1864 / 156 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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1802

In. Poftverkehr mit Portugal.

Für die Korrespondenz zwishen Preußen und Portugal Tommen folgende Bestimmungen in Anwendung.

Die Sendungen müssen stets biszum Bestimmun gs- orte frankirt werden.

Das Gesammtporto für den einfachen bis 3 Loth inkl. {weren Brief beträgt 6 Sgr., für jedes halbe Loth Mehrgewicht tritt ein einfacher Portosaÿ hinzu.

Die Taxe für Briefe na Portugal ist mithin mit der Taxe der frankirten Briefe nah Spanien völlig gleichgestellt.

Eben so gelten für refommandirte Briefe und für gedruckte Sachen unter Band, welhe nach Portugal bestimmt sind, dieselben Taxen und Bedingungen, wie für die nah Spanien bestimmten Sendungen. Waarenproben und Muster im Verkehr mit Portugal werden hingegen einstweilen wie Briefe behandelt und taxirt.

Was für die Briefe und gedruckten Sachen unter Band nach Portugal gilt, findet gleihmäßig Anwendung auf die Sendungen nah Madeira und den Azorischen Juseln. Unfrankirte oder unzureichend frankirté Briefe 2c. nach Portugal, Madeira und den Azorischen Jnseln gelangen nicht zur Absendung.

Gewöhnliche Briefe und- Kreuzbandsendungen nah den portu- giesishen Besigungen in Afrika, nämlih den Capverdischen Inseln, den Jnseln St. Thomas und Principe, sowie nach Angola, können auf Verlangen des Absenders via Portugal befördert wer- den. Die Sendungen unterliegen dem Frankirungszwange und müssen vom Absender mit dem Vermerk »via Portugal« versehen werden. Das Porto beträgt:

a) für den einfachen bis # Loth inkl. {weren Brief 85 Sgr., b) für die einfahe bis 25 Loth inkl. {were Sen-

dung gedruckter Sachen unter Band 15 Sgr.

Die Postverträge mit Spanien und Portugal finden zugleich auf die übrigen deutschen Vereins-Postgebiete, so weit deren Korrespondenz mittelst der preußischen Briefpakete befördert wird, volle Anwendung.

Berlin, den 29, Juni 1864.

General - Post - Amt. Philipsborn.

Ministerium der geiftlichen , Unterrichts: und Medizinal: Angelegenheiten.

Dem Bildhauer Julius Franz hierselbst ist das Prädikat »Professor« verliehen worden.

Der praktische Arzt 2c. Dr. Sterneberg in Bocholt ist zum Kreis-Wundarzt des Kreises Borken ernannt 1worden

Finanz - Ministerium.

Bei der heute angefangenen Ziehung der 1. Klasse 130. König- licher Klassen - Lotterie fiel der Hauptgewinn von 5000 Thlr. auf Nr. ¿4n029.

1 Gewinn von 3000 Thlr. auf Nr. 18/871.

2 Gewinne zu 500 Thlr. fielen auf Nr. 1651 und 15,339 und

4 Gewinne zu 100 Thlr. auf Nr. 12,490, 36,429. 45,960 und 49,710.

Berlin, den 6. Juli 1864.

Königliche General-Lotterie-Direction.

Kriegs -Ministerium.

Wo Tel

Der ‘in Frankfurt a. M. bestehende Verein zur Unterstühung in der Schlacht bei Belle-Alliance invalide gewordener deutscher Krieger hat am lehten Jahrestage der Schlacht wiederum seine wohlwollende Fürsorge für die hülfsbedürftigen Veteranen aus jener denkwürdigen Zeit durch Ueberweisung einer Summe von 200 Thlrn. zur gleich- mäßigen Vertheilung an die nachbenannten preußischen Jnvaliden

1) Anton Menzel zu Fürstenau, Kreis Neumarkt,

2) Albert Rzoczek zu Proboszowih, Kreis Gleiwiß,

3) Karl Friedrich August Hartenfeld zu Naumburg a. S. 4) Christian Rohloff zu Berlinchen, Kreis Soldin,

5) Johann Krüger ‘zu-Buchwiß, Kreis Salzwedel,

G) Gottlieb Kleemann zu Altengrappe, Kreis Pyriß,

7) Georg Gottschlih zu Gabersdorf, Kreis Glaß, 8) Martin Pfeiffer zu Muschten, Kreis Züllichau. 9) Johann Friedrich Borrmann zu Neudorf, Kreis Sternberg, 10) Karl Friedrich Schmidt zu Cammin, bethätigt.

