1864 / 153 p. 5 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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der Stadtverordnete Horst gewählt. Die Wahl der Stellvertreter fiel ebenfalls auf die bisherigen, und zwar auf die Stadtyerordne- “ten Heuser, Roggen, Mülhens und den Fabrikanten J. M. Hei- mann. (Elb. Z.) j : Schleswig, 30. Juni, Abends. Ganz Alsen ist geräumt, Sonderburg theilweise darnieder j im Schlosse, sowie in der Kaserne befinden sich ca. 1200 Gefangene, nachdem gestern 1400 nebst Z4 Offizieren nah Flensburg expedirt wurden. Diese Nacht ist die

Pontonbrüke hergestellt und somit deutscherseits der Verkehr mit |

Alsen hergestellt. Soeben wurde {were Artillerie hinübergebracht und mit Beerdiguug der Todten sollte begonnen werden. Die west- fälischen Regimenter 13, 15, 59 befinden sich jeßt auf Alsen auf Vorposten. (Telegr. d. H. B. Z-)

Nach der »Flensb. Z.« sollen sih unter den Gefangenen befin- den: Major Weyhe, die Capitaine Matthiesen Bartels, Glahn, die Premier-Lieutenants Larsen vom Ingenieur-Corp®, Satterup, Nielsen, Linnemann, Westrup, Kielman , Klinteberg (die beiden leyteren sind Schweden), die Seconde-Lieutenants Benzon,_ Eckeroth, Möller, Bjer- ring, Frandsen, Jensen, Jngstrup/ Ober-Feuerwerker Hansen und Offizier-Aspirant F. Kjär. Die Gefangenen vom Civil, welche vor cinigen Tagen hierher gebracht wurden, sind gestern wieder in Frei- heit geseht. : j d

Hamburg , 1. Juli. Laut Privatnachrichten der »H. Börs. H.« aus Altona sind zwei Züge mit 1600 Maun Gefangenen dort angekommen; ein Extrazug mit den gefangenen Offizieren , in- flusive des dänischen Generalstabes , wird um 2 Uhr in Altona sein. Gestern früh, melden die »Hamb. Nachr. «, wurden mit dem Güterzuge sechs Güterwagen voll dänischer Kriegsbeute unter preußi- \her Bedeckung: nach Berlin befördert, nämlich 3 Geschüße, bestehend aus cinem 24- und zwei 12-Pfündern, 2000 Gewehre nebst einer Menge Säbel 2c. und 400 Centner Munition. Gestern Abend trafen mit dem Güterzuge 13 Wagen voll österreichischer Munition

ier cin.

Mecklenburg. Schwerin, 1. Juli. Der Großherzog und die Frau Großherzogin find gestern Abend von Ludwigslust wieder bier - eingetroffen. Dern Vernehmen nach werden die Aller- höchsten Herrschaften nebst Gefolge beute Nacht um 12 Uhr die Reise na Kissingen antreten. Die Rüfkehr ist unbestimmt. (Mel. Ztg.)

Hannover, 1. Juli. Die Deputirtenkammer hat unter Zu- stimmung -des Justizministers fast einstimmig beschlossen y die Regie- rung möge erwägen, ob nicht, wenn cin gemeinsames Vorgehen mit den übrigen Bundesstaaten unwahrscheinlich, Hannover seinerseits mit dem Anfange zur Bildung einer deutschen Flotte vorgehe. (D, 10. B.)

Sachsen. Dresden, 1. Juli. Die Erste Kammer hat, nah Bericht des » Dresdener Journ. «, in ihrer heutigen Sitzung den anderweiten Bericht über den Antrag auf Vertagung des Landtags berathen und sodann die Berathung. des Budgets für das Departe- ment des Kultus beendet und dasselbe (unter Ablehnung einiger von der Zweiten Kammer beschlossenen Abminderungen) allenthalben ‘in der postulirten Höhe bewilligt. :

