzten Jahrestage. Weiter ist in dieser Nummer cine Abhandlung von . Wattenbah, über Ketergerihte in Pommern und der Mark Brandenburg abgedruckt. Jn Stück V, VI giebt Dr. Georg Volkens aus Berlin eine „vor- läufige Skizze“ zur Flora der egyptisch - arabishen Wüste. Dann foigt cine mathematische Arbeit von J. Weingarten, über die unendlich einen Deformationen einer biegsamen, unausdehnbaren Fläche. Dr. D. Biondi aus Neapel handelt über die embryonale Bildung des Gesichts und die Lippen-Kiefer-Gaumenspalten ; Prof. G. Fritsch über die Parafsiten des Zitterwelses (vorgelegt von Hrn. F. E. Schulze, mit 1 Tafel). In Stück VIL vom 4. Februar seßt Hermann Munk ‘seine Mit- theilungen über dîe_centralen Organe für das Sehen und das Hören bei den WirbeliHieren, nach den von ihm angestellten Versuchen, mit einem 6. Abschnitt: über die Total-Exstirpation der Sehsphären des Hundes (dazu 1 Tafel) fort. N. Pringsheim handelt in derselben Nummer über die Sauerstoffabgabe der Pflanzen im Mikrospektrum (mit 2 Tafeln). Pee wird in diesem Stück mitgetheilt, daß dem Direktor des König- 1hen zoologischen und des anthropologish-ethnographishen Museums zu Dresden, Dr. A. B, Meyer, zur Dag der antiken Straßenzüge und der sonstigen Alterthümer des Obergailthals in Kärnthen, und dem P teenan im 2. Westfälishen Husaren-Regiment Nr.11,W. von

iest, zur Bereisung des nördlichen Kleinasien, insbesondere der Um- gegend von Pergamon, vom Ministerium Summen bewilligt worden sind. Die Nrn. VIII und IX enthalten den Schluß der Mittheilungen von Hermann Munk, über die centralen Organe für das Sehen und das Hören bei den Wirbelthieren (dazu 1 Tafel). Das X. Stück bringt eine (zweite) Mittheilung von H. Landolt: betr. die Ergebnisse seiner Untersuhung über die Zeitdauer der Neaktion zwischen Jodsäure und s{hwefliger Säure; dann einen interessanten Beitrag von Wilhelm Scott: zur Beurtheilung des cinesishen Polyhistors Tschü-hi, eines um 1200 n. Chr. gestorbenen Philosophen, der auf die Gestaltung des heutigen Chinesenthums einen tiefgehenden Einfluß ausgeübt hat. Berner meldet diese Nummer von ministeriellen Bewilligungen für den Prof. Chun in Königsberg i. Pr., zum Zweck einer Reise nah Neapel und Messina behufs Erforshung der Siphonophoren, und für den Gymnasial-Direktor Prof. Gerhardt in Eisleben, zur Herausgabe des 6, Bandes der philofophishen Schriften von Leibniz. Das Doppelstück XKI, X11 enthält: Beiträge zur normalen und ver- gleihenden Anatomie des Pharynx mit besonderer Beziehung auf den Schlingweg, von W. Waldeyer; einen Beitrag zur Theorie der Gattungen rationaler Funktionen von mehreren Variabeln, von L. Kronecker, und Untersuchungen über den Ursprung und den centralen Verlauf des Nervus acusticus des Kaninchens, von B. Baginsky. In Nr. X11] finden wir eine Abhandlung von Werner Siemens, über die Erhaltung der Kraft im Luftmeere der Erde. Diese Arbeit berührt au die Entstehung der Wirbelstürme und ist darum von einem ganz aktuellen Interesse. Besonders bemerkenswerth is aus derselben folgender Passus: „Jn Wirklichkeit müssen die so ungleihe Vertheilung von Land und Meer mit dem durch sie bedingten ungleihen Feuhtig- keitsgchalt der) Luft, die orographischen Verhältnisse der Erd- oberfläche und die ungleiche Beschaffenheit des Bodens ausgedehnter, zusammenhängender Gebiete derselben eine Kette weiterec“ (als der in der Arbeit vorher {hon berüksichtigten) „Störungen im Gleichgewiht der Temperatur, des QDrucks, des Wasser- gehalts und lokaler Störungen der Bewegung der über und neben einander gelagerten oder \römenden Wftschihten bilden, die eine einigermaßen sichere Wetterprognose wohl für alle Zeiten verhindern wird.“ In Stück XIV handelt L. Fuchs, über die Werthe, welhe die Integralen einer Differentialgleihung erster Drdnung in ingen Punkten annehmen können; in Stück XV A. Kirchhoff, über das Hrnne cines attishen Psephisma aus dem 5, Jahrhundert v. Chr. In der Doppelnummer XVI, XVII ist das Protofoll über die öffentliche Sißung zur Feier des Geburts- tages Sr. Majestät des Kaisers und Königs abgedruckt. Voran geht die Festrede des vorsißenden Sekretars Hrn. E. du Bois-Reymond, dann folgen die Jahresberichte über die fortlaufenden größeren literarishen Unternehmungen der Akademie, und zwar: über die Sammlung der griechishen Inschriften - (erstattet . von A. Kirch- hoff), über die Sammlung der lateinisGen Inschriften, die Palä graphie derselben und die römische Prosopographie (erstattet von Th. Mommsen), über „die Herausgabe der Aristoteles-Kommen- tatoren (erstattet von Diels), über die politishe Correspondenz