Das Kriegs-Ministerium hat den genannten Jnvaliden die Be- träge à 20 Thlr. überweisen lassen und bringt solches, indem es zu- gleich im Namen der Beschenkten dem hochachtbaren Vereine den wärmsten Dank ausspricht, zur allgemeinen Kenntniß.

Berlin, den 2. Juli 1864.

Kriegs-Ministerium, Abtheilung für das Jnvalidenwesen.

von Kirchbach.

Ministerium für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten. Uebersicht der im Sommer-Semester 1864 an den höheren landwirthshaftlihen Lehranstalten des preußischen Staates Studirenden.

Bestand aus

-

Se-

mestern ten sind

Nicht imma- trifulirte Studirende zusammen

heren Neu eingetre-

\rü

Staats - und landwirthschaftliche Akademie in Eldena Landwirthschaftlihe Akademie in Proscau . 1 Landwirthschaftliche Akademie in Poppelsdorf 2 Landwirthschafstlihe Akademie in Waldau D 18

überhaupt | 212

G = O Ge N S

Davon sind: aus der Provinz Preußen 94 Studirende, Brandenburg 14 » » Pommern » Schlesien v » Posen » Sachsen Westfalen Rheinprovinz aus den Hohenzollernschen Landen » zusammen Inländer 149 Studirende, aus den übrigen Staaten Deutschlands 33 » aus dem Auslande »

wie oben... 212 Studirende.

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Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant und Direktor der Kriegs-Akademie, Graf von Monts, nah Düsseldorf,

Se. Excellenz der General - Lieutenant und Commandeur der 10. Division, Freihr. von Canstein,- nah Posen,

Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Präsident des Consistoriums der Provinz Brandenburg, Mathis, nach Kissingen,

Der Wirkliche Geheime Ober - Regierungs - Rath und Direktor der Eisenbahn-Abtheilung im Kösniglichen Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten, Freiherr von der Reck, nach der Provinz Schlesien.

Bekanntma ch,u n-g.

Von der Stadt Berlin und von den Herren Magnus, Meyer und Reichenheim sind mir beträchtliche Geldposten zur Verfügung gestellt worden, um den in diesem Kriege Verwundeten und Er- franften, welthe des Gebrauchs von Heilquellen und Bädern bedürf- tig sein sollten, den Besuch ‘derselben zu ermöglichen.

Die zu diesem Zwecke einer Geldbeihülfe Bedürftigen wollen demnach möglichst bald ihre Legitimationspapiere unter meiner Adresse nah Flensburg einsenden. Diese lehteren sind: ein Attest des be- treffenden Regiments -, Bataillons- oder Compagnie - Chefs über die im Felde stattgehabte Verwundung oder Erkrankung, und ein Attest eines Militair - Arztes über die Nothwendigkeit der Badekur unter Bezeichnung des verordneten Bades.

Wester-Satrup auf Sundewitt, 3. Juli 1864.

Dr. B. Langen heck, General-Arzt und konsultirender Chirurg der mobilen Armee.