In der Zweiten Kammer kam heute u. A. ein Bericht der Finanz-Deputation über die Differenzpunkte bezüglich des Königlichen Dekrets, die Zoll -, Steuer -, Handels - und Schifffahrtsverhältnisse betreffend, zur Berathung, wobei sämmtliche Differenzpunkte durch Beitritt zu den Beschlüssen der jenseitigen Kammer ausgeglichen worden sind. Die Erste Kammer hatte hierbei folgenden Antrag

ihrer Deputation angenommen :

»Die Kammer wolle im Verein mit der Qweiten Kammer in der stän- dischen Schrift ihren wärmsten Dank für die Bemühungen der Staats- regierung für eine freiere Handel8politik und für Stärkung und Erhaltung des Zollvereins aussprechen, und dabei zugleich der Hoffnung Ausdruck ver- leihen, es werde deren fortgeseßter Mitwirkung endlih noch gelingen, den Qerfall des deutschen Jollverbandes zu verhüten, «

Die Zweite Kammer isst heute diesem Antrage ebenfalls ein- stimmig beigetreten , worauf Herr Staats-Minister Freiherr von Friesen das. Wort ergriff und in einer längeren Rede den Stand- punkt der Königlichen Staatsregierung in der Zollvereinsfrage be-

leuchtete.

Gotha. Koburg, 29. Juni. Die Kammer beendigte gestern, wie die »Kob, Ztg « berichtet, die Berathung des Preßgesezentwurfs. Bei der Schlußabstimmung wurde der ganze Gesegentwurf nach den Anträgen der Kommission einstimmig angenommen und der Land- tag beschloß, ebenfalls einstimmig, die Staatsregierung zu ersuchen, darauf hinzuwirken, daß ein Gesehentwurf, welcher die Aburtheilung aller Preßvergehen den Geschworenen zuweise, dem nächsten gemein- \chaftlihen Landtag vorgelegt werde. Der Ministerialrath Loß er- flärte auf eine Anfrage des Abgeordneten Streit, daß das Staats- ministerium noch keinen bestimmten Entschluß darüber gefaßt habe, ob es dem Herzog die Sanction des vom Landtag angenommenen Geseßentwurfs anrathen könne, und daß Seitens der hiesigen Mi- nisterial-Abtheilung über Vorlage eines Gesehentwurfs an den ge- meinschaftlichen Landtag keine Zusicherung gemacht werden könne.

1, Juli, Der Coburger Landtag wurde heute verabschiedet,

nachdem er den Preßgesehentwurf durchberathen und amendirt hatte, Ueber die Sanction desselben befragt , ertheilte die Regierung keine Zusage, worauf der Landtag erklärte, daß die Unterlassung der Sanction dem vorjährigen Regierungsversprechen und der Verfassung zuwider sein dürfte. j

Diesen Nachmittag fam hier der Großherzog von Olden- burg mit seiner Schwester , der Königin von Griechenland , auf furze Zeit an, um sich die Gegend zu besehen. Der Herzog Christian von Augustenburg, der auf Schloß Callenberg zum Besuch war, is vorigen Sonnabend wieder abgereist. (D, A. Z,)

Hessen. Kassel, 1. Juli. Die heutige »Kass. Ztg.« bringt das Gesetz, wodurch das Finanz-Ministerium ermächtigt wird, »die in Gemäßheit der §§. 3 und 4 des Finanzgeseßes vom 24. Juni 1863, so wie des §. 147 der Verfassungs - Urkunde bisher erhobenen Steuern und Abgaben bis zum 31. Dezember l. J. einstweilen fort- erheben zu lassen. «