riedrih’s IT. (erstattet von Dundcker), über die Hèrausgabe der Werke Facobi's (erstattet von Weierstraß), über die Boppstiftung, die R und über die Monumenta Germaniae historica erstattet von E Der von Conze verfaßte Jahresbericht das Archäologishe Institut erscheinen.

über wird später

Die Nummer XVII]1 bringt ein Schreiben des korrespondirenden Mitgliedes, H. Burmeister in Buenos Aires, Berichtigungen zu seiner Mittheilung über Coelodon clavipes enthaltend. folgt cine mathematishe Arbeit von Paul du Bois-Reymond über die Integration der Reihen. In Stück XIX finde, wir noch eine Arbeit von dem verstorbenen Germa G. Wait, über die Bedeutung des Mundium im pentshen Recht Das XX. Stück der Sißzungsberichte enthält die Beglücckwün: \hungsshreiben der Akademie an Hrn. Boniyg anläßlich seines 50 jäh- rigen Doktorjubiläums sowie des Jubiläums seiner amtlichen Thätig. keit, und an Hrn. von E in Tübingen aus Anlaß des 50 rigen Doktorjubiläums. In dem leßten Doppelstück XRI1, XXY handelt Max Dundcker über Strategie und Taktik des Miltiades Peer enthält dasselbe eine naturwissenschaftlihe Arbeit von Prof. . Fritsch über die äußere Haut und die Seitenorgane des Zitter- welses (Malopterurus electricus), vorgelegt von Hrn. É. dy Bois-Reymond. Diesem Stück ist das Verzeihniß der im ersten Vierteljahr 1886 eingegangenen Druckschriften beigelegt Die „Sißungsberichte der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin“ erscheinen in Kommission bei Me: Dümmler's Verlags» Buchhandlung (Hacrwiß und Goßmann) hierselbst in wöchentlichen Stücken zum Preise von 12 Æ für den Jahrgang. Getrennt von denselben ersheinen außerdem, ebenda in Kommission, in Mongts- heften: „Mathematische und naturwissenschaftlihe Mittheilungen aus den Sitßungsberichten der Königlich preußishen Akademie der Wissen- schaften zu Berlin“ (Preis des Jahrgangs 8 M).

Literarische Neuigkeiten und periodishe Schriften,

Deutsche Medizinal - Zeitung. (Berlin 8W., Wil- belmstraße 121.) Nr. 48. Inhalt: Breitung, der nit erkannte Scheintod. Brügelmann Lublinski, Asthma und Nasenleiden, CGaspary, Tehthyosis foetalis. Susfki, Penshdeh-Geschwür. Joseph, Alopecia areata. Ménétrier, Mal perforant bei s\yphilit, Tabes. Böck, Jodoform-Lapisäßung bei Hautkrankheiten. Gemma, Melanosis bei Pellagra. Campana, Molluscum con- tagiosum. Taylor Bulkley , Dermatitis herpetiformis, Neumann, Favus bei Hühnern und Menschen. Morrow, Jodexanthem. Neißer, chronische Gonorrhöe. van der Poel, Abortivbehandlung des Trippers. Hartmann Pignot, Blutungen aus Syphilis. Alvarez, Balanopostitis blennorrhagica. Sanné, Kava bei Harnröhrenaffektionen. Kohlmey, zur Therapie des Keuchhustens. Fur Wasferversorgung in Warshau. Oeutshe Gesellschaft für öffentlihe Gesundheitspflege: \tädtishe Milchhallen. Standesangelegenheiten. Umschlag: Erklärung. Briefkasten. Bibliographisches. Personalien. Vakanzen. Anzeigen. Als Extrabeilage: JUustrirter Prospektus „Wiesbaden“.

