1886 / 230 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 30 Sep 1886 18:00:01 GMT) scan diff

Nürnberg, 28. September. (Hopfenmarktberiht von Leopold Held.) Zum heutigen Markte kamen circa 900 Ballen Markthopfen und 1500 Ballen andere Sorten. Markthopfen waren Seitens der Amerika-Exporteure sehr gefragt und konnten gutfarbige deshalb leiht einige Mark avanciren. Unter 42 Æ ist heute grüne Waare nicht erbältlich gewesen Für kurze [Gagnal ge Hopfen wurde Seitens der Exporteure bis zu 55 4 gezahlt. Gelbe sind zu 30—40 M erbâltlih, aber ohne Begehr. Von anderen Sorten als Markthopfen ist nur gute Mittel- und Primawaare gefragt und fest im Preise. Gewöhnlihe \{checkige Mittelhopfen werden nur langsam und zu gedrückten Preisen verkauft. Die Stimmung ist für gutfarbige Popsen fest. Gebirgshopfen 60—70 A; Markthopfen 32—55 A;

ischgründer 45—65 #; Hallertauer prima 75—80 Æ, mittel 55—60 M, gering 30—40 \(; Württemberger prima 85—90 Æ, mittel 50—609 M; Badische prima 80—85 H, mittel 50—b5 6; Wollnzacher Siegel 75—90 #; Spalter Land 65—90. ;

London, 29. September. (W. T. B) Wollauktion. Geschäft ruhig, Preise unverändert.

Submissionen im Auslande. Oesterrei ch. i z

19, Oktober, 10 Uhr. Wien. Magistrat. Lieferung des für sämmtliche städtishe Versorgungsanstalten, für das Bürgerversorgungs- haus, das städtische Asyl- und Werkhaus in der Leopoldstadt und für das V. städtishe Waisenhaus in Klosterneuburg im Solarjahre 1887 erforderlihen Petroleums, und zwar: j i:

1) für die \städtishe Versorgungsanstalt am Alserbach von 6 500 Kg, 9) für das Bürgerversorgungshaus in Wien. . . 3800 „, 3) für das städtische Asyl- und Werkhaus in Wien 9 000 ,„ zusammen von 15 300 kg, dann für die auswärtigen Anstalten, und zwar für die städtische Ver- sorgungsanstalt : 4) in Liesing von . ° 000 kg, 5) in Mauerbah von E 7000 in Sh Auorae a. Tas «e «2200, 7) in Ybbs von L 7000 y endlich i 8) für das V. städtifche Waisenhaus in Klosterneuburg von 2700 zusammen von 23 900 kg, ferner Lieferung der für die vorgenannten Anstalten erforderlichen Lampendochte im muthmaßlichen Ausmaße von 2450 m.

Die Angebote find getrennt für den Vedarf von 15 309 Eg Petroleum in Wien und für den Bedarf von 23 900 kg Petroleum auyer Wien zu stellen, so daß aus den Angeboten genau ersichtlich ift, welcher Preis für je 100 kg Petroleum für die Anstalten in Wien, und welcher Preis für dieses Quantum Petroleum für die Anstalten außer Wien, jedoch in allen Fällen exklusive der Emballage verlangt wird. Kaution : 5 9/o.

Berlin, 30. September 1886.

Das Luisenstädtishe Realgymnasium feierte heute Vor- mittag das 50 jährige Bestehen durh cinen Festakt im Hörfaale der Anstalt, von dessen Mittelbau preußische und deutsche Fahnen herab- webten. Secwohl das Treppenhaus, wie vor Allem auch der festliche Raum selbst waren aufs Reichste mit Topfgewächsen ges{chmüdckt. Die Hinterwand des Saales zierte das Bild Sr. Majestät des Kaisers und Allerhöchstdesselben mit Lorbeer bekränzte Büste; gegen- über zeigte sich von Lorbeer umgeben das Medaillonporträt des Direktors Grohnert. In Vertretung der vorgeseßten Behörde waren der Ministerial-Direktor Greiff und der Geheime Ober- Regierungs-Rath Wäßold sowie der Provinzial-Schulrath Pilger er- schienen. Die städtischen Behörden waren dur die beiden Stadt-Schul- rätbe, den Stadtrath Kohhann und mehrere Stadtverordnete vertreten.

Auch die Direktoren andcrer Lehranstalten, sonstige Feoiutde und Gönner der Anstalt hatten sich zahlrei eingefunden. Nachdem der Choral: „Loke den Herrn“ die Feier eingeleitet hatte, nahm an Stelle des dienstlih bebinderten Superintendenten Noël der Hofprediger Bayer das Wortzum Cingangsgebet, in dem er auch Ihrer J ajestät der Kaiserin fürbittend gedachte. Alsdann trug der aus 250Schülern gebildete Chor unter Julius Urban's Leitung a capella den von ebendemselben komponirten 98. Psalm vor. Die hierauf folgende Festrede hatte der Direktor Prof. Voß übernommen. Im Anschluß an die drei verschiedenen Zeiten entstammenden Gebäude der Anstalt schilderte er die drei großen Epcchen, welche die Schule als Bürgerschule, als Realschule und als Realgymnasium durchlaufen, carakterisirte die Stellung und die Aufgaben der jedrer: gab den Gefühlen der Dankbarkeit gegen die vorgeseßte Behörde Ausdruck und \{chloß unter Hinweis auf den Geburtêtag Ihrer Majestät mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf das Herrscherpaar. Unter Begleitung der Kapelle des 2. Garde- Feld-Artillerie-Regiments trug hierauf der Sängerchor die von Julius Urban komponirte und dem Kaiser gewidmete Festhymne vor. Dann folgten die Bekanntmachung der Allerhöchst verliehenen Auszeichnun- gen, die Glückwünsche und Ueberreichung der Chrengeschenke.

Der Straßburger Männer-Gesangwvereia erläßt fol- genden Aufruf: Im Vertrauen auf die Theilnahme, welhe unser großes gemeinsames Vaterland den Interessen der Südwestmark des Neichs entgegenbringt, beabsichtigt der Straßburger Männer-Gesang- verein unter dem Protektorat Sr. Kaiserlichen und König- lihen Hoheit des Kronprinzen des Deutschen Reichs und von Preußen in dem alten Straßburg ein Sängerhaus zu bauen, welches der deutshen Sangeskunst im Elsaß eine würdige Heim- und Pflegestätte bieten und besonders zur Abhaltung großer, auf die Massen wirkender Musik- und Gesangfeste, sowie allgemeinen

gefellshaftlihen Zwecten dienen soll. Um diesen Gedanken in einer,

gerade für das Deutschthum in der Westmark würdigen Weise zur Ausführung bringen zu können, giebt der genannte Verein ein Album unter dem Titel: „Straßburger Sängerhaus“, Sammlung bisber ungedruckter musikalischer und poetischer Blätter, gewidmet von Abt, Bruckner, Ernst Herzog von Coburg-Gotha, Damrosch, Gernê- heim, Hiller, Hilpert, Bolko Graf von Hochberg, Hofmann, Huber, Kastner, Kremser, Kretshmer, Lachner, Lassen, Liszt, Lubicz, Neßler, Pfeil, Radeke, Reinecke, Reinthaler, Rheinberger, Scholz, Speidel, Wüllner, Carmen Sylva, Dahn, Rittershaus. Scheffel, Schricker, Vulpinus, Wera Herzogin von Württemberg, heraus. Er hofft bei allen Sanges- und Kunstfreunden hierbei diejenige Unterstüßung zu finden, welche ihm die Verwirklichung dieses {chönen Ideals ermöglicht. Die von der Autotype Company in München hergestellte Sammlung „Straßburger Sängerhaus“, nach Form und Inhalt ein Prachtwerk eigenster und vornehmster Art, enthält außer den Porträts Sr. Kaiser- lichen Hoheit des- deutshen Kronprinzen, des Statthalters von Elfaß- Lothringen, Fürsten von Hohenlohe, und cinigen Tafeln mit Alt- und Neu-Straßburger Ansichten, 26 vollständige Chorkompositionen für Männer-, gemishten und Knabenchor und 11 Dichtungen nach den Originalen autographisch hergestellt Das Album besteht aus 104 Blättern im Format von 82 : 43 ecm und erscheint im Selbst- verlage des Vereins zum Preise von 20 4, mit Prachteinband, aus- \{chlicßlich Porto und Verpackung. Bestellungen bitten wir direft an unsern Schaßzmeister, Hrn. Banquier Jerimias, gelangen zu lassen. Der Vorstand: Mechtéanwalt Leiber. Kapellmeister Hilpert. Landgerichts-Sekretär Hertig.

Der Reichs-Postdampfer „Oder“ ift auf der Heimreise von Ostasien nach Bremerhaven in Port-Said bereits am 28. September eingetroffen, anstatt am 2. Oktober, wie fahrplanmäßig festgeseßt war. Die von der „Oder“ überbrachte Post ist von Port-Said am 28. Sep- tember um 4 Uhr Nachmittags auf dem Postdampfer „Adler“ nah Brindisi abgegangen.

Das Brandenburgische Train-Bataillon Nr, z ist beute früh in seine neue Garnison Spandau abgerüdckt.

Wien, 29. September. (W. T. B.) Cholera-Bulletin In Triest 1 Erkrankung, 2 Todesfälle; in Pest 14 Erkrankungen 7 Todesfälle. G

New-York, 29. September. (W. T. B.) Gestern hat na hier cingegangenen Nachrichten, in dem der Mündung des Rig Grande del Norte benacbbarten Gebiet ein heftiger Sturm gewüthet, durh welchen in Brownsville (Texas) ca. 200 Häuser zerstört und viele andere beshädigt wurden; in Matamoras (Mexiko) wurden gegen 360 Häuser zerstört und ebenfalls viele be. schädigt. In Matamoras sind gegen 400, in Brownsville 150 Fg, milien obdachlos.

Im Königlichen Schauspielhause wurde gestern Abend Shakespeare's „Wintermärchen“ mit großem Erfolg zum ersten Mal aufgeführt. Mit dieser Vorstellung wird ein neues kostbarez Glied der Kette von Kunstkeistungen eingefügt, welche die Geschichte unserer Königlihen Bühne verzeihnet. Berlin hat \{chon früher auf verschiedenen Bühnen und zu verschiedenen Zeiten Aufführungen dieseg phantastischen Dramas erlebt, zuleßt wohl von der Meininger Ge, sellschaft, welhe mit demselben ein glanzvolles Meisterwerk der Jn- \cenirung lieferte. Auch der gestrigen Aufführung im Schauspiel- hause gebrach es niht an Glanz und Pracht, um der phantastishen Erzählung einen wirkungsvollen Hintergrund zu geben; doch waren die- selben durch weise Einschränkung bis auf ein Maß gemildert, welches Sinnenblendung und Ablenkung der Aufmerksamkeit von den Vor- gängen auf der Bühne erfolgreih vermied. Die Darstellung war im Ganzen cine vorzügliche; besonders verdient machte sih um die- selbe Frl. Schwarz, welche als keusche Königin „Hermione“ Anmuth mit dem Ausdru edler Sittsamkeit und vornehmer Würde vereinte, Hr. Nesper (Leontes) fand sih mit der Rolle des rasend eifersüchtigen und \{merzlich bereuenden Gatten trefflich und jedenfalls besser, als man erwarten fonnte, ab, indem er ein treues und lebensvolles Bild der Leidenschaften und Schmerzen charakteristisch zur Anschauung brate. Eine hervorragende Leistung war auc der „Autolykus" des Hrn. Vollmer, welcher sein seltenes Talent in der Wiedergabe dieses gewissenlosen und eitlen Gauners allseitig zur Geltung brachte. Es ist die Eigenart dieses Künstlers, daß die von ihm geschaffenen Ge- stalten nit nur äußerlich in natürlihem und lebenswahrem Ge- wande erscheinen, sondern daß er ihnen auch wirkliches ben einhauht und damit die Theilnahme des Publikums zuverlässig weckt und wach erhält. Frl. Stollberg gab die „Pauline“ mit Üüberraschen- der Frische und ungezwungen, so daß ihr mit Recht lebhafter Beifall zu Theil wurde; weniger glücklich, wenn auch in keiner Beziehung störend, war Frl. Anders als „Perdita". AUe übrigen Mitwirkenden, die Herren Keßler (Polyxenes), Müller (Florizel), Kahle (Camillo), Krause (Tityrus) und Link (Mopsus) leisteten Jeder an seinem Plaß recht Gutes und trugen zu dem gelungenen Ensemble das Jhre bei, Natürlich folgte jedem Akte die laute und wiederholte Anerkennung des zahlreih ershienecnen Publikums.

Die Königliche Kapelle veranstalict ihre 400. Symphonie- Soirée am 7. Oktober.

Der Sängerchor des Lehrervereins in Frankfurt a. M, veranstaltet am Sonnabend, den 2. Oktober, und Dienstag, den d. Of- tober, Concerte im Saale der Philharmonie.

Am 2. Oktober wird sich Hr. Henri Marteau im Saale des Hôtel de Rome hören lassen (7# Ubr).

Hr. Xav. Scharwenka eröffnet seine Abonnements - Concerte im Concerthause am 4. Oktober. :

Die Herren Joachim, de Ahna, Wirth und Hausmann

beginnen ihre Quartett-Abende am 16. Oktober.

“n

I 2 Inserate für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats - Anzeiger und das Central - Handels-

Deffentlicher Anze

iger. | | +4 Inserate nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des

„„JFnvalidenvauk“/, Rudolf Mosse, Haasenstein

97, September 1886. B 16, September 1386 in den Akten V. R. I. 425. N [31475] F Handarbeiter Karl Wilsvorf aus Naumburg a. S.

M [31472]

register nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs -Anzeigers und Königlich

Preußischen Staats-Anzeigers : Verlin SW., Wilhelm-Straße Nr. 32.

1. Stebriefe und Untersuchungs-Sachen. 92, Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl. 3, Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2. . Verloosung, Kraftloserklärung, Zinszahlung

2

Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. [31579] Auszug. In Sachen ;

1) der zu Halle a. d. Saale bestehenden Handlung unter der Firma H. F. Lehmann, 2) der zu Meißen unter der Firma Meissener Ofen- und Chamotte- Fabrik bestehenden Handlung, diese gleichzeitig als lettlocirte Gläubigerin, beide Appellanten, für welche der unterzeichnete Anwalt aufzutreten fortsährt, gegen die Eheleute Johann Heinri) Maurer und Alma, geb. Greiner, früher Buchhändler in Kreuznach, jetzt ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort, und Genossen, Appellaten, werden auf Anstehen der Appellanten die Appellaten hiermit vorgeladen, in der Sizung des 1II. Civilsenats des Königlichen Ober-Landeëgerichts zu Köln vom Mittwoch, den 17. November dieses Jahres, Nachmittags 4: Uhr, zu erscheinen, um zur Sache weiter zu verhandeln.

Die Appellanten werden den frühern Haupt- Antrag auf Annahme der Berufung und Verwerfung der Oppositionen gegen den streitigen provisorischen Status wiederholen, subsidiarisch Eide bezüglich der Priorität ihrer Forderungen vor dem 7. und 8. Februar 1872 bezw. vor Beginn des Güter- tremuungs-Berfaßrens, sodaun bezüglih der Echtheit und Ernstlichkeit der im Auseinanderseßungs-Ver- trage von den oben genannten Daten seitens der Appellatin geltend gemachten Forderungen zuschieben, eventuell Versäumniß-Urtheil beantragen.

Für die Richtigkeit : Rieth, Rechtsanwalt.

In Folge der durch Beschluß des 111. Civilsenats des Königlichen Ober-Landesgerichts hierfelbst vom 27. September 1886 bewilligten öffentlichen Zu- stellung wird Vorstehendes gemäß §. 187 der Civil- Prozeß-Ordnung bekannt gemacht. i;

Köln, den 28. September 1886.

Schiffer, ;

Gerichtsschreiber des Königl. Ober-Landesgerichts.

[31507] Oeffentliche Zustellung.

Die Ehe- und Ackersleute Barbara Neu und Johann Dörr, zu Uchtelfangen wohnend, in eigenem ¿amen und als Recßtsinhaber ihres früher daselbst wohnenden Bruders resp. Schwagers Peter Neu, Kläger, vertreten durch Rechtsanwalt Leibl, klagen gegen :

1) Margaretha Groß, ohne Stand, zu Uchtel- fangen wohnend, Wittwe des daselbst verlebten Ackerers Andreas Neu,

2) die Ehe- und Ackersleute Margaretha Neu und Johann Brause, früher zu Uchtelfangen wohnend, dermalen ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort,

u. \. w. von öffentlichen Papieren.

, Industrielle Etablissements, Fabriken und Großhandel. », Verschiedene Bekanntmachungen. . Literarische Anzeigen. . Theater-Anzeigen. } In der Börsen-

«& Vogler, G. L. Daube æ& Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Annoneen-Vureaux.

. Familien-Nachrichten. / Beilage.

3) die Eheleute Maria Neu und Mathias Krämer, Leinenwebec, Beide zu Wiesbach wohnend,

4) den besagten Peter Neu, Adckerer, früher zu Uhtelfangen wohnend, jeßt ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort, Beklagten,

wegen Theilung, : mit dem Antrage: zwischen Parteien die Theilung und Auseinandersezung folgender Vermögens8ma}sen zu verordnen, als:

1) der zwischen der Beklagten Margaretha Groß und ihrem verlebten Ehemann Andreas Neu bestan- denen ehelihen Gütergemeinschaft in der Art, daß davon jene die eine Häâlste und der Nachlaß des An- dreas Neu die andere Hâlste erhalte;

9) des Nachlasses des Andreas Neu in der Weise, daß davon die Klägerin }, der Peter Neu 4, sowie die Beklagten Margaretha und Maria Neu je er- halten, wobei den Klägern ihren Anspruch auf die dem Peter Neu zufallende Quote vorbehalten wird;

Parteien zur Massenbildung und Auseinander- seßung vor Notar zu verweisen und diesen zu ernennen ; und laden die Beklagten zur mündlichen Verhand» lung des Rechtsstreits vor die 11. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Saarbrücken auf den 23. Dezember 1886, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung bei ad 2 und 4 einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlihen Zustellung an die Beklagten ad 2 und 4 wird diefer Auszug der Klage bekannt gemacht.

Saarbrücken, den 27, September 1886.

Cüppers, Assist.,

Gerichts\chreiber des Königlichen Landgerichts.

[31594] Oeffentliche Zustellung. Klagec-Auszug.

Chriflian Braun, Weber in Heidenheim, vertreten durh Rechtsanwalt Freitleben daselbst, hat gegen seine mit unbekanntem Aufenthalt abwesende Che- frau Pauline, geb. Räuchle, Klage auf Ehescheidung erhoben, unter dem Vorbringen, daß Beklagte ihn \chon 4 Wochen nach eingegangener Che verlassen und seither keinerlei Nachricht von sich gegeben habe.

Der Kläger beantragt, zu erkennen, daß die am 4, Mai 1884 von den Parteien miteinander zu Heidenheim geschlossene Che wegen bösliher Ver- lassung von Seiten der Beklagten dem Bande nah zu trennen sei, und ladet die Beklagte zur münd- lihen Verhandlung des Nechtsstreits auf

Freitag, den 17. Dezember 1886, Vormittags 9 Uhr, vor die Civilkammer des K. Landgerichts hierselbst mit der Aufforderung, einen bei diesem Gericht zu- gelassenen Anwalt zu bestellen. Ellwangen, den 28. September 1886. Gerichtéschreiberei K. Landgerichts.

[31586]

Bauer, Kanzleirath.

C E E m O o E I A U

Die Ehefrau des Fleischermeisters Andreas Kocchy, Friederike, geb. Pörner, zu Hötensleben, vertreten dur die Rechtsanwälte Huch | und Dr, Huch 11 hier, klagt gegen ihren genannten Chemann, un- bekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlafjsung, mit dem Antrage auf Trennung der Ehe der Parteien, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand- lung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des Herzoglichen Landgerichts zu Braunschweig auf den 14. Dezember 1886, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, cinen bei dem gedachten Ge- rihte zugelassenen Anwalt zu bestellen. |

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Braunschweig, den 25. September 1886.

. Rühland,

Gerichts\{hreiber des Herzoglichen Landgerichts.

[31587] Oeffentliche Zuftellung.

Die Ehefrau des Schneidergesellen Textor, Wil- helmine, geb. Winter, zu Berlin, Lübbenerstraße Nr. 9, vertreten durch den Justizrath Masche zu Stettin, klagt gegen ihren Ehemann, den Schneider- gesellen Albert Julius Theodor Textor, früher zu Grabow h. O. und Pommerensdorff, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen böswilliger Verlassung, mit dem Antrage, die zwischen den Parteien bestehende Che zu trennen und den Beklagten für den allcin

[25752]

E E

\{uldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die I. Civilkfammer des Königlichen Landgerichts zu Stettin, Zimmcr Nr. 23, auf

ven 5. Januar 1887, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. L

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser

Auszug der Klage belannt gemacht. orll, « Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

Verschiedene Bekanntmachungen. [31487]

Die mit einem JIahre®gehalte von 900 Æ ver bundene VPhykkatsstelle des Kreises Wartet- berg, mit dem Amtssißze in der Kreisstadt, wird wegen Auéscheidens ihres bisherigen Inhabers aus dem Staatsdienste zum L. Oktober d. J. erledigt und soll baldigst wieder besetzt werden.

Stelle bewerben wollen, werden aufgefordert, ih

Lebenslaufs biunen 4 Wochen bei dem Uniter- zeichneten zu melden. Breslau, den 25. September 1886. Kgl. Negierungs-Präsident.

Junker.

S. Nocder’'s Bremer Vörsenfeder D S.ROEDER'S —i BREMER BÖRSENFEDER

in vier Spigtenbreiten ist und bleibt trotz aller sogenannten Neuerungen und Jmitatiouen die anerkannt beste Bureau- u. Comptoirfeder. Jeder Versuch wird diese Empfehlung rechtfertigen. Durch alle Schreibwaaren-Hanudlungen des In- und Auslandes zu beziehen.

Berlin SO.

[31488]

Durch den Tod des bisherigen Inhabers ist die Kreis-Physikat-Stelle des Kreises Löwenberg frei geworden.

Geeignete Bewerber wollen sih unter Einreichunz der erforderlichen Zeugnisse und des Lebenslaufes bis zum 1. November d. Js. hicr melden.

Liegnitz, den 24. September 1886.

Der Regierungs-Präfident. Prinz Handjery.

S. Noeceder, Königl. Hoflieferant.

Redacteur: Riedel. Berlin:

Verlag der Expedition (Scholz).

Dru der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags Austalt, Berlin 8SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Vier Beilagen (einshließlich Börsen-Beilage).

S 00 S Kosten einzuziehen event. die jubstituirte Ge-

| [31473]

J in Berlin sih aufhaltend, geboren am 9. Juni 1864

zu Plathe, Kreis Regenwalde, dessen jetziger Auf-

: O unbekannt ist, und welchem zur Last gelegt | wird,

À wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts | hierselbst auf 3 öniglichen Amts8gerich

M vor das Königliche Schöffengericht zu Belgard (Per-

# entschuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhand- Ÿ lung geschritten werden.

Befähigte Medizinalpersonen, welche sich um diese |

VeIVE i: h : S [31477 unter Einreichung ihrer Zeugnisse und eines kurzen F [31477]

[27589]

E Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

12 230.

Berlin, Donnerstag, den 59. September

5: B Gnserate für den Deutschen Reihs- und Königl. Preuß. Staats - Anzeiger und das Central - Handelé- register nimmt anu: die Königliche Expedition

des Deutschen Reichs -Anzeigers und Königlich Preußischen Staats -Anzeigers : Bexlin SW., Wilhelm-Straß;e Nr. 32.

. Steckbriefe und UntersuHungs-Sachen. 2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vor- ladungen v. dergl. i Verkäufe, Veryachtunzen, Verdingungen 2c. . Verloosung, Kraftloserälärung, Zinszahlung

K Stecébriefe und Untersuchungs - Sachen. [31476] ___ Steckbrief.

Gegen den Zimmergesellen Cduard Boe, geboren zu Lissen, Kreis Weißenfels, am 10. Juli 1863, zu- [cht in Naumburg a. S. wohnhaft, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstahls verhängt.

Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Gerichtsgefängniß zu Naumburg a. S. abzu- liefern.

Naumburg a. S., den 26. September 1886.

Königliches Amtsgericht.

[31470] SteLriefs-Erledvigung.

Der gegen den Mechaniker Staniélaus Gregor Notwinski wegen Vetruges in fünf Fällen unter dem 3. August 1386 in den Akten U. R. II. 331 1586 erlassene Stecfbrief wird zurückgenommen.

Berlin, Altmoabit Nr. 11/12 (NW.), den

: Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht T. [31471] Steckbriess-Erlcdigung. Der gegen den Zimmermann Johann Friedrich Vilhelmm Kosmehl wegen Bigamie unter dem

1886 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen, Berlin, Alt-Moabit Nr. 11/12(NW ), den 27. Sep- tember 1886. Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht I.

Der unter dem 13. September 1886 gegen den

erlassene Steckbrief hat si erledigt.

Naumburg, den 26. September 1886. Königliches Amtsgericht.

: Vekanntmach:eng.

Gegen den stud. phil. Otto Gutsch, am 29, Juni 1861 zu Karlsruhe in Baden geboren, zuleßt Elsasser- straße 41 bei Kirsh wohnhaft, soll eine durch Urtheil des Königlichen Amtsgerichts T.,, Abtheilung 88, vom 4. Februar 1886 wegen gefährlicher Körperverleßung erkannte Geldstrafe von 100 Einhundert Mark event. 20 Tage Gefängniß vollstreckt werden.

_Da der Aufenthaltsort des Angeklagten unbekannt ist, wird ersucht, von demselben im Betretungsfalle die erkannte Geldstrafe von 100 M, sowie 33 M

fängnißstrafe zu vollstrecken und von dem Geschehenen zu den Akten 88 D. 27./8. 86 Nachricht zu geben.

Berlin, den 21. September 1886,

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 88, (L. S8) v. Wartenberg. ; ___ Ladung.

Der Brennereiverwalter Heinri August Oito

Westphal, fr. in Waruin bei Groß-Tychow, zuleßt

sich Ordnungêwidrigkeiten im Brennereibetriebe

auf Grunè der §8. 2 und 11 des Regulativs

vom 1, Dezember 1820 und des §. 90 der

Steuerordnung vom 8, Februar 1819 schuldig __ gemacht zu haben,

den 20, Dezember 1886, Vormittags 9 Uhr,

lante zur Hauptverhandlung geladen. Auch bei un-

Velgard (Persante), den 18. September 1886. E Beer: Gerichtis\chreiber des Königlichen Amtsgerichts.

ck Der Reservist, Arbeiter Friedriß Johann Jürgen i teen, geboren am 12, November 1859 zu Laupin, eter Aufenthalt daselbst, wird beschuldigt, als N Reservist ohne Erlaubniß ausgewandert

bugg ertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgeseßz-

d Derselbe wird auf dos 30. Oktober 1886, Vormittags 10 Uhr, or das Großherzogliche Schöffengeriht zu Dömitz ¿ur Hauptverhandlung geladen. N et unents{uldigtem Ausbleiben wird derselbe h Grund der nach S. 472 der Strafprozeßordnung on dem Großherzoglichen Landwehr-Bezirks-Kom- \ando zu Schwerin ausgestellten Erklärung ver- urtheilt werden. g Dömig, den 14, September 1886.

er Großh. Mecklenburg-Schwerinshe Amtsanwalt. (Unterschrift).

| E Schmiedegeselle Ernst Runge in Amerika, é Ta zu Klodebach, Kreis Grottkau, am 9. Novem- 64, zuleßt in Dittersbahh, Kreis Waldenburg, vohnhaft gewesen,

j ird beschuldigt,

ite Wehrpflichtiger in der Absicht, si dem Ein- á in den Dienst des stehenden Heeres oder der fle zu entziehen, ohne Erlaubniß ‘das Bundes-

ebiet verlafsen bezw. nach erreichtem militärpflichtigen

u. st. w. von öffentlichen Papteren.

Alter sich außerhalb des Bundesgebietes “aufgehalten

zu haben

Vergehen gegen §. 140 Abs. 1. Nr. 1. Str.-G.-B.

Derselbe wird auf deu 7. Dezember 1886, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer bei dem Königlichen Amts- geridzte zu Waldenburg i. Schl. zur Hauvtverhand- lung geladen.

Bet unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Civilvorsitenden der Ersaßz-Kommission des Aushebungsbezirks Grottkau über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklä- rut verurtheilt werden.

Waldenburg i. Schk., den 20. August 1886.

Königliche Staatsanwaltschaft.

Zwwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

[31543] _ Anifgebot.

Der Bäkermeister Theodor Grewer zu Gelsen- kirchen, vertreten durch den Nechtsanwalt Greve da- selbst, hat das Aufgebot des ihm angeblich eigen- thümlich gehörigen, in der Steuergemeinde Gelsen- firhen und zwar an der Kreuzstraße daselbst belegenen Grundstüts Flur 5 Nr. 256/153 zur Größe von 1 Ar 55 Qu.-M. mit dem Wohnhause Nr. 11, welches zum Grundbuch noch nicht übernommen, so- wie das Aufgebot der dinglichen Berechtigten, be- antragt. _

Auf seinen Antrag werden daher sowohl alle un- bekannicn Eigenthumsprätendenten als auch alle un- bekannten dinglichen Berechtigten aufgefordert, ihre Nechte und Ansprüche auf das Grundstück spätestens

in dem auf den 19. November 1886, Vor-

mittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 1, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigen- falls die gedahten Persoven mit ihren Ansprüchen e A auf das Grundstück werden ausgeschlossen werden.

Gelsenkirchen, 23. September 1886.

Königliches Amtsgericht.

1 r Ç Y A Aufgebot.

Die Wittwe des Schuhmachers Peter Baak, Maria, geb. Leinkenjost, Nr. 19 Bornholte, vertreten durch den Meier Heinrich Jahannhanwahr, gent. Fric8meyer, Nr. 24 Bornholte, hat das Aufgebot der nahbezeihneten Grundstüude der Katastral-

T7 Ç E Í Aer C21 qm Flur 9 Nr. 91 am Garten A ¿V qn Flur 9 Nr. 92 Im Garten, Hauéfläche

und Hofraum mit dem Hause

N a Org Flur 9 Nr. 93 der Hagengarten, Aker, 22 a 51 qm an deren Stelle durch die Neuvermessung die Par- zellen der Gemeinde Bornholte

Flur 10 Nr. 99 am Mellenkamp,

Mt 2838090 00

Flur 10 Nr. 100 am Mellenkamp,

Hofraum mit dem Wohnhau!e

N 5a 31 qm groß, behufs Eintragung als Eigenthümerin diefer Grundstücke im Grundbuche beantragt.

C8 werden daher alle Eigenthumspräten- denten aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die vorbezeichneten MNealitäten spätestens in dem vor dem unterzeichneten Amtêgericht auf den 28. Januar 1887, Vormittags 11 Ußr, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigen- falls dieselben bei nicht erfolgter Anmeldung und Bescheinigung des vermeintlichen Widerspruchsrechts mit ihren Rechten und Ansprüchen ausgeschlossen werden und die Wittwe Baak als Eigenthümerin der vorbezeichneten Realitäten im Grundbuche cein- getragen wird.

Gütersloh, den 22. September 1886.

Königliches Atntsgericht.

[27184] Nufgebot.

Der Brinksißer Wilhelm Behme zu Gebhards- hagen hat glaubhaft gemacht, daß das auf seinem Grundstücke No. ass. 84 daselbst für den Brinksitzer Joh. Heinr. Frehe in Kramme unterm 2. Februar 1822 eingetragene Hypothekkapital zu 300 Thlr. = 900 é aus der gerihtlihen Schuldurkunde vom 1. Februar 1822 längít zurüdckgezahlt, der Inhaber derselben aber nicht bekannt ist, und das Aufgebot beantragt.

Demgemäß werden die unbekannten Inhaber der fraglihen Urkunde und Alle, welche auf die be- zeichnete Hypothek Anspruch machen, nah Vorschrift der §8. 8383—850 der Civil-Prozeßordnung, sowie der S8. 7 Nr. 5, 8 und 11 des Braunfchweigischen Ausführungsgeseßes vom 1. April 1879 Nr. 12 hier- durch aufgefordert, ihre RNecte unter Vorlegung der Urkunde spätestens“ in dem auf

Donuerstag, den 10. März 1887,

Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte bestimmten Termine anzumelden, widrigenfalls die Hypothekurkunde vom 1, Februar 1822 über 300 Thlr. = 900 4 dem Eigenthümer des verpfändeten Grundstücks gegenüber für kraftlos erklärt, die Hypothek aber gelöscht werden wird.

Salder, den 17. August 1886.

Herzogliches Amtsgericht. Kunze.

gemeinde Verl:

E nam E E - —-

Beffentlicher Auzeiger. \

[11678]

5. Industrielle Gtablissemnents, Fabriken und Großhandel.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Vterarische Anzeigen.

. Theater- Anzeigen. 1 In ter Vörsen-

Inserate nebmen an: die Annoncen-Expeditionen des (eJnuvalidendauk““, Nuvolf Mosse, Haasenstcin «e Vogler, G. L. Daube & Co., E. Seciotte, Viittner & Wizter, sowie alle übrigen größeren

Annoucen-Vureaux.

I

. Familien-Nachrichten. Beilage.

A __ Aufgebot. L _Der Fabrikarbeiter Wilbelm Fuhrmann refp. das Königlich Preußische und Herzoglich Braunschweigische Communion-Hüttenamt in Oker hat das Aufgebot hinfißtlich 1) der Obligation vom 11. Juli 1874, __2) der Obligation vom 14. September 1874, zufolge deren ad1 für den Waldarbeiter Siebert zu Wolfs- bagen, als Special-Curator resp. Bevollmäch- tigter der Mögebier'shen Kinder 1. Che, 750 Æ, Á ad 2 für den Kupferschmicdemeister Carl FFricke zu Oker, als Vormund für die minder- jährige Johanne Clages, Tochter weilcmd Messing- hüttenaufsehers Friedrich Clages zu Oker, 600 4, auf das zu Oker snb No. ass. 77 gelegene, früher dem Antragsteller Fuhrmann, jeßt dem Communion- Fiéfus gehörige Wohnhaus nebst Zubehör hypo- thekarisch eingetragen sind, beantragt. Der Inhaber der Urkunden und resp. Jeder, welcher auf die frag- lichen Hypotheken Anspruch macht, wird aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 8. Dezember 1886, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf- gebotêtermine feine Rechte anzumelden und die Ur- kunden vorzulegen, widrigenfalls solche dem Eigen- thümer des verpfändeten Grundslücks gegenüber für traftlos erklärt, die Hypotheken aber gelöscht werden sollen. Harzburg, den 20, Mai 1886, Herzogliches Amtsgericht. Thielemann.

[22055] Aufgebot.

Nachstehend bezeichnete Sparkafssenbücer bezw. Urkunden:

a, die Sparkasscubücher der Breslauer Städtischen Sparkasse Ser. C.

Nr. 54294 für Anna von Vor, Schülerin, Bis-

markstraße 3, über 16 4,

Nr. 54295 für Hans von Borch, Cadett, Wahl- stadt bei Liegnitz, über 12 M,

Nr. 54 296 für Ella von Borch, Bismarkstraße 3, über 10 M,

Nr. 54297 für Dagmar von Borh, Bismark- straße 3, über 9 M,

Nr. 54 298 für Werner von Borch, Sohn der verwittweten Frau von Borch, Bismarkstraße 3, übcr 17 A,

sämmtlih ausgefertigt am 24. April 1885,

b. die Sparkassenbücher der Breslauer Städtischen Sparkasse Ser. C.

Nr. 14 146, auégefertigt am 15. Juli 1882 für Ida Herrtinann, Schneiderin, hier, lautend über 82,75 A. intl. Zinsen,

Nr. 46 193, ausgefertigt am 3, November 1884 für Johann Vuchwald, Schiffs\teuermann in Tschirne bei Breslau, lautend über 828,15 A intl, Zinsen,

c. die Sparkassenbücher der Breslauer Städtischen

Sparkasse

Nr. 212 076, ausgefertigt für Anna Weißenberger am 23, Oftober 1876, lautend über 1200 4,

Nr. 245 105, ausgefertigt für dieselbe am 15. Mai 1880, lautend über 1200 A,

f d. das Quittungsbuch der Breslauer Kreis-Spar- asse

Nr. 46 385, ausgefertigt am 9. November 18382 für Augustin Kahl von Prausnitz, lautend über 23,62 M,

e. das Abrecchnungsbuch der Sparkasse des Vor- \{chuß-Vereins zu Breslau (Eingetragene Genossen- {haft)

Nr. 23996, ausgefertingt am 11. Juli 1882 für Caroline Kalushe, Neudorfstraße 58, lautend über 94,30 M,

sind angeblih verloren gegangen und soilen auf den Antrag:

zu a. der verwittweten Frau von Borch zu Breélau,

zu b, der unverehelihten Schnetderin Jda Herr- mann zu Breslau und des Schiffssteuermanns Johann Buchwald zu T\chirne bei Breslau,

zu e. der verchelihten Milchpächter Anna Wahla, geborene Weißenberger, zu Hundsfeld, Kreis Oels,

zu d. des Klempnergesellen Augustin Kahl zu Breslau,

zu e. der verehelicten Caroline Kalusche, geborene Langner, zu Breslau,

zum Zwecke neuer Ausfertigung aufgeboten werden.

Es werden daher die Inhaber der vorbezeichneten Bücher aufgefordert, spätestens in dem auf

den 9. März 1887, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsftelle, am Schweidnitzer Stadtgraben Nr. 2/3, Zimmer 47, im Ikl. Stock, anberaumten Aufgebotstermine bei dem unterzeihneten Gericht ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der letzteren cr- folgen wird.

Breslau, den 10. Juli 13886.

Königliches Amtsgericht.

[31561] Amtsgericht Hamburg.

Auf Antrag von Nicolaus Heinrich Nölting, als Testamentsvollstreker von Johanne Louise Gans- landt, vertreten durch die Rehtéanwälte Dres. Schlüter und Predöhl, wird cin Aufgebot dahin erlassen :

daß Alle, welhe an den Nachlaß der am 14. Juni 1886 zu Bonn verstorbenen Johanne Louise Ganslandt Erb- oder fonstige Ansprüche zu haben vermeinen oder Widersprüche gegen das von der genannten Erblasserin am 3. August 1878 ertidtete, nebst 2 Anhängen d. d. Juni

ae (A

13885 und 1886 verfehcne, ain 1. Iuli 1886 hieselbst publicirte Testament erheben wollen, wie au der Berufung des Antragstellers zum Testamentsvollstrecker und der ihm ertheilten Befugniß, den Naclaß vor allen Gerichten und Behörden, inébefondere vor den Hypotheken- behörden auf feinen alleinigen Konsens zu ver- treten, wider!prechen wollen, hiemit aufgefordert werden, solche An- und Widersprüche spätestens in dem auf

Montag, 15. November 15386, 2 Uhr N.-:M., anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 25, anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung cines hiesigen Zustellungsbevollmäch- tigten bei Strafe des Ausschluffes.

Hamburg, den 22. September 1886.

Das Amtsgeriht Hamburg, Civil-Abtheilung I].

Zur Beglaubigung: Romberg Dr., Gerihts-Sekretär.

[31562] Unmitsgericht Hamburg.

Auf Antrag von Emil Genz, als Testaments- vollstrecker der Ebecleute Johann Frans BVrichet und Iohanna Christina Philippine Brichet, geb. Gerber, vertreten durch die Rechtêanwälte Dres. Hecinsen, Moencberg und Brandis, wird ein Aufgebot dahin erlassen:

daß Alle, welche an den Nachlaß der resp. am 19, Februar 1875 und 6. Iuli 1886 hieselbst verstorbenen (Eheleute Johann Frans Brichet unv Icohbanna Christina Philippine Brichet, geb. Gerber, Erb- oder sonstige Ansprüche zu baten vermeinen, oker den Bestimmungen des ven den genannten Eheleuten am 29. Juli 1840 gemeinschaftlich errichteten, mit Additamenten vom 27. November 1867 und 24. August 1885 verschenen, am 11. März 1875 resp. 22, Juli 1886 hieselbst publicirten Testaments, ins- besondere der Bestellung des Antragstellers zum Testamentsvollstrecker und den demselben ertheil- ten Befugnissen widersprehen wollen, hiemit aufgefordert werden, solche An- und Widersprüche spätestens in dem auf : Moritag, den 15. November 1886, 10 Uhr V.-M.,

anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 23, anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevoll- mächtigten bei Strafe des Nusfchlusses.

Hamburg, den 25. September 1686.

Das Amtégericht Hamburg, Civil-Abtheilung T.

Zur Beglaubigung : Romberg Dr. Gerichts-Sekretär.

[31563] Amtsgericht Hamburg.

Auf Antrag von Rechtsanwalt Dr. J. Levy, als curator perpetuns von Ernft Ludwig Theodor Balcke wird ein Aufgebot tabin crlassen:

daß Alle, welche an den durch Beschluß des

Amtsgerichts Hamburg vom 4. Juli 1886 wegen

Geisteskranfheit entmündigten und durh Be-

{luß der Vormundschaftébehörde vom 14. Juli

1886 unter die Cura des Antragstellers gestellten

Ernft Ludwig Theodor Balcke Ansprüche irgend

welcher Art ¿u haben vermeinen, hiemit aufge-

fordert werden, folche Ansprüche spätestens in dem auf Montag, 15. November 1886, 10 Uhr V.-M.,

anberaumten Aufgebotstermin im unterzeich-

neten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zim-

mer Nr, 23, anzumelden und zwar Aus- wärtige unter Bestellung eines hiesigen Zu- stellungsbevollmächtigten bei Strafe des

Ausschlusses.

Hamburg, den 25. September 1886.

Das Amtsgericht Hamburg, Civil-Abtheilung T.

Zur Beglaubigung: Romberg, Dr., Gerihts-Sekretär:

[31564] Amtsgericht Hamburg.

Auf Antrag von C. W. L, Westphal und Alcx- ander Kähler jun, als Testamentsvollstreckern der Eheleute Eduard von Ewald und Marie Louise von Ewald, geb. Schäffer, vertreten durch die Rechts- anwälte Dres. Secbohm, Scharlach und Westphal, wird cin Aufgebot dahin erlassen:

daß Alle, welche an den Nachlaß des am 7. Mai 1886 bieselb#t verstorbenen Kaufmanns Eduard von Ewald Erb- oder sonstige An- sprüche, fowie an das von dem genannten Erb- lasser unter der hiesigen Firma E. Ewald als alleinigem Inhaber derselben geführte Geschäft Ansprüche und Forderungen zu haben vermeinen, oder den Bestimmungen des von dem genannten Erblasser in Gemeinschaft mit seiner Ehefrau Marie Louise von Ewald, geb. Schäffer, am 14. März 1883 errichteten, am 20. Mai 1886 hieselbst publicirten Testaments, wie auch den den Antragstellern als Testamentêvollstreckcrn ertheilten Befugnissen, insbcsondere der Be- fugniß derselben, den Nachlaß vor den Gerich- ten und Hvpothckenbehörden allein zu vertreten, widersprehen wollen, hiemit aufgefordert werden, folhe An- und Widersprüche und Forderungen spätestens in dem auf Dienstag, 16. November 1886, 10 Uhr V.-M.,

anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgeriht, Dammthorstraße 10, Zimmer

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