1907 / 79 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 30 Mar 1907 18:00:01 GMT) scan diff

T Po S S E E Bert E é u L E / C Dea Saa C E E E gh ami P a fan eli mi i ire a ‘e 3E: x i Cr p E s Ars f iy C 2 fj

Nichtamfkliches.

Frankreich.

Jn dem vorgestern abgehaltenen Ministerrat teilte der Minister des Aeußern Pichon, „W. T. B.“ zufolge, mit, daß keine ausländishe Regierung bei der Bekanntgábe des Ent- \hlusses Frankreichs, Ud\schda zu besetzen, irgendeinen Ein- wand erhoben habe. ichon verlas sodann ein Schreiben, das er durch den französishen Gesandten in Tanger, Regnault, dem marokkanishen Minister des Aeußern at zustellen lassen und das die Beschwerden

rankreihs gegen die marokkanishe Regierung und die Genugtuung, s C beansprucht, zusammenfaßt. Ferner gab der Minister bekannt, daß Regnault an der Trauerfeier für Dr. Mauchamps in Tanger und er selbst an der Beisezung, die in Chalon-sur-Saône stattfindet, teilnehmen werde. : : :

Der Kriegsminister Picquart hat ein Telegramm vom General Lyautey, der mit der Beseßung von Udschda betraut worden ist, erhalten, das besagt, daß die Be- sezung sich ohne Zwischenfall und ohne Schwertstreih voll-

gen habe. - Der telegraphische Bericht zählt die Truppen auf, die an der Denn teilgenommen haben, und fügt, nach einer Meldung des „W. T. B.“, hinzu:

Wenn die C hon gestern vor sih gehen konnte, so sei das an erster Stelle das Verdienst des Generals Delauneau, dem es gelungen sei, troy {lechten Wetters die aufeinanderfolgenden Detachements und den Train mit außergewöhnliher Schnellig- keit vorwärts zu bringen. Der Effektivbestand sei übrigens nur verwendet worden gemäß der Instruktion, die den Aufwand einer imposanten Truppenmacht vorgeschrieben habe ; die Beseßung hätte auch mit bedeutend geringerem Truppenaufgebot vorge- nommen werden können, umsomehr, als der Oberstleutnant Reibell ih mit der Bevölkerung von Udschda in Fühlung gehalten und diese von den Absichten der franzöfishen Truppen unterrichtet hätte, sodaß niemand an iderstand gedaht habe. Der Amel von Udschda fei dem Obersten Felineau entgegengegangen und habe erklärt, er {icke

ch in das Unvermeidliche. Die zwishen den beiden Regierungen

stehenden Streitigkeiten würden ihn nicht verhindern, zu den französishen Behörden gute Beziehungen zu unterhalten. Die Bevölkerung lege völlige Zufriedenheit an den Tag und betrachte die Franzosen als gekommen, um Ordnung, Sicherheit und unge- hinderten Geshäftsverkehr aufrecht zu erhalten. Beim Einrücken der Truppen hätten \sich alle Bewohner am Eingange zur Stadt ver- sammelt oder an den Türen ihrer Wohnhäuser gestanden und keinerlei Bestürzung gezeigt. Der Durhzug der Truppen durch die Stadt fei unter Wahrung der größten Ruhe beendet worden. Die vor der Stadt lagernden Truppen befinden \sich noch innerhalb des Stadtgebiets.

Jn der Deputiertenkammer erklärte vorgestern der Justizminister Guyot-Dessaigne auf Anfrage, er werde, bis das Geseß über den wöchentlihen Ruhetag abgeändert sei, für Uebertretungen Strafaufshub gewähren. Hierauf wurde die

nterpellation wegen der Explosion auf der Jena be- prochen.

Bei Besprehung beklagte si, obiger Quelle zufolge, der Admiral Bienaims darüber, daß man nicht nach der Verantwortlichkeit bei den verschiedenen Unfällen der französishen Marine nahforsche, über die er ein ungünstiges Urteil abgibt. . Desorganisation sei überall anzutreffen. Die Offiziere wagten nicht mehr, den Minister auf dem Laufenden zu erhalten, die Kabinett?hefs des Ministers seien unfähig. Mehrere Redner kritisierten gleihfalls die Orga- nisation der Marine. Der Marineminister Thomson erwiderte, daß er auch die im aktiven Dienst befindlichen Offiziere befragt habe, und führte aus, daß die Zentralverwaltung durchaus niht verantwortlich sei für die vershiedenen angegebenen Unglück?2- fälle. Ueber die Ursahe der Katastrophe auf der „Jéna“ könne man nur Vermutungen anstellen. Der Minister erklärte, daß die Explosion auf der „Jéna“ niht durch Hitze verursacht sei, und verlas den Bericht über die Sicherheitsmaßnahmen, die bezüglih des Pulvers getroffen seien. Er erklärte ferner, die Seeleute seien niht entmutigt; fie wüßten, daß die Marineverwaltung bemüht sei, ihr Kampfesmittel zu liefern, die ih nicht gegen fie selbst wenden, und versprach, alle bezüglihen Schriftstücke der Kommission mitzuteilen.

Die Diskussion wurde hierauf ges{lofsen. Thomson wies eine vom Admiral Bienaimé beantragte, ein Tadelsvotum enthaltende Tagesordnung zurück und akzeptierte einen Antrag auf einfache Tagesordnung. Dieser Antrag wurde dann ein- stimmig angenommen. Die Kammer wählte eine Untersuhungs- kommission und vertagte sih dann bis zum 7. Mai.

Rußland.

In der vorgestrigen Sißung der Reichsduma stand die Lage der beschäftigungslosen Arbeiter zur Beratung.