Deutsche Gemeinde-Zeitung. (Verlag von P. Stankiewicz. Berlin 8W., Beuthstraße 5.) Nr. 24. Inhalt: Vom Abschluß der Verwaltungsreform in Preußen. Verfügung des preußischen Justiz-Ministers, betreffend die Ladung öffentlicher Beamten als Zeugen. Landtagsverhandlungen. Neue geseßliche Regelung des Armen- wesens in Sachsen. Ueber die Vagabondage und das Unterstützungs- wohnsißgesenp, Gerichtlihe Entschcidung, betreffend die Wurst- fabrikation. Zum Konsum von Pferdefleisch. Ueber Wochentags- Perier der Brandhäufigkeit. Versammlung der Deutséen Gesellschaft für öffentlihe Gesundheitspflege. Berliner Herbergen zur Heimath. Zur Schulfrage. Verbot der galvanish vernickelten Gefäße zur Verwendung beim Kochen. Alters\parkasse in Breslau. Reskript betr. die Anzeigen der Polizeibehörden über strafbare Handlungen zu Kiel, Freisprehendes Urtbeil wegen Vergehens wider §. 12 des Nahrungsmittelgeseßes. Städtische Finanzen in Paris. Staatswissenschaftlihe Literatur. Beilagen: I. Orts- geseßze Band XVII. Bogen 18 Seite 273—288, 11. Deutscher Gemeinde-,„Polizei- und Schul-Anzeiger.— 111. Verzeichniß sämmt- licher Städke und Landgemeinden im Königreih Preußen nach der Einwohnerzahl vom 1. Dezember 1885. ]

Deutsche Landwirthschaftlihe Presse. (Berlin 8W, Wilhelmstr. 32.) Nr. 47. Inhalt: Die Vortheile der Aufhebung des Identitäts-Nachweises bei Getreide für die deutsche Landwirth- schaft. Das Kladruber Pferd. Von H. von Nathusius-Althaldens- leben. Die Woburn-Versuhe. T. Direkte Bindung des atmosphärishen Stickstoffs durch thonige Bodenarten. Hauswirth- haft. Wirthschaftsplaudereien für Landwirthsfrauen. Jagd. Sârfrolle für Shneide-Instrumente. Zwangsverfteige- rungen. Aus dem Rechtsgebiet. Gesetz, betreffend die Unfall- und Krankenversicherung der in land- und forstwirth\chaftlihen Be- trieben beshäftigten Personen (Fortsezung). Moslkerei-Wandtafel. Correspondenzen. Sprechsaal. Handel und Verkehr.

Jahresbericht über die Leistungen und Fortschritte in der Forstwirthschaft. Zusammengestellt für ausübende Forst- männer und Privatwaldbesißer unter Mitwirkung von Fachgenossen und herausgegeben von Oberförster Saalborn. Siebenter Jahrgang. 1885, Frankfurt a. M., J. D. Sauerländer's Verlag. 1886. Inhalt: Vorwort. Die benußten periodishen Schriften und deren Abkürzungen. T. Abschnitt: Einleitung. d: 1. II. Abschnitt: Die Faktoren des forstwirthschaftlihen Betriebs. 8. 2. A. Die Forst- organisation. §. 3. B. Der Forstwirth. a. Die Ausbildung. §8. 4. b. Die Fortbildung. a. Im Allgemeinen. 8. 5. 9. Die Zeitschriften. D 6. 7. Forstvereinsberihte. §. 7. 0, Die selbständigen Werke.

. 8, e, Das Versuchswesen. §. 9. ec. Die äußere Stellung der Forstbeamten. §. 10. d. Lebensbilder Verstorbener, welche ih um das Forstwesen verdient gemacht haben. §. 11. e, Ehrenbezeigungen für Forstwirthe. §. 12, C. Die Waldarbeiter und ihre Geräthe. a. Die Waldarbeiter selbst. §. 13. b, Die Geräthe der Waldarbeiter. 2. 14, D, Witterung und Klima, sowie das Gedeihen der Holz- ämereien. §. 15. E. Der Boden. a. Regulirung zwischen geD und