Darmstadt, 30. Juni. Zugleich mit der Zweiten Kammer hielt heute auch die Erste Kammer Sihung und erledigte das Mi- litairbudget und die Rechenschaftsablage des Kriegs-Ministeriums. Bei leyterer werden alle gemachten Ausgaben für gerechtfertigt erkannt. Dem Antrag der Zweiten Kammer, daß die Militairrechnungen durch die Ober-Rechnungskammer statt durch Unterbeamte des Kriegs- Ministeriums revidirt werden möchten, wird nicht zugestimmt, weil hierdurch die Ober - Rehnungskammer gleichsam Über die Ministerien würde gestellt - werden. Bei “dem Militair- budget werden alle Anforderungen bewilligt, mit Ausnahme der für die Verlängerung der Präsenzzeit der Exkapitulanten (von 9 auf 20 Monate) angeforderten Summe. Auch die Anforderungen für das Scharfschüten - Bataillon werden in Widerspruch mit dem Beschluß Zweiter Kammer ohne weitere Diskussion genehmigt. Das heute erschienene gr. Regierungsblatt enthält: Geseß vom 29. Juni, die Erhebung der Staatsauflagen für das dritte Quartal des Jahres 1864 betreffend, wonach dieselben für die Monate Juli, August und September d. J. ganz wie bisher forterhoben werden.

Frankfurt a. M., 28. Juni. Demnächst wird von der Militair- Kommission ein Antrag auf Einberufung ciner Abtheilung gestellt werden, die sih mit der Bereinigung und Vertheilung der Kosten in Holstein und Lauenburg nach den von den betreffenden Regierungen eingehenden Liquidationen beschäftigen wird. Bereits ist zu diesem Zwecke ein Kanzleilokal vorerst auf die Dauer von einem Jahre (vom 1. Juni ab) gemiethet. Zu dieser Liquidations- Abtheilung haben Beamten abzuordnen die vier Executions - Re- gierungen , Bayern und das 8. Armee- Corps. Von der erfolgten Ernennung eines solchen Beamten hat Preußen der Bundes8versamm- lung schon früher Anzeige gemacht. Oesterreih wird den Kriegs- fommissär Eisenlohr, Königreih Sachsen den Kriegsministerial- Sekretär Ebert ,- Hannover den Kriegsrath Haase, Großherzogthum Hessen mit Württemberg und Baden den Rehnungs-Probator Wey- gandt, und Bayern den Ober-Kriegskommissär Loy abordnen. Die bezüglichen Anzeigen erfolgten bereits in den jüngsten Bundestags- Sitzungen. (Karlsr. Z.)

830. Juni. Das Landraths-Kollegium (Stände) von- Lauen- burg hat in der heutigen Bundestags - Sitzung einen Protest über- reichen lassen, wonach sie eine Entscheidung über die Souverainetäts- frage des Herzogthums Lauenburg, die ohne ihre Mitwirkung und QZustimmung getroffen werde, nicht anerkennen wollen. Hamburg, Lübeck und Bremen ließen ihre Zustimmung zu dem Ausführungs- Verbot von Kriegsmaterial zur Anzeige bringen. Von Preußen erging die Anzeige, daß die preußische Abtheilung. der Festungs- Artillerie in Luxemburg beordert werde, an den Schießübungen in Trier Theil zu nehmen. Bei Beginn der Sizgung wurde ein Noti- ficationsschreiben von König Leopold von Belgien übergeben, worin die Anzeige der Entbindung der Prinzession von Brabant von einer Tochter enthalten war.

Baden. Karlsruhe, 30. Juni. Jn der heutigen Sißung der Zweiten Kammer berichtete der Abg. Kirsner zuerst über den Entwurf des Finanzgesetzes, welches ohne Diskussion einstim- mig genehmigt wurde. Dasselbe seht die ordentlichen Ausgaben für 1864 zur Bestreitung der Lasten und Verwaltungskosten 5,249,390 Fl., zur Bestreitung des eigentlichen Staatsaufwandes 10,973,092 Fl., zusammen auf 16,222,482 Fl.; für 1865 zur Bestreitung der Lasten und Verwaltungskosten 5,226,656 Fl, zur Bestreitung des eigentlichen Staatsaufwandes 11,071,271 Fl. , zusammen auf 16,297,927 Fl. sonach für beide Jahre zusammen auf 32,520,409 Fl. fest. Dann wurde in die Berathung über den Geseßentwurf, die Verleihung des Rechts zur Ausgabe von Banknoten an die badische Bank betreffend, eingetreten und die allgemeine Diskussion beendet. (Krls. Ztg.) ; :