Im Laufe der Debaite beshuldigte der Abzeordnete Djaparidse, der Führer der Sozialdemokraten, laut Bericht des ,W. T. B.*“, die Regierung und den Verband wahrhaft russisher Leute, daß sie an allen Leiden des Landes \{uld jeien. Pur ischkewitsch rief: Ich bin Vizevräsident des Verbandes wahrhaft russisher Leute und kann fole Angriffe auf diese Partei in meiner Gegen- wart nicht dulden. Djaparidse erwiderte: Sie haben Jollos etôtet. Der Präsident Golowin rief den Redner zur Ordnung und Taae es sei noch nidt erwiesen, daß Jollos' Mörder dem Verbande wahrhaft russisher Leute angehöre. Djaparidse fuhr mit seinen Ausführungen fort und erklärte {ließlich, das Heil Nuß- lands liege in der Ausbreitung der Revolution. Der Präsident Golowin unterbrah den Redner und sagte, die Duma sei eine gesetzgeberishe Einrichtung und babe nichts mit der Revolution zu tun. Dijaparidse verließ die Tribüne mit dem Rufe: Ich fordere Guh auf, die Erekutivgewalt an Euch zu reißen. Der Präsident rief den Redner zur Ordnung und fügte hinzu: Die Reichsduma wird ftets nur legielativ tâtig sein und nie eine Ein- rihtung der Erekfutive werden. Im weiteren Verlaufe der Beratung erklärte der Handeltminifter Phbilossoffow, die Regierung halte die Einsetzung einer Dumakommission für die Frage der beshäftigung2- osen Arbeiter für r.üßlich, aber fie fei gegen Untersuhungen von Duma- mitgliedern an Ort und Stelle, ta folhe geseßwidrig seien. Dies bedürfe gar feines Beweises, das wifse die Linke selbft auch sehr wohl. Die Regierung versichere, daß die Argaben über die beshäftigurgtloi-n Arbeiter übertrieben seien; fie sei bereit, die Arbeiter, die Opfer wirtshaftliher Krisen geworden seien, zu unter- ftüten, aber man fönne niht verlangen, daß fie denjenigen helfe, die den volitishen Streik predigen und die Arbeiterklafse deSorganisieren. Die Regierung boffe, daß die Duma die von der Linken ausgehenden Appell: rah ibrem wahren Wert einzushätßen wissen werde, wie sie das ja hon bei den Debatten über die Hungersnotkommission be- wiesen habe.

Der Präfident brate einen von den Kadetten gestellten Antrag zur Abstimmung auf Einsezung einer Kommission für die Arbeits!osen, die Opfer einer industriellen Krisis seien, mit der Aufgabe, Mittel zur Unterstüßung dieser Arbeitslosen aus- findig zu machen und Jnformationen über die Frage zu ammeln. Die Sozialdemokraten brahten ein Amendement ein, in dem Antrag der Kadetten die Worte „Opfer einer industriellen Krisis“ zu streihen. Der Präsident ließ über das Amendement der Sozialdemokraten abstimmen, das mit 223 gegen 202 Stimmen angenommen wurde. Hierauf wurden die anderen Teile des Antrags der Kadetten angenommen und

beschlossen, den sozialdemokratishen Antrag, die Kommission für die Arbeitslosen mit Untersuhungen an Ort und Stelle zu Engen in der nächsten Sißzung besonders zu beraten.

Gestern besprah die Duma die Jnterpellation des Abgeordneten Ligow, der Beschwerde führte, daß er sowohl wie eine zahlreihe Menge, die ihn zum Bahnhof be-

leitet habe, bei Liner Abreise von Kraßno-Ufimsk von der Polizei mißhandelt worden sei.

er Justizminister erwiderte darauf, die Menge sei von einer Versammlung gekommen, in der die Abgeordneten Ligow und Ershow Vorträge über die Ungeseßlichkeit der bestehenden Re- gierungsform und die Notwendigkeit der Beseitigung derselben durch die geseßzgebende Körperschaft gehalten hätten, und habe revolutionäre Leder gesungen. Die Polizei habe die Menge aufgefordert, sh zu a ae aber die Abgeordneten hätten die Leute aufgereizt und ihnen zugerufen, sie sollten sich um die “agt niht kümmern. Die Polizei habe sich deshalb genötigt gesehen, Gewalt anzuwenden. Der Minister erklärte zum Swluß, nur die gerichtlihe Untersuhung und rihterlihe Entscheidung werde für ihn maßgebend sein, und er könne ein endgültiges Urteil über die MRgGegengen erst dann abgeben, wenn die Untersuhung ab- gesch{lofsen set.

Die Duma lehnte mit überwältigender g n A die Dringlichkeit der Jnterpellation ab und überwies diese an eine Kommission.

Wie die „St. Petersburger Telegraphenagentur“ meldet, hat die Polizei in Reval ‘das aus zehn Personen bestehende Komitee der revolutionären Kampf- organisation verhaftet. Außer Waffen, Munition, Drucktypen und revolutionärer Literatur fand man Strychnin und hohle Kugeln, die mit Stryhnin gefüllt werden sollten, sowie einen Beuteverteilungsplan für das ganze Reich. Nach diesem Plan soll von Beute bis zum Betrage von 1000 Rubeln 2/9 dem Kapital der revolutionären Kampfesorganisation zufließen, bis zum Betrage von 10 000 Nubeln ©/z9 und von höheren Beträgen 2/z; der Rest soll unter die Mitglieder der Organisation verteilt werden.

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Die Gesamtaussperrung der Schneider Deutsch- lands wird nunmehr, wie die Blätter melden, nah einem Beschluß des Allgemeinen deutshen Arbeitgeberverbandes für das Schneidergewerbe am heutigen Sonnabend in allen deutschen Städten erfolgen, ganz gleich ob dort Lohn- bewegungen bestehen oder nicht. Die Antwort des Schneider- verbandes auf das Ultimatum der Arbeitgeber wurde als nit ausreihend erahtet und so soll denn der Ausfperrungsbeshluß in Kraft gesezt werden. Zum Lohnkampf im Shneidergewerbe meldet ferner die „Voss. Ztg.“ aus Berlin: An die Herren- und Snabenkonfeltiaktge] Gifte hat der Schneiderverband j-t Forderungen eingereiht, die auf einen neuen Lohntarif und grund- legende Bestimmungen für die Heimarbeiter abzielen. Es wird vor allem die Einführung von Lohnbüchern verlangt, die Ent- \chädigung der Wartezeit beim Liefern, die sofortige Lohnzahlung nah jeder geleisteten Arbeit und die Uebernahme eines Teils des Krankengeldes für den Heimarbeiter. Für besonders anzufertigende Sachen müssen 25 v. H. und bei Maßarbeit 50 v. H. Aufschlag gewährt werden. Die Unternehmer sollen bis zu Ostern sih über die Forderungen enisheiden. Es steht ein allgemeiner Kampf in der Hausindustrie in Aus- sicht, falls die Antwort nicht befriedigend lautet. Der Verein der Herren- und Knabenkonfektionsfirmen hat in seiner lezten Sißung bereits zu dem neuen Tarif Steilung genommen, ohne zu einer Entscheidung gekommen zu sein. Es wurde gleichzeitig eine Kommission gewählt, die die Gründung eines Arbeitgebershußverbandes für die Konfektionsindustrie im Deutschen Reiche vorbereiten soll. Man geht dabei von der Erwägung aus, daß die Forderungen der Hetimarbeiter überall erhoben werden und daß das Unternehmertum den Arbeitern eine gleihwertige Organisation entgegenstellen müsse. Der Ausstand der Berliner Ziehleute ist, wie datselte Blatt mitteilt, beendet.