ald. §. 16. b. Der gegenwaige Stand der Aufforstungs- Arbeiten. S. 17, c. Methoden der Aufforstung. 11. Abschuitt: Die Forst- wirthschaft. §. 18. A, Im Allgemeinen. a. Ziele der Forstwirthschaft. Ermittelung des Waldbodenwerths. §. 19. b, Werth des Holzes. S. 20. c. Das Alter der Bäume. §. 21. d. Die Dur({forstungen. S. 22. e. Der Lihhtungszuwahs, §. 23. f. Wirthschaftsformen. a. Lichtungsbetrieb. 1) Eichenlichtungsbetrieb. 2) Kiefernlihtungs- betrieb. 3) Aspenlihtungsbetrieb. §. 24. 9. Mischwald. §. 2%. 7. Der zweihiebige Hohwald. §. 26. 0. Plänterwald. §. 27. g. Der flanzgarten. §. 28. h. Die Holzverwerthung. a. Das forstliche ransportwesen. §. 29. #. Der Holzverkaufsmodus. À 30, i. Die Jagd. §. 31, B. Die einzelnen Holzarten. a. Die Eiche. §. 32. b. Die Buche. §. 33. ec. Die Fichte und Tanne. §. 34. 4d. Die Buesee und Urche. a. Die Kiefer. ©. Die Lärche. S8. 35. e. Andere Holzarten. IV. Abschnitt. : Literatur-Verzeichniß.

Landes-Kultur-Zeitung. (Herausgeber: Ingenieur Müller- Köpen, Berlin N.) Nr. 25. Inhalt: Die Mare Sva lee von J. v. Podhagsky. (Schluß.) Traß, seine Herstellung und seine Verwendung von S Bücking. Verschiedenes : Meliorations-Genossen- schaften. Zur Weser-Korrektion. Eiserne Straßenbrücke in Ned Rohe Wasserprüfung. Literarishes. Personal-

achrichten.

Der Standesbeamte. (Eugen Grosser, Berlin.) Nr. 18. Standesamtliches: Rechtsverhältnisse in der Neu-Guinea-Compagnie. Podckenstatistik. Statistik. Personalien und Bezirksveränderungen. Familiennamen-Aenderungen. Gemeindeamtliches: Unfall- und Krankenversiherung in land- und forstwirthschaftlihen Betrieben. (Fortsezung.) Straßenbeleuhtung. Pulvertransporte. Transport- gefangene. Impfung. Anzeigen.

Untero N LEE, (Berlin, Liebel’s{he Buchhandlung.) r. 23. Inhalt: Gedenktage. Hofnachrihten. Aus der Südsee: Militärishe Mittheilungen, Nachrichten über frei- willigen Eintritt in die T e gelung der Kaiserlichen Mä- rine (Auszug aus der Marineordnung). Das Geburtstagsgericht. Eine Erinnerung aus der Franzosenzeit. Von K. S., Feldwebel.

e Blätter, Briefpost. Vakanzen. Beilage: vol Hoihkirch. Erzählung von Fr. Lohmann (Fortsegung). Gee Unterrichtsbriefe, Deutsche

ionier. Monatsschrift für Roller’s@e Stenogravbie. (Heinr. Roller, Berlin N. 39, Müllerstraße 7 a.) Ne 78. A Welche allgemeinen Anforderungen sind an eine raticnelle deutsche Stenographie zu tellen? Aus den Kursen und Vereinen. Statistisches. Ein anständiger Erwerb für gebildete Damen. Urtheile über das Roller'she System. Vermischtes, Literarisches.

r Herausgegeben von A. W. Gottschalg, Großherzogl. Hoforganist und Lehrer an der Musikschule

sellige Kurzweil. Erxtra-Beilage :

ahe. Spr er

Der Chorgesang.

Nr. 17. Inhalt: a. Text. Der pfälzishe Sängerbund. Rükblick auf fünfundzwanzig Jahre seines Bestehens. Von Karl Ang. Krauß. Festrede zur 25. Stiftungsfeier des Zöllnerbundes l f Liszt in London. Chorishe Aufführungen. Vereinsumshau. Buch- und Kunst- mappe. Personalien. Vermischtes. Humoristishes.

in Leipzig. Von P. Möbius. Dr. Franz

—____I_ _____ _ ___—

Entscheidung

nhalt :

zu Weimar. Ein

K ¿ Be Inserate für den Deutschen NeiGs- und Königk, Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königlicze Expedition

des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers : Verlin SW., Wilhelm-Straße Nr. 32. R

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

[15815] Steckbrief.