Werthem, 29, Juni. Dom Miguel, Herzog von- Braganza, hatte gestern das Unglüc, durh einen Fall zwei Rippen zu brechen. Es wurde sofort ueben dem Leibarzte noch Professor Lienhardt aus aus Würzburg berufen. (Bad. Ldsz.) E ___ Wúrttemverg. Stuttgart, 30. Juni. Gestern Abend 7 Uhr war im alten Marmorsaale des Residenzschlo ses feierlicher

Trauergottesdienst vor dem Katafalk des höchstseligen Königs Wil

Beilage

ö Über die Maagerschen Anträge in Betreff der siebenbürgischen Eisen-

Ÿ präsentationsentwurf.

Ï Sandwüsten verrwoandelt und durchwühlt.

Ÿ und Elisabethstadt total zu Grunde gerichtet, Häuser wurden weg- Ÿ ges{wemmt, Menschen und Thiere vom Hagel erschlagen j in offénen Wagen auf der Straße Fahrende hielten an und legten \ich unter Ÿ die Wagen, um einen momentanen Schuß gegen die Eismassen zu 5 baben, Unsere Stadt litt verhältnißmäßig wenig. Hoffen wir, -daß E H u nicht von großer Nachwirkuüng auf den Wohlstand y sein wird.

Y Auf Befehl ‘der Königin gäben gestern der Prinz und die Prinzessin # von Wales einen Hofball in Buckingham Palace, zu welchem an 17—1800 Einladungen ‘ergangen waren,

J Unfalls, den er im Mai des vorigen Jahres erlitt, gestorben. Ruf gründete \ih vorzugsweise auf sein Studium der altsyrischen .|

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Beilage zum Königlich Preußischen Staats - Anzeiger. Sonntag 3. Juli

1864.

helm. Der Katafalk war auf das Würdigste und mit Königlicher Pracht verziert. Unter einem {warzsammetenen , mit Silber ge- \{chmückten, im Jnnern mit weißem Moirée beseßten Baldachin ruhte der rothsammetene mit Gold ausgeshlagene Sarg mit der hohen Leiche; ihr zu Häupten ' die Krone auf Kissen von Gold- brofat, zu oberst ein silbernes Kruzifix; zu Füßen des Sarges der Königsmantel mit Hermelin , auf ihm das Reichs- {wert Herzog Eberhards, davor der Szepter und Feldherrnstab. Qu béiden Seiten auf \{warzsammtenen Kissen die hohen Jnsignien des Verewigten. Als Wächter des Sarges standen zu beiden Seiten vier Kammerherren, zwei württembergische Obersten und die zwei Cómmandeure des österreichischen Husaren- und preußischen Jn- fanteric-Regiments, deren Jnhaber König Wilhelm gewesen. Der Saal war mit Leidtragenden angefüllt; der tiefe Schmerz um den Entscelten lag auf Aller Mienen. Außer der hohen König- lihen Familie, deren gesammtem Hofstaat, den fremden fürst- lichen Personen, Gesandten, waren alle bei - Hof Vorge- stellten, die gesammte hiesige Geistlichkeit, der ständische Aus\{uß, der Stadtschultheiß mit ciner Deputation der städtischen Kollegien Stuttgarts geladen. Die Feierlichkeit wurde eröffnet und geschlossen durch den ergreifenden Gesang des Männerchors der Königlichen Hof- Fapelle. Darauf hielt Oberhofprediger v. Grüncisen eine für diese tiefernste Veranlassung ausgezeichnet wohlbemessene Gedächtnißrede. In der darauf folgenden Nacht fand dann die Ueberführung der Leiche nah der Gruft in der Grabkapelle auf dem Rothenburg statt. (Schw. M.)