1803

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 6. Juli. Jn Betreff der Vorgänge auf dem Kriegs\schauplaye entnehmen wir zunächst über das Seegefeht bei Rügen am 2, Juli der »Oder-Zeitung« die nach- folgenden Details: i

Das Gefecht war von den Kanonenbooten eröffnet wor- den; auf die ersten Schüsse derselben erwiderte die Fregatte mit einer vollen Breitseite, welche von den Preußen mit allgemei- nem Hurruh begrüßt wurde. Die dänischen Geschosse s{lugen schon in bedeutender Entfernung von den Booten ein. Als hierauf die Breitseite der Fregatte von mehreren preußischen Treffern heimgesucht wurde und aus den Stückpforten das Feuer herauss{lug, begann der dänische Raddampfer, welcher sih unter einem rechten Win- fel gegen die Fregatte gelegt hatte , ein wohlgezieltes Feuer in Zwischenräumen von fünf zu fünf Minuten, durch welches die Boote und ganz besonders der rechte Flügel (»Jäger« und »Salamanders«) in einen dichten Granatenhagel gehüllt wurden, während die Fre- gatte langsam sich zurückzog. Troy dieses wohlgezielten Feuers wurde keins der Boote beschädigt, nur der »Salamander« erhielt eine leichte Verleßung in der äußern Haut. Abev bei diesem wunderbaren Glüdck hatte unsere kleine Flottille mit 10 Geschüßen doch andere ganz be- deutende Unannehmlichkeiten auszustehen, weil gleih zu Anfang des Gefechtes 4 Geschüge derselben dienstuntauglih wurden j die Ver- \{lußvorrichtung an denselben war dur den starken Rükschlag ge- \sprungen. Mit den noch in Aftivität befindlichen 6 Geschügen fonnte auf keinen entscheidenden Erfolg gerechnet werden, weshalb sih un- sere Boote nah etwa % stündigem Kampf langsam zurücfgezogen.

Bei N eufahrwasser wurde am 5. Juli diesseits bei Hela nur eine dänische Fregatte bemerkt. i :

Qu den Berichten über die Eroberung Alsen s liefert die »Flensb. Nordd. Ztg.« den nachfolgenden ergänzenden Nachtrag :

»Man hatte am 29. Juni nicht die ganze Jnsel besegen können; man begnügte sih für den Tag mit dem südlichen Drittel außer der Halbinsel Kekenis. Das Ueberziehen des Landes geschah in den fol- genden Tagen. Hierbei fand man, daß jene Halbinsel noch zu neh- men war. Am 29. befanden sich 10,000 Dänen auf der Inscl, von denen ca. 4000 todt, verwundet und gefangen in die Hände der Sieger fielen, 1000 entkamen vom Norden der Jnsel und ca. 9000 zogen sich nach Hörup Haff zurück, in der Hoffnung, dort eingeschifft zu werden. Dies war wobl verschiedenen Beamten und Offizieren ge- lungen, u. A. einem Oberst, Mittags um 12 Uhr. Als aber die große Masse gegen 11 Uhr Vormittags dort anlangte, hatten Remorqueure alle Transportschiffe und Kähne aus Furcht vor dem Abschneiden, resp. Sperren des Ausganges der Bucht durch Artillerie, aus dem Haff nah der Südküste der Halbinsel geführt, daher mußten die Truppen längs der Nordküste des Haffs weiter gehen und sih über den Isth- mus auf die Halbinsel retten, von deren Südküste sie wohl alsbald zur Hälfte mögen eingeschisst worden sein. Wenigstens 2000 aber mußten verbleiben, mit der Bestimmung, die Halbinsel zu vertheidi- gen. Diese ist ein Dreieck von einer Meile Länge mit einer Basis von fast einer Viertelmeile, das von der Südseite Alsens durch das durchschnittlih 2600 Schritt breite Hörup Haff getrennt ist mit der es nur an seiner Ostspige mittelst eines 1500 Schritt langen und ca. 50 Schritt breiten Isthmus verbunden ist. Dieser war wieder überaus stark befestigt. Zunächst war er an dem Punkte, wo er sich an die Halbinsel Kekenis anschließt, durchsiohen. Der Graben ist 16 Fuß breit, S—10 Fuß tief und tritt sein Wasser bis diht an einen {malen Damm, die einzige Verbindung der Jnsel mit der Halbinsel , heran. Da das Meer zu beiden Seiten an 40 50 Schritt hinaus noch zu durchwaten is, so stehen dort in der Verlängerung des Grabens 14 16 Fuß lange Pallisadenreihen eingerammt , welches Hinderniß noch durch vorgelegte spanishe Schwert - Reiter und Eggen verstärkt ist. Hinter dieser ersten (Hinderniß -) Linie folgen in Etagen zwei Vertheidigungslinien , in je 80 Schritt Entfernung hinter einander und inr Halbbogen um die Landzunge gelegt, so daß sich ihr Feuer auf dieselbe konzentrirt. Die erste Linie is eine starke Brustwehr mit vorgelegtem Graben: für 15 bis 2 Bataillone Infanterie, die zweite Linie ist eine formidabele Geschüßhlinie, an deren rechten Flügel aht 24pfündige Schiffskanonen ihre riesfigen Schlünde durch tiefe und enge Scharten (in einer folossalen Brustwehr) die gradlinige Längsbestreihung der Landenge haben. Jn der ganzen Düppel-Position war kein Strechen Land so furchtbar vertheidigt. Links dieser aht Riesen waren noch Stände für etlihe Feld« battericen,. Bevor diese Batterieen nicht gänzlich dur Positions- Geschüße von jenseits: der Landenge demolirt waren, hätten Tausende unter ihrem Feuer auf dem s{hmalen Damme verbluten können. 250 Schritt südlich dec Batterieen auf der Ostecke der Halbinsel auf einem ca. 100 Fuß hohen Hügel steht der Leuchtthurm von Kekenis, etliche 1000 Schritte westlich davon am Südstrande liegen bedeu- tendè Landungsbrüccken für die Seeschiffe. Um nun den- Vertheidi- gern jener Pósition einen geshühßten Rückzug nah den Brücken zu geben, war von dem linken Flügel der Batterieen ein mächtiger Damm dahîn gezogen worden,“ in dessen hintergelegenem 10 Fuß tiefen Graben jeglihes Fuhrwerk gänzlich gedeckt abziehen konnte.

Endlich waren noch längs des Nordstrandes von Kekenis ca. 6 Bat- terieen aufgeworfen, aus welchen im Falle des Uebersezens Feldge- hügte die Schiffe begrüßen sollten, welche Maßregel ahe wohl an- gewandt war, denn im Falle des ernsten Angriffs würde man ge- wiß eher über das Haff geseht sein; als daß man gegen die Jsthmus- Festung angerannt wäre. Am Mittage des 1. Juli rückte-nun die Brigade von Schmid nebst 3 Batterieen Feldartillcrie und einer Schwadron Husaren gegen Kekenis vor, um es zu nehmen, schritt aber natürlih nicht sofort zum Angriff, bevor die Landzunge nit gründlich rekognoszirt war. Zum lehteren Zwecke ging Oberst-Lieu- tenant von Willisen vom Generalstabe mit einem Zuge Husaren und der 6. Compagnie des 53. Infanterie - Regiments bis an den nördlichen Ausgang der Landzunge vor, wo er seine Leute hinter einen Knick postirte. Kaum stand er hier, als jene feindlichen Bat- terieen ein heftiges Granatfeuer eröffneten, au dem sih auch zwei Kanonenböte betheiligten , die sih in seine linke Flanke legten. Man {oß vorzüglich; jedes Geschoß {lug auf dem Walle auf, binter dem unsere Vortruppen lagen, es erfolgten gegen 30 Schüsse. Der Oberst - Lieutenant selbs wurde von einer dicht vor ihm plagenden Granate über und über mit Erde beworfen und Lieutenant Hak erhielt eine Kontusion an der Hand. So war das Resultat der Rekognoszirung vollkommen, man erkannte die Vertheidigungslinien, die Hindernisse 2c. genau und überzeugte sih, daß ohne eine gründliche Demontirung der Werke durch Belagerungs-Artillerie der Uebergang hier nicht zu forciren sei. Daher beschränkte man sich zunächst auf die Cernirung. Die Dänen aber hatten beim Anblick der Preußen eine neue Panik gefaßt. Die Matrosenwache, welche von dem Hörup gegenüberlie- genden Kap die anmarschirenden Truppen gesehen , riß aus und brachte die Meldung nah dem Jsthmus , von wo sofort zur Flucht auf die Schiffe geschritten wurde. Um 4 Uhr Nachmittags war die Insel geräumt. Jene 8 Schiffskanonen nebst Munition waren im Stiche gelassen. Ein Bäuerlein mit der weißen Fahne brachte un- seren Vorposten die Meldung. Beim Abzuge hatten die Flüchtlinge die Landungsbrücken wie 2 Tage vorher bei Hörup in Brand gesteckt, doch hatte das Feuer nur wenige Bohlen - verzehrt. So wurde ganz Alsen wieder deutsch. Nachdem man in Erfahrung ge- bracht, daß größere Hafer - Vorräthe aus dänischen Magazinen- im Norden der Insel , sowie eine Kavallerie - Abtheilung am 29. Juni nicht mit verschifft worden , jedo scheinbar verschwunden waren, durchstreiften zwei Regimenter den Norden der Jnsel in größeren und kleineren Patrouillen von Gehöft zu Gehöft und Gehölz zu Gehölz, um das Verborgene zu Tage zu fördern. Das Resultat ist noch nicht bekannt. « :

Die dänischen Berichte gehen bis zum Zten, melden von- der Armee aber nichts Neues. Dagegen berichten »Fyens Avis« und »Dagbladet« : ein hochgestellter Offizier, welcher im allgemeinen An- sehen bei den intelligentesten Befehlshabern der Armee stehe, habe sih veranlaßt gefunden , seine militairishe Stellung aufzugeben, nachdem er sich mit der Beschaffenheit der Dispositionen bekannt gemacht hatte, welhe von dem Oberkommando zur Vertheidigung Fühnens getroffen wären.

Nach Mittheilungen aus Christianss\sand in Norwegen be- fanden sich die dänischen Verwundeten aus der helgolander See- {lacht sämmtlich auf dem Wege der Genesung. Lieutenant Graf Tramp, der bekanntlich das rechte Bein einbüßte, hatte ein leichtes gastrisches Fieber Überstanden.

Außerdem meldet die »Berl. Tid.«: »in Anlaß des Wiederaus- bruchs des Krieges habe eine s{chwedis{ - norwegische Escadre von Dampfern Ordre erhalten, ohne Aufenthalt auszulaufen. Das Ge- {chwader werde shwedischerseits von 2 Linienschiffen, 1 Fregatte und 1 Korvette und norwegischerseits von 2 Fregatten und 1 Korvette. gebildet. Mehrere andere Fahrzeuge sollen fertig gehalten werden, die in Norwegen zusammengezogenen Truppen bis auf Weiteres versammelt bleiben. «

Die Schlup » Victory «, Bolton, von Stornoway nach Col- berg, wurde auf der Höhe der Greifswalder Oie von einer dänischen Fregatte abgewiesen und retournirte nah Helsingör am 1. Juli, um Ordre abzuwarten. Das englische Schiff » Glen Grant« von Stornoway mit Hering nah Stettin oder Colberg wurde wegen »Blokadebruch« nah Kopenhagen zufolge einer Depesche der »Ostsee- Ztg.« aufgebracht.

Königsberg, 5. Juli. Bei dem am 28. Juni in Mohrungen stattgefundenen Wahltermin behufs Neuwahl eines Abge ordneten zum Provinzial- Landtage aus dem Stande der Ritterschaft des Alt-Mohrunger Kreises is der Majoratsherr Graf von der Gröben - Ponarien und als dessen Stellvertreter Herr von Reichel - Targen gewählt.

Danzig, 3. Juli. Vorgestern trafen der »Wesipr. Ztg.« zu- folge mehrere Zuzüge von Sthiffszimmerleuten aus Oldenburg; und Bremen auf der Königlichen Werst ein, für welche die Reisekosten- Entschädigung über 300 Thaler beträgt. Die Zahl der beim Schiff- bau arbeitenden Leute bestebt nunmehr aus 490 Schiffs - und Haus- zimmergesellen, 50 Bohrern, 17 Bootsleuten, 43 Lehrlingen und

120 Handlangern.