Gegen den unten beshriebenen Arbeiter Heinrich udwig Wilhelin Schmidt, am 31, Juli 1836 zu Pyritz geboren, evangelisch, welcher flüchtig ist, ist die Üntersuchungshäft wegen Diebstahls in den Akten J, IV a. 140. 86 verhängt.

Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuhungs-Gefängniß ¿zu Berlin NW,, Alt- Moabit 11/12, abzuliefern.

Berlin, den 12. Juni 1886.

Königliche Staatsanwaltschaft L.

Beschrcibung:; Alter 49 Jahre, Größe 1 m 63 cm, Statur kräftig, Haare hellbraun, vorn 6, hinten 5 cm lang, Stirn hochgewölbt, Bart : Shnurr, blond, 3 cem lang, Augenbrauen blond, Augen hellblau, tiefliegend, Nase stark, Mund ge- wöhnlih, Zähne vollständig, Kinn oval, Gesicht länglich oval, markirt, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: viele Narben und Shrammen im Gesicht. Am rechten Zeigefinger cine Narbe.

[15993] Steckbrief.

Gegen den Buchhändler und Militär-Anwärter Hermann Leuschner von hier, geb. 1. Jannar 1843 ¡zu Wronke, welcher flüchtig ist, foll eine durch voll- streckbarcs Urtheil des Königlichen Landgerichts zu Magdeburg vom 9. September 1884 erkannte Ge- fängnißstrafe von 1 Jahre 6 Monaten vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nâhste Gerichtsgefängniß abzuliefern, hierher aber zu den Akten wider Leuschner M. 26/84 \{leu- nigst Mittheilung zu machen.

Magdeburg, den 19. Juni 1586.

Der Erfte Staatsanwalt.

[153814] Stecckbriefs-Erneuerung.

Der gegen den Verkäufer Louis Wittkower wegen \{chwerer Urkundenfälshung in den Akten U. R, IT. 591, 84 unter dem 2. August 1884 erlassene Stecbrief wird hierdurch erneuert.

Verlin, Alt-Moabit Nr. 11/12 (NW.), den 18, Juni 1886,

Königliches Landgericht I. Der Untersuchungsrichter : Iohl. [15994] Steckbriefs-Erneuerutg.

Der unterm 4. Juni 1885 (Erste Beilage zu 131 unter Nr. 12 318) gegen den Fleischer und Arbeiter R Gerbigtz crlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert.

Verlinchen, den 19. Juni 1886.

Königliches Amtsgericht.

[15995] Offenes Ersuchen.

Der Commis Wilhelm Johannes Fiedler, am N. August 1857 zu Bromberg geboren, zuleßt in Kirdor\ wohnhaft gewesen, ist durch rechtskrästiges Urtheil des Schöffengerihts zu Rixdorf vom 16, April 1886 wegen unerlaubten Auswanderns mit lege, im Ünvermögensfalle 10 Tagen Haft

raft. i

Es wird ersucht, diese Strafe zu vollstrecken und uns zu den Akten E. 309/85 Nachricht zu geben.

Rixdorf, den 19. Juni 1886. :

Königliches Amtsgericht.

[15623

Der Reservist und Shuhmacher Friedrih Wilhelm Christof Lahmsen aus Kolenfeld, hiesigen Kreises, eboren am 1. August 1856 daselbst gebt unbe- innten Aufenthalts, wird beschuldigt, als beurlaubter eservist ohne Erlaubniß ausgewandert zu cin. hu etertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetz-

„Verselbe wird auf Anordnung des Königlichen autbgerihts hierselbst auf „en 23, September 1886, Vorm. 10 Uhr, [or das Königliße Schöffengeriht hier Schloß, AS Nr. 7 zur Hauptverhandlung geladen. et unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf und der nah §. 472 der Strafprozeßordnung von a Königlichen Bezirks-Kommando zu Hannover estellten Erklärung verurtheilt werden, eustadt a. Rbge., den 16. Juni 1886. G Wachsmund, Gerichts-Assistent, erihtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts, Abtheilung 4.

1812] Stra G ollstreckungs-Ersuchen. 2E Reservist, Müller Friedrich Karl Wend- oldt am 22, Oktober 1852 zu Berlinchen, Kreis E boren, zuleßt in Waren i, M. wohnhaft ls st dur vollstreckbares Urtheil des König- en Söffengerihts hierselbst vom 27. Mai 1886 en Uebertretung gegen §8. 360 ad 3 St. G. B. elde 4, Geldstrafe von 150 4 verurtheilt, für af è Um Unvermögensfalle eine sechswöchige Haft- Ie tritt. Es wird um Strafvollstreckung und gehrichtigung zu den Akten E. 10. 86 ersucht. erlinchen, den 15. Juni 1886. Königliches Amisgericht.