Hefsterreich. Wien, 30. Juni. »Wie wir vernehmen« \hreibt die »General-Corresp.« sind an die mit der Ueberwa- chung der öffentlichen Presse betrauten Organe erneuerte Weisungen ergangen, anläßlich der im Norden wiedereröffneten Feindseligkeiten alle Mittheilungen über Stärke, Ausrüstung und Bewegungen der Streitkräfte der verbündeten Armeen zu Land und Sce genau zu überwachen, und sollen einige in, dieser Beziehung neuestens ge- brachte Zeitungsberichte bercits zu strafgerichtlichen Untersuchungen auf Grund Artikels 1X, der Aenderungen und Zusäye zum Straf- geseze Anlaß gegeben haben. «

Fürst Eduard Liechtenstein, K. K. Feldmarschall-Lieutenant und Înhaber des Linien-Jnfanterie-Regiments Nr. 5, welcher seit einigen Jahren in Brünn domizilirte, ist am 27sten d. Mts. in Karlsbad, wohin er sih vor einigen Wochen zur Kur begeben, gestorben. Er war cin Bruder des Vaters des jeht regierenden Fürsten, am 22. Februar 1809 geboren und seit dem 15. Oktober 1839 mit Honoria, geborne Gräfin Cholonewska, vermählt. Die Leiche des Fürsten wird von Karlsbad nach Wranau bei Brünn überführt.

Nach österreichischen Blättern hat der Herzog von Augusten- burg sáne Anerkennung vorbehaltlich der Rechte Dritter direkt beim VBundestage beantragt.

Hermannstadt, 30. Juni. Drei Gesehentwürfe: a) Ueber Abänderung der politischen Landeseintheilung, b) über Organisirung der politis en Verwaltung, c) über Justizorganisation in der ersten Instanz, Werden mittelst Zuschrift des Landtags - Commissairs dem Landtage zur Verhandlung zugewiesen und verlesen. An der Tages- ordnung der heutigen Sißung befand sich der Bericht des Ausschusses bahnen. Fünf Redner 16 B) für, zwei gegen den vorgelegten Re- z

Klausenburg, 28. Juni. Der durch 14 Tage fast ununter- Prochen andauernde heftige Regen hat die herrlichsten Saatfelder in Städte wie Mediasch

Großbritanuieu und Jrland. London, 30. Juni.

i Einer der Kuratoren des hritishen Museums, der Kanonikus Dr. Cureton, ein in der Gelehrtenwelt geachteter Name, ist im 56. Jahre scines Alters in Folge der Nachwirkungen eines Eisenbahn- Sein

Sprache und die Herausgabe syrischer Schriften. Die syrischen. Ma-

30. Juní. Polen in Dresden zur Unterzeichnung zirkulirende Adresse an die sogenannte Natiönalregierung veröffentlicht, in welcher auf die Frucht- losigkeit der Förtsezung des bewaffneten Kampfes gegen Rußland hin-

beitet. Zu seinem Nachfolger hat die Königin den Dechanten von

n ernannt.

__ Parlaments-Verhandlungen vom 29. Juni. Unter ° Sihung. Kin glake zeigt an, er werde zu der v Disräeli iA genen Adresse als Amendement beantragen , den Schluß-Passus durch fol- gende Worte zu ersegen : »Die Befriedigung auszudrücken, mit welcher wir vernommen haben, daß Jhrer Majestät unter den obwaltenden Verhältnissen der Rath ertheilt worden ist, sih der bewaffnetén Einmischung in den Krieg, welcher gegenwärtig zwischen Dänemark und den- deutschen Mächten geführt wird, zu enthalten.« Die Bill, welche sich auf die von den Graduirten der Universität in Bezug auf ihr religiöses Bekenntniß abzugebenden Erklärun- gen bezieht, gebt ohne Ainendement durchs Comité. Es wird hierauf gleiche falls im Comité die Bill berathen , welche die Beschränkung der Straßen- musik in der Hauptstadt bezweckt. Es wird dabei unter Anderem auch über die Frage verhandelt y ob Punch, d. h. nicht die Zeitschrift, sondern ‘das Marionetten-Theater dieses Namens, wegen seiner obligaten Trommel und Pfeife. durch den Gesezentwurf eine Freiheitsbeschränkung erleiden solle. Es fehlt, nicht an ritterlichen Vertheidigern, die für den Bedrohten eine Lanze einlegen, So sagt unter Anderem der Bierbrauer B ass, Punch sei eine National - Institution und unter keinen Bedingungen dürfe ihm etwas zu Leide gethan werdén. Zum Schlusse wird die Debatte in der Sitzung nicht geführt. : : La TAUC Ga ZeeeDke - pes Me Die Bewohner von Cuba

n eine Panzer-Fregatte zur Verstärkung des \pani - ders ‘im Stillen Meere gekauft. ! q E a

Die » Madrider Zeitungs veröffentliht den Text der Anerken- nungs - , Friedens - und Freundschafts - Verträge , welche zwischen Spanien und Guatemala, so wie zwischen Spanien und der Argen- tinishen Republik abgeschlossen worden find. Sie sind ausgefertigt unterm 21. September. 1863. Der Austausch der gegenseitigen Ra- tificationen fand am 20. Juni 1864 in Madrid statt.

Man hat im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, wie die »Epoca« meldet , die offizielle Anzeige erhalten, daß die leßte Eisen bahnstrecke, welche bis jeßt noch eine Lücke in der Verbindung Spa- niens mit dem übrigen Europa bildet, mit dem nächsten 15. Juli E dem bie Übergeben werden wird.

Portugal. Lissabon, 30. Juni. Man erwartet in B T irte] neuen Anleibe. R

Frankreich. aris, 30. Juni. Die Arrondissementsräthe I N Kaiserliches Dekret sämmtlich auf den 25. Sul ies worden.

Ein Kaiserliches Dekret vom 25sten d. verfügt, daß dänische Schiffe in französischen Häfen ein Tonnengeld vat Vei R R Tonne (inkl. Decime) zu bezahlen haben sollen. | Die mezifanischen Majestäten hatten, laut » Abend-Moniteur«, ihre Ankunft 1n Mexiko auf den 10. Juni ansagen lassen.

Die Verträge und die Conventionen zwischen Frankreich und der Schweiz, welche am 20. Juni paraphirt wurden, sind, wie der »Abend-Moniteur« heute anzeigt, heute Morgen von den Bevoll- mächtigten beider Länder unterzeichnet worden.

t »Méêmorial Diplomatique« bringt heute den Abdruck

sämmtlicher Protokolle der Londoner Konferenz, wie sie dem eng- lischen Parlamente vorgelegt worden sind. _ 1. Juli. Der heutige »Moniteur« veröffentliht folgendes Telegramm des Generals Martimprey vom 27. Juni: »Sämmtliche noch im Aufruhr begriffene Tribus der Flittas sind in ihre lehten Schlupfwinkel zurückgedrängt worden und haben sich. auf Gnade und Ungnade ergeben. Als Geißeln für ihre Unterwerfung befinden si 4000 Gefangene in unseren Händen. General Martimprey wollte am 29. Juni in Mostaganem wieder eintressen und sich von da nah Algier zurücbegeben.

: Griecheulaud. Athen, 25. Juni. Die Rückkehr des

Königs wird gegen den 5. Juli erwartet. Der Ex-Hospodar der Moldau, Fürst Michael Souzos, ist gestern. gestorben. Türkei. Kon stantinopel, 25. Juni. Aus Teheran wird gemeldet: Der Schah hat beschlossen; den Kriegsminister mit 20,000 Mann gegen die. Turkomanen zu Asterabad abzuschicken. __ Eindirekt von-Mazzinihierher gesandter Agent ist verhaftet und seine Papiere sind mit Beschlag belegt worden. Er hatte den Auftrag, den konsere vativen Mitgliedern dex ungarisch-polnischen Actionsparteizum Troy um jeden Preis ‘eine revolutionaire Bewegung in Rumänien“ und den Karpathen hervorzurufen. Alle Schriftstücke und Anzeigen von Waffen - und Geldsendungen seitens des Londoner revolutionairen Ausschusses sind konfiszirt worden.

Nußland'und Polen. Von der polnischen Grenze In öffentlichen Blättern wurde unlängst eine unter den

nuf‘ripte im britischen Museum hat außer ihn fast Niemand bear-

gewiesen und um Einstellung desselben gebeten wurde. Diese Adresse ist