Auf dem Stummshen Werke Ueckingen bei Diedenhofen find, der „Köln. Ztg.“ zufolge, 100 Arbeiter wegen Lohnstreitig- keiten in den Ausstand getreten.

Die selbständigen Handel8gärtner des Wuppertals und der Umgebung haben, wie die „Köln. Ztg.“ erfährt, einstimmig be- \{lofsen, den von den Gehilfen eingereihten Tarif unter keinen Um- ständen anzuerkennen. Sie verpflichteten sih zuglei, fortan keine Gärtner mehr einzustellen, die dem Allgemeinen Deutshen Gärtner- verein sowie dem Deutschen Gärtnerverbande angehören.

In Leipzig hat, nah demselben Blatte, der Arbeitgeberverband die Auésperrung von 4500 dortigen Holzarbeitern {on für den 30. März beshlossen. Der Ausstand der Möbeltransport- arbeiter ist auf den Antrag der Leitung der Organisation aufgehoben worden, die Arbeiter haben nichts erreicht. 5

In Dresden haben, laut Telegramm der „Köln. Ztg.“, die Tischlermeister beshlofsen, die organisieiten Gehilfen am heutigen Sonnabend auszusperren, die Verhandlungen aber nicht abzubrehen. Viele Arbeitgeber hatten neue Verträge abges{hlossen, um niht ausfsperren zu müssen.

In einer am Donnerêtag abgehaltenen Versammlung der Schauerleute von Hamburg und Altona wurde, wie „W. T. B.* berichtet, eine Resol ution gefaßt, in der die Schauer- leute sich mit den Bekanntmachungen des Hafenbetriebsvereins insofern einverstanden erklären, als sie einen Tagelohn von 5% « mb cam von 1 M e stunde für sämtlide Schauerleute ana1fennen. Die Ver- sammlung, fo B S weiter, erklärt unter diesen Umständen, den Beschluß vom 28. Mai 1906, nit länger als bis 10 Uhr zu arbeiten, für aufgehcben und erwartet, da hiermit die Ursache der Aussperrung beseitigt ist, die Beendigung derselben. Die Versammlung lehnt es jedo ganz entschieden ab, ein fontraktlihes Verhältnis mit Kündi- gung einzugehen und die vom Hafenbetriebsverein eingerichtete Zwangéspar- und Unterstützungtkasse anzuerkennen. Das Bureau wird von der Versammlung beauftragt, dem Hafenbetriebsverein diesen Beschluß mitzuteilen, und es wird ihm die Vollmacht erteilt, die Gesamtheit der Schauerleute in den Verhandlungen zur Erledigung der notwendigen Formalitäten zu vertreten.

Infolge cines Lohnstreits mit den Schmieden wurden, wie „W. T. B.“ meldet, Donnerstagnachmittag 4 Uhr sämtliche Arbeiter der Werft Aktiengesellshaft „Weser“ in Bremen, un- gefähr 4000, aus8gesperrt. Die Norddeutshe Maschinen- und Armaturenfabrik hat heute früh ihren sämtlihen Arbeitern mit Rüdcksicht auf den bei der Aktiengesells haft „Weser“ hervor- getretenen Streit mit den Schmieden auf Mittwoch, den 3. April, Abends, gekündigt. y

Die nordböhmischen Tuchindustriellen beshlofsen, wie „W. T. B.* erfährt, wegen der am Osterdienstag erfolgenden Be- triebéeinstellung sämtlicher Webereien auch alle übrigen Arbeiter ihrer Betrie‘e vom 6. April an auszusperren. Die Aussperrung betrifft mehrere Tausend.

Aus Neudorf (Komitat Zips) wird dem „W. T. B.“ teles graphiert: In Sölnit is ein Teil der Eisenkettenarbeiter

in den Auéstand getreten; vorautsihtlich werten alle übrigen ihrem Beispiel folgen.

Ncch einer Meldung des „W. T. B.“ aus Marseille hat der Ausschuß der Seeleute für nationale Verteidigung be- \{lofsen, an die in das Marineregifter eingeschriebene Bevölkerung einen Aufruf zu richten, der die Forderungen des Verbandes kekannt

gibt und für den Fall der Nichtbewilligung den Ge ne ralausstand in sämilichen de afenpläßen in Aussicht stellt.

Der Ausstand der Schokoladearbeiter in Vevey, Orbe und Bussigny ist, wie ,„W. T. B.* berichtet, gestern abend dur Vermittlung des Staatsrats beigelegt worden. Die Fabrikdirektionen haben die N LLeTUngen der Arbeiter in den Hauptpunkten bewilligt: damit endigt auch der an verschiedenen Orten tnfolge dieses Ausstandes proklamierte Generalstreik. Die Truppen werden heute entlassen werden. —. In Genf veranstalteten gestern Streikende einen Umzug mit roten Fahnen, die von der Polizei weggenommen wurden. Bei dem Handgemenge wurden drei Gendarmen leiht verleßt; es wurden mehrere N taltumgen vorgenommen. Au in den waadt- ländishen Städten endigt der Generalstreik mit Beendigung der partiellen Streiks, denen sich übrigens dort nur ein Teil der Arbeiter

angeschlossen hatte.

Die Zeitung „Daily Telegraph" meldet aus New York- Der Präsident oosevelt beauftragte Martin Knapp, den S obdenien der zwischenstaatlißen Handelskommission, und

harles Neill vom Arbeitsdepartement, nah Chicago zu reisen, um zwishen den Eisenbahnangestellten und den Eisenbahnverwaltungen zu vermitteln. Der Ausftand um- faßt zur Zeit etwa 500 000 Personen. Die Bahnverwaltungen bieten eine durchschnittlide Lohnerhöhung von 8X 9% bei zehnstündi em Arbeitstag an, die Angestellten verlangen 129/69 und den neunstündigen Arbeitstag. Der Ausstand erstreck \sich gegenwärtig auf annähernd 95 000 Meilen Bahnlänge.

Wohlfahrtspflege.

Fürsorge für entlassene Gefangene.