[15663]

Bri sel. D Tie e

Gehrts).

K. Göpfert. Nr. 18, Jnhalt: a. Text. Goctschel. Die Aufstellung des Chores. : Franz Liszt in London Chorische Aufführungen. Vereins- umshal, Buch- und Kunstmappe. Personalien. Vermischtes. Briefwechsel. b. Musik. q_ i gemischten Chor von Prof. O. Wermann. „Der Sänger“, für Männerchor von K. Gräfe. ch : Musikalische Jugendpost. (Verlag: P. J. Tonger, Köln.) Nr. 11. Inhalt: „Ueber die Tonleiter als Grundlage der Musik“ von Clara Heberlein-Köhler. „Kaiser Karl VI. als Klavierspieler“ von Lud. Göhring. „Die \{chwedische Nachtigall“, aus Christine Nilson’'s Jugendleben von C. Braun (mit 2 Illustrationen von Joh. „Schneider's Töchterlein“, cir 1 7 Jllustrationen von W. Schulte vom Brühl. Erklärung zum

1. Stecbriefe und L E S,

2. Zwangsvollftreckungen,

ladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 4. Verloosung, Kraftloserklärung, Zinszahlung n. \.w. von öffentlichen Papieren.

ufgebote, Vor-

b. Musik.

„Waldpsalm“,

„Wie es im Frühling geht“,

cin Kindermärhen mit

Großhande!. . Verschiedene Bekanntmaungen. . Literarische Anzeigen. . Theater-Anzeigen. . Familien-Nachrichten.

Männeror von . H. M. Sthleiterer. „Waldlied“, für gemishten Chor von C. Stein. „Hochheilige Dankeshymne“, für Männerchor von

Mar Friedländer. Von A

Von Georg . Hirt. Dr.

für

Beffentlicher Anzeiger.

5, Industrielle Etablissements, Fabriken und

In der Börsen- Beilage.

Unterhaltungsf\piel :

dem Portrait Mellemanns) ; Ò h belms IV. auf der Freitreppe der Königlichen National-Galecrie, von R. J. George (mit dem Portrait des Professors A. Calandrelli) ; eine Schwanenjagd zu Prenzlau, nach hand\chriftlihen Quellen im Königlichen Geheimen Staats-Archiv, : Noufsjeau-Insel bei Berlin (mit Abb.); Die Inschrift des alten Mu- seums; die Berliner Post vor 100 G des Hansischen Geschichtsvereins ; Scheffel-Denkmal zu Heidelberg ; Alte Erwähnung Berlins. Inserate.

Berliner

das

Wochen

„Der Weg zum Parnaß* von C. Râäthsel. Literatur. Briefkasten, Gratisbeilage: haltungsspiel „Der Weg zum Parnaß“ von C. Haaß

Illustrirte

Haché.

q P

aß. \chrift „Der Bär“. (Verlag von Gebrüder Pactel in Berlin W.) Nr. 37..— Inhalt: Gedenktage. „Verfestet“, eine Berliner Geschichte aus dem Jahre 1380 von Oskar Schwebel (Fortseßung). -— Feui ri Carl als Forstmann und Jäger, von H. Ha ) Dichtung, sowie lateinishe Dichter in Berlin und in der Mark (mit

lleton: Prinz Fried-

Lateinische

Neiterstandbild Friedcih Wil-

von L. Miscellen:

Dië

ahren; die 16. Versammlung

2

Inserate nehmen an: die Annonccn-Expeditionen des eeJuvalidendank‘“‘, Rudolf Mosse, Haasenftein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Séhlotte, Vüttuaecr & Winter, sowie alle übrigen größeren

Annoucecu- Bureaux.

Nadhstehend verzeichnete Personen werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sih dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der

Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach crreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu baben. Vergehen gegen §. 140 Abf. 1 Nr. 1 Str-G.-B. Dieselben roerden auf

Lfd.

Nr. 1 Post 2 Conurte

3 Posser

4 Hecht

5 Sellinger 6 Allimand

7 Coulíon

Name

s Fetter 9 Gauthier

10 Koth 11 Kraut 12 Metz

13 Obels 14 Schel 15 Schwar

16 Fey

17 Frischmann 18 Reichhard 19 Schoeundorff 20 Vaxrthel

21 Kohler

22 Wagner

23 Burger

24 Persem

25 Versem 26 Vandel 27 Hamanu 28 Kraft

29 Kriegel 30 Schnitt 31 Spieldenner 32 Wocher 33 Davron 34 Kirsch

30 Lenhardt

36 Maguien

37 Alexandre 38 Veller 39 Niederberger

40 Stephan 41 Eich

42 Lagrin

43 Schaff

44 Schnitt 45 Schermack

46 Weber

47 Würt 48 Vackscheider 49 Beck

590 Pander

51 Spacth 52 Huber 53 Veck

54 Kremer

55 Schmitt 56 Schmitt 57 Wartner 58 Mourerx 59 Oswald

60 Séhaeffer 61 Warion

62 Fraänciscus 63 Greiner

64 Obringer 65 Schneider 66 Demerle

67 BVeck

ämmtlich jeßt unbekannten Wohn- und Aufenthaltsorts. E ® Durch Beschluß der Strafkammer Kaiserl.

Geburts- Vorname datum Edmund 2, 5.1861

Alexis Ed- 24,12, mund

Nicolaus 15. Anton 9, Iohann 3. Ludwig Io- 16. hann Baptist Victor Ema-

nuel

Balthasar Johann Bap-

tift

Friedrich

Bictor

Kerl

Nicolaus JIofeph

Jacob

Iohann as

Nicolaus Nicolaus Heinrich Johann Peter Iohann

Nicolaus Jacob Nicolaus Michael Nicolaus Peter Alois Sebastian Heinrich Eugen Ludwig

Alfred

Valentin Paul

Johann Nico» laus

Georg Bernhard Georg Joseph Peter

Adam

Michel

N 00 E SO N E O f O

S —_ prak pak pk C B D L

D G I O D D TIOS

[i 002

Johann Bap- tist

Iohann

Nicolaus

Johann

Michel

aul_ Shristian Karl

Johann Bap- 30. tist

Thomas Peter Karl Peter Johann

Bernhard Johann Nico- e eter eien Michel Georg Florian Peter

a}

t E D TLOLS DBA

too h Por R ago

Geburtsort Montdidier Nebing

Reiningen Wirmingen

¿ do. 63 Bitsch

do.

do. do.

do.

do. Herzogshand

Gde. Bitsch Bitsch

do

Herzogshand Gde. Bitsch Breidenbachch SICEIROs o

Hanweiler D GRO o.

o. Hottweiler do.

do. Lemberg

do.

do.

do.

do.

do.

do. Lengelsheim Liederschcid Münzthal St. Louis Baccarat (Franïrcich) Mutterhausen

do. do. do.

Reyersweiler Rolbingen

do.

Do Saareinsberg

Scorbadh

do. Waldhausen Eschweiler, Gde. Wol- E Weiskirch, Gde. Wol- münster Achen Enchenberg Groß - Reder- M

do. Kalhausen Klein - Reder- hingen do. do.

Lambach Mombronn do.

do. RNahlingen Rimlingen

Letter Wohnort Willerwald Ncebing

Nellingen Wirmingen do,

Bitsch

G 00.

do.

do. Lemberg

Bitsch do.

do.

do.

Breidenbach Egelshardt do. Hanweiler Haspelscheid do, do. Hottweiler Holbach. Gde. Giersthal Hottweiler Lemberg Do. do. do. do. do. do. Lengelsheim Liederscheid Münzthal St. Louis do.

Saargemünd Mutterhausen

do,

Saargemünd do. Nolbingen

Do.

do. Schiercsthal, Gde. Meisen- thal Schorbach

O Waldhausfen Eschweiler

Weiskirch

Achen Enchenberg Groß-Reder- chingen do.

do. do.

do. Kalhausen Klein-Reder- ingen do. do.

Lambach Mombronn do.

do. Rahlingen Neunkirchen

Lfd. Nr. 68 Diek

69 Dintinger 70 Hoffmann 71 Wirt

72 Vattung 73 Vouillung 74 Kunt

75 Beeck

76 Burgun 77 Dimnet

78 Feisthaner 79 Gofimann 50 Oberhauser 81 Reiser

02 Stenger 83 Joste

84 Thomas 89 Moodoler 586 Schweitzer 87 Fauvelet

Name

88 Houver 89 Mayer 90 Nis

91 Bock 92 Siebert 3 Lang 94 Laug 95 Nehlig 96 Reich 97 Zins 98 Springer 99 Fogelgesang 100 Nundstadler

101 102 103

Bour Denne Emzumeneker

104 105

106 107

108 Meyer

109 Moysces 110 Portier 111 Rihm

112 Schmitt

113 Weinstein 114 Adam

115 Groß 116 Braun

117 Veeker 118 Cahen

119 Grünhert 120 Kremer 121 Drof

122 Brouch

123 Fiack

124 Schmitt 125 Sidot

126 Hirßzmanu 127 Hoffmann

128 Oswald

129 Levy

130 Schmitt

131 Leibundguth 132 Motscch

133 Frantz

134 Schneider 135 Gerber

136 Verg

Ewen Flauter

Jungblut Mansuit

Freitag, ven 17. September 1886, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Saargemünd zuüc Hauptverhandlung geladen.

: Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nah §. 472 der Straf-Prozeß-Ordnun Saargemünd, Zabern und dem Landrathsamt Saarbrücken über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgeste

Vorname

ti

Klemens Peter Nicolaus Geor Stephan Friedrich Georg Ludwig

Feet Martin Nicolaus Adam Kaspar Ludwig

Michael

Bictor

úIoseph

Mathias

Johann Lud- wig

Kier Nicolaus Hubert

Anton

ace obann

Paul Nicolaus Nicolaus Franz

Peter

Andreas Johann Peter Anton

Alphons úIohann Johann Bayp- tist Karl Leo- pold Iohaun Iohann Bap- tist Johann Iohann Eugen Eduard Iohann Bap- tit Cerf Karl öIohann Ludwig Karl Joseph Iohann

Andreas

Peter

Johann Bay- tit Ren Daniel Ar- mand Jacob Michel Ioseph Andreas Ion Bay-

i

Maria Florent Armand

Georg

Johann

Anton è

Philipp Hein- ri

Heinrich AlfredHeinrich Ludwig Ludwig Joseph Ludwig Georg Adam Heinrich Chri- ftian

Heinrich

zur Deckung der sie möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens mit Beschlag belegt. Kaiserliche Staatsanwaltschaft.

Saargemünd, den 16. Juni 1886,

ilt

28.12, 4. 3. 22.8. 156. 4, 26.10. 18; 2. 8, 9. 29. 1 9: D E 1A 26. 4. 16. 9. A

2.9. V: 9. S D U B -W

f R O

4. 8, 13. 6. 23.10. T8

12.1 14,

99

22, EL, 9, 16. 28. 20. 14.11. 17.11. 17. 9; L

CIE It Ta D

20. 8. 17.- 9.

31. 5. 22. 1

11.19. L

3, 9.

14.11.

10. 8.

8,

go v D

Age T

Geburtsort

von den Kreisdircktionen Chateau-Salins, en Erklärung verurtheilt werden, nämlich:

Geburts- datum Auen Bap- 31.10.1863 Rohrbach

Letzter Wohnort Rohrbach

Schmittweiler Schmittweiler

do. do, Siersthal do. do. Sucht do. do. do. do.

do. do.

do. Blicsgers-

weiler Frauenberg G

O. Großblitters- dorf do.

do. Roth, Gde. Hambach Ißlingen Lixingen Lupershausen Neunkirchen do. Neuscheuern Neunkirchen Neuscheuern Remelfingen Saareinsmin- gen Saargemünd do. do.

do. do.

do. do.

do. do. do. do. do. O, , Wiesweiler

Wittringen Wölfcrdingen

do. do. do. Wölflingen do. Wustwoeiler do. do. do.

Ißlingen St. Johann

23.12.1861 Neuweiler 27. 4.1862 Ingweiler 1. 4.1863 Altweiler 11.12.1862 Zollingen

8.11.

Rimösdorf

22. 9.1863 Harskirchen 13.12.1863 Weislingen

29. 3, 10% «

Durstel Bissert

do. E Siersthal

do. Saargemünd

Frauenberg Gebenhausen

do. Großblitters8- dorf do.

do. Roth

Saargemünd Liringen Lupershausen Neunkirchen Saargemünd Neunkirchen

o. Neuscheuern Remelfingen Saareinsmin-

gen Saargemünd * Do. Forbach

Saargemünd do.

do. do.

do.

do. do. do. do.

do. Kerbach, Kreis Forbach Wittringen Wölferdingeu

do. do.

do. Wölflingen do. Wustweiler do,

do.

do. Lubeln Saargemünd

Rauweiler Saargemünd Altweiler Zollingen Rimésdorf Harskirchen - . Weislingen Altweiler

BVissert

Landgerichts dahier vom 1. Juni 1886 ist das im Deutschen Reich befindlihe Vermögen der Genannten