Jn einem gemeinsamen Erlaß der Minister des Jnnern, der Yustig und der geistlihen Angelegenheiten heißt es:

Die Bestrebungen, den entlafsenen Gefangenen durch eine zweck- mäßig geordnete g e die Nücklkehr zu einem geren sozialen Leben zu erleihtern, haben bisher anscheinend eiren gedeihlihen Fort-

N genommen. In allen Provinzen sind Zentralstellen für das ürsorgewesen gebildet, denen fi die bestehenden und neug?gründeten

Vereine zum größten Teile anges{lossen haben. Dieselben arbeiten

im Einvernehmen mit den kirhlihen Fürsorgeorganen. Daher hat

in § 9 der Instruktion für Ausführung der §§ 38 und 39 des Straf-

g°seßbuches für das Deutsche Reih, betreffend die Stellung unter

Soli os vom 30. Juni 1900 folgendes angeordnet werden nnen:

Solange der Verurteilte einer geordneten Fürsorge untersteht, find alle Maßregeln, welche geeignet sind, ihm eine geordnete Tätigkeit zu ershweren, wie z. B. Erkundigungen nah ihm dur Polizeibeamte, unbedingt zu vermeiden. Die Polizeibehörden haben von Zeit zu Zeit bei den Fürsorgeorganen anzufragen, ob der Verurteilte der Fürsorge noch untersteht. Die Fürsorgeorgane werden ihrerseits von dem Ein- E und der Beendigung der Fürsorge den Polizeibeamten Kenntnis geben.

In dem Erlasse vom 4. Februar d. J. über die Aufenthalts- beshränkungen bestrafter Personen ist vorgesehen, daß vor Anordnung der Ausweisung eines Bestraften auch "festgestellt werden soll, ob er si unter die Aufsicht eines Fürsorgevereins gestellt habe, event. foll er hierzu direkt oder durch Vermittlung eines Fürsorgevereins angeregt werden. Personen, welche sih einer solhen Aufficht unterstellt haben, find in der Regel- nicht auszuweisen.

Damit is den Fürsorgeorganen eine weitere Handhabe gegeben, entlassene Gefangene zur Annahme der Fürsorge geneigt zn machen und sie an sich zu fesseln. Aus diesen E ergibt si aber für die Fürsorgeorgane weiter die Notwendigkeit, in vollstem Einver nehmen mit den Polizeibehörden ihre Tätigkeit auszuüben und auf diesem \{chwierigen Gebiete der Wiedergewinnung des Rechtsbrechers für das geordnete soziale Leben sich gegenseitig zu unterstüßen. Es wird nun die Aufgabe der Zentralstellen seiv, dahin zu wirken, daß in den einzelnen Vereinen und namentlich in denen der größeren Städte geeignete Personen sich finden, die als Fürforger mit den entlassenen Gefangenen in Verbindung bleiben, die Schwierig- keiten, welde sich ihrer Retablierung namentlich in der ersten Zeit entgegenstellen, überwinden helfen und in dieser Tätigkeit enge Füblung mit den Polizeibehörden halten. Es wird sh empfehlen, daß die Zentralstellen den Polizeibehörden, namentlich in den größeren Städten, die Vereine- und Fürsorgeorçane kezeihnen, die eine solche Tätigkeit auszuüben geneigt sind. Die OIE müssen der Orts- polizeibehörde mitteilen, daß fie die Fürsorge über einen entlassenen Gefangenen, der unter Polizetauffiht gestellt ift oder gegen den die Ausweisung zulässig ist, übernommen haben und welhe Maßnahmen n dieser Beziehung von ihnen getroffen worden find.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

Ein wissenshaftlicher Kursus zum Studium des Alk oholismus, veranstaltet vom Zentralverband zur Bekämpfung des Alkoholismus, findet vom 2. bis 6. April 1907 in der Universität Berlin statt. Die wisserschaftlihe Leitung hat der Geheime Mediztnal- rat, Professor Dr. Rubner-Berlin übernommen. Vorlesungen haben u. a. zugesagt Adolf Damaschke, Geheimer Medizinalrat, Professor Dr. Hoffa, Hofrat, Professor Dr. Kräpelin, Stabsarzt Dr. Kuhn, Geheimer Medizinalrat. Professor Dr.Moëli, Senatspräsident Dr. von Strauß und Torney, Professor Dr. Paul Weber, Regierungsrat Dr. Weymann. Die Vorlesungen finden Vormittags von 10 bis 12 und Abends von 8 bis 10 Uhr ftatt. Die Nachmittage find ausgefüllt mit Besichti- gungen sozialhygienisher Einrihtungen Groß-Berlins. Der Besu der Vorlesungen und die Teilnahme an den Besichtigungen if un- entgel!lich. Bitten um Programme, Anfragen und Anmeldungen find zu rihten an Frau Liska Gerken-Leitgebel in Friedenau bei Berlin, Cranach - Straße 63, oder an die Geschäftsstele Berlin W. 15, Emser Straße 23.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

(Aus den „VeröffentliGßungen des Kaiserlihen Gesundheitsamts“, Nr. 13 vom 27. März 1907.)

Pest.

Türkei. In Djedda sind vom 5. bis 10. März 35 tödliche Peste: krankungen festgestellt worden. Jn Mekka starb am 8. Märr ein Peftkranker, der tags zuvor aus Diedda angekommen war.

Aegypten. Vom 10. bis 16. März wurden 46 néue Gr- krankungen (und 39 Todesfälle) an der Pest gemeldet, davon in Port Said 1 (1), in Ismail ia 2 (2), ferner in den Bezirken Mallawi 8 (2), Baliana 8 (8), Akmin 7 (7), Beba 3 (3), Gergehb 4 (5), Deirut 3 (1), Nag Hamadi 2 (4), Dechaeh 2 (3), Esneh 2 (2), Tahta 2 (1), Beni Mazar 2 (—).

Mauritius. Vom 4. bis 31. Januar sind 36 Grkrankungen und 21 Todesfälle an der Pest gemeldet worden.

Peft und Cholera.

British-Ostindien. In Kalkutta starben in der Wolhe vom 10. bis 16. Februar 17 Personen an der Pest und 58 an der Cholera, in Moulmein vom 17. bis 23, Februar 11 und 17.

Gelbfieber.

Es gelangten zur Anzeige in La Guayra (Venezuela) am 9. Januar 2 Erkrankungen, in Rio de Janeiro vom 9. Dejembet bis 3. Februar, in Veracruz vom 9. bis 26. Februar und in Por of Spa in (Trinidad) vom 4. bis 5. Februar je 1 Erkrankung und je 1 Todesfall, in Para vom 1. Oktober bis 30. November v. I. 16 Todeck- fälle, in Guayaquil vom 16. Dezember bis 9. Februar 29 S

älle und in Tuxpam ‘vom 283. bis 29. Januar 1 Todesfall. Se

ima wurde am 17. Januar von Bord des von Panama

Guayaquil gekommenen ilenishen Dampfers „Limari* ein Gelb- fieberkranker gelandet. Pod en.

Deutsches Reih. In der Woche vom 17. bis 23. Mär 14 - Pokensälle festgestellt worden, davon 1 auf der D Lo Ummendorf (Kr. Neuhaldensleben, Reg. - Bez. Magdeburg) bei einer russischen Arbeiterin, 1 in Bremen bei einem ungarishen AuLt- wanderer, 11 in Meß und 1 in Tetingen (Kr. Bolhen, Bez. Loth- ringez) g L ie EEeR G i ür die Vorwoche wurde aus Hamburg nahträglich die - erkrankung eines russischen Raa erertintes, gee Atat Se Noten Niederlande. Vom 6. bis 12. März 1 Fall in Wieringen Prov. Nord-Holland. ' Fleckfieber.

Oesterreich. Vom 10. bis 16. März in Galizien 54 neue d In der Stadt Charkow b ußland. In der Sta arktow befand 12. 130 E g L A Keankenhausbehandlung Ri n "Veitimint n früher ebâra ol nunmehr aus\ch{[l i s kranke eingerihtet werden. E CIAA E BIERENN Genickstarre.

Preußen. In der Woche vom 10. bis 16. März sind 79 Er- krankungen (und 26 Todesfälle) an Genickstarre A E in folgenden Ma rant Metten [und Kreisen]: Landespolizeibezirk Berlin 1 (—) [Berlin], Reg.-Bez. Aahen 1 D Aaten Stadt 1 —), Aachen Land (1)], Allenstein 1 (—) [Köffel], Arnsberg 21 N [Qo Land 5 (1), Dortmund Stadt 3 (—), Dortmund Land 3 1), Gelsenkirhen Land, Hamm Stadt je 1 (—), Herne 3 (—),

örde 3 (1), Meschede, Witten je 1 (—)), Breslau 6 (1) {Breslau tadt, Brieg je 1 (—), Glaß 1 (1), Reichenbah 2 (—), Shweidnitßz Land 1 (—))}, Düsseldorf 13 Ö (Duisburg 2 (1), Essen Stadt 1 Ct ffen Land 5 (—), ôrs 1 (—), Oberhausen 3 (2), uhrort Land 1 (—)], Lüneburg 5 (1) [Celle Land 1 (—), Lüneburg Stadt 3 (1), Soltau 1 (—)], Münster 2 (—) [Recklinghausen Land], Oppeln 9 (6) [Kreuzburg (1), Neu- stadt i. O.-S. 1 (—), Oppeln 5 (—), Pleß 3 (1), Ratibor (1), Rybnik (2), Zabrze (1)], Posen 7 (3) [Eräß 1 (—), Posen Stadt 2 (— osen Ost, Schmiegel je 1 (1), Shroda 2 (1)], Mom 2) L E E @) Bona 4 (5), Pinne- —), einburg 1 (—)], ade 1 (— tade], Stralsund

2 (1) (Sranzburg A 1 G) [Saarbrüen]. 7 ) | erlande. om 6. . März in Ker : Limburg, 2 Erkrankungen. : Ane, O

Verschiedene Krankheiten.

Podcken: Paris 2, Warshau 5, Kalkutta 41 Todesfälle; New York 4, Paris 12, St. Petersburg 3 Erkrankungen; Varizellen: Budapest 21, New York 86, Wien 69 Erkrankungen ; ege Warschau (Krankenhäuser) 11 Erkrankungea; Rück-

allfieber: Moskau 10 Todesfälle; Genickstarre: Edinburg 3, Glasgow 33, New York 12, Wien 3 Todesfälle; Edinburg 2, New York 14, Wien 9 Erkrankungen; Tollwut: eg.- Bez. Danzig 2 Todesfälle, 3 Erkrankungen; epidemishe Ohr- | eiheldrüsenentzündung: Wien 94 Erkrankungen ; JIn-

uenza: Altona 3, Berlin 8, Halle 2, Leipzig 5, Magdeburg 2, Nürnberg 477, Amsterdam 7, Budapest 4, Kopenhagen 8, London 26, Moskau 11, New York 32, Paris 24, St. Petersburg 9, Rom 4, Stockholm 2 Todesfälle; Hamburg 21, Kopenhagen 592, Stockholm 57 Erkrankungen; kontagiöse Augenentzündung: Reg.-Bez. Allenstein 94 Erkrankungen. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Scharlach (Durlhschnitt aller deutshen Berichtsorte 1895/1904: 1,049/0): in Linden -— Erkrankungen wurden gemeldet in Berlin 41, in den Reg.-Bezirken Arnsberg 108, Düsseldorf 110, in Budapest 61, London (Krankenhäuser) 327, New York 297, Paris 267, St. Petersburg 95, Wien 93; desgl. an Diphtherie und Krupp (1895/1904: 1,629/): in Bochum Etkrankungen wurden angezeigt in Berlin 47. im Reg.-Bez. Düsseldorf 127, in Ham- burg, Budapest je 22, Christiania 43, Kopenhagen 24, London (Krankenhäuser) 125, New York 301i, Paris 90, St. Petersburg 129, Stockholm 21, Wien 96; ferner wurden Erkrankungen gemeldet an Masern und Nôteln in Budapest 109, Christiania 25, Kopen- agen 31, New York 396, Paris 194, St. Petersburg 157, Prag 44, Wien 309; desgl. an Keuchhusten in Kopenhagen 41, New Vork 51, Wien 37; desgl. an Typhus in New York 41, Paris 22, Si. Petersburg 72.

Belgien.

Durch Verfügung des belgishen Landwirtshaftsministers vom 15. d. M. find zur Verhütung der Einschleppung der Beulenpefst in Belgien die Diliikemüngen der Artikel 1 bis 4 der Königlich belgishen Verordnung vom 5. April 1897 für Herkünfte aus Chile in Wirksamkeit geseßt worden. Solche Herkünfte von See follen an den Quarantänestationen in der Schelde, in den Häfen von Ostende, Nieupori, Zeebrügge sowie in Selzaete nah Maßgabe der Artikel I, IIT und 1V des allgemeinen Sanitätsreglements behandelt werden, das der Venediger Internationalen Sanitätskonvention vom e Ae atn: beigefügt ist. (Vergl. „R.-Anz.* vom 27. April

VTL: VR.

Handel und Gewerbe. Konkurse im Auslande.

Galizien.

Konkurs ift eröffnet:

1) Ueber das Vermögen des Zallel Wilder, Gutspächters in Wierzbiaë, unbekannten Aufenthalts, vertreten durch. den K. K. Notar Hilarius Saw:czyúski in Betz, mittels Beschlusses des K. K. Landesgerichts, Abteilung VIL, in Lemberg vom 15. März 1907 No. cs. S. 9/7. praritarisGer Konkursmafseverwalter: Advokat Dr. Emil Wilkowski in Betz. Wahltagfahrt (Termin zur Wahl des definitiven Konkursmasseverwalters) 28. März 1907, Vormittags 10 Uhr. Die Forderungen find bis zum 17. April 1907 bei dem genannten Gericht oder bei dem K. K. Bezirksgeriht in Bez anzus melden; in der Anmeldung ist ein in Betz wohnhafter Zustellungs- bevollmächtigter namhaft zu machen. Liquidierun Mane: (Termin zur Feststellung der Ansprüche) 23. April 1907, Vormittags 10 Uhr.

2) Ueber das Vermögen des Jan Jarmark, nicht protokollierten Kaufmanns in Grzymatów, mittels Beschlusses des K. K. Kreis- gerihts, Abteilung 1V, in Tarnopol vom 21. März 1907 No. ez. 8. 3/7. Proviforisher Konkursmafseverwalter : Advokat Dr. Hermann Kosfler in Grzymaltów. Wahltagfahrt (Termin zur Wahl des definitiven Konkursmasseverwalters) 4. April 1907, Vormittags 9 Uhr. Die Forderungen sind bis zum 31. Mai 1907 bei dem K. K. Bezirksgeriht in Grzymalów anzumelden; in der Anmeldung ist maden. Üaubiernaofagfade (Eeemin per Sestlelins bee Aaspeiit)

n. Liquidierungstagfahrt (Termin zur Feststellung der Ansprüche 29. Junt 1907, Vormittags 9 Uhr.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 28. März 1907.

Ruhrrevier Oberschlesishes Revier Anzahl der Wagen G Ql S0 8 702 Nicht gestellt . 1675 19 am 29. März 1907: Met 5 124 379 Nicht gestellt —— —,

In der voraesttizen Zechenbesißerversammlung des Rhetnisch- o

e Westfälischen lensyndikats wurde, laut Meldung des 2D, B.“, zu Punkt 1 der Tagesordnung einstimmig be-

schlofsen, den früheren Beshluß bis auf weiteres aufrecht zu erhalten, bei Minderlieferungen der Mitglieder Arbe cit als höhere Gewalt gelten zu lassen. Dem vorliegenden Be- riht des Vorstands wurde folgendés hinzugefügt: Der rechnungs- mäßige Absay hat im Februar d. F. bei 231/39 Arbeitstagen im ganzen 5153550 6 betragen gegen Februar 1906 bei 231/s Arbeitstagen 5 262 184 t. Von der Beteili ung, welche si 1907 auf 5 834611 & und 1906 auf 5891529 t bezifferte, find demnach im Jahre 1907 87,58 9/9 gegen 89,32 9% im Jahre 1906 ab- gesebt worden. Vom Absaß entfallen auf Selbstverbrauch, okereien usw. 1496021 t, Versand für Rechnung des Syndikats 3436 526, auf Selbstverbrauh 238 307 t, Selbst- verbrauh für eigene Hüttenwerke 674103 t& gleich 11 %/. Die Summe des Gesamtabsatzes der Syndikatszechen beträgt 6 125 965 t oder arbeitstäglih 264 907 t gegen Januar 1907 mehr 8327 t, gegen gas 1906 weniger 984 t. Der Versand eins{hließlich Landdebit, eputate und Lieferungen der Hüttenzehen an die eigenen Hütten- werke betrug insgesamt 5496447 t, wovon 4605024 t für Rehnung des Syndikats gingen. Die örderung stellte fich insgesamt auf 6128149 # oder arbeitstä lich auf 265 001 t, gegen Januar 1907 mehr 7723 t, gegen (bisherige Hochst- terung) Februar 1906 mehr 1554 t. Was die Absaßverhältnifse im C iy Ana E g is eigee. verhältnismäßig guten rz vielfach doch n m ewesen, - liegenden Bedarf in vollem Umfange zu E N Es In der vorgestrigen Generalversammlung der Hamburg- Amerika - Linie bezeichnete, laut Meldung des „W. T. B.°, der Vorsizende Gustav W. Tietgens die Ergebniffe im laufenden Jahre als durchaus zufriedenstellend und teilte mit, daß die Gefellshaft im Einvernehmen mit der Woermann-Linie ihre Fahrten nah A frika auszudehnen beabsihtige. Die Gesellshaft übernehme ¡u diesem Zweck einen Teil der Flotte der Woermann-Linie und gebe dieser 5 Millionen Mark junge Aktien mit Dividenden- per auna L Ju ce. zum Kurse von 130 0% in Zahlung ; dabei sei vereinbart worden, daß die Aktien erst auf den Markt kommen, wenn der Zeitpunkt hierfür geeignet sei. Im weiteren Verlaufe wurde bes{lofsen, eine Ne General- versammlung zum 15. April d. J. einzuberufen, in der über die O U EA ges R tas auf A Lctnen zum An- on en der Woermann-Linie zwecks Beteiligung am Die mit Afrika Beschluß gefaßt werden \oll. afi ra s Canabif ho eff rei TALE, ferugen die SOORaaainen en Pactisicetsenbahn im Februar d. F.: 621 988 Dollars (583 755 Dollars weniger als i. V.). S Manchester, 29. März. (W. T. B.) Die Internationale Baumwollhandelvereinigung, die aufgefordert worden war, Statistiken aufzustellen, welhe eine Uebersiht geben sollten über den zur Zeit in Händen der Spinnereien befindlihen Vorrat, hat einen Bericht ausgegeben, der vierzehn Staaten Europas umfaßt. Die Ausweise aus diesen Staaten ergeben, daß die Spinnereien genügendes Rohmaterial in Händen haben, um ihre Maschinen bis zum September, d. i. bei beginnendem Eintreffen der nächsten Ernte, laufen zu lafsen. New Y ork, 29. März. (W. T. B.) Der Wert der in der vergangenen Woche eingeführten Waren betrug 20 799 000 Dollars egen 16 202 000 Dollars in der Vorwoche, davon für Stoffe 4 688 000 ollars gegen 4 097 000 Dollars in der Vorwoche.

London, 28. März. (W. T. B.) Bankausweis. Total- reserve 24186 000 (Abn. 2 338 000) fd. Sterl, Nota umlauf 29 260 000 (Zun. 1200 000) Pfd. Sterl., Barvorrat 34 996 000 (Abn. 1 138 000) Pfd. Sterl., Portefeuille 37 809 000 Zun. 1 206 000) Pfd. Sterl.,, Guthaben der Privaten 43 047 000 Abn. 629 000) Pfd. Sterl., Guthaben des Staats 15 917 000 Abn. 593 000) Pfd. Sterl., Notenreserve 22 630 000 (Abn. 2 395 000)

fd. Sterl.,, Regierungssicherheit 15 450 000 (unverändert) Pfd. terl. Prozentver ältnis der Reserve zu den Passiven 41 gegen 44 in der Vorwoche. Clearinghouseumsaß 281 Mill., gegen die ent- Mee L 7A ea Ca Mair ba aris, 28. ârz. ¿Se B) ankaus8weis., Barvorrat in Gold 2604188 000 (Abn. 6 262 C Fr, do. in Silber 979 562 000 (Abn. 976 000) Fr., Portefeuille der Hauptbank u. d. Fil. 1212 143 000 (Zun. 110 258 000) Fr., Notenumlauf 4 744 893 000 (Zun. 7 356 000) Fr., Lauf. Rechnung d. Priv. 651 746 000 (Zun, 114 045 000) Fr., Guthaben _des Staats\haßtzes 167 405 000 (Zun, 8 106 000) NE Gesamtvorshüfse 563 488 000 (Abn. 5 279 000) Fr., ins- u. Diskonterträgnis 11270 000 (Zun. 570 000) Fr. Vers ältnis des Barvorrats zum Notenumlauf 75,52.

Die Preisnotierungen vom Berliner Produktenmarkt sowie die vom Eren Polizeipräsidium ermittelt T Berlin befinden sich in der B rin E

Berlin, 28. März. Monatsberiht der ständigen Deputation der Wollinteressenten. ie günstigen Berichte aus London wte aus den überseeishen Produktionsländern vermochten niht, dem Handel in deutscher Wolle eine Anregung zu geben. In Rückenwäschen verhinderte die Geringfügigkeit der Bestände einen größeren Umsaß; es kamen im Laufe des T oitats nur etwa 800 Ztr. zu unveränderten Preisen zum Verkauf. Für die neu hereinkommenden Shweißwollen herrshte größeres Interesse, und obschon sich Bedarf zeigte, wurde dieser abaeshreckt durch den {lehten Ausfall der diesjährigen Schur. Die Witterung hat die Wollen erdig und feucht, die gute Fütterung hat e schweißhaltiger als sonst gemaht, und das Produkt des Jahrganges 1907 wird daher von den Käufern mit großer Zurückhaltung und Vorsiht ges{chägßt. Die auf der am 14. d. M. hier aktgehaltenen Auktion zum Verkauf (A eiwa 6500 Ztr. fanden bis auf etwa 500 Ztr., welche zu och limitiert waren, Käufer. Die Preise waren aus angeführten Gründen ganz Aeg HUEBIGen berechnen sie sih ungefähr 9 9/0 höher als um die gleihe Zeit im vorigen Jahre, während die Nohwollpreise teils höher, teils niedriger waren. Von hiesigen Lagern wurden auf gleicher Basis etwa 3800 Ztr. im verflossenen Monat an inländische Fabrikanten verkauft. Für Kolonialwolle herrshte während des ganzen Monats lebhafte Nachfrage aus allen O Lite u en E De Es wurden ver- auft etwa allen Kapwolle, allen Austr Aire?-Wolle, zusammen etwa 6200 Ballen. E Ms

Kursberichhte von den auswärtigen Fondsmärkten.

Hamburg, 28. März. (W. T. B.) (Schluß) Gold in Barren das Kilogramm 2790 B., 2784 G,, Silber in Born 91,50 D 91,00 G. \ Barren das én, 80 rz, Vormittags 10 Uhr 50 Min. (W. T. B. Einh. 4% Rente M./N. p. Arr. 98,45, Oesterr. U R E Kr.-W. pr. ult. 98,60, Ungar. 49/9 Goldrente 112,00, Ungar. 4 °/0 Rente in Kr.-W. 9450, Türkische oie per M. d. M. 183,50 Buschtierader Eisenb.-Akt. Lit. B 1100, Nordwestbahnakt. Lit. B per ult. 431,50, Desterr. Staatsbahn per ult. 672,00, Südbahngesellshaft 149,50, Wiener Bankverein 559,00, Kreditanstalt, Oesterr. per ult. 681,50, Kreditbank, Ungar. allg. 802,50, Länderbank 454,00, Brüxer Kohlenbergwerk —,—, Montangesell\chaft, Oesterr. Alp. 609,00, Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 117,86, Unionbank 574,00.

London, 28. März. (W. T. S) (Schluß.) 24 °/6 Eng- lische Konsols 8511/5, Plaßdiskont 5, Silber 30/3. Bankeingang D en, Ta nte i s u R r Plegeta0 1 ae

aris, 29. März. . T. V.) (Schluß.) 30%/ Franz, Rente 94,75, Suezkanalaktien —. G

Lissabon, 28. März. (W. T. B.) Goldagio —.

New York, 29. R (W. T. B.) (Sch uß.) Der Verkehr an der heutigen Börse vollzog ch [Meppen da die Spekulation im Hinblick auf die s{webenden Unterhandlungen mit den Angestellten der westlihen Bahnen; und infolge des Ausfalls der heutigen Londoner

Börfe größere Zurückhaltung beobachtete. Späterhin trat auf die lebhafte Tätigkeit der Haussepartei eine entschiedene Festigkeit ein, die von SA weisen Steigerungen bezleitet war. Begünstigt wurde die Aufwärts« bewegung durch den billigeren Saß für täglihes Geld, den günstigen Bankausweis, Stückemangel und Käufe für Anlagezwecke. Während der legten Stunde bröckelten die Kurse infolge von Realisierungen mäßig ab. Schluß nicht einheitlih. Aktienumsay 890 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Dur(shn.-Zinsrate 4, do. Zinsrate für leytes Darlehn des Tages 33, Wechsel auf London (60 Tage) 4,78,65, Cable Transfers 4,83.95, Silber, Commercial Bars 66. Tendenz für Geld: Stetig. Die Fondsbörse bleibt am Sonnabend, den 30. d. M., geschlossen. i Rio de Janeiro, 29, März. (W. T. B.) Feiertag.

R von den auswärtigen Warenmärkten. öln, 28. März. (W. T. B. bsI 68,00, Ofióber 6400 L ( B.) Rüböl loko 71,00, Mai remen, . März. (W. T. B) (Börsens(hlußbericht. civatnotierungen. SŸhmalz. Höher. Loko, Tubs und ia U oppeleimer 48, Kaffee. uhig. Offütelle Notierungen r A POMGORIOE Baumwolle. Still. Upland loko middl. Hamburg, 28. März. (W. T. B. , D Mee o E , L D), Me E amburg, 30. März. (W. T. B.) Kaffeemarkt geschlossen. Zuckermarkt. (Anfangsberiht.) Rübenrohzucker P ofen, Basis 8809/0 Rendement neue Usance frei an Bord Hamburg März 18,40, April 18,40, Mai 18,50, August 18,75, Oktober 18,35, Dezember 18,25. una, 2 (C E Be 28. März. (W. T. B.) Raps August 14,00 Gd., / London, 28. März. (W. T. B.) 96% JIavazucker [lok a f [8 3 d. Verkäufer. Nübenrobzucke r; loko ; epcgl 9 h.

‘London, 28. März. (W. T. B.) (Sghluß. s flau, 973, per 3 Monat oos. R L ARIy

Markt bis apa ge\chlofsen.

Liverpool, 28. März. (W. T. B.) Baumwolle. Umsay: 9900 Ballen, davon für Spekulation und Export 300 B. Tendenz : Träge. Amerikantische good ordinary Lieferungen: Ruhig. April 5,98, April-Mai 5,56, Mai-Junti 5,56, Juni-Juli 5,56, Juli: August 9,99, August-September 5,54, September-Oktober 5,92, Bk. tober - November 5,50, November - Dezember 5,50, Dezember- N T l, 28. M (W

erpool, 28. März. . T. B.) Baumwollen- Wochenbericht. (Die Ziffern in Klammern Mk ih 2 M Vorwoche.) ochenumsaß 28 000 (52000), do. von amerikanischer Baumw. 24 000 (47 000), do. für EENOOAN 600 (600), do. für Export 2100 (2200), do. für wirkl. Konsum 25 000 (49 000) abgeliefert an Spinner 50 000 (82 000), wirklicher Export 7000 (11 000), Import der Woche 89 000 (101 000), davon amerikani che 83 000 (68 000), Vorrat 1 248 000 (1 216 000), davon erika de 1 137 000 (1 098 000), do. ägyptische 36 000 (40 000), ¡Vwimtend nah A E 227 000 (269 000), davon amerifanische 166 000

Glasgow, 28. März. (W. T. B.) (S#§lufßi.) flau, e ORaS warrants 53/3. A \ Die Ba E Roheisen in den Stores belaufen sch auf 6794 Tons gegen 20 060 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betriebe befind- lichen Hochöfen beträgt 90 gegen 89 im vorigen Jahre.

Paris, 28. März. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker ruhig, 88 °%/9 neue Kondition 23—23}. Weißer Zucker matt, Nr. 3 ae i März 25/3, April 257/z, Mai - August 262/z, Oktober-

Die Börse bis Dienstag geschlossen.

Amsterdam, 28. März. (W. T. B. - aae T OAFANAA 111, \ N S

ntwerpen, 28. März. n. S. t eres Je reis oto 21 L, 90: S Big cu. Í r V 0. - i Br. SGmali gü) 1: ai - Juni 21} Br. Fest. ew York, 28, rz. (W. T. B.) (S@&{luß.) B o reis in New York 10,95, do. für Lieferung RE Dia ie 2 E eferung Juli 9,54, Baumwollepreis in New Orleans 1011/6 Petroleum Standard white in New York 8,20, do. do. in Philade hia 8,15, do. Refined (in Cases) 10,65, do. Credit Balances at Oil ity 1,78, Schmalz Western Steam 9,40, do. Nohbe u. Brothers 9,55, Ge- G M nas ves E ne Rio Nr. 7 71/3, do. Rio r (0, D 0o: 5,60, ; 1 40,00—40,50, Kupfer 24,75 —25 25 E

Verdingungen im Auslande.

Belgien.

Am 3. April 1907 statt am 26. März. Maison commungale i Irxelles bei Brüssel: Einrichtung der Dani, lin. ks Kanalisationsanlagen in den Schulen Place de Londres. Sigher- heitsleistung 2000 Fr. Eingeschriebene Angebote zum 30. März.

, 8. April 1907, 11 Uhr. Station Mecheln: Bau eines Mas terialienshuppens in Mecheln. 21470 Fr. Sicherheitéleiftung 2000 Fr. Cahier des charges spécial Nr. 20 40 Gentimes. Œtns gelMaerene Pee zum 4. April.

5, April, r. Maison communale in Warsfage (Lütti) Bau einer Wasserleitung. 5200 Fr. Sicherheitsleistung G0 L Eingeschriebene Angebote zum 5. Avril.

._ 10. April, 115 Uhr. Börse in Brüssel: Lieferung von Möbeln für die Hauptpostverwaltung Rue de Lourain in Brüfsel. Cahior dos charges spécial Nr. 161. E

17. April, 2 Uhr. Maison communale in Berem (Ant- werpen): Lieferung von Mösbeln für das neue Krankenhaus. |

19. April, 11 Uhr. Direction des ponts et chaussées du Brabant, 16 Place du Châtelain in Ixrelles bei Brüffel: Aus- führung_ von Straßenbauten. 132712 Fr. Sicherheitsleistung 12 000 Fr. Cahier des charges Nr. 22 für 30 Gentimes in Brüfßel, Rue des Augustins 15. Einges{hriebene Angebote zum 15. April

20. April 1907, 12 Uhr. Station Tournai: Lieferung d: 38 m Bordfteinen aus kleinem Granit 0) Piaster ‘91 Bordsteinen aus Porphyr für die Station Mouscron. 1. Los 3383 Ter hettMeiiang 300 Fr. 2. Los Sicherheitsleistung 1200 Jahier des charges spécial”Nr. 35. Einaci{hrichene Enarbote 51 16. April, S E Demnä@hst. Börse in Brüssel: Verkauf don Altmaterial Eisen, Gußcisen, Stahl, Kupfer usw.

Demnä@st. Hôtel communale in MolenbeF-St. Jea bei Brüssel: Ausführung von Kanalisationsarbeiten 79 310 Kx Gier heitäteiitang 3500 Fr. : 5 emnächst. Börse in Brüssel: Lieferung von Gegenständen für Beleuchtung der Etfenbabnzüge und fün Gasleitungen. i Demnächst. Station Mons: Vergrößerung des Magazins und Bau einer Laderampe. 1. Teil 69 522 Fr. 2. Teil 14592 Fx Sicherheitsleistung 7000 Fr. - 4 :

3 Verkl'ehrêsanftalten.

Vom 1. April ad werden îm Postanweisungöderkebhr mit Großbritannien soroie im § ostanweifungsverkehr mit den bri- tishen Kolonien und den britishen Postanstalten im Auslande, oweit der Auêtaush über London vermittelt wird, auf Verlangen der bsender Auszahlungsscheine gegen eine Gebühr von 20 4 ausgestellt.

Der gestrige rumänishe Zug Nr. 5 hat den Ans Sluß ar pen Zu 302/2 versäumt. Die bezügliche Post geht mit Zug 3044 ute